Hoffnung und Zuversicht von SamanthaGallin (sind nicht immer genug) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Blutige Schimmer tanzten durch die Nacht, tropften von Seinen Händen verklumpten zu einer unansehnlichen Masse auf seiner Kleidung, diese hätte den Zustand tadellos aber ohnehin nicht erfüllt. Er fühlte sich wie elektrisiert, es war reinste Ekstase was von Maria ausging, und der Gedanke an den kleinen Snack den er eben genossen hatte, lies das Gift von Seinen Zähnen triefen. Und es würde nicht das letzte sein, was er heute Nacht trank. Verstört und zur menschlichen Form einer Salzsäule erstarrt, kauerte das Mädchen im lichtleeren Keller vor ihm. „Wie ungeduldig du bist.“ tadelte Maria mit leisem Spott. „Bitte reiß dich doch ein wenig zusammen, diese würde ich nämlich gern behalten.“ Erstaunt riss er die Augen auf. „Dann mach du es, ich …“ „Oh nein, mein Lieber“, mit beinah zärtlichen Fingern strich sie über die Reste seines Hemdes, „du hast dich heute hervorragend geschlagen, keiner der anderen kam an dein Geschick heran, niemand hat mehr getötet. Nein, sie ist nur für dich, ich will doch, dass du so stark bleibst wie du bist. Aber falls du es schaffst sie nicht komplett um zu bringen, bekommst du hinterher noch etwas anderes Schönes.“ Bei dem Wort „umbringen“ hatte der Herzschlag des Mädchens ausgesetzt. Denn da Maria sich nicht die Mühe gemacht hatte, leise zu sprechen, hatte die Kleine alles mitbekommen. Tränen füllten ihre Augen, Panik überkam sie, doch noch schrie sie nicht, bettelte nicht um ihr Leben. „Maria, ich halte das für keine gute Idee! Ich konnte mich bisher noch nie zurücknehmen und wenn du sie behalten willst …“ „Mach dir darüber mal keine Gedanken.“ Ihr Lachen war glockenhell. „So ein starker Major wie du, Jasper, wird das schon schaffen. Und wenn nicht …“, sie zuckte mit den Schulter. „ … es gibt ja noch andere.“ Nun war ihre Stimme nur noch ein Wispern, ein Versprechen für andere Nächte. Das war so schnell gegangen, dass die Kleine immer noch wie reglos vor ihnen saß und hätte er nicht ihren bebenden Herzschlag und ihren flachen abgehackten Atem gehört, man hätte glauben können, sie wär bereits vor Angst gestorben. Er warf einen ersten vollständigen Blick auf die Kleine. Sie war schlank, groß und muskulös, was recht ungewöhnlich war, mit dunkelbraunem schulterlangem Haar. Sie wirkte wie jemand, der immer hart arbeitete und auch noch Spaß daran hatte. Doch nun stand die Panik ihr ins Gesicht geschrieben, die linke Hand zuckte unkontrolliert. Natürlich wäre es nicht nötig gewesen sie an zu sehen, um das zu wissen. Er roch die nackte Angst die sie umgab, und fühlte sie gleichermaßen, als wäre es seine eigene. Und doch tat er sein möglichstes es zu ignorieren, was Maria getan hatte war unnötig gewesen, sie hätte es der Kleinen durchaus ein wenig leichter machen können. Dennoch achtete er kaum darauf, was er tat. Es war nach so vielen Jahren so bekannt, so alltäglich für ihn, dass er die Beruhigungswelle, die er ausstrahlte, mehr ein Reflex war als wirkliche Absicht. Dennoch registrierte er am Rande; wie sich ihr Herzschlag wieder etwas normalisierte. Ergeben seufzte er: „Na gut Maria, ganz wie du willst, ich werde es versuchen.“ Es war nicht sein erster Versuch und er hatte die Befürchtung auch nicht sein letzter. Er war nicht wirklich durstig, nicht nach so einer Nacht, Maria war wie immer nach einem gewonnen Kampf besonders großzügig. Sie beschaffte Menschen für ihn und seine Brüder, ohne an sich selbst zu denken. Das war kein Charakterzug den sie sonst offenbarte, - und er musste nur noch zugreifen und genießen. Aber wenn er Durst hätte, wäre diese junge Frau auch schon längst tot gewesen. Dies war ein Fehler, den Maria scheinbar nicht zweimal begehen wollte. Und jetzt konnte sie es kaum erwarten zu sehen, ob er sich diesmal besser im Griff hatte. Doch er war sich nicht sicher welches Ergebnis ihr lieber wäre, denn solang er selbst keine Neugeboren erschaffen konnte, würde er ihr auch nicht in den Rücken fallen. Solange stand ihre Allianz. Solange wäre sie bereit ihm zu vertrauen. Unter dem Aspekt war es zu verstehen, dass er leicht angespannt war, mit ihren wartenden und abschätzenden Blick im Rücken und verkrampften Muskeln, die er fast körperlich fühlen konnte. Es fühlte sich wie der Feind im Rücken an, obwohl er wusste, das Maria niemals so dumm wäre, ihn so offensichtlich an zu greifen. Sie mochte die Ältere und Erfahrenere sein, aber er war geschickter und schneller. Ungeduldig sah er sie an, mit einem leichten Grollen in der Kehle. In dem Moment kicherte sie und entspannte sich merklich, er hörte das Ratschen eines Feuerzeuges, scheinbar lagerte sie hier immer noch Kerzen, sie mochte die Atmosphäre. „Erzähl mir hinterher wie es war,“ ihr Blick war vielsagend, als sie ihm die Kerze in die Hand drückte. Und dann verschwand sie so schnell, dass das kleine Licht in seiner Hand nicht einmal flackerte. Nun