Durch die Zeiten von DhalaElenaAngel (oder die Wahrheit dahinter) ================================================================================ Kapitel 6: Das neue Herrchen ---------------------------- Es war soweit. Sanft strich Fred über das inzwischen nachgewachsene Fell seines kleinen Schützlings. Heute war eine Vollversammlung bei Voldemort, bei Tom und danach durften sie ihn noch sprechen. Dann wollten sie ihm den kleinen Panther überreichen, der gerade vor Fred auf dem kleinen Tisch stand und sichtlich genoss, dass der sein Fell ausbürstete. Tom würde sicher gut zu dem Kleinen sein, der wirklich überraschend intelligent war. Sanft legte er dem Kleinen das Halsband an, das George gestern abgeholt hatte. Es war slytheringrün mit schwarzen Rändern, während mit silbernem Garn Toms Name eingestickt war. Auf Schleifen hatte er verzichtet. „So, mein Kleiner,“ lächelte Fred. „Es wird Zeit, in ein paar Stunden hast du endlich einen Besitzer, der sich sicher besser um dich kümmern kann.“ Harry sah den Anderen abwartend an. Er war sich dessen absolut nicht sicher, er wusste ja nicht mal, wohin es gehen sollte. Aber er war sich sicher, in dieser Form und jetzt, wo er wieder gesund war, würde es sicher kein Problem sein, einfach abzuhauen. Aber noch war es sinnlos, er hatte die Zwillinge oft belauscht und er wusste, der Werwolf war noch nicht mal wieder im Lande. Was ihn aber wirklich wahnsinnig gemacht hatte, war die Tatsache, dass die Beiden die gesamte Zeit von Sirius geredet hatten, als wäre er noch am Leben. Es war eine Sache, dass die Beiden offensichtlich Todesser waren, sie hatten sich vermutlich für die richtige Seite entschieden, aber warum redeten sie so über Sirius? Und dann noch diese komische Freundlichkeit von Malfoy?! Alles war so verwirrend und umständlich! Aber gut, vielleicht würde er mehr erfahren bei wem auch immer er landen würde, genug, um sich wirklich gut verstecken zu können, denn er wusste, dass sein Verschwinden inzwischen bekannt geworden war und sicher suchte jeder nach ihm. Er ließ sich daher auch auf den Arm nehmen, nachdem er sich hinreichend gekratzt hatte, da das Halsband ihn irgendwie tierisch aufregte – was nicht wirklich etwas nutzte. Denn gerade wanderte er in einen kleinen Beutel, über den Fred nun den schwarzen Umhang der Todesser zog, bevor die beiden Zwillinge apparierten. Sein erstes Todessertreffen, dass Harry wirklich life erleben würde, er war aufgeregt! Zu dumm nur, dass er rein gar nichts sah! Das entrüstete ihn wirklich und er hatte keine Chance, aus dem Beutel zu kommen und zu sehen, was um ihn herum abging, er konnte eine schiere Ewigkeit nichts sehen und nur wenig hören, ein Mal hohe Schreie, manchmal eine tiefe, ruhige Stimme, aber das war es dann auch schon. Harry war wirklich frustriert, als der Andere ihn endlich aus der Tasche holte – und er ließ es ihn spüren. Er biss in die Hand, die ihn befreite. „Au! Du kleines Biest!“, fluchte Fred überrascht, nahm den Kleinen aber dann hoch, lächelte und kraulte ihn: „Tut mir leid, dass es so lang gedauert hat, gleich hast du wieder deine Ruhe,“ versprach er, küsste den Kleinen auf die Nase. Er hätte nie gedacht, dass es ihm so schwer fallen würde, den Kleinen herzugeben. Am liebsten hätte er ihn behalten, doch Fred wusste, dass das zu arbeitsaufwändig wäre, er konnte keinen Panther und sei er noch so intelligent, in seinem Labor gebrauchen und George war alles, nur keine Hilfe. Der Kleine war aber schrecklich anhänglich und wollte gehalten und gestreichelt werden: „Hoffentlich behandelt er dich gut,“ murmelte Fred, dann sah er auf. Tom war entnervt. Was war so schwer daran, einfachen Befehlen zu folgen? Ja, er hatte Leute mal wieder gecruciot, aber die hatten es auch verdient – voll und ganz! Und er war immer noch nicht fertig, um zurück zu seinem Tagebuch zu kommen! Dabei war er gerade an einer sehr interessanten Stelle. Aber nein, da gab es Leute, die ihn sprechen wollten und das Schlimmste waren gleich die Ersten – die Weasleyzwillinge... Müde lief er in das Zimmer, wenig überrascht, dass die Beiden schon da waren. Er ließ sich auf seinen Sessel hinter dem Schreibtisch fallen, ohne seine Schlangenillusion, die, die er zu empfangen bereit war, gehörten zu seinem inneren Zirkel. „Nun?