Der Begierde hilflos verfallen von -Harlekin- (TheGazettE x MUCC) ================================================================================ Kapitel 17: Abhängigkeit ------------------------ Meine Hände krallen sich an den Türrahmen. Geschwächt halte ich mich fest…drohend einfach umzukippen. Umzukippen…und einfach liegen zu bleiben. Aber ich will nicht liegen bleiben. Ich will auf den Beinen bleiben…also halte ich mich gezwungen fest. Laut atme ich aus. Ich habe den restlichen Bandtag gefasst überstanden. Keiner hat mir irgendetwas angemerkt. Sogar Aoi…obwohl er etwas steif war und zurückhaltend… Keiner hat ihm etwas angemerkt. Wir beide sind gut. Wir waren schon immer gute Schauspieler. Wir beide…zusammen. Ein eingespieltes Team. Ich frage mich…seit wann er wieder an uns gedacht hat…seit wann…er wieder gehofft hat. „Aoi…“ Ich möchte es am liebsten verdrängen. Verdrängen…was ich ihm angetan habe. Und genau…aus diesem Grund stehe ich hier. Genau hier. Weil ich es verdrängen will. Weil Tatsuro heute noch kommt…und ich nur noch an ihn denken will. Weil auch Tatsuro…mir nichts anmerken soll. Ich richte mein Blick wieder nach vorn. In die kleine dunkle Kammer meiner Wohnung. Meine Abstellkammer. Wie auf dem Präsentierteller steht dort inmitten des Schrankes die unübersehbare Flasche. Schon seit zwei Jahren…unberührt. Obwohl fast jeden Tag begegnend. Die Herausforderung fast jeden Tag begegnend. Jedes einzige Mal war eine Genugtuung für mich…wie ein gewonnenes Spiel. Wie ein Sieg…wenn ich ohne jegliche Regung an die Flasche vorbei ins Regal greife. Ohne zu Zögern. Ohne über sie nachzudenken. Sie ist nichts. Nur irgendeine Flasche. Doch jetzt will ich all das aufgeben. All das aufgeben was ich in den zwei Jahren geschafft habe. Und das nur…um zu verdrängen. Und zugleich um mich selbst zu bestrafen…für das was ich Aoi heute angetan habe. Anders habe ich es nicht verdient. Zitternd und zögerlich gehe ich einen Schritt weiter in die Kammer. Die Augen fest auf die Flasche geheftet…die doch eigentlich so belanglos für mich sein müsste…unsichtbar…wie doch in jeder anderen Gelegenheit davor auch. Sie dürfte mich nicht interessieren. Doch jetzt interessiert sie mich so sehr wie noch nie zuvor. Das Verlangen…war noch nie so stark. Endlich greife ich nach der Flasche. Sie fühlt sich schwer an in meiner Hand…sie…und der Inhalt in ihr. Der kostbare…helfende…sündhafte Inhalt…der mich verdrängen lassen wird. „Uruha?? Was machst du da drin?“ Das Licht geht an. Sofort entgleitet mir die schwere Flasche… Klirr! …und zerspringt in tausend Scherben. Der wertvolle Inhalt…verloren. „Ähm…“ Ein kleiner Windzug weht mir die Haare aus dem Gesicht. „…ich sollte wohl wirklich immer klingeln wenn ich zu dir komme. Denn jedes Mal wenn ich hier auftauche und du irgendwas in der Hand hast, lässt du es fallen.“ Seine Stimme klingt, als grinst er, während er die Scherben aufsammelt. Endlich kommt wieder so etwas wie eine Regung von mir, als ich mir schmerzend auf die Lippe beiße. Es war so knapp…ich hätte wirklich…diese Flasche geöffnet…und aus ihr getrunken. Ich wäre wirklich…fast wieder rückfällig geworden… Die zwei Jahre…wären fast umsonst gewesen. Fast…wenn Tatsuro nicht rechtzeitig gekommen wäre. „Mann…Der kostbare Champagner…wirklich schade! Gibt’s denn eigentlich irgendwas zu feiern??