Der ultimative Super-Duper-Mega-Ultra-Sensei-Wettkampf von Felicity (oder: Team Gai versus Team Kakashi) ================================================================================ Prolog: Wetten, dass...? ------------------------ Es war morgens, halb zehn in Konoha. Ein Morgen wie jeder andere, mit warmen Sonnenstrahlen, zwitschernden Vögeln und… „GENAU SO IST ES RICHTIG, LEE!! IMMER SCHÖN DRAUF!!“ „JAWOHL, GAI-SENSEI!“ Ja, und dem üblichen Training von Team Gai… Aber eigentlich beginnt unsere Geschichte an einem anderen Ort, ein Stück weiter westlich. Dort, auf ihrem üblichen Trainingsplatz standen nämlich gerade drei junge Ninja und warteten gelangweilt. „Man sollte meinen, dass er es nach über fünf Jahren doch wenigstens einmal schaffen könnte pünktlich zu sein, oder?“, seufzte Sakura und warf missmutig ein Kunai immer wieder in die Luft, um es hinterher aufzufangen. Vor ihr lehnte Sasuke mit dem Rücken an einem der drei Pfosten und schnaubte nur. Sein Blick allerdings folgte dem Messer in ihrer Hand aus reiner Gewohnheit – egal, wer sie benutzte, man sollte Waffen niemals leichtsinnig aus den Augen lassen. Naruto, der sich lässig auf den Boden hatte sinken lassen und mit hinter dem Kopf verschränkten Armen und geschlossenen Augen vor dem zweiten Holzpfosten saß, schien als einziger unbeeindruckt, was aber eher daran liegen könnte, dass er schon vor über einer halben Stunde eingeschlafen war – zumindest gingen seine beiden Teamkollegen derzeit davon aus, denn er hatte seit dieser Zeit nichts mehr gesagt und das konnte bei ihm eigentlich kaum eine andere Ursache haben. Umso überraschter waren die beiden, als der Blondschopf gähnend die Augen aufschlug und auf Sakuras Frage antwortete: „Vielleicht sollte ich ihm mal vorschlagen, dass ich ihm Jiraiyas nächstes Buch noch vor der Veröffentlichung besorge, wenn er dafür von jetzt an keine drei Stunden zu spät kommt?“ Im ersten Moment reagierte niemand auf den Vorschlag, dann kicherte Sakura leise und selbst Sasuke konnte ein schwaches Grinsen nicht unterdrücken. Naruto streckte sich und kam mit einem Ruck auf die Beine. „Langsam wird das echt albern…“, murmelte er und seufzte, „Lasst uns doch schon mal anfangen.“, schlug er grinsend vor und ehe noch irgendjemand die Chance hatte etwas zu erwidern, schlug er mit der Faust nach Sasukes Gesicht. Der blinzelte kurz, wich dann aber wie erwartet problemlos zur Seite aus, duckte sich ein Stück, stützte die Hände auf den Boden und wollte Narutos Beine wegfegen. Der Chaot allerdings sprang lachend darüber hinweg, überschlug sich einmal in der Luft und landete mit einem breiten Grinsen direkt neben Sakura. Die setzte gerade dazu an Naruto eine kleine Standpauke zu halten, als ein „Yo, Leute.“ sie ablenkte. Synchron sahen alle drei zum letzten der Holzpfosten, auf dem nun in aller Ruhe Kakashi stand und zu ihnen hinab sah. Die drei Jüngeren sahen sich kurz an, dann seufzten sie leise und verdrehten allesamt die Augen, ehe sie im Chor herunterbeteten: „Sie sind schon wieder zu spät!“ Angesichts des heute offenbar fehlenden Enthusiasmus’ – zumindest, was Sakura und Naruto anging, seit er sich dem allmorgendlichen Vorwurf aus einem unerklärlichen Grund angeschlossen hatte, hatte Sasuke kein einziges Mal wirklich geschrieen, sondern das ganze mehr gemurmelt – hob Kakashi kurz die eine, sichtbare Augenbraue, ehe er auf den Boden herab sprang und ein Stück auf seine Schüler zuging. „Ja, wisst ihr, da war diese…“ „… alte Dame, der Sie die Einkäufe nach Hause tragen mussten?