Schwarze Rosen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Gerettet ------------------- Kapitel 1 : Gerettet! Harry stolperte durch die Gassen Londons. Er fühlte sich schwach und schlecht. Eine Krankheit hatte sich in seinen Körper geschlichen. Seit Tagen wurde er immer schwächer und er erbrach regelmäßig Blut. Harry brauchte dringend Hilfe, da sein ausgemergelter Körper nicht mehr lange durchhalten würde. Sein schwarzes Haar klebte vor Schweiß an seiner Stirn und verdeckte eine blitzförmige Narbe. Völlig erschöpft sackte er an einer Hauswand zusammen. Es fing an zu regnen und der Junge versuchte sich mit seinem zerrissenen Umhang zu schützen. Große Tropfen prasselten auf ihn, nasse Kälte schlich sich in seine Knochen und er fing an zu zittern. Es war tief in der Nacht, als ein schwarzgekleideter Mann die Kneipe verließ und beschloss noch ein bisschen durch die Gassen zu wandern. Die Straßenlaternen leuchteten einsam in den düsteren Gassen, hier und da hörte man eine Fernsehserie laufen und Autos hupen. Ein Wimmern lockte den schwarzhaarigen Mann in eine dunkle und unbeleuchtete Gasse. Ein Bündel war in der Dunkelheit am Boden zu erkennen. Er ging darauf zu, stupste es mit dem Fuß an und wartete auf eine Reaktion. Ein schmervolles Stöhnen erklang und der Mann beugte sich über das Bündel aus Kleidern. „Lumos“ murmelte er und eine kleine Leuchtkugel entstand an seiner Zauberstabspitze. Zischend zog er die Luft ein. Das Bündel war ein Junge, dem es sichtlich schlecht ging. Vorsichtig drehte der Mann ihn auf den Rücken. Wieder erklang ein schmerzvolles Stöhnen. Der Junge musste starke Schmerzen haben, wachte aber nicht auf. Der schwarzhaarige Mann nahm seinen Umhang ab, wickelte den Jungen darin ein und hob ihn hoch. Dabei stellte er fest dass der Junge viel zu leicht für seine Größe war. Er schaute sich kurz um und verschwand mit einem „ plopp“. In einer großen Halle tauchte er wieder auf. Zügig machte er sich auf den Weg, um den verletzen Jungen irgendwo unterzubringen. In einem Zimmer, seinem gegenüber, legte er ihn vorsichtig auf das Bett. Nach einem kurzem Blick machte er sich schnellen Schrittes auf den Weg in sein Tränkelabor. Dort schnappte er sich alle möglichen Heiltränke und eilte wieder zu seinem Patienten. In dem Zimmer des Jungen angelangt, wurde dieser erst einmal gründlich untersucht. Mit großen Augen starrte Snape auf das Ergebnis. Das konnte nicht sein! Der Junge hatte ihm jede bekannte Verletzung, von gebrochenen Rippen über starke Blutergüsse bis hin zu inneren Blutungen. Er konnte es nicht fassen! Wer tat so etwas einem Kind an?! So etwas war mehr als unmenschlich. Severus hatte Mühe seine Fassung zu bewahren. Normalerweise hielt er Gefühle zeigen für Schwäche, doch in diesem Fall konnte er nicht anders. Severus fasste sich wieder einigermaßen und machte sich daran die Wunden zu versorgen. Mit einem Wink seines Zauberstabes war der Junge bis auf die Boxershorts entkleidet. Und nochmal war er geschockt. Die zahlreichen Verletzung nur auf einem Blatt Papier aufgelistet zu haben war was ganz anderes als den wunden Körper vor sich zu sehen. Noch einmal tief durchatmend fing Snape vorsichtig an die Heilsalbe auf die Wunden zu verteilen. Geschafft ließ sich Snape in den Sessel sinken. Severus war gerade mal mit der Vorderseite fertig und es waren schon 4 Stunden vergangen. Jetzt musste er sich überlegen, wie er an den Rücken rankommen könnte ohne dass er seinen Patienten dabei noch mehr belastete. Kurzerhand ließ er den Jungen schweben und drehte ihn, so dass er nun ohne Probleme den Rücken behandeln konnte. Er ließ ihn in der Schwebe und heilte die restlichen Wunden. Nachdem er mit den äußeren Wunden fertig war, stand ihm der Schweiß auf seiner Stirn. Er wickelte einen Verband um den Körper des Jungen und ging ins Bad, um sich dort etwas aufzufrischen. Es würde etwa zwei Stunden dauern bis die Wunden verheilt wären. Wieder bei dem Jungen verzog er das Gesicht als er dessen schmutziges Gesicht sah. „Sir Hubert!“ Ein Hauself erschien mit einem PLOPP im Zimmer und verbeugte sich tief. „Ich brauche einen Lappen und eine Schale mit warmem Wasser!“ „Sir Hubert macht alles was Maste Snape sagt! Sir Hubert wird sich beeilen, Sir!“ Schon war der Elf wieder verschwunden. Keine Sekunde später war er wieder aufgetaucht und reichte Severus die gewünschten Sachen. Der nahm sie und stellte sie auf den Nachttisch neben dem Bett. Vorsichtig tupfte er mit dem in dem warmen Wasser getränkten Tuch das Gesicht des Jungen ab. Als er die Haare von der Stirn schob, um auch dort den Schmutz zu entfernen, stockte er. Auf der Haut war selbst unter dem Drecke eine blitzförmige Narbe zu erkennen. Potter! Dieser abgemagerte Junge sollte Harry James Potter, der Junge der lebt sein? Der Held der Zauberwelt mit solchen Verletzungen?! Von einem Überfall auf Potter hatte er nichts gehört! Aber wer sollte den Jungen so zugerichtet haben? Dumbledore sagte doch immer, dass es ihm bei seinen Verwandten gut ging und er unter strengster Beobachtung vom Orden stand. Soweit Severus wusste, musste Potter den ganzen Sommer bei ihnen verbringen und sei dort laut dem Direktor in Sicherheit. Da hatte der Hühnerorden wohl versagt, da man ja ganz schön blind sein muss, um den Zustand des Jungen nicht zu bemerken. Er musste sein Bild des Jungen wohl noch einmal gründlich überdenken. Vielleicht lebte Potter doch nicht in Saus und Braus. Vielleicht war er auch nicht wie sein Vater. Geschockt setzte sich Severus in den Sessel. Schuldgefühle plagten ihn, er hatte Lily versprochen auf ihren Sohn zu achten und ihn vor den gröbsten zu beschützen. Doch er hatte versagt. Lilys Sohn war abgemagert, verletzt und vielleicht sogar traumatisiert und das alles nur weil er sich von dem Bild Potters Vaters hatte lenken lassen. Er war so geblendet gewesen, dass er jede Auffälligkeit in diese Richtung immer ignoriert hatte. Und jetzt sah er das Ergebnis seines verletzten Stolzes. Er hatte ein Kind leiden lassen und hatte alles abgewälzt was James Potter Severus angetan hatte. Jetzt sah er ,dass er den Jungen jahrelang falsch behandelt hatte und es tat ihm leid. Auch Severus Snape war nur ein Mensch der auch Gefühle hat. So ins Grübeln versunken merkte er gar nicht wie die Zeit verging. Erst das klopfen an der Tür ließ ich aufschrecken. „Severus bist du hier?“ fragend steckte Blaise Zabini den Kopf durch den Türspalt. Aus dem Nachdenken herausgerissen blickte Snape den Jüngeren fragend an. „Stör ich?“ fragte dieser unsicher. Er blickte neugierig durch den Raum und musterte den auf dem Bett liegenden Jungen verwirrt. „Wer ist das?“ „ Ein Gast und nicht so laut! Er schläft!“ Leise schloss Blaise die Tür und betrat das Zimmer. „Setz dich! Erkennst du ihn?“ „Wen?“ „Den Jungen!“ antwortet Severus. Nach eine kurzen Musterung sagte Blaise zu Severus gewandt: „Nein woher sollte ich ihn kennen?“ „Er ist Dracos Lieblingsfeind aus Hogwarts!“ „Potter?“ Geschockt starrte Blaise zwischen Harry und Snape hin und her. Der bestätigend nickte. „Was macht er hier?“ „Ich habe ihn wie ein Häufchen Elend in einer Gasse Londons gefunden und mitgenommen." Nach minutenlangen Schweigen wandte sich der Ältere ans seinen Gegenüber. „Da du ja wegen der Geschäftsreise deiner Eltern den Sommer in meinem Manor verbringst, möchte ich zwischen euch keinen Streit haben! Es wäre mir sogar lieb, wenn du dich um Harry kümmern könntest! Also söhnt euch bitte aus!“ „Seit wann Harry und nicht mehr Potter?!“ fragte Blaise. Sich erschöpft an die Nasewurzel greifen antwortete Severus: „Ich habe diese Nacht erkannt, dass ich mich in Harry getäuscht habe!“ Er blickte gedankenversunken zum Bett. Sein Blick ruhte auf Harry, musterte aber zugleich Blaise´ Miene aus den Augenwinkeln, als erwartete er eine Reaktion. „Ich werde dich nicht in Frage stellen, Severus. Ich werde mich um Potter…äh…Harry kümmern so gut es eben geht!“ „Danke Blaise. Ich hoffe es macht dir nichts aus wenn du dich schon jetzt um ihn kümmern könntest. Ich hatte heute Nacht keine Gelegenheit zu schlafen und würde es jetzt gerne nachholen. Ich bin sehr erschöpft und wäre dir wirklich dankbar!“ Blaise nickte verstehend. Severus blickte ihn daraufhin dankbar an, wandte sich um und ging leisen Schrittes zur Tür. Öffnete und schloss sie hinter sich geräuschlos. Nun war Blaise allein mit Harry. Auch nachdem Severus schon eine Weile gegangen war, befand sich Blaise immer noch an der gleichen Stelle. Angewurzelt wie ein Baum. In Gedanken fragte sich der Schwarzhaarige: „Was nun? Potter schläft noch!“ Blaise ging zum Bücherregal und schaute flüchtig über die Buchränder und strich die Regale entlang. Er zog wahllos ein Buch heraus und setzte sich nicht auf den Titel zu achten in den Sessel. Trotz dessen, dass er das Buch aufschlug, las er nicht ein Wort. Sein Blick war starr auf das Bett gerichtet. Potter war ungewöhnlich blass und sein schwarzes Haar bildete einen starken Kontrast zu seiner kalkweißen Haut. Seine Gesichtszüge waren friedlich und entspannt. Es war ungewohnt ihn so zu sehen! Im letzten Jahr hatte man Harry immer nur angespannt und gestresst zu sehen bekommen. So war diese Entspanntheit ein wahres Wunder. Dabei fragte sich Blaise warum Harry immer so gehetzt war. So mutmaßte er noch eine Zeit lang und schreckte erst durch das Ansprechen von Severus auf. „Seit wann interessierst du dich für die Mathematik der Muggel?“ Verwirrt schaute Blaise zu seinem Tränkeprofessor hoch. „Mathematik der Muggel? Wie kommst du denn darauf?