One Piece von _Sky_ (Bis ans Ende der Welt) ================================================================================ Das Zombie-Schloss ------------------ Es donnerte und blitzte wie verrückt. Der kalte nasse Wind zog durch die Gemäuer der großen Festung. Alle Flure schienen nur von Dunkelheit durchflutet zu sein, doch Kerzen vertrieben hin und wieder das schwarze Nichts. Schritte hallten durch die verwinkelten Gänge und ließen erahnen, dass sich dort jemand aufhalten musste. Und es war nicht irgendwer, der dort durch die Finsternis wanderte. Die junge Frau, die wirklich keine Ahnung hatte, wo sie sich befand, ging grübelnd von Kerzenschein zu Kerzenschein. „Kann doch nicht wahr sein. Da passt man einen Moment mal nicht auf. Wo zur Hölle bin ich hier nur? Und vor allem, wie bin ich hierhergekommen?!“, die letzte Frage hatte sie fast geschrien und dementsprechend hallte es auch durch die leeren Flure. Verzweifelt blieb Mina stehen und seufzte. Wo Tilli abgeblieben war, wusste sie auch nicht. Sie erinnerte sich nur noch, dass sie in diesen dicken Nebel geraten waren und plötzlich, wirklich wie aus heiterem Himmel, eine Insel auftauchte. Sie wollten kurz Pause machen und sich stärken, doch da hörten sie komische Geräusche. An mehr erinnerte sie sich nicht. Sie wachte in einem miefigen Raum auf und streifte seitdem durch das Gebäude. Keine einzige Person war ihr bisher begegnet. Es schien, als wäre sie völlig allein. Doch irgendetwas stank hier gewaltig. Immer noch stand Mina grübelnd im flackernden Licht der Kerzen. Ihr Instinkt sagte ihr, dass da etwas war und sie beobachtete. Doch so oft sie sich auch umsah, außer den komischen Bildern an der Wand und ziemlich vielen alten Rüstungen konnte sie nichts entdecken. Stöhnend kratzte sie sich am Kopf. „Verdammt. Wo bin ich da bloß wieder hineingeraten?“ Plötzlich durchdrang ein Lachen die Stille. Es klang ziemlich verrückt und auch beängstigend. Minas Augen weiteten sich, denn das Lachen wurde allmählich immer lauter. Scheinbar kam derjenige auf sie zu. Ihr Atem verschnellerte sich, während sie immer noch den dunklen Gang fixierte. Es blitzte und krachte. Der Flur war erhellt und Mina schien ihren Augen nicht trauen zu wollen. Da kam wirklich was und nicht bloß eins sondern gleich mehrere davon. Sie sahen sehr verdächtig aus. Überall hatten sie nähte und einige von ihnen glichen Tieren. Sie ächzten und schnauften. Scheinbar fiel es ihnen schwer sich schneller wie einen Km/h zu bewegen. „Ach du Scheiße! Was ist das denn!“, schrie sie und rannte auch schon los. „Hey! Bleib gefälligst stehen! Der Meister wartet bereits auf dich!“, meinte eine der Figuren. „Ich bin doch nicht bescheuert!“, jammerte Mina und wurde wieder etwas schneller. Ohne darauf zu achten, wohin sie eigentlich rannte, lief sie schreiend durch die Gemäuer. Irgendwann blieb sie stehen, da sie niemanden mehr hinter sich ausmachen konnte. „Man. Was war das denn, bitte?! Die wollen mich doch verarschen. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich fast geglaubt, dass das Zombies waren.“, lachte sie vor sich hin. Schnell verging ihr das Lachen aber wieder. „Echt jetzt. Wo bin ich?