Alles aus Liebe von LittleAnni ================================================================================ Kapitel 2: Wir bleiben stumm ---------------------------- Hey, vielen Dank für die ersten Kommis. Freu mich, dass euch meine FF gefällt. Hier is nun das zweite Kap, wann ich das nächste mal eines hochlade, weiß ich noch net, mal schauen wie es mit der zeit klappt. Danke, AlyciaJayne89, ich werde mich anstrengen bei den Prüfungen. So genug gelabert, viel spaß beim lesen. eure Kaia-chan1 _________________________ Kapitel 2 – Wir bleiben stumm Die Musik verstummte und freundschaftlich klatschte man sich auf die Schulter. „Super gemacht, Leute. Wenn wir diesen Sound auf der Bühne bringen, drehen die Leute völlig durch.“ Total verschwitzt und ausgelaugt setzte sich der Sänger auf einen der Stühle und nahm einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche. „Was´n los, Campi? Wirste doch alt?“ scherzte Kuddel. „Alt noch nicht, nur weise.“ erwiderte er grinsend. „Hey guys, did I get a waterbottle, too?“ grinsend setzt sich auch VOM in den Kreis und fing die verlangte Flasche auf, die ihn Andi zuwarf. „Und nun erzähl mal Andi, was dich denn heute früh daran gehindert hat, dass du unsere Probe vergessen hast.“ fragte Breiti, der erwartungsvoll zu ihrem Bassisten schaute. „Mein Wecker hat zwar seinen Dienst erfüllt, doch mein warmes Bett wollte ich nicht verlassen und dann hat die böse Uhr nicht mal auf mich gewartet. Das Bett war so verführerisch und mein Augen so schwer, da konnte ich nicht widerstehen.“ erklärte dieser. „Einmal noch und du bezahlst die Getränke bei unserer nächsten Feier und die wird nicht klein ausfallen.“ ermahnte Campino und hob den Zeigefinger. „Wird nicht nochmal vorkommen, Mama. Aber jetzt erstmal frühstücken.“ In einem anderen Proberaum trafen nun endlich auch die beiden letzten ein. Der Jüngste im Bunde hat sich das lange Warten mit komponieren von neuen Liedern beschäftigt. „Du bist zu spät und das weißt du genau. Dein Wecker machte heute früh blau. Dein Bett hat dich gefangen genommen und so konnteste net kommen.“ sang der Blonde als er den Raum betrat und die Musik vernahm. „Ach auch schon da?“ fragte der Bassist grinsend, zog ihn aber dann in eine freundschaftliche Umarmung. „Wenn ihr beide schon zu spät gekommen seid, bin ich ja jetzt dran.“ grinste Jan zurück. „Na los, Dornröschen. Wir haben schon genug Zeit vergeudet. Ab an deine Gitarre, damit wir anfangen können.“ sagte Dirk und trat hinter sein Schlagzeug. Auch Rod machte sich bereit. Erwartungsvoll wurde er angeschaut. „Ja, ja, Jungs. Ick mach schon hinne. Alta Mann is keen Deezug.“ grinsend begab auch er sich endlich zu seiner geliebten Black Hawk. Allmählich leerte sich der Raum, bis auf Campino und ihn. Der Sänger wollte noch etwas mit ihm ausprobieren, ein neues Lied, eine neue Idee, keine Ahnung. Gedankenverloren spielte er auf seinen Bass und bemerkte, dass sich in seinem Spiel das Lied von Jan einschlich. 'Atem', es war das erste, was ihm auf Anhieb gefiel. Schön ruhig und mit viel Liebe. Er liebte die Lieder seines Gitarristen. Der größere bemerkte nicht, dass er von Campino gemustert wurde. Er hatte in letzter Zeit oft bemerkt, dass Andi öfters Lieder von Farin spielte. Klägliche Versuche scheiterten es einfach zu überhören, doch dann lauschte er den Klängen des Bass. Vielleicht war er der Einzigste, der es bemerkt hat. Die anderen machen sich darüber keine Gedanken, wer was spielt. Der Blonde beobachtete seinen Gegenüber: Dieser hatte ein entspanntes Gesicht, seine Augen waren geschlossen. Sich voll auf die Musik konzentrierend saß er da. „Das ist eines der besten Lieder von ihm.