“, vollendeten die drei wieder absolut synchron und Kakashi blinzelte verwirrt. „Äh, ja, woher…?“ „Sensei, wenn Sie schon ständig zu spät kommen, könnten Sie sich doch wenigstens mal ab und an eine neue Ausrede einfallen lassen, oder?“, kommentierte Naruto trocken und verzog das Gesicht. „Du meinst, wie deine Aussage letztens, du wärst von einem Ramen-fressenden Ungeheuer angefallen worden?“ Naruto schnaubte wütend. „Das war keine Ausrede!! Das verdammte Mistding hat wirklich meinen gesamten Ramenvorrat vertilgt!!“ Sasuke grinste schief. „Schon ein schwaches Bild, wenn du nicht mal gegen den kleinen Welpen ankommst, Volltrottel.“ Berechenbar, wie eh und je, funkelte Naruto ihn wütend an. „Ich will dich mal sehen, wenn eines von den Inuzuka-Viechern bei dir im Haus auftaucht und deine Sachen durchwühlt!“ „Da ich - im Gegensatz zu dir - meine Fenster und Türen schließe, dürfte das nicht passieren, Idiot.“ Die beiden merkten erst, dass sich ihre Gesichter bei den Worten langsam aber sicher auf einander zu bewegt hatten, als Kakashi sie sacht wieder auseinander drückte. „Jetzt ist aber gut, Jungs, wir haben heute schließlich noch was vor.“ „Hn.“, kommentierte Sasuke und verschränkte die Arme vor der Brust, während Naruto skeptisch eine Augenbraue hob. „Haben wir eine Mission?“ Kakashi schüttelte nur den Kopf. „Nein, heute mal nicht, aber ich dachte, es wäre mal wieder an der Zeit, dass wir…“ Weiter kam er nicht, da in eben diesem Moment ein Shuriken dicht an seinem Gesicht vorbeisauste, gefolgt von einem verschwommenen, grünlichen Etwas. Ehe Kakashi aber auch nur die Zeit fand die Stirn zu runzeln oder gar zu seufzen, schoss bereits ein zweites grünes Etwas heran und blieb dicht neben ihm stehen, um ihm ins Ohr zu brüllen: „Guten Morgen, Kakashi, mein ewiger Rivale!!“ „Gai…“, war alles, was er darauf erwiderte, doch das schien sein Gegenüber nicht im Geringsten zu stören. Gai wand sich nur ein Stück ab, um Lee zurückzupfeifen und winkte dann hinter sich. „Neji, Tenten, seht nur, über wen wir da gestolpert sind!“, grinste er breit. Team Kakashi war schlau genug gar nicht erst hinzusehen, Kakashi hatte sein Auge zum Himmel verdreht, Sasuke ebenfalls, Naruto blickte genervt zur Seite und Sakura auf den Boden – allerdings nicht etwa beschämt, sondern eher so, als suche sie nur noch die beste Stelle zum draufhauen. Mittlerweile waren auch Neji und Tenten angekommen und nickten den anderen mitfühlend zu. Naruto drehte Gai kurz den Rücken zu, deutete kurz hinter sich und wedelte dann mit der Hand vor seinem Gesicht herum, woraufhin Tenten nickte und Neji seufzte. Gai indes legte gerade einem wenig begeistert dreinblickenden Kakashi den Arm um die Schulter und plapperte fröhlich drauflos. „Kakashi, was hältst du davon, wenn wir unser wichtiges Training für einen Augenblick unterbrechen und auf unsere Rivalität zurückkommen?“ Kakashi blieb beeindruckend ruhig, als er antwortete: „Gai, so leid es mir auch tut, dass du einen Punkt in Rückstand geraten bist, ich habe gerade wirklich Wichtigeres zu tun.“ „Was gibt es denn wichtigeres als unsere Rivalität?!“, schrie Gai und klang auch noch so aufrichtig entsetzt, dass die jüngeren Anwesenden nicht sicher waren, ob er das nicht am Ende doch ernst meinte. Kakashi verdrehte nur sein Auge. „Training zum Beispiel?“ Sofort war sein Gegenüber Feuer und Flamme. „Oh ja!! Training! Lass uns doch mal sehen, wer besser trainiert!!