Bittersweet Rhapsody von Saria-chan (Link x Shiek) ================================================================================ Kapitel 8: Schatten ------------------- Der Dachboden des leerstehenden Hauses am Dorfrand war zugig, kalt und durch die Feuchtigkeit im morschen Gebälk zudem noch klamm. Es war kein Ort, in den man gerne Einzug hielt, geschweige denn länger verweilte. Doch nichts hätte für Shiek in diesem Moment nebensächlicher sein können als diese wenig einladende Umgebung. Eine Kälte ganz anderer Art hatte von ihm Besitz ergriffen, die sich durch sein gesamtes Wesen fraß und ihn zitternd die Arme um die angewinkelten Knie schlingen ließ. Immer wieder kehrten seine Gedanken zu jenem Moment zurück... jenem Moment, in dem die Welt um ihn herum sich aufgelöst hatte – der Boden unter seinen Füßen, die Luft zum Atmen, das Licht seiner Augen... das Licht in diesem strahlenden Blau... Ein gequältes Keuchen löste sich von seinen Lippen. Obwohl seine Gedanken wie gelähmt waren und voneinander losgelöst in diesem Eismeer seiner Seele trieben, so brandeten sie doch immer wieder gegen gleiche Bilder und Erinnerungen, an denen sie sich grausam aufrieben. Ein Lächeln. Worte. Wärme…. Link. Er… Das... hätte nicht passieren dürfen... sollen... niemals... niemals hätte es so weit kommen dürfen. Niemals hätten diese Verwirrung und der Schmerz auf dem Gesicht des Helden... Er schüttelte den Kopf, ließ ihn sinken. Obwohl aus Panik geboren, wusste er, dass sein Handeln richtig gewesen war, richtig und nötig und die einzig logische Konsequenz, um den jungen Heroen einen noch größeren Schmerz zu ersparen und ihrer beiden Fragmente vor Ganondof zu schützen. Er wusste es... nur... warum fühlte es sich dann so schrecklich falsch an? „Link?“ Navis Stimme klang unwirklich neben seinem Ohr, wie aus einer anderen Welt und vielleicht war sie das auch. Denn ihre Wirklichkeit entsprang einem Bewusstsein, das nicht bis in seine Grundfesten erschüttert worden war. Was für sie echt und wahr erschien, offenbarte sich Link als hohl und falsch, ein Zerrbild der Bedeutung, die ein jedes Ding einst getragen hatte. Da war ein Empfinden von Entrücktheit, als schaute er durch einen zerbrochenen Spiegel auf die andere Seite. Alles war immer noch da, und doch passte kein Teil mehr zum anderen, wirkte seltsam verdreht und verschoben. Nur widerwillig löste er seine Augen von den Stromschnellen vor ihm und sah seine Fee an. Ihr Leuchten war schwach und wurde nur für den kurzen Moment der Erleichterung heller, in dem ihr die Aufmerksamkeit ihres Partners zufiel. „Link, es ist Abend. Du hast seit heute morgen nichts gegessen, sollten wir nicht...“ Der Hylianer unterbrach sie mit einem Kopfschütteln und widerstand dem Drang, seinen Blick wieder zurück auf die tosende Gischt zu wenden, die jegliche Gedanken in die zeitlose Dunkelheit unter den Schaumkronen zu reißen schien und es so viel einfacher machte, diese quälende Leere zu ertragen. Da war nichts mehr in ihm, keine Freude, Trauer, Wut. Nur ein riesiges, schwarzes Nichts, das alle Emotionen begierig aufsaugte und ihm jegliche Gefühlsregung verwehrte. Lediglich wenn er an jenen Moment zurückdachte – sofort war da wieder dieses schmerzhafte Stechen in seiner Brust, das Herz und Kehle eng machte und heißes Nass in seine Augen schießen ließ. Er unterdrückte ein Schluchzen, drängte es zurück. Er hatte Shiek glücklich machen wollen. Sein eigenes Glück teilen wollen. Stattdessen hatte er alles zerstört, vertraute Wärme mit einem Keil aus kalter Angst entzwei getrieben. Immer noch fragte er sich, was er falsch gemacht hatte. „Ich mache mir Sorgen um dich“, mischte sich Navis Stimme in seinen inneren Tumult. „Es... es tut mir leid. Ich... ich versuche es nur zu verstehen, Navi. Es war alles in Ordnung und...