“ Champagner… Das einzige Getränk, das mich abhängig macht. Das einzige Getränk, von dem ich nie genug bekommen kann… Ich könnte niemals aufhören von diesem zu trinken…bis ich tot auf den Boden liege. Ich würde mich zu Tode saufen. Wahrscheinlich…hätte ich das auch irgendwann getan. „Nein…Ich wollte nur etwas aufräumen…“ Zum Glück haben mir meine Bandkollegen gewisse Gruppen und eine bekannte Entzugsklinik vorgeschlagen, als sie irgendwann bemerkt haben, dass ich in den verschiedensten Räumen der Company Flaschen versteckt hatte und mich manchmal heimlich dorthin verzogen hatte. „So…das müssten alle sein.“ Tatsuro geht mit dem zerbrochenen Glas aus der Tür raus. Gut, dass er die Scherben aufgehoben hat…Ich hätte mich nämlich bestimmt geschnitten. Und wer weiß…wie das geendet hätte. Noch leicht geschockt, nehme ich den Wischmop im Flur und säubere die Pfütze. So gründlich, dass man denken könnte, ich hätte einen Putzfimmel. Währenddessen steht Tatsuro wieder am Türrahmen und beobachtet meine leicht übertriebene Aktion. „Ich glaube das reicht jetzt…“ Ich nicke nur. Ohne ein Wort zu sagen gehe ich an ihm vorbei zurück in den Flur und stelle den Bodenwischer wieder an seinen Platz. Ich drehe mich herum und erwidere seinen Blick. Bewusst gefasst. „Ich dachte du kämst heute erst später.“ Er zuckt nur die Schultern. „Wir haben heute etwas früher Schluss gemacht. Und außerdem…komme ich, wann ich will. Schon vergessen? Vampir.“ Gezwungen erwidere ich sein freches Grinsen. Nur nichts anmerken lassen. Das ist wie schon gesagt, das A und das O. Doch als ich ihn jetzt wieder richtig ansehe…fühle ich mich gleich viel besser. Alles andere scheint wieder etwas belangloser zu sein und in eine gewisse Ferne zu rücken. Er gibt mir…Luft zum Atmen. „Also…willst du irgendwas trinken?“ Der Film läuft. Ich habe Tatsuro schließlich vorgeschlagen sich mit mir den Film anzusehen. Aber…ich kann mich kein bisschen auf diesen konzentrieren… Ich weiß nicht mal mehr was für einen Film ich da eigentlich in den DVD-Player rein getan habe. Das einzige was ich mitkriege sind die gelegentlichen lauten Schreie von einer Frau, die um ihr Leben rennt. Höchstwahrscheinlich mal wieder einer von diesen Killerfilmen, die es eh schon zu Millionen gibt. Bei weitem nicht so interessant, wie die Person neben mir… Schüchtern schiele ich zu Tatsuro rüber, der regungslos auf den Bildschirm starrt und zwischendurch mal verhaltend an sein Glas nippt. Ich würde mich ihm gerne annähern…viel näher neben ihm sitzen…seinen Arm um meine Schultern spüren…aber das geht nun mal nicht. Tatsuro würde mich wegschubsen…und ich würde zu gekränkt sein. Ohne es zu wollen muss ich an Aoi denken, wie wir beide kuschelnd auf dem Bandsofa saßen. Ich will dieses Bild aber nicht sehen und stehe abrupt auf. Tatsuro hebt den Kopf und schaut mich verwirrt an. Erst fällt mir keine Ausrede ein…dann kommt mir eine Idee. „Ähm…Ich habe auch Knabberzeugs da. Chips und so.“ Dann werde ich plötzlich rot. Wie blöd…dass mir die Frage erst jetzt kommt… „Aber…ich…weiß nicht ob du…“ Tatsuro gluckst auf. „Wenn ich will kann ich. Aber unsere Nahrung besteht eigentlich nur aus Blut. Menschennahrung brauchen wir nicht zum Leben. Außerdem…ist das Einzige was wir Vampire noch schmecken können…eh Blut. Was bringt es uns also geschmacklose Nahrung aufzunehmen? Außer vielleicht eben, um den Schein zu wahren.