Protect me von abgemeldet (Ruffy x Ace) ================================================================================ Kapitel 7: No need to go ------------------------ Legende: //....// : Wiedergabe von Gedanken „...“ : Wiedergabe von Gesprochenem _ : Signalisierung von Zeitsprung und/oder Ortswechsel Prozess: Prolog abgeschlossen Kapitel 6/15 abgeschlossen ______________________________________ Chapter 6: No need to go Quietschende Reifen. Steigendes Tempo. Abruptes Bremsen. Wieder Vollgas. Wie ein Verrückter fuhr Shanks, der sonst immer versuchte auf Umwelt und Umgebung Rücksicht zu nehmen, die zum Glück fast leeren Straßen entlang. Außerdem achtete er normalerweise auf die Regeln, die er beim Einsteigen in ein Fahrzeug beachten musste. Doch dieses Mal übersah er Geschwindigkeitsbegrenzungen und telefonierte mit dem Handy. Sein ungutes Gefühl sagte ihm, dass er sofort das städtische Krankenhaus verständigen musste. Doch gedanklich hoffte er, dass er sich täuschte. Angespannt saß Ruffy die ganze Zeit neben ihm, Augen nur auf die Straße gerichtet. Seine Zähne knirschten, seine Hände waren zu Fäusten geballt. //Das kannst du mir nicht antun Ace… Bitte das DARFST du mir nicht antun!//, flehte er innerlich und wiederholte die Worte schon zum hundertsten Mal. Sie waren fast da. Noch zweimal nach rechts biegen und dann noch einmal nach links und dann hatten sie ihr Ziel erreicht. Beide beteten in sich hinein, dass dem Sommersprossigen nichts geschehen war und ihre ganze Aufregung umsonst gewesen war. QUIETSCH Noch bevor das Auto ganz zum Stehen kam, riss der Schwarzhaarige die Tür auf, sprang aus dem Auto heraus, konnte gerade noch so seine Balance halten und sprintete direkt los. Den Schlüssel hatte er gleich zu Anfang der Fahrt aus seiner Tasche gekramt, wie der Rothaarige es ihm gesagt hatte und steckte diesen nun schnell ins Schloss und rannte die Tür halber dabei ein. Gerade als die Tür aufsprang und er sofort ins Wohnzimmer rannte, wo Ace die letzte Woche fast immer saß, stand Shanks hinter ihm. „ACE!“, schrie der Jüngere aus vollem Hals, als er durch eine Eingangstür trat. Stille. Leere. So konnte man in diesem Moment das Wohnzimmer beschreiben. „Ruffy schau im Schlafzimmer und Bad nach! Ich schau in der Küche, Garp’s Schlafzimmer und Gästezimmer nach“, rief der Rothaarige dem Anderen schnell zu, während er hinter der nächsten Tür verschwand. Ruffy rannte in die entgegengesetzte Richtung und rutschte beinahe aus, da er durch den ganzen Schwung nicht wirklich stoppen konnte und beim Greifen nach dern Türklinke einfach weiterschlitterte. Jedoch hatte er sich schnell gefangen und drückte hastig die Tür. Als hätte er Röntgenaugen scannte er mit diesen das Zimmer ganz genau ab, um auch ja nichts zu übersehen. Aber alles stand an seinem rechtmäßigen Platz. Nur der junge Mann mit den Sommersprossen, der sonst im Bett lag, fehlte hier. //Verdammt!// Ohne weitere Zeit in dem Schlafzimmer zu verschwenden, knallte Ruffy die Tür hinter sich zu und wiederholte die gleiche Aktion bei der Badezimmertür. Doch diesmal ging die Tür nicht wie zuvor auf, sondern er drückte vergeblich auf die Klinke ein, aber die Holzwand bewegte sich keinen Millimeter. „ACE! BIST DU DA DRIN? ANTWORTE BITTE! ACE!“, verzweifelt klopfte und schrie er gegen den Gegenstand, das ihn von seinem Geliebten zu trennen schien. Kurz wartete er einige Sekunden, aber es kam nichts von innen zurück und als er kurz still war und lauschte, hörte er doch etwas plätschern. „Ace…?