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Breath of Fire

The Revival of the Dragon
von

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Prolog

Die mit Blumen überwachsenden grünen Wiesen, der sternenklare blaue Himmel, das ruhig rauschende Meer, die im Wind getragenen Bäume und Sträucher mit ihren knallig bunten Früchten, der weiße Sand- sowohl am Strand als auch in der Savanne. Nichts scheint dieser Idylle gefährden zu wollen, man könnte sogar meinen es sei das Paradies auf Erden. Aber wie jedes Land seine guten Seiten zeigt, so verbirgt es auch seine Schattenseiten. Die Natur hatte ihre Schmerzen in den letzten Jahrhunderten, fast unheilbare Wunden. Krater, die so tief waren, dass kein Licht sie hätte erhellen können. Herausgerissene Bäume und verbrannte Felder, ohne Chance auf weiteres Wachstum. Der Himmel mit grauen dicken Wolken bedeckt. Wasser- unnatürlich rot und schwarz. Nichts erinnert mehr an diese Zeit. Die Natur konnte sich selber helfen, sie hat sich selber wieder belebt. Doch was hatte diesem herrlichen Land diese Leiden zugefügt? Die Tiere- nein. Naturkatastrophen- auch nicht. Einflüsse von außen- unwahrscheinlich… es war doch das Übel was jedes Land einmal überfällt- die scheinbar klügste Lebensform, die es auf den Planeten gibt- der Mensch. Es wurden Kriege geführt, eine des Menschen übliche Art, die ihm wohl angeboren zu scheinen sei. Der Stärkste soll unter ihnen ausgewählt werden, um den Lebensraum wird gekämpft und die Rangordnung soll festgelegt werden- typisches Verhalten, die aus dem Menschen selbst geschaffenen Kulturwelt hervor geht. Aber denken diese dabei auch an ihre Umwelt? Wohl kaum, wenn dabei selbst Familien zerstört werden und die Natur in Mitleidenschaft gezogen wird. Und ist die Schlacht vorbei, so wird der Krieg doch immer weiter geführt. Es liegt ein ständiges Knistern in der Luft und sollte einer mutig genug sein, um den anderen erneut herauszufordern, so wird die Schlacht weiter geführt. Ist Frieden etwa nur eine Fiktion und existiert nur in den Herzen, der Gutgläubigen, die die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben? Kann man denn in so einer Welt friedlich leben? Die zwei Länder, mit der wohl unterschiedlichsten Meinung, werden durch einen Fluss getrennt. Keiner darf die Seite des anderen betreten, weil die Schlacht sonst weiter geführt werden würde. Für einige stellt der Fluss die Abgrenzung und die Ausschließung dar, fast wie ein Fluch, andere sehn ihn als Gottesgeschenk, wie ein Segen, um Konflikten so weit wie möglich aus den Weg zu gehen. Doch was schwimmt da den Fluss hinab? Ein Korb. Aber nicht nur ein Korb. Nein. In ihm liegt ein Säugling, vielleicht nicht älter als ein Jahr. Und am oberen linken Flussufer steht eine Frau, mit dem Schicksal ringend… weinend. Wollte sie ihr Kind loswerden, oder wurde sie gezwungen? Hatte sie die Wahl? Wie weit muss eine Mutter denn gehen, dass sie ihr eigenes Kind aussetzt- treiben lässt, einen Weg in das Ungewisse, bei dem alles passieren könnte. Das Abtreiben in das Meer oder das Landen an einer Küste, wodurch ein neues Leben angefangen werden könnte. Aber ein Säugling kann doch allein, auf sich selber gestellt, kein neues Leben anfangen. Er könnte verhungern, oder sogar von Tieren gefressen werden… zum Glück hat die Mutter dafür vorgesorgt…