“ Severus deutete auf das Buch. „Weil du gerade ein Buch darüber ließt!“ Verwundert schaute Blaise auf den Titel und realisierte erst jetzt was er da „las“. Er hatte sich einfach irgendein Buch aus dem Regal geschnappt und hatte natürlich eines der ungewöhnlichsten genommen. Um das Thema von sich zu lenken fragte er seinen Gegenüber: „Seit wann besitzt du solche Bücher?“ Amüsiert blickte Snape zu seinem Schüler. „Mir war langweilig und ich habe schon fast alle interessanten Zaubererbücher gelesen. Also wollte ich mich mal über Muggelthemen informieren! Aber wenn ich gewusst hätte, dass dich so etwas auch interessiert hätte ich dir natürlich was anderes zu deinem Geburtstag geschenkt!“ „Äh…ok. Wie alt bist du jetzt?“ Fragte Blaise mit roten Wangen. „Na na, man fragt ältere Leute nicht nach ihrem Alter!“ Betreten schaute Blaise auf den Boden und murmelte leise eine Entschuldigung. Snape sagte nichts weiter dazu und wandte sich nun seinem Patienten zu. Wieder untersuchte er Harry und war erleichter, dass die größte Menge der Wunden geheilt waren. Nur noch die gebrochenen Rippen würden trotz Magie länger zum Heilen benötigen. Viel mehr machte er sich um Harrys Gewicht sorgen. Der Junge war stark unterernährt. Also gab Severus Harry neben weiteren Stabilisierungstränken auch ein Nährtrank und wechselte den Verband. Blaise der die ganze Zeit seinem Lehrer gespannt beobachtet hatte, fragte Severus: „Wann wird er denn aufwachen?“ „Ich weiß es nicht. Sein Körper ist immer noch stark geschwächt, aber ich denke in zwei Tagen! Du musst aber nicht die ganze Zeit auf ihn aufpassen! Ich werde einen Hauselfen damit beauftragen, mir bei Auffälligkeiten Bescheid zu sagen!“ Mit den Worten scheuchte Severus Blaise aus dem Zimmer und schloss leise die Tür. „Wir sollten etwas essen.“ Somit machten sich Severus und Blaise auf den Weg in den Speisesaal. Im Speisesaal angekommen war dort schon ein Mittagessen von den Hauselfen aufgetragen worden. Die beiden setzten sich an den Tisch und luden sich das leckere Essen auf ihre Teller. Sie aßen schweigsam, da jeder seinen Gedanken nachhing. Nach dem Essen ging Blaise nach draußen um dort die Sonne zu genießen und Snape machte sich auf den Weg in seine Bibliothek. Er hatte bei seinen Untersuchungen einen Schleier über der magischen Signatur von Harry bemerkt und wollte dem nachgehen. Als er die Tür zur Bibliothek öffnete kam ihm sofort der Geruch von Büchern entgegen. Er liebte diesen Geruch nach Wissen. Zielstrebig ging er zu den hinteren Regalen wo sich Bücher über Banne, Schwüre und andere Verschlüsselungen befanden. Da er nicht jedes Buch durchgehen wollte rief er den Hauselfen, der für die Bücher zuständig war, zu sich. „Master Snape wünscht Miss Ballet Aufmerksamkeit?!“ „Ich suche ein Buch über Verschlüsslungen von magischen Auren.“ Die Elfe verschwand kurz und tauchte mit drei Büchern auf dem Arm wieder auf. „Die gewünschten Bücher Sir! Wenn Master noch Wünsch hat würde sich Miss Ballet sehr freuen sie ihnen zu erfüllen!“ „Nein das war alles!“ Severus setze sich auf die Couch am Fenster und schlug das erste Buch auf, merkte aber recht schnell dass es nicht das war was er suchte. Er schnappte sich das nächste Buch und überflog das Inhaltsverzeichnis und fand was er suchte „Verschleierungen von Auren“. In diesem Kapitel wurde erklärt, dass solche Verschleierungen wie starke Illusionen nur eben auf die Magie sind. Meistens werden sie bei magischen Wesen verwendet, um sie zu schützen. Doch diese müssen immer wieder erneuert werden sonst verlieren sie sich. //Das hieß doch, dass Harry ein magisches Wesen sein musste oder seine Magie eine besondere Auffälligkeit haben musste. Doch welche?// Beim weiteren blättern durch das Buch fand er einen Spruch zur Analyse was verschleiert werden sollte. Severus schrieb sich diesen Spruch auf einen Zettel und ging dann sofort in Harrys Zimmer. Harry lag immer noch da wie zuvor. Leichenblass, aber wunderschön mit einer atemberaubender Ausstrahlung. Severus richtete seinen Zauberstab auf Harry und … so... das erste Chap Kapitel 2: Geheimnisse werden gelüftet! --------------------------------------- Plötzlich tauchte ein Hauself im Zimmer auf. „Es tut Mr. Hubert außerordentlich leid seinen Master zu stören, aber der dunkle Lord erwartet sie im Salon.“ In seiner Tätigkeit innehaltend, machte sich Severus auf den Weg in den Salon. Dort saß der gefürchtetste Schwarzmagier aller Zeiten und wartete. „Tom was ist los?“ „Potter ist verschwunden!“ „Ich weiß!“ „Woher?“, fragte der dunkle Lord scharf. Soweit er wusste, ist diese Neuigkeit erst seit kurzem nur den inneren Ordensleuten bekannt und natürlich ihm. Anstatt zu antworten sagte Severus nur: „Folge mir.“ Severus ging zu Harrys Zimmer und war sich sicher, dass Tom ihm folgen würde. „Wohin führst du mich?“ „Wirst du schon sehen!“, antwortete Severus ungerührt. „Severus Snape! Werde nicht frech!“ „Jetzt gedulde dich doch mal! Du wirst es schon gleich herausfinden!“ Vor der Tür zu Harrys Zimmer blieb Snape stehen und wandte sich Tom zu. „Gib mir deinen Zauberstab!“ „Warum?“ ,fragte der Angesprochen misstrauisch. „Weil ich es so will und vorher wirst du auch nichts erfahren!“ Murrend gab Tom Severus seinen Zauberstab und verfluchte sich gleichzeitig für seine Neugier. „Geht doch.“, sagte Snape und öffnete die Tür. Er betrat das Zimmer und stellte sich vor das Bett. Der dunkle Lord folgte ihm und blickte auf die Person im Bett. „Was zum Teufel macht Potter hier?“, fauchte er. „Sei nicht so laut und mach nicht so ein Aufstand! Du siehst doch, dass er schläft!“ „Jetzt muss ich mich wohl auch noch nach meinem Feind richten oder was?!“ „Solange du dich in meinem Haus befindest… ja!“ Sprachlos blickte Lord Voldemort seinem treuen Anhänger und guten Freund in das Gesicht. „Mund zu! Komm wir gehen in mein Büro. Dort können wir ungestört reden.“ So verließen sie das Zimmer und machten es sich in Severus´ Büro bequem. Erwartungsvoll blickte Tom zu Severus. „Also… ich erwarte eine Erklärung!“ Snape wiederum hatte die Ruhe weg und bestellte sich erst einmal einen Tee, den er in Ruhe trank. Überhaupt nicht ruhig war der dunkle Lord. Die Ader an seiner Stirn pochte schon mit einer beachtlichen Intensität und zeugte nicht von Geduld. „SEVERUS SNAPE! Du wirst mir jetzt sofort sagen was Potter hier macht oder ich foltere dich so wie du es noch nie erlebt hast.“ Aufgebracht hatte sich Voldemort vor Severus aufgebaut. Snape ließ sich davon nicht im Geringsten beeindrucken und schlürfte weiterhin seinen Tee. Das gab seinem Gegenüber den Rest, der griff zornig in seine Tasche, um den Zauberstab herauszuholen, stutzte aber. Wo war sein Zauberstab? Snape hatte das ganze amüsiert beobachtet. Er hatte inzwischen seinen Tee abgestellt und spielte mit dem Zauberstab des Lords in seinen Händen. Der hatte nun auch gemerkt, dass Severus ihm zwar seinen Zauberstab abgenommen, aber nicht wieder zurückgegeben hatte. Nun vollkommen wütend warf er seine letzten Skrupel über Bord und vergaß das er ein Zaubere war. Er schmiss sich auf Severus, der sichtlich überrascht war. Voldemort pinnte Snape unter sich auf dem Boden. „So und was jetzt? Wirst du mir jetzt meinen Zauberstab geben und mir nun endlich erzählen warum Potter sich bei dir befindet?“ „Ja!“, keuchte Severus, da der dunkle Lord kein Federgewicht war und langsam ihm die Luft abdrückte. „Wie war das?“ Tom kostete die Situation ohne Scham aus. „JA! Hab ich gesagt. Wenn du von mir runter gehen würdest.“ Der Obere schnappte sich seinen Zauberstab, stand auf, richtete seine Kleidung und setzte sich elegant in den Sessel. Snape froh endlich wieder atmen zu können atmete erst einmal rief ein, bevor er sich schwerfällig erhob und sich geschafft auf die Couch sinken ließ. Er wollte gerade nach seinem Tee greifen, als er ein Räuspern hörte. Severus seufzte und begann zu erzählen wie er Harry gefunden hatte und in welchem schlechten Zustand er sich befand. Als er geendet hatte griff er nach der Tasse Tee der zu seinem Verdruss schon abgekühlt war. Mit einem Wink seines Zauberstabes war dieser wieder warm und Snape nahm einen tiefen Schluck, verzog aber sofort das Gesicht. Der Tee schmeckte - mit Magie aufgewärmt - scheußlich! Er bestellte sich einen neuen und wollte ihn gerade Trinken, als der der Lord ihn ansprach. Genervt stellte er den Tee mit einem sehnsüchtigen Blick wieder auf den Tisch. „Das heißt der Junge Dumbledores wurde von seinem Mentor im Stich gelassen. Vielleicht kann ich ihn ja jetzt dazu bewegen die Seiten zu wechseln! Das wäre ein großer Vorteil den Held der Zauberwelt auf unsere Seite zu haben. Alle würden mir zu Füßen liegen!“ „Ich unterbreche deine Träume nur ungern, aber hast du auch mal daran gedacht dem Jungen mal seine Ruhe zu gönnen? Seit er ein Baby ist, muss er kämpfen. Er ist doch noch ein Kind, dass einfach in einen Krieg reingezogen wurde, ohne es zu wollen!“ „Er hat sich doch freiwillig Dumbledore angeschlossen und sich damit für diese Seite des Krieges entschieden.“ „Glaubst du wirklich, dass er als elfjähriger dazu fähig gewesen wäre hinter Dumbledores Maske zu gucken! Du selbst hast auch erst in deinem vierten Schuljahr erkannt, dass Dumbledore ein listiger Manipulator ist!“,sprach Snape mit ernstem Ton an Tom gewandt. „Bitte gönne ihm ein bisschen Ruhe! Er hat es sich wirklich verdient! Oder frag ihn doch mal ob er überhaupt noch kämpfen will, aber ohne ihm zu drohen!