war er mit dem Mädchen endlich allein. Vorsichtig stelle er die Kerze neben sie auf den Boden, kniete sich zu ihr und sah ihr direkt in die Augen. Er hatte nicht erwartet, dass sich ihre Angst in dem Moment so exponentiell steigern konnte. Doch Anbetracht der Tatsache, dass sich seine Augen wie rotglühende Flammen in den ihren spiegelten, konnte er zumindest nachvollziehen woher es kam. Deshalb also hatte Maria ihm die Kerze gegeben, gebraucht hätte er sie so wie so nicht. Woher die Kleine war, hatte Maria nicht gesagt, aber es war auch nicht wirklich von Belang. Unterbewusst fragte er sich, was sie wohl gerade dachte, während er versuchte sie auf seine Weise erneut zu beruhigen. Was glaubte sie wohl, würde jetzt geschehen, ob ihre Fantasie an die Realität heranreichte? Nun, mit ein bisschen Glück konnte sie ihm das später erzählen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen fragte er mit sanfter Stimme: „Wie heißt du?“, mit jedem Ton Zuversicht und Hoffnung ausstrahlend. Ihre Antwort war jedoch so schwach und ihre Lippen bebten so sehr, dass er, wäre er ein Mensch, sie nicht hätte verstehen können. „Maria.“ Welch Ironie, doch der Name war immer noch so beliebt, auch da war sie nicht die Erste. „Schließ die Augen, Maria, nur einen Augenblick und dann wird alles gut!“ Es war dumm, es jetzt zu versuchen, denn er hatte die ganze letzte Nacht durch gekämpft, die Gegner waren diesmal recht stark gewesen, ziemlich gut ausgebildet, doch hoffnungslos unterlegen Anbetracht der Ausbildung seiner Soldaten, sie hatten nur zwei verloren und der Ersatz war so gut wie ausgebildet. trotzdem war es einem dreimal gelungen in zu beißen - wieder drei Narben mehr, die er jetzt kaum noch spürte. Doch die Ekstase von Kampf und Blut pulsierte immer noch durch seinen Körper, berauschten ihn und ihre Panik verstärkte dies noch. Langsam beugte er sich zu ihr herab, versuchte aber dabei sich unter Kontrolle zu halten. Sie roch unglaublich Appetit anregend. Gift sammelte sich klebrig in seinem Mund. Ihr Atem war jetzt tatsächlich tief und regelmäßig, obwohl ihre eigenen Instinkte ihr etwas andere hätten sagen müssen. Er konnte das Blut unter ihrer sonnengebräunten Haut riechen und in ihrer Halsschlagader, hören und sehen. Und in wenigen Augenblicken, würde er es auch schmecken können. Plötzlich war es egal, wieviel er heute getrunken hatte. Seine Kehle stand in Flammen, heiß und lodernd verlangte sein Körper nach seinem Recht. Mit einem Arm presste er die junge Frau so fest an seinen Körper, dass er ihren Herzschlag an seiner Brust fühlen konnte als wäre es sein eigener. Mit einer Hand schob er ihr das Haar vom Hals und neigte ihren Kopf leicht zur Seite, mit der anderen Hand auf ihren Mund unterdrückte er den unvermeidlichen Schrei aus Angst und Schmerz. Dann versengten sich seine messerscharfen Zähne in ihrem Hals. Dies hatte nicht einmal alles hatte nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde gedauert und sie benötigte noch eine weitere halbe Sekunde, bis sie verstand und sich wieder Angst in ihrem Körper ausbreitete. Sie versuchte sich tatsächlich gegen seinen eisernen Griff zu wehren, doch zu diesem Zeitpunkt war alles längst zu spät, nichts konnte sie jetzt mehr retten. Er wusste, sollte sie sich noch verwandeln können, müsste er jetzt aufhören, bevor das Herz sein letzten Schlag getan hatte. Und er wollte aufhören… Nein, wollte er nicht! Sie schmeckte so gut, er wollte noch mehr davon, noch so viel mehr, waren das doch die einzigen Augenblicke, in denen die flammenden Schmerzen in seinem Hals erloschen… zumindest die … er wünschte, es könnte ewig… In dem Moment verstummte das Herz der kleinen Maria für immer. Er hatte sie bis auf den letzten Tropfen leer gesaugt. Namenloses Entsetzen stand noch in ihr Gesicht geschrieben. Er fühlte noch ihre Angst durch seinen Körper fließen. Er hatte es wieder nicht geschafft. Er bedauerte dass sehr, ob dass sein eigenes war oder das von Maria, die wieder hinter ihm stand, konnte er nicht sagen. Er nahm die Hand von dem toten Mund seiner Mahlzeit und lies die leere Hülle fallen. „Schade!“, war alles, was Maria ohne wirkliches bedauern sagte, als er sich ihr wieder zuwandte. Und lächelnd ging sie auf Jasper zu und zog seinen Kopf zu sich herunter. „Sie schmeckte wirklich gut!“ Mit dem Satze leckte sie ihm die letzten Blutstropfen von den Lippen. „Naja, vielleicht das nächste Mal. Komm mit hoch …“ Sie lächelte wieder „Ihr habt…, DU hast doch gewonnen, du darfst dein Geschenk trotzdem haben!“ Ihr Lächeln wurde noch breiter noch einladender. Unbestimmt nickend sah er noch mal zu der Leiche der jungen Frau, dachte an ihre Todesangst und ihren Schmerz, sowie das Gefühl betrogen worden zu sein. Er wünschte sich für einen Moment, es gäbe einen anderen Weg, dann wandte er sich abrupt ab. Es war unhöflich eine Frau warten zu lassen und folgte Maria in ihr Zimmer… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)