Shooting Star von Mietzewhite ================================================================================ Kapitel 3: The Golden Center ---------------------------- Spät nachmittags war das Casting der neuen AG-Mitglieder vorbei und das Ergebnis war eher trostlos als überaus erfreulich. Dennoch war Hikari glücklich darüber, dass sie zumindest ein neues Mitglied gefunden hatte. Die letzte Person würde sie auch noch irgendwie finden, dachte sie sich zumindest. Auf den Weg nach Hause verließ das Mädchen das Schulgelände durch das Schultor und wusste noch nicht einmal, dass dort bereits jemand auf sie wartete. „Hey.“, machte der Bogenschütze auf sich aufmerksam. „Woah, Riku-kun.“, erschreckte sich die Sängerin und setzte fort: „Das ist schon das zweite Mal heute, dass du mich erschreckt hast.“ „Entschuldige, das war nicht meine Absicht.“, meinte er leicht schmunzelnd. „Aber was machst du hier? Hast du gewartet?“, verdutzt schaute sie ihn an und realisierte: „Etwa auf mich? Aber warum das denn?“ „Ich hatte von Siria und Reika erfahren, als sie kurz bei deinem Casting spioniert haben, dass es wohl scheinbar nicht so gut gelaufen ist.“ „Ja, es war schon irgendwie ein ziemlicher Reinfall. Aber, ich habe zumindest eine Person gefunden: Ein süßes Mädchen und singen konnte sie auch gut.“ „Na das ist doch besser als nichts.“ „Ja, das hat meinen Tag zumindest etwas gerettet.“, ein Kichern begleitete die Aussage und die Gedanken fuhren fort: //Irgendwie merkwürdig, es kommt mir echt so vor, als wäre alles wie früher. Riku und ich gehen zusammen nach Hause und lachen miteinander. Er wird mich doch wohl nicht schon enttarnt haben?//, leichte Panik machte sich in ihrem Inneren breit. „Ist das eigentlich die Gitarre aus dem Musikraum?“, sein Blick wanderte zu ihrem Rücken. „Ja. Ich hatte gefragt, ob ich sie mit nach Hause nehmen darf, damit meine Finger sich schon mal ein bisschen an ihre Saiten gewöhnen können. Gitarre ist nun mal nicht Gitarre, verstehst du?“ „Ja, na klar. Und wie lautet dein Plan, um das letzte Mitglied für deine AG zu finden?“, erkundete sich Riku interessiert. „Wenn ich das wüsste… am besten wäre es, wenn mir die Person jetzt einfach so über den Weg laufen würde.“, ein leichtes Seufzen verließ den Mund der Orangen. Plötzlich vernahmen ihre Ohren eine Art musikalischen Rhythmus, als wäre er wie gerufen aufgetaucht. „Sag mal, hörst du das auch?“ „Was genau meinst du?“, er war perplex. „Na diese Geräusche. Das klingt so, als würde jemand auf einem provisorischen Schlagzeug spielen. Aus dieser Richtung.“, Ayuna zeigte in die Richtung, aus der sie die Musik vernahm und der Blauäugige versuchte noch genauer hinzuhören. „Stimmt, jetzt hör ich es auch.“ „Lass uns da mal schnell hingehen!“, schnellen Schrittes bewegte sich Getsurin bereits in Richtung der Quelle. Der Ältere folgte ihr. Am Zielpunkt angekommen saß ein Junge mit blonden Haaren bei einem Metallzaun und hatte außerdem zwei weitere Kartons um sich herum stehen. Mit raufklopfen und rhythmischen Schlägen erzeugte er eine interessante Melodie. „Oh, Riku-kun, sieh mal, das ist doch unsere Schuluniform oder? Bitte sag mir, dass das unsere Schuluniform ist!“ „Ja, ist es.“, bestätigte dieser. „Super!“, quiekte sie und ging auf den Musiker zu. „Hey du, das klingt echt super. Wie ich sehe gehst du auch auf die Kindou Highschool. Hast du vielleicht Lust, bei meiner Musik AG in einer Band mitzumachen?“, erkundete sich das Mädchen, doch der Angesprochene war eher desinteressiert. „Nee, lass mal, das wird bestimmt nur son' Kindergarten.“ „Das ist es aber auf jeden Fall nicht.“ „Dann beweiß es mir!“ „Okay, wie du willst!“, sie stellte ihre Gitarrentasche ab, holte die Gitarre raus, suchte sich einen Sitzplatz vor Ort und begann ein Lied zu spielen. Doko made mo tsuzuku michi hitori aruita Furidasu ame ni kasa mo sasazu aruita Mizutamari ni utsutta dareka no egao Potsuri to ukande mata nijinde yuku (I’m walking alone on a never-ending road. It starts to rain, but I don’t open my umbrella. Whose smile is reflected in the puddle? It appears and disappears shortly after.) Kotoba ni dekinai koto takusan aru yo Soredemo toki ga tateba wasureru no? Otona ni naru tte koto? Osanai koro wa muchuu de oikaketeta Koto sae okubyou ni naru yo (There are too many things that cannot be expressed just by words. Will