“, doch wieder kam keine Antwort. Der Rothaarige hatte das Gebrüll des Jungen nicht überhört und kam gerade zu ihm gerannt, als dieser Anlauf nahm und wie er selbst vor einer Woche – doch schaffte es Ruffy beim ersten Versuch – die Tür aufbrach. Beide standen nun im komplett verfliesten Raum. Ihnen gegenüber ein großes Fenster. Davor eine Badewanne, in die immer mehr Wasser lief. Geschockt weiteten sich die Augen der Anwesenden, als sie sahen, dass sich nicht nur Wasser, ohne das der Mensch nicht länger als zwei Tage überleben konnte, sich in der Wanne befand. So weiß und schön wie eine Porzellanpuppe lag der Sommersprossigen ruhig im Wasser mit einem Gewicht auf seinen Oberkörper gelegt, Augen verschlossen. „Ace…?... AAAAAACE!!!!“ Kurz waren die Hereingeplatzten bei dem Anblick zu Stein erstarrt gewesen. Doch hatten sie sich schnell wieder gesammelt und sprangen zu der Person, die anscheinend schon länger unter Wasser lag. Ruffy schlug das Gewicht zur Seite und zog sofort den Kopf seines Freundes heraus. Shanks packte den Jungen an den Beinen und gemeinsam katapultierten sie diesen schon beinahe aus der Wanne. „Ace! Ace! Antworte mir bitte!“, wie von Sinnen schüttelte der junge Schwarzhaarige den Kopf mit den Sommersprossen auf den Wangen und fuhr dabei immer wieder über diese. Tränen rollten dem Kleinen übers Gesicht, als er die Kälte spürte, die der Körper vor ihm aussprühte. „Ruffy! Er hat keinen Puls! Wir müssen versuchen ihn wiederzubeleben!“, rief ihm der Rothaarige zu, der gerade vergeblich mach einem Herzschlag gesucht hatte und positionierte dabei seine Hände ineinandergegriffen auf der Brust, wo das Herz normal schlug, „Ich mache die Herzmassage, du die Beatmung! Los Ruffy! Die Zeit rennt uns davon!“ Ruffy war zunächst wie benebelt, aber er hatte sich durch die Worte des Älteren schnell wieder gefasst und zugenickt. Sofort beugte er sich zu dem Sommersprossigen hinunter, holte dabei tief Luft, streckte den Kopf seines Freundes etwas und pustete ihm seinen Atem durch die Nase, wie er es gelernt hatte, zu. Bei einer Mund-zu-Mund-Beatmung ist die Gefahr nämlich größer, dass die Luft in den Magen gelangt und dann die Magensäure hochkommen kann. Er tat dies zweimal. Danach versuchte Shanks das Herz wieder zum Pumpen anzuregen, indem er immer wieder mit einem Teil seines Gewichts darauf drückte. „Bitte Ace, du darfst mich nicht verlassen. Du kannst mich doch nicht alleine lassen…. Bitte…“, unaufhörlich liefen dem Jüngeren die Tränen übers Gesicht, doch als der Rothaarige den ersten Durchgang beinahe beendet hatte, wischte sich Ruffy schnell die salzige Flüssigkeit weg und wiederholte die Beatmung. Zweiter Durchgang. Keine Reaktion. Dritter Durchgang. Keine Reaktion. Vierter Druchgang. Keine Reaktion. „Komm schon Ace! Komm wieder zurück! Du bist zu jung zum Sterben!“, rief Shanks dem Jungen zu, den er grad verzweifelt versuchte wiederzubeleben. Langsam ließ seine Kraft nach. Es war sehr anstrengend immer wieder die Herzmassage zu wiederholen und er verschnaufte kurz, als Ruffy wieder die Beatmung übernahm. Der Junge durfte nicht Tod sein. Er musste auf jeden Fall weiterleben. Knirschend rieb er seine Zähne aneinander und ballte seine Hände zu Fäusten. Er würde sicher nicht aufgeben. TATÜ TATA Endlich war der Krankenwagen angekommen. Dennoch machten die Beiden mit der Reanimation weiter, anstatt jetzt dazusitzen und abzuwarten. Ruffy pustete wieder viel Luft durch die Nase des Sommersprossigen in dessen Lunge, als dieser plötzlich anfing zu husten. „Ace“, rief der Schwarzhaarige freudig aus. Schnell packte Shanks den Sommersprossigen nach dem ersten Huster an einer Schulter und drehte ihn in die Seitenlage, wo er noch mehr hustete und das Wasser, welches sich in seinen Lungen angesammelt hatte, damit herauspresste. Genau in diesem Moment kam der erste Rettungshelfer herein, der kurz seinen Blick über das Bild vor sich schleifen ließ, die anderen herrief und sich dabei schnell zum Sommersprossigen niederkniete, der kurz seine Augen geöffnet hatte, aber diese wieder erschöpft schloss. „Nein nicht die Augen schließen Ace“, stieß Ruffy panisch aus. Doch der Helfer lächelte ihm beruhigend entgegen und erklärte dem Jungen ruhig, dass Ace jetzt Ruhe brauchte und nur eingeschlafen sei. Erleichtert atmeten der Student und sein Professor auf und begleiteten den Sommersprossigen mit ins Krankenhaus, zu welchem er jetzt gebracht wurde. _ -EP, PIEP, PIEP, PIEP //Was ist das?