Heldentaten von Akanesam (Wichtel-OS für Mikoshiba) ================================================================================ Kapitel 1: Heldentaten ---------------------- Schnee bedeckte das Land, sodass man Hogwarts kaum noch wieder erkannte. Der Winter hatte ganz Großbritannien in seinem eisernen Griff, sodass selbst die sonst so saftig grünen Felder und Wiesen des Schulgeländes in einem strahlenden Weiß leuchteten. Sogar der sonst so düster erscheinende Verbotene Wald hatte sich der Macht des Schnees nicht erwehren können und versank nun im eisigen Pulver. Immer wieder wehte der Wind vereinzelte Flocken durch die Luft, während die Kälte klirrend gegen das alte Gemäuer pfiff und die wenigen noch verbliebenen Schüler frösteln ließ. Es waren Winterferien und Weihnachten rückte immer näher. Nur noch wenige Schüler befanden sich in Hogwarts, denn die Meisten nutzten diese Gelegenheit immer wieder gerne, um ihre Familien zu besuchen. So kam es auch, dass es niemanden gab, der Unruhe stiften konnte und eine entspannte Ruhe hatte sich auf das Gebäude und seine Ländereien gelegt. Niemand? Wohl kaum. Unbemerkt von jeglichen Lehrern, zeichneten sich wie durch Geisterhand drei Paar Fußspuren im Schnee ab. Weit und breit gab es keine Menschenseele, die diese Abdrücke zu verursachen schien. Und dennoch gab es sie.... 20. Dezember, Gryffindorturm, 17 Uhr und 2 Minuten „Doch, doch!! Es ist wahr! Hab's mit meinen eigenen Augen gehört!!“ Mit wildem und teilweise schon lächerlich wirkendem Gefuchtel, versuchte Albus Severus Potter seine soeben beendete Geschichte zu unterstreichen. Dennoch lupften seine Freunde lediglich ungläubig jeweils eine Augenbraue. „So, so.“, meinte Rose Weasley und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. „Was du nicht sagst.“ „Al', ich will ja nicht Roses Rolle streitig machen und den Klugscheißer raushängen lassen...“ Kurz blickte Scorpius Hyperion Malfoy der Rothaarigen herausfordernd entgegen, welche diese Beleidigung mit einem lautem Schnauben quittierte. „ ...aber man kann nicht mit den Augen hören.“, fügte der Blonde mit einem schiefen Grinsen hinzu, ehe er sich gegen das weiche Polster des Sofas fallen ließ. „Das weiß ich selbst.“, knirschte Al' durch zusammengebissene Zähne. „Aber so unterstreiche ich, was ich euch sagen wollte.“ „Dein unglaublich sinnloses Gesagtes, meinst du mein ungebildeter und furchtbar naiver Freund. Es ist allein rein logisch betrachtet vollkommen unsinnig, dass Professor McBenester ein Einhorn bei sich im Klassensaal hält. Das würde doch wohl mehr als nur auffallen. Allein der ganze Gestank!“ Angeekelt durch diesen Gedankengang, verzog Scorpius kurz das Gesicht, bevor er fort fuhr. „Zudem wäre es ungeklärt, wo sich das gute Stück aufhält, wenn der Saal genutzt wird.“ „Vielleicht besitzt der Professor ja wie Albus einen Tarnumhang.“, kam dem jungen Potter unerwartet von David O'Donald Hilfe entgegen, welcher bis eben noch damit beschäftigt gewesen war, seine Kürbispastete zu verdrücken. „Den nutzen wir ja schließlich auch oft genug.“ „David, das ist Unsinn. Es gibt doch nur einen.