“, fragte er nur knapp – und sichtlich entnervt. George grinste den Mann an: „Wir haben etwas für Euch, Lord.“ Das brachte Tom dazu, sehr, sehr vorsichtig zu werden. „Jaaaaa?“ Allein die Tatsache, dass sie ihn auf ein Mal mit seinem Titel anredeten, ließ all seine Alarmglocken schellen. Lord? Lord? Moment mal! Snape, ja ! Aber… aber… die… die waren nicht gerade dabei, ihn an Voldemort zu verschachern, oder?! Entsetzt sah Harry, unter den Fingern von Fred, zu dem Schreibtisch. Aber der Mann, der da saß, hatte nur wenig Ähnlichkeit mit dem Wesen, dass er schon so oft gesehen hatte, was ihn dazu brachte, erst mal erleichtert zurückzusacken, bis er die feuerroten Augen sah. Nein! Nein, das wollte er nicht! Er wollte nicht zu Voldemort! Er wollte zurück! Mit ihm einer Meinung zu sein, war eine Sache, sein Haustier zu werden, was Anderes! Der Mann folterte seine eigenen Leute! Was würde er wohl mit seinen Haustieren machen?! Er wollte nicht Futter für Naigini werden! Fred hob eine Augenbraue, als er merkte, wie der Kleine sich wehrte, aber er hielt das Jungtier sicher fest, trat zu seinem Herrn und legte das Tier in dessen Arme, streichelte es noch ein Mal. „Ein Geschenk zu Halloween,“ erklärte er dann. „Ein Pantherjunges, wir haben ihm auch noch keinen Namen gegeben, das solltet Ihr tun.“ Verdutzt sah Tom auf seinen Arm, wo nun ein zitterndes Bündel schwarzen Fells lag, dass ihn mit grüngoldenen Augen ansah, als wolle er es umbringen. Vorsichtig und langsam, um das kleine Ding nicht noch mehr zu ängstigen, strich er über das Fell zwischen den Ohren, bis die Spannung in dem kleinen Körper merklich nachließ und der Kopf sich auf seinen Arm legte, die Augen sich schlossen. Erst dann sah er wieder zu den Zwillingen, die ihn sichtlich stolz und abwartend beobachteten. „Wie komme ich zu so etwas Wertvollem?“ Fred lächelte, als er sah, wie sein Herr auf den Kleinen reagierte und er wusste, der Panther würde gut versorgt werden. „Er ist ausgesetzt worden,“ erklärte der Rotschopf. „Ich habe ihn gefunden, er war ziemlich übel zugerichtet, aber er ist ein wertvolles Tier und ich dachte, er würde zu Euch passen.“ Erneut hob Tom die Augenbraue. Misshandlung also? Das würde erklären, warum der Kleine so schreckhaft reagiert hatte. Und ja, er konnte sehen, dass das hier kein einfaches Tier war, mal abgesehen von der seltenen Rasse. Eine Schande, so ein Tier so zu quälen: „Dann bedanke ich mich,“ gab er schließlich zurück. „Sonst noch etwas?“ Die Zwillinge tauschten stolz einen Blick, dann schüttelten sie den Kopf. „Dann seid ihr entlassen – und haltet die Augen offen.“ „Natürlich, Lord...“ Erst, als die Tür sich geschlossen hatte, setzte Tom das kleine Tier auf die Schreibtischplatte. Er blickte auf das Halsband, auf dem sein Name eingestickt war, dann begann er, den kleinen Körper abzutasten. Nun, wo er es wusste, spürte er lange Narben, die aber von Fell versteckt wurden und er merkte, wie dünn der Kleine war. Nun beobachtete der ihn auch wieder. Vorsichtig und irgendwie auf dem Sprung. „Keine Angst, Kleiner. Ich bin kein Untier,“ erklärte er. „Ich kümmere mich um dich, ich mag Wildkatzen,“ fügte er an. „Die sind meist intelligenter, als Menschen...