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(James Potter & Dominique Weasley)
von

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Chapter Six

Hey Ho.^^
 

Hier ist ein neues Kapitel.

Ich danke vielmals maja25. Du hast mir am Anfang sehr geholfen, aber ich hab´s dann doch noch ein wenig umgeändert. Ich hoffe es gefällt dir.

Und natürlich soll es auch allen anderen gefallen.

Weil ihr sowiso alle grad so schön zuhört: Danke, Danke, Danke für eure Kommis und eure Lobe und Kritik usw. Und auch für die Favoriteneinträge.

Ihr seid echt tolle Leser :)
 

Aber jetzt gehts erstmal weiter:
 

~
 

Samstag

Fuchsbau, 08:21
 

Mein Kopf tat schrecklich weh als ich die Augen öffnete.
 

Wo war ich, dachte ich verwirrt. Ganz sicher nicht in meinem Bett. Das wäre um einiges bequemer.
 

Mühsam rappelte ich mich auf, mein Rücken tat weh. Und das war auch kein Wunder. Ich hatte auf dem Boden im Wohnzimmer geschlafen.
 

Ich rieb mir über die Augen und mir fiel wieder ein, warum ich mich überhaupt hier befand.

James … Lucy …
 

„Ach je.“ seufzte ich und sah mich um. Das Feuer war aus, überall lag Bonbonpapier und natürlich die ganzen Geschenke. Im ersten Moment erschrak ich, als ich Al neben mir liegen sah.

Er lag vollkommen ruhig da, mit geschlossenen Augen, und atmete tief ein und aus. Seine Haare waren total verstrubbelt und sein T-Shirt war zerknittert. Er strahlte eine angenehme Ruhe aus, trotzdem weckte ich ihn.
 

„Al, … Albus wach auf.“ Ich stupste ihn vorsichtig an.

Langsam und mit sichtlicher Mühe öffnete er die Augen. Sie sind so schön grün, schoss mir durch den Kopf. Ich hätte auch gerne solche Augen, oder mein Baby. Aber es würde James oder meine Augen haben.
 

„Domi. Was machst du denn hier?“ fragte er verdutzt als er mich erkannte. Wahrscheinlich ging er davon aus, dass er in seinem Zimmer war. Hastig setzte er sich auf und sah sich um.
 

„Aua, ich hab Kopfschmerzen.“ brummte er und richtete seinen Blick auf mich.

Ich musste grinsen. „Da bist du nicht der einzige.“
 

Doch so schnell wie mein Lächeln gekommen war, verschwand es auch wieder. Ich starrte düster vor mich hin und versuchte, an möglichst nichts zu denken.

Doch die Bilder von James und Lucy wollten mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Immer wieder hörte ich Lucy seinen Namen stöhnen.
 

Und dann dachte ich an James und mich, an unsere Nacht.

Er war so zärtlich gewesen. Das war so ziemlich das einzige woran ich mich erinnern konnte. Es kam mir so vor, als würde ich seine warmen, weichen Hände noch immer auf meiner Haut spüren, seine zarten Lippen auf meinen.
 

Ich schüttelte den Kopf und verdrängte die schrecklichen und zugleich wunderschönen Erinnerungen.
 

Al schaute mich wieder an, nachdem er wie ich zuvor durch das verdreckte Wohnzimmer geschaut hatte. In seinem Blick lag eine Mischung aus Sorge und Hilflosigkeit, als er merkte wie abwesend ich war.
 

„Was ist los mit dir, Domi? Und sag jetzt ja nicht: nichts. Du kannst vielleicht allen anderen was vormachen aber nicht mir. Ich kenne dich.“ sagte er schließlich streng.
 

Ich war drauf und dran trotzdem „nichts“ zu sagen. Doch er hatte Recht, er kannte mich wie kaum jemand, abgesehen von Libbi natürlich.
 

Er wartete mit strengem Blick auf eine Antwort, doch ich senkte meinen Kopf Richtung Boden um nicht seinen Augen begegnen zu müssen.
 