“ Ich verziehe fragend das Gesicht. „Ok…aber mal ne doofe Frage…Wieso eigentlich Blut?“ Wieder ein Grinsen, aber diesmal mit einem Hauch von Überraschung vermischt. „Ja…wieso eigentlich Blut? Das ist eine sehr gute Frage. Mich wundert es sogar ein bisschen, dass du das fragst. Die Menschen finden sich normalerweise einfach damit ab, dass Vampire Blutsauger sind und fertig. Hinterfragen tut das eigentlich fast niemand.“ Jetzt erwidere ich sein Grinsen. „Tja…ich bin eben ein sehr neugieriger Mensch.“ Lässig setzt er sich leicht auf und schwingt ein Bein übers andere. Tatsuro scheint wieder voll in seinem Element zu sein. Ich verkneife mir ein belustigtes Augenrollen. „Das ist eigentlich ganz einfach. Wir Vampire sind so was wie Untote. Wir alle wurden verwandelt, indem uns das Blut ausgesaugt worden ist und uns das naja…sagen wir Vampirvirus injiziert worden ist. Wir wurden sozusagen angesteckt mit dem Vampirvirus, das uns nach unserem Tod wieder auferstehen lässt…uns zu dem macht, was wir sind.“ Mich schaudert es kurz. „Das klingt ja wie Zombies…“ Er schaut mich an. „Uruha…Untote sind so was wie Zombies. Wobei…bei Zombies ist das ein ganz anderer Virus. Und Zombies haben auch keinen Verstand mehr und…sie halten nicht sehr gut.“ Ich halte mir den Magen. „Und…Zombies fressen Menschen.“ Aufeinmal wirkt er leicht genervt. „Das können wir auch…“ Sofort halte ich meine Hände vor mir. „Ist schon gut. Ich werde dich nicht mehr unterbrechen!“ Amüsiert rückt er sich etwas zurecht und erzählt weiter. „Logischerweise…ist unser Körper also schon tot. Eigentlich. Wir dürften gar nicht mehr leben. Doch…damit wir leben können und unsere Körper intakt bleiben…brauchen wir Leben. Blut ist Leben. Blut erhält unsere eigentlich schon toten Körper. Ohne Blut würden wir sterben…genauso wie unsere Körper. Der Organismus würde stocken…und wenn er stockt…“ Mir fällt die Kinnlade herunter. „…verfault ihr?“ Er lacht kurz. „Naja…wenn der Organismus vollständig stoppt, haben wir noch einen ganzen Tag Spielraum. Ein Tag Zeit um zu Überleben. Doch dann…ist es aus. Unsere Organe können sich nicht mehr in Takt setzen. Und so natürlich auch das Gehirn. Und ohne Gehirn kann man ja logischerweise nicht leben. Also sterben wir. Angeblich…soll es ein sehr qualvoller Tod sein. Der langsam ansetzende Schmerz…der dann unerträglich wird…Naja…erst wenn wir richtig tot sind, dann fangen wir an wie echte Tote zu faulen. Was wiederum ein großer Unterschied zu den Zombies ist. Zombies faulen ja unentwegt. Niedrige widerliche Kreaturen, wenn du mich fragst. So…primitiv.“ Ich schüttele den Kopf. „Aber…wie jetzt? Wie oft müsst ihr denn dann Blut trinken??“ Er verschränkt die Arme vorm Oberkörper. „Unsere Körper brauchen immer wieder frisches warmes Blut, das sich durch unsere Adern pumpen kann. Es darf nicht vollständig erkälten.“ Verwundert trete ich zu ihn und berühre seine Hand, die sich ungewöhnlich kühl anfühlt. Er lächelt bei meinem Gesichtsausdruck. „Kurz nachdem wir Blut zu uns genommen haben…ist unsere Körpertemperatur die der Menschen. Normal. Doch nach und nach sinkt sie. Kritisch wird es erst, wenn wir eiskalt sind. Eiskalt wie Eisbrocken. Aber das dauert.“ Erleichtert streiche ich über seine Hand. Sie ist nicht eiskalt, nur etwas kühl. Dann blicke ich auf seine Brust. „Und…eure…Organe funktionieren also?