“ Als der dunkle Lord nickte griff Snape zu seinem geliebten Tee und war sichtlich zu Frieden ihn endlich zu trinken. „Könntest du bitte aufhören zu schlürfen! Ich muss nachdenken.“ ,wandte sich Tom genervt an Snape. Dieser zog beleidigt ein Schnute und schlürfte um so lauter. Fertig mit den Nerven verließ der dunkle Lord das Büro und flohte zurück in sein Hauptquartier. //Der wird sich schon wieder einkriegen!// dachte sich Severus und widmete sich erneut seinem Tee bis ihm einfiel wobei er eigentlich von Tom gestört wurde. Schnell machte er sich auf den Weg ins Zimmer von Harry. Er holte den Zettel heraus und richtete abermals seinen Zauberstab auf den Jungen und sprach die Formel. Daraufhin leuchtete der Junge in einem goldenen Licht. Da Severus die einzelnen Bedeutungen der Farben wieder vergessen hatte, lief er schnell zur Bibliothek und holte das Buch aus dem Regal. Doch in diesem waren nur die Farben rot und grün mit ihrer Bedeutung aufgelistet. Severus glaubte bald durchzudrehen, konnte dieser Junge nicht ein Mal normal sein?! War das etwa zu viel verlangt? Hektisch blätterte er im Buch in der Hoffnung einen Verweis auf die Unnormalität zu finden und siehe da im Kapitel „Besonderheiten“ war auch die goldene Farbe erklärt. //Darauf hätte er auch selbst kommen können! // dachte sich Snape. Er überflog die Zeilen grob bis er auf eine wichtige Passage stieß. Doch schon wieder wurde er gestört. „Sev, kann Draco morgen kommen?“ „Von mir aus!“, antwortete Severus genervt unterbrochen zu werden. Blaise hüpfte fröhlich in die Eulerei, um seinem besten Freund gleich Bescheid zu sagen. „Draco kommt! Draco kommt! Draco kommt!“ Da fiel Snape siedenheiß ein, dass ja Harry Potter der Erzfeind von Draco Malfoy sich bei ihm befindet und rannte Blaise hinterher, um ihn hoffentlich noch rechtzeitig davon abzuhalten an Draco den Brief zu schreiben. Eigentlich hätte Severus kein Problem damit dass Draco kommen würde, aber der Junge war ein frisch gewandelter Veela und die hatten einen ausgesprochen guten Geruchssinn und ein Temperament mit dem nicht zu spaßen ist. „Blaise“, keuchte Severus. „Draco kann unmöglich morgen zu uns kommen, wenn Harry hier ist!“ Jetzt zog Blaise einen Schmollmund und hatte Tränen in den Augen: „Aber…warum nicht? Ich will Draco!!!“ „Shh… schon gut du könntest doch auch Draco bei sich zu Hause besuchen?“ Begeistert nickte der Angesprochene und hüpfte weiter zur Eulerei. „Ich gehe Draco besuchen! Ich gehe Draco besuchen! Ich gehe Draco besuchen!“ //Worauf habe ich mich bloß eingelassen einen frisch verwandelten Vampir den Sommer bei mir aufzunehmen?! Oh Devon Zabini, du schuldest mir aber einen sehr großen Gefallen// Severus betrat die Bibliothek und setzte sich in den Sessel. Er nahm das Buch und las die wichtigen Passagen. Die goldene Farbe zeigte, dass beides Vertreten war. Harry war ein magisches Wesen und hatte eine Besonderheit die zu seinem Schutz verdeckt werden musste. //Beides auf einmal! Der Junge macht es einem wirklich nichts leicht!// Welches magische Wesen Potter ist sollte nicht schwer herauszufinden sein. Er hatte irgendwo in der Bibliothek Stammbaumbücher stehen, die auch durch den besten Zauber nicht getäuscht werden können. Er sprach einen Aufrufezauber nach „Harry Potters Stammbaum“ und ein Buch kam auf ihn zu geflogen. „Der Stammbaum der Aymons“ Severus stutzte, Aymons? Er wollte den Stammbaum von Harry Potter! Er sprach den Zauberspruch noch einmal, aber das Ergebnis blieb das Gleiche. Immer wieder versuchte Serverus es, doch es änderte sich nichts. Deshalb gab er irgendwann auf und schlug das Stammbaumbuch auf. Er überflog die Namen grob. Die Meisten waren tot oder verschwunden, aber am Ende des Stammbaums stand der Name Harry James Aymon mit einem Bild von Harry Potter. Nun verstand Severus gar nichts mehr. Nach diesem Buch waren Harrys Eltern eindeutig James und Lily. Jedoch hieß Lily nicht Evans sondern Aymon, Harrys Vater stammte weiterhin aus der Potterfamilie. Hieß das etwa, dass seine langjährige beste Freundin bezüglich ihres Nachnamen gelogen hatte?! Severus war enttäuscht. War er denn nicht vertrauenswürdig genug? Severus musste das erst einmal sacken lassen. Harry Potter hieß eigentlich mit Nachnahmen Aymon nicht Potter, stammte somit aus einer Königsfamilie und war dazu noch ein magisches Wesen. Heute schockte ihn nichts mehr so einfach. Als er dann aber im Verzeichnis den Steckbrief von Harry durchlas, war auch bei ihm der Schalter umgelegt. Harry James Aymon ist ein Todesengel?! Das war auch für den sonst so kalten und gefassten Tränkemeister etwas zu viel des guten. Er fiel in Ohnmacht. Stunden später wunderte sich Blaise warum Severus nicht zum Abendessen erschien und fing an ihn zu suchen. Erst durchsuchte er die Privaträume seines Lehrer, als er ihn da nicht fand lief den Gang zur Bibliothek entlang. Er schaute immer wieder gedankenversunken aus den ornamentverglasten Fenstern hinaus. Pausenlos blickte er beim Vorbeilaufen nach draußen, doch das war der atemberaubende Ausblick auf die darunter liegende Landschaft wert. Snape Manor war der höchstgelegene Punkt auf einem Wasserfall, also floss um das Manor ein riesiger Wasserfall, den man nur durch eine Brücke, die am Familiensitz entlang führte, überqueren konnte. Vor dem Schloss war eine riesige Plattform von der man eine wunderschöne Aussicht auf die umgebene Landschaft hatte. Ein wunderbarer Ort der Fantasie. Blaise liebte das Schloss mit seinen Verwinklungen, Türmen und den großen Fenstern. Noch mehr aber noch liebte er die Umgebung in der sich dieses schöne Bauwerk befand. Manchmal saß er stundenlang auf der Brücke und schaute auf den großen See der sich dann als Wasserfall brach. Angelangt an der geschwungenen Tür der hauseigenen Bibliothek, öffnete der schwarzhaarige Junge langsam die Tür und trat hinein. Seine Augen weiteten sich verwundert als er seinen Professor schlafend auf dem Sessel sah. „Fällt dir nichts besseres ein als jetzt zu schlafen?“ ,maulte Blaise. Doch keine Reaktion folgte. Er begab sich zu Severus nahm ein Buch und schlug es vor seiner Nase zu. Ein lauter, dumpfer Knall erschallte. „Das Abendessen ist in der Zwischenzeit vorbei, wenn du nicht gleich dein wunderhübsches Gesäß von diesem Sessel hochbewegst! Also Sev?!“ Wieder keine Reaktion. Blaise stutzte, er sah keine andere Möglichkeit als seine Hand zu erheben. Es klatschte und Severus Wange hatte nun einen detaillierten roten Abdruck Blaise´ Hand. „Sev?“ Langsam machte sich der Junge sorgen. Der Angesprochene kniff die Augen zu und hielt sich seine Wange. Er richtete sich auf und schaute verwirrt zu Blaise. „Was war los?“, fragte Blaise neugierig. „Potter! Der Junge ist ein wandelndes Geheimnis! Wusstest du das er ein magisches Wesen ist? Wohl kaum!“ ,sagte er und sprach mit Absicht nicht über seine Ohnmacht. Blaise Augen weiteten sich //Potter ein magisches Wesen?! Das hätte ich doch bemerken müssen!// Snape ließ seinem Schützling kurz Zeit zum Nachdenken, bevor er ihn fragte was der Bücherhasser in der Bibliothek machte. „Ich wollte dich eigentlich zum Abendessen holen doch…“ Er schaute auf die Uhr. „Es wird wohl zu spät dafür sein. Lass uns einen Abstecher zur Küche machen, ok?“ Sev nickte zustimmend. Er sprach kurz einen Aufräumezauber und richtete seine Kleidung. Beide verließen die Bibliothek und liefen nebeneinander, schweigend zur Küche. Blaise immer noch zu geschockt zum Reden und Severus war zu sehr mit den Neuigkeiten über Harry beschäftigt als ein belangloses Gespräch zu führen. ---------- so das wars von mir bis nächste woche montag^^ Kapitel 3: Kaum zu glauben, aber wahr! -------------------------------------- Vielen Dank für die lieben Kommis und weiter so^^ Auch einen Großen Dank geht an mein Beta^^ und an Vani//Lieblingsfreundinn// Sie gingen zur Küche. Dort herrschte reges Treiben, sodass die erst gar nicht bemerkt wurden. Hauselfen rannten von einer Ecke zur nächsten. Irgendwann wurde es Severus zu bunt und er machte sich mit einem Räuspern bemerkbar. Plötzlich rührte sich keiner mehr , ein Hauself blieb mitten im gehen stehen und balancierte ein Stapel tTller auf deinen Händen. Leichte Schweißtropfen bildeten sich schon auf seiner Stirn. Eine Hauselfe kam angehuscht: "Was kann Miss Tubby für Sie tun?" "Wir möchten gerne das Abendessen nachholen" Die Hauselfe nickte und bereitete alles vor. Die beiden Männer setzten sich an den Tisch und ihnen wurde sogleich ihr Essen serviert. Sie aßen und Blaise schmatzte vor Freude über das nun endliche erschienene Abendessen. Blaise schaute zu Severus, doch dieser sah nur gedankenverloren ins Leere. Sein Essen nicht einmal angerührt. Er blickte geradewegs durch Blaise hindurch und starrte ins Nichts. „Also?? Was hast du für ein atemberaubendes Geheimnis herausgefunden?“ fragte Blaise leicht genervt von Severus Abwesenheit. Nun sah Severus ihn an. Nach kurzem überlegen wieviel er Blaise anvertrauen durfte, sagte Severus schließlich: „Er ist ein seltenes magisches Wesen!“ „Was für eins?“ fragte Blaise neugierig. Mit einem Seufzen antwortete Snape: „Ein Todesengel!