“ Seine Hände verkrampften sich zu einer Faust. Er schluckte und spürte das unverkennbare Prickeln von Navis magischer Energie neben seinem Gesicht, gefolgt von einem leichten Druck an seiner Schläfe. „Es ist in Ordnung, wenn du weinen möchtest“, wisperte ihr helles Stimmchen – und für diesen einen Moment war es das tatsächlich. Der Mond stand bereits bleich über den Baumwipfeln der Verlorenen Wälder, als mit einem letzten Zittern von Links Schultern das letzte Schluchzen seine Kehle verließ. Er fühlte sich erschöpft und ausgelaugt, aber es war immer noch besser, als nichts zu fühlen. Mit dem Rücken seiner behandschuhten Faust über die tränennassen Wangen streichend sah er zu dem sanften Leuchten zwischen dem Gold seiner Haare. Halb verborgen unter den langen Strähnen, die sich unter der grünen Mütze hervorschoben, ruhte seine Fee und spendete ihm die Nähe, die er so schmerzlich vermisste. „Danke“, sagte er mit heiserer Stimme und hob seine Hand zu dem Lichtschimmer, der Navi beschrieb. Er hörte das Flirren ihrer Flügel und nahm wahr, wie sich das Gewicht ihres kleinen Körpers von seinem Kopf gegen seine Finger verlagerte. „Fühlst du dich besser?“ fragte sie. Link konnte darauf keine Antwort geben. Da waren keine Worte, die je diese Empfindung hätte beschreiben können, die sein Innerstes immer noch so sehr ausfüllte, selbst nach dieser langen Zeit des Weinens. Er ließ den Arm wieder sinken und auf sein Zögern folgte Navi dieser Bewegung, erschien vollends in seinem Blickfeld. „Vielleicht fragst du Salia nochmal um Rat?“, schlug seine Begleiterin vor, obwohl ihr feines Stimmchen von Unsicherheit durchsetzt war. Sie klang beinahe ängstlich. Bang um ihn. Ob dieser Erkenntnis spürte der Heroe erneut das mittlerweile wohlvertraute Brennen in seinen Augen. Aus dem namenlosen Twist von Emotionen schälte sich das Gefühl von Schuld. Er wollte nicht, dass Navi sich so fühlte. Link nickte langsam und blinzelte die Tränen hinfort, griff nach der Okarina in seiner Gürteltasche. Beinah schon mechanisch setzte der Hylianer das Mundstück an die Lippen und entfernte es wieder von selbigen, noch ehe er einen Ton gespielt hatte. Wie… sollte er mit jemand anderem reden, wenn ihm selbst bei seiner engsten Vertrauten nicht eine Silbe durch die zugeschnürte Kehle entkommen wollte? Gerade Salia... sie war bei ihrer letzten Unterhaltung so glücklich und interessiert gewesen... was sollte er ihr nun sagen? „Ich... es geht schon, Navi.“ Er schaute auf die Okarina in seiner Hand. Auf das goldene Triforce-Emblem, das sich vom dunklen Blau abhob und im Mondschein schimmerte. Erinnerte sich an den Moment, in dem er sie das erste Mal gesehen hatte, und an jenen Augenblick, der das tönerne Instrument in seinen Besitz hatte übergehen lassen. Der Funke eines Entschlusses flackerte in seiner Brust auf. „Außerdem habe ich immer noch eine Aufgabe.“ Kaum dass er die Worte ausgesprochen hatte, gewann das Glimmen in der Asche seines Herzens an Stärke. Er atmete langsam aus, und als er den Blick auf seine Fee richtete, war da ein schwaches Licht in seinen saphirgleichen Iriden. „Ich muss die restlichen Weisen und Prinzessin Zelda finden.“ Nebst allem Schmerz war er immer noch ein Held mit einer Bestimmung. Sein Weg lag klar vor ihm und er musste ihn nur gehen. Er musste sein Schicksal erfüllen, und vielleicht würde es dann die Leere in ihm füllen. Und vielleicht… vielleicht würde er so auch auf Shiek treffen und Antwort auf einige, quälende Fragen erhalten. Shieks Hand wanderte in seinen Nacken, um durch leichten Druck den steifen Muskel dort zu lösen, während ihn seine Füße durch den Schatten zwischen Kakarikos Häusern trugen. Er fühlte sich matt und zerschlagen, aber es sollte ihn eigentlich nicht wundern. Die Nacht war furchtbar gewesen, ein Reigen aus halbwachen Albträumen, die ihn keine Ruhe hatten finden lassen – gefolgt von einem Morgen, der ihm fahl und farblos erschien und doch viel zu hell. Nur widerwillig hatte er seine Zufluchtsstätte verlassen und nun glich jeder Schritt einer Strafe, alles schmerzte. Wenngleich ein Teil von ihm mit grimmiger Genugtuung dachte, dass dies nur gerecht war, ihm gerade recht geschah für... Nur noch wenige Fuß trennten ihn vom Licht, in dem der Dorfplatz vor ihm badete, und der Shiekah stockte, als sein Blick auf den Baum in der Mitte der Fläche fiel, unter dem sein Herz gestern noch so leicht gewesen war. Seine Hand wanderte zu seiner Brust. Die Ereignisse waren immer noch so nah, Links Worte so klar. „Meister Shiek?