“ Lächelnd nimmt er meine Hand und legt sie auf sein Herz, das ich jedoch nicht spüre. Erschrocken blicke ich in sein freches Gesicht. „Du als Mensch…spürst das sehr schwache fast nicht vorhandene Pulsieren natürlich nicht. Aber mein Herz lebt. So gerade noch.“ Das irritiert mich. Ich blicke auf seine Brust…versuche hindurchzusehen…und mir ein pulsierendes…lebendes Herz vorzustellen. Ein Herz…wie des eines Menschen. Kann es dann sein, dass…? Ist es möglich, dass…? „Aber…bedeutet das etwa…dass ihr Vampire…genauso empfindlich seid wie Menschen?? Ich meine…wenn euch jemand angreift…wenn ihr einen Unfall habt…Eure Organe sind doch…verwundbar?“ Er lächelt über meine Aufregung. „Nein. Unsere Körper sind viel robuster als eure. Sie haben sich an die Bedingungen angepasst. Wenn dein Herz jetzt so schwach schlagen würde wie meines…wärst du gar nicht mehr am Leben. Dein Körper könnte sich gar nicht erhalten.“ „Aber…ihr seid doch trotzdem verwundbar, oder nicht??“ Er gluckst kurz über meinen schockierten Anblick. „Du kennst meine Kraft, oder? Normale Unfälle oder Verletzungen können mir nichts anhaben…nur Unnatürliches. Welches die Kräfte der Menschen oder der Umgebung bei weitem übersteigen, kann uns verletzen. Doch auch für diesen Fall…hat sich das Virus gewappnet. Wir haben nämlich eine ungewöhnlich schnellen Heilungsprozess…den wir jedoch mit viel Blut ankurbeln müssen.“ Erleichterung. Dann pfeife ich. „Na kein Wunder, dass ihr solange lebt bzw. unsterblich seid.“ Sein Blick wirkt plötzlich abwesend. Mutig lasse ich meine Hand auf seiner Brust verharren und starre herausfordernd in seine fast schwarzen Augen. Versuche seinen Blick wieder ins Hier und Jetzt zu befördern. Und es klappt. Seine Augen registrieren mich wieder…fesseln mich wieder. Ich kann nicht wegsehen…und will auch nicht wegsehen. Wir verhaaren einige Sekunden in diesem intensiven Augenkontakt…dann lässt er meine Hand los, die jedoch weiterhin auf seiner Brust bleibt. Fast kaum bemerkbar lehnt er sich allmählich zurück…dass mich aber noch mehr ermutigt. Zum ersten Mal…habe ich das Gefühl die Situation in der Hand zu haben. Derjenige zu sein, der bestimmt. Nicht ich bin jetzt derjenige, der zurückweicht…sondern er. Beflügelt von diesem Gefühl beuge ich mich mehr zu ihm herunter und lege meine Arme neben seinem Kopf auf die Sofalehne. Langsam bewege ich meinen Kopf nah an seinem Gesicht vorbei und rieche das altbekannte süchtig machende Parfüm. So befindet sich mein Hals frei und völlig ungeschützt direkt vor seinen Lippen. Mein Flüstern klingt neckisch und herausfordernd... „Und…? Ist die Versuchung unerträglich? Das Verlangen…nach Leben? Das Verlangen…nach meinem Blut…?“ Eine ruckartige Bewegung und plötzlich steht Tatsuro neben mir. Ehe ich reagieren kann hat er schon von hinten einen Arm um meinen Hals gelegt und schnürt mir die Luftzufuhr ab. Panisch zerre ich an seinem Arm, was natürlich rein gar nichts bringt. Wie ich zuvor bei ihm, flüstert er mir mit einer neckischen aber sehr kalten Stimme ins Ohr. „Weißt du…was ich jetzt machen könnte? Ich könnte dir mit Leichtigkeit den Kopf zerquetschen…und mir dann das Blut holen, dass du mir so gerne vorenthältst…“ Immernoch an seinem Arm zerrend und fast erstickend versuche ich irgendein Wort herauszubringen. „…b…bitte…“ Ohne Vorwarnung lässt er mich abrupt los und ich falle nach Luft jauchzend auf die Knie. Hustend versuche ich wieder normal zu atmen. Regungslos bleibt Tatsuro neben mir stehen, während ich versuche mich nicht zu übergeben. Mir ist bewusst, dass es ganz anders hätte enden können… Er hätte mir wirklich den Kopf abreißen können…sich ungehindert das Holen können, was ich ihm leichtsinnig vorgeführt habe… Was habe ich mir dabei nur gedacht…? Als ich wieder einigermaßen gefasst bin, spricht er seine Warnung aus. „Provoziere mich nicht, Uruha. Niemals.