they be forgotten over time? Is this the path to adulthood? That old me who chased after my childhood dreams Also becomes afraid.) Kitto dare mo ga fuan no naka de Mayoi nagara mo arukitsuzuke Kotae wo dasezu wakaranakute mo Ashita wa kitto waraeru no? (No matter who they are, they will, amidst unrest and uncertainties, continue pressing forward. Even without an answer, even if we don’t understand, Surely we can greet tomorrow with a smile?) Miushinai sou ni naru toki mo aru kedo Saigo wa jibun de norikoeru shikanai Dakara nanimo nozomanai kitai mo shinai Sonna no tsuyogari da yo hitori ni nanka naritakunai (Although at times we are lost, In the end, we can only depend on ourselves to find the right path again. So, without hoping or waiting for anything, Those are just wishful thinkings, I do not want to be alone.) Hiza wo kakaete naiteta yoru wa Sora wo miagete hoshi wo sagashita Dore mo hontou de uso ni mo miete Modorikata sae mienakute (Hugging my knees while crying in the night. Lifting my head to the skies, searching the stars to see which is real, and which is not. I can’t even see the path home.) Kinou kyou ashita e to tsudzuku kono michi wa Fuan ga nakunaru koto nai kedo Donna toki mo jibun no koto Mihanashicha dame nan datte koto (Linking the pathways of yesterday, today and tomorrow. Although the unrest doesn’t disappear, However, no matter when, my own things Cannot be forsaken.) Kitto dare mo ga kodoku no naka de Mayoi nagara mo aruki tsuzukeru Dore ga “uso” kamo dou demo ii ya Datte mieru mono ga kokochi ii (No matter who they are, they will, amidst unrest and uncertainties, continue pressing forward. No matter which is a lie, As long as I can see, I am satisfied.) Kokoro no koe ga kikoeru nara Doko made mo yukou sou doko made mo Kyou no kuyashisa nagashita namida Itsuka ookina hana ni nare (If I could hear the sounds in my heart, No matter where I go, yes, no matter where. The remorse and tears of today, Will one day, definitely turn into a big, big flower.) Nana nana nana… Doko made mo tsuzuku michi aruite ikou (The endless path, let’s walk down it!) [Stereopony - Nagareboshi] Nachdem die letzten zu Worten geformten Noten ihren Mund verließen und es den Anschein machte, still zu werden, ertönte plötzlich das Geräusch zusammen klatschender Hände, da sich während des Liedes einige Zuschauer versammelt hatten. Auch der blonde Junge war sichtlich begeistert, sodass er schlagartig seine Meinung änderte: „Okay, ich mache mit bei deiner Band!“, mit faszinierten Augen musterte er die Sängerin genauer. „Wirklich? Super! Dann brauche ich jetzt nur noch deinen Namen und deine Klasse!“, freudig packte sie die Gitarre wieder sicher weg und holte ein Stück Papier und einen Stift zum Schreiben hervor. Anbei löste sich die kleine Menschenmenge, welche sich gebildet hatte, wieder auf, sodass nur noch die beiden und Riku übrig blieben. „Mein Name ist Kyo Dyuugatan und ich gehe in die 11c.“ „Sehr gut, ich bin Hikari und von nun an wohl dein Sempai.“, sie grinste zufrieden und schrieb anbei die genannten Daten auf den Zettel. Danach setzte sie fort: „Am Donnerstag werden wir uns dann wohl mal bei Ankaitsu-sensei treffen. Alles Weitere besprechen wir dann dort!“ „Alles klar, Hikari-sempai!“, gab Kyo verständlich von sich. Während Ayuna dadurch kichern musste und sich auf den Heimweg mit Riku machte. „Du scheinst es ja richtig gut zu finden, dass er dich Sempai nennt.“, äußerte der Ältere leicht feststellend, betrachtete dabei seine Begleitung. „Lass mich doch! Ist ja immerhin das letzte Schuljahr, da darf ich mich doch wohl über sowas freuen!“, grinste sie. „Da hast du wohl recht.“, beide hatten noch einige Minuten Fußweg vor sich, bevor sie zuhause ankamen. „Aber ich muss schon sagen, das Lied vorhin war richtig gut.“, begann Riku nun ein neues Gesprächsthema. „Danke.“, sie errötete unbemerkt leicht. „So gut wie du bogenschießt, kann ich eben singen.“, fügte das Mädchen hinzu. „Meinst du? Ich glaube, ich bin noch ein kleines bisschen besser!“, stachelte der Eisblauhaarige sie nun an. „Hey, übernimm dich nicht.“, neckte Hikari zurück. „Ich habe immerhin zwei Dinge gleichzeitig getan: gesungen und Gitarre gespielt. „Das machst du sicherlich auch nicht erst seit gestern, oder?“, forschte der Größere nach. „Nein, das stimmt. Das braucht alles so seine Zeit. Aber geben wir uns damit zufrieden, dass wir beide gut sind.