Da nahm er meine Hand, vorsichtig und schüchtern, und streichelte beruhigend mit dem Daumen darüber.
 

„Ich … es ist … es ist nicht so wichtig Al. Es geht schon.“ nuschelte ich und zog meine Hand weg um aufzustehen.
 

Doch er war schneller. Mit einer raschen Bewegung zog er mich zum Sofa und platziere uns.
 

„Du kannst mir nichts vormachen. Es ist überhaupt nicht „nicht so wichtig“. Wenn du mich fragst, hat es noch nicht mal richtig angefangen.“ Seine Tonfall ließ mich aufblicken.
 

Wenn er wüsste, wie recht er hatte. Es hatte noch nicht mal richtig angefangen - aber lange konnte es nicht mehr dauern.

Beunruhigt strich ich über meinen Bauch. Ich konnte mich einfach nicht davon abhalten, obwohl Al direkt neben mir saß und mich anschaute. Er schien es allerdings nicht zu bemerken.
 

„Ich kann es dir nicht sagen. Und früher oder später wirst du es sowieso erfahren.“ krächzte ich heißer und spürte, wie mir eine einsame Träne die Wange hinab lief. Ärgerlich wischte ich sie weg und kniff die Augen zusammen.
 

Albus verzweifelte Stimme machte mir sofort ein schlechtes Gewissen. „Ich will nicht, dass du unglücklich bist - und das bist du. Sag mir wie ich dir helfen kann. Ich bin immer für dich da, ich bin dein Lieblingscousin. Du bist so was wie meine Schwester. Lass mich dir helfen.“
 

Ich öffnete die Augen wieder und sah ihn mit ausdruckslosem Gesicht an. „Du kannst mir nicht helfen.“ sagte ich nachdrücklich.
 

Der harte Ton, den ich anschlug, schien Al gar nicht mit zu bekommen. Seine beeindruckenden grünen Augen waren weiterhin forschend auf mich gerichtet.
 

„Ich … ich bin sch-schwanger. Bist … du jetzt zu-zufrieden?“ stotterte ich dann verstört, nach einer Ewigkeit, denn den Blick hatte ich einfach nicht mehr ausgehalten.
 

Ich nutzte den Moment in dem er das gehörte verarbeitete, sprang auf und rannte aus dem Zimmer.
 

„Domi, warte.“ hörte ich ihn heißer flüstern, doch ich knallte schon die Tür zu und spürte keinerlei verlangen den Raum noch einmal zu betreten.
 

Ich rannte nach oben in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Bevor ich es verhindern konnte liefen mir schon wieder Tränen über die Wange.
 

Schneller als erwartet sprang die Tür auf und Molly und Roxanne kamen herein. Sie schienen gar nicht mitzubekommen, dass es mir nicht gut ging und nahmen keine Notiz von mir.
 

Wie konnte man nur so ignorant sein? Ich wollte nur allein sein und die beiden mussten unbedingt ihr Gespräch über Jungs in diesem Zimmer fortsetzen. Konnten sie nicht zu Lucy gehen, oder hatte sie immer noch Männerbesuch? Arghh.
 

Es blieb mir wohl nichts anderes übrig als mir ein anderes Zimmer zu suchen. Ich könnte in die Abstellkammer die ich gestern entdeckt hatte.
 

Auf der Treppe stieß ich jedoch mit Oma zusammen.
 

„Oh Gott, Dominique. Wie siehst du denn aus?“ Ohne eine Antwort abzuwarten zog sie mich in die Küche.
 

Alles war noch so weihnachtlich geschmückt, dabei kam es mir vor, als wäre Weihnachten eine halbe Ewigkeit her, und nicht nur einen Tag.
 

Oma schob mich auf einen Stuhl und brühte mir einen Tee.