“ Genauso wie Severus vorher, fiel Blaise in Ohnmacht! Zum Glück reagierte Severus schnell genug und fing ihn auf. Er trug den Jungen in den Salon und legte ihn dort auf der Couch ab. Unschlüssig was er nun tun sollte, holte er sich ein Buch über Todesengel. Zwar wusste der Tränkemeister einiges über magische Wesen, da er ja einen Faible für Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte, aber mit Todesengeln hatte er sich nie richtig beschäftigt. Wozu auch? Zumal Todesengel sehr selten sind, da sie aus einer Bindung zwischen Vampir und Engel hervorgehen und diese beiden Wesensarten sich normalerweise hassen wie die Pest. Normalerweise…aber alles was mit Potter zu tun hat, kann ja nicht normal sein! Er fand ein passendes Buch und setzte sich in den Sessel gegenüber der Couch auf der sein Schützling lag. Todesengel gehören zu den seltensten Wesen der magischen Welt. Sie stammen von einem Vampir und einem Engel ab. Bekannte Todesengel waren Merlin, Julian van Dorra und Gabrielle Malfoy. Todesengel haben ein außergewöhnlich hohes Magiepotential sowie weiße als auch schwarze Magie. Sie werden auch als "Kinder des Gleichgewichts" bezeichnet. Kinder deshalb, weil Todesengel ab ihrem 17.Geburtstag nicht mehr altern. Das Aussehen eines Todesengels ist außerordentlich schön. Schwarze Engelsflügel stehen mit der hellen Haut in einem starken Kontrast. Auch männliche Engel der Nacht haben langes, glattes, schwarzes Haar. Durch ihre relativ kleine Größe und weiblichen Zügen, wirken besonders die Männer hilflos und verletzlich. In der Tat sind sie es, wenn sie sich gegenüber Freunden und der Familie geöffnet haben, dennoch sind sie keinesfalls hilflos. Bei Bedrohungen werden sie sehr gefährlich. Ihre Magie übernimmt dann die Oberhand und sie lassen sich dann nur noch durch ihren Gefährten stoppen. Wenn dieser noch nicht geboren beziehungsweise erwacht ist, liegt auf dem Todesengel eine Art Bann, der verhindert, dass seine Magie nicht die vollständige Kontrolle übernehmen kann. Der Gefährte hat die Aufgabe den Engel zu beschützen sowohl vor körperlichen als auch seelischen Belastungen. Da Todesengel sehr harmoniebedürftig sind, sind sie auch sehr anhänglich und können durch Freunde oder Familienmitgliedern leicht schwer verletzt werden und sind somit stark Selbstmord gefährdet. Um das zu Vermeiden gibt es den Gefährten. Durch eine spezielle Bindung, in der Magie und Blut ausgetauscht werden, sind die Partner verbunden, das heißt sie spüren die starken Gefühle des jeweils anderen. Diese Bindung hält bis zum Tod von einem, danach wäre der andere frei. Normalerweise folgt der andere dann seinem verstorbenen Partner, weil er es ohne ihn nicht mehr aushält. Da die Bindung für die Ewigkeit hält und keine Scheidung wie in der Muggelwelt möglich ist, gibt es einen Seelenpartnertest, der die Person, die genau zu dem Engel passt, herausfiltert. Dieser Test kann erst nach der Umwandlung gemacht werden, sollte aber auch nicht zu weit hinaus gezögert werden. Außerdem sollten bei dem Todesengel auch ein Test durchgeführt werden, der das Magiepotential anzeigt, um eventuelle Vorkehrung zu treffen. Das musste Severus erst einmal sacken lassen. Er schlug das Buch zu und legte es auf den Tisch. Von einer Hauself ließ er sich einen Wein bringen. Severus wusste zwar, dass „Alkohol auch keine Lösung ist!“, aber in diesem Fall diente es als Beruhigungsmittel. Er nahm einen Schluck und spielte gedankenverloren mit dem Glas in seiner Hand. Wenn das stimmte, was in dem Buch stand, dann kam noch einiges auf ihn zu. Wieder nahm er einen großen Schluck Wein und merkte dabei gar nicht wie Blaise sich auf der anderen Seite regte. Dieser öffnete die Augen und blickte sich verwirrt um. Das war definitiv nicht mehr dir Küche! Er richtete sich nun vollends auf und bemerkte nach längerem Umschauen, dass er sich im Salon befand. Der Schwarzhaarige versuchte sich daran zu erinnern, was passiert war. //Potter ist ein Todesengel… Ok…tun wir einfach mal so als wäre das normal// „Severus?“ „Ah du bist wach! Wie geht es dir?“ „Gut! Wollen wir nach Harry schauen, ob es bei ihm eine Veränderung gibt?“ fragte Blaise, ein bisschen neugierig war er schon, schließlich war ein Todesengel nicht das Normalste auf der Welt. //Ich glaube nicht , dass was zu sehen sein wird. Es wird wohl noch einige Zeit bis zur Veränderung Harrys dauern! //dachte Severus leise und erhob sich vom Stuhl. „Ja. Lass uns schauen ob sich Harrys" -er atmete noch einmal ein - "Gesundheitszustand verbessert hat.“ Beide verließen den Salon und machten sich auf zum Zimmer von Harry. Blaise lag nichts mehr daran, ein Gespräch anzufangen. Jedoch umso länger schien der Weg zu dem Privatraum Harrys. Doch er blickte wieder ab und an zu den mit Ornamenten verzierten Fenstern heraus, die nacheinander den Gang heller beleuchteten. Fenster. Mit alten Steinen verzierte Wand. Fenster. Blaise war oft gebannt von der tiefen, wie unterwürfigen Welt unterhalb des Schlosses. Ging man bis an die Fenster näher heran und schaute hinab sah man die Wasserfluten, wie sie nach Kilometer langen Fall unten aufschäumten. //Was muss dieses Wasser für Kraft haben// dachte Blaise oft. Es war ein Schauspiel was es nur an diesem Platz in der Welt gab. Er wusste es zu schätzen, dass Severus ihn nach seiner Verwandlung zum Vampir hier in diesem Schloss wohnen ließ. Er sagte es nicht oft, aber er liebte diesen Ort. An Harrys Zimmertür angekommen, öffnete Severus diese leise. „Geh leise hinein.“ flüsterte er zu Blaise, da er nicht wusste ob Harry bereits wach war. Blaise ging näher ans Bett. Er blieb abrupt stehen, als er auf ihn blickte. Seine Augen weiteten sich, denn... „Sev?“ Dieser ging schnelleren Schrittes zu Blaise und blieb knapp hinter dessen Rücken stehen. „Was hast du Blaise?“ Er legte seine Hand auf Blaise Schulter und war im Versuch seinen kleinen Patienten anzusehen, zurück denkend dass er nun eine Erkenntnis mehr über Harry hatte. Todesengel, ob er wollte oder nicht. „Siehst du es denn nicht?!?“fragte Blaise forsch. Severus schaute Harry langsam an. //Nein. Das konnte unmöglich sein.// War Sevs erste Gedanke! //Seine Veränderung...sie hat bereits begonnen...was nun?...niemals konnte es jetzt schon soweit sein.// „Blaise, ich weiß nicht was los ist. Normalerweise dürfte erst die Umwandlung selber Veränderungen hervorrufen. Aber Harry scheint immer noch zu schlafen. Lass ihn uns nicht stören. Gehen wir ins Wohnzimmer und gönnen ihm noch etwas Ruhe. Es geht ihm bereits besser, seine Verletzungen scheinen zu heilen. Wir können froh sein.“ „Seine Haare, sein Gesicht es sieht so..so.. anders aus!“ Verwundert, wusste er nicht was er dazu sagen sollte. //Es ist ein Unterschied. Keine Frage.// war Blaise Gedanke „Blaise. Lass uns gehen. Komm.“,fordert er ihn auf und beiden gingen zum Wohnzimmer zurück. //Wie hat Harry, dass nur verdient. Erst findet man ihn todkrank auf, dann ist er ein Todesengel und kaum scheint es ihm langsam besser zu gehen fängt ein neuer unvorhersehbarer Abschnitt für ihn an...//dachte sich Snape, aber Blaise sah es nun nicht ein zu schweigen: „Was wollen wir denn jetzt im Wohnzimmer ich versteh im Moment gar nichts mehr, Sev! Du sagst mir nicht was Sache ist! Willst du, dass wir jetzt eine Tasse Tee trinken gehen, übers Wetter quatschen und so tun als ob nichts wäre?? Ohne Mich! Wenn du nicht willst, dass ich mich in Harrys Nähe aufhalte, gehe ich zu Draco!“ Severus setzte sich auf einen Sessel vor einem Fenster nachdem sie das Zimmer betraten hatten. „Das wäre keine schlechte Idee Blaise. Du bist noch ein sehr junger Vampir und ich möchte nichts riskieren. Ich will dich nicht vergraulen, aber vielleicht ist es wirklich gerade die richtige Zeit dafür um ihn zu besuchen. Richte Draco schöne Grüße von mir aus wenn du bei ihm angekommen bist, und sage ihm, dass ich über einen Besuch zu anderer Zeit sehr von ihm erfreut wäre, jedoch im Moment..alles etwas kompliziert ist. Du weißt wie ich das meine?“ ,ließ er die Frage im Raum stehen. „Ja. Ist in Ordnung, Severus.. Wann ich zurück reisen werde weiß ich noch nicht. Oder eher wann ich darf?! Ich werde dir eine Eule schicken!“ Er hoffte zu tiefst auf ein ''Ja''. Seinen besten Freund zu besuchen wäre jetzt eine wahre Erholung, ihm war ziemlich egal welche Uhrzeit es war, seine Hoffnung seinen Draco wieder zusehen wich kein Stück. „Nun gut. Für deine Abreise heute Nacht werde ich alles organisieren. Ich werde dich bald wieder holen, wenn hier wieder alles in Ordnung ist. Ok Blaise?“ Blaise nickte und ging aus dem Wohnzimmer hinaus um in seinem Zimmer seine Sachen für die Reise zu packen. //Endlich sehe ich Draco wieder und kann shoppen gehen ohne mir das Gejammer von meinem Tütenträger anhören zu müssen! Juuhhuu!!!!// freute er sich still, wie ein Honigkuchenpferd. Severus verabschiedete sich noch in der Eingangshalle von Blaise. Dieser nahm eine Prise Flohpulver stieg in den Kamin, sagte „Malfoy Manor“ und war verschwunden. Severus stand nun allein in der Eingangshalle und begab sich langsam wieder in Richtung seines Arbeitszimmers. //Es gibt viel zu klären.