“ Langsam ging sie weiter. Schon wieder spürte sie eine Präsenz. Es war jedoch mausestill. Sie blieb stehen und drehte sich nochmals um, um sich selbst zu beweisen, dass sie es sich nur einbildete. Doch leider spielte ihr ihr Körper keinen Streich. Die Personen auf den skurrilen Bildern streckten sich aus denselben hinaus und versuchten sie zu greifen. „Du hast keine Chance! Gib lieber sofort auf!“, lachten sie. „Oh Gott. Lebendige Bilder? Was denn noch!“, schrie Mina und begann sogleich wieder mit einem Dauerlauf bis sie nach draußen gelangte. „Was ist das denn hier für ein Gruselkabinett.“, keuchte sie und schüttelte sich kurz bevor sie einige Schritte weiterging. Der Flur bildete im Freien einen langen Treppenaufgang. Endlich konnte Mina sich umsehen. Doch fiel sah sie nicht. Das Gewitter war zwar weitergezogen, aber es war immer noch finster. Sie konnte nicht mal erahnen ob es nun Tag oder Nacht war. Wieder stöhnte sie und hielt sich die Stirn. Das konnte ja heiter werden. Aber was soll's. Da musste sie durch. Würde schon gutgehen. Als erstes musste sie Tilli finden. Ohne sie, würde sie nicht von dort wegkommen. Das Gebäude, in dem sie sich befand, war riesig. Das konnte sie unschwer aus ihrer Perspektive erkennen. Hinter den Mauern erstreckte sich ein großer Wald und dann kam wieder eine Mauer, die die Insel vom Meer abgrenzte. Na ja, und dann kam wieder eine Mauer...Moment. „Noch ne Mauer?“ Mina schärfte ihren Blick. Da war wirklich eine Mauer und die grinste sie ziemlich fies an. „Was ist das denn? War die vorhin auch schon da? Wer grenzt bitte das Meer vom Meer ab?“, zweifelnd schüttelte sie den Kopf, doch dann wurde es ihr schlagartig bewusst. Ruckartig sah sie hinter sich nach oben und erblickte sie. Riesige Segel. „Das ist ein Schiff. Ein ziemlich großes Schiff.“, versuchte sie sich selbst die Lage zu erklären. „Wer baut denn so ein Schiff? Das ist doch völlig verrückt.“ Den Kopf schüttelnd drehte sie sich wieder und ging die Treppe hinunter. Es dauerte seine Zeit bis sie unten angekommen war. Von dort aus betrachtete sie das riesige Schloss, welches wohl der Mittelpunkt dieses Schiffes war. Wenn man sich anstrengte, erkannte man sogar den dicken Mast, der in den Himmel ragte. „Und nun? Ich sollte vielleicht erst einmal zurück zum Wasser. Vielleicht konnte Tilli ja fliehen bevor die mich entführt haben. Das Ding ist eindeutig zu groß um da jetzt drin herumzuirren, und außerdem sind da noch diese Freaks, die mich verfolgen.“, erklärte sie ruhig. Dann ließ sie kurz den Kopf hängen. „Warum passiert das auch immer mir?! Kann ich nicht mal Glück haben?“ Sofort verdrängte sie diese Gedanken aber wieder. Sie musste jetzt Tilli suchen und dann müssten sie sich was überlegen um von diesem mordsmäßigen Schiff zu kommen. Sie verließ den Schlossgarten und betrat auch gleich den Wald. Es gab weit und breit kein Licht zu sehen und von allen Seiten her, raschelte und knackste es wie wild. Schwer schluckte Mina. „Ich hab keine Angst. Nein. Wovor auch? Sind doch nur Bäume. Und Häschen. Und Eichhörnchen.