Tee, Tee, Tee. Schon nach diesen paar Tagen hing mir dieses Getränk zum Hals raus. Was würde ich für einen starken Kaffee geben. Ich seufzte und nahm einen Schluck. Am liebsten hätte ich es gleich wieder ausgespuckt.
 

Oma setzte sich zu mir. Schon wieder wurde ich forschend angeschaut.

„Was ist passiert, Domi?“
 

Was sollte ich ihr schon sagen?

Das ich heute Nacht mit Al im Wohnzimmer geschlafen habe, nachdem ich Lucy und James zusammen erwischt habe?

Das James der Vater des Babys ist?

Das ich Al alles über die Schwangerschaft erzählt habe?

Das ich unendlich Leide und am liebsten einfach sterben würde?

Im Paradies, im Himmel oder in der Hölle sein wollte. Schlimmer als hier konnte es dort ja wohl kaum sein.
 

„Ich mach mir einfach Sorgen um das Baby. Ich habe gestern ein paar heftige Schneebälle in den Bauch abbekommen.“ log ich dann.
 

Wahrscheinlich würde sie mich ins St. Mungo bringen. Na super. Ein Tag im Krankenhaus.
 

„In der Stadt gibt’s einen nichtmagischen Heiler. Er nennt sich Arzt-für-Frauen oder so, vielleicht solltest zu dem gehen. Dort war ich auch, während ich mit deinen Onkels und deiner Tante schwanger war. Er hat sich immer gut um mich gekümmert, manchmal sogar besser als die Heiler im St. Mungo.“ meinte sie nach kurzem überlegen.
 

Ein Arzt-für-Frauen? Was soll denn das sein?
 

„Was macht der denn?“ fragte ich nervös. Natürlich wollte ich, dass es meinem Baby gut geht, das es nicht krank oder verletzt ist. Aber woher sollte ich wissen was dieser Arzt mit mir und dem Kleinen machte?
 

„Ach Dominique. Vor dem brauchst du keine Angst zu haben. Er tut dir und dem Baby nicht weh, er schaut nur, ob es euch gut geht.“ beruhigte mich Oma als sie die Zweifel in meinem Gesicht sah.
 

Nach weiterem nachdenken nickte ich. Was konnte das schon schaden? Im Notfall hatte ich immer noch meinen Zauberstab um mich zu wehren.
 

„Du solltest nicht alleine gehen, aber ich habe heute keine Zeit. Ich muss in die Winkelgasse und danach zu Bill ins Büro.“ sagte sie entschuldigend.
 

Ich lächelte gezwungen und sagte, dass es nicht so schlimm wäre und ich mit Sicherheit jemand anderen finden würde. Kurze Zeit später war sie weg gefloht, vorher gab sie mir natürlich die Adresse.
 

Stöhnend legte ich meinen Kopf auf den Tisch und dachte darüber nach, wen oder ob ich überhaupt jemanden mitnehmen sollte.
 

Keiner wusste bis jetzt Bescheid, außer Albus. Aber sollte ich den mitnehmen?

Lucy, Molly und Roxanne schieden aus. Wenn ich denen was erzählen würde, wüsste es ja eh gleich der ganze Fuchsbau.

Lily, Louis und Hugo waren zu jung. Sie würden mit Sicherheit hysterisch werden. Ich wollte ihre unschuldige Jugend nicht zerstören.

James schied natürlich auch aus.

Bleib nur noch Opa. Und Rose natürlich. Beiden vertraue ich, bin mir dennoch nicht sicher.
 

Oh man. Vielleicht geh ich doch lieber alleine. Ja, das wird das Beste sein.

Ich spülte meine Tasse ab, zog meine Jacke über und verließ das Haus.
 

Es war bitterkalt, der Schnee war noch nicht geschmolzen.

Mit meinen Schuhen rutschte ich auf dem vereisten Schnee. Und ich sollte bis zur Stadt laufen ohne mir alle Beine und Arme zu brechen.

Nützt ja alles nichts, dachte ich und verließ das Grundstück.
 