// Langsam blinzelten zwei bis eben noch geschlossene dunkle Augen auf. Er erkannte eine schneeweiße Decke über sich. //Bin ich schon tot?// Der Sommersprossige versuchte sich aufzurichten, zuckte jedoch bei der Bewegung zusammen und blieb still so liegen, wie zuvor. //Verdammt! Ich lebe noch!... Aber wie ist das möglich? Und wo bin ich hier überhaupt?// „Du bist hier im städtischen Krankenhaus“, kam es rechts neben Ace, als hätte die Person gerade seine Gedanken gelesen. Verwundert drehte der Schwarzhaarige seinen Kopf zur Seite und erblickte den rothaarigen Mann, der auf einem Stuhl saß und aus dem Fenster blickte. „Wie…?“, doch mehr brachte der junge Mann nicht heraus, da ihm sein Hals schon bei diesem kleinen Wort schrecklich wehtat. Mehr brauchte er auch zu seinem Glück nicht zu sagen, da Shanks wusste, was dieser fragen wollte. „Ruffy und ich haben dich im Bad aufgefunden…“, gab der Professor ruhig von sich, „Und wiederbelebt…“, flüsterte er noch leise dazu und rieb sich dabei die Schläfen. Dieser Tag hatte ihn wirklich geschafft. Bei den letzten riss Ace seine Augen weit auf. Zum einem wurde ihm klar, dass er kurzzeitig ins Reich der Toten gewandert war. Doch das war ihm jetzt egal. Dass Ruffy ihn so aufgefunden hatte, versetzte ihm ein Stich ins Herz. Er war sich sicher, dass es für seinen Freund eine Höllenqual gewesen sein muss, ihn so aufgefunden und dann verzweifelt versucht zu haben ihn wiederzubeleben. Das würde ihm dieser sicher niemals verzeihen. Sein schlechtes Gewissen benebelte nun seine Gedanken. Wenn er nachdachte, hatte er eigentlich gar nicht überlegt, was er seinem kleinen Freund mit seinem Suizidversuch antun würde. Doch wenn er bald erfahren würde, warum er dies versucht hatte, war sich der Sommersprossige sicher, dass der Schwarzhaarige mit der Narbe unter dem linken Augen ihn von sich stoßen würde. Dann wäre er wieder verlassen. Allein. Ohne jeglichem Sinn im Leben und würde sich endgültig das Leben nehmen. Doch diesmal wäre keiner da, um ihn zu retten. Verbittert lächelte er etwas und ein paar Tränen liefen ihm über die Seiten hinunter, an dem Ohrläppchen entlang und tropften schließlich auf das weiße Kissen, auf dem sein Kopf gerade eingebettet war. Eine Weile beobachtete Shanks still die wechselnden Gesichtsausdrücke, die sich bei Ace spiegelten. Er konnte erahnen, was diesem gerade durch den Kopf ging und seufzte leise auf, bevor er das Schweigen wieder durchbrach. „Hör mir jetzt bitte genau zu und unterbrich mich auf keinen Fall, okay Ace?“, durchdringend schaute der Rothaarige dem Kranken in die Augen. Verwirrung spiegelte das Augenpaar des Schwarzhaarigen wieder. Er wusste nicht genau, was er davon halten sollte, aber da ihn zur Zeit sowieso jedes Wort schmerzte, welche er herausbringen wollte, willigte er nickend ein. Shanks drehte seinen Blick wieder zum Fenster, bevor er einmal tief durchatmete und sich dann vollends dem Schwarzhaarigen zuwandte. „Ich habe heute Ruffy alles erzählt“, sagte er direkt heraus und machte eine kurze Pause. Die Augen des Sommersprossigen weiteten sich vor Schock. Das konnte er doch nicht wirklich gemacht haben?! Doch gerade, als er sich aufregen wollte, hob der Rothaarige seine rechte Hand an und signalisierte damit, dass das erst der Anfang von dem war, was er sagen wollte. Leise grummelnd beruhigte sich der Jüngere wieder etwas und hörte aufmerksam zu. „Wahrscheinlich denkst du dir jetzt, wieso