// Viel überlegte er noch, während er die Wendeltreppen in dem nur spärlich beleuchteten Schloss hinauf ging. Es war tiefe Nacht, also brannten nur die Lampen, die wirklich notwendig waren. Brennende Öllampen hingen an der mit alten Steinen gemauerten Wand. Deren Lichtkegel fielen auf die steinernen Treppenstufen. Kaum hatte er den Gang zu seinem Arbeitszimmer erreicht, leuchtete es schlagartig grell auf. Severus blickte von dem Flurboden auf und zu einem Fenster hinaus. Und wieder leuchtete es grell. Er sah einen weißen Blitz, irgendwo im schwarzen Wald würde dieser einschlagen. Es knallte und schon kam der nächste Blitz. Ein tobendes Gewitter lag um das Schloss herum. Viele Blitze schlugen in den schwarzen Wäldern um das Schloss herum ein. Man hörte das Gewitter, bis durch die festen Wände des Schlosses. Als Severus sein Arbeitszimmer betrat und die Tür schloss wurde das Grollen etwas gedämpft. Er setzte sich auf den bequemsten Sessel im ganzen Raum. //Es hat begonnen. Wie hatte Blaise nur recht. Seine Haare... sie sind länger geworden. Nicht mehr nur kurz und struppig. So lang und glatt, dass sie schon bis über Harrys Ohren hingen. Fast bis zur Höhe seines Mundes. Harrys Gesicht. Es ist nicht mehr so kindlich, sondern hat männliche Züge bekommen. Seine Nase, gerade und spitz. Sein Mund sinnlich, aber maskulin geformt. Ich habe sowas noch nie zuvor gesehen, was passiert nur mit ihm? Dass er sich so schnell verändert? Blaise ist fort, er wird nicht stören mit seiner unbezwingbaren Neugier. So, dass ich mich jetzt in Ruhe um ihn kümmern kann, was auch immer mit seiner Verwandlung vor ihm steht.// Doch es war schon bald nach Mitternacht als ihm der Gedanke wie ein einschlagender Blitz in den Sinn kam. //Wann hat Harry gleich Geburtstag?!// Er dachte kurz nach. Wie konnte ihm das entfallen. //Am 31. Juli...// jetzt stand Severus in Sekundenschnelle. Nichts konnte ihm noch zum sitzen bewegen. //Heute ist der 30. Juli...// er ging zum Fenster und blickte in die fast vollkommene Dunkelheit. //..morgen ist sein Geburtstag. An diesem Tag wird er sich verwandeln. Da sein 16. Geburtstag so nah ist, sieht man schon die ersten Spuren seiner Verwandlung an ihm. Er wird zu einem magischen Wesen werden...seine Narben verschwinden und morgen wird volkommen anders aussehen. Er weiß noch nicht, was auf ihn zukommt und ich kann seine Reaktion, wenn er erfährt was er für ein Wesen ist nur erahnen. Wenn er erwacht und herausfindet, dass er ein Todesengel ist..// Severus griff sich an die Stirn, langsam wurde er müde und die Erkenntnisse belasteten ihn immer mehr. Die Kerze auf Severus Schreibtisch erlosch und es wurde fast stock finster. Nur der Mond erhellte den Raum und warf einen Schatten von Severus in die Mitte des Zimmers. Er beschloss noch einmal zu Harry zu gehen. //Egal, was er tun wird, wenn er herausfindet was er ist. Ich werde für ihn da sein....// Dachte er auf den Weg zu ihm. Es machte ihn traurig, als er sich vorstellte, dass Harry vielleicht seine Zukunft als Todesengel nicht akzeptieren könnte. Er wollte diese Gedanken nicht weiter führen, denn schon das ausmalen dieser Vorstellung, was Harry tun würde, falls er mit seiner Bestimmung nicht einverstanden war, schockierte ihn. Niemals könnte er mit der Schuld leben für einen Selbstmord verantwortlich zu sein. Er trat zu Harrys Zimmertür herein und ging leise zu dessen Bett. Doch,so schockierend es war, schon wieder war eine Veränderung zu erkennen. //Wie kann das nur möglich sein? // Langsam wusste auch Serverus keinen Rat mehr. //Seine Haare...sie sind jetzt schon bis kurz über den Schultern...glatt, schwärzer als die Federn von Raben und kein bisschen struppig wie vor noch 24 stunden...sein Gesicht noch maskuliner und schöner, aber trotzdem noch mit weiblichen Zügen...seine Gesichtszüge...ich erkenne ihn fast nicht mehr...was mag sich noch verändert haben? wie wohl seine Augen aussehen. Ob sie noch, dieses leuchtende grün haben, wie das von Lilys Augen? Es wäre eine Vorstellung ...ein Mann mit glatten langen Haare und grünen Augen...ich kenne niemanden der so aussehen würde.// Jedoch schlief Harry tief und fest in seinen 16. Geburtstag hinein, als dass er jetzt noch seine Augen aufmachen würde. //Du behälst dein Geheimnis, noch etwas bei dir, richtig kleiner Todesengel?// fragte sich Severus in Gedanken. //Mir kann es nur recht sein. Schlaf dich nur erst einmal aus, Harry. Es wird noch viel auf dich zukommen.// Severus ging vom Bett zum Kamin in Harry Zimmer und schaute zu den lodernden Holzstücken. Es war eine wohlige Wärme im Zimmer. Er schaute noch einmal zu Harry zurück und begab sich dann auf den Weg in sein Schlafzimmer. Es war spät und er wollte nur noch schlafen. Als er für die Bettruhe fertig war, machte er noch einmal sein Fenster auf um frische Luft herein zulassen. Nun wurde ihm erst richtig bewusst, dass in der Zeit als er sich so vertieft mit Harry beschäftigt hatte das Gewitter fort gezogen war. Nun war es eine sternenklare Nacht, als die Uhr Mitternacht schlug…der 31. Juli war angebrochen... Kapitel 4: Überraschung ----------------------- Kapitel 4 : Überraschung! Während dessen Severus schlief, veränderte Harry sich noch mehr. Seine Haare wuchsen auf Taillenlänge und waren nun nicht mehr strubbelig wie, vor ein paar Tagen, sondern glatt und glänzend. Auch wuchs er noch ein kleines Stück und seine Züge wurden feminin und definierte Muskeln waren auf seiner Brust zu erkennen. Seine Flügel waren nachtschwarz und hatten jeweils einen Durchmesser von 2m, sie umschlungen den Körper als wollten sie ihn schützen. Jetzt leuchtete Harry in einem goldenen Licht. Es war so grell das man nichts mehr sah und die Augen schließen musste. Als das Licht wieder verblasste war auf der Stirn statt der Narbe nun ein goldener Reif der einen Bernstein umfasste, sichtbar. Auch die Kleidung des Jungen war verändert, lag er vorher nur im Schlafanzug im Bett so hatte er jetzt formell aussehende Kleidung an. Ein weißer Umhang mit goldenen Verzierungen am Rand, dazu eine weiße Stoffhose und ein weißes Hemd, am Kragen dieses Oberteils war ein schwarzer Flügel eingenäht. Harry war während der ganzen Prozedur nicht einmal aufgewacht und schlief bis zum Morgen weiter. Gähnend regte und streckte Severus sich. //Endlich mal ausgeschlafen!// Er schaute auf seinen Wecker, einer der wenigen nützlichen Erfindungen von Muggeln, und war mit einem Schlag hellwach. Harry! In Windeseile zog er sich an und stürmte in das Gästezimmer, dort stockte er. So schön! Wie gebannt starrte er auf den Jungen. Aber er besann sich rasch. Harry war ungewöhnlich gekleidet und soweit er sich nicht irrte war das die Hohheitskleidung der Engel. Doch der Reif um seiner Stirn verwirrte den Vampir. Er hatte zwar noch nicht viel Erfahrung mit Engeln gehabt, das einzige Zusammentreffen war während eines Kongresses, aber auch da nur sehr kurz, doch an so einen Reif konnte er sich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Als er näher herantrat konnte er ein Phönixabbild in dem Stein erkennen, dennoch wusste er damit nichts anzufangen. Er war ratlos. Gerade in diesem Moment fing sein Mal höllisch an zu brennen, reflexartig fasste sich Severus an den Arm. Überlegend blickte er zu Harry. Er wurde von Tom gerufen und eigentlich müsste er sofort Folge leisten. Auf der anderen Seite konnte er den Jungen doch nicht kurz nach seiner Umwandlung alleine lassen. Nach einem berechnenden Blick auf seinen Patient schnappte er sich seine Robe und flohte zum Hauptsitz des Lords. Er klopfte an die Tür des Büros und wartete. „Herein!“ „Sie haben mich gerufen, My Lord!“ „Nicht so förmlich Severus, schließlich sind wir unter uns!“ Er bot seinem Anhänger einen bequemen Sessel gegenüber seinem Tisch an. Severus setzte sich und blickte erwartungsvoll zu seinem Gegenüber. „Wie geht es ihm?“ fragte Voldi. „Er ist immer noch sehr geschwächt, aber er wird alles überstehen! Der Junge hat einen starken Willen!“ Er nickte nur und schaute abwesend durch das Fenster. „Wann wird er aufwachen?“ „Ich weiß es nicht! Ich denke jedoch heute oder in den nächsten Tagen!“ „Melde dich wenn er aufwacht! Du kannst gehen!“ meinte der dunkle Lord. Zweifelnd wurde er angeschaut, wurde aber dann doch in Ruhe gelassen. Lang stand er noch am Fenster und blickte nach draußen. Sein Blick schien nichts zu fixieren. Es wurde hell, es wurde dunkel, es wurde hell, es wurde dunkel… „Er wacht auf!“ Wie aus einer Trance gerissen, blickte der Angesprochene zu dem schwarzhaarigen Mann. „Wenn meinst du?“ „Alles in Ordnung mit dir? H A R R Y P O T T E R wacht auf!“ Auf einmal stürmte der dunkle Lord aus dem Raum… Keinen Moment später steckte dieser wieder seinen Kopf durch den Türspalt: „Bist du festgewachsen? Komm endlich!“ Kopfschüttelnd folgte der Tränkemeister ihm. Dieser wartete ungeduldig vor dem Kamin. „Geht das nicht auch ein bisschen schneller?“ „Nein, ich möchte meine Frisur schließlich nicht zerstören“ antwortete Severus darauf nur trocken. Missbilligend wurde er angeschaut. Sie stiegen zusammen in den Kamin und nahmen etwas Flohpulver. „Snape Manor“ Dort angekommen raste Voldemort schon in Richtung Gästetrakt. „Er liegt im Familientrakt!“ rief Snape ihm hinterher. Verwundert wurde Severus angeschaut, doch Tom sagte nichts dazu und stürmte nun in die andere Richtung. Severus war ihm dicht auf den Fersen schließlich wollte er nicht verpassen. „Gegenüber von meinen Räumen!“ Zögerlich öffnete Lord Voldemort die Tür und schaute vorsichtig hinein. „Er schläft noch!“ sagte Tom und betrat das Zimmer. „Es wird nicht mehr lange dauern! Schau seine Lieder zucken schon! Geh aber lieber ein paar Schritte zurück. Ich würde es nicht so prickelnd finden in einer fremden Umgebung aufzuwachen und als erstes meinen Erzfeind zu sehen!“ Tom befolgte wiederwillig den Befehl und stattdessen trat Severus vor. „Ach aber seinen Hasslehrer empfängt er wohl mit offenen Armen!“ „Das nicht aber bei mir weiß er wenigstens wie er reagieren soll" meinte Severus grinsend. „Bei mir doch auch!“ „Ja, er wird den nächst gelegenen Gegenstand nach dir werfen, seine Magie freisetzen und dann kämpf ihr! Wunderbar! Ich hänge eigentlich sehr an diesem Haus!