Heartbeat of a Wolf von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Eine Frau auf dem nach Hauseweg, nach der Arbeit. Es hatte zu regnen begonnen, deswegen hatte sie ihren Schirm aufgeklappt. Sie bog um die Ecke und sah neben einem Haus ein paar Füße hervorragen. Eilends ging sie auf die Füße zu, schaute in die Gasse und stieß einen markerschütternden Schrei aus. In der Gasse lag ein Mann, tot. Seine Augen weit aufgerissen, der Schreck und die Angst standen ihm ins Gesicht geschrieben. Sein Hals war aufgerissen und blutüberströmt. Der Regen hatte sich mit dem Blut vermischt und bildete nun eine rötliche Pfütze um die Leiche. Keine zehn Minuten später hatte die Polizei den Bereich abgesperrt. »Verdammt! Ausgerechnet bei diesem Mistwetter muss jemand auf die Idee kommen einen Mord zu begehen!«, schimpfte ein junger dunkelblonder Polizist. »Selbst Schuld. Du hast dir diesen Beruf ausgesucht, Kouno.«, wies ihn seine Vorgesetzte, eine brünette Frau Mitte zwanzig, zurecht. »Ich glaube nicht das es Mord war.«, verkündete der Mediziner, der die Leiche untersuchte. Die Polizisten wandten sich um. »Wie kommen Sie darauf?«, fragte die junge Polizistin. »Na ja, die Todesursache war eindeutig ein Genickbruch. Ein großes Tier muss ihn angefallen haben. Dem Gebissabdruck am Hals nach zu urteilen, ein ziemlich großer Hund.« »Ein Streuner?«, fragte ein dritter Polizist, der eben neben seinen Kollegen aufgetaucht war. »Unwahrscheinlich. In Tokio gibt es, soweit ich weiß keine Streuner. Außerdem sind Streuner meist zu mager und schwach um einem Menschen das Genick zu brechen.«, antwortete der Mediziner. »Also war es doch Mord.«, stellte die Polizisten fest. »Was? Soll das heißen da bildet jemand riesige Hunde aus, um mit ihnen zu morden?«, fragte Kouno. »Könnte sein.«, überlegte die Polizistin. Dann wandte sie sich zu ihren männlichen Kollegen um. »Höchstwahrscheinlich war es ein Auftragsmord. Dieser Mann ist nämlich ein Contractor.«, raunte sie. »Was?«, riefen die beiden im Chor. »Ein Contractor, sagen Sie?«, fragte der ältere der beiden Männer. »Ja. Vor kurzem hatte ich mit ihm in einem Fall zu tun. Deswegen erkenne ich ihn wieder.« Drei Tage später wurde die Polizei wieder zu einem Tatort gerufen. Ein junger Mann hatte eine Leiche, am helllichten Nachmittag, auf einem verlassenen Parkplatz entdeckt. »Misaki Kirihara. Sie haben also die Leiche entdeckt?«, fragte die selbe Polizistin den Finder der Leiche. »Ja.«, antwortete der kleinlaut. »Was haben Sie hier zu suchen? Das ist immerhin eine stillgelegte Fabrik.« »Ja. Ich … Na ja … ich … wollte hier ein paar Kumpels treffen.«, stotterte der Mann. »Sie sind also der Hauptverdächtige.«, bemerkte Misaki. »Was? Nein … nein! Ich habe den Mann nur gefunden. Ich schwör’s, ich habe damit nichts zu tun!«, rief der Mann. »Verstehe. Saito!«, rief Misaki ihren älteren Kollegen. »Ja, Chefin?«, fraget Saito. »Nehmen sie den Mann mit und hören Sie sich an was er zu sagen hat.« »Jawohl.«, sagte Saito und schob den Mann vor sich her. Inzwischen hatten die Polizeiwagen und das Absperrband einen Menge Schaulustiger angezogen. »Das sind Pfotenabdrücke.«, bemerkte Kouno, der der blutigen Spur der Pfoten gefolgt war. »Diesmal waren es mehrere, nicht nur einer.