“, behauptete Rose in die Runde und verschränkte wieder einmal die Arme. Langsam fragte sich Scorpius, wieso sich die Rothaarige die Arme nicht gleich in diese Position hexte. Immerhin nahm sie diese Haltung dermaßen oft ein, sodass er schon dem Glauben verfallen war, dass Rose-Oberschlau-und-Obergenau-Weasley in dieser Position geboren sein musste. „Und solange ich kein Einhorn sehe, dass sich in seinen Händen befindet, solange glaube ich auch keine dummen Gerüchte.“, endete sie ihren Vortrag, wobei dem Blonden auffiel, dass er über die Hälfte gar nicht mitbekommen hatte. „Aber...!“, versuchte es Albus ein weiteres Mal, ehe ihn sein bester Freund erneut unterbrach. „Al', da will nur einer den Professor anschwärzen und los werden. Immerhin sind seine Arbeiten für manch andere Schüler schwer. Und wenn Dumbledore erst mal davon Wind bekommen würde, sowie sich herausstellt, dass etwas an diesem Einhornmist dran ist, dann wird er seinen Posten verlieren. Schon mal daran gedacht?“ „Wieso nur „andere Schüler“?“, fragte Al' verdutzt, welcher sich von Scorpius Gesagtem sonst eher unbeeindruckt zeigte. Ein Einhorn war immerhin cooler, als eine Ratte oder Kröte. Zudem mochte der junge Potter, ebenso wie Hagrid, magische Tiere aller Art am liebsten, wenn sie direkt vor ihm stehen konnten. Und zu guter Letzt zählte er ebenfalls zu jenen Schülern, die den Professor wegen seiner schweren Arbeiten verfluchte. Wenn auch leider nicht mit dem Zauberstab... „Weil ICH viel zu intelligent bin, um diese Arbeiten als schwer zu empfinden.“, beantworte der Malfoy in seinem arrogantesten Tonfall, wobei er das Ganze mit der Hand abwinkte, als sei die Antwort doch eine der offensichtlichsten Dinge der ganzen Welt. „Oh!“, meinte Madison Zabini urplötzlich neben ihm überrascht, wobei sie theatralisch ihre zierliche Hand vor den Mund schlug. Es schien, als sei sie gerade erst aus einer Art Trance erwacht. „Was ist denn Maddy?“, fragte Albus mit verwirrter Miene nach. „Ich wundere mich nur, dass ich es gar nicht schaffe, mit meinen Augen zu hören...“ „Das ist nicht dein Ernst...“, grunzte Rose auf, bevor sie in ungläubiges Kopfschütteln verfiel. Bei Maddy wusste man so gut wie nie, ob sie nun im Scherz etwas sagte, oder tatsächlich diese Ansicht vertrat. „Und das HIER kann nicht EUER Ernst sein!!“, erhob sich eine weitere, wütend klingende Stimme über den Köpfen der fünf Jugendlichen, welche die Gruppe dazu brachte aufzusehen. Victoire Weasley stand in voller Größe, mit an die Seiten gestemmten Armen direkt vor ihnen und blickte mit einem vernichtenden Blick auf die jüngeren Schüler herab. Eine gewaltige schwarze Aura umgab sie, welche die sonst so freundliche junge Frau äußerst bedrohlich erscheinen und ihr sowieso schon glänzendes Schulsprecherabzeichen wie einen Edelstein funkeln ließ. „Manchmal glaub ich, ich bin im falschen Gemeinschaftsraum!!“ Erbost warf sie die Hände in die Luft um ihren Unmut über die Situation zu verdeutlichen, nur um sie zugleich vor der Brust zu verschränken. Immerhin wirkte man damit Respekt einflößender, als mit in der Luft hängenden Armen. „Meines Wissens, ist das hier der GRYFFINDORTURM!!! Also: Was machen dann bitteschön zwei Slytherin hier drin?!