“ Wieder knackte etwas laut. Sofort lief es ihr kalt den Rücken herunter. Nur zaghaft schaffte sie es sich in die Richtung der Geräuschkulisse zu drehen. Erkennen konnte sie aber nichts, also wollte sie weitergehen, doch schon raschelte es von oben und ein kaltes Lachen drang an ihr Ohr. Ruckartig sah sie hinauf in zwei leuchtende Augen und ein fieses Grinsen einer dunklen Figur. Als er sah, wie Mina ihn erschrocken anblickte, streckte er seine Flügel aus und begann noch lauter zu lachen. Schreiend rannte Mina los. Kein einziges Mal drehte sie sich um. Sie wollte gar nicht wissen, ob das Ding sie verfolgte. Von weitem erkannte sie nun ein weiteres Tor. Kurz nachdem sie es passiert hatte, blieb sie schlagartig stehen. War sie doch wirklich auf einem Friedhof gelandet. Kurz sah sie sich um. Alles war ruhig. Seichte Nebelschwaden lagen über den Gräbern. Sie sah zurück, um zu erforschen, ob das Wesen von eben sie verfolgte. Aber es war nichts zu erkennen. „Ein Glück. Alles so ruhig wie vorher. Na ja, bis auf die Bäume die sich da bewegen. Moment. Bäume können sich doch nicht von einem zum anderen Ort bewegen!“ Minas Atem wurde wieder schneller und sie drehte sich langsam um, da sie kein Aufsehen erregen wollte. Dann ging sie vorsichtig weiter. „Du träumst ganz sicher. Das kann nur ein Traum sein.“, erklärte sie mit sehr unruhiger Stimme. Als sich jedoch die Erde an den Gräbern nach oben wölbte und kurz danach Hände aus dem Boden schossen, verwarf sie diesen Gedanken sofort wieder. „Das ist kein Traum! So etwas würde ich niemals träumen!“, rief sie und beobachtete wie die Leichen aus ihren Gräbern stiegen. „Ich glaub mir wird schlecht.“ Röchelnd kamen ihr die Toten entgegen. Mina war es aber Leid wegzurennen. „Schluss mit lustig! Jetzt gibt’s was auf die Glocke!“, meinte sie in Richtung der wankenden Menge, während sie sich die Ärmel hochkrempelte. Sie vermöbelte die Gruppe vom Feinsten. Köpfe rollten, Gliedmaßen flogen. Mina war nicht gerade begeistert davon, aber wenigstens hatte sie jetzt ein Problem weniger. Ausgiebig streckte sie sich nach getaner Arbeit und wollte gerade weitergehen, da standen die Zombies wieder auf und begannen sich gegenseitig zusammen zu bauen. Ungläubig beobachtete sie die Show. Einer der Zombies, ein ziemlich großer, war immer noch dabei seinem wegrollenden Kopf hinterher zu rennen. Kaum waren sie fertig mit ihrem Körperpuzzle, begannen sie zu lachen. Doch dann schien ihnen wieder einzufallen, dass sie es ja auf Mina abgesehen hatten. Diese hatte bereits begonnen sich immer weiter von ihnen zu entfernen. „Hey! Bleib gefälligst hier!“, schrie ihr einer nach. „Jetzt können die auch noch sprechen!? Langsam wird’s mir hier zu bunt!“, meckerte sie mit zitternder Stimme. Die Zombies jagten die junge Frau mehrmals quer über den Friedhof. Irgendwie schien der keinen Ausgang zu haben. Zumindest hatte Mina bisher keinen entdeckt. Wahrscheinlich konzentrierte sie sich auch nicht wirklich darauf einen zu finden. Nach einigem hin und her blieben die Zombies röchelnd und schnaufend stehen. Auch Mina brauchte eine Pause und versteckte sich hinter einem großen Baum. Die Bande Toter immer im Blick, keuchte sie schwer. „Voll die Freakshow.“, meinte sie nur. „So. Wo ist hier jetzt der Ausgang?“ „So einfach lass ich dich nicht gehen.“ Erschrocken drehte sich Mina mehrmals um ihre eigene Achse. Es war niemand zu sehen. Aber da war doch eben eine Stimme. Fing sie jetzt schon an zu halluzinieren? „Das war bisher ja sehr amüsant.