“ Die Stimme eines anderen Mannes riss ihn aus den Gedanken. Er drehte den Kopf ein wenig und erkannte den Hylianer mit dem schwarzen, wilden Haar und dem akkurat getrimmten Bart. Basch, einer der Mitglieder des Dorfvorstandes. Er versuchte, einen Ausdruck der Resignation in seine Augen zu zwingen, war sich aber nicht sicher, ob der Emotion es gelang, die stumpfe Erschöpfung in ihnen zu überlagern. „Ich meine mich zu erinnern, Euch mehr als einmal gesagt zu haben, dass Ihr mich nicht so nennen sollt. Shiek genügt.“ Sein Gegenüber verschränkte die Arme. „Ich bestehe darauf. Ihr habt so viel für dieses Dorf in den letzten Jahren getan.“ „Jeder einzelne Bewohner trägt hat seinen Anteil dazu beigetragen und gemessen daran ist meine Hilfe gering.“ Basch drehte in einer hilflosen Geste die Hände gen Himmel und schüttele den Kopf, ehe er sie in die Hüften stemmte und sein Blick kritisch wurde. „Ihr seht nicht gut aus. Ist irgendetwas vorgefallen?“ Shiek spürte, wie sich etwas in seiner Brust verkantete und seinen Herzschlag aus dem Takt brachte. Nur mühsam zwang er seine Gedanken zurück in den Fokus. „Nichts... von Belang. Aber weswegen kommt Ihr zu mir?“ „Der Brunnen, Meister Shiek. Ich würde es auf die übermütige Fantasie einiger Jungspunde schieben – wenn ich es nicht selbst am eigenen Leib gespürt hätte.“ Etwas in der Stimme des Dorfvorstandes beunruhigte ihn und er wurde aufmerksam. „Was gespürt?“ „Da unten ist etwas. Irgendetwas Finsteres. Ich glaube, es ist besser, wenn Ihr euch das mal anseht.“ Ohne weitere Fragen folgte der Schattenkrieger dem Hylianer den kurzen Weg durch das Dorf. Basch war ein bodenständiger Mann mit einer sehr nüchternen Sicht auf die Magie, welche diese Welt durchwirkte. Es war ungewöhnlich, dass gerade er solch eine Bitte an den Shiekah herantrug, weswegen Shiek ihr eine gewisse Schwere beimaß. Er war noch nicht ganz an den Brunnen am Fuße der großen Windmühle herangetreten, als er bereits spürte, was Basch meinte. Dunkelheit, verdarbt und voller Feindseligkeit auf alles Lebende, schien am Grund der befriedeten Grube zu hausen und nach Herz und Geist zu greifen. Den Shiekah schauderte. Selbst im langen Schatten des Teufelsturms, der zuweilen bis auf die Steppe reichte, hatte er nie eine solche Beklemmung empfunden. Ganondorfs Finsternis war kühl und kalkulierend, doch die Schwärze dort unten war hungrig, zerstörerisch und uralt. Wie die schleimigen Tentakel eines Oktorok glitt sie über sein Bewusstsein und suchte nach Halt. Das Triforcefragment auf seinem Handrücken prickelte alarmierend und der siebte Weise trat mit einem erschreckten Keuchen zurück, hinaus aus dem Wirkungskreis. Bei Nayru, niemand durfte diesem Brunnen auch nur einen Schritt näher kommen. Nicht, ehe sie nicht einen Weg fanden, die Bannzauber zu stärken, welche das körperlose Dunkel dort in der Erde gefangen hielten. Und dann erkannte er, dass es dafür bereits zu spät war. Gerade noch rechtzeitig bemerkte Shiek den drohenden Schatten hinter sich und sprang zur Seite. Der Knüppel sauste ins Gras neben ihm, wirbelte Staub und Dreck auf und ein leiser Fluch entkam den Lippen des jungen Mannes, während er nach seinem Schwert griff und zu Basch zurückblickte. Die Augen des Dorfbewohners waren leer und verschleiert, das Gesicht steinern. Shiek wollte nicht gegen den anderen Mann kämpfen, aber er hatte keine Wahl, wenn er Schlimmeres verhindern wollte. Er festigte den Griff um das lederne Heft der schmalen Klinge und schnellte nach vorn. Link war sich immer noch nicht sicher, ob der Morgen viel zu früh oder gerade rechtzeitig gekommen war. Sich für den Aufbruch bereitmachend kehrte seine Erinnerung zu der kurzen Nacht zurück. In der Stille der schlafenden Welt um ihn waren seine Gedanken wieder laut geworden und hatten die Ereignisse des gestrigen Tages gegen die Dunkelheit vor seinen Augen gezeichnet; erneut schwere Ketten aus Schuld um den Brustkorb des Schwertkämpfers gelegt. Er konnte nicht vergessen, wie Shiek ihn angesehen hatte. Wie das Licht, das er so sehr hatte bewahren wollen, aus dem Rot seiner Seelenspiegel gewichen war. Wie seine Worte gleich einem Henkersbeil zwischen sie beide gefallen waren und von einer Sekunde auf die andere alles ausgelöscht hatten, was da gewesen war. Es schmerzte, aber tiefer und quälender noch schnitt die Gewissheit, dass er den Angehörigen des Schattenvolkes durch seinen selbstsüchtigen Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft so sehr verletzt und erschüttert hatte. „Was willst du als nächstes tun?