Durch die Zeiten von DhalaElenaAngel (oder die Wahrheit dahinter) ================================================================================ Kapitel 38: Warum man Harry nicht sagt, dass er dick ist... ----------------------------------------------------------- Tom wusste nicht, wie viel Zeit inzwischen vergangen war, wohl Einiges, bedachte man, dass es bereits dämmerte. Doch er saß immer noch so, wie zu dem Zeitpunkt, als er Harry eingesammelt hatte. Der Jüngere lag neben ihm, entspannt, während er diesen streichelte. Ein kleines, glückliches Lächeln zierte das Gesicht, während die wie üblich wirr hängenden Haare ihm vor den Augen herumhingen. Er konnte es immer noch nicht fassen. Ein Kind. Harry hatte mal wieder das Unmögliche zustande gebracht. Erneut legte er seine Hand auf dessen Bauch. Und er hatte gedacht, der Jüngere würde nur endlich eine gesündere Figur bekommen. So viel dazu. Nun, daran würden sie auch noch arbeiten, beschloss er, während seine Hand leicht über den Bauch des Jüngeren strich. Ja, nun, wo er es wusste, war es eigentlich eindeutig. Denn sein Geliebter hatte auch wirklich NUR um den Bauch herum zugenommen. Das Geräusch der auflodernden Flammen allerdings brachte ihn dazu, sich umzuwenden, er wusste ja, dass kaum Jemand hierher kommen konnte, es konnte also keine Gefahr sein, aber gerade im Moment nervte ihn Jeder. „Severus,“ stellte er dann auch noch fest. Toll. Das würde erst recht Ärger geben. Rasch zog er de Decke weiter hoch, packte Harry fest ein. „Was gibt es?“ Severus starrte den Anderen an und alles, was er tun konnte, war seine zusammengepressten Zähne vom Knirschen abzuhalten, so sauer war er. Da in dem Bett lag ein gerade mal Siebzehnjähriger mit extremer Unterernährung und dieser Idiot hatte ihn auch noch geschwängert, da Harry ein Mann war, konnte man auch nicht wissen, welche Folgen ein eventueller Abbruch haben könnte, aber was für Folgen die Geburt hatte, genauso wenig. „Severus?“, wiederholte Tom ruhig. Oh, er erkannte Wut, wenn er sie sah, aber er dachte gar nicht daran, darauf einzugehen. „Gibt es irgendwas, das nicht bis morgen warten konnte?“ Rums. Knallte der Tränkemeister einen Schwung Phiolen auf den Tisch in der Sitzecke. „Die Tränke und nein, sie können nicht warten!“, knirschte er. „Dann wäre dein Versuch, sie auf diese Weise kaputt zu machen, vielleicht auch nicht die beste Art und Weise,“ meinte der Ältere nur trocken, doch er stand aus dem Bett auf, trat zu seinem Tränkemeister. „Wehe, du weckst ihn!“ „Er muss ohnehin aufstehen! Oder denkst du im Ernst, er kann es sich leisten, eine Mahlzeit zu verpassen?! Ich habe dir gesagt, du sollst auf ihn achten! Und was tust du? Du vergrößerst seine Probleme auch noch!“ Noch bevor er sich zurückhalten konnte, war es geschehen – er hatte dem Anderen eine gesalzene Ohrfeige verpasst. Im ersten Moment war Tom zu erstaunt, um etwas zu tun, dann aber fixierte er den aufgebrachten Mann. „Sei froh, dass Harry dein Sohn ist, sonst hätte ich dich jetzt umgebracht,“ stellte er nur fest. Er strich leicht über seine durchaus heftig pochende Wange. „Ich kann Nichts dafür, es tut mir ja schrecklich leid, aber ich wäre nie davon ausgegangen, dass Harry schwanger werden könnte,“ er blickte auf das Bett, wo der Jüngere begann, unruhiger zu werden, vermutlich, weil er nicht mehr da war. „Aber ganz ehrlich – ich bereue es nicht. Wie sollte ich das? Er trägt mein Kind und deinen Enkel!“ „Und das hätte nicht noch ein paar Jahre Zeit gehabt?“, fragte Severus aufgebracht. „Nein? Ihr hättet nicht, wie alle Anderen zumindest warten können, bis Harry wieder ganz auf der Höhe und die gröbste Gefahr um ist? Ist er dir noch nicht oft genug fast unter den Fingern davon gestorben? Musst du noch eins drauf setzen?!