“, begann Vic und tippte mit ihrem langen dünnen Finger gegen Albus' Schulter, während sie Scorpius mit einem bösen Blick fixiert hatte. „Ravenclaw ist übrigens in einem anderen Teil des Schlosses, falls du dich verlaufen haben solltest, Zabini. Und das hier ist bestimmt nicht das neue Gryffindorsymbol, oder sollte ich mich irren?“, schnaubte sie, während sie auf das Hufflepuffzeichen zeigte, welches die Brust von David O'Donald zierte. Ein Seufzen entkam Victoires Lippen, ehe sie sich wieder aufraffte, um auf die kleine Gruppe herab zu blicken. „Die Einzige hier, die ich als Gryffindor erkennen kann, ist Rose!! Wie oft muss ich euch Rasselbande eigentlich noch sagen, dass es VERBOTEN ist, dass Schüler anderer Häuser hier her kommen? Ihr könnt euch nicht einfach gegen SCHULREGELN auflehnen und sie vollkommen außer Acht lassen!! Langsam frage ich mich wirklich, ob Onkel Harry noch alle Tassen im Schrank hat, dass er Albus den Tarnumhang gegeben hat.“ Erschöpft rieb sich Vic mit der rechten Hand über ihre Augen, ehe diese weiter zu ihrer schmerzenden Stirn wanderte. Deprimiert stieß sie ein weiteres Mal laut die Luft aus, bevor sie sich bemüht kontrolliert umdrehte, um wieder zurück zum Portrait zu marschieren. „Ich hab euch einfach nicht gesehen. Aber wenn das nochmal vorkommt, dann bin ich gezwungen Professor McGonagall zu benachrichtigen!!“ Nachdem diese Worte gesprochen waren, war Victoire genauso schnell wieder verschwunden, wie die Weasley aufgetaucht war. Zurück blieben nur Stille und eine Gruppe staunender Zweitklässler. „Heu, was war das denn?“, brach Albus schließlich die nun langsam unangenehm gewordene Ruhe. „So mies war sie ja noch nie gelaunt.“, fügte Rose hinzu, deren Blick noch immer wie hypnotisiert auf dem Punkt verharrte, an dem zuvor ihre wutschnaubende Cousine gestanden hatte. „Hach, ich kann sie ja verstehen. Es ist Weihnachten, das Fest der Liebe und wir sitzen hier, statt Zuhause.“, seufzte Zabini, während sie ihren Kopf in die Hände legte. „Madison, nur zur Info: wir sind freiwillig hier geblieben.“, informierte Rose sie und schüttelte erneut den Kopf über dieses Mädchen. Manchmal wusste sie selbst nicht, was sie von ihr halten sollte. „Nicht ganz, meine Liebe.“, mischte sich nun Scorpius ein. „Meinereiner ist gezwungener Maßen hier.“ Mit einem Hauch Selbstmitleid in der Stimme, nahm der junge Malfoy seine übertrieben auf die Brust gelegte Hand wieder herunter, nur um sie sich an die Stirn zu legen. „Ich armes Wesen, ich.“ „Als wäre es dir so nicht lieber.“ Albus piekte seinen besten Freund sanft in die Seite und zwinkerte ihm freundschaftlich zu. „Stimmt's, oder hab' ich Recht?“, grinste er noch, sodass sich nun auch ein schelmisches Grinsen auf die Züge des Blonden legten. „Nun ja...“, gestand er seufzend. „Zum Einen kann ich nicht verantworten, dass ihr, meine armen kleinen Flubberwürmer, gänzlich allein ohne euren wunderbaren, allwissenden, charmanten und gutaussehenden Meister, in den eiskalten und furchtbar unheimlichen Mauern Hogwarts herumirrt und immer wieder hilfesuchend meinen Namen wimmert.“ Übertrieben griff sich Scorpius an die Brust, als würde sein Herz unglaublich schmerzen, während er sich aus den Augenwinkeln eine Krokodilsträne herausgedrückt hatte. „Zum Anderen: wer mag schon in Urlaub mit Tante Pansy und meinen Großeltern?