Ich war gerade mal 100 Meter weit gegangen als mich eine Stimme zurück rief. Verblüfft sah ich mich um, ich dachte niemand hat bemerkt, dass ich weg bin.
 

Es war Al. Er hatte eine dunkle Jacke und Winterschuhe an und kam mir hinterher gerannt.

Ich seufzte, wie schon so oft heute.

Hätte ich doch lieber Rose mitgenommen. Jetzt stand mir ein tolles Gespräch bevor.
 

„Wo willst du hin?“ fragte er atemlos als er bei mir ankam. Seine Wangen waren ganz rot und seine ausgeatmete Luft verwandelte sich sofort in kleine Wasserdampfwolken.
 

„In die Stadt. Was machst du hier?“ Ich sah ihn wütend an. Erst musste ich ihm alles erzählen und jetzt rannte er mir auch noch nach.
 

Konnte man in dieser Familie nicht mal seinen eigenen Weg gehen?
 

„Es tut mir Leid, Domi.“ murmelte er und schien sich schlecht zu fühlen.
 

„Wofür genau entschuldigst du dich? Dafür das du mich heute früh ausgequetscht hast, wie Rita Kimmkorn, oder dafür, das du mir nachläufst?“ schimpfte ich.
 

Er sah betreten zu Boden. „Beides. Ich dachte nur, dass ich dir helfen könnte. Irgendwie. Hätte ich geahnt das du schwanger bist dann - “
 

„Dann was? Hättest du mich gleich sitzen gelassen, oder wie? Tut mir echt Leid, das ich dich mit meinen Problemen in Ruhe gelassen habe.“ unterbrach ich ihn und stapfte weiter.
 

Ich wusste nicht warum ich plötzlich so wütend war. Es tat mir auch gleich leid, dass ich Al, der mir immer zuhörte, mir immer half, so einfach abgefertigt hatte. Zumal meine Worte noch nicht mal richtig Sinn ergaben.
 

Angestrengt versuchte ich mich zu beruhigen, was mir nach tiefem ein- und ausatmen auch gelang.
 

„Jetzt warte doch mal. Ich hätte dich nicht sitzen gelassen, ich hätte nur gewartet bis du es von dir aus erzählst und ohne Zwang. Ich wollte dich nicht unter Druck setzten. Ich wollte dir wirklich nur helfen.“ Al kam mir einfach nach und ich blieb stehen.
 

„Okay, es war sowieso dumm sich darüber aufzuregen. In ein paar Tagen weiß es sowieso jeder.“ murmelte ich und umarmte ihn kurz.
 

„Ich geh weiter. Wir sehen uns später.“
 

„Soll ich vielleicht mitkommen? Wo willst du eigentlich hin?“
 

Ich nickte und wir gingen weiter, während ich erklärte wo ich hinging.

Nach Ottery St. Catchpole war es nicht sehr weit, doch als wir ankamen war ich trotzdem total erschöpft.
 

„Wo ist dieser Artzdt?“ fragte er und sah sich suchend um.
 

„Es heißt Arzt. Das wüsstest du auch, wenn du in Muggelkunde wärst.“ Ich wedelte drohend mit meinem Zeigefinger. Dann lachten wir. Ich selbst war auch nicht in Muggelkunde.
 

Nach einer Ewigkeit fanden wir das alte Backsteingebäude. Es war hoch und wirkte nicht besonders einladend.

Al bemerkte mein zögern und zog mich an der Hand hinterher.
 

Ich meldete mich bei einer Frau mit dunkeln Haaren an, die Al schmachtende Blicke zuwarf, weshalb ich besitz ergreifend seine Hand nahm und sagte: „Na komm, Schatz, wir suchen uns einen Platz.“ Die Frau schaute etwas traurig aus, Al lachte nur.
 

Das Spiel hatten wir früher immer gespielt. Als wir noch nicht in Hogwarts waren. Wir taten immer so als wären wir ein Paar. Die anderen Mädchen und Jungs auf dem Spielplatz haben uns immer neidisch nachgeschaut.

