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Ein rotes Blütenblatt

Sorato/Taiora
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da ist auch schon Kapitel 5 (:
Das Kapitel hat mir Spaß gemacht! Ich hoffe, euch macht das Lesen auch Spaß (; Komplett anzeigen

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Liebhaben

„Ich hasse Hausaufgaben!“ Tai warf seinen Stift in seine Tasche und faltete den kleinen Notizzettel, auf dem er die Aufgaben für nach den Ferien aufgeschrieben hatte. Dann ließ er den Zettel unachtsam in seine Tasche segeln.
 

„Hab dich nicht so! Als ob sie dir deine gesamten Ferien vermiesen würden.“ Sora schüttelte den Kopf und packte ihre Sachen etwas sorgsamer als Tai in ihre Schultasche. Dann ging sie hinüber zu Matt, der schon an der Tür stand und auf die beiden wartete.
 

„Also, ich geh jetzt zur Bandprobe und in zwei Stunden treffen wir uns im Park?“ Er runzelte die Stirn und sah Sora fragend an. Sie nickte. Tai war immer noch damit beschäftigt durch all seine Handlungen kund zu tun, wie sehr er Hausaufgaben hasste. Vor allem Hausaufgaben, die er in den Ferien erledigen sollte. Als er dann endlich neben Sora aufkreuzte, stand ein Mitglied aus Matts Band in der Tür.
 

„Matt, kommst du endlich? Es wartet wieder alles nur auf dich.“ Matt verdrehte in Richtung Sora und Tai die Augen und drehte sich dann zu dem Jungen um.
 

„Bin ja schon unterwegs. Ohne mich läuft anscheinend nichts.“ Er sah noch einmal zurück und zwinkerte Sora zu. Dann hob er die Hand zum Gruß, wie er es immer machte.
 

„In zwei Stunden im Park. Und keine Sekunde später!“ Er grinste und dann drehte er sich um und lief gemeinsam mit dem anderen in Richtung Bandraum.
 

„Wer von uns kommt denn immer zu spät zu Verabredungen?“ Tai sah Matt stirnrunzelnd hinterher. Dann war ein relativ lautes Knurren zwischen ihnen zu hören. Tai grinste Sora an.
 

„Das war aber nicht mein Magen…“ Sora hatte die Hände auf ihren Bauch gedrückt und lächelte etwas verlegen.
 

„Ich glaub, ich sollte was essen gehen.“ Tai nickte. Und die beiden gingen zusammen hinaus an die frische Luft. Sora schloss die Augen und lächelte gegen die Sonne. Tai beobachtete sie von der Seite und musste ebenfalls lächeln.
 

„Du siehst aus, wie eine Blume, die in einem Gewächshaus steht und nach Jahren endlich mal wieder die Sonne sehen darf.“ Sora sah ihn stirnrunzelnd an.
 

„Wie eine Blume im Gewächshaus?“ Sie grinste und Tai kratzte sich verlegen am Kopf.
 

„Ja, aber eine äußerst hübsche Blume!“ Tai wusste nicht so wirklich, was er sagen sollte, deswegen knuffte er Sora in die Seite.
 

„Du weißt schon, was ich meine.“ Sora lachte und schüttelte den Kopf. Tai war schon ziemlich süß. Manchmal vielleicht etwas unbeholfen, aber das war ja grad das Niedliche an ihm. Sie verließen zusammen das Schulgelände und schlugen den Heimweg ein. Ein Stück weit konnte Tai Sora begleiten, dann musste er einen anderen Weg entlang. Während sie die Straße hinunterliefen, überlegten sie, wann Mimi wohl ankommen könnte. Wenn sie etwas planen wollten, mussten sie ja eine ungefähre Ahnung haben, für wann sie es planten.
 

„Picknick ist eigentlich gar keine so blöde Idee. Picknicken macht Spaß, jeder kann irgendwie helfen und man kann das auch ganz spontan noch organisieren.“ Tai nickte und biss sich auf die Unterlippe, während er darüber nachdachte. Sora war stehengeblieben, weil Tai jetzt einen anderen Weg nehmen würde. Tai sah sie stirnrunzelnd an, weil er im ersten Moment nicht wahrnahm, wieso sie stehengeblieben war. Er sah sich um.

„Ach hier sind wir schon! Ja dann bis in zwei Stunden!“ Er stupste Sora gegen die Nase und sie zuckte zurück. Dann hob er, ähnlich wie Matt vorher die Hand und lief in eine Seitenstraße.
 

„Hey!“ Sora rieb sich die Nase, lächelte aber. Dann hielt sie ihre Tasche mit beiden Händen vor sich und ging den Weg nach Hause. Eigentlich wollte sie die Sonne genießen und etwas langsamer gehen, allerdings knurrte ihr Magen mittlerweile so laut, dass es ihr schon peinlich war, deswegen beeilte sie sich.
 

