Der weiße Vampir und andere Engel von Miezel ================================================================================ Kapitel 5: Der Spion -------------------- So und weiter gehts... _________________________________________________________________________________ Der Statthalter saß auf seinem Stuhl, der auf einem Podest stand. Hinter ihm sah man durch Säulen geschmückte Fenster in den Garten. Der liebliche Duft von Rosen drang bis in die Halle herein. Er hatte sich diesen Platz mit Bedacht gewählt. Vor dem üppig grünen Hintergrund strahlte seine weiße Toga. Sie vermittelte den Eindruck der Reinheit, Unschuld und durch den starken Kontrast zum verwirrenden Grün, Klarheit und Endgültigkeit. Vor dem Statthalter stand mit gesenktem Haupt, einer seiner unzähligen Spione. Der Statthalter hatte beschlossen, sich der Sache mit dem Prediger anzunehmen. „Höre, du bekommst von mir einen Auftrag, der deine Geschicklichkeit erfordert. Du musst diese neue Gruppe finden, von der in der letzten Zeit so viel die Rede geht. Vorerst reicht es mir, über alles genauestens unterrichtet zu sein. Sieh zu, dass sie dir vertrauen, Ich lasse dir freie Hand, nur kann ich dir nicht helfen, wenn du entdeckt wirst. Alles was du machst, tust du ohne mein Wissen, du verstehst, was ich meine. Ich verlass mich auf dich. Nun geh, ich höre von dir.“ Der Statthalter winkte mit der linken Hand. Mit der Rechten griff er zum Weinkelch. Der Mann, der vor ihm stand verneigte sich kurz und verschwand. Das Spiel konnte beginnen. Der erste Schritt war gemacht. Der Statthalter hatte lange über seine Misere nachgedacht. Und dann kam ihm die Erleuchtung. Was fürchteten Rom und diese Provinzler am meisten? Ganz klar, eine Veränderung in den Machtverhältnissen. Und wie hielt man die Massen am besten in Schach? Regeln. Und was erzeugte die meiste Furcht? Der Glaube. Das war es, was alles verband. Das was ihn am meisten auf die Nerven ging, würde jetzt sein Leiden beenden, wenn er es nur geschickt genug anstellen würde. Er brauchte nur diese Gruppe benutzen, die dem Hohen Priester ein Dorn im Auge war. Rom musste er glauben machen, dass dieser Prediger vor hatte das Volk gegen Rom aufzubringen, sozusagen ein neuer König werden wollte. Die Angst des Hohen Priesters ließ sich bestimmt auch noch ein wenig verstärken. Wie wäre es, diesen jungen Mann zum neuen Messias aufzubauen? Gerüchte von Wundern kursierten schon. Er bräuchte sie nur noch etwas aufzubauschen. Vielleicht noch ein paar dazu erfinden. Dabei würde der Spion ihm gute Dienste leisten. Herrlich, herrlich. Er konnte nur gewinnen. Rom würde glücklich sein, ohne Truppenaufwand seine Provinz gerettet zu sehen. Sein Ruf würde aufpoliert. Der Hohe Priester wäre dankbar, die alte Ordnung wieder hergestellt zu sehen. Er würde ihn bei passender Gelegenheit daran erinnern. Ach er war so gut. Der Prediger war das Bauernopfer, welches zu bringen war. Aber der war unbedeutend. Einer von vielen, der keine Spuren hinterlassen würden. Eigentlich konnte er sich glücklich schätzen, für so hohe Ziele sein Leben lassen zu dürfen. Andere starben für weniger. Die Idee zu seinem großen Plan kam ihm pikanter Weise auf der Latrine. Es dauerte bei ihm immer etwas länger, wenn er sich dort hin bemühen musste. So konnte er eine Schnatterei zwischen 2 von diesen albernen Gänsen, die überall herumkicherten und sich wichtig fühlten, ungestört belauschen. Die Rede war von Schmuck und Kleidern und dem nächsten Fest, lauter belangloser Weiberkram. Aber dann schwatzten sie weiter. Das Thema war dieser neue Prediger und dass sie ihn sich auch einmal anhören würden, aber Angst hatten, damit ihre eigenen Götter zu verärgern. Die eine meinte dass dieser eine Gott, an den hier alle glaubten, ihren Göttern nicht das Wasser reichen könnte, während die andere meinte, diese Religion entbehre nicht eines gewissen Reizes. An dieser Stelle ging ihm ein Licht auf. Wenn diese beiden Gänschen schon angesteckt waren und vor Angst schlotterten, wie würde dann die Erde beben, wenn sich große Geister Sorgen machten. Er sah plötzlich klar. Er konnte all seine Probleme loswerden, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Jetzt musste er nur noch auf die passende Gelegenheit warten. Sein Spion würde den Prediger dazu bringen etwas Unüberlegtes zu tun. Etwas wirklich verwerfliches, was ihn unglaubwürdig machte. Damit war er angreifbar. Dann konnte er ihn packen. Was genau zu tun sei, würde die Zeit zeigen. Er würde bereit sein und dann … _________________________________________________________________________________ *Keksdose auffüll* und noch alles klar??? LG Mau Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)