Es war immer lustig gewesen, meistens hatten wir uns dann hinter irgendwelchen Büschen versteckt und die anderen ausgelacht.

Bis Mum meinte, man macht das nicht und außerdem wäre Albus mein Cousin. Seitdem haben wir das Spiel nicht mehr gespielt.

Schon nach fünf Minuten wurde ich ins Sprachzimmer gerufen und der Arzt stellte mir einige Fragen über meine Schwangerschaft. Ich wusste, dass das jeder Arzt und Heiler tat, es war also nicht ungewöhnlich.
 

Albus hatte draußen bleiben sollen, obwohl ich ihn lieber dabeigehabt hätte.

Ich fühlte mich unwohl bei diesem fremden Mann.
 

Irgendwann, nach geschätzten 1000 Fragen, sollte ich mich auf eine Liege legen. Der Arzt klatschte mir kaltes, schleimiges Gel auf den Bauch und ich quiekte kurz auf.
 

Da stand auch schon Al im Raum und sah besorgt von dem Arzt zu mir. Er sah aus, als wäre er jede Zeit zum Angriff bereit. Ich warf ihm ein beruhigendes Lächeln zu.
 

„Mr. Potter, ich sagte doch, sie sollen draußen warten.“ sagte der Mann freundlich und schob ihn wieder aus dem Raum. Ich warf dem Blödmann einen beleidigten Blick zu. Warum konnte Al nicht einfach da bleiben?
 

Jedenfalls nahm der Arzt da so ein komisches Gerät und fuhr über meinen Bauch. Es fühlte sich ziemlich … glibberig an.

Auf so einem Flimmerding konnte man dann mein Baby sehen. Okay, wohl er ziemlich viel grau, schwarz und weiß.
 

Ich runzelte die Stirn und suchte das komische Bild ab, fand aber nichts was einem Baby auch nur annähernd ähnlich sah.
 

„Sie sind also in der 17. Schwangerschaftswoche. Ihr Kind scheint gesund zu sein, alle Extremitäten sind ausgebildet und es hat einen kräftigen Herzschlag. Hmm, mal sehen ob wir schon das Geschlecht erkennen können. Wollen sie das denn wissen?“ Der Mann sah mich fragend an.
 

Ich zuckte die Schultern. „Von mir aus.“

Bis jetzt hatte ich mir noch nie über das Geschlecht des Kindes Gedanken gemacht. Aber es war ja eigentlich auch egal, solange es nicht zu sehr nach James aussah.

Obwohl: Jungen sollten ja leichter zu erziehen sein. Und sie waren nicht so zickig.

So ein kleines Mädchen war natürlich auch süß.

Oh Gott, mir ist es egal, es lässt sich ja sowieso nicht ändern.
 

„Nun, Miss Weasley, es sieht ganz nach einem Mädchen aus. Herzlichen Glückwunsch.“ Der Alte lächelte mich an. Ich nahm es zur Kenntnis, wischte mir das schleimige Zeug vom Bauch und zog mich wieder an.
 

Schon war ich an der Tür als mich der Arzt noch mal zurückhielt. „Hier ist noch ein Ultraschallbild.“ Er drückte mir ein kleines Foto von dem komischen Flimmerbild in die Hand. Na toll, soviel konnte man darauf ja nicht erkennen.
 

Ich dankte ihm trotzdem und ging dann zu Al.

Er drehte das Bild, das ich ihm zeigte, in alle Richtungen, schien aber auch nichts zu erkennen. Als ich ihm erklärte, dass es ein Mädchen wird sah er ein wenig enttäuscht aus. „Ich wollte ihm doch Quidditch beibringen.“ grummelte er.
 

Auf dem Nachhausweg waren wir ehr schweigsam und endlich waren wir wieder im Fuchsbau.
 