“ ‚Das stimmt,’ dachte Harry nur, er wunderte sich wirklich. Das sollte Voldemort sein? Wo waren seine Fischschuppen und wo sein nasenloses Gesicht?! Er verstand es nicht! Aber der Mann, der vor ihm war, mit den dunkelroten Augen und dem langen, schwarzen Haar war ihm irgendwie sympathisch. Tom lächelte, als er die intelligenten Augen des Kleinen sah, der ihn nun, wo er nicht mehr gestreichelt wurde, wieder anstarrte. Wie konnte man so etwas Süßes nur weggeben und quälen? Das war nicht fair! Aber gut, nun war der Kleine bei ihm und ganz ehrlich, er war ganz froh, dass er mal was Anderes hatte, als Naigini und ihre dummen Sprüche. Das hier war mal was kuscheliges, denn so gern er seine Basiliskendame hatte, kuschelig war sie sicher nicht. Als es wieder klopfte, fuhr der Kleine erschrocken herum. Sanft nahm Tom ihn wieder an sich, setzte ihn auf seinen Schoß und streichelte ihn, bevor er: „Herein!“, rief, wesentlich besser gelaunt, als vor dem Besuch der Zwillinge, auch, wenn er das nie im Leben zugeben würde. Er hob die Augenbraue, als Lucius eintrat, begleitet von seinem Sohn. „Mein Lord,“ sprach der Langhaarige, sank, zusammen mit seinem Sohn auf die Knie. „Lucius,“ stellte Tom nur fest, ohne seine Streicheleinheiten zu unterbrechen. „Was gibt es?“ Er spürte, wie der Kleine sich versteifte, sich dann aber wieder zu beruhigen schien. „Peddigrew wurde befragt und der Artikel wird bereits fertig gestellt.“ Es hatte sich alles etwas hingezogen, da die Ratte schon immer einen guten Riecher gehabt hatte, wann sie besser vom Bildschirm verschwinden sollte.“ „Und dafür kommst du extra?“, fragte Tom gelangweilt. „Ich dachte, das wäre klar.“ „Es... es sind einige Dinge ans Licht gekommen, die Ihr vielleicht jetzt schon wissen wollt, “ gab der Blonde vorsichtig zurück. „Der Teil, der die größte Sensation sein wird, es wird Euch sicher gut gefallen, denn das wird Dumbledore sehr stark demontieren, nach diesem Artikel denke ich, wird er den immer noch viel zu ausgeprägten Rückhalt der Öffentlichkeit endgültig verlieren...“ Das brachte Tom dazu, aufzuhorchen. Er hatte nicht viel erwartet, nur, dass eben herauskam, dass Sirius unschuldig war, da der nichts getan hatte. Aber das Ganze schien größere Kreise gezogen zu haben, wenn Malfoy es für nötig befand, ihn sofort aufzuklären. „Nun, dann kläre mich auf, mein General.“ Er sah, dass der Andere ihn überrascht ansah und konnte sich ein grinsen fast nicht verkneifen. Es war ein Zeichen von äußerst guter Laune, wenn er Lucius so ansprach, das tat er nur mit zwei Leuten, mit dem Blonden und mit Severus. Diese Beiden waren die Höchsten in seinem inneren Zirkel die, die fast dieselbe Macht hatten, wie er selbst. Er beobachtete den Anderen, während er den Kleinen wieder streichelte. Harry hörte, was der Andere sagte und spitzte seine Ohren. Vielleicht war es doch echt gut, hier zu sein! Er mochte nicht mehr kämpfen können und er wollte es auch nicht, aber von hier aus bekam er alles mit und was er bisher sah, strafte den Alten eigentlich nur Lügen. Lucius räusperte sich, er wusste wirklich nicht, wie der Andere danach gelaunt sein würde. Extrem gut oder extrem schlecht, es war nicht abzusehen. „Peddigrew hat einige Sachen ausgespuckt, mit denen niemand gerechnet hat,“ setzte Lucius vorsichtig an. „Er hat für Dumbledore spioniert, so weit waren wir selbst schon und... er hat gesagt, dass niemand außer Dumbledore den Zauber gesprochen hat, um den Fidelus über die Potters zu legen. Er wusste von Anfang an, dass Black unschuldig war. Und er hat dafür gesorgt, dass Blacks Prozess geplatzt ist. Das hat unsere Ratte vor den Reportern ausgespuckt und...“ Tom hob eine Augenbraue. Noch war es nichts, womit er nicht wirklich gerechnet hatte. Nichts, was Lucius’ Auftreten erklären würde. „Ich warte auf die Überraschung,“ erinnerte er den Anderen. „Peddigrew hat geholfen, zu verstecken, wie Dumbledore Potter behandelt hat.