One Piece von _Sky_ (Bis ans Ende der Welt) ================================================================================ Streit in der Crew ------------------ Dunkelheit tauchte alles in ein tiefes Schwarz. Nur schwer konnte sie erkennen, was um sie herum geschah. Die Geräusche jedoch verrieten, dass Kämpfe stattfanden. Sie wandte ihren Blick umher, doch alles blieb hinter den Schatten verborgen. Dann erkannte sie Ruffy vor sich. Sie keuchte auf und klammerte sich fest an seinen Arm. „Du darfst nicht gehen“, flehte sie und drückte ihre Stirn fest an seine Schulter. „Lass mich nicht allein zurück.“ Nur kurz traf sie sein Blick, dann schüttelte er sie ab und ging. Mit jedem Schritt den er sich von ihr entfernte, wuchs ihre Unsicherheit und Angst. Solange bis sie es nicht mehr aushielt und einfach nur rannte. Sie musste ihn erreichen, doch bevor sie ihn fassen konnte, war er weg. Als wäre er nie da gewesen. Weinend fiel sie auf die Knie. Noch nie hatte sie sich so verlassen gefühlt. Sie griff nach ihrer Kette. A für Akisa. Es war ihr 16. Geburtstag als Ruffy ihr dieses wertvolle Geschenk machte. Ein Stein aus den Tiefen der Grandline. Sehr selten und besonders. Ein klicken durchdrang die Stille und im nächsten Moment sah sie nur noch die Klinge auf sie hinabfallen. Schwungvoll öffnete sie ihre Augen und realisierte einige Sekunden später, dass sie in ihrem Bett saß. Ihr rotes Haar war schweißnass und sie spürte wie leichte Tränen ihre Wange hinabglitten. Wieder hatte Akisa einen dieser schlimmen Träume. Fast jede Nacht, seit sie Water Seven verlassen hatten, verfolgten sie Albträume. Der Streit mit Ruffy setzte ihr immer noch zu, obwohl sie sich wieder vertragen hatten und alles wie vorher schien. Trotzdem belastete die ganze Situation das sensible Mädchen. Sie zog die Beine so nah an ihren Körper heran wie nur möglich und legte ihren Kopf auf die Knie. Sie spürte wie das Herzrasen nachließ und auch ihre Tränen langsam versickerten, doch schlafen konnte sie nicht mehr. Oder besser gesagt sie wollte nicht. Zu große Angst hatte sie vor weiteren schrecklichen Träumen. Nachdem sie sich wärmere Sachen angezogen hatte, trat sie nach draußen. Die kalte Nachtluft tat gut. Es war eine klare Nacht sodass Akisa förmlich Sterne zählen konnte. Langsam bewegte sie sich über das neue Schiff – die Thousand Sunny. Es war größer und bot eine Menge neuer Eigenschaften für jede Gelegenheit. Dass sie die Flying Lamb aufgeben mussten, hatte allen jedoch sehr wehgetan. Sie gehörte einfach zu ihnen und als sie sank, starb irgendwo auch ein Teil von ihnen. Gerade Lysop war mit der Situation kaum klar gekommen. Er und Ruffy hatten sich so in den Haaren gehabt, dass es Akisa fast das Herz brach. Nein, es brach wirklich. Wahrscheinlich tat es deshalb immer noch so weh. Wir müssen uns von der Flying Lamb verabschieden. Wir müssen uns von ihr trennen. „Tja, weißt du Lysop. Na ja, wir werden uns ein neues Schiff kaufen. Tut mir leid. Ich hätte es dir gerne früher gesagt, aber du warst ja solange bewusstlos. Ich hab mich entschieden. Wir brauchen ein anderes Schiff. Die Flying Lamb ist zwar großartig aber die Reise mit ihr ist jetzt hier zu ende.