“, sprach die Stimme nun weiter. Es war also doch keine Einbildung. „Aber wir haben Wichtigeres zu tun. Der Meister wartet und unsere Hochzeit steht doch bevor.“, hörte man es lachen. „Hochzeit? Jetzt versteh ich gar nichts mehr. Wer zum Kuckuck ist da? Zeig dich!“ Verwirrt sah sie sich um, bereits die Fäuste geballt um sich gegen jeden nervigen komischen Kauz zu verteidigen. Plötzlich spürte sie einen festen Griff am Arm. Doch als sie hinsah, war nichts zu sehen. Total perplex versuchte sie sich loszureißen, wurde aber im nächsten Moment komplett gepackt und verlor sofort das Bewusstsein. Nachdenklich streifte Akisa durch das Schloss. Irgendwie schaffte sie es doch immer wieder sich in brenzlige Situationen zu bringen, ohne es eigentlich zu wollen. Da hatte sie doch wirklich irgend so ein komischer unsichtbarer Kerl vom Schiff entführt und sie dann in einen Schrank gesperrt. ~~~Flashback~~~ „Wo bringen Sie mich denn hin?“ „Pssscht! Sei still!“, meckerte der Unsichtbare, ging durch die nächste Tür und ließ Akisa herunter, nachdem er die Tür geschlossen hatte. „Hör mal zu, Kleine. Ich hab jetzt leider keine Zeit für dich.“ Akisa legte den Kopf schief. „Aber warum haben Sie mich dann entführt? Und warum kann ich sie eigentlich nicht sehen?“, fragte sie und streckte eine Hand nach vorne, um den Mann zu berühren. Der schien aber schon gar nicht mehr dort zu stehen. „Haben Sie auch von einer Teufelsfrucht gegessen?“ „Wer ist da?“, schallte es plötzlich durch die geschlossene Tür. Kurz hörte Akisa einen erschrockenen Aufschrei und dann schien der unsichtbare Kerl hektisch durch den Raum zu laufen. „Haha, jetzt wird es brenzlig für ihn.“, begann auf einmal eins der Bilder zu lachen. „Versteck sie im Schrank! Wir verraten nichts!“, meinte die Figur auf dem Nebenbild. Überrascht sah Akisa die Gemälde an. „Was seid ihr denn?“ Schlagartig sprangen die Figuren aus dem Rahmen auf sie zu. „Wir sind Zombies! Fürchte dich!“, jaulten sie. Akisa musste sich leicht zurücklehnen, da ihr die Beiden so schnell entgegen schossen. Sie kicherte. „Ihr seid ja lustige Figuren.“ „Sie hat keine Angst vor uns.“, verdattert sahen sie das junge Mädchen an. „Hört endlich auf mit dem Blödsinn!“, maulte der Unsichtbare. Erschrocken sprang Akisa zur Seite, da er direkt hinter ihr stehen musste. „Sagt mir lieber, was ich jetzt machen soll!“ „Haben wir doch!“, antworteten Beide wie aus einem Mund. „Ach richtig! Der Schrank! Los, rein mit dir! Und schön ruhig sein!“ Schwungvoll wurde Akisa in den Schrank geschupst. Kaum war der Schrank geschlossen, öffnete sich die Zimmertür. „Ah! Werter Herr Absalom. Da seid Ihr ja.“ Akisa öffnete eine der Schranktüren leise einen Spalt, um besser beobachten zu können, was vorging. Ein kleiner Kerl mit weißem Kittel hatte den Raum betreten. Sehr normal sah er nicht aus. Aber das überraschte Akisa nicht. Auf dem Weg zum Schloss hatte sie so einige komische Gestalten gesehen, nachdem sie wieder aufgewacht war. Und der Unsichtbare nuschelte auch irgendwas davon, jemanden Zombies auf den Hals hetzen zu wollen. Diese kleine Figur sah wirklich aus wie ein Zombie, und wenn Zombies aus Bildern kommen konnten, dann konnte sie mit Sicherheit auch so rumlaufen. Was für ein Zauber da wohl dahinter steckte? „Ja, was ist denn!