“ Angeekelt von diesem Gedanken verzog er sein sonst so elegantes Gesicht zu einer Grimasse und erschauerte. „Eigentlich“, begann Maddy ohne groß auf die Worte ihres Freundes einzugehen. „Eigentlich wollte ich andeuten, dass unserer liebreizenden Victoire etwas ganz Entscheidendes fehlt und das, wo doch Weihnachten naht.“ Verdutzt blickten sich die vier übrigen Schüler an, ehe sie ihr Augenmerk wieder Madison zuwandten. Doch bevor diese weiter sprechen konnte, ließ David seine Freunde an seinen Gedanken teil haben. „Sex?“ Eisige Stille legte sich in den Raum, bevor sich Zabini und Malfoy einen Schock heuchelnd wegdrehten, um O'Donald nicht ins Gesicht sehen zu müssen. „Das hätte ich niemals von einem Hufflepuff erwartet...“, flüsterte Scorpius gekünstelt, eine Hand vor den Mund geschlagen, als würde er sich das Weinen verkneifen. Maddy hingehen weinte schon bittere Tränen des Schauspiels. „Er hat... er hat mein Weltbild zerstört!!“ „Oh man, ich glaube, ich bin in einer der miesesten Soaps überhaupt gelandet.“, knurrte Rose genervt, während sie noch immer ihre Hände auf Albus' Ohren gedrückt hielt. „Was machst du denn da Rosie?!“, beschwerte sich Ebendieser lautstark und versuchte seine Cousine von sich zu drücken, was sich allerdings als schwieriger herausstellte, als gedacht. „Dich schützen, was sonst!!“ „Nur weil ich das Wort „Sex“ gesagt habe?“, fragte David in die Runde und fixierte die Rothaarige mit seinen kastanienbraunen Augen, unter denen sich leichte schwarze Ringe verbargen. Und unter welchen sich Rose Weasley wie ein Aal zu winden begann. „Ich bin die Bewahrerin der Unschuld.“, nuschelte Rose beschämt, sodass Scorpius in schallendes Gelächter ausbrach. „Was ist daran so witzig?!“, empörte sich die Weasley, wobei sich Albus nun endlich ihrem Griff entwinden konnte. Seine sowieso schon nach allen Seiten abstehenden, rabenschwarzen Haare, sahen nun noch um einiges schlimmer aus, als zuvor. „Es ist so witzig, weil ich schon längst weiß, was Sex ist Rose!!“ „Was?!“ Entsetzt starrte sie ihren Cousin an, welcher ihr einen bösen Blick zuwarf. „Und ich wage sogar zu behaupten, dass ich es schon länger weiß als du!!“ Scorpius prustete laut, wobei er sich vor Lachen schon den Bauch halten musste. „Hiermit ist Rose Weasleys Bild von ihrem unschuldigen, süßen und naiven Cousin vollkommen zerschlagen worden.“ „Noch ein zerstörtes Weltbild. Eine Leidensgenossin.“, säuselte Zabini nun und zog Rose in ihre Arme, als wolle sie sie trösten. „Arme Madison...“, meinte Maddy in beruhigendem Ton, während die dem anderen Mädchen sanft über den Kopf mit den lockigen Wuschelhaaren tätschelte. Verwirrt zog Rose ihre Augenbrauen zusammen, ehe sie sich aus der ungewollten Umarmung befreite und in das Gesicht Maddys blickte. „Aber du bist doch Madison.“, sagte sie irritiert, wobei sie eine Augenbraue hob. „Ich weiß.“, lächelte ihr Gegenüber nur, bevor sich die Schwarzhaarige einfach von Rose abwandte und weitersprach, als sei nichts gewesen. „Auf was ich allerdings hinaus wollte ist, dass Vic Liebe fehlt. Liebe.