“ Die Stimmung war sehr bedrückend. Während Ruffy diese Worte aussprach, senkten sich die Köpfe der restlichen Crewmitglieder. Akisa ertrug es kaum in Lysops sprachloses Gesicht zu schauen. „Soll das ein Witz sein?“, meinte dieser aber auch schon im nächsten Moment. Sein geschockter Gesichtsausdruck war nun verflogen und ein gequältes Lächeln legte sich langsam über seine Lippen. Überrascht über seine Reaktion sah Akisa die beiden Männer wieder an. „Unser Ruffy ist immer zu kleinen Späßen aufgelegt, nicht? Guck mal, Chopper ist schon ganz blass und Akisa guckt auch schon ganz entgeistert. Die glauben du meinst das ernst! Unser Käpt'n ist ein richtiger Spaßvogel. Jetzt sag doch auch mal was, Nami.“ Als ob er versuchte der Wahrheit zu entfliehen, quatschte Lysop fast ununterbrochen ohne Punkt und Komma. Ruffy sah ihn nur ernst an und schien damit seinen Standpunkt zu festigen. „Aah, jetzt versteh ich. Ihr wollt mich nur schonen. Wir können es uns nicht mehr leisten, weil ich nämlich so blöd war und die Kohle verloren hab. Wir haben nicht mehr genug Geld. Richtig Ruffy?“ Richtigerweise spielte Lysop auf den Klau der 200.000.000 Berry durch die Familie Franky an. Jedoch wies Ruffy diese Tatsache sofort zurück. „Nein, darum geht’s gar nicht.“ „Wieso denn dann? Spuck's schon aus! Du musst mich nicht schonen!“ „Halt die Luft an! Es hat nichts damit zu tun, dass du die Kohle verloren hast!“ „Warum willst du dann ein neues Schiff kaufen, du Blödmann!“ „Genug jetzt! Hört auf zu streiten, das bringt doch nichts. Bleib cool, Lysop“, mischte sich Zorro nun in das Geschreie ein. Langsam wurde es selbst ihm zu viel. Doch das Gespräch schien sich zu verselbstständigen. Während Nami und Chopper zwischendurch versuchten die beiden Streithähne mit Worten zu besänftigen, stand Akisa nur teilnahmslos daneben. Sie kannte keinen Streit. Nie hatte sie sich mit jemandem in den Haaren gehabt oder auch sonst gab es nie wirklich Streit in ihrem Umfeld. Gerade von Ruffy war sie solch einen harten, derben Ton nicht gewohnt. „Ich hab mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich hab lange darüber nachgedacht.“ „Was? Du hast nachgedacht? Wann denn? Wenn das das einzige ist was dabei raus kommt, dann...“, die blanke Wut brodelte in Lysop auf und komplett in Rage sprach er, nach einer kurzen Pause, weiter. „Du bist das letzte Ruffy. Du bringst mich zur Weißglut. Wenn es nicht an der Kohle liegt, woran liegt es dann? Sag es mir! Jetzt rede schon! Wenn du mich von der Schuld freisprechen willst, dann sag es! Sprich es endlich aus! Sag mir deinen idiotischen Grund!“, schrie Lysop den Käpt'n an. „Die Flying Lamb ist nicht mehr zu retten!!!“, schrie Ruffy zornig zurück. Ein leichter Hauch von Verzweiflung hatte sich auch bei ihm eingeschlichen, doch versuchte er die Haltung zu bewahren. Lysops geschocktes Gesicht war kaum zu ertragen. „Was? Was erzählst du da?“ „Muss ich es nochmal wiederholen?“ Ruffys Stimme war immer noch laut und wurde von Mal zu Mal aggressiver. Seine Hände ballten sich allmählich zu Fäusten. „Ein für alle mal! Die Flying Lamb ist nicht mehr zu reparieren! Niemand kann sie wieder flott machen! Es ist nun mal so! Sonst würde ich mich doch nicht so entscheiden!