Alltag

»Whoaaaa…«

Gähnend erwacht der müde Held Ryu, als die in das Zimmer herein fallende Sonne seine Nase kitzelt. Den Sand aus den Augen reibend steht er wie jeden Morgen aus seinem Bett aufwenn man dies überhaupt Bett nennen kann. Ein Haufen Stroh über dem ein Bettlagen gespannt ist, welches nur notdürftig das stechende Stroh vom ruhigen Schlaf fern hält. Neben seinen Bett und das von Rai, liegt ein altes verrostetes Samuraischwert, welches seinen Dienst in Jagd und Kampf nur schwer erledigt, dennoch würde Ryu nie ohne es außer Haus gehen. Mit nur einem Sprung stand Ryu auch schon auf, zog sein weißes Hemd an (welches stilistisch gesehen doch sehr gut zu seiner dunkelblauen Hose passt) und legte noch sein Schwert um. Allgemein war sein Outfit sehr im Blauton gehalten. Seine blaue Hose und auch blauen Armbänder passten gut zu seinen blauen glänzenden Harren, die zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden sind, und seine blauen leuchtenden Augen. Nun konnte Ryu ohne Bedenken nach draußen gehen. Weil es Sommer war, musste er sich auch nicht dicker Kleiden, da in Wyndia die Sommer eh meistens sehr warm ausfielen. Mehr gab es allerdings auch nicht im Zimmer zu finden. Außer den Betten, sah das Zimmer nämlich rechtkahl aus und hatte keine weiteren Möbel. Damit Ryu nun endlich rausgehen kann, muss er noch die Küche durchqueren, welche direkt unter den Schlafgemächern ist, deshalb geht er auch die Treppe runter. Wie das Schlafzimmer, ist auch die Küche recht spärlich gehalten. In der Mitte des Raums steht ein großer Holztisch, bei dem Rai und Ryu immer ihre Überfälle voraus planen. An der Seite stehen ein paar Schränke, die allerdings nur selten mal zum aufbewahren von Essen benutzt wurden, auch andere Gegenstände wird man hier nicht finden. Ryu ist deshalb aber auch gerade sehr froh, weil Räuber so wenigstens nichts zum Stehlen haben. Alles schien ganz normal zu sein, wie es jeden Tag ist, doch irgendwas war seltsam. Es war ruhig, ja, fast zu ruhig. Als würde nur irgendetwas darauf warten, Ryu anzugreifen, wenn er nur einen falschen Schritt macht.

»Rai? Bist du hier?« fragte Ryu leise zögernd in den Raum. Aber keine Antwort. Ryu ging noch ein paar Schritte in den Raum und hörte aufmerksam bis er dann doch ein Geräusch wahrnahm- ein Kichern. Nun war für Ryu alles klar. Er kannte das Kichern sehr gut und es dauerte auch nicht lange bis Ryu die Geräuschquelle gefunden hatte. Unter dem Tisch in der Mitte des Raums lugte ein graues Stück Stoff hervor.

»Jedes mal dasselbe. Willst du nicht irgendwann mal aufgeben? An deiner Stelle hätt ich schon längst das Handtuch geworfen.«

»Verdirb einem nicht immer den Spaß!« rückantwortete eine Jungenstimme.

Nun tauchte unter dem Tisch ein Junge hervor, der etwas sauberer gekleidet war als Ryu selbst. Er hat schulterlanges violettes Haar, kleine schwarze Augen und ist einen ganzen Kopfkleiner als der rund ein Meter siebzig große Ryu. Zudem trägt er graue lange Hosen, ein weiß kariertes Hemd und eine schwarze Weste. Der Bauernjunge aus der Vorlandschaft Wyndia- Teepo.

„Und warum versteckst du dich hier überhaupt? Willst du mich zu Tode erschrecken? Mach das du hier rauskommst!« sagte Ryu etwas genervt.

»Ach komm. Nehmt mich doch endlich mal zu einen eurer Abenteuer mit. Bitte…“ sagte Teepo quengelnd.

»Musst du so früh hier rumnerven?« (»Es ist fast Mittag!«) »Und wie kommst du darauf, dass wir Abenteuer erleben? Denkst du es ist leicht das Essen von anderen zu klauen? Und… warum nervst du mich überhaupt? Hat dich Rai schon abgewiesen?«

»Jaa. Er angelt draußen, aber halt ohne Erfolg. Würde mich auch wundern, wenn er mit einStück Holz an der Leine was fängt. Nachdem ich ihn drei Stunden beim Angeln zugesehn hab, hat er gemeint, ich soll dich nun mit meiner Anwesenheit beglücken.«

(»Oh Mann! Rai, das wirst du mir büßen…«)

»Und “Klauen“… sicher klaut ihr, aber ihr kämpft auch gegen Monster und ihr könnt machen was ihr wollt… und, und, und eure Pläne sind einfach super! Zum Beispiel, der vomObstladen, als ihr genau berechnet habt, wann Herr Fumer wieder in den Laden zurück kommt und wo die Geheimgänge sind, wie der Schornstein oder die hintere Gartenlaube. Der Plan war in allen Details perfekt. Na ja, er wäre perfekt gewesen, hättet ihr euch nicht erwischen lassen…«