“ Tom sah zu Harry. „Hör auf, so rumzuschreien!“, verlangte er, nun merklich kühl, er wusste, Severus kam nur schwer mit Veränderungen klar und das hier war demnach für ihn wohl die Hölle. Im letzten halben Jahr hatte sich für den Mann entschieden zu viel getan. Aber er musste sich beruhigen. „Geh und tob dich irgendwo aus! Aber wehe, wehe, du bringst Harry wegen deines Benehmens zum Weinen! Und wenn du dich wieder beruhigt hast und normal bist, kannst du gern wiederkommen. Noch irgendeine Frage?“ „Ich finde dein Verhalten...!“ „Nicht.. nicht streiten,“ flüsterte Harry. Er war aufgewacht und hatte das Zischen im Zimmer gehört. Erst hatte er gedacht, dass Nagini da war, aber nach einem Moment war ihm klar geworden, dass sein Vater und sein Mann sich zu streiten schienen. Wegen ihm. Und das gefiel ihm gar nicht. „Bitte...,“ fügte er noch etwas leiser hinzu. Wenn es etwas Schlimmeres gab, als allein aufzuwachen, war es, aufzuwachen, wenn Andere sich wegen einem stritten, stellte er fest. Abrupt wandte Tom sich um, er lächelte Harry zu, dann starrte er Severus noch ein Mal warnend an, bevor er zum Bett trat und den Jüngeren in die Arme schloss. „Wir haben uns nicht... viel gestritten,“ beruhigte er seinen Kleinen, küsste ihn auf die Stirn. „Mach dir nicht so viele Sorgen. Fühlst du dich wacher?“ Harry lehnte sich an den Anderen und lächelte: „Natürlich. Ich muss stundenlang geschlafen haben, aber du~hu? Ich hab Hunger...:“, mit großen Augen sah er den Anderen an. „Auf Pizza,“ fügte er hinzu. „Viel Pizza!“ Das brachte den Älteren zum Lachen. „Dann gibt es gleich Pizza,“ versprach er, froh um den italienischen Hauself, den Rastaban für ihn aufgetrieben hatte und der das Zeug besser backen konnte, als die meisten Lokale dazu in der Lage waren. Severus sagte nichts, nicht, dass er gekonnt hatte. Das Letzte, was er riskieren wollte, war eine weitere Heulattacke, auch, weil er an seinem Leben hing. Er wandte sich einfach nur abrupt um und verschwand wieder durch die Flammen, bevor er etwas tun würde, was ihm später wirklich Leid tun könnte. Er musste sich abreagieren, dringendst. Warum wurde sein Leben eigentlich dauernd auf den Kopf gestellt? Er hatte nie darum gebeten! Er wollte doch nur seine Ruhe und seinen Frieden! Aber nein, dann ging Alles in die Hose, erst tauchte Potter auf, dann stellte sich raus, dass der Junge sein Sohn war, dann starb er fast und jetzt war er auch noch schwanger! Ja, er konnte sich doch eigentlich die Kugel geben... er war zu jung, um Großvater zu werden! Am Ende würde er sich noch einen weißen Bart wachsen lassen, Zitronenbonbons lutschen und in Roben herumlaufen, von denen man Augenkrebs bekommen würde, nur, weil er dank der Anderen seinen letzten Rest Verstand verlor! Harry sah auf, als er die Flammen hörte. „Er... ist sauer, oder?“, fragte er leise, legte seinen Kopf auf die Schulter seines Geliebten. „Weil ich schwanger bin. Er... will das Kind nicht, oder?“, fragte er, während er mit der Träne kämpfte, die hartnäckig in seinen Lidern hing. „Er ist sauer auf mich,“ gab Tom nur zurück. „Weil du jetzt schon schwanger bist,“ korrigierte er seinen Kleinen. „Als hätte einer von uns auch nur gewusst, dass so was möglich ist.“ Sanft legte er seine Hand auf Harrys Bauch und strich etwas darüber. „Lass ihn schmollen, ich wette, er wird letztendlich der Erste sein, der dem Kind etwas schenken wird.“ Sanft wischte er dem Grünäugigen die Träne von der Wange. „Meinst du?“, fragte Harry hoffnungsvoll. „Ich bin mir ganz sicher und jetzt sollten wir unser Essen bestellen, danach bekommst du ein paar Tränke dann können wir noch einen Spaziergang machen und du hast noch Hausaufgaben..