“ „Geht es um die Flying Lamb? Reden wir hier über unser Schiff? Ruffy?“ „Ja, das tun wir! Wir geben die Flying Lamb auf!“ „Du machst doch Witze, oder?“ „Nein, die Typen von der Werft haben gesagt, sie würde auf der nächsten Fahrt absaufen! Die meinten, wir würden es nicht mal bis zur nächsten Insel schaffen!“ „Nicht einmal bis zur nächsten Insel?“ Ungläubig sah Lysop seinen Käpt'n an. Die Unsicherheit in seiner Stimme wuchs mit jedem Satz doch wollte er dieses Schiff, Kayas Schiff, nicht aufgeben. Um nichts auf dieser Welt. „Und das glaubst du? Du glaubst diesen Heinis von der Werft?“ „Natürlich glaub ich ihnen!“ Ruffy liebte das Schiff nicht weniger als sein Freund, doch mussten sie der Wahrheit ins Auge sehen. Lysop viel es jedoch zunehmend schwerer. „Nur weil angeblich erstklassige Schiffszimmermänner so was behaupten, muss es doch nicht die Wahrheit sein! Die Flying Lamb hat sich immer tapfer geschlagen! Sie hat alle Stürme und Kämpfe für uns überstanden und uns nie im Stich gelassen! Sie ist unser zuhause und du sagst mir ins Gesicht, dass du unserem treuen Lämmchen hier das Grab schaufeln willst? Es will mir nicht in den Kopf! Bedeutet dir unser Schiff denn überhaupt nichts mehr, Ruffy?“ Der Schütze konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten und auch Chopper und Akisa ging es sichtlich nahe. Ohne es beeinflussen zu können, rollten die Tränenströme über die Wangen des jungen Mädchens. Chopper dagegen machte sich zunehmend Sorgen um seinen Freund. „Wein doch nicht, Lysop. Du sollst dich nicht so aufregen“, meinte er besorgt und versuchte ihn vorsichtig zu trösten. Doch Lysop sah in allen von ihnen nur noch das Schlechte. „Tut mir leid. Aber es ist besser, du gehst mir aus dem Weg.“ „Aber Lysop.“ Fassungslos hatte Nami alles mitangesehen und konnte einfach nicht begreifen, dass ein komplettes Auseinanderbrechen der Crew drohte. „Ich bin noch nicht fertig mit unserem Käpt'n!“ „Dann entscheide du doch, wenn du alles besser weißt!“ Beide schienen den Zorn, der mit jeder Minute in ihnen gewachsen war, nicht mehr zurückhalten zu können. „Wir haben die unser Schiff doch nur ansehen lassen, weil wir keinen Schiffszimmermann in unserer Crew haben!!!“, erklärte Ruffy in einem Tonfall, der Akisa zusammenzucken ließ. „Ja und wenn schon! Wir sind auf deren Ratschläge nicht angewiesen! Ich werde mich ab jetzt um die Überholung kümmern. So mach ich das schon die ganze Zeit. Das werde ich schon hinkriegen. Also los an die Arbeit! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“ Die Schmerzen der Verletzungen durch den vorherigen Kampf mit der Familie Franky hatten Spuren bei Lysop hinterlassen. Während seine Worte überzeugend klangen, schaffte er es kaum aufzustehen und ihnen noch mehr Nachdruck zu verleihen. „Wir brauchen jetzt erst einmal ganz viele Bretter. Wir kaufen sie unten am Dock. Ich hab jetzt viel Arbeit vor mir.“ Akisa konnte das Trauerspiel kaum noch verfolgen, doch wollte sie ihrem Freund helfen, der dort am Boden kauerte. Bevor sie nur ein Wort von sich geben konnte, redete sich Ruffy weiter in Rage. „Lysop, du bist kein Schiffszimmermann!“ „Hört doch bitte endlich auf!