Dieser eine Drang von abgemeldet (die Vergangenheit ruht nie) ================================================================================ Kapitel 14: Ich hasse dich! --------------------------- Keine Liebe hält für immer. Und meistens endet eine Beziehung mit viel Schmerz für mindestens einen der beiden Partner. Doch wieso ist das so? Ist dann nicht ein Leben ohne Liebe viel angenehmer und leichter? Wieso machen wir immer wieder den selben Fehler? Langsam öffnete sie die Augen. Sie blickte in zwei blaue Augen. Es war ein wunderschönes Blau. Sie lächelte. David hatte sie mal wieder beim Schlafen beobachtet. Das tat er gerne. Sie schlief einfach länger als er und er wollte nicht ohne sie aufstehen. „Morgen“, murmelte sie. „Morgen“, lächelte er und küsst ihre Nasenspitze. Sie kuschelte sich an ihn. „Wie spät ist es?“ „Fast 12 Uhr“. Er grinste. „Wieso hast du mich nicht geweckt? Das ist viel zu spät“, murmelte sie, noch immer schlaftrunken. Er grinste immer noch. Sanft streichelte er ihr über den Rücken. Sie schnurrte zufrieden. Wie aufs Stichwort sprang Lina aufs Bett und schnurrte. „Oh nein, Lina runter hier“, rief David doch sie meinte nur: „Lass sie nur“. Also durfte sich Lina auf ihr zusammenrollen, während sie selbst mit David kuschelte. Sie langen noch lange so da, doch irgendwann quälten sie sich dann doch aus dem Bett. Sie zogen sich etwas über und gingen in die Küche, um das Frühstück zuzubereiten. David ging vor und sie wollte ihm gerade folgen, als sie etwas klingeln hörte. Sie lauschte. Es war ein Handy. Dann erkannte sie den Klingelton. Es war Davids Handy. Sie suchte in den Taschen seiner Hose und fand es schließlich. Sie wollte es ihm bringen, da fiel ihr Blick auf die Anzeige. Auf der Anzeige stand: Mandy ruft an. Klirr. Das Handy fiel ihr aus der Hand und zerschellte am Boden. Sie zitterte. Die Erinnerung von gestern kam zurück. Doch diesmal stimmte es sie nicht traurig, sondern wütend. Es war eine riesengroße Wut. Und sie richtete sich gegen eine Person. David. Sie rannte in die Küche, wo er bereits Brötchen aufgebackt hatte. „Du bist so ein Arsch!“, schrie sie ihn an. Erschrocken drehte er sich um. „Was meinst du?“, fragte er. „Gestern hintergehst du mich mit einer Fremden, heute ruft deine Affäre an! Was ist morgen? Finde ich deine selbstgedrehten Pornos?“, schrie sie noch lauter. „Meine Affäre? Was meinst du?“. Er sah sie verwirrt an, was sie nur noch wütender machte. „Jetzt tu nicht so scheinheilig! Mandy hat gerade angerufen! Auf deine Handynummer. Wie lange wolltest du mich noch betrügen?“ Sie tobte regelrecht. „Aber Mandy ist meine Cousine“, versuchte David sie zu beruhigen. „Ja das würde ich jetzt auch behaupten!“. Während sie das sagte, griff sie nach dem Messerblock und zog ein scharfes Messer raus. Sie hielt es wie eine Waffe vor sich her. „Oh Gott, leg das Messer weg! Das ganze ist ein Missverständnis!“ „Ja genau ein Missverständnis!“ Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu. Das Messer hielt sie wie einen Dolch vor sich. Er wich zurück, hob abwehrend die Hände. „Jetzt lass uns doch vernünftig darüber reden!“. Er verzweifelte. Sie spürte die Schwäche, die er zeigte. Sie machte sie noch stärker. Der Wahnsinn war in ihr erwacht. Es war ein versteckter Wahnsinn. Jahrelang war er gut versteckt gewesen. Doch jetzt kam er hervor. Sie ging noch ein paar Schritte auf ihn zu. Dann schwang sie das Messer und stach zu. Er wich aus, doch sie streifte seinen Arm. Er schrie auf. Ein langer, tiefer Schnitt verlief seinen Arm entlang. „Du bist doch verrückt, brachte er gerade noch hervor. Dann stach sie wieder zu. Er wich diesmal erfolgreich aus und trat nach ihr. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel rückwärts. Sie knallte mit dem Kopf gegen die Küchenschränke und zig sich eine Platzwunde zu. „Ich hasse dich!“, brachte sie hervor, dann wurde alles um sie herum schwarz. Gedankenverloren starrte David dem Krankenwagen hinterher. Sein Arm war genäht worden und die Polizei hatte seine Zeugenaussage aufgenommen. Und jetzt sah er wie seine große Liebe in einem Krankenwagen wegfuhr, um erst ihre Platzwunde versorgen zu lassen und hinterher auf direkten Weg in eine geschlossene Anstalt. Er konnt immer noch nicht fassen, was passiert ist. Wie konnte er sich so in einer Person getäuscht haben. Er hatte sie aufrichtig geliebt. Ja, er hatte gestern einen Fehler gemacht, aber sie hatten das geklärt. Wie konnte das nur passieren? Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Er drehte sich um. Es war Timo. Er nahm den jüngeren in den Arm. „Es tut mir so leid für dich“, flüsterte er. Zusammen gingen sie zu Timo nach Hause, da Davids Wohnung immer noch Tatort war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)