“, unterbreitete die 17-jährige als Vorschlag. „Na gut, damit bin ich einverstanden.“ Nach kurzer Zeit erreichten beide das Haus, in dem Riku wohnte. Hikari verabschiedete sich von ihm und bedankte sich für die freundliche Begleitung. „Ach ja, bevor ich es vergesse! Dieses Wochenende ist unser Turnier, komm doch dann auch vorbei!“, schlug Riku vor. „Oh, gerne! Das kann ich mir doch nicht entgehen lassen!“, grinsend bestätigte Hikari den Vorschlag und ging dann ihres Weges, während Hanabiras Blick ihr folgte. //Warum werde ich nur das Gefühl nicht los, dass es sich bei ihr um Ayuna handelt?//, in seinen Gedanken vertieft betrat er das Haus und begab sich in sein Zimmer, die Gedanken setzte er fort: //Außerdem liebte Ayuna es zu singen. Und sie schickte mir mal einen Brief, in dem stand, dass sie begonnen hätte Gitarre zu spielen. Das müste ungefähr im gleichen Zeitraum gewesen sein, als ich mit dem Bogenschießen begonnen habe.//, er kramte in der Schublade, in der sich alle Briefe und Postkarten befanden, die er je von seiner Sandkastenfreundin bekommen hatte. „Da ist er!“, der Junge öffnete diesen und las einige Passagen: »Hallo Riku, wie geht es dir so? Mir geht es gut, ich gewöhne mich so langsam an meine neue Schule und meine neue Klasse. Auch wenn es immer noch komisch ist, dass es hier nur Mädchen gibt. ó_ò Aber weißt du was? Ich habe mir jetzt eine Gitarre gekauft. Sie ist so wunderschön. Damit werde ich jetzt immer fleißig üben und dann kann ich bald Gitarre spielen und nebenbei singen. Wenn ich richtig gut bin, dann komme ich wieder nach Japan und dann spiel und sing ich dir was vor und dann musst du mir sagen, wie du es findest. :D [...]« „Das Vorspielen und Vorsingen wäre dann jetzt schon gewesen.“, den Brief faltete er wieder zusammen und packte ihn sorgfältig weg. //Man, diese Ungewissheit macht mich echt fertig! Wenn sie es ist, warum sollte sie dann nur so tun, als wäre sie nicht sie selbst? Ich verstehe den Sinn dahinter einfach nicht.//, der Blauäugige verwuschelte seine Haare und brachte sich mit seinen Gedanken nur selbst durcheinander. //Was ist, wenn ich mir das wirklich alles nur einbilde?//, gedankenverloren legte er sich auf sein Bett und starrte die Decke an. *** Am Donnerstag trafen sich Hikari, Kyo und Piari nach dem Unterricht im Musikraum bei Ankaitsu. Dort sollte nochmals nachgefragt werden, ob sie wirklich bei der AG mitmachen wollen, damit im Anschluss der weitere Ablauf besprochen werden konnte. Da alle bei ihrer Meinung blieben, übergab die Orange den bereits ausgefüllten Zettel an den Lehrer, damit dieser den restlichen, organisatorischen Aufwand erledigen konnte, sodass die Besprechungen beginnen konnten. „Zunächst stellt sich mir die Frage, ob wir für einen Auftritt hier an der Schule proben wollen und wenn ja, wann dieser ist?“, forschte Hikari nach. „Öffentliche Auftritte sind immer schwer zu bekommen. Aber wir haben hier schon bald ein Schulfest. Ich sollte dafür bestimmt noch ein Termin für euch bekommen.“, erklärte Toshiki und notierte sich das schon mal in sein Buch. „Das klingt doch viel versprechend. Wann genau ist das denn?“, wollte die Neue wissen. „Wenn Sie das Schulfest meinen, woran ich gerade denke, dann ist das ja schon in drei Wochen.“, entgegnete Kyo ein wenig entgeistert. „Doch, genau das meine ich.“, bestätigte der Braunhaarige. „Drei Wochen sind wirklich nicht viel. Bis dahin müssten wir jeden Tag proben.“, erwiderte Getsurin. „Ich werde mein bestes geben.“, sprach Piari und ballte dabei ihre kleinen Hände zu Fäusten. „Das nenn' ich Kampfgeist.“, sagte Ayuna erfreut. „Denn werden das wohl drei sehr anstrengende Wochen.“, fügte der Junge der neu gegründeten Band hinzu. Nachdem alle mit dem Termin einverstanden waren, entwickelte Hikari eine Art Schlachtplan. „Ich gehe davon aus, dass wir auf dem Fest nicht viel Zeit haben werden. Deshalb sollten wir uns auf drei Lieder festlegen. Diese besprechen wir heute, sodass jeder von uns bereits über's Wochenende üben kann. Ab Montag beginnen wir dann mit den Proben. Kyo wird das Schlagzeug übernehmen, ich die Gitarre und Piari wird dann unsere Sängerin sein. Irgendwelche Einwände?! Ansonsten brauchen wir jetzt Songvorschläge.