“ Niemals… Ich blicke zu ihm hoch in einer leicht verkrümmten Haltung. „Es…tut mir Leid. Du hast Recht…Es ging zu weit.“ Was habe ich nur wieder gemacht?? Er hätte wirklich zubeißen und mich töten können… Man spielt nicht mit einem Vampir. Man spielt nicht…mit seinem Leben. Und erst Recht nicht…kann man einem Vampir überlegen sein. Wird er mir verzeihen…? Traurig senke ich den Kopf und lausche dem Knistern des Fernsehers… Der Film ist schon längst zu Ende. Plötzlich sehe ich Tatsuros Hand vor mir. Ich greife nach ihr ohne zu Zögern. Trotz allem verspüre ich keine Angst…Ich kann wohl nie mehr wieder Angst vor ihm haben, egal was passiert. Wieso…? Vertraue ich ihm zu sehr? Oder habe ich mich vielleicht schon aufgegeben…? Ich halte mich an der Hand fest und stehe schon eine Sekunde später aufrecht vor ihm. Leicht schuldbewusst erwidere ich seinen Blick. Seine dunkeln Augen schimmern etwas…aber es ist kein Hass oder Zorn, wie ich es erwartet hätte. Ich bin ihm so dankbar. So dankbar, dass er mir verzeiht. Dass er mir helfen will. Mir meinen Leichtsinn aufzeigt. Unsere Blicke weichen jetzt keine Sekunde voneinander und nach einiger Zeit des Verbleibens wandern seine Hände zu meinen Wangen. Die mir wohl bekannte angenehme Kühle legt sich auf meiner Haut. Ich kann nicht anders als meine Hände ebenfalls zu erheben und sie auf seine Hände zu legen. Es verwirrt mich. Diese Stimmungsschwankung von ihm. Erst brutal und plötzlich ganz sanft. Auf die Erklärung muss ich nicht lange warten. „Wenn du…nichts mehr mit mir zu tun-“ „Jaja, mit mir zu tun haben willst, dann verstehst du das. Das hatten wir doch schon mal oder?“ Ich muss ihn anlächeln. Das klingt so naiv… Sein ernstes Gesicht lockert sich etwas. „Ja…aber…was ich dir sagen wollte…“ Er versucht die richtigen Worte zu finden, was mich leicht verdutzt. Was will er mir sagen, dass er nicht ausdrücken kann…? „Ich…verstehe, wenn du mich nicht mehr sehen willst…aber…tolerieren kann ich es nicht.“ „…“ Für einen kurzen Moment habe ich das Gefühl…den Boden unter den Füßen zu verlieren. Seine Worte…machen keinen Sinn. Sie passen nicht zu ihm. Ich…ich kann sie nicht verstehen. Ich kann sie nicht interpretieren. Sie sind…unverständlich. Genauso wie seine Augen…die doch eigentlich so reglos sind…aber jetzt irgendwie lebendig wirken. Seine Augen…die mich fangen und nicht mehr loslassen wollen. Statt irgendwas zu antworten…und seine Worte zu verstehen, tue ich es ihm gleich und lege meine Hände an seine kühlen Wangen. Daraufhin lächelt er nur und schließt genießend die Augen. „Deine Hände…sind so schön warm…“ Ich erwidere sein wunderschönes Lächeln. Dann spüre ich seine kühle Stirn an meiner und schließe ebenfalls die Lider. Endlich habe ich eine Antwort zu seinen so unverständlichen Worten. Worte, die eigentlich…so einfach sind. So klar. „Verlass mich nicht…und ich werde dich nicht verlassen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)