«, sagte Misaki die der Spur mit den Augen gefolgt war. »Was hat das zu bedeuten? Bildet da jemand ein Rudel Mordhunde aus?«, fragte Kouno. »Das waren keine Hunde.«, sagte eine Frau aus der Menge, die nah bei den Polizisten gestanden und ihnen zugehört hatte. »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Misaki überrascht. »Das sieht man an den Pfotenabdrücken.«, sagte die Frau. »Wenn es keine Hunde waren, was dann? Bären etwa? Oder Pumas?«, spottete Kouno. Die Frau sah ihn verärgert an. »Nein! Das waren keine Hunde, sondern Wölfe! Für einen der sich nicht auskennt ist das nicht zu sehen. Aber ich habe Wölfe studiert. Die Pfotenballen eines Hundes stehen eng beieinander. Die eines Wolfes, stehen etwas weiter auseinander. Wenn Sie genau hinsehen bemerken Sie den Unterschied.«, erklärte die Frau. »Na toll! Als ob ein Rudel mordender riesen Hunde nicht schon genug wär! Jetzt stellt sich heraus das es ein Rudel mordender riesen Wölfe ist!«, rief Kouno. »Auf wie groß schätzen Sie die Tiere?«, fragte Misaki die Wolfskennerin. »Nun, geschätzt würde ich sagen, gehen sie mir etwa bis zur Hüfte.« Misaki wandte sich wieder zu Kouno. »Eines bereitet mir Sorgen. Dieser Mann hier, war ebenfalls ein Contractor.«, flüsterte sie ihm zu. Eine Woche verstrich ohne, dass weitere Morde geschahen. Doch dann entdeckte Kouno in einer Seitengasse drei weitere Männer. Zwei von ihnen waren tot, doch der eine, lebte. Die Leichen kamen ins Leichenschauhaus, der dritte wurde verhört. Misaki stand hinter der Trennwand und sah auf den zitternden, verängstigten Mann nieder. Saito öffnete die Tür und betrat den Raum. »Können wir ihn jetzt verhören?«, fragte Misaki ohne aufzublicken. »Nur zu. Ich fürchte allerdings, dass Sie nicht viel aus ihm heraus kriegen werden. Der arme Kerl ist total verstört. Der Arzt konnte keine Verletzungen feststellten, aber der Psychiater meinte, er habe einen schlimmen Schock erlitten. Ach, übrigens. Man konnte den Todeszeitpunkt nachweisen. Die beiden Männer sind gestorben als die beiden Sterne vom Himmel fielen. Das heißt, dass sie auch Contractors waren. Vermutlich wird er hier auch einer sein.« »Glauben Sie? Ich habe noch nie einen Contractor in dieser Verfassung erlebt. Ich bin mir nicht einmal sicher ob sie überhaupt Angst haben können. Und der hier hat ganz sicher Angst.« Damit wandte Misaki sich um und betrat den Verhörraum. Der Mann wandte sich ruckartig um und schrie. »Beruhigen Sie sich. Ich will ihnen nur ein paar Fragen stellen.«, sagte Misaki. Der Mann kam keuchend zur Ruhe und schaute apathisch auf den Boden. Misaki setzte sich auf den Stuhl ihm gegenüber. »Als erstes, sagen Sie mir ob Sie und ihre Kollegen Contractors waren, beziehungsweise sind.« Der Man schaute überrascht auf. »J-ja, sind wir.«, murmelte er. Misaki nickte. »Was genau ist Ihnen zugestoßen?«, fragte sie. Der Mann begann stärker zu zittern und krallte die Finger in seine Beine. »Es war f-furchtbar. Sie kamen aus dem Nichts. Standen plötzlich vor uns. Ich habe nur einmal geblinzelt, da hat einer meiner Kollegen aufgeschrieen. Ich konnte erst nicht erkennen was passiert war, denn es war dunkel und mein Partner wurde von irgendetwas verdeckt. Erst dann sah ich, dass ein großer schwarzer Hund auf ihm stand. Mein Partner war tot. Dann griffen zwei weitere, meinen anderen Partner, an. Der Schwarze und noch einer gingen auf mich los. Diese glühenden Augen und die Zähne. Man hat die Mordlust und den Blutdurst förmlich gespürt.