ich das gemacht habe. Um ehrlich zu sein, hätte ich eher erwartet, dass du es ihm erzählst, aber als ich ihn vorhin an der Universität angetroffen hatte und er völlig fertig war, konnte ich es nicht mehr zurückhalten. Ruffy ist für mich schon fast wie ein Sohn und so lang ich ihn kenne, habe ich ihn noch nie so niedergeschlagen und verzweifelt gesehen. Er gibt normalerweise nie auf und ist immer gut gelaunt, aber heute schien er das alles seit längerem verloren zu haben“, wieder pausierte er kurz und schaute dabei die Person, die im Bett lag an. Dieser drückte seinen Kopf weiter ins Kissen und senkte seinen Blick so weit er konnte. Das, was der Rothaarige sagte, beruhigte sein Gewissen in keinster Weise. „Und als er dich dann heute so im Bad antraf….“, Shanks stockte, da ihm die Bilder wieder vor Augen kamen, schüttelte diese aber schnell wieder weg und fuhr dann fort. „Ich vermute, dass du aus Angst so gehandelt hast, weil du gedacht hast, dass Ruffy dich verlassen würde, sobald er es erfährt. Aber Ace es ist doch nie soweit gekommen, dass Smoker dich vollends vergewaltigt hat…“, wieder legte der Ältere eine Pause ein. Doch bevor er wieder etwas sagen konnte, mischte sich Ace nun doch ein. „Woher willst du das wissen? Ich war für einige Zeit bewusstlos und ihr seid auch nicht sofort ins Zimmer gekommen. Wer weiß, was in dieser Zwischenzeit geschehen ist…“, seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und salzige Bahnen zogen sich wieder quer über sein Gesicht. Schwer seufzte der Rothaarige auf. Er hatte diese Reaktion erwartet. „Ich weiß es ganz sicher, weil uns das vorhin dein Arzt gesagt hat. Du wurdest gründlich untersucht und dabei wurde festgestellt, dass er es nie geschafft hat dich zu nehmen“, einige Tränen, die über die Sommersprossen liefen, wegwischend, lächelte Shanks den verwundert zu ihm Aufblickenden nun an. Das der Rothaarige den Arzt speziell darauf angesprochen und ihn darum gebeten hat ohne das Wissen der Beiden Jungen, ließ er dabei natürlich weg. Den Arzt hatte er auch vorsorgshalber darum gebeten zu sagen, dass er von sich aus eine so gründliche Untersuchung vorgenommen hat und nicht auf Wunsch des Älteren. Da eine Vergewaltigung, wie das Wort schon sagt, mit Gewalt von Statten geht, sind die Spuren auch meist nach ein bis zwei Wochen noch wahrnehmbar. Doch da der Arzt keine gefunden hatte, war die Befürchtung des Sommersprossigen umsonst gewesen. Er hatte natürlich etwas Schlimmes durchlebt. Das konnte niemand anfechten. Doch hatte er etwas vermutet, was nicht eingetreten war und sich selbst damit mehr in eine Finsternis gezogen, wo selbst Ruffy ihm kaum helfen konnte. Aber jetzt würde hoffentlich alles besser werden. „E-Es… ist… nichts passiert?“, stotterte die geschwächte Stimme etwas. Ein kleines Grinsen bildete sich auf den Lippen des Professors und dies schien ansteckend zu sein, denn Ace lächelte sehr schwach auf. Zum ersten Mal seit einer Woche sah man wieder ein Lächeln auf dessen Lippen, wenn auch nur ein sehr schwaches und halbherziges. Doch so schnell wie es gekommen war, verschwand es auch wieder. Mit einem verwunderten Gesichtsausdruck schaute Shanks den Jüngeren fragend an. „Auch wenn nichts geschehen ist, ändert es nichts an der Sache, dass es beinahe…“, er brach ab und ein verbitterter Ausdruck legte sich auf Ace. Der Jüngere brauchte nicht weiterreden. Shanks verstand schon auf was er hinaus wollte. „Du glaubst immer noch, dass Ruffy dich trotzdem verlassen wird, nicht wahr? Doch wenn das so wäre, wäre er dann…“, der Rothaarige grinste und deutete mit seinem Kopf zur anderen Bettseite. Verwirrt folgte Ace dem Blick und bemerkte erst jetzt, als er das strubblige, schwarze Haar sah, dass ihm schon die ganze Zeit über ein Kopf leicht auf seinem Bauch und Arm lag. Außerdem spürte er auch, dass eine sanfte Hand seine Eigene zaghaft drückte. Natürlich handelte es sich bei dem Kopf und der Hand um die von Ruffy, der die ganze Zeit über bei Ace geblieben ist und ihn keine Sekunde los- oder allein gelassen hatte. Doch von dem ganzen Tag geschafft, ist er schließlich dem Schlaf verfallen. Doch selbst während diesem ließ er die Hand seines Freundes nicht los und würde es auch sicher nicht tun. Ein leises Wimmern war nun in dem kleinen Krankenzimmer zu vernehmen. Der Sommersprossige hatte wieder angefangen zu weinen. „Aber wieso?