Alles aus Liebe von LittleAnni ================================================================================ Kapitel 3: Der Grund -------------------- Hey, endlich mal wieder ein neues Kap. Da ich mein Abi bestanden habe, bemühe ich mich in regelmäßigen Abständen und so schnell wie möglich neue Kaps hochzuladen, aber nun viel spaß bei diesen. eure Kaia-chan1. __________ Kapitel 3 – Der Grund Ziellos lief er durch die Straßen. Nachdem Jan aus dem Raum gelaufen war, nahm auch er seine Jacke und verschwand in der Dunkelheit der Nacht. Nach einem Streit brauchte er immer frische Luft, um nachzudenken, sich abzulenken, oder wie jetzt eine Bar aufzusuchen. Ja, er brauchte auch die Bars um sich abzulenken, einer seiner negativen Eigenschaften. Die warme, rauchige Luft umfing ihn, als er die Bar betrat. Sei Blick schweifte durch dieses und blieb an einen blonden Mann hängen. Gelassen schlenderte er zu diesem und ließ sich neben ihm nieder. Überrascht und doch gleichgültig haftete eine Blick auf den Schwarzhaarigen. „Hey.“ Kam die ebenso gleichgültige Begrüßung. „Hey.“ Eine Kellnerin kam lächelnd auf ihn zu und fragte nach seiner Bestellung. „Das Gleiche wie er.“ Er deutete auf Campino, welcher ihn immer noch musterte. „Was machst du hier?“ Grinsend dreht sich Campino zu dem Drummer. „Wahrscheinlich das Gleiche wie du.“ Dieser drehte sich wieder um und starrte sein Glas an. „Hat er es dir auch gesagt.“ fragte er, ohne von seinem Glas aufzuschauen. „'Auch'? Die wurde das große Geheimnis auch verraten?“ Der Drummer wusste, dass Andi der beste Freund von Campino war, wie Jan sein bester Freund war. „Scheint so, aber dir ist schon bewusst, dass diese Beziehung unsere Karriere zerstört. Wenn rauskommt, dass dein Andi Jan verführt hat, dann haben wir die Kacke am Dampfen.“ Der Drummer versucht seine Wut zu unterdrücken. Noch hatten die andere Anwesenden, die beiden Rockstars nicht erkannt, doch durch einen Wutausbruch Campinos würden alle die beiden erkennen, vielleicht das eben Gehörte an die Presse verkaufen und dann hätten sie ein noch größeres Problem. „Mein Andi hat ihn gar nicht verführt. Wohl eher war Jan notgeil und weil Andi so ein großes Herz besitzt, hat er sich ihn angenommen.“ Unbemerkt wurde der Sänger lauter und zog somit alle Blicke auf sich. Bela drückte ihn wieder auf seinen Stuhl und winkte die Kellnerin heran. Sie mussten so schnell wie möglich hier raus, sonst würden sie morgen wirklich auf Seite 1 irgendeiner dämlichen Zeitung stehen. Das Campino leicht zu reizen war, wusste er, aber das der Sänger so schnell an die Decke ging, hätte er nicht gedacht. „Zahlen. Beides Zusammen.“ Ehe der größere das eben Geschehene realisieren konnte, wurde er am Arm gepackt und aus der Bar gezogen. Der Schwarzhaarige zerrte ihn weiter in einen nahegelegenen Park, welcher schwach beleuchtet war. „Spinnst du? Beinahe hätten sie uns erkannt, nur weil du deine verdammte Fresse nicht halten kannst.“ schrie Bela ihn an. „Ach jetzt bin ich schuld? Wer hat denn angefangen? Du!!“ Du hast doch angefangen mich zu provozieren.“ Konterte Campino. „Ich habe dich nicht provoziert, wenn du dein Temperament nicht unter Kontrolle hast, ist das dein Problem und nicht meins.“ schrie der Drummer. „Ich habe mein Temperament unter Kontrolle! Du... ach vergiss es, mir ist das zu blöd.“ Der Größere drehte sich um und wollte gehen, doch eine Hand hielt ihn zurück. „Jetzt komm mal wieder runter. Eigentlich wollte ich mit dir über die Zukunft unser beider Bands sprechen. Immerhin hängt alles an Jan und Andi. Bleiben sie zusammen, gehen unsere Bands den Bach runter.