“, schluchzte sie und ging einen Schritt rückwärts. Fast wäre sie gegen Zorro gestoßen, der weiterhin alles nur ernst beobachtete. Lysop und Ruffy dagegen schienen ihre Worte jedoch völlig auszublenden und stritten munter weiter. „Ja und? Was hat das schon zu bedeuten! Ich glaube jedenfalls nicht an irgendwelche Schiffszimmermänner, die keine Verantwortung übernehmen. Die aus irgendeiner Laune heraus anderer Leute Schiffe abschreiben, weil es ihnen egal sein kann! Denkt doch mal nach! Das gehört zu ihrer Geschäftstaktik! Ich dachte ich habe Freunde, die an die Stärke der Flying Lamb glauben! Aber nein! Stattdessen bläst du dich hier auf und verrätst unser Schiff! Wie kannst du so herzlos sein, Was für ein mieser Käpt'n bist du? Du enttäuscht mich, Ruffy!“ Endlich schien Lysop seine verloren gegangene Kraft wieder gefunden zu haben. Wutentbrannt fasste er Ruffy am Kragen und beide starrten sich tief in die Augen. „Jetzt mach mal halblang, Lysop.“ Erschrocken von der Richtung, die das Ganze zu nehmen schien, schaltete sich Nami wieder ein. „Ruffy hat…“, bevor sie jedoch auch nur ein helfendes Wort sagen konnte, schaltete sich der Käpt'n ein. „Nami, halt dich da raus. Das ist meine Angelegenheit“, sprach er in ihre Richtung bevor er sich wieder an Lysop wandte. „Ich entscheide hier! Ob es dir passt oder nicht! Wir geben die Flying Lamb auf und damit basta!“ „Das lass ich nicht zu! Du bist völlig bescheuert! Hör mir gut zu! Nicht jeder ist ein Egoist wie du! Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall keinen Freund zurück lassen und einfach weiter segeln!“, motzte Lysop und zog einige Male an Ruffys Hemdkragen. Dieser schien nun genug zu haben. Mit Wucht riss er sich von seinem Freund los. „Jetzt reicht's mir aber! Ein Schiff ist ein Schiff und kein Mensch!“ „Ja, für dich vielleicht! Unsere Flying Lamb hat ein Recht darauf zu überleben, du Mistkerl!“ So schnell wie Lysop diese Worte aussprach, so schnell landete er auch schon unsanft auf dem Boden. „Das lass ich nicht auf mir sitzen! Du bist hier nicht der Einzige dem das schwer fällt! Wir sind alle traurig! Kapierst du das nicht?“, schrie Ruffy während er Lysop am Boden hielt. „Warum bestehst du dann darauf das Schiff aufzugeben?“ „Gut! Wie du willst! Wenn dir meine Entscheidung nicht passt, dann kannst du unsere Crew ja verlassen!“ „Ruffy! Jetzt hört doch endlich auf.“ Trotz zittriger Stimme schaffte es Akisa endlich das Wort an sich zu bringen. Der letzte Satz von Ruffy hatte das Fass eindeutig zum Überlaufen gebracht. Sanji hatte indes Ruffy von Lysop getrennt. „Mist. Ich war da wohl gerade…“ Sofort schien Ruffy zu bereuen, was er gerade von sich gegeben hatte. „Nein, ist schon okay. Du hast es so gemeint, wie du es gesagt hast.“ Wütend aber trotzdem den Tränen nahe rappelte sich Lysop auf. „Das ist nicht wahr!“ Vergebens versuchte Ruffy ihn umzustimmen. Gerade hatte er sich wieder gefangen, da ließ Lysop den nächsten Hund von der Leine. „Du denkst dir - schmeiß weg, was du nicht mehr brauchst - und setzt deinen Weg fort. Wenn du die Flying Lamb verrätst, dann verrätst du auch mich.