“ sagte er, als der Bass verstummte. Eigentlich machte er sich nix aus der Konkurrenz, doch Farin und Bela waren eine Ausnahme. Besonders Farin faszinierte ihn mit seinen Texten, immer etwas neues und es wird nie langweilig. „Du hast es mitbekommen?“ wurde er verwirrt gefragt. „Irgendwer muss doch auf dich aufpassen, dass du keine Dummheiten machst.“ Grinsen ging er auf den Bassisten zu und setzte sich neben ihn. „Wie lange geht das schon?“ fragte er und blickte in die grünen Augen seines Gegenübers. „Was meinst du?“ Er konnte und wollte es nicht zugeben. Irgendwann,aber nicht jetzt. „Du weißt genau was ich meine. Also seid wann?“ bohrte der Sänger weiter. „Ich wüsste nicht, was dich mein Privatleben angeht.“ Andi stand auf, wollte weg. Weg von hier, weg von Campino, einfach weg von allem. Doch eine Hand hielt ihn auf. „Seid Wochen kommst du zu unseren Proben zu spät und so ganz nebenbei hörst und spielst du Lieder von Farin. Denkst du wir sind blöd? Denkst du, wir können eins und eins nicht zusammenziehen? Glaubst du´s?“ Der Größere senkte seinen Kopf, doch kein Wort kam über seine Lippen. War ja klar, dass Campino es raus kriegen musste, immerhin sind sie beste Freunde, doch die anderen hatten noch nix gemerkt, sonst hätten sie ihn schon längst drauf angesprochen. Doch auch das würde sich bald ändern. „Also Ja. Ich dachte wir sind deine Freunde, doch da habe ich mich wohl getäuscht.“ schrie der Kleinere ihn entgegen. „Ihr seid meine Freunde, aber...“ seine Stimmte versagte. Seid wann ließ er sich so von den Sänger unterbuttern? „Aber was? Na los, spuck´s schon aus, Meurer!“ Ganz nah trat Campino an Andi heran. Doch er schwieg. „Wenn du endlich den Mut hast, es uns zu sagen, du weiß ja, wo du uns finden kannst.“ Der Sänger versuchte ruhig zu klingen, doch die Wut konnte er nicht verstecken. Mit gleichgültigen Blick dreht er sich um und verließ den Raum. Zurück blieb der Bassist. Er konnte es immer noch nicht fassen. Er hatte seinen besten Freund verloren und bald folgten auch noch seine anderen Freunde. Seid er mit dem blonden Gitarristen zusammen war, ging alles schief. Wie würde die Zukunft aussehen? Er liebte Jan und will bei ihm bleiben, doch auch seine Freunde will er nicht verlieren. Seufzend stütze er den Kopf in die Hände. Campinos wutverzerrtes Gesicht tauchte immer wieder vor seinen inneren Auge auf. Eine einsame Träne lief über seine Wange. Ein plötzlicher Anruf und Rod musste weg. Die beiden übrigen saßen schweigend gegenüber. Der Blonde in Gedanken versunken. Der Schwarzhaarige seinen besten Freund musternd. Seid Wochen war er nicht bei der Sache, doch er zeigte es nicht. Ihren „Kleinen“ konnte er täuschen, doch ihn nicht, dafür kannten sie sich zu lange. Ihn bedrückte irgendwas, was er nicht sagen konnte oder wollte? „Jan.“ Der Angesprochene hob den Kopf. „Ja?“ Was wollte der Kleiner von ihm? Hat er was mitbekommen? „Was hast du? Was bedrückt dich?“ Keine Antwort. Bedrückende Stille. „Was verschweigst du uns?“ bohrt er weiter. Es schien zu wirken. Überraschend hob Jan den Kopf. „Was meinst du?“ fragte dieser unsicher. „Keine Ahnung, sag du´s mir.“ Auffordernd sah der Kleiner seinen Gegenüber an. „Es ist wirklich nix. Du interpretierst da zu viel hinein.“ log er. „Lüg mich nicht an. Ich kenne dich lang genug.“ Leider, denn Dirk konnte in seinen Augen lesen, wie ein offenes Buch. „Jan, ich bin dein bester Freund und das seid über 20 Jahren. Wieso kannst du es mir verdammt nochmal nicht sagen?