“, fragte Navi, während Link die Gurte von Eponas Sattel unter seinem Reittier festzurrte. Er hielt kurz inne. Der Heroe hatte sich bisher tatsächlich noch keine Gedanken gemacht, sondern einzig das Gefühl gehabt, er müsse aufbrechen und etwas tun. Abwesend vergrub er die Hand in der weißen Mähne der Stute und wog die einzelnen Möglichkeiten untereinander ab; wob seine Finger angespannt tiefer in das weiche Haar, als alle Zeichen auf einen einzigen Weg deuteten. „Ich... ich weiß nicht. Ich... denke, den nächsten Tempel suchen“, antwortete er zögernd. Sein Blick streifte suchend über die Steppe, sein Magen ein einziger Knoten aus Hoffnung und Angst gleichermaßen. Er hatte nicht vergessen, was mit der Entdeckung dieser heiligen Stätten einherging. Das hieß, wenn Shiek überhaupt… Epona gab einen protestierenden Laut von sich und Link merkte, wie sich ihr massiger Körper bewegte um seinem verkrampften Griff zu entkommen. Sofort lockerte er seine Faust. „Entschuldige“, entgegnete er reumütig und strich über ihren muskulösen Hals. „Ich sollte weniger nachdenken, mh?“, fragte er, während er ihr Ohr kraulte und die dunklen Augen ihn aufmerksam ansahen. All diese schweren Gedanken passten wirklich nicht zu ihm, und doch konnte er sich ihrer nur schwer entledigen; wie ein Heer von Feinden stürmten sie immer wieder auf ihn ein. Doch wenigstens für den kurzen Moment, in dem Epona ihren langen Kopf gegen seine Schulter presste, schienen sie kurz zu verstummen. Liebkosend streichelte er ihr Maul. Dann sah er zurück zu Navi. „Hast du eine Ahnung, wo der nächste Tempel sein könnte?“ Der leuchtende Körper der Fee verweilte nachdenklich auf einer Stelle, ehe sie sich ein Stück höher treiben und auf einer Windströmung suchend nach links und rechts schwingen ließ. „Ich bin mir nicht ganz sicher, aber…“ Plötzlich hielt sie inne. „Link, riechst du das auch?“ Ihr Stimmchenklingelte alarmiert in seinen langen Ohren. Zuerst war der Held der Zeit nicht sicher, was seine Begleiterin meinte. Die Morgenluft war klar, der Himmel blau, und in der Schule von Bäumen flussabwärts sangen sogar einige Vögel. Der Neunzehnjährige versuchte, einen Riss im oberflächlichen Frieden dieser Idylle und somit die Quelle von Navis Unruhe zu finden. Stirnrunzelnd drehte er sich zur Feuerstelle um, als er vermeinte, kalte Asche in seinen Atemzügen zu schmecken. Aber die ausgebrannten Holzscheite lagen unter einer dicken Schicht Sand begraben und ihr Glühen war verloschen. „Irgendwo muss etwas brennen“, stellte der Hylianer fest und ließ den die dunklen Iriden angestrengt über die Steppe gleiten. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Dieser Tage gab es kaum Wanderer wie ihn, die ihr Lager im Grasland aufschlugen und die Luft mit dem Aroma von Zunder und Herdfeuer schwängerten. Über ihm stieg Navi weiter in die Höhe. „Da ist ein heller Schein im Westen, in der Nähe des Todesberges.“ Link spürte das Herz in seiner Brust stocken und danach sinken. „Das ist da, wo Kakariko ist! Navi, schnell!