“ „Nur du, Harry,“ grölte Draco durch den Gang, neben ihm lief Besagter, mit hochrotem Kopf und dem Bedürfnis, den Blonden an die Wand zu schlagen, denn offensichtlich hatte der nichts Besseres zu tun gehabt, als die entsprechenden Gerüchte in die Welt zu setzen, so, dass er noch mehr angestarrt wurde, als sonst schon. Und Jeder starrte auf seinen Bauch. Er kam sich vor, als habe er da einen Luftballon. Und den Blick in den Spiegel am Morgen hatte er wirklich bereut. Er sah aus, wie ein Strichmännchen mit Blähbauch. Natürlich hatte Tom gesagt, dass das nicht stimmte, er hatte es diesem sogar geglaubt – bis jetzt. „Draco, lass es...!“, knurrte er daher nur missgelaunt. Doch der Blonde dachte gar nicht daran. „Nur du merkst nicht, dass du schwanger bist und das, bis das Blage angefangen hat, Tamburin auf deiner Blase zu spielen!“, er hielt sich den Bauch. „Und nicht zu vergessen, dass du kein Gramm zunimmst und nur... ja~huuuuuuuuu! Warum tust du das?!“ „Weil du echt ein riesiges Ekel bist! Ich weiß, dass ich fett und hässlich bin! Lass mich in Ruhe!“, und schon rannte er wieder. Draco starrte dem Anderen hinterher, während er sich verzweifelt sein Schienbein hielt. „Ich will ja nichts sagen, aber wie dämlich muss man eigentlich sein, um Jemandem, der schwanger ist, zu sagen, dass er oder sie fett ist?“, fragte Ron ruhig. Er konnte das alles selbst nicht so wirklich fassen, aber das Benehmen von Draco grenzte wirklich an Selbstmord. Harry hingegen rannte einfach drauf los, riss – mal wieder – die Klassenzimmertür halb blind auf und stürzte sich in Remus’ Arme. Remus konnte kaum reagieren, bevor sich auf ein Mal jemand in seinen Schoß pflasterte, aber wenigstens war die Anzahl der Verdächtigen relativ gering. Nun, zumindest hatte er gerade eine Freistunde und musste nicht schon wieder eine vollkommen verdatterte Klasse nach draußen befördern. „Was ist los?“, fragte er leise, hielt Harry schließlich. Ja, nun, wo er es wusste, war es eigentlich klar. Kein Zweifel möglich. Der Grünäugige benahm sich fast genau, wie seine Mutter. Und er roch anders. Im Grunde hätte er schon vor Monaten merken müssen, dass der Jüngere schwanger war, aber er hatte die nur zu deutlichen Zeichen vollkommen ignoriert, einfach, weil er so etwas nicht für möglich gehalten hätte. „Er...er hat schon.. wieder gesagt, dass ich fett bin!“, jammerte Harry. „Er...er ist sooo gemein! Ich kann doch nichts dafür! Ich... er... er hat...!“ Sirius und Fenrir konnte Remus von der Liste der Verdächtigen streichen, Grayback hatte in seinem Rudel sicher schon genug Schwangerschaften erlebt, um es besser zu wissen, als so etwas auch nur anzudeuten und Sirius hatte von Lily so oft Tritte kassiert, dass er es wohl auch nicht gewesen war. Lucius war nicht da, blieb also nur dessen Sohn. „Draco denkt nicht, bevor er redet, das ist sein großes Problem,“ argumentierte er daher. „Er hat es sicher nicht so gemeint und er wollte dich bestimmt auch nur wieder ärgern. Und du tust ihm auch noch den Gefallen, indem du dich ärgern lässt,“ gab er zu Bedenken. „Oh, und rein aus Interesse, welches Körperteil hast du ihm dieses Mal deformiert?“ Harry zuckte mit den Schultern. „In ein... jetzt... wird er merken, dass er den Rest des Tages als Mädchen verbringen darf,“ gab er mitleidslos zurück, während er sich die Tränen abwischte. „Ich kann schließlich nichts dafür, dass ich rumrenne, wie ein aufgeblähter Ballonfisch!“ „Das tust du nicht,“ beschwichtigte Remus erneut und grinste etwas. „Du bist auch nicht fett. Man sieht kaum etwas, glaub es mir. Sonst wären wir viel eher darauf gekommen, was los ist.