«, der Mann schrie wieder und packte seinen Kopf. »Wie sind Sie da raus gekommen?«, fragte Misaki als der Mann sich beruhigt hatte. »Meine Contractor Fähigkeit ist es ein Schutzschild zu erzeugen. Damit habe ich die zwei Hunde abgewehrt. Danach sind alle geflohen und ich war allein …« er schaute wieder verstört zu Boden. »War dort irgendein Mensch zu sehen, der die Wölfe befehligt hat?«, bohrte Misaki. »Was? Menschen? Nein … da waren … nur diese Hunde. Mit ihren glühenden Augen.« »Vielen Dank für Ihre Schilderung. Die Wölfe werden vermutlich nach ihnen suchen. Deswegen werden wir sie beschützen.«, sagte Misaki und verließ den Raum. Der Contractor wurde in eine einzelne Gefängniszelle gebracht. Die Einganstüren wurden mit einem elektrischen Schloss gesichert, im Gang und in der Zelle waren Überwachungskameras angebracht und im ganzen Gang waren Bewegungssensoren installiert worden und die Gitterstäbe der Zelle standen unter Strom. Die Polizisten bezogen vor den Bildschirmen der Kameras Stellung, nur ein Stockwerk über der Zelle. Sie mussten sich nicht lange gedulden als sich bereits etwas tat. Allerdings zum Missgefallen der Beamten. Eine Kamera nach der anderen fiel plötzlich aus. »Chefin, die Bewegungssensoren wurden deaktiviert.«, sagte eine Frau, die am Computer die Signale der Sensoren überprüft hatte. »Was?«, rief Misaki. »Chefin, die Gitterstäbe reagieren!«, rief eine andere Frau, die die Aktivitäten der Strom gesicherten Stäbe überwacht hatte. »Sehr schön. Weit wird unser Angreifer nicht kommen.«, freute sich Chrono. Plötzlich hörten sie einen dumpfen Angstschrei, aus dem Stockwerk unter ihnen. »Oh nein! Sofort nach unten!«, befahl Misaki und die Polizisten sprangen auf. Die Einganstüren standen offen. »Wie haben sie die Tür aufbekommen? Sie hat nicht den leisesten Kratzer, der auf ein gewaltsames Eindringen schließen könnte. Es ist als wären sie einfach aufgeschlossen worden.«, murmelte Misaki. »Das kann aber nicht sein! Die waren doch elektronisch gesichert! Wir hätten sie als einzige öffnen können.«, sagte Chrono. Die Polizisten gingen hinein und sahen sich um. »Keine Kamera ist beschädigt. Und die Sensoren haben auch keinen Schaden.« Sie liefen weiter den Gang entlang und sahen blutige Pfotenspuren. Die letzten, etwa einen Meter von der Zelle entfernt, waren merkwürdig verwischt. »Seht euch das an!«, rief Kouno. Misaki sah von den Pfotenspuren auf. Zwei Gitterstäbe waren auseinander gerissen worden. »Unglaublich! Die anderen Stäbe stehen immer noch unter Strom!«, rief Saito. »Das kann nur das Werk eines Contractors gewesen sein. Ich kenne nur einen der so gekonnt mit Strom umgehen kann. Und zwar BK 201!«, sagte Misaki im Brustton der Überzeugung. »Sagen Sie, kann sich BK 201 in einen Wolf verwandeln?«, fragte Kouno, der die Zelle betreten hatte und nun über der Leiche des Mannes stand. »Nicht das ich wüsste. Wieso?«, fragte Misaki. »Weil, laut den Pfotenspuren und dem Gebissabdruck auf seinem Hals, hierfür ein Wolf verantwortlich sein muss.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)