“ „Hör damit auf. Du redest kompletten Blödsinn und das weißt du auch“, mischte sich Sanji ein. „Nein, ich mein es ernst! Ich werde euch in Zukunft nur eine Last sein! Ihr braucht mich nicht! So ist es doch! Du kannst Schwächlinge nicht ausstehen und du willst der König der Piraten werden. Das stört mich nicht im Geringsten! Im Gegenteil, ich wünsche dir, dass du das schaffst. Aber ich bin nicht so verdammt ehrgeizig wie du. Als ich damals zur See wollte, da habt ihr mich mitgenommen auf diese große weite Reise. Mir bleibt die Erinnerung und es bleibt kein Grund bei Meinungsverschiedenheiten zusammen zu bleiben.“ Mit diesen Worten öffnete er die Tür und war bereit zu gehen. „Aber, wo willst du denn hin?“ Die Verzweiflung in Akisa Stimme war nicht mehr zu überhören. Es wollte ihr einfach nicht in den Kopf gehen, warum das alles passierte. „Ich kann hingehen, wohin ich will. Das geht euch nichts mehr an. Ich gehe. Macht‘s gut.“ Kaum war sein letztes Wort gesprochen, fiel die Tür auch schon ins Schloss. „Bitte nicht.“ Geschockt von dem unerwarteten Ende des Gespräches starrten die Freunde auf die Tür. Nami kam als erstes wieder zu sich und ging auch sofort auf Ruffy los. „Was hast du getan! Du kannst ihn doch nicht einfach gehen lassen! Komm! Los, geh ihm nach! Du musst ihn aufhalten! Hörst du! Er gehört doch zu uns! Wir haben doch so viel gemeinsam erlebt! Soll das jetzt das Ende sein? Er ist doch ein echter Freund! Jetzt steh hier nicht rum, hol ihn zurück! Ruffy, das ist deine Aufgabe! Du bist der Käpt'n, oder?“ Durch Ruffys Kopf strömten die Erinnerungen doch er selbst bewegte sich nicht vom Fleck. „Wenn du es nicht tust, dann tu ich es!“ Entschlossen rannte Nami nach draußen, dicht gefolgt von Chopper und Sanji. Vergeblich versuchten alle drei ihren Freund zurück zu holen. Als Ruffy das Außendeck betrat, ergriff Lysop noch ein letztes Mal das Wort. „Ruffy! Ich verlasse die Strohhutpiraten, wegen dir! Ab jetzt werde ich keine Last mehr für dich sein! Du bist der Käpt'n! Das Schiff gehört dir! Ich will mit dir kämpfen, Monkey D. Ruffy! Ich fordere dich heraus, zum Duell!!“ Selbstsicher schrie er die Worte heraus. „Heute Nacht, genau um 10 Uhr werde ich wieder an dieser Stelle stehen! Dann werden wir um die Flying Lamb kämpfen! Ich werde dich besiegen! Und das wird dann auch das Ende der Strohhutpiraten sein!“ Entschlossen blickten die beiden sich an. Dann drehte sich Lysop und verschwand für's erste. Auch Zorro und Akisa hatten sich in der Zwischenzeit nach draußen begeben und alles nur schweigend mitangesehen. Traurig wandte Akisa den Blick zum Boden. Sollte das der Anfang vom Ende sein? Erst verschwand Robin. Dann die schlechten Neuigkeiten und nun Lysop. Sie war einfach nur sprachlos. Keine Stunde später waren immer noch alle bedrückt. Bald würde Lysop kommen und den Kampf mit Ruffy einfordern. Bockig lag dieser auf seiner Hängematte. „Mach das nicht! Hör auf mit dem Schwachsinn! Das ist doch verrückt!“, motzte Nami den Käpt'n an. Dieser schien desinteressierter als jemals zuvor. „Wieso willst du gegen deinen Freund kämpfen. Das ist so was von bescheuert!“ Nur zaghaft traute sich Akisa das Zimmer zu betreten. Die ganze Stimmung war ihr einfach nicht geheuer. Was war nur in Ruffy geraten, dass er sich so verhielt? Sie musste auch etwas tun. Für sie war die Crew nicht nur eine Crew mit Freunden. Für Akisa war es eine Familie und es tat weh, wenn einer ging. Sie wollte einfach nur verstehen, was Ruffy mit seinem Verhalten bezweckte. „Oh Mann, bei dir ist echt Hopfen und Malz verloren!