“ Mit einem bekräftigenden Nicken, schloss sie ihre hellblauen Augen und lehnte sich dann gegen Rose, welche noch immer mit ihrer Verwirrung zu kämpfen hatte. Sie wusste genau, dass die Ravenclaw es nicht böse meinte und sie eigentlich auch nicht wirklich verärgern wollte, dennoch hatte sie mehr als Probleme, den Gedankengängen dieser eigenwilligen Person zu folgen. „Sind Liebe und Sex nicht das Gleiche?“ Abrupt stoppten Roses sämtliche Gedankengänge, als sie die Worte David O'Donalds vernahm. Doch bevor sie sich auch nur irgendwie äußern konnte, hatte Scorpius Malfoy schon eine Hand auf die Schulter des Hufflepuffs gelegt. Mit einem leichten Kopfschütteln, lächelte er dem anderen Jungen zu, bevor er mit einer Stimme sprach, die weiteres Nachfragen unmöglich machte und dieses Thema somit beenden hatte. „Keine Sorge Dav', wenn du alt genug bist und die ersten Mädchen dich erst mal hassen, werde ich dir den Unterschied erklären. Solange kannst du noch Mamas Liebling spielen und dich an deinem Leben erfreuen.“ Albus Potter räusperte sich einmal laut vernehmlich, bevor er seine Beine ausstreckte und sich wieder seinen Freunden zuwandte. „Es wäre schlecht, wenn Victoire uns wirklich beim nächsten Mal verpfeift. Und total fies sowieso. Immerhin hat es ihr auch nichts ausgemacht, als wir noch im ersten Jahr waren!“ Empört seufzte der Junge einmal deprimiert auf und ließ dann seinen Kopf schwer in seine Hände fallen. „Na ja, sie hat aber auch Recht. Dass wir uns immer wieder in die Gemeinschaftsräume der anderen Häuser schleichen, verstößt nun mal gegen die Regeln. Besonders, weil wir nicht mal wissen sollten, wo sich diese überhaupt befinden, solange wir nicht selbst diesem Haus angehören.“, meinte Rose, wobei sie damit beschäftigt war, Madison Zabini von sich herunter zu stoßen, welche drohte, auf ihr einzuschlafen. „Als wenn das noch Irgendwen stören würde... Nicht mal Direktor Dumbledore hat was gesagt, obwohl der muffiger ist als meine Ur-Großmutter.“, warf David ein und nahm sich einige der Chips, welche zwischen ihnen standen. „Wir sind zwar erst im zweiten Jahr, aber trotzdem haben sich die anderen Schüler nur ganz zu Beginn darüber beschwert. Inzwischen ist es ganz normal, wenn wir zusammen hocken.“ Albus zuckte die Schultern. Mittlerweile waren sie als Clique an ganz Hogwarts bekannt wie ein bunter, dreiköpfiger Hund. Und auch wenn es zu Beginn einige verpönte Bemerkungen gegeben hatte, dass sich Schüler der vier Häuser dermaßen gut verstanden, so waren diese schon längst vergessen. Eigentlich war sogar schon das Gegenteil eingetreten. Sobald sie einmal nicht alles zusammen unternahmen, fragten andere Schüler nach, ob sie denn Streit hätten. Wobei das Seltsamste daran war, dass sie bei dieser Frage auch wirklich besorgt aussahen. „Tja, dann werden wir einfach verhindern müssen, dass unsere Prinzessin uns verpetzen kann.“, grinste Scorpius überheblich. Der Schalk blitze hinter seinen graublauen Augen auf, wobei sich sein Grinsen in ein schelmisches Lächeln wandelte. „Oje...“, grunzte Rose. „Mir schwarnt nichts Gutes...“ „Hast du's dabei?“, flüsterte David Albus zu, welcher in geduckter Position an der Wand kauerte. Ein Schatten hatte sich über seine smaragdgrünen Augen gelegt, welcher von der Kapuze verursacht wurde, die er sich übergezogen hatte. „Ja.