“ „Ich würde gerne 'Aozora very good days' singen und 'Cupido', die beiden Lieder kann ich nämlich schon ganz gut.“, schlug die Jüngste leicht schüchtern vor. Der Lehrer musste daraufhin gleich schmunzeln, da er genau wusste, welcher Ursprungsband diese Titel zuzuordnen sind. „Klingt doch gut, Lieder zu nehmen, die man schon kennt, ist für so eine kurze Zeit sehr praktisch.“, meinte Hikari, während ihre Gedanken was anderes dachten: //Warum denn ausgerechnet Lieder von meiner Band? Eigentlich hätte ich das erwarten müssen, weil sie beim Casting auch eines meiner Lieder gesungen hat. Es ist zwar schön zu wissen, dass wir hier bereits Fans haben, aber hoffentlich bringt das meinen eigentlichen Plan nicht durcheinander.// „Ich finde auch, dass du voll aussiehst wie die Sängerin von der Band, von der die Lieder sind. Ich meine, du heißt ja sogar Hikari, Hikari-sempai.“, stellte die Braunhaarige fest. „Das ist nur ein Zufall, aber danke.“, lächelnd versuchte sie zu überspielen, dass sie sich ziemlich ertappt fühlte. Auch Ankaitsu musste zwingend sein Lachen verkneifen, damit die Bombe nicht sofort platzen würde. „Ach, wie schade.“, Enttäuschung machte sich ein wenig in Piari breit. „Könntet ihr mir noch sagen, um welche Band es sich handelt, damit ich die zuhause auch finde?“, fragte Kyo nach. „Shooting Star heißt die Band.“, beantwortete die Neue. „Genau, und sie haben einen Youtube-Kanal, wo all ihre Lieder zu finden sind. Sie leben in Amerika, aber machen japanische Musik.“, fügte Midoriba hinzu. Somit klärten sie noch alle offenen Fragen, auf dass sie im Anschluss nach Hause konnten. Kyo und Piari verließen zuerst den Raum, während Hikari noch kurz blieb. „Sie dürfen jetzt lachen.“, kurz nachdem sie dies sagte, prustete Toshiki sofort los. „Tut mir leid, Ayuna-chan, aber sie hatte komplett ins Schwarze getroffen.“ „Dennoch müssen Sie sich zusammenreißen. Und vergessen Sie bitte nicht das Formular einzureichen. Ich muss jetzt auch los!“, somit verließ das Mädchen ebenfalls das Musikzimmer. //Das wäre echt fast ins Auge gegangen. Gar nicht so einfach, seine falsche Identität aufrecht zu erhalten.//, dachte sich die Protagonistin. //Über's Wochenende wollten ja auch Reika und Siria vorbei kommen, da muss ich echt aufpassen.// Gedankenverloren ging sie voraus und bemerkte nicht, dass jemand bei einem anderen Flur es ebenso tat. Dadurch stießen beide bei der Kreuzung zusammen und das Mädchen fiel dabei auf ihren Hintern. „Autsch!“, konnte sie nur sagen und bemerkte erst danach, dass es sich bei ihrem Gegenüber um Riku handelte. „Alles in Ordnung?“, der Junge reichte ihr seine Hand und half ihr wieder auf. „Ja, alles gut. Ich hatte mich nur etwas erschrocken.“, ihre Hände klopften leicht den Staub vom Hintern ab. Danach setzte sie zur Aussage an: „Und, schon fertig mit dem Training?“ „Ja. Morgen dann noch einmal und dann ist am Wochenende ja schon das Turnier.“, anbei gingen die beiden langsam zu ihren Spinten, um danach nach Hause gehen zu können. „Stimmt, das ist ja denn nicht mehr so lange. Bist du eigentlich schon aufgeregt?“, wollte Hikari neugierig wissen. „Bisher war ich es nie. Kaitou dafür aber immer.“ „Das liegt bestimmt am Training. Je besser man in etwas ist, umso zuversichtlicher wird man auch. Wenn man weiß, man kann es, braucht man auch keine Angst davor zu haben, es nicht hinzubekommen.“, erklärte die Kleinere. „Ja, da hast du allerdings recht. Es ist nur während des Turniers sehr anstrengend, bis zum Ende die Kraftreserven nicht auszuschöpfen.“ „Wie lange geht denn sowas? Also wie viel Pfeile werden dann geschossen? Ich fand den einen ja schon so anstrengend.“ „20-mal 3 Pfeile bis zum Finalschießen und dann dauert es meistens noch eine halbe Stunde.“ „Das sind ja denn über 60 Pfeile, krass.“, Hikari staunte. „Am nächsten Tag weiß man auf jeden Fall, was man getan hat.“ „Das glaub ich gern.“ Während die beiden erzählend im Schulgebäude einher gingen, bemerkten sie nicht, dass ein gewisser Lehrer sie kurzzeitig beobachtete. //So so, sieht wohl so aus, als hätte ich heraus gefunden, wegen wem das kleine Kätzchen dieses Katzentheater veranstaltet. Und es wirkt fast so, als hätte der gute Hanabira dieses Schauspiel schon längst durchschaut, immerhin versucht er ja sonst immer Konversationen mit anderen Mädchen aus dem Wege zu gehen. Aber scheinbar hat er es ihr noch nicht gesagt. Hmm... dem jungen Glück muss man doch irgendwie auf die Sprünge helfen können...