“, meckerte der Unsichtbare. „Und wie, zur Hölle nochmal, kannst du wissen, dass ich hier bin, wenn ich doch unsichtbar bin!“ Gerade noch war nichts zu erkennen, dann festigte sich das Bild vor dem Zombie. Solange bis Absalom vollständig zu erkennen war. Die Gestalt lachte nur. „Dr. Hogback hat Besuch empfangen. Es scheint, als hätten wir neue Kandidaten für den Meister.“ „Ja, das konnte ich mir schon denken.“ „Wirklich? Waren sie etwa wieder auf Brautschau? Ich dachte, sie hätten die Richtige gefunden?“, misstrauisch schaute er vor sich hin. „W-wie kommst d-du denn darauf? Ich war nur so unterwegs. Schließlich haben wir das Signal vernommen und Perona hatte mir bereits berichtet, dass uns zwei große Schiffe ins Netz gegangen waren.“ Mit aller Kraft versuchte sich Absalom herauszureden. Die Männer in den Bildern lachten hämisch. „Still! Ihr Nichtsnutze! Also, ich seh mir die Gestalten mal an, die Hogback da wieder angeschleppt hat. Kümmere du dich darum, dass nachher alles glatt läuft. Meine Braut ist doch bereit?“ „Oja, sie kann sich nur nicht entscheiden, was sie anziehen soll. Deswegen wollte ich noch einige Kleider holen.“ „Tu das.“ Die Bilder an der Wand begannen Grimassen zu schneiden. „Aber Absalom!“ „Seid ihr sicher, dass er die Kleider aus diesem Schrank mitnehmen soll?“, jammerten die Beiden. „Na klar. Warum denn nicht?“ Doch dann schoss es ihm wieder durch den Kopf. Gerade wollte der Zombie die Schranktüren öffnen, da sprang er davor. „Warte!“ „Was ist denn los, werter Herr?“ „Na ja...“, so auf die Schnelle musste er improvisieren. „Sie ist doch sehr wählerisch. Es wäre vielleicht besser, wenn sie sich ein neues machen lässt. Ich will doch, dass sie komplett zufrieden ist.“ „Mmmmh.“, nachdenklich und auch etwas skeptisch sah er Absalom an. Langsam bildeten sich leichte Schweißtropfen auf dessen Gesicht. „Wie ihr meint.“, sagte der Zombie dann und verließ den Raum wieder. Sofort entspannte sich Absalom und atmete erleichtert aus. Er öffnete nun die Türen des Schrankes und hatte die fröhlich grinsende Akisa vor sich stehen. „Du willst also heiraten?“, fragte sie erfreut in das löwenähnliche Gesicht. „Was? Ja..äh, also. Darüber müssen wir später reden. Du bleibst schön hier, klar? Ihr Beide passt auf, dass sie nicht abhaut und der alte Zausel sie nicht entdeckt.“, kaum hatte er diese Worte gesagt, verschwand er auch schon aus der Tür. Lächelnd drehte sich Akisa zu den Bildern. Misstrauisch sahen diese sie an. Es war ihnen unheimlich, dass ein süßes kleines Mädchen, wie sie es war, keine Angst vor ihnen hatte. „Diese Insel nennt sich also Thriller Bark?“, wendete sie sich nun an sie. Sie hatte von Brook erfahren, bevor dieser überstürzt abgehauen war, wie diese Insel hieß und das ihm hier der Schatten gestohlen wurden war. Die Zombies begannen merkwürdig zu lachen. „Wieso lacht ihr?“, misstrauisch sah sie zu ihnen. „Ja! Das ist die Thriller Bark!“, jaulte der eine los. „Die schreckliche, unfassbar gruselige Thriller Bark!“, stimmte der andere mit ein. „O-kay. Und was machen wir jetzt?“, fragte sie. „Ääääh...