“, wisperte Al' zurück, wobei er sich mehrmals umsah, ob jemand Unbefugtes in der Nähe war. „Bist du sicher, dass dir niemand gefolgt ist?“ „Hab' meine Spuren besser verwischt, als ein mongolischer Allesfresser. Nicht einmal ein Auror könnte mich noch ausfindig gemacht haben.“ David grinste über das ganze Gesicht. Dennoch sah er kein bisschen entspannt dabei aus, sondern wirkte harsch und müde. Die düstere Ausstrahlung, welche zuvor schon von ihm ausgegangen war, hatte durch diese Verzerrung seiner Gesichtsmuskulatur noch zugenommen. „Ächem!“, kam es unerwartet von der Seite, sodass die Köpfe der beiden Schüler ruckartig zu der Quelle des Geräusches huschten. „Ich will mich ja nur ungern einmischen Jungs.“, begann Scorpius in seiner gezogenen Art zu sprechen, während er seine Augenbraue in unnachahmlicher Art nach oben zum Haaransatz zog. „Dennoch sollte ich vielleicht darauf hinweisen, dass es Erstens: noch mitten am Tag ist. Zweitens: ihr eine furchtbare Aufmerksamkeit auf euch zieht, da ihr bei weitem nun wirklich nicht die Einzigen auf diesem „gottverlassenen“ Flur seit. Und Drittens: mit diesem ganzen Unsinn nur unnötig Zeit verschwendet.“ Empört warf Albus seine Kapuze in den Nacken und schnappte nach Luft. „Och Mensch, Scorp!! Du verdirbst einem den ganzen Spaß am Agenten-Dasein, dass du's nur weißt!!“ „Wie soll diese Geheimaktion denn Spaß machen, wenn man nicht mal heimlich durch Flure schleichen darf und Nachts mysteriöse Päckchen mit ominösem Inhalt untereinander tauscht?“ „Oh verzeiht mir, was war ich doch für ein Narr. Weshalb musste mein Plan auch so einfach durchzuführen sein, anstatt dass er dermaßen verzwickt ist, dass ihn keiner von euch versteht?! Hach, ich könnte mich selbst ohrfeigen.“, heuchelte der Blonde, wobei er melodramatisch, die Hände gen Himmel gestreckt, an seinen beiden Freunden vorbei, zum Fenster schritt. „Himmel, Herr, Merlin!!“ In seiner perfekten Darbietung ließ er letztendlich vollkommen verzweifelt den Kopf in seine Arme sinken und schniefte dann nochmal laut. Mit einem Ruck beendete er sein Schauspiel und blickte zurück zu den beiden anderen Jungs, welche ihn verwirrt und verblüfft zugleich anstarrten. „So.“, meinte Scorpius und stemmte die Hände in die Seiten. „Da meine Reue nun erledigt ist und das mit dem selbst Ohrfeigen noch lange auf sich warten lassen kann... Wie wäre es, wenn Albus dann mal endlich die Eule mit dem Päckchen losschicken würde?“ „Manchmal frage ich mich, warum ich mich mit dir Spaßverderber eigentlich angefreundet habe...“, seufzte Albus schwer, trat aus dem Halbdunkeln heraus und öffnete die ersten paar Knöpfe seiner Robe, sodass er nicht mehr wie ein unheimlicher Fremder wirkte, welcher an der nächstbesten Ecke auf einen lauerte. Auch David hatte seinen Umhang nun lockerer um sich und wirkte nicht einmal mehr annähernd so düster wie kurz zuvor. Allerdings zierte noch immer das Verbrechergrinsen sein Gesicht, wobei Albus einem lustlosen und enttäuschtem Gesichtsausdruck Platz gemacht hatte. „Weil ich dir bei den Hausaufgaben helfe, dir den Schulstoff einbläue, die besten fiesen Streiche ausdenken kann, unwiderstehlich aussehe und den Charme Tausender Charmeure besitze.“, grinste der Malfoy überheblich und schlenderte weiter an der Seite des jungen