“ Nun wurde Harry fast brettsteif, er merkte, wie sein Herz zu schlagen begann, wie wild. Nein! Er wollte nicht, dass irgendwer erzählte, was sich in Private Drive abgespielt hatte! Tom merkte, wie der Kleine reagierte, doch er dachte sich nichts dabei, er wusste ja, für so ein Tier hatte der Panther wohl in den letzten Wochen mehr als genug Stress gehabt. „Ich warte...“ „Sie haben Potter wohl bewusst klein gehalten, um sein Haus herum haben nie Schutzmechanismen existiert, aus dem einfachen Grund, dass der Junge wohl nicht mit den Leuten, bei denen er untergebracht war, verwandt ist, wodurch jede Art Blutschutz für die Katz wäre, dazu kommt, dass sie... ihn, nun, sagen wir einfach, seine Kindheit war noch schlimmer, als die Eure.“ Überrascht hob Tom eine Augenbraue: „ Der Alte hat den Jungen bewusst misshandelt?“ „Wir nehmen an, dass das der Grund ist, warum er letztendlich abgehauen ist. Auch, weil Dumbledore den Jungen in einzelnen Sitzungen mit Flüchen gefoltert hat, angeblich, um ihn abzuhärten, in Wirklichkeit aber hat er einfach seine Wut an ihm ausgelassen. Peddigrew hat es geliebt, dabei zuzusehen und... er hatte sich herausgeschlagen, der Erste zu sein, der Potter an seinem siebzehnten Geburtstag... vergewaltigen darf.“ „WAS?!“ Tom starrte seinen General fassungslos an, in dem Moment war das seltsame Verhalten des kleinen Panthers vergessen. „Was zum Henker hatte der Alte vor?!“ „Potter umbringen,“ gab Lucius genauso ruhig zurück. „Der Junge sollte Euch töten, hätte er das überlebt, hätte Dumbledore ihn umgebracht, so oder so wollte er Potters Ruhm.“ Kurz kniff Tom die Augen zusammen, dann nickte er und streichelte das kleine Tier weiter: „Wie viel davon steht morgen in den Zeitungen?“ „Alles, es wird eine mehrseitige Sonderausgabe,“ erklärte Lucius vorsichtig. „Ich kann das schlecht unterbinden, immerhin haben WIR das alles ins Rollen gebracht. „Außerdem werden die Auroren dieselben Fragen noch mal stellen...“ „Der Alte wird versuchen, Peddigrew zu töten bevor das der Fall ist, ruf einige Mitglieder des Wizgamont zusammen, zerr sie von mir aus an ihren Ohren aus den Betten, sie sollen Auroren mitbringen, denen sie vertrauen! Sieh zu, dass die Ratte noch mal befragt wird, BEVOR die Zeitungen ausgeliefert werden! Und verstärkt die Suche nach Potter! Er darf Dumbledore nicht in die Hände fallen, sonst killt Black mich...“ „Wo ist der überhaupt?“, fragte Lucius vorsichtig. „Ich habe ihn schon länger nicht mehr gesehen...“ „In Italien, ich habe ihn hinter Grayback her geschickt. Grayback mag Lupin aufspüren können, aber Sirius wird ihn dazu bringen können, zuzuhören, ohne erst einen Mordversuch zu unternehmen und im Moment bin ich wirklich dankbar darum.“ Lucius nickte: „Ich werde alles in die Wege leiten. Soll ich etwas wegen Black machen? Wenn er jetzt versucht, Potter zu kontaktieren, würden wir wenigstens wissen, wo er ist.“ Wie durch einen Nebel drang das Gespräch nur noch zu Harry durch, er war immer noch schockiert. Das hier waren eigentlich seine Feinde, diese Leute hätte er töten sollen und deren einziger Gedanke war es, zu verhindern, dass er zu Dumbledore gelangte, der ihn töten wollte! Und schon wieder redeten die Leute von Siri, als würde der leben! Was...was, wenn sein Patenonkel wirklich noch lebte? Wenn er zu diesem zurückkommen konnte?! So viel, da war so viel, das er gerade erfahren hatte, das ihn schockierte und über das er nachdenken musste... Tom beobachtete, wie die beiden Malfoys gingen und erst dann hob er das kleine Tier hoch, dass ihn mit großen Augen ansah und mit einer der Pfoten vorsichtig auf seiner Hand herumtapste, als wolle es etwas, ohne ausdrücken zu können, was. „Du hast, soweit ich das mitbekommen