„Ich bin wieder da!“ Sora betrat die Wohnung und zog ihre Schuhe aus, dann lief sie ins Haus und stellt ihre Tasche an ihre Zimmertür. Sie sah sich um.
 

"Mama?“ Sora lauschte, doch sie bekam keine Antwort. Anscheinend war ihre Mutter noch nicht wieder zu Hause. Sora lief in die Küche und stoppte vor dem Kühlschrank. Sie hatte einen Bärenhunger und konnte sich nicht entscheiden, was sie sich machen sollte. Am besten nur was Kleines. Damit der Hunger gestillt war, aber der Magen nicht zu voll, um nichts mehr tun zu können. Sie entschied sich für verschiedenes Obst, Weintrauben, Banane und einen Apfel. Das befriedigte nicht unbedingt ihren Hunger, aber es fühlte sich richtig an. Was anderes wollte sie gar nicht essen. Dafür würde sie sich am Abend etwas richtiges machen. Oder aber sie überredete Matt und Tai irgendwo essen zu gehen. Das wäre auch nett. Das hatten sie noch nie gemacht.

Sora setzte sich auf die Fensterbank, aß ihre Weintrauben und sah gedankenverloren auf die Straßen vor dem Fenster. Eine ganze Weile saß sie so da, bis es plötzlich an der Tür klingelte. Sora sah verwirrt erst auf die Küchenuhr und warf dann einen Blick zur Tür, bevor sie aufstand und langsam zur Tür ging.
 

„Ist wohl Mama, sie hat wahrscheinlich wieder ihren Schlüssel auf die Schnelle nicht in ihrer Handtasche gefunden.“ Sie musste lächeln als sie daran dachte. Ihre Mutter warf den Schlüssel immer achtlos in ihre Handtasche und stand dann stundenlang vor der Haustür oder vor dem Auto und kramte in ihrer Tasche, weil sie ihn einfach nicht wiederfinden konnte. Sora drehte den Türknauf und sah durch den Türspalt. Bevor sie etwas wahrnehmen konnte, wurde die Tür aufgestoßen und Sora bekam keine Luft mehr, weil sich ein Paar Arme um ihren Hals geworfen hatten.
 

„SORA!“ Eine laute, schrille Stimme, die Sora im ersten Moment nicht einordnen konnte, penetrierte ihr Gehör.
 

„Ich hab dich ja so vermisst! Du fehlst mir unendlich. Ich meine, es ist nicht so, dass ich nicht viele Freunde hätte, aber du bist mir doch die liebste. Ich weiß, ich melde mich nicht oft, aber ich hab ja auch unendlich viel zutun! Da denkt man, man hat Freizeit, aber nein, ständig ist irgendwas, man hat Verpflichtungen, aber das kennst du ja sicher auch. Und dann auch noch die Zeitverschiebung, die ist ja auch nochmal verwirrend, da muss man auch dran denken. Aber jetzt bin ich hier und wir haben Zeit mal wieder zu reden und ich muss dir wirklich viel erzählen! Und ich will viel von euch hören! Von euch allen! Von den Jungs und von Kari, ich will wissen, was in der letzten Zeit passiert ist, seit ich das letzte Mal hier war. Ich hab auch Izzy geschrieben, hat er was gesagt? Habt ihr eigentlich noch so richitg Kontakt alle? Oder hat sich das auseinandergelebt? Das wäre grauenvoll, wenn ich mir nur vorstelle, dass ich den ganzen weiten Weg hierher gekommen bin und dann seid ihr vielleicht alle nur noch so Leute, die aneinander vorbeigehen und sich nicht mehr Hallo sagen, aber das kann ich mir fast nicht vorstellen. Kann ich meinen Koffer hier abstellen? Ich hab tierisch Durst! Es ist schönes Wetter bei euch! Damit hatte ich gar nicht gerechnet, ich dachte, es ist noch kälter um diese Jahreszeit, aber naja, Klimaerwärmung.“ Sora stand immer noch der Mund offen. Er war ihr aufgeklappt, als sich die Arme um ihren Hals geworfen hatten und es hatte sich noch keine Gelegenheit geboten ihn wieder zu zuklappen. Als Mimi jetzt Luft holte und Sora endlich wieder atmen konnte, war auch die Gelegenheit da, um den Mund zuzumachen und ersteinmal zu schlucken. Damit hatte Sora tatsächlich nicht gerechnet. Sie musterte Mimi von oben bis unten, die sich grad einen übertriebenen Mantel auszog und ihrer Stiefel entledigte.
 