“ Die beiden Zombies sahen sich unwissend an. Sie sollten sie nicht gehen lassen, aber wie sie jemanden, der sich nicht fürchtete, beschäftigen sollten, das machte ihnen doch irgendwie Schwierigkeiten. Akisa wendete sich indes dem Inhalt des Schrankes zu und sah sich die vielen hübschen Brautkleider an, die dort hingen. Eines schöner wie das andere. Sie nahm eins heraus und ging damit zum Spiegel. Verblüfft wurde sie beobachtet. Sie hielt sich das Kleid vor den Körper und schwang es leicht hin und her. „Würde es mir stehen? Was meint ihr?“ Mit lieblichem Lächeln auf den Lippen und strahlenden Augen sah sie zu den Bildern. Ein grunzendes Lachen bekam sie von ihnen zu hören. „Das würde dir mit Sicherheit super stehen.“, begann dann der eine zu schleimen. „Jemanden wie dich kann doch nichts entstellen.“, stimmte der zweite mit ein. Dann begannen sie sich nur noch gegenseitig zuzustimmen und weiter zu schwärmen. Während die Zombies nun kurz miteinander beschäftigt waren, hing Akisa das Kleid zurück, schüttelte noch einmal kurz den Kopf und verließ dann ruhig das Zimmer. Das sich selbst Zombies so übers Ohr hauen ließen. ~~~Flashback Ende~~~ Seitdem lief sie durch das Schloss auf der Suche nach ihren Freunden Nami, Lysop und Chopper. Während sich die Strohhut-Piraten auf der Thousand Sunny mit Brook unterhalten hatten, wurde ihr Schiff in Richtung der berüchtigten Thriller Bark getrieben. Nachdem sich ein riesiges maulähnliches Tor geschlossen hatte und sie damit auf dieser Insel einsperrte, war Brook sofort von Bord gegangen und seitdem verschwunden. Nachdem dann auch ihre drei Freunde nach kurzer Erkundungstour nicht mehr auftauchten, wollten die restlichen Crewmitglieder eigentlich an Land gehen. Doch plötzlich geschahen komische Dinge an Bord und immer wieder hörte man ein bedrohliches Fauchen. Keiner konnte sich erklären, woher es kam. Akisa wusste es ja nun, da sie in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit geschnappt und verschleppt wurde. Dieser Absalom kam ihr schon etwas merkwürdig vor. Zumal Akisa immer noch nicht verstand, aus welchem Grund er sie überhaupt entführt hatte. Vielleicht hatte es ja auch mit diesem Meister zu tun, von dem der andere Zombie gesprochen hatte. Und dann war da ja noch dieser Dr. Hogback. Der Name kam ihr auch bekannt vor. Chopper wusste bestimmt, wer dieser war. Leicht erschöpft von der Gesamtsituation blieb sie stehen und seufzte. Hoffentlich würden Ruffy, Zorro und die anderen bald kommen. Sie fürchtete sich zwar nicht ungeheuerlich, aber irgendwie war ihr das Ganze nicht geheuer und sollten noch mehr Zombies auftauchen, könnte dies zu einigen Problemen führen. Auf einmal spürte sie etwas Kaltes auf ihren Schultern. Schlagartig bekam sie Gänsehaut, und als sie zwei blasse Hände auf ihrem Körper entdeckte, quietschte sie erschrocken auf und sprang nach vorne. Von überall aus den Bildern kamen die Zombies heraus, wie es auch schon die anderen zwei zuvor getan hatten. „Es ist soweit! Die Jagd hat begonnen!“, lachte der Zombie, der sie eben noch an den Schultern gepackt hatte. „Ach ja? Was jagt ihr denn?“ Akisas Stimme zitterte wie verrückt. Sie hatte sich zu Tode erschrocken und als ihr Ohr das Wort „Jagd“ vernommen hatte, schien auch ihre Leichtigkeit wie weggeblasen. „Die Menschenjagd, natürlich!