“ Beißender Rauch vernebelte den Dorfplatz, genährt von roten Flammen, die vielfach aus den unteren Stockwerken der umliegenden Gebäude schlugen. Die dicke Luft kratze in Shieks Lungen, aber er hatte andere Sorgen, als sich um sein eigenes Wohlergehen zu kümmern. Während der Großteil der Bewohner Richtung Friedhof geflüchtet war, sah er sich immer noch der kleinen Gruppe Männer und Frauen gegenüber, deren Geist sich fest in der Hand der Finsternis befand. Sie hatten ihn in die Enge getrieben und bildeten einen Halbkreis um ihn wie ein Rudel hungriger Wolfsheimer – bereit, mit der gleichen Gier über ihn herzufallen. In seinem Rücken fühlte er die Hitze einer brennenden Hauswand. Nachdem sich die Macht der Dunkelheit wie eine Seuche unter den Menschen ausgebreitet hatte, die herangestürmt waren, um den Schlagabtausch zwischen Basch und ihm zu beobachten, hatte sich Chaos über das Dorf gelegt. Es war unmöglich gewesen, all die verzauberten Bewohner gleichzeitig in Schach zu halten und so hatte der Angehörige des Schattenvolkes einige Männer nicht daran hindern können, ein Feuer zu legen, welches sich hungrig durch die engstehenden Bauten gefressen hatte. Shieks Augen strichen über die mit Steinen und Knüppeln bewaffnete Menge vor ihm. Obwohl er sein Kurzschwert mit beiden Händen schützend vor sich hielt, hatte er nicht vor, diese Menschen damit verletzen. Sie waren nur besessen, nicht unwiederbringlich verdorben. Dennoch sah es nicht gut für ihn aus. Selbst wenn er es schaffte, durch den Ring aus Körpern zu brechen, nahm das nicht den Bann von ihnen. Ließ er sie einfach zurück, waren das Dorf und diese Menschen dem Untergang in den Flammen geweiht. Wenn es nur nicht so viele wären... Der Schattenkrieger nahm einen tiefen Atemzug durch den feuchten Stoff seines Mundschutzes. Nein, korrigierte er sich selbst, es gab eine Möglichkeit, sie alle zu retten. Aber es war riskant. Es grenzte eigentlich schon an Unverantwortlichkeit, diesen Handlungsweg überhaupt in Betracht zu ziehen, und er hätte einem gewissen Helden wahrscheinlich viel besser gestanden. Doch dies war keine Entscheidung, die mit Weisheit oder Mut zu tun hatte. Der Shiekah wusste, dass sie richtig war, und hoffte, dass Ganondorfs Blick gerade nicht zu genau auf diesem Dorf lag, der schwarze Rauch auch seinen Blick trübte. Er hob die Hand, spürte die Kraft der Göttinnen in dem Fragment auf ihrem Rücken pulsieren. Just in dem Moment erhellte ein Lichtblitz den Platz zwischen ihm und seinen Gegnern. Das charakteristische Knacken erkennend schloss Shiek rasch die Augen, um nicht geblendet zu werden. Der gleißende Schein der Dekunuss verebbte schnell und mit dem Öffnen seiner Lider erkannte der Angehörige des Schattenvolkes den Schemen einer Person gegen den Feuerschein, welche durch die Reihe der Dorfbewohner stürmte und sie mit gezielten Schlägen auf Kopf und Nacken kampfunfähig machte. Sein Erstaunen wich der Erkenntnis, dass keine Zeit zu verlieren war, und er löste sich aus der Starre, um seinen unerwarteten Retter zu unterstützen. Mit einem stumpfen Aufschlag stürzte der letzte Angreifer unmittelbar vor Shiek in den Staub und der fallende Körper gab den Blick auf ein Paar Augen dahinter frei, das jenen des Shiekah nicht unähnlich war. Der trainierte Körper betrog das tatsächliche Alter der Frau um Jahre und sie trug ihr weißes Haar immer noch streng zurückgebunden, sodass ihr scharf geschnittenes Gesicht mit den charakteristischen Malereien deutlich erkennbar war. „Impa“, hörte Shiek sich selbst sagen, und mit einem leichten Lächeln trat sie näher an ihn heran. „Es freut mich zu sehen, dass Ihr wohlauf seid“, erwiderte sie und die Erleichterung in ihrer Stimme verriet den kontrollierten Ausdruck ihrer Züge. Dann jedoch wurde ihr Blick kritisch, als Shiek die Hand auf ihren ausgestreckten Unterarm legte und ihn zum Gruße drückte. „Ihr seid doch wohlauf, oder?“ Das Rot ihrer Seelenspiegel war unnachgiebig, eindringlich, suchend, und Shiek wich den bohrenden Iriden aus, konnte ihnen nicht standhalten. Sie hatte ihn immer schon zu gut gekannt, besser noch als das Mädchen, dessen Zofe sie gewesen war. In den kurzen Wochen nach ihrer Flucht, in denen sie ihn damals die Gebräuche der Shiekah gelehrt hatte, war dies nur allzu offenbar geworden. „Nicht der Körper...“, murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu ihm. „Impa, bitte...“ Er atmete gequält aus und Impa seufzte, ließ den Arm sinken. „Auch wenn Ihr nicht darüber reden wollt, so sehe ich, dass ihr schwer an einer Entscheidung tragt.