Meine kalten Hände und Füße packte ich erstmal vor den Kamin, Al holte uns Kakao und Plätzchen und wir starrten gemeinsam ins Feuer.
 

„Wer ist der Vater?“ fragte Al plötzlich. Er schaute immer noch ins Feuer und in seinem Gesicht standen tiefe Zweifel und Misstrauen.

Natürlich würde er das Fragen. Darauf hatte ich schon den ganzen Tag gewartet. Es war sozusagen die Frage der Fragen.
 

„Ähm…“ bekam ich nur hervor. Was sollte ich auch sagen: Dein Bruder. Er würde mich für verrückt erklären. Er würde mich verachten.
 

Welches Mädchen war schon so blöd und ließ sich von James Potter ein Kind machen.
 

„Ist es einer aus Slytherin?“ In Albus´ Stimme lag deutliche Aggressivität.
 

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, er ist ein Gryffindor.“ Gleich darauf biss ich mir auf die Zunge. Es gab ja nur eine Handvoll Schüler aus Gryffindor die in meiner Stufe oder in der über mir waren. Ich ging prinzipiell nicht mit Jüngeren aus, und das wusste Al.

Da er in meiner Stufe war wusste er genau, wer in der 6. aus Gryffndor war, und durch James hatte er auch einen guten Überblick über die 7.Klässler.
 

Al´s Augen weiteten sich. „Kenn ich ihn?“
 

Ich nickte unbestimmt. Natürlich. Du wohnst mit ihm zusammen. Wenn er noch ein wenig weiter raten würde hätte er es ohnehin bald raus. Und das konnte ich unmöglich zulassen.
 

Zum Glück rief in diesem Moment Artuhr zum Mittag. Kaum zu glauben, dass es erst halb eins war.
 

Ich eilte in die Küche und setzte mich möglichst weit weg von Albus, schlang mein Essen runter und wollte sobald wie möglich wieder aufstehen.

Arthur war nicht so ein talentierter Koch wie Oma, aber es war doch essbar.
 

Lucy schaute mich empört an, weil ich so schnell aß, und ganze drei Portionen verschlang.

Ich schenkte ihr keine Beachtung.
 

Als ich fertig war und meinen Teller gespült hatte stand ich auf.
 

„Domi, wo willst du hin?“ fragte Opa, der ganz gemächlich seinen Salat aß.
 

„Ähm, ich wollte mich hinlegen. Mir geht’s nicht so gut.“ log ich schnell. Es kam mir vor, als hätte ich heute schon ziemlich oft gelogen. Mein Limit war eindeutig erreicht.
 

„Domi, du hast was fallen gelassen.“ säuselte Molly hinter mir und ich fuhr herum. Sie hielt das Bild von dem Muggleheiler in der Hand.
 

Sie musste meinen entsetzten Gesichtsausdruck bemerkt haben, denn sie sah sich das, was sie in der Hand hielt genauer an.
 

„Hey, das hab ich schon mal gesehen. Solche Dinger bekommt man vom Muggel-Doktor wenn …“ begann Roxanne. Dann sah sie mich mit zusammen gekniffenen Augen an und ein leichtes Lächeln zierte ihre rot bemalten Lippen. „Domi, bist du schwanger?“
 

War es vorher leise in der Küche gewesen, ist es jetzt totenstill. Alls starrten mich an und ich lachte nervös: „Natürlich nicht.“ Wie glaubwürdig.
 

Lucy riss das Bild aus Molly´s Händen und studierte es ebenfalls genau. „Aber da steht deine Name. Dominique Weasley. Und außerdem ist es aus deiner Tasche gefallen.“

Oh, schlau kombiniert, dachte ich höhnisch und hätte es beinahe laut gesagt.
 

Jetzt wurde das Bild rumgereicht.

Molly, Lucy und Roxanne warfen sich hinterlistige Blicke zu.

Lily starrte mich mit roten Wangen grinsend an, sie freute sich wohl auf Nachwuchs.