“ Kratzbürstig wie schon lange nicht mehr trampelte Nami an Akisa vorbei. Sie schien zu sauer, um auch nur ein vernünftiges Wort in dieser Situation mit ihr zu wechseln. Kurz atmete Akisa noch einmal durch, bevor sie sich Ruffy näherte. „Hey Ruffy.“ „Was ist? Willst du mich jetzt auch noch vollquatschen?“ Sie kannte diesen Tonfall, der in seiner Stimme lag. Doch noch nie hatte er so mit ihr gesprochen. Warum auch? Sie hatte doch nie etwas verbrochen. Aber er war genervt. Wütend und genervt. Das wusste Akisa. „Willst du das echt machen? Ich meine Lysop...“ „Was? Ist mein Freund? Und wenn schon. Es gibt jetzt keinen Weg mehr zurück.“ „Sag das nicht. Das klingt als hättest du die Freundschaft zu ihm schon aufgegeben.“ „Tut mir leid. Es ist eben so.“ „Wieso?“ Nur schwer konnte sie die Tränen zurückhalten. Sie hasste sich dafür immer gleich losheulen zu müssen, doch konnte sie es einfach nicht beeinflussen. „Lysop ist doch nicht so blöd, dass er nur aus Wut sein Leben auf's Spiel setzt. Es ist sinnlos nochmal mit ihm zu reden. Du hast doch gesehen wie stur er ist. Er hat's darauf angelegt. Und jetzt, lass mich in Ruhe.“ Geschockt sah sie ihn an. Sein Strohhut hatte er sich weiter ins Gesicht geschoben, sodass er nicht sehen konnte, was er ihr mit diesen Worten antat. „Nein. Das...das kann ich nicht. Wieso bist du auf einmal so? Es hat dir doch keiner etwas getan. Lysop, er...er ist doch nur traurig und hat deswegen Dinge gesagt, die...“ Immer schwerer fiel es ihr ihre Gedanken in Worte zu fassen. Während sie sprach blieb ihr öfter die Luft weg. Sie konnte die Tränen einfach nicht mehr zurückhalten. „Was ist dein Problem?“ Zornig war Ruffy nun aufgesprungen. Vor Schreck taumelte Akisa kurz rückwärts. „Du“, bekam sie nur schwer hervor. „Ich? Ich bin Käpt'n oder nicht? Wie oft habt ihr gefordert, ich solle mich auch wie einer benehmen. Und jetzt stört euch das, wo es drauf ankommt?“ Ernst sah er sie an. Akisa spürte wie ihr Körper zitterte. Hatte sie Angst? Vor Ruffy? Dem Ruffy, der immer alles für sie gegeben hatte? „Darum geht’s doch nicht“, nuschelte sie nur sehr leise. „Worum dann?“ Kurz sahen sie sich an. Dann wandte Ruffy seinen Blick zum Boden. „Egal. Denk was du willst. Wenn dir nicht passt, wie ich entscheide, dann…“ „Dann was?“ Doch er sprach nicht weiter. Wie Steine an den Kopf trafen Akisa seine Worte. Sofort war ihr unwiderruflich schlecht und sie wollte nur noch weg. Weg von dem Mann, den sie nie verlassen wollte. „Du...du bist so gemein. Das hätte ich nie von dir gedacht.“ Nur leise schaffte sie es diese Worte auszusprechen, im nächsten Moment rannte sie auch schon an ihren Freunden vorbei vom Schiff. Chopper war gerade erst von Lysop zurückgekommen und weinte wie ein Schlosshund, weil dieser ihm offiziell die Freundschaft gekündigt hatte. Alle vier sahen Akisa nur verdutzt nach. Bevor Chopper nur noch einen Gedanken über Lysop verschwenden konnte, rannte er ihr auch schon hinterher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)