“ Neben den beiden Angehörigen des Schattenvolkes knackte das Gebälk eines Hauses bedrohlich laut unter der hungrigen Hitze des Feuers. „Doch die Zeit drängt. Deswegen lasst mich Euch dies sagen: Ich kannte einst ein Mädchen vom Hofe, das fest entschlossen ihrem Herzen und ihren Träumen gefolgt ist. Für mich war sie trotz ihres jungen Alters eine der weisesten, weitsichtigsten Personen in ganz Hyrule.“ Shiek sah erstaunt auf und fand in ihren rubingleichen Augen ein zuversichtliches Lächeln. „Sie würde nicht wollen, dass Ihr Euch so grämt.“ Der Träger von Zeldas Seele spürte einen leichten Zug an seinen Mundwinkeln, wenngleich er immer noch unsicher war, was diese Worte für ihn bedeuteten. „Danke. Ich we-“ Ein ohrenbetäubender Knall zerriss die Luft und eine heftige Erschütterung ließ den Boden unter ihren Füßen erbeben. Impas Blick schnellte alarmiert in Richtung des Friedhofs, ehe er wieder Shiek fixierte. „Das kam vom Schattentempel. Ich werde nachsehen“, der Entschluss in ihrer Stimme war unumstößlich und der junge Mann erkannte, dass sie nicht allein von Pflicht und Sorge um die Bewohner des Dorfes getrieben wurde, welches sie mitbegründet hatte, sondern dass sie dem gleichen Ruf folgte, der ihn damals selbst zum Siebten Weisen bestimmt hatte. Er nickte. „Ich werde mich um die Menschen hier und das Dorf kümmern. Seid vorsichtig.“ Da war ein unausgesprochener Dank in der harten Linie ihrer Lippen, die für einen kurzen Moment weicher wurde. „Ihr auch. Und nehmt Euch vor dem Brunnen in Acht. Ich weiß nicht, wie lange meine Siegel den Schatten darin noch halten können, aber ich würde Euch ungern in seiner Nähe wissen, wenn und falls sie brechen.“ Shiek wollte etwas darauf erwidern, aber dann zwinkerte sein früheres Kindermädchen ihm schon beinahe verschlagen zu. „Ich werde zurück sein, ehe das passiert. Mögen Eure Schritte im Schatten sicher sein…“, sagte sie während sie zurückschritt und einen Augenblick später im hellen Aufblitzen der Dekunuss verschwand. „… und Euch zum Licht führen“, vollendete Shiek die traditionelle Verabschiedung, bevor er spürte, wie Dunkelheit Impas Präsenz verschlang. Der Weg über die steinernen Stufen erschien Link viel zu lang. Der Gestank von verbranntem Holz und Lehm war erstickend und zog in dunklen Schwaden in den grauen Himmel über ihm. Angst lag wie ein schwerer Stein in seiner Magengrube. Er kannte viele der Bewohner persönlich und auch wenn der Schwertkämpfer nicht wusste, was er als einzelner Mann gegen die Flammen ausrichten sollte, so war da die Furcht, dass ihn ein schrecklicherer Anblick als nur brennende Gebäude erwartete. Es wäre nicht der erste, direkte Angriff, den Ganondorf gegen Kakariko führte. Er kämpfte gegen die Welle der Übelkeit, die ihn zu überrollen drohte, während die Erinnerung an die leblosen, zerbrochenen Körper der Dorfwacht zurückkehrte, welche die Stufen vor wenigen Wochen noch gesäumt hatten. Der Heroe war zu spät gekommen, hatte sie nicht beschützen können. Er hastete weiter vorwärts, sein Muskeln nach den Anstrengungen der letzten Tage am Limit, aber darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Und endlich erreichte er den Eingang. Die Hitze des Feuers lag heiß auf seinen Wangen und die Luft selbst glühte. Er schirmte seine Augen gegen den hellen Schein ab. „Navi?“ „Hier scheint niemand mehr zu sein.“ Erleichterung ließ sein Herz eine Spur leichter schlagen. Das Feuer allein war schlimm genug, aber offensichtlich war bisher niemand zu Schaden gekommen. Wenngleich die völlige Abwesenheit der Bewohner beinah augenblicklich eine neue Art von Sorge in ihm großwerden ließ. Wo waren sie alle? „Halt, warte“, warf Navi plötzlich ein und ließ Link aufschauen. „Am anderen Ende des Dorfes spüre ich die Gegenwart einer weiteren Person.“ Der junge Krieger runzelte die Stirn. „Nur einer?“ „Ja. Und noch etwas –… etwas Böses.“ Das Zischen und Knacken wischte das letzte Wort der Fee nahezu komplett aus. Die atemlose Qualität ihrer Aussage war jedoch Zeichen genug, das es eine mächtige, finstere Macht sein musste, der sich diese andere Person gegenübersah. Link würde sie nicht in ihrem Kampf allein lassen. „Führ mich hin.