„Hallo, Mimi.“ Mehr brachte sie im Moment nicht heraus. Sie hatte immer noch ein paar Weintrauben in der Hand und wusste nicht wirklich, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Sie fühlte sich ein ganz klein wenig überrumpelt.
 

„Nur ein 'Hallo, Mimi.'? Mehr nicht? Tu doch nicht so überrascht, ich hab dir doch geschrieben, dass ich komme! Oder ist mein Brief nicht angekommen? Ich hab ihn vielleicht ein wenig spät abgeschickt. Aber eigentlich müsste noch genug Zeit gewesen sein, obwohl man bei der Post nie wissen kann. Und wie werden die Briefe überhaupt von A nach B geschafft? Wahrscheinlich mit dem Flugzeug, wer weiß, was da alles verloren geht. Der Weg ist ja doch ziemlich weit. Aber selbst wenn mein Brief dich nicht erreicht hat, Izzy hat es doch auch gewusst. Oder wusstest du es wirklich nicht? Du siehst tatsächlich ein bisschen verwirrt aus. Ich dachte nur, ich bekomme eine etwas herzlichere Begrüßung, ich meine, ich war so lange -“
 

„Mimi! Du hast nur vergessen ein Datum zu nennen.“ Sora grinste sie an.
 

„Dein Brief ist angekommen, aber du hast darin nicht erwähnt, wann du hier sein wirst. Ich bin nur überrascht, dass du genau jetzt da bist. Und mit Izzy hab ich schon eine Weile nicht mehr geredet.“ Sora lächelte und bedeutete Mimi ihr in die Küche zu folgen.
 

„Oh. Achso. Naja, ich bin manchmal etwas schusselig.“ Ihr erster Redefluss schien überwunden zu sein. Sora hatte endlich die Möglichkeit sich zu freuen, dass ihre beste Freundin vor ihr stand. Sie füllte zwei Gläser mit Saft und hielt Mimi eins hin, das andere behielt sie für sich. Mimi bedankte sich und leerte das Glas direkt zur Hälfte.
 

„Es ist schön, dass du hier bist. Ich fühl mich gleich viel vollständiger.“ Sora hatte fast Tränen in den Augen, als sie das sagte. Aber es wurde ihr wirklich in diesem Moment bewusst. Mimi mochte laut sein, ein wenig aufdringlich vielleicht und unter Umständen etwas zu gesprächig, aber Sora bemerkte, wie sehr ihr genau das alles gefehlt hatte. Mimi sah Sora an und fing direkt an zu weinen. Sie stellte ihr Glas auf dem Tisch ab und fiel Sora wieder um den Hals.
 

„Ach Sora! Ich hab dich so vermisst! Ich hab die ganze Zeit versucht in Amerika jemanden zu finden, der diese Lücke ersetzen kann, die durch dich entstanden ist, als ich weggegangen bin, aber keiner ist auch nur annähernd so wie du!“ Sie schniefte und drückte Sora noch ein wenig fester. Diese tätschelte liebevoll ihren Rücken und lächelte über ihre Schulter. Dann schloss Sora die Augen.
 

„Weißt du, Mimi, mir fehlt es mit dir zu reden. Stundenlang. Dich jeden Tag sehen zu können, wann immer ich das will. Immer jemanden zu haben, der mich versteht.“ Sie drückte Mimi auch noch einmal fester an sich, dann ließ Sora Mimi wieder los. Und lächelte sie an.
 

„Aber umso schöner ist es, dass du genau jetzt hier vor mir stehst. Ganz plötzlich. Als Überraschung. Du bringst so wunderbaren frischen Wind hierher!“ Mimi sah Sora mit verweinten Augen an und schniefte noch mehrmals. Dann lächelte sie auch.
 

„Ich hab dich lieb, Sora.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Awwr, ich liebe Mimi.
Irgendwie ist das nächste Kapitel immer ein paar Wörter länger, als das vorhergehende :D
Fällt mir grad so auf xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dragonfighter
2013-07-28T11:17:31+00:00 28.07.2013 13:17
Halleluja!
Endlich geht es weiter
Toll mimi ist da
Eigendlich wuste ich sofort das es mimi war
Naja tai ist zuhause , matt proben ,ihre mutter wehre es nicht gewesen
Und naja in solchen situationen kommt sowiso immer das beste *grins*
Aber das beste war immer noch mimi's redefluss aber so kennen wir sie ja *kicher*
Wenn man liest was mimi sagt dan liest man automatisch schnell
Das find ich lustig

Naja ich höre hir lieber auf

Grüße von dragonfighter
Antwort von:  aki_ayatoru
29.07.2013 21:34
Ich hatte bisschen Angst, dass ich Mimi vielleicht nicht ganz getroffen hab, aber wenn's gut zu lesen war und alles, dann bin ich froh ^.^
Danke für deinen Kommentar :3


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