“ sagte Bela leise. Einen Streit wollte er jetzt vermeiden, immerhin war Campino der einzigste, außer ihm, der noch davon wusste und ihm dabei helfen konnte den Untergang ihrer Bands zu verhindern. „Was hast du vor?“ Misstrauen lag in der Stimme des Sängers. „Die beiden auseinanderbringen.“ Fassungslos wurde er angestarrt. „Das ist jetzt nicht dein Ernst? Die beiden werden uns hassen.“ Ein Arm legte sich um seien Schulter und warmer Atem streifte sein Ohr. „Für eine bessere Zukunft muss man auch mal Opfer bringen.“ hauchte Bela. Eine wohlige Schauer durchfuhr den Körper des anderen ehe er sich dem Arm entzog. „Was ist los? Wolltest du nicht eben noch die Zukunft unserer Bands wahren?“ Wieder ging er den Sänger zu. „Ich habe nie gesagt, dass ich dir helfen werde. Mit ist meine Freundschaft wichtiger.“ „Du willst doch auch das Beste für Andi, oder?“ Ein Nicken. „Und ich will auch nur das Beste für Jan und wenn es nur diese eine Lösung gibt, dann müssen wir eben mit den Opfern leben. Also was sagst du?“ Auffordernd streckte er ihn seine Hand entgegen. Nach kurzem Zögern ergriff Campino diese. „Einverstanden, doch wenn diese Sache gegessen ist, gehen alle ihre Wege.“ sagte er ernst. „Gerne, aber nun zum Plan: Wir erzählen den beiden, dass der andere ihn nicht mehr liebt und auch nicht mehr sehen will.“ Zweifelnd wurde der Drummer angeschaut. „Und das soll funktionieren.“ So richtig glaubte er nicht daran, dumm waren beide nicht, sie würden das schnell durchschauen. „Ja, vertrau mir.“ Siegessicher grinste der Kleinere. „Wenn du meinst. Ich muss jetzt auch mal los. Andere Menschen müssen morgen noch arbeiten.“ Damit drehte er sich um und war im Inbegriff zu gehen. „Nasebohrn und Eier schaukeln kann jeder.“ Der Sänger stoppte in seiner Bewegung und funkelte den Kleineren böse an. „Ich dachte du wolltest gehen? Du brauchst doch deinen Schönheitsschlaf, bei den Falten.“ Doch Campino ignorierte den Spruch und ging entgültig. Er hing seinen eigenen Gedanken hinterher. War es richtig was er gemacht hatte? Seinen Freund verraten? Seinen besten Freund. Nie hatte sich Andi über die Freundinnen ausgelassen, die er immer mitbrachte. Zwar hielten diese Beziehungen nie lange, doch er hatte nie ein Wort verlauten lassen. Nun hatte Andi die große Liebe gefunden, doch leider fiel diese auf die Konkurrenz. Doch er war auch nicht besser, verbündet sich mit eben jener Konkurrenz um seinen Andi zu verletzten - Ja, sein Andi. Schon früh hatte er sich geschworen, seinen Freund zu beschützen und ihn nie zum weinen zu bringen. Was war er doch für ein schöner Freund.... Traurig ging er nach Hause, morgen musste er wieder früh aufstehen, dafür brauchte er Schlaf und einen klaren Kopf. ~~~ Genervt ging der Gitarrist im Proberaum auf und ab. Die Anderen beiden musterten ihn. „Jetzt setz dich doch mal hin. Er kommt schon noch, hat bestimmt nur wieder verschlafen.“ redete Kuddel ruhig auf Breiti ein. Der größere machte ihn noch wahnsinnig. VOM saß hinter seinem Schlagzeug und versuchte einige neue Beats. Doch dann hörte er auf und sah zu den beiden Gitarristen. „Where are Andi and Campi?“ fragte er. Kuddel zuckte mit den Schultern. „We don´t know. certainly they have overslept.“ antwortete Breiti und widmete sich seiner Gitarre. Plötzlich öffnete sich die Tür und ein erschöpfter Sänger trat ein. „Na gaben wa die Zeit vergessen oder hat der Wecker Urlaub?“ fragte der Schwarzhaarige gereizt. „Nerv nicht rum und lass uns endlich anfangen.“ motzte er zurück. „Und was ist mit Andi? Wir können doch nicht ohne ihn anfangen.“ „Der kommt noch. Also los....VOM!“ „1, 2, 3, 4!