//, grinsend dachte er sich seinen Teil. „Wie lief es eigentlich bei eurer Besprechung?“, forschte Riku nach, um das Thema zu wechseln. „Ach, ganz gut eigentlich. Wir werden wahrscheinlich bei dem Schulfest in drei Wochen auftreten können. Und haben uns dafür schon mal Lieder überlegt.“ „Oh, drei Wochen sind aber schnell rum. Schafft ihr das denn?“ „Ja, Piari-chan hat zum Glück Lieder ausgesucht, die ich bereits kenne. Da sollten wir das schon schaffen.“, ihre Gedanken knüpften an der Aussage an: //Ich kann ihm ja jetzt schlecht sagen, dass ich die Lieder zusammen mit meinen Mädels in Amerika selbst geschrieben habe und sie daher auswendig kann.// „Das nenn ich zuversichtlich.“, er lächelte. Sie hatten bereits das Schulgebäude verlassen und sind auf ihrem Heimweg. Jedoch ist ihnen mitlerweile das Gesprächsthema ausgegangen, sodass beide schweigend einher gingen. //Es ist komisch. Teilweise fühlt es sich so wie früher an, wenn ich mit Riku zusammen nach Hause gehe, andererseits habe ich das Gefühl, dass er mich schon längst durchschaut hat. Doch wenn dem so wäre, hätte er doch bestimmt schon längst was gesagt, oder nicht?//, die Gedanken des Mädchens drehten seichte Kreise, während es bei ihrer Begleitung nicht anders aussah. //Da ist es wieder, dieses vertraute Gefühl, als wäre sie wirklich Ayuna. Doch mir fehlen immer noch die Beweise. Ich kann ihr ja jetzt schlecht sagen: 'Mein Gefühl sagt mir, dass du jemand anderes bist.' Wie würde sich das bloß anhören? Mir muss doch irgendwie eine Möglichkeit einfallen, wie ich mehr heraus finden kann, ohne dass sie mich gleich für verrückt erklärt.//, er überlegte noch kurz weiter und wollte dann zu einer Frage ansetzen, doch seine Gegenüber tat es ihm gleich. „Wa- ...“ „Wa- ...“ „Oh, du zuerst.“, schlug Hanabira vor. „Nein, nein, du warst schneller.“, entgegnete Getsurin und überreichte das Wort an ihren Klassenkameraden. „Na gut.“, er schmunzelte. „Wie war es eigentlich so in Amerika?“ „Ach, eigentlich ziemlich gut. Gand anders als hier in Japan. Dort gibt es viel weniger Fest als hier. Aber dafür sind die alle wesentlich lockerer drauf.“, plauderte die Kleinere, dachte sich noch einen Teil, welchen sie nicht aussprechen wollte: //Trotzdem war es nicht das gleiche ohne dich... irgendwie einsamer.// „Wenn es doch aber so gut dort war, wieso wolltest du denn dein letztes Schuljahr wieder in Japan verbringen?“, hartnäckig bohrte der Eisblauhaarige weiter nach nützlichen Beweisen. „Ach, ich habe da so meine Gründe. Und in der vertrauten Heimat ist es doch am schönsten.“, erklärte Hikari und lächelte ein wenig in sich hinein. //Das war eine gute Antwort, Ayuna, so wird er nicht darauf kommen. Auch wenn Riku mitlerweile schon ziemlich geplant fragt.// „Das stimmt.“, gab er nur kurz dazu. //Hm... wirklich viel habe ich damit ja jetzt nicht herausgefunden.// „Was wolltest du eigentlich fragen?“, wechselte der Ältere das Thema. „Ach ja. Wann und wo genau ist eigentlich das Schützenturnier am Wochenende?“ „Stimmt. Das konntest du ja noch gar nicht wissen. Es ist am Sonntag um 11:00 Uhr in der Sporthalle bei der Uni am Bahnhof.“ „Okay, das sollte ich finden.“ Nach kurzer Gesprächszeit erreichten die beiden wieder das Haus von Riku, bei dem sie sich von einander verabschiedeten, beide gelenkt von ihren Gedanken an den jeweils anderen. *** Das Wochenende war bereits eingetroffen. Hikari, Siria und Reika hatten sich zunächst in der Stadt getroffen, um ein bischen shoppen zu gehen. Auch Standart-Mädchengespräche fanden hier ihren Platz. Nach einem ausgiebigen Päuschen bei Kaffee und leckerem Kuchen machten sich die drei auf dem Weg zu der Orangehaarigen nach Hause. Dort angekommen bestaunten die Mädchen das große Haus. „Und du wohnst hier echt ganz alleine?“, wollte Siria wissen. „Ja. Meine Eltern sind noch in Amerika. Aber da sie dieses Haus hier als Ferienwohnung behalten wollten, bin ich kurz um hier wieder eingezogen.“, erklärte die Neue. „Wissen sie das denn?“, wollte Reika wissen. „Nein, ich hab ihnen nichts verraten. Aber ich komme mit ihnen ohnehin nicht so gut klar. Sie würden wahrscheinlich allein schon ausflippen, weil ich die Schule gewechselt habe.“ „Das klingt aber nicht gut.“, fügte die Schwarzhaarige hinzu. „Ach, macht euch da mal keine Sorgen.