“, meinten alle wie aus einem Mund. Panik breitete sich in ihr aus und ihr fiel nur eins ein, was sie nun tun konnte. Laufen. So schnell sie konnte. Gestellt lächelte sie kurz, dann rannte sie auch schon los. „Bleib stehen! Du kannst uns sowieso nicht entkommen!“, hörte Akisa von allen Seiten. „Danke, für die Information, aber ich lauf trotzdem lieber weiter!“ Als wäre sie Luft, krachte sie durch zwei große Türen. Im nächsten Moment stolperte sie auch schon und knallte schmerzhaft zu Boden. Mit schmerzverzehrtem Gesicht setzte sie sich auf und sah auch gleich in ein ihr bekanntes Antlitz. „Das ist doch der Zombie-Opa von vorhin.“, nuschelte sie, während sie sich den immer noch schmerzenden Arm rieb. Verwundert beäugte der Zombie sie. „NEIN! Nein! Nein! Nicht so! Verdammt! Muss ich denn alles selbst machen?“ Eine laute Stimme unterbrach den Gedankenfluss des Zombies und er drehte sich zur Schreienden. „Was habt ihr, meine Verehrteste?“ „Sieh dir das doch an! So kann ich meinen Absalom doch nicht heiraten! Macht das gefälligst nochmal! Und diesmal anständig!“ Akisas Kinnlade klappte schlagartig nach unten. Sie rieb sich die Augen um dann festzustellen, dass es kein Traum war. „Mina? Bist du das?“ Ihre Freundin stand vor ihr, in einem langen reinweißen Brautkleid, an dem zwei Zombies wie verrückt herumnähten. „Ich hab nicht so lange darauf gewartet, um in so einem Fetzen vor den Altar zu treten.“, motzte Mina munter weiter. Unbeachtet starrte Akisa dagegen sie immer noch ungläubig an. Endlich hatte sie es wieder auf die Beine geschafft und bewegte sich einige Schritte auf sie zu. „Bist das echt du?“ Mina samt Zombies sahen sie nun verwundert an. „Entschuldigt, Verehrteste. Das Mädchen gehört scheinbar zu diesen Piraten, die zurzeit gejagt werden. Ich werde mich sofort...“ „Akisa!! Ich glaub's ja nicht!“, unterbrach sie freudestrahlend den erklärenden Zombie-Opa. „Das ich dich hier treffe und dann auch noch gerade zum richtigen Zeitpunkt! Du musst mir unbedingt helfen. Diese Möchtegerne hier kann man echt vergessen. Schau dir an, was die aus meinem Kleid gemacht haben. Du kannst doch so gut nähen. Bitte hilf mir.“, flehte sie im nächsten Moment auch schon, nachdem sie die feste Umarmung gelöst hatte. „Also. Eigentlich...“ „Ich freu mich so dich wiederzusehen!“, plapperte Mina munter weiter. „Du musst unbedingt meine Brautjungfer sein. Hier gibt’s ja nichts außer toten Zombies. Na gut, Perona ist noch da. Aber die ist irgendwie komisch.“ Total baff versuchte Akisa angestrengt ihren Ausführungen zu folgen. Was war nur los mit ihr. „Du heiratest Absalom?“, fragte sie vorsichtig nach, obwohl sie sich die Frage auch gut allein beantworten konnte. „Oh, du hast ihn also schon kennengelernt?“, überrascht sah sie zu ihr. Im nächsten Moment lächelte sie aber auch schon wieder. „Hätte ich mir eigentlich denken können. Er ist ein kleiner Charmeur. Kann einfach nicht die Finger von hübschen Frauen lassen und du warst ja schon immer eine kleine Sahneschnitte. Apropos Sahneschnitte. Wo hast du eigentlich Ruffy gelassen? Hätte nicht gedacht, dass ich dich ohne ihn wiedertreffe.“ „Er ist bestimmt auch irgendwo im Schloss.“, nuschelte Akisa nur perplex. „Wusste ich es doch. Der konnte ja nie seine Finger von dir lassen.