“ „Ich kann mich verteidigen!“ sagte Tom und wollte zum Beweis seinen Zauberstab hervorholen, doch er hatte ihn nicht mehr. „Severus hast du meinen Zauberstab gesehen? Hab ich ihn etwa liegen lassen?“ Severus konnte sich ein Grinsen leider nicht verkneifen, der Lord knurrte: „Gib mir meinen Zauberstab wieder! Warum hast du den überhaupt?“ „Wie sagt man so schön: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wie gesagt ich hatte in nächster Zeit nicht vor umzuziehen!“ „Das berechtigt dich noch lange nicht dazu mir einfach meinen Zauberstab wegzunehmen!“ „Ich nehme dir den doch nicht weg! Sagen wir mal so ich beschütz dich vor dir selbst! So und nun lass uns lieber über Harrys Veränderungen reden!“ Tom schnaubte nur beleidigt, schaute Harry aber genau an. „Welche Veränderungen? Der Junge sieht aus wie immer: strubbliges, hässliches Haar, dürr, blass und eine Narbe auf der Stirn!“ Verwirrt drehte Snape dich um: „Keine Veränderungen? Du siehst gar keine Veränderungen Nichts?“ „Nein! Sollte ich?“ „Ja..... eigentlich schon! Harry ist gar nicht mehr wieder zu erkennen, schließlich ist er ein Todesengel Tom!“ „Ja ich weiß, also was ist anders?“ fragte der Lord neugierig. „Alles! Seiner Haare, seine Kleidung, seine Züge…alles eben und glaub mir ich werde dir jetzt nicht alles beschreiben!“ „Musst du aber!" „ICH muss gar nichts! Ich werde mich die nächsten Tage wenn ich Zeit habe daran setzten herauszufinden warum du ihn so siehst!“ „Beeil dich aber!“ grummelte der dunkle Lord. Harry war geschockt, er lag schon eine Zeit lang wach und hatte alles mit angehört. Nicht nur das sein Erzfeind ganz normal sein konnte, nein er hatte sich auch total verändert! Was sollte er nur machen? Er saß in der Falle. //Ach überlegen bringt auch nichts!// So machte er die Augen auf und schaute gleich in zwei Schwarze. Der Professor zuckte zurück: „Harry…schön das du wach bist…ehm…“ „Lass mich mal! Erst willst du unbedingt mit ihm reden und dann bringst du nichts heraus!“ kopfschüttelnd trat der dunkle Lord an das Bett. Harry rutscht automatisch weiter weg und sucht verzweifelt seinen Zauberstab, doch er fand ihn nicht. „Keine Sorge Potter, ich habe auch keinen Stab, weil mir dieses Ding da," er deutete auf Snape, „ihn mir weggenommen hat! Als wäre ich so böse!“ Zweifelnd blickte Harry zu Lord Voldemort und staunte nicht schlecht. //Das ist Voldi? Also ich hatte ich ein bisschen anders in Erinnerung…nicht so…gut aussehend und jung!// „Na überrascht? Meine Illusion ist schon beeindruckend ist aber nur für die niederen Todesser und die normalen Leute beim Kampf! Damit ich nicht immer gleich erkannt werde, ich will ja auch ein normales Leben haben! Shoppen gehen, zu Quidditschspielen gehen und hin und wieder mal ausgehen!...Da staunt man nicht schlecht!“ //Shoppen…Quidditsch… ausgehen…Voldemort…?// Harry kam sich vor wie im falschen Film. Er war überfordert und legte sich zurück und seine Augen fielen auch wieder zu. „Potter? Hey Potter! Ich mag es nicht ignoriert zu werden! POTTER!!!! So eine Unverschämtheit… wie kann er es wagen mich nicht zu beachten! Unerhört!“ „Tom…TOM! Beruhige dich! Harry ist noch sehr geschwächt und hat deine sanfte und mitfühlende Offenbarung nicht so gut verkraftet!“ „Ich habe doch gar nichts gemacht!!! Das einzige was ich gesagt habe war, dass ich ein ganz normaler Mensch bin mit normalen Bedürfnissen!“ wandte sich Tom verständnislos zu Severus. „Das ist es ja gerade! Harry ist in dem Glauben aufgewachsen, du wärst ein Monster ohne Herz und Gewissen! Und bevor du dich beschwerst.... manchmal stimmt es auch, deine Skrupel sind nicht gerade klein! Außerdem habe ich dir doch von Dumbledores Fälschungsversuchen von dir erzählt! Harry kennt dich nur als Monster und weiß nicht dass das Oberhuhn dahinter steckt.“ „Warum wurde er nicht aufgeklärt schließlich berichtet die Zeitung darüber! Das ein Unbekannter *hust* mich immer fälscht und irgendetwas in meinem Namen anrichtet!“ „Dumbledore hat Harry und Leute um ihn mit einem Zauber belegt dass diese Informationen verdreht werde, das heißt er liest eine andere Zeitung als die anderen, aber davon weiß kaum jemand.“ „Warum weißt du davon?“ fragte Tom. „Weil Dumbledore mir aufgetragen hat das vor dir zu vertuschen!“ „Dann war er ja sehr erfolgreich, wenn du mir erst jetzt davon erzählst. Ich hoffe du hattest einen guten Grund!“ „Du hast nie gefragt warum Harry dich so hasst!“meinte Severus darauf nur. „Warum auch? Ich habe schließlich angenommen, dass er mich wegen dem Mord an seinen Eltern hasst. Das ist ja schließlich Grund genug!“ „Ist ja jetzt auch egal! Ich denke Harry wird noch eine Zeit lang schlafen und ich werde mich mal darum Kümmern warum du seine Veränderungen nicht siehst!“ sagte Severus und schob währenddessen den dunklen Lord aus dem Raum. „Ich werde dich rufen wenn etwas sein sollte“ „Aber..“ „Nichts, aber geh zurück zum Hauptquartier und foltere von mir aus ein paar Schwachköpfe. Hauptsache du lässt mich erst einmal in Ruhe!“ befahl Severus und verabschiedete sich in der Eingangshalle vom Lord und ging zur Bibliothek, die scheinbar in letzter Zeit sein zweites zuhause geworden ist. Doch er fand kein passendes Buch.... eine Illusion konnte es nicht sein, da die Umwandlung diese gebrochen hätte und genauso verhielt es sich mit Flüchen oder Bannen. Hier kam er definitiv nicht weiter, er sucht an der falschen Stelle vielleicht hatte sein alter Clanfreund Leon eine Idee. Severus schrieb einen Brief und schickte seinen Raben los. Nachdem er das getan hatte untersuchte er noch einmal Harry und stellte fest, dass es ihm immer besser ging und die Wunden alle verheilt waren. //Das wird schon noch…// Plötzlich fiel ihm ein, dass er ja noch nachgucken wollte was dieser Reif zu bedeuten hatte und sein Weg führte ihn schon wieder in die Bibliothek, aber dieses Mal wurde er fündig. Er erfuhr das der Reif die Stellung eines Engels anzeigte, so ist ein silberner Reif ein Zeichen für Adel und ein goldener Reif bedeutete, dass man zur Königsfamilie gehörte. Diejenigen Engel die nicht zum Adel gehörten waren durch eine Tätowierung an der Schläfe als Engel gekennzeichnet. Aber in Bezug auf den Stein der in Harrys Reif umfasst wurde stand in keinem Buch etwas. //Wieder einmal gibst du nur Rätsel auf Harry Potter// Trotzdem war Severus sehr zufrieden mit den Informationen die er gewonnen hatte. Diese bestätigten nämlich, dass Harry wirklich zur Königsfamilie der Engel gehörte und es kein Fehler in seinem Buch war. Um vielleicht doch noch irgendwas herauszufinden besuchte er seinen Patienten nochmal. Zärtlich strich Severus dem Kleineren die Haare aus dem Gesicht und betrachtete den Reif eingehend um sicher zu sein, dass er wirklich nichts übersehen hatte. Doch da war nichts! Aber Severus hatte auch keinen Nerv mehr sich darüber einen Kopf zu machen, also schnappte er sich ein Buch und setze sich in den Sessel achtete aber darauf einen guten Blick auf Harry zu haben, damit ihm auch nichts entging. Es wurde spät und Severus war so in diesem Buch vertieft, dass er es gar nicht merkte. Irgendwann schlief er über seinem Buch ein und ein Hauself legte ihm eine warme Decke über. vielen dank für die lieben kommis! hab mich gefreut! glg Mine Kapitel 5: Kapitel 5: Gravitationstest -------------------------------------- hallo ihr ich hab mich riesig über die kommis gefreut die haben mich regelrecht umgehauen!!!! dafür habe ich mich extra ins zeug gelegt das chap kommt als geschenk ein bisschen früher und ist viel länge als die anderen ein persönliches dankeschön von mir sozusagen^^ also tadaaa: Kapitel 5: Gravitationstest Am nächsten Morgen wurde er durch ein Poltern geweckt. Es dauert keine Sekunde da hatte Severus seinen Zauberstab auf die Geräuschquelle gerichtet, bereit jeden Moment einen Fluch darauf zu schießen. „Entschuldigen sie, Sir. Ich wollte sie nicht wecken… Könnten… *chrm* Könnten sie vielleicht den Zauberstab von meiner Kehle nehmen.“ Fragte Harry verunsichert, er hatte nur das Bad gesucht, um seine Morgentoilette zu verrichten und hatte dabei eine Vase übersehen. Harry konnte gar nicht so schnell reagieren, da war sie schon zerbrochen. Und bevor er sich versah, hatte er den Zauberstab seines Lehrers gegen die Kehle gedrückt bekommen. Harry hatte sich zu Tode erschrocken, er hatte den Tränkemeister vorher gar nicht bemerkt. Der Grund warum er die Vase überhaupt übersehen hatte, war das er alles unscharf sah, obwohl er seine Brill aufhatte. Seinen Professor hatte er nur durch den Geruch identifiziert, was ihn aber stutzig machte war das dieser Geruch ihm sogar gefiel. Severus wurde durch Harrys Satz erst richtig wach. Schnell steckte er den Zauberstab wieder ein und trat ein paar Schritte zurück, sofort wich der Junge zurück. Solche Berührungen riefen schmerzvolle Erinnerungen wach, an die er nicht denken wollte. Betreten fragt er seinen Professor, wo das Bad ist. Dieser wies auf eine Tür gegenüber dem Bett. Schnell hastete Harry dorthin und beeilte sich. Er nahm die Brille ab um sich kurz über die Augen zu fahren und stutzte, er sah alles klar und deutlich. Immer wieder setzte er sie auf und wieder ab, aber das Ergebnis blieb das Gleiche: Mit Brille sah er alles verschwommen und ohne alles klar. Es war verwirrend und Harry nahm sich vor seinen Lehrer danach zu fragen. Als er das Zimmer wieder betrat war die Vase repariert und Frühstück für zwei Personen war angerichtet. Der Kleinere setzte sich gegenüber von Snape und sah diesen fragend an. „Keine Sorge Harry das Essen ist nicht vergiftet. Iss erst mal, du kannst nachher Fragen stellen!