“, gleichzeitig ließ sie die beiden ins Haus. „Geht einfach durch bis zum Wohnzimmer, ich mach uns noch fix Tee.“, gesagt, getan. „Okay.“, bestätigten die beiden Mädchen fast gleichzeitig. „Ist echt schön hier, oder?“, meinte die Blonde. „Ja, das stimmt.“, erwiderte die andere und entdeckte etwas auf einem Regal: „Guck mal, das sieht aus wie ein Fotoalbum, ob wir uns das mal anschauen dürfen?“, sie hatte schon ihre Hand darauf gelegt. „Bestimmt. Mach mal auf.“, bejahte Siria und schaute dann gemeinsam in das Fotoalbum von Hikari. Dabei fielen ihnen einige Bilder auf, die sie mit einer leichten Skepsis betrachteten. „Sag mal, kommt dir der Junge auf den Bildern auch so bekannt vor wie mir?“, fragte die Schwarzhaarige. „Ja, der sieht ja wohl voll so aus wie Riku-kun.“ „Genau, und achte mal auf das Alter.“ „Du meinst, dass Riku-kun ihr Kindheitsfreund ist?“ „Sieht doch wohl ganz danach aus, oder?“ „Aber denn hätte sie es uns doch erzählen können.“ „Vielleicht hat sie ja ihre Gründe. Lass uns warten, bis sie es uns von sich aus erzählt.“ „Okay, du hast Recht.“, Siria und Reika klappten das Fotoalbum wieder zu, setzten sich auf die Couch und taten so, als wäre nichts gewesen, während die Gastgeberin mit dem fertigen Tee sich ebenfalls dazu gesellte. Dieser wurde sogleich verköstigt. „Der ist lecker, was ist das für einer?“, fragte Reika interessiert. „Das ist eine bestimmte Earl Grey Sorte, in der sich noch einige Beeren befinden. Deshalb wird der auch Berry Grey genannt.“ „Schmeckt auf jeden Fall gut.“, kam es zurück. „Ja, finde ich auch.“, lächelte Getsurin. „Kommt ihr morgen eigentlich auch mit zum Bogenschützenturnier? Kaitou-kun wollte, dass ich ihn anfeuern kommen soll.“, wollte Kurai wissen. „Du meinst, damit es nicht so aussieht, als würdest du nur wegen ihm hingehen?“, entgegnete Zuzuragi amüsiert. „Hey, so war das nicht gemeint.“, stritt die Angesprochene ab. „So klang es für mich aber auch.“, stimmte die Neue der Älteren zu. „Nah... also kommt ihr nun mit?“ „Natürlich, Siria-chan.“, bestätigte die Schülerin mit den hellgrünen Augen und sprach damit auch für die Sängerin. „Super, das ist lieb von euch. Vor allem kannst du ja dann auch Riku-kun anfeuern, Hikari-chan.“, sie bemerkte gar nicht, wie sehr sie sich gerade verplappert hatte. „Huh? Wie kommst du denn jetzt darauf?“, leicht verwirrt blickte Ayuna drein und versuchte ihre innerliche Unruhe zu überspielen. „Tut mir leid, Hikari-chan.“, Siria schlug ihre Hände entschuldigend zusammen. „Aber Reika-chan und ich haben vorhin in dein Fotoalbum da auf dem Regal geguckt.“, während sie sprach, schlug Reika sich parallel ihre Hand gegen die eigene Stirn, da dies ja nun mal nicht der ausgemachte Plan war. Die Betroffene war sich gerade nicht sicher, ob das, was sie gerade hörte, die Wirklichkeit war oder nur ein böser Traum. Sich selbst zwickend bekam sie die Bestätigung, dass die Realität sie eingeholt hatte. „Eigentlich wollte ich das noch weglegen, aber ich muss es wohl vergessen haben.“, äußerte sie sich nur feststellend. „Also ist das wirklich Riku-kun?“, wollte die Braunäugige wissen. „Ja. Das ist er. Und ich muss selbst zugeben, dass ich auch nicht ganz ehrlich war.“ //Sie sind meine Freundinnen, sie hätten es so oder so irgendwann heraus gefunden, also kann ich es ihnen ja auch ruhig sagen.//, setzte es in ihren Gedanken fort. „Wie genau meinst du das?“, entgegnete nun Reika. „Nun ja... Hikari Getsurin ist eigentlich nicht mein richtiger Name. Es ist eher eine Art Deckname. Mein richtiger Name lautet Ayuna Maria Tsukineko. Den Namen Hikari habe ich bisher nur innerhalb meiner Band in Amerika genutzt, damit nicht sofort jeder unsere privaten Namen kennt.“, das Mädchen versuchte zu erklären. „Und warum hast du dich in der Schule unter dem Namen vorgestellt? An sich hat es ja nichts mit deiner Band zu tun?“, hinterfragte Siria. „Das klingt jetzt vielleicht doof, aber eigentlich nur, weil ich testen wollte, ob Riku mich trotzdem wiedererkennt.“ „Und mir sagst du, du bist nicht gut im Schauspielern, dabei versuchst du die ganze Zeit eine andere Rolle darzustellen.“, meinte Reika nur grinsend. „Es ist also wirklich Riku-kun der Junge, wegen dem du wiedergekommen bist und in den du verliebt bist? Also ich finde das ja echt süß.“, sprach die Blonde. „So, wie du das sagst, klingt es irgendwie falsch.