“ „Hä?“ Schlagartig war Akisa aus dem leichten Trancezustand erwacht und spürte sogleich wie ihr das Blut regelrecht in den Kopf schoss. „Was redest du denn da!“, protestierte sie. Verständnislos sah Mina sie an. „Jetzt spiel nicht das Unschuldslamm. Oder...“, abschätzend beäugte sie die Jüngere. „Sag bloß, ihr habt noch nicht.“, meinte sie dann verdattert. „Jetzt hör schon auf damit!“, tadelte Akisa sie. „Uh, wunder Punkt. Aber hast ja Recht. Ich meine, es ist Ruffy. Der hatte ja schon immer Nachhilfe in solchen Dingen nötig.“, lachte sie nun. Akisa seufzte. Und auch die beiden Zombies die immer noch an Minas Kleid zugange waren rollten nun mit den Augen. „Die spinnt doch echt. Quatscht wie ein Wasserfall, aber hört nicht zu.“ „Ja, stimmt.“ „Das hab ich jawohl gehört!“ Mina ballte die Fäuste und ihr linkes Augenlid zuckte bedrohlich. „Entschuldigt.“ „Das war nicht so gemeint.“, versuchten sie sich nun aus der Affäre zu ziehen. „Seht lieber zu, dass ihr dieses Desaster hier wieder hinbekommt oder ich fahr hier gleich mit euch Schlitten!“ „Mina?“ Akisas Stimme unterbrach nun die Schreierei. Fragend sah sie die Jüngere nun an. „Wieso willst du heiraten?“, fragte Akisa noch einmal genau nach. „Du hast ihn doch gesehen. Ein Traum von einem Mann.“, die lange Schleppe ihres Kleides in der Hand, drehte sie sich einmal und schwärmte vor sich hin. „Und Ace?“ Abrupt stoppte Mina als sie seinen Namen vernahm. „Was soll mit dem sein?“, leicht zickig stellte sie sich wieder zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich dachte, dass du ihn heiraten willst.“ Ein missmutiger Blick traf Akisa nun. „Der hat mich gar nicht verdient. Warum soll ich so einem hinterher rennen, wenn ich jemanden wie Absalom haben kann.“ Nun war sich Akisa hundertprozentig sicher, dass hier etwas nicht stimmte. Oder sollte sie sich in den vier Jahren so verändert haben? Das glaubte Akisa nicht. Irgendetwas war da im Busch. Sie betrachtete ihre Freundin genauer. Ihre Augen schienen total glasig und ihr Blick war so trüb, als wäre sie gar nicht anwesend. Das war ihr schon aufgefallen, als Mina sie so stürmisch umarmt hatte. Vielleicht hatte man sie hypnotisiert oder verzaubert. Weiterhin beobachtete Akisa ihre Freundin. Sie musste unbedingt was tun. Mina schimpfte wieder mit den Zombies. Gerade hob sie das Kleid, da erschrak Akisa. „Was denn jetzt wieder?“, stöhnte Mina gereizt. „Dein Schatten.“ „Was ist damit?“ „Du...du hast keinen.“, stotterte Akisa mühsam. „Und?“, verständnislos zuckte Mina die Schultern. „Wie und? Das ist nicht normal. Das ist sogar ziemlich gefährlich!“, schrie sie. Mina schaute nur gelangweilt drein und zupfte sich wieder am Kleid herum. „Du scheinst dich ja auszukennen.“, lachte der Zombie-Opa und auch die anderen Beiden begannen zu kichern. Schlagartig erschienen ihr alle drei bedrohlich. Mina ging genervt zu einem Kerzenleuchter. „Sorry Süße. Aber dafür haben wir jetzt echt keine Zeit. Spiel mit den anderen Zombies. Vielleicht schaffst du es ja bis zur Kapelle.“, meinte sie nur fies grinsend und zog an einem der Kerzenhalter. Eine Falltür unter Akisas Füßen öffnete sich und verschluckte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)