»Mhhhh, ja, aber dennoch hat er nicht gemerkt, wie wir zwei Säcke Obst vor ihm verstecken konnten, bevor er uns geschnappt hat. So hatten wir fast drei Wochen lang, so viel Obst wie wir nur essen konnten. Bananen, Äpfel, Birnen… einfach klasse. Aber ich muss sagen, dass es Rai immer ist, der die Pläne macht. Ich bin da nicht so gut drin.«

»Rai macht die genialen Pläne, aber du bist schließlich der Mann für alle Fälle. Du hast Herrn Fumer abgelenkt, als er gerade wieder zurückkommen wollte und…«

» “Mann für alle Fälle“? Ich darf immer die Drecks Arbeit machen! Und ich bin es immer, der zuerst Prügel bezieht, wenn Rai sich grad aus den Staub macht! Aber wenigstens kommen wir so an Essen ran… aber was red ich mit dir überhaupt?! Du sollst endlich aus unseren Geheimquartier verschwinden!«

»Wir haben doch grade so schön miteinander geredet. Musst du immer alles kaputt machen?« sagt Teepo bedrückt und rennt aus dem Haus.

»Und wehe du erzählst jemanden von unseren Versteck!« rief Ryu noch wütend hinterher. Ryu machte es Teepo nach und ging auch aus dem Haus. Die ein Stockwerk große Holzhütte, liegt auf einem einen kleinen Hügel im Wald. Vor dem Hügel fließt ein, vielleicht nicht ganz zehn Meter breiter, Fluss. Rai hat nicht umsonst diese Stelle für das Quartier ausgesucht. Nicht nur, dass man von dem Hügel aus, einen weiten Blick über den ganzen Wald hat, durch den Fluss können auch Feinde leicht fern gehalten werden. Angrifflustige Monster aus den Wald und wütender Bauernpöbel gelangt erst gar nicht über den Fluss, weil Rai ein paar Fallen hier und da aufgestellt hat. Für sich und Ryu steht natürlich eine kleine Holzbrücke bereit, sodass diese ohne Probleme über ihn gelangen können, aber auch hier hat Rai kleine Fallen angebracht. Teepo ist bis jetzt wohl der einzigste, der die Fallen einfach umgehen kann. Für Rai und Ryu ist es immer noch ein Rätsel, wie er das einfach so schafft. Wahrscheinlich nutzt er auch einfach immer die Zeit aus, während einer von den beiden gerade draußen ist und somit die Fallen deaktiviert sind. Wie Teepo es schon angedeutet hat, angelt Rai gerade vor dem Haus. Angeln ist allerdings auch die einzigste Möglichkeit, hier in der Umgebung legal an Essen zu kommen. Essbare Früchte wachsen im Wald nicht, die wilden Tiere sind viel zu scheu, als das man sie jagen könnte und die Nahrung wird in der Stadt nur zu Wucherpreisen verkauft- Stehlen ist deshalb auch die zweit letzte Möglichkeit. Wie es für Rai typisch ist, liegt er an der Kante der Holzbrücke und hält die Angel in das Wasser. Er hält dabei mit dem linken Arm seinen Kopf und mit der rechten die Rute. Rai hat wie Ryu auch keine wirklich schicken Klamotten an. Er trägt eine rote Hose, die knapp unter den Knien weggerissen ist. Dazu eine blaue Weste und einen schwarzen Gürtel. Schuhe braucht Rai nicht, er läuft immer barfuss rum. Nur ein bisschen umgebundener Stoff, bewahrt ihn vor rauem Gestein. Dazu hält er seine gelben Harre mit einen Stirnband nach hinten. An seinem Hosenhinterteil lugt ein großer buschiger Schwanz hervor, der sich ständig bewegt. Rai’s Größe sollte man aber auch nicht verachten. Er ist grob geschätzt, wohl etwas größer als zwei Meter. Das ist nicht gerade üblig für einen Katzenmensch. Die meisten dieser Art schaffen es nicht mal über einen Meter Fünfzig- Rai ist so gesehen schon was Besonderes. Allerdings sieht er mit seinem gestreiften Fell auch etwas verwegener aus, als die anderen seiner Art. Anstatt Ryu verlässt er sich nicht auf ein Schwert, sondern auf zwei Dolche, die er immer an seiner Seite trägt.