“ Der Gedanke, dass Draco feststellen würde, dass ihm zwischen den Beinen etwas fehlte, in dem Moment, wo er aufs Klo ging, oder wenn er auf ein mal Brüste haben würde, irgendwie würde er das wirklich gern mitbekommen. Das würde sicher die Show des Jahrhunderts werden! Rasch fischte er einen Schokoriegel aus seiner Umhangtasche und gab ihn dem Jüngeren. „Schokolade enthält Endorphine, Endorphine machen glücklich, also solltest du sie essen. Na los! Keine Tränen mehr! Und dann solltest du zum Unterricht, bevor Sirius hysterisch wird und eine Großfahndung noch dir rausgibt.“ Harry seufzte nur, doch er nickte. Er nahm den Riegel, kletterte wieder von Remus’ Schoß und machte sich auf den Weg, auch wenn er absolut keine Lust dazu verspürte. Aber so was von gar nicht! Remus sah dem Jüngeren nur hinterher und schüttelte den Kopf. Draco schien wirklich sehr dumm zu sein, manchmal, wenn er solche Sachen abzog. Es war doch klar, dass Harry so extrem reagierte, vor allem, da das nicht das erste Mal war, dass Draco so etwas tat. Nun, er würde es lernen – hoffte Remus. Für den Blonden. Bis dahin würde es auf jeden Fall immer etwas zu Lachen geben. Lautlos glitt Harry in den Klassenraum und setzte sich auf seinen Platz, doch natürlich hatte Sirius ihn bemerkt und wandte sich in diesem Moment um. Er spürte, wie der Andere ihn musterte, dann aber anlächelte. „So, das macht einen von Dreien, die fehlen. Harry, du weißt nicht zufällig, wo Draco und Ron sich herumtreiben, ein?“, fragte Sirius seinen vollkommen unschuldig wirkenden Patensohn. Ja, er war sich sicher, dass Harry mehr wusste. „Auf dem Mädchenklo, wenn ich raten musste,“ gab Harry zurück, als sei es das Normalste der Welt. „Oder bei Dad, um sich zu verstecken,“ fügte er an, holte sein Pergament und schrieb ab, was auf der Tafel stand. Sirius und der Rest der Klasse sah Harry mehr als seltsam an, aber scheinbar waren die Anderen schlau genug, ihre Klappe zu halten. „Harry, bleib bitte hier,“ sprach Sirius, als es klingelte und alle packten. Er musterte den Jüngeren, der ihn ansah und... zu schmollen schien, sich aber fügte und langsamer packte, als die Anderen. Als die Anderen dann endlich raus waren, trat er zu dem Jüngeren und umarmte ihn. „So,“ grinste er nur. „Und jetzt raus damit! Was hast du mit Draco gemacht?“ Er wusste noch, was Lily immer so getan hatte. Ein Mal hatte es auch ihn selbst getroffen. Eine Woche hatte er gebraucht, bis er endlich wieder normal hatte laufen können. „Ich hab gar nichts gemacht! Er hat mich fett genannt!“ „Und wie hast du dich dieses Mal gerächt? Die Hakennase hatten wir ja schon. Pickel vielleicht?“ „Nein, aber ich hab das mit dem Mädchenklo ernst gemeint. Da hockt er nämlich – oder sollte ich sagen, sie?“ „Was, du.... Oh Merlin! Ich hoffe nur, das tust du mir nicht an! Das verkürzte Bein, dass deine Mutter mir beschert hat, hatte mir vollkommen gereicht!“ „Du sagst ja nicht, dass ich dick bin,“ nuschelte Harry nur zurück. „Ich hätt ihm ja nie was getan, wenn er nicht so gemein gewesen wäre! Und das immer wieder!“ Sirius lachte leise. „Er lernt ebenso schlecht, wie sein Vater, wie es aussieht,“ stellte er nur fest. Er küsste Harry auf die Stirn. „Und jetzt lauf, nicht dass der Nächste dich vermisst. Oh, und versuch doch, ins Zimmer zu kommen, ohne irgendwen zu verhexen.“ „Pöh! Die müssen mich ja nur nicht als fett bezeichnen!“, verteidigte Harry sich, bevor die Tür ins Schloss fiel. Sirius konnte sich kaum noch drei Sekunden zurückhalten, bevor er begann, laut zu lachen. Er konnte es nicht fassen, Harry war wirklich wie seine Mutter! Unbeherrscht, hormonüberflutet und mehr als eindeutig schwanger! Merlin, war er froh, nicht ganz so lernresistent zu sein, wie Lucius. Sonst wäre er vermutlich selbst sein bestes Stück los geworden, doch wenn er etwas nicht zu tun bereit war, war es, im Sitzen zu pinkeln! „Muhahahahahaha! Das....das....das ist das Beste....was ich... seit der Krankenstation... hihihihihihihihi...! Der Junge ist echt der Hammer!