Louis dagegen sah mir in die Augen. Seine blauen Augen schienen mich zu durchbohren. Ich schämte mich sofort.

Hugo nahm es kaum zur Kenntnis, wer konnte es ihm auch verdenken. Er war doch erst 14. Rose sah mich mitleidig an und ich schaute schnell weg. Warum sahen mich nur alle so an wie ein Kriegsopfer? Als würde ich demnächst sterben.

Mein Gott, es gab schlimmeres als ein Baby.

James´ Blick zum Beispiel. Erst sah er mich normal an, dann riss er plötzlich die Augen auf. Ich konnte es in seinem Kopf förmlich rattern hören. Uh, versucht er gerade zurückzurechnen? Kaum zu glauben das er das mit uns überhaupt noch wusste. Ich sah seinen bittenden Blick doch ließ ich ihn leiden. Sollte er doch von Zweifeln und Sorgen überrollt werden.

Albus sah mich nicht an, sondern stocherte einfach weiter in seinem Essen rum. Er wirkte wütend und auch verletzt.

Was war ich nur für eine Freundin und Cousine?
 

Da stand Opa auf einmal neben mir und legte mir den Arm um die Schulter. „Wir werden dich natürlich alle unterstützen, Liebling. Warum hast du denn nur nichts gesagt?“

Ein wenig enttäuscht wirkte er schon.
 

Ich zuckte nur die Schultern, riss das Bild aus Louis Hand und verschwand aus dem Zimmer.
 

Viel zu geschockt um irgendwas zu fühlen ging ich in den Garten. es war natürlich immer noch kalt und ich hatte freilich nicht an eine Jacke gedacht, doch unter keinen Umständen wollte ich wieder ins Haus.
 

Also verkroch ich mich in den düsteren Besenschuppen und weinte still vor mich hin.

Mal wieder. Wie immer.
 

Na, wenigstens muss ich es ihnen jetzt nicht mehr selbst sagen, tröstete ich mich. Und ich muss keine Schlabberpullis mehr tragen.
 

Es hatte doch seine Vorteile, dass es jetzt raus war.
 

Ich fragte mich, ob James schon darauf gekommen war, dass er der Vater war. Ich bezweifelte es stark. Er würde die Schuld sowieso mir zuschieben.
 

//Du hättest aufpassen müssen.//

//Ich war betrunken.//

//Es könnte auch jeder andere der Vater sein.//
 

Das waren doch die typischen Aussagen und Ausreden eines Jungen. Von Jungen wie James.
 

Ich schüttelte den und hoffte auf ein Wunder.

Das Wunder, das James zu mir stehen würde.

Das Wunder das James mit mir zusammen sein wollte.

Das Wunder eines glücklichen Lebens mit James, der Kleinen und mir.
 

Denn auch wenn ich in letzter Zeit versucht habe, nicht an ihn zu denken muss ich mir doch eingestehen, das ich ihn noch immer, aus unverständlichen Gründen, liebte. So wie ich noch nie einen Jungen geliebt hatte.

Das ich mein Leben mit ihm verbringen wollte.
 

Doch das war so gut wie ausgeschlossen. Und deswegen gab es ja noch die Wunder, an die ich glauben konnte.
 

~
 

Mhh ... ich hoffe es hat gefallen.

Ich weiß nicht, ob es mir gelungen ist, es nicht zu gehetzt wirken zu lassen. Ich hab echt versucht alles ein bisschen mehr zu beschreiben. :)
 

Na dann, bis bald.

Liebe Grüße

Charlott ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  nick100
2010-01-29T09:32:08+00:00 29.01.2010 10:32
domi tut mir so leid. drei bescheuerte cousinen auf einmal ist aber wirklich etwas viel, was? ich kenne so was nicht, aber sowas zu lesen, regt mich immer so auf, dass ich förmlich das gefühl habe, vor wut zu platzen. schreib bitte schnell weiter! :)

lg, deine nickiii<3


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