“, schluchzte kaum für jemanden hörbar heraus, während er versuchte sich mit dem freien Arm die Tränen wegzuwischen. „Weil er dich liebt, egal was auch passiert sein mag und selbst wenn es passiert wäre, würde er dich immer noch lieben und nicht loslassen“, lächelnd strich der Rothaarige sanft über das schwarze Haar des Kranken, der in diesem Moment in ein lautes Heulen ausbrach. Von den Lauten wachwerdend, blinzelte Ruffy kurz auf bis er plötzlich seine Augen vollends aufriss, als er erkannte, wer da gerade lauthals am Weinen war. „Ace…“, schreckte der Kleine sofort auf und starrte, immer noch die Hand des Anderen festhaltend, zu diesem auf. „Wieso weinst du wieder?“, verwirrt schaute er nun zu Shanks, der etwas grinste, „Shanks hast du ihn etwa zum Weinen gebracht?“, einen skeptisch-bösen Blick dem Ältesten zuwerfend, wandte sich Ruffy wieder seinem Freund zu. Schützend hob der Rothaarige beide Hände vor sich und winkte etwas mit ihnen hin und her. „Ich habe gar nicht gemacht“, beteuerte er und lachte etwas. „Das ist gar nicht witzig“, grummelte Ruffy zurück und der Ältere verstummte sogleich. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und ging einige Schritte zurück, um dem Pärchen etwas Freiraum zu bieten und sie zu beobachten. Sie waren schon süß zusammen, das musste er zugeben und er war sich sicher, dass sie zusammen diese schwierige Zeit durchstehen würden. Ruffy hatte es mittlerweile geschafft Ace Gesicht in seinen Händen zu halten, da dieser es zuvor mit seinem Arm verdeckt hatte. Leicht vom Weinen angeschwollene, gerötete Augen schauten ihm voller Hoffnung entgegen. Ganz Vorsichtig wischte der jüngere Schwarzhaarige über die leicht rosanen Wangen, wo sich Salzspuren gebildet hatten. Ein sanftes Lächeln bildete sich auf den Lippen des Kleinen und er beugte sich langsam vor, um die restlichen Tränen vorsichtig wegzuküssen. Diese Handlung erzielte die gewünschte Wirkung, denn Ace wurde ruhiger, hörte auf zu weinen und schlief sogar schließlich ein. Ruffy war zwar etwas überrascht, als er die leisen Schnarcher unter sich hörte, musste aber darüber lächeln, da das wieder typisch für seinen Freund war, der oft einfach so plötzlich einschlief. Im Gegensatz zur gesamten letzten Woche schlief der Sommersprossige friedlich und schien auch keine Alpträume zu haben, was seinen Freund beruhigt aufseufzen ließ. Einige Minuten darauf trat der Arzt ins Zimmer und überprüfte den Zustand des Patienten, um kurz darauf den Besuchern mitzuteilen, dass er am nächsten Morgen entlassen werden würde. Außerdem gab er den Beiden ausnahmsweise die Erlaubnis zu zweit bleiben zu dürfen, wenn sie wollten. _ „Shanks?“, Ruffy hatte sich die ganze Zeit kein Stück vom Platz neben Ace gerührt. „Hm?“, verwundert blickte der Rothaarigen zu dem Jüngeren auf. „Könntest du mir den Gefallen tun und Ace bitte morgen früh ohne mich nach Hause bringen?“, durchdringend schaute der Schwarzhaarigen den Anderen an, „Ich habe da nämlich noch etwas zu erledigen…“ „Du weißt, was du mir versprochen hast“, erinnerte der Rothaarigen seinen Gegenüber streng und schaute ihn ernst an. „Ich weiß, deshalb wollte ich dir gerade sagen, was ich vorhabe…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)