“ Narcissa sah zu ihrer Schwester und grinste. „Bin ich nicht!“, piepte Draco empört. „Wer redet von dir, mein Töchterchen?“, flötete Narcissa, während sie Dracos momentan taillenlanges Haar tätschelte, in das sie, sehr zum Frust ihres Sohnes, auch noch rosa Schleifchen geflochten hatte. Lucius hatte versucht, sie aufzuhalten, aber dann war er zu sehr mit Lachen beschäftigt zu werden, um seinem Jungen wirklich zu helfen. Was dazu geführt hatte, dass der jetzt, als regelrechtes Rasseweib, am Tisch saß. In einem rosafarbenen, oben eng anliegenden Kleid, unter dem er auch noch einen BH trug. Sogar eine Strumpfhose, Rüschenunterwäsche und Stöckelschuhe – auch rosa. Draco war sich noch nie so entwürdigt vorgekommen! Er würde Potter jedes einzelne Haar auf dessen Körper ziehen für diese Bloßstellung! Denn seine Mutter tat seit Stunden nichts Anderes, als ihn als Anziehpuppe zu missbrauchen und auch noch Fotos davon zu machen. Und jeder verdammte Fluchtversuch war kläglich an den Schuhen, alternativ aber auch an seiner hysterisch kreischenden Tante gescheitert! Und auch jetzt saß er zwischen den beiden irre kreischenden Weibern, die jedes Mal, wenn sie was tranken, sich verschluckten. „Das ist nicht fair!“, jammerte Draco. „Muhahahaha... Ich... hätte zu gern... gesehen, wie du... mitten auf dem Gang.... hahahahaha ...die Hose runter gelassen hast, weil... hihihihi... dein... bestes Stück weg war!“ „Sehr witzig, Vater!“ Lucius sah seinen Sohn, na ja, wohl eher, seine Tochter, an, er musste sich so bemühen, nicht laut los zu grölen, dass er es nicht fassen konnte. „Du... weißt, dass... du Harry bitten musst, das... rückgängig zu machen?“, johlte er weiter. „Und dass... du es besser höflich tun solltest, weil er sonst eiskalt nein sagen wird? Oh, ist das herrlich! Das muss ich aufnehmen!“ „Vater!“, donnerte Draco, riss ein Bein hoch und traf. Waren die verdammten Treter wenigstens zu etwas Anderem gut, als sich auf die Nase zu legen! Die spitzen Dinger sorgten dafür, dass sein Vater fast unangespitzt durch die Decke ging. „Ich will nicht nett sein! Er hat mir das angetan!“, jammerte er weiter, zog frustriert an den langen Haaren, die er nur wieder los werden wollte. Nicht zu vergessen, dass da an seiner Brust zwei Dinger hingen, die er absolut abartig fand! „Vielleicht, weil du ein Mal zu viel suggeriert hast, dass er zu dick ist?“, schlug Narcissa ohne auch nur die geringste Spur von Mitleid vor. „Ich hab nur gesagt, dass er komisch aussieht! Ich meine, er hat stöckchendürre Arme und Beine und dann einen Schwellbauch!“ „Das sind die Kommentare, die dir das eingebrockt haben, Daria Bella,“ kommentierte Narcissa. „Ich heiße Draco! Ich bin ein Kerl! Ein waschechter Kerl! Mit Schwanz zwischen den Beinen!“, dieses Mal traten Draco zu seinem Entsetzen auch noch Tränen in die Augen. Verdammte, beschissene Scheißhormone! „Ja, ja,“ lächelte Narcissa nur mitleidslos. „Wenn du dir nicht eine verdammt gute Entschuldigung einfallen lässt, wirst du dich an den neuen Namen und an die Brüste gewöhnen dürfen,“ schürte sie die Ängste ihres Sohnes, „Und an die Hormone, an deine Tage, an Binden, Röcke, Korsagen und an hochhackige Schuhe, sowie an Schleifchen in den Haaren.“ „Das ist nicht faaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaair!“ „Und das, was du da abziehst, hormoneller Irrsinn,“ stellte Lucius nur stöhnend fest. „Und wenn ich Potter foltern muss! Ich will meinen Sohn zurück! Das da ist nicht zu ertragen! Steht mir das bei Leneah etwa auch noch bevor? Nicht auszudenken, wenn Draco so bleibt!