habe, noch nicht mal einen Namen,“ stellte er dann am Rande fest, während er aufstand, die Anderen, die ihn sprechen wollten, konnten das am nächsten Tag tun, es war niemand aus den höheren Rängen, sprich, einige Arschkriecher und für die würde auch der nächste Tag noch reichen. Nach all den Neuigkeiten wollte er nur noch in seine Quartiere, sich fertig machen, seinen neuen Mitbewohner versorgen und dann ins Bett gehen, vielleicht noch einige Seiten lesen. Harry kuschelte sich nur tiefer in die Wärme des Mannes, der ihm ja eigentlich fremd war und der offensichtlich sein größter Feind zu sein schien. Er war noch nie so froh gewesen, kein Mensch mehr zu sein, in dieser Form hielt man ihn, er war fast schon frei. Niemand würde ihn finden und er wollte weniger entdeckt werden, denn je. Vielleicht noch nicht mal, wenn Sirius wirklich vor ihm stand. Denn wer fand es schon normal, wenn ein Sechzehnjähriger den Kuscheldrang eines kleinen Kinder hatte! Nein, im Moment hatte er absolut keinen Anreiz, sich zu ändern. Aber da er ohnehin nicht wusste, wie er das hätte tun sollen, stand es nicht zur Debatte. So viel ging in seinem Kopf herum. Dumbledore, der Alte schien ihn noch mehr gehasst zu haben, als er gedacht hatte. So sehr, dass der ihn töten wollte – nachdem jeder seinen Spaß mit ihm gehabt haben würde. Allein die Vorstellung, dass der ihn vergewaltigen wollte, erschreckte ihn. Hatte der Alte ihm nicht schon genug angetan?? All die Narben, die er immer haben würde, die auch nicht durch Tränke und Salben verschwinden wollten. Und das war ihm immer noch nicht genug? Was hatte er dem Mann nur getan?? Nur am Rande merkte Harry, wie er wieder abgesetzt wurde, auf ein Kissen auf dem Boden. Er blickte zu dem Mann auf, der ihn kurz streichelte. „Ich bin gleich wieder da, “ versprach der leise und verschwand durch eine der Türen. Harry rollte sich eng in sich zusammen, während er sich fragte, was er noch alles verpasst hatte und ob er eigentlich überhaupt Freunde hatte, im Moment sah es wirklich nicht so aus. Er hatte gehört, wie die Zwillinge über Ron und Hermine hergezogen waren, über Ron, weil der alles tat, was die Hexe mit den gekräuselten Haaren sagte, über Granger, weil sie unmöglich war, sobald Harry nicht hinsah. Denn dann zeigte sie ihr wahres Gesicht. Tom trat in sein Bad, wo er seine Kleidung auf dem Boden verteilte, die aber im selben Moment, dank eines Zaubers, einfach verschwand. Er duschte sich nur kurz, der Tag war auch so schon lang genug gewesen. Als er fertig war, zog er sich nur die Schlafhose an, rief dann eine Elfe und beauftragte sie, ein Körbchen für den Kleinen zu beschaffen, sowie ein Katzenklo und Näpfe. Erst dann kümmerte er sich um seine Haare und band sie für die Nacht zusammen. Als er heraustrat, musste er lächeln. Das kleine, noch magere Fellknäuel saß immer noch ganz brav auf seinem Kissen und sah ihn dann mit großen Augen an, hätte er es nicht besser gewusst, hätte er gesagt, der Kleine sah ihn ungläubig an. Das tat Harry allerdings, er konnte nicht glauben, was der Andere für einen Körper versteckt hatte, der harte Sixpack, die Muskeln, die langen Beine. Er beobachtete, wie der Mann ihm eine Schüssel mit Milch und eine mit etwas Fleisch vor die Nase stellte. Harry hätte gelächelt, wenn er gekonnt hätte, er schlabberte etwas von der weißen, süßlichen Flüssigkeit, knabberte an dem Fleisch und sah ihn dann wieder an. Er wurde hochgehoben und in ein Körbchen gesetzt, auf dem auch eine Decke lag. Die hob er mit einer Pfote hoch, kroch dann darunter. „Du bist wirklich ein Süßer,“ lächelte Tom nur, als er das sah. Er kraulte den Kleinen, dann setzte er sich auf das Bett, griff nach dem Tagebuch und wollte es aufschlagen, entschied sich aber dann erst mal dagegen und sah zu dem Kleinen, der