“ Kakashi setzte an, etwas darauf zu erwidern, aber Gai war schneller und hatte bereits einen grandiosen Plan erdacht. „Aber ja! Los, Kakashi, wollen wir doch mal sehen, wer der bessere Lehrer ist. Ich wette, dass deine Schüler es nicht schaffen eine Aufgabe zu erfüllen, die ich ihnen stelle!! Und damit es gerecht wird, stellst du meinen Schülern auch eine und heute Abend werden wir sehen, wer von uns besser ist!“ Bei den Worten verzog Neji ziemlich genervt das Gesicht, während Lee begeistert zuhörte. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist…“, antwortete Kakashi tonlos, doch Gai war schon viel zu euphorisch angesichts seiner eigenen Idee, stieß kurz den Arm in die Luft und schob Sakura, Sasuke und Naruto ein Stück weg von den anderen. Kakashi hob noch kurz die Hand, als wollte er widersprechen, dann gab er es mit einem Seufzen auf und wand sich an das – abgesehen von Lee – ebenfalls nicht gerade begeistert dreinblickende Team Gai. „Nun gut.“, meinte er schließlich, „Eine Aufgabe also, ja? Wie er will… findet heraus, wovon Jiraiyas neuester Roman handelt.“ Damit verschwand er in einer Rauchwolke und ließ die drei alleine zurück. Einen Moment lang war es absolut still, dann meinte Neji genervt: „Das sollte ja nicht allzu schwer werden. Wie es das Schicksal so will, ist Jiraiya-sama nicht gerade einer der am schwersten zu findenden Leute… das sollten wir schaffen können…“ Lee nickte eifrig. „Ganz genau, gegen unsere flammende, jugendliche Energie wird er nichts ausrichten können, wir werden es schaffen, wir werden Gai-sensei nicht enttäuschen, wir werden ihn stolz machen, wir werden es den anderen zeigen, ansonsten werde ich…!“ „Das reicht, Lee, wir haben es verstanden.“, kommentierte Tenten trocken und klatschte ihm eine Hand auf den Mund. Das störte Lee allerdings eher weniger, er riss sich los und rannte sofort mit einem lauten „Auf geht’s!!“ davon. Neji rieb sich die Schläfen. Das fing ja schon mal gut an… Ein kleines Stück weiter grinste Gai das Team Kakashi gerade freudig an. Die drei antworteten ihm darauf aber bloß mit ein und demselben, unwilligen Gesichtsausdruck. Das störte den Jounin allerdings wenig. „Also, meine jugendhaften Freunde, ihr…!“ Schon allein vom Ansatz her war klar, dass er eine mindestens fünf Minuten lange Rede halten würde, wenn ihn niemand aufhielt, deswegen schnitt ihm Naruto auch sofort das Wort ab. „Schon gut, was sollen wir machen?“ Gai blinzelte leicht gekränkt, zuckte dann aber die Schultern. „Ganz wie der Lehrer, hervorragend. Also gut, hier ist euer super-geheimer Auftrag: Findet heraus, was Kakashi unter seiner Maske versteckt!!“ Die Reaktion der jüngeren Ninja darauf konnte man sehr leicht mit einem „Häh?“ beschreiben. Sie sahen Gai an, als wäre er verrückt geworden. „Aber…!“, setzte Naruto an, wurde aber unterbrochen. „Ich weiß, er nimmt seine Maske nie ab, genau das wird eure Aufgabe sein!“ „Aber…?“, versuchte es nun auch Sakura. „Wie ihr das machen sollt? Tja, meine lieben Freunde, genau das ist doch der Trick bei der Sache!!“ „Aber…“, wollte sogar Sasuke widersprechen, doch Gai bremste ihn aus. „Ich weiß, dass es nahezu unmöglich ist und ich erwarte, dass er meinem Team eine ebenso anspruchsvolle Aufgabe stellt!“ Er stieß grinsend den Daumen in die Luft und stolzierte davon. Team Kakashi wechselte zum wiederholten Male an diesem Tag einen Blick, dann stöhnten alle gleichzeitig. Warum eigentlich immer sie? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)