“ Immer noch misstrauisch wartete Harry, dass sein Gegenüber anfing, um zu sehen ob dieser die Wahrheit gesagt hatte. Zum Beweis nahm sich Severus von allem etwas und biss von jedem ein Stück ab, um Harry zu zeigen, dass er wirklich nichts hinein gemischt hatte. Da sich Snape ganz normal verhielt, nachdem er das Essen zu sich genommen hatte, traute sich nun auch Harry was zu essen, schließlich hatte er lange nichts mehr bekommen. Severus beobachte Harry aus den Augenwinkeln und stellte dabei fest, dass dieser nicht viel aß, wollte ihn aber auch zu nichts drängen. Als beide ihr Frühstück beendet hatten, räumten zwei Hauselfen alles ab und ließen Tee und Kekse da. Der Ältere setzte sich gemütlich hin und bedeutete Harry, dass dieser nun Fragen stellen konnte. „Warum bin ich hier und nicht tot? Warum hat mich Voldemort gestern nicht getötet? Und warum kann ich jetzt ohne Brille sehen?“ „Zu deiner ersten Frage, wolltest du denn sterben?“ Harry sagte darauf nichts, was den Professor eine Augenbraue hochziehen ließ. „Wie auch immer, ich konnte dich ja schlecht schwerverletz dort liegen lassen, also hab ich dich mit zu mir nach Hause genommen und deine Wunden versorgt, wobei wir da gleich beim Thema wären. Wer hat dir das angetan Harry?“ fragte Severus mitfühlend. „Das geht Sie einen Dreck an! Außerdem seit wann nennen sie mich Harry, ich habe sie ja früher auch nicht interessiert, da brauchen sie mir jetzt nicht mit dieser Mitleidsnummer kommen.“ Severus erkannte, dass er bei diesem Thema auf harten Granit biss, also wechselte er das Thema. „Zu deiner Frage warum der Lord dich nicht getötet hat. Er hatte nie die Absicht es zu tun! Harry, Tom ist gar nicht so böse wie du denkst…“ Harry schnaubte nur. „Wie er dir gestern schon gesagt hat, ist er ein fast ganz normaler Mensch. Das einzige was stimmt ist , dass er deine Eltern ermordete, aber der Rest ist gelogen!“ „Ach und gegen wen hab ich die letzten Jahre gekämpft?“ keifte Harry. „Naja, eigentlich gegen Dumbledore!“ bei der Erwähnung dieses Namens verkrampfte sich sein Magen und ein wütendes Augenblitzen, konnte er sich nicht verkneifen. „Er hat jahrelang Toms Namen missbraucht und in seinem Namen Anschläge auch auf Muggeldörfer angeordnet. In Wirklichkeit steckt also der Schulleiter hinter diesen Schreckenstaten!“ Harry wollte das nicht so wirklich glauben, dass Voldemort das Unschuldslamm in diesem Krieg ist und das teilte er seinem Gegenüber auch mit. „Ich habe nie behauptet das Tom ein frommes Lamm sei, nur das er nicht so grausam ist wie Dumbledore immer behauptet. Aber ich denke Tom wird auch noch mal mit dir reden vielleicht glaubst du ihm ja.“ „Wir werden sehen! Wenn sie mich tot auffinden, ich habe sie ja gewarnt. So und warum kann ich jetzt so plötzlich ohne Brille sehen?“ „Naja sagen wir mal so, du bist ein magisches Wesen und heißt eigentlich Harry James Aymon, aber deine Eltern sind trotzdem noch Potter und Lily!“ Während dieses Satzes wanderten Harrys Augenbrauen immer höher: „Und das soll ich ihnen glauben? Wollen sie mich verarschen?“ „Nein es ist die Wahrheit!“ „Ach und was für ein magisches Wesen bin ich, bestimmt ein total seltenes was nur alle hundert Jahre vorkommt.“ „Ja so ähnlich nur dass es alle tausend Jahre sind! Du bist ein Todesengel!“ Harry fielen fast die Augen, er sollte ein Todesengel sein. „Beweisen sie es!“ meinte Harry, Snape konnte ja schließlich alles behaupten. „Hier, geh dich ansehen...“ sprach Severus. Der Todesengel blickte nun zu ihm auf und begab sich zugleich zu den langen, leicht bestaubten Spiegel an der Wand des Zimmers. Er trat davor, seine Augen weiteten sich. So schockiert war er. //Was...Was ist nur mit mir geschehen??Das kann unmöglich ICH sein...ein Todesengel, das sagte mir Snape. Doch, diese riesigen Flügel, pechschwarz...und meine Kleidung...dieser Reif an meiner Stirn...// Harry trat ein paar Schritte zurück um sich ganz im Spiegel zusehen, was die großen, noch gefalteten Flügel etwas erschwerten. Er blickte sich von jeder Seite mit strengem Blick an. Er wusste nun was er war, auch das hat ihm sein Spiegelbild noch einmal unsanft verdeutlicht. „Professor??“ fragte er zögernd. Dieser trat neben ihm und sah sich und Harry im Spiegel. „Ja? Gefällt dir was du siehst, Harry?“ Dieser schluckte. //Gefallen? Davon soll die Rede sein? Ich erkenne mich nicht einen Funken wieder!!! Ich bin ein Freak, wie alle es immer gesagt haben. Der Beweis ist mein Spiegelbild, aber ich werde Snape nichts sagen. Meine Wehwechen interessieren ihn doch sowieso nicht. Deswegen braucht er sich keine Sorgen machen.// „Geben sie mir etwas Zeit, Sir. Ich muss mich erst daran gewöhnen. Ich kann noch nicht ganz glauben, in welcher Gestalt ich nun bin und...aber das wird sich legen...und was hat eigentlich dieser Reif mit diesem…“ Er trat näher zum Spiegel. „Stein und Abbild eines Feuervogels zu bedeuten?“ Harry griff an den Reif und wollte ihn abnehmen, doch dieser bewegte sich keinen Millimeter. „Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Doch etwas ganz genaues habe ich noch nicht herausgefunden. Was der Feuervogel wohl zu bedeuten hat. Ich warte noch auf eine Antwort und hoffe sie kommt bald.“ Man könnte meinen, wenn man vom Esel tratscht kommt er angelatscht. Denn auf Severus Worte folgte ein leises Klopfen am Fenster. Sev trat langsam zum Fenster. „Was war das?“ fragte Harry wissbegierig mit einem Blick über seine Schulter. Snape erblickte nun seinen Raben. Sonnenstrahlen ließen das pechschwarze Fell glänzen. Die Mittagssonne war schon vor geringer Zeit am Himmel aufgetaucht. Er öffnete das Fenster und frische Luft kam ihm entgegen. „Es ist mein Rabe, er bringt mir hoffentlich die Antwort.“ Harry murrte und schlug seine Flügel auf. Irgendetwas in ihm drängte ihn dazu. Es war eine riesen Spannweite, die diese Massen. Ein Gefühl von Freiheit und Entspanntheit machte sich in Harry breit. Nun waren keine Muskeln verkrampft, es war ein gutes Gefühl in ihm. //WoW. Ich hätte nie im Leben gedacht, jemals solche gigantischen Flügel zu besitzen...// Sev unterbrach plötzlich seine Gedanken. „Ich werde kurz in mein Arbeitszimmer gehen müssen, Harry. Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich dich kurz alleine lasse?!“ Auch dieser schaute diese pechschwarzen Flügel Harrys an. „Nein. Gehen Sie nur. Ich brauche auch einmal kurz Zeit für mich. Wenn Sie verstehen?“ Severus nickte und schloss schnell das Fenster. Der Rabe flog ins Zimmer hinein und zugleich Richtung Arbeitszimmer, als Sev die Tür zum Flur öffnete und stehen blieb. Er ließ seinen Blick noch einmal über den sich selbst betrachtenden Harry wandern und musste ein Seufzen unterdrücken. So wunderschön sah er mit weit geöffneten Flügeln aus. //Es ist ein wahres Wunder was geschehen ist. Hätte mir jemand letztes Jahr noch gesagt ich werde Harry Potter…nein… Aymon attraktiv finden, den hätte ich in das St. Mungo geliefert. Ich werde gleich wieder nach Harry sehen, sobald ich die Nachricht Leons entgegen genommen habe.// Harry schaute ihn fragend durch sein Spiegelbild an. Doch Sev blickte schnell wieder weg und trat in den Flur. Er ging schnellen Schrittes zum Arbeitszimmer. // Er sieht mich an, als wäre ich etwas Besonderes. Jedoch frage ich mich wohin mein Leben noch führt. Erst hat er mich gefunden und mich gepflegt. Warum? Er hat mich doch gehasst! Alle hassen mich! Ich bin ein Freak! Das bin ich nicht, das ist jemand anderes im Spiegel. Man sagt mir einfach so das ich jemand anderes wäre und erwartet dass ich es mit Freuden hinnehmen werde! Wieder einmal bin ich anders und nicht normal! Ich sehe nicht mich. Ich sehen einen fremden Todesengel im Spiegel// Harry faltete und öffnete seine Flügel. Einzelne Blätter auf den Schreibtisch fielen von dem entfachten Wind herunter. Er trat unbeeindruckt von dem Spiegel weg und zum großen Fenster hin. Es war von kleinen unterschiedlich großen Steinen verziert. Genauso wie der Sims des Fensters. Er setzte sich darauf. Sein Blick war in die Ferne gerichtet. //Es mag hoffnungslos sein, wenn man sich selbst nicht erkennt. Einen Moment sieht man sich im Spiegel, und im nächsten, blickt man weg und man weiß nicht mehr was zusehen war. Wofür mag das Leben dann von Nützen sein? Es wäre kein Leben. Nur ein Vorstellung, die mir jetzt schon einen Schauer über den Rücken jagt. Was...wenn mich niemand wieder erkennt? Ich verspottet, ausgelacht werde? Manche mögen neidisch sein, doch ich kann nichts für mein Dasein als Todesengel. Ich habe es mir niemals so gewünscht.// Harry hatte Wut auf sich selber. Er konnte es nicht ändern, wie er nun auf andere wirken würde. Aber er hätte es gern anders gehabt. Nicht so. Er dachte an Snape, wie er ihn immer mit zufriedenen Augen anblickte. Voller Erwartung und Freude ihn zu sehen. Jedoch tat es ihm leid, ihn sich jetzt so vorstellen zu müssen. Doch Harrys Blick hing schon länger an der hohen Brücke am Wasserfall fest. Schaute er hinaus aus dem Fenster sah er den kleinen Vorsprung der Plattform am Schloss, welcher über den kilometertiefen Abgrund des Wasserfalls reichte. Links und rechts am Schloss war die hohe Brücke verbunden, die bis zu dem mit tiefem Wald bestückten Festland reichte. Dazwischen der reißende Fluss, der den Abhang hinunter fällt, mit einer Geschwindigkeit, sodass niemand es überleben würde. Die Wassermassen würden jeden unter sich begraben. Nichts könnte lebensgefährlicher sein. //..niemand könnte es überleben...