»Na, schon ein paar Fische gefangen?« fragt Ryu mit einem Grinsen im Gesicht.

»Nee…« antwortet Rai gelangweilt.

»Mit einen Stück Holz als Köder würde ich auch nichts fangen.«

»Holz? Hat dir Teepo davon erzählt?«

»Ja.«

»Das Holz schwamm andauern auf dem Wasser…«

»Hat Holz eben so an sich .«

»Ja, ja. Und dann hat es sich auch noch von der Schnurr gelöst und ist abgetrieben. War nicht eine meiner besten Ideen, Holz als Köder zu benutzen.«

»Und was benutzt du jetzt gerade als Köder?«

»Einen Stein.«

Ryu schaut Rai ungläubig an.

»Was?! Wenn du einen besseren Köder kennst, dann sag ihn mir, aber du darfst ihn dann auch besorgen.«

»Nee, schon gut.« sagt Ryu und es tritt eine lange Stille ein, bei der niemand was sagt und nur noch die zwitschernden Vögel und der strömende Fluss zu hören sind.

»Teepo ist weinend aus dem Haus gelaufen. Hast du ihn wieder geärgert?« sagte nun Rai, diesmal selber mit einem Grinsen im Gesicht.

»Was soll die blöde Frage. Du weißt wer der Nervenzwerg von uns beiden ist. Ich versteh nicht, wie du ihn überhaupt so lang dulden kannst.«

»Jahrelanges Training in völliger Ausgeglichenheit, bei der ich alle Störfaktoren geistig von mir fern halt.« sagt Rai stolz und beide lachten. Doch es trat nun wieder eine längere Pause ein. Ryu setzt sich neben Rai auf die Holzbrücke und sieht in das rauschende Wasser.

»Schon seit mehreren Wochen gammeln wir hier rum. Wollen wir nicht mal wieder ein ’Abenteuer’ erleben? Du weißt schon, in nen Laden einbrechen oder einen Safe von nen alten reichen Knacker knacken.« sagt Ryu angespannt.

»Du weißt doch was die letzten drei Male passiert ist. Wir wurden immer wieder geschnappt. Entweder durften wir dann den Schaden bei den betreffenden Personen abarbeiteten oder, wie beim letzen Mal, wurden wir in den Knast gesperrt, weil uns eine königliche Wache erwischt hat. Zum Glück konnten wir noch aus dem Gefängnis fliehen, aber was ist, wenn wir beim nächsten Einbruch wieder ertappt werden? Die dummen Bauerntölpel und die naiven Stadtbewohner lernen einfach mit der Zeit dazu. Die lassen sich nicht mehr so einfach beklauen, sonst hätt ich ja schon längst einen neuen Plan erstellt. Es gibt einfach keine geheimen Gänge mehr und in den Häusern sind überall Alarmanlagen installiert, die sofort die königliche Garde alarmieren.« sagt Rai etwas niedergeschlagen.

»Heißt das, du gibst auf?« fragt Ryu, der nun seinen Kopf interessiert zu Rai gedreht hat.

»Wer hat was von Aufgeben gesagt?! Nein! Wir müssen nur irgendwie anders an Nahrung und so weiter rankommen.«

»Du meinst doch wohl nicht etwa Arbeiten? So kenn ich dich ja gar nicht.«

»Ach, wo denkst du hin? Für kein Geld der Welt würde ich für diese Schnösel arbeiten. Ich setz doch nicht einfach meine Freiheit aufs Spiel.«

»Na, da sind wir jetzt aber in ner Zwickmülle? Wie sollen wir denn sonst was zu Essen finden?«

»Mach dir darüber keinen Kopf. Ich hatte bis jetzt immer einen Plan und ich werde auch hieraus einen Ausweg finden.«

»Wenn de denkst. Ich hoffe nur, dass dir bald was einfällt, denn langsam kann auch ich nicht mehr den Hunger zurückhalten.«

Kurz nachdem Ryu seinen letzten Satz beendet hatte, ziepte es an der Angelschnur.

»Hey Rai, da ist was an der Angel!« sprang Ryu auf.

»Was? Oh!« sagte Rai überrascht und zog darauf, während er die Kurbel schnell drehte, den Fisch auf die Holzbrücke und hält ihn mit seinen großen Fäusten stark fest.

»Na, wenn das nicht ein Brocken ist?! Ne Forelle. Mindestens n halben Meter lang. Nun haben wir unser Essen für heute!«

»Ja, für heute…« sagte Ryu bedrückt.



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