“ „Dann hättet ihr es allesamt nicht besser verdient,“ knurrte Narcissa. „Überlegt mal, wie ihr Harry immer aufgezogen habt! Ihr seid auf seinen Gefühlen rumgetrampelt, wie eine Horde Elefanten! Jetzt denkt euch mal, wie er sich fühlen muss! Eine Schwangerschaft setzt eine Unmenge an Hormonen frei, mit denen er eigentlich gar nichts zu Tun hat! Er muss jeden Tag mit ihnen kämpfen! Draco, du tust es seit ein paar Stunden und heulst schon rum! Ihr habt es nicht besser verdient! Punkt!“ Draco schniefte etwas. Das hier war nur eines: ein schrecklicher, grausamer Alptraum. Unwillig sprang er auf, verknickte sich dabei erst mal den linken Fuß und stampfte dann – sehr wenig elegant, die Treppe hoch. „Also, nett, wie er als Mädchen aussieht, sein Gang sieht aus, wie der eines Boxers, der einen Tritt in seine besten Teile bekommen hat.“ „Und wenn du nicht gleich ganz, ganz ruhig bist, verspreche ich dir, wirst du das Schicksal deines Sohnes teilen! Das schwöre ich dir, oh du mein Mann!“ Lucius grummelte nur, bevor er sich selbst zurückzog, in sein Büro. Das hier war wirklich ein riesiger Alptraum. Er musste den Gefährten seines Chefs, der ein manischer Kleptomane war, mit Samthandschuhen anfassen und sein Sohn war auf ein Mal ein Mädchen! Ja, er war so was von verratzt! Draco hingegen saß auf dem Bett, die Schuhe hatte er schon mit voller Wucht gegen die geschlossene Tür geschlagen, sich jedes einzelne Schleifchen aus dem Haar gezerrt und das Make-Up mit einem Zauber verschwinden lassen. Blieben nur noch diese mörderische Strumpfhose, das affige Kleid und die eklige Unterwäsche! Er wollte seinen muskelgestählten Quiddichkörper zurück, an dem er sein Leben lang so hart gearbeitet hatte! „Scheiße! Scheiße, ich sag ihm nie, nie wieder, dass er fett ist,“ stöhnte Draco mit dieser schrecklichen, hohen Stimme, bevor er sich weiter aufs Bett warf, eine Bewegung, sie die dummen Dinger, auch Brüste genannt, komisch hüpfen ließen. Oh, wie er das hasste! Er starrte an die Decke seines Zimmers und überlegte sich, wie lang er wohl vor Harry im Staub würde kriechen dürfen, bis der ihm gnädigst verzieh und ihn aus diesem Alptraum befreien würde. Er wollte nur wieder sein bestes Stück sehen und im Stehen pinkeln können! Normal sein und mit seinem Freund schlafen, so, wie jeder andere, schwule Kerl auch, verdammt noch mal! Er wollte wieder er selbst sein! Ablenkung. Ja, das war gut. Rasch griff Draco nach einem der Bücher, vertiefte sich dort hinein, auch, wenn er im Nachhinein nicht mehr sagen konnte, was er gelesen hatte, aber wenigstens hatte er sich eine Weile abgelenkt. Doch dann stellte er sich dem, wovor ihm am meisten graute, er riss sich endlich den dummen, pinken Fetzen vom Leib – und erstarrte überrascht. Hastig packte er seine Brust. Flach! Sie war flach! Die Monstermöpse hatten sich selbst aufgelöst! Sie waren weg! Hastig riss er den BH von seinem Körper, strich erneut über seine Brust. Wirklich! Weg! Verschwunden! Ja! Strike! Er war wieder ein Kerl – oder? Hastig riss er die abartige Unterwäsche vom Leib – und lachte. Ja, seine Stimme, sein bestes Stück! Endlich wieder im Stehen pinkeln! Ja! Ja, er war wieder normal! Er konnte sich endlich wieder sehen lassen, ohne vor Scham im Boden zu versinken! Hastig schlüpfte er in seine Boxer und eine Hose und ein Hemd, bevor er durch den Kamin wieder verschwand. Er wollte nur noch zurück zur Schule, nur noch weg von den Irren, die seine Schande so genossen hatten, hin ins Bett seines Freundes – der ihn jetzt besser verdammt gut befriedigen sollte! Jawoll! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)