sich unter der Decke zu drehen schien, wie ein Kreisel, bevor er sich endlich ruhig hinlegte. Erst dann schlug er das Tagebuch wieder auf. Harry aber fühlte sich nicht wohl. Trotz der Decke war ihm kalt und er wusste, er würde nicht schlafen können. Vorsichtig spitzte er aus der Decke, sah, wie der Andere in einem alten Buch las. Vorsichtig kletterte er nach einem kurzen Moment aus dem Körbchen, in dem er sich so einsam fühlte und schlich auf das Bett zu. Es war hoch, fast unüberwindbar, aber er versuchte es. Mit seinen Krallen versuchte er, sich nach oben zu arbeiten, aber er wäre bitter auf seinem Hintern gelandet, wäre da nicht auf ein Mal eine Hand gewesen, die ihm geholfen hatte. Gerade, als Tom weiter lesen wollte, merkte er etwas und er musste etwas lächeln, als er sah, wie sein neuer Mitbewohner versuchte, das Bett zu erobern. Er wusste, das war sicher nicht erzieherisch wertvoll, aber er erbarmte sich und half dem Kleinen hoch. Der maunzte, kuschelte sich dann sogar an ihn. „Du fühlst dich wohl da hinten allein, was?“, fragte er sanft und streichelte den Kleinen. „Ich weiß, dass man das eigentlich nicht macht, aber da das deine erste Nacht hier ist, kannst du von mir aus hier schlafen...“ Erleichtert kuschelte Harry sich gegen den Anderen, leckte ihm sogar dankbar über die Finger. Tom lächelte nur, er kraulte den Kleinen, der langsam eindöste und blätterte dahin, wo er zu lesen aufgehört hatte. --- 25. 12. 983 Merlin, ich habe es getan, ich habe es wirklich getan! Heute habe ich ihn geküsst, er hat so traurig ausgesehen, heut Morgen, als er aus dem Bad gekommen ist, so einsam und verlassen. Da konnte ich einfach nicht mehr, etwas in mir ist einfach durchgebrannt, ich bin zu ihm gegangen und habe ihn geküsst, richtig geküsst, ihm gesagt, er soll nicht so traurig aussehen. Das würde nicht zu dem heutigen Tag passen. Godric hat mich erst angesehen, als wolle er mich umbringen, er hatte sogar schon eine Hand erhoben, um mir eine zu kleben, aber dann hat er gefragt, ob ich es ernst meine. Meine Güte, der Junge hat ja keine Ahnung, was er mit mir macht! Bei dem Kuss hat Alles, wirklich Alles in mir gekribbelt! Ich konnte nicht mehr, ich wollte ihn nur noch mal küssen! Ich habe ihm über die Wange gestreichelt und gemeint, ob er schon mal erlebt hätte, dass ich mit den Gefühlen von irgendwem spielen würde, ja, und dann hab ich ihn noch mal geküsst. Wenn er mich schon ohrfeigt, soll er einen Grund haben. Zu meiner Überraschung hat er mich nicht geschlagen, sondern sich an mir festgeklammert. Ich habe ihn gehalten und verdammt, es war ein tolles Gefühl, das zu tun, wenn er mal wach ist, wenn ich weiß, dass er es wirklich will. Er hat mich fast schon angebettelt, ihn nicht allein zu lassen, nicht auch noch zu sterben, er habe schon so viele verloren. Ich habe es versprochen, ohne nur ein Mal zu zögern. Ich weiß nicht, woher ich die Gewissheit habe, aber ich will ihn nicht hergeben und ihn nicht teilen. Ich weiß, Helga hatte Recht, ich bin wirklich Hals über Kopf verliebt. Und das ausgerechnet in Godric, aber das ist mir egal und ich habe mir etwas vorgenommen – ich will, dass sein Lächeln auch endlich wieder seine Augen erreicht. Ich weiß nicht, wie lang wir so da gestanden sind, bevor ich Ric zu einem der Sessel gezogen habe, ihn auf meinen Schoß gepackt und geküsst habe, immer und immer wieder. Frustrierend war, dass Helga uns das auch noch auf den Kopf zugesagt hat, vor der kann man aber auch gar nichts verheimlichen! Aber gut, ich habe nicht vor, diese Beziehung geheim zu halten. Ich habe nichts gesagt, nur Rics Hand in meine genommen und er hat mich dankbar angelächelt. Das war das schönste Midwinterfest, dass ich bisher gefeiert habe... --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)