“ Das Dorf lag in gespenstischer Verlassenheit. Das Feuer brüllte, Balken barsten und doch schien niemand die Flammen löschen zu wollen. Der Himmel über ihm hüllte sich in schweres Grau aus Rauch und Wolken, die hoffentlich Regen trugen. Links Füße wirbelten heiße Asche und versengtes Gras auf und immer mehr fragte er sich, was hier vorgefallen war. Hatte man die Dorfbewohner verschleppt oder entführt? Seine Brust wurde eng bei diesem Gedanken und er mochte ihn nicht weiter verfolgen, konzentrierte sich auf den blauen, kühlen Schein, den seine Fee inmitten all des lodernden Gelb und Rot beschrieb. „Wir sind gleich da!“, rief sie ihm zu und Link hob den Blick, versuchte etwas durch die dunklen Schwaden auf dem Weg vor ihm zu erkennen. Da war tatsächlich jemand. Der weiße Überwurf auf seinen Schultern leuchtete durch den Rauchdunst und ließ den schlanken Körper kräftiger erscheinen, als er eigentlich war. Er kannte dieses Stück Kleidung, dieses Bild, seinen Träger. Shiek. Es war Shiek. Sämtliche Fragen, sämtlicher Schmerz und alle Unsicherheit erstarben von einer Sekunde auf die andere und waren vergessen. Dort, in unmittelbarer Nähe zum Brunnen stand Shiek. Link kam Navis Warnung über die drohende Gefahr fernab der Flammen wieder in den Sinn und hetzte ohne nachzudenken die Stufen zu ihm hinauf, der Wunsch, den Angehörigen des Schattenvolkes zu beschützen, leuchtend klar in ihm. Seine Lippen teilten sich, eine Warnung darauf, doch ehe ein Wort sie verlassen konnte, war es Shieks Stimme, die ihn stoppen ließ. “Bleib zurück, Link.“ Da war etwas im Tonfall des Shiekah, das keinen Widerspruch duldete und so kam der Held der Zeit wenige Fuß hinter ihm zum Stehen. Die gesamte Statur des anderen Mannes wirkte angespannt und Link kam nicht umhin sich zu fragen, ob er mit seinem impulsiven Handeln nicht einen weiteren Fehler begangen hatte. Kaum einen Lidschlag später sprengte eine gewaltige Kraft den Galgen des Brunnes aus der Verankerung und wirbelte ihn durch die rauchgeschwängerte Luft. Mit einem Krachen kam er wieder zu Boden, aber es war noch nicht vorbei. Trotz der Hitze des Feuers um sie überkam Link ein kaltes Schaudern und der Shiekah vor ihm ging in Kampfstellung. Die Augen des Neunzehnjährigen suchten nach dem Feind, den der andere Mann offensichtlich erwartete und dessen Nähe auch der Hylianer nicht leugnen konnte. Der Heroe spähte nach etwas Sichtbarem, etwas, das im Schatten darauf lauerte, sie zu attackieren, nur um im nächsten Moment die ganze Welt aus seinem Griff gleiten sehen. Wie Sand aus einem zerbrochenen Stundenglas stockte der Fluss der Zeit und schien gleichzeitig doch unaufhaltsam und fern seiner Kontrolle weiterzufließen, als Shieks Körper von einer unsichtbaren Kraft in die Höhe geschleudert wurde. Der Shiekah schrie, während er ruckartig durch den leeren Raum gerissen wurde, und Link hilflos dabei zusehen musste. Sein Herz pumpte zähflüssiges Blut durch seine tauben Gliedmaßen, jeden Augenblick musste es unter der Anstrengung bersten. Leere Furcht füllte bereits seinen Brustkorb und würde ihn gleich gänzlich verschlingen. „SHIEK!“ Der zersplitterte, raue Schrei klang fremd in Links Ohren, und doch war es seine eigene Stimme, welche den Namen des Mannes rief, der am Fuße der kurzen Treppe unsanft in Staub und Asche geschleudert wurde und dort reglos liegen blieb. Nein! Bei den Göttinnen, nein, bitte nicht! Der kurze Protest seiner Muskeln verhallte ungehört, als er sich aus dem Stand in einen halsbrecherischen Sprint warf; er wusste einzig, dass er den Schatten nicht ein zweites Mal seine Klaue um Shiek schließen lassen würde. Noch bevor er überhaupt richtig vor dem anderen Mann zum Stehen gekommen war, hatten Schwert und Schild bereits den Weg in seine Hände gefunden, flackerten hungrig im zügelnden Licht der Flammen. „Link, nicht…!“, hörte er die schmerzverzerrte Stimme des Shiekah in seinem Rücken und widerstand dem Drang, dem Flehen nachzukommen. Egal was passierte, er würde nicht weichen. Der Hylianer beobachtete, wie ein Schatten lautlos über die Häuserdächer glitt, um erneut mit tödlicher Präzision auf den Shiekah Kurs zu nehmen. Link hob das schützende Metall an seinem Arm, machte sich bereit für den Kampf. Nur noch ein kleines Stück…. Wie ein Donnerschlag traf das formlose Monster auf seinen Schild, verteilte sich – und plötzlich war es überall. Es glitt durch Muskeln und Fleisch und fraß sich mit kalter Flamme durch offengelegte Nerven. Er verlor den Boden unter den Füßen und das Licht vor seinen Augen schwand. Das Triforcefragment auf seinem Handrücken brannte wie geschmolzenes Gold. Er hörte, wie sich sein eigener Aufschrei mit einer anderen Stimme vermischte, bevor er hinabgeschleudert wurde und der Aufprall den Atem aus seinen Lungen presste. Stöhnend rollte er sich auf den Rücken. Er hatte das Gefühl, zwischen Hammer und Amboss eines Schmiedes geraten zu sein. Jeder Knochen in seinem Körper schien in Splittern zu liegen – selbst solche, von denen er zuvor nicht gewusst hatte, dass er sie besaß – und jede Bewegung schmerzte. Das Rauschen in seinen Ohren war lauter als das Donnern eines reißenden Flusses und Dunkelheit schlich wie ein hungriges Monster am Rande seines Bewusstseins auf und ab, bereit ihn zu verschlingen, sobald er sich einen Moment der Unachtsamkeit erlaubte. Dunkelheit... Monster... Das Wesen aus dem Brunnen! Shiek! Mit brennender Klarheit schnitt die Erinnerung in Links Benommenheit, und seine Lider flogen nach oben. Hatte er den Schatten besiegt? Was war mit Shiek? Ging es ihm gut? Seine Panik verebbte schnell, als seine Augen das vertraute Rot fanden, welches ihn sorgenvoll ansah. Shiek kniete neben ihm, und während eine seiner schmalen Hände auf der Stirn des Hylianers verweilte, formten seine LippenWorte, von denen Link über die lärmende Unordnung in seinem Kopf hinweg seinen Namen verstand. Selbst Lächeln tat weh, doch er konnte nicht anders ob der Welle der Erleichterung, die durch seinen Körper brandete. Er zwang seinen Arm nach oben und legte die Finger an die Wange des Shiekah. „Ein Glück. Dir ist nichts passiert“, flüsterte er heiser und ließ dann die Hand wieder sinken. Mit einem Mal wirkte die Dunkelheit nicht mehr so bedrohlich. Shiek war unversehrt, das zählte. Unversehrt und hier bei ihm. Mit dieser Gewissheit konnte er es sich erlauben, der Finsternis, die an seinem Geist zerrte, nachzugeben. Alles würde wieder gut werden. Der Geruch von verkohltem Fachwerk und feuchter Asche haftete schwer an der kühlen Luft, die durch das geöffnete Fenster in den kleinen Raum wehte, und eigentlich hätte es Shiek beruhigen sollen, dass die Dorfbewohner und der nunmehr beständige Regen das Feuer gelöscht hatten. Kakariko war vor dem Schlimmsten bewahrt worden, und doch wollte die Anspannung nicht von dem Schattenkrieger weichen. Shiek blickte auf den schlafenden Heroen im Bett neben ihm, und dann wieder zurück auf seine ineinander verschränkten Hände. Sie verkrampften sich, als er an den Tumult in seinem Inneren dachte. Er wusste, dass Zelda den Heroen liebte. Auf eine unschuldige und reine Weise, die den Gefühlen des Hylianers für den Shiekah nur allzu nahe kam. Er konnte sie spüren, selbst jetzt, wo die Seele von Hyrules Herrscherin tief in seinem Inneren ruhte. Aber da waren noch andere Empfindungen in ihm, die mit dieser kindlichen Reinheit nichts gemein hatten. Sorge. Unsicherheit. Angst. Sehnsucht. Verlangen. Verzehren. Und der Angehörige des Schattenvolkes wusste, dass es seine eigenen waren und nicht jene der schlafenden Prinzessin ihn ihm. Und er wusste ebenfalls, was die logische Konsequenz daraus war. Eine Wahrheit, die sich schon lange immer wieder in Ansätzen gezeigt hatte, die er aber nie hatte akzeptieren wollen und immer wieder davor davongelaufen war. Bis jetzt. Denn in jenem Moment sprach sein Herz eine Sprache, die deutlicher nicht hätte sein können. Von allen Seiten schrie sie auf ihn ein, ein aufgebrachter Mob von Gefühlen, vor dem es kein Entkommen gab und dessen viele Stimmen sich doch zu einer einzigen vereinigten. Er stütze seine Ellenbogen auf den Knien ab und vergrub das Gesicht in den Händen, am Ende mit seiner Weisheit und nicht wissend, was er tun sollte. Er hatte sich verliebt. In Link. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)