// Er schaute mit sehnsüchtigem Blick die reißenden Wassermassen unter der Brücke an. //Flügel zum fliegen, doch presse ich sie mit aller Kraft an meinen Körper, werden sie nicht stören. Es ist irrsinnig, grade habe ich meine Verwandlung zum Todesengel überstanden. Da habe ich solche Gedanken...von der Brücke in den Tod...// Harry schaute sich im Zimmer um. Er lauschte. Keine Schritte waren zuhören und Snape schien noch beschäftigt zu sein. Er öffnete beide Fenstertüren und klappte sie möglichst weit auf. Heftiger Wind blies ihm entgegen und schwarze Haarsträhnen tanzten vor seinem Gesicht. Es schmerzte in ihm. Kaum hatte er es vergessen können, wurde ihm wieder die Realität klar. Aber es reichte ihm. Er wollte nicht mehr darüber nachdenken müssen. //Wollen wir doch gleich mal sehen, ob die Flügel ihren Zweck erfüllen.// Er setzte sich bis zum Rand des Fensterbrettes und ließ seine Beine aus dem Fenster hängen. Er stieß sich mit den Händen vom Fensterbrett ab und es ging gerade runter in die Tiefe. Sofort blieb er schweben, denn seine Flügel hatten sich geöffnet und bewegten sich nun in regelmäßigen Abständen, um die Höhe zu halten. //DAS ist also fliegen ohne Besen.// Er erblickte die Brücke und flog diese an. Angekommen drosselte er sein Tempo und setzte zuerst mit einem, dann mit den anderen Fuß auf der Brücke auf. Es war so etwas wie ein Geländer wo er darauf stand, nur breiter, aus grobem Stein. Er hatte sicheren Stand mit seinen Flügeln, die ihn wie zuvor Gleichgewicht bewahren ließen. Er beugte sich vor. //Nun bin ich an dem Anfangspunkt meines Experimentes angekommen. Wenn es schief laufen sollte, tut es mir für alle leid die um mich trauern. Obwohl das bestimmt sowieso niemand wäre! Doch mein Leben erscheint mir nicht wertvoll, als das ich es nicht probieren sollte. Mum, Dad, Sirius…// Seine Augen füllten sich mit Tränen, als er an seinen guten Freund dachte, der immer für ihm dagewesen war. Und ihn verlassen hatte, immer wieder hatte er an ihn denken müssen. Er hatte ihn so sehr vermisst! Doch nun war es vorbei. Er würde ihn wiedersehen. //Das ist kein Abschied auf Zeit, das ist für die Ewigkeit// Er sah noch einmal zu Snape Manor herauf. An einem Fenster bewegte sich etwas, doch er konnte es nicht deutlich genug erkennen. Aber er glaubte Snape zu sehen, wie er sein Treiben beobachtet hatte. Harry klemmte seine Flügel dicht an sich und trat einen Schritt zurück um Schwung zu holen. Er stürzte Kopfüber in die Tiefe. Harry hörte nur den Wind vorbei rauschen. Er konnte seine Augen nur Spaltbreit öffnen um die vor seinen Augen herabstürzenden Wassermassen in die Tiefe zusehen. 100 Meter...200 Meter und zu seinem Glück hatte er seine Flügel so unter Kontrolle, dass sie sich nicht öffneten. Auch wenn es ihm allen Willen kostete. //Bald wird das erlösende Wasser kommen// Er lachte in sich hinein, auch wenn die Situation alles andere als lustig war. //Todesengel, wirst du das überleben?// Fragt er sich höhnisch während Tränen über seine Wangen liefen als er sich die Schmerzen vorstellte des auf ihn zukommenden Wassers. Der Wind trug auch die letzten davon weg. Er hatte es nie SO gewollt. Doch nun gab es keinen Ausweg mehr für ihn. Der für ihn erträglicher wäre. Er schloss seine Augen. Fiel und fiel...nun war es bald vorbei. Es brannte stichartig auf Harrys Stirn. Er verzog sein Gesicht vor Schmerzen, damit hatte er nicht gerechnet. Der Reif. Er stieß einen schmerzerfüllten Laut aus. Er musste seine Augen öffnen. Ein grelles Licht war um ihn rum. Ein dumpfer Schlag, erschreckte ihn. Er ist auf etwas drauf gefallen und jetzt lag er mit seinem Gesicht nach oben. //WAS ??? // Er drehte sich vorsichtig um, denn er wollte wissen, was hier los war. //Das ist nicht möglich, NEIN! Was passiert denn noch skurriles, ohne das man es je gewagt hätte in Erwägung zu ziehen?!// Es ging steil bergauf. Den ganzen Wasserfall. Stück für Stück. Fast bis zum Ende ist er gestürzt, doch jetzt musste er sich in den Federn EINES PHOENIX festkrallen um nicht von dessen Rücken zufallen. 90° war ein steiler Anstieg, doch der Feuervogel sah es nicht ein, ihm das zu ersparen. //Woher kommt er her, Fawkes ist es nicht.// Es muss mit dem Reif zu tun haben, deshalb hatte dieser so gebrannt und das hatte dieses Abbild zu bedeuten gehabt. Er hatte nun einen persönlichen Beschützer. //Na toll, als würde ich nicht schon von genügend Leuten bespitzelt!// Harrys Gesicht war feucht. Wasserspritzer vermischten sich mit Tränen, denn er hatte bereits keine Hoffnung mehr den Sturz zu überstehen. Egal ob Todesengel oder nicht. Der Feuervogel flog ohne Rückhaltung weiter Richtung Brücke zu Snape Manor. Und als sich Harry umblickte, war er gebannt von dem langen Schweif des Tieres. Er zog ihn mit sich, voller Anmut. Kurz vor der Brücke wurde dieser langsamer und flog mit Sorgfältigkeit, die Mitte der Brücke an. Er setzte ihn ab und kaum das Harry von diesem Flug aufblicken konnte, wurde er in eine Umarmung gezogen, sofort versteifte Harry sich, aber als er den Geruch identifiziert hatte, entspannte er sich langsam. „Sie können mich wieder loslassen, Sir. Ich lebe noch und mir geht es auch ganz gut. Ich hab übrigens herausgefunden was das Abbild zu bedeuten hatte…“ Und so erklärte Harry es Severus. Diesem war die Umarmung peinlich. Er hatte sich zu sehr von seinen Instinkten kontrollieren lassen, er hatte in den wenigen Tagen schon einen sehr starken Beschützerinstinkt Harry gegenüber entwickelt. Er horchte auf als Harry ihn fragte warum er so reagiert hatte. „Ich habe dich zufällig von meinem Fenster aus gesehen, als du zu der Brücke geflogen bist und dich hinunter gestürzt hast...wieso? Harry! ..sag mir nur einen vernünftigen Grund!!“ //Hatte ich mich also nicht getäuscht// dachte Harry. //Einen Grund...was soll ich ihm nur sagen?// „Ich wollte testen ob meine Flügel, auch einen schnelleren Sturz abfedern können...“ Harry deutete ein Lächeln an. Jedoch war ihm so zum verzweifeln. „Sei nicht albern Harry! Ein TEST? Ist dir nichts Besseres eingefallen?? Harry das war Selbstmord! Warum? Sag mir wieso du nicht mehr leben wolltest und glaub ja nicht das ich dir diese alberne Ausrede abkaufe!“ sagte Severus nun wieder streng. Doch Harry konnte nur ins Leere blicken, es tat ihm weh jemanden der sich wirklich ehrlich um ihn gekümmert hatte, und das wusste Harry, er spürte so etwas, so enttäuscht zu haben. Er wusste nichts mehr zu sagen. //Der Phoenix...wo ist er??// Harry blickte sich suchend um. Er sah ihn nicht mehr. „Wo ist er?“ „Du meinst den Phoenix, richtig?“ „Ja...denn vor ein paar Sekunden war er doch noch hier…“ „Nun ist er wieder zurück in den Stein in deinem Reif“ „Es hat weh getan, als er heraus kam, oder? Es musste sein. Wenn ein Fremder ihn beschwört so tut es dem Besitzer weh. Aber ich sah keine andere Möglichkeit. Als ihn zu schicken um dich zu retten. Schließlich hatte ich zuvor Post von Leo bekommen, der mir Auskünfte darüber erteilen konnte. Komm, lass uns von der Brücke gehen. Ich werde dir alles genau berichten.“ Severus grinste, als wäre alles vergessen. Trotzdessen zog sich alles in Harry zusammen, denn er hatte jemanden wieder unnötig sorgen bereitet, wieder hatte er jemanden mit seiner Anwesenheit belastet, und er würde sich noch einmal bei ihm entschuldigen müssen. Beide liefen die Brücke entlang. Severus hatte den Arm fest um Harrys Schulter gelegt als hätte er Angst, dass dieser sich wieder in die Tiefen stürzen würde. //Vielleicht so...Professor...es tut mir leid...es war dumm von mir...ich habe nicht bedacht gehandelt…ich will nur nicht vorgehalten bekommen, wie toll es sei Todesengel zu sein oder den ''Ich bin so toll, ich kann alles und jeden bekommen'' Stempel wie in der Post aufgedruckt kriegen// „Professor?“ „Mh. Was ist Harry?“ Der Wind verstärkte sich und ließ Harry Haare nach hinten wehen. „Es tut mir leid. Ich wollte...“ „Ist ok, Harry. Ich kann dich verstehen.“ Unterbrach er ihn. Harry ließ seinen Kopf hängen, denn er hatte es noch nicht einmal fertig gebracht ihm eine angemessen Entschuldigung entgegen zubringen. Nach einiger Zeit durchbrach Sev die Stille. Während beide nur wenige Schritte vor der Tür zum Schloss entfernt waren. // Ich bin nichts wert. Nicht wert, dass jemand mit mir spricht oder dass ich ihn belasten könnte. Ich bin es nicht wert etwas zu spüren!// Severus erschrak als er die Gedanken von Harry las, warum dachte dieser so etwas? Als sehr guter Legilimentiker brauchte er keinen Zauberstab um Gedanken von anderen zu lesen. Um seinen Schützling vom Gegenteil zu überzeugen sagte er: „Es ist doch so, hat man keine Liebe im Herzen, hat man Garnichts. Keine Träume, keine Geschichte, Garnichts. Doch glaub mir, Harry das wird sich ändern. Vertrau mir.“ Harry glaubte ein Lächeln auf Snape Lippen zu sehen, doch antwortete nur kurz, vor Müdigkeit. „Hm.“ Beide betraten Snape Manor und die Sonne ging hinter ihnen unter. In Gedanken ging Harry automatisch zu seinem Zimmer, da er nur schlafen gehen wollte. Als er von hinten hörte: „Komm morgen in meinen Arbeitszimmer, dann zeige ich dir Leos Nachricht!“ Harry hörte es zwar, doch verschwand dann in sein Zimmer… Severus ging gedanversunken in den Salon. //Das könnte ein lange Nacht werden//, wo Tom bereits wartete... Hosted by Animexx e.V. 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