“, Hikari errötete. „Jetzt kann ich aber verstehen, warum du uns nicht schon vorher die ganze Wahrheit erzählt hast. Es wäre einfach zu riskant gewesen, weil wir ja immerhin auch mit ihm befreundet sind.“, analysierte die Schwarzhaarige. „Da fällt mir ein, dass Kaitou-kun einmal sagte, dass er nicht verstehen kann, warum Riku-kun noch keine Freundin hat, obwohl er ja sehr beliebt an unserer Schule ist und das Riku-kun ihm immer antwortet, dass er auf ein Mädchen wartet, das irgendwann wieder kommen würde. Damit muss er ja dann wohl dich meinen.“, sprach Siria zusammenfassend. „Das hat er gesagt?“, Ayuna errötete im ganzen Gesicht. „Ja, Kaitou-kun und Riku-kun sind ja in der selben AG, da gibt es halt auch mal Jungenthemen.“, erwiderte das Mädchen mit den braunen Augen. „Wie sieht es denn momentan eigentlich aus? Hatte er dich denn jetzt schon gefragt?“, forschte Zuzuragi nach. „Nun ja, also wir haben jetzt schon des Öfteren miteinander geredet und sind ab und an zusammen nach Hause gegangen, aber direkt gefragt hatte er noch nicht.“ „Ihr seid zusammen nach Hause gegangen?“, Siria machte ein erstauntes Gesicht und setzte fort: „Soweit ich weiß, ist er noch nie mit einem Mädchen zusammen nach Hause gegangen.“ „Naja, wir waren immer vertieft in unser Gespräch und sind einfach losgegangen. Er wohnt ja nur zwei Straßen weiter von hier, deshalb hatten wir immer den gleichen Weg.“ „Meinst du nicht, dass er schon längst weiß, dass du Ayuna bist und das er deshalb so handelt?“, schlug die Älteste vor. „Ganz ehrlich? Das habe ich auch schon gedacht. Einfach anhand der Fragen, die er gestellt hat. Aber selbst wenn er es schon vermutet, hat er mich immer noch nicht direkt gefragt.“ „Vielleicht ist er noch unsicher, weil er es nicht beweisen kann? Wie würdet ihr handeln, wenn ihr glaubt, einer der neuen Schüler ist ein Kindheitsfreund von euch, seid euch aber nicht sicher. Wenn man da zu vorzeitig handelt, würde man sich ja nur blamieren, oder nicht?“, beschrieb Kurai. „Stimmt, da könnte wirklich was dran sein.“, Hikari resignierte, dass sie ihm bisher nie Beweismittel geliefert hatte. „Es wäre doch auch nicht schön, wenn er sich plötzlich in Hikari verliebt und dadurch Ayuna vergisst, obwohl ihr beide ja ein und die selbe Person seid. Aber wenn er es nicht weiß und denkt, Hikari ist jemand anderes, denn verliebt er sich ja in die Falsche, da Hikari ja nur eine Tarnung von dir ist.“, schlussfolgerte Reika mit Bedacht. „So habe ich das noch nie betrachtet...“, Ayuna verstummte und Reika setzte fort: „Wenn du ihm aber genug Beweise lieferst, dass Hikari und Ayuna ein und dieselbe Person sind, dann sollte er es relativ schnell herausfinden und dich dann darauf auch ansprechen.“ „Wenn du möchtest, dann helfen wir dir auch gerne.“, äußerte Siria sich freundlich. „Danke, ihr seid super! Aber ich werde das schon irgendwie schaffen.“ //Immerhin habe ich mir diesen Plan auch ausgedacht, also muss ich ihn auch selbst umsetzen, koste es, was es wolle...//, Tsukineko freute sich dennoch zwei so verständnisvolle Freundinnen auf ihrer Seite zu wissen. Eine Weile sprachen die drei noch über Riku und Ayunas Verhältnis zu ihm. Außerdem musste noch die Frage geklärt werden, wie sie sie nun weiterhin in der Schule nennen sollten, und so blieb es vorerst bei Hikari Getsurin. Auch von ihren Freundinnen aus Amerika erzählte sie ihnen, genauso wie von der Band Shooting Star. Welche Lieder sie bisher geschrieben und gesungen haben und wie es allgemein so in Amerika war. All dies füllte den gesamten Abend des Samstages, sodass der Sonntag und das Turnier kurz vor der Türe standen. Die Sporthalle bei der Uni am Bahnhof wird heute reichlich besucht. Überall standen Schützen mit ihrer Ausrüstung, die auf den Einlass warteten. Aber auch zahlreiche Zuschauer waren vor Ort, die der Veranstaltung beiwohnen wollten. Zunächst wurde den Schützen Einlass gewehrt, damit diese genügend Zeit hatten, sich umzuziehen und sich auf das Turnier, mit Dehnungsübungen, vorzubereiten. Erst nachdem alle Teilnehmer da waren, durften auch die Zuschauer das Gebäude betreten, dazu zählen Siria, Reika und Hikari. Noch bot die Tribüne reichlich Platz. „Und, wo setzen wir uns jetzt hin?“, wollte die Orange wissen. „Am besten relativ weit rechts. Dort stehen nämlich die Scheiben mit den kleinen Auflagen. Und da Kaitou-kun und Riku-kun zu der ältesten Gruppe gehören, starten sie immer rechts.“, erklärte Kurai. „Echt praktisch, dass du Kaitou-kun die letzten Male schon angefeuert hast, so bekommen wir wenigstens einen guten Platz.“, meinte Reika begeistert und bewegte sich dann mit den beiden zu dem beschriebenen Platz. „Und auf diese kleinen Kreise müssen sie schießen? Ich seh nicht mal richtig die Linien.“, stellte Getsurin fest. „Genau. Du wirst sehen wie gut sie das können werden.“, bestätigte die Gleichaltrige und äußerte eine weitere Feststellung: „Mädels, ich glaub, unsere Ruhe wird nun gestört werden. Koifumi und der Riku-Fanclub sind da und kommen in unsere Richtung.“ „Och nö, nicht Koifumi... aber moment mal, Riku hat einen Fanclub?“, erklang es überrascht aus Hikaris Munde. „Ja, wir hatten doch schon erzählt, dass er beliebt an unserer Schule ist und Koifumi hat dann einen Fanclub gegründet.“ „Oh man...“ //Ich hätte nie gedacht, dass ich einen ganzen 'Fanclub' gegen mich ziehen würde.//, das Mädchen seufzte leicht. „Nanu, Zuzuragi-san, Kurai-san, Getsurin-san, euch hätte ich hier ja nicht erwartet. Aber ihr habt doch sicherlich nichts dagegen, wenn wir uns zu euch setzen.“, Namiko fackelte nicht lange und setzte sich samt Fanclub hinter die drei Freundinnen. „Das kann ja heiter werden...//, dachte sich Ayuna. Kaum nachdem sich die Tribüne allmählich gefüllt hatte, betraten die Schützen die Halle und warteten auf die Begrüßung und das Einschießen. Sofort, nachdem Riku zu sehen war, kreischte der Fanclub los. „Sieht wohl ganz so aus, als wäre dein Fanclub wieder da.“, stellte Kaitou fest und grinste seinen Kumpel an. „Ich habe sie nicht darum gebeten zu kommen.“ „Hey, Siria-chan, Reika-chan und Hikari-chan sind aber auch da!“, fügte Bakuhatsu freudig hinzu und winkte den dreien. Erst jetzt schenkte Riku der Tribüne einen Blick zu, um die vorherige Aussage zu kontrollieren. „Ist doch gut, wenigstens etwas ernsthaftes Publikum.“ Als er Hikari entdeckte, lächelte er zufrieden und widmete sich anschließend seinem Bogen. //Er hat mich doch gerade direkt angeschaut und dann gelächelt. Als hätte er wirklich darauf gehofft, dass ich vorbei komme. Ach Riku...//, in Gedanken konnte die Neue ihren Blick nicht von ihm abwenden. „Bei diesem Blick sieht ja selbst ein Blinder mit 'nem Krückstock gerade, was in deinem Kopf abgeht.“, flüsterte Siria ihrer Freundin zu. „Hey, bei dir und Kaitou-kun ist es doch genauso.“, entgegnete diese, ebenfalls leise, sodass beide dann erröteten und kichern mussten. Im Anschluss begrüßte ein Kampfrichter die gesamte Meute. Er bat die Zuschauer darum, leise zu sein, damit die Teilnehmer sich konzentrieren konnten und erklärte nochmals kurz die Regeln. Danach nannte er die Startzeit für das Einschießen. Die Bögen wurden anbei von zwei weiteren Kampfrichtern kontrolliert, ob sie den Normen entsprachen und für das Turnier zugelassen sind. Kurz darauf startete der Countdown für das Einschießen. Laute Töne erklangen in der Halle und vermittelten das Startzeichen. Viele Schützen schossen ihren ersten Pfeil sofort ab, einige hielten inne und schossen dann. Hikari beobachtete Riku und sah, dass er zunächst seinen Bogen anhob, zielte und die Werte einschätzte. Dann setzte er wieder ab, drehte an einem Rädchen und hob den Bogen erneut. Diesmal zielte er und schoss danach. Der Pfeil traf die Scheibe direkt in der Mitte. Die nächsten zwei Schüsse gingen etwas schneller voran, da er keine weiteren Justierungen mehr vornehmen musste. Alle Schützen waren dann innerhalb der zeitlichen Begrenzung fertig. Erneut wurde es laut. Die Schützen gingen alle zu ihren Scheiben, um ihre Pfeile wieder einzusammeln. Dann wiederholte sich dieser Prozess noch einmal. Als wieder alles erledigt war, verkündete der Kampfrichter den eigentlichen Beginn des Turniers, doch die Masse blieb weiterhin still und gespannt. Cirka zehn Minuten später ging es dann richtig los, nun wurden die Punkte gezählt, die geschossen wurden. Die Töne erklangen und die Schützen machten sich zum Abschuss bereit, 'flopp' machte es, als die Pfeile die Scheiben trafen. Riku trag mit allen dreien die goldene Mitte und sicherte sich seine ersten 30 Punkte. Ayuna war fasziniert von seiner Konzentration und Ausstrahlung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)