“ Schach Matt! Guten Tag! Es ist alles in Ordnung, ihr könnt' aufwachen, wir sind wieder da, wir sind außer uns, und außer Rand und Band, und wir haben keine Zeit für Schlaf. Hört her und öffnet eure Ohr'n! Wir sind zurück wie neu gebor'n! Dieses Lied hier ist unser Werk und es ist geschrieben mit unser'm Blut, wir bluten und wir hören nicht auf, bis das der allerletzte Tropfen kommt. Wir schwitzen Lärm aus uns heraus! Und jeder Ton frisst euch mit auf! Und alles steht unter Strom! Vom ersten bis zum letzten Ton! Und alles steht unter Strom! Vom ersten bis zum letzten Ton! Die Musik verstummte. „Ohne Andi klingt das nicht. Da fehlt was.“ sagte Kuddel und stellte seine Gitarre in die Halterung. „Dann spiel du ihn doch. Wofür kannst du denn so viele Instrumente spielen?“ antwortete Campino gereizt und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier. „Jetzt kommt mal wider runter. Es bringt rein gar nichts wenn ihr jetzt streitet!“ Breiti ging auf die beiden zu und stellte sich zwischen sie. „Misch dich da nicht ein, Breitkopf! Das ist eine Sache zwischen Holst und mir!“ Der Sänger machte Anstalten auf den Gitarristen loszugehen, doch Vom stellte sich vor ihm. „Hey, get easy, Campi. Sit down and drink your beer.“ sagte er ernst. Campino ging an ihn vorbei, setzte sich wieder und schaute stur aus dem Fenster. Breiti setzte sich auf den Sessel und fischte sein Handy aus der Jackentasche. „Willste Andi anrufen?“ fragte Kuddel. Der Schwarzhaarige nickte und wählte die Nummer. „Der gewünschte Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar.“ erklang die monotone Computerstimme. „Er hat sein Handy aus.“ „Vielleicht ist er ja gar nicht zu Hause.“ rätselte Kuddel. „Vielleicht ist er auch einfach nur in ein Funkloch hineingeraten.“ meldete sich der Sänger zu Wort. „Aber was ist, wenn ihm irgendwas zugestoßen ist?“ In Kuddels Stimme war Sorge zu hören. Sie machten sich alle Sorgen um Andi – berechtigt. Seufzend fasste Campino einen Entschluss. „Er kommt nicht mehr wieder.“ sagte er leise „Was?“ entsetzt sah Kuddel ihn an. „Er kommt nicht mehr wieder.“ sagte er mit Nachdruck. „Hast du was damit zutun? Du warst immerhin der letzte, der ihn gesehen hat.“ Der Blonde saß mit gesenkten Kopf da und antwortete nicht. Langsam ging Kuddel auf ihn zu und zog ihn am Kragen nach oben. „Was hast du gemacht?“ zischte er gefährlich. Campino sah ihn kühl an. „Ich habe ihn die Wahrheit gesagt und ihn vor die Wahl gestellt.“ antwortete er. „Vor welche Wahl? Welche Wahrheit?“ Er schwieg. „Was verheimlicht ihr uns?“ Der Sänger riss sich los und betrachtete die anderen. „Unser kleiner Bassist ist mit Farin zusammen, wenn das rauskommt ist das das Ende unserer Bands. Er hatte nicht mal den Mut es uns zu sagen, obwohl wir seine Freunde sind. Wann hätte er es uns denn sagen wollen? Wenn alles rauskommt und es zu spät ist?“ sagte er kalt. Ein brennender Schmerz durchfuhr seine rechte Wange. „Du verdammtes Arschloch. Wieso kannst du dich nicht einmal freuen, wenn dein Kumpel die große Liebe findet?“ schrie Kuddel und sah ihn wütend an. „Man, kapierst du es nicht? Farin gehört zu unserer Konkurrenz. Das gibt nur Probleme.“ schrie der Sänger zurück. „ Die Probleme entstehen nur, weil du nicht einsiehst, dass er glücklich ist.“ Breiti trat zwischen die beiden um schlimmeres zu verhindern. Denn bei den beiden wusste man nie, wie weit ihr Streit ging. „Jetzt seid ihr alle beide still! Unseren Freund geht es schlecht und ihr habt nix besseres zu tun als euch zu streiten!“ Campino schnaufte und nahm sich seine Jacke. „Ein schöner Freund ist er, wenn er uns das verheimlicht!“ Dann viel die Tür ins Schloss. Zurück blieben 3 ratlose Musiker... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)