“ Die Geduld des Kleineren konnte man sehr schnell strapazieren und der Punkt wurde gerade erreicht. „Ich kann nicht. Es würde alles kaputt machen.“ sagte der Blonde leise, den Kopf immer noch gesenkt gehalten. „Was würde kaputt gehen?“ Leicht schüttelte er seinen Freund an der Schulter, doch sein Kopf blieb immer noch gesenkt. Dirk hockte sich vor ihm hin und hob sein Gesicht an. Zwei weinerliche Augen blickten ihn ängstlich an. „Jan...“ hauchte er. Sein Gegenüber wollte sich aus dem Griff befreien, doch der Drummer blieb eisern. „Nein, ich lass dich nicht eher los, ehe du mir sagst, was du mir verschweigst! Was würde alles kaputt machen? Sag es mir!“ Ohne das er es mitbekommen hatte, wurde er am Ende immer lauter. „Unsere Bands würden kaputt gehen.“ flüsterte Jan. „Welche Bands?“ Jan schaute Dirk nun direkt in die Augen. Erklären konnte er die Beziehung zwischen ihnen nicht. Sie waren wie Brüder. Jeder wusste was der andere dachte. „Sag dass DAS nicht war ist.“ Fassungslos schaute er seinen Freund an. „Und wer ist es von den 5 Idioten?“ fauchte er den Blonden an, welcher etwas zurückwich. „Ist es Campino? Der Hutträger?“ Der Drummer musterte ihn genau. „Der kleine Drummer oder der Glatzenheini?“ Jan verzog keine Miene. „Oder ist es doch der Bassist?“ Unbewusst schluckte Jan. Ein Fehler! Dirk kam wieder auf ihn zu. „Das ist nicht dein Ernst, oder? Wir stecken mitten in den Proben und du hast nichts besseres zu tun als mit unserer Konkurrenz rumzuvögeln. Sag mal, hast du da oben noch alle beisammen?“ Jetzt reichte es auch Jan. Lange blieb er ruhig, doch wenn es zu viel wurde, dann wurde auch er lauter. „Du bist zwar mein bester und längster Freund, aber dich geht es einen feuchten Dreck an, was ich in meiner Freizeit mit wem veranstalte. Du bist nicht mein Vormund und hast auch nicht zu entscheiden mit wem ich was mache!“ schrie er. „Mir ist es egal was du in deiner Freizeit machst, aber wenn du etwas mit unserer Konkurrenz zu schaffen hast, geht es mich sehr wohl was an!“ schrie Dirk zurück und kam gefährlich nahe auf den Gitarristen zu. „Aber wenn du irgendwelche Groupies oder Moderatorinnen abschleppst, geht das in Ordnung, oder was?“ „Jan, das ist nicht so schlimm wie die eigene Konkurrenz.“ „Was soll daran nicht so schlimm sein? Moderatorinnen können dich auch nur ausnutzen um erfolgreich zu sein.“ „Versteh doch endlich, dass es verdammt nochmal nicht geht, wenn du etwas mit der Konkurrenz hast. Wäre es wenigstens eine Band, die uns nicht gefährlich werden kann, könnte ich das noch ein bisschen akzeptieren, aber die Hosen? Was hast du dir dabei gedacht?“ „Was ich mit dabei gedacht habe? Gar nichts. Liebe passiert einfach, aber das kennst du ja nicht. Für dich sind das alles nur Bettgeschichten. Du hast doch bisher gar keine Liebe erlebt. Du weißt gar nicht, wie man liebt!“ Dirk brachte kein Wort heraus. Er hatte recht, doch sein Stolz ließ es nicht zu ihm recht zu geben. „Ach da verstummt der Herr. Na hat´s dir die Sprache verschlagen?“ Keine Antwort. „Bin ich es dir nicht Wert eine Antwort zu erhalten?“ Wieder keine Antwort. Jan drehte sich um und schnappte sich seine Jacke. „Dann ist dies hier für mich beendet.“ Seine Stimme war kalt. Der Schwarzhaarige hob noch einmal seinen Kopf und sah, wie die Tür hinter Jan mit einem lauten Knall ins Schloss viel. Dann machte sich Stille breit und nahm den ganzen Raum ein. Ein stilles Schluchzen erklang... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)