Schillernde Fantasie von SunnyFlower ================================================================================ Prolog: -------- Das erste, was ich spürte, war kein dumpfer Schmerz, sondern eher ein leichtes Kribbeln. Komisch, man sollte annehmen, wenn man von einem Lastwagen erfasst wird, Schmerzen zu spüren und keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können, doch dem war nicht so: Ich spürte nur ein leichtes Kribbeln am ganzen Körper. Etwas schwerfällig öffnete ich nach einiger Zeit meine Augen und sah, dass ich auf einen kalten Steinboden lag. Marmor, wie ich annahm. Ich setzte mich auf und sah mich um: Da war nichts, außer Dunkelheit und eine Tür, einige Schritte von mir entfernt. War dies das hoch gelobte Paradies? Oder repräsentierte die Tür das Tor dorthin? Wenn ich Recht hatte, erinnerte mich die „goldene Pforte“ mehr an unsere Küchentür als an alles andere und ich konnte ein Hauch von Enttäuschung in mir spüren. Es ging alles so schnell: Überquerte ich doch gerade die kleine Straße mit den halbverschwundenen Zebrastreifen und wollte das nächste Lied auf meinen Mp3-Player bestimmen. Zu dumm, dass ich dabei wohl den kommenden Lastwagen nicht hören konnte: Anscheinend hatte meine Mutter Recht, ich hätte weniger träumen sollen. Doch konnte ich absolut nichts dafür: Schließlich war sie es, die mit ihren Geschichten über Ritter, Heldinnen, Drachen, Fabelwesen und einer gehörigen Portion Erotik ihr Geld verdiente. Ich sagte immer, es läge mir im Blut, zu träumen. Ich fragte mich allen ernstes, ob ich das weiterhin könnte, schließlich war ich nun tot…? Langsam schritt ich auf die Tür zu und nahm den Griff in die Hand. Als ich ihm herunterdrückte und sie sich einen Spalt öffnete, erfüllte sich der Raum mit einen warmen, ich würde sogar fast sagen, zartem Licht. Obgleich ich nicht sehen konnte, wohin ich trat, ging ich durch diese Tür, denn allein in der Dunkelheit wollte ich nicht bleiben. Es schien mir, als hätte ich mich für einen Augenblick selbst gesehen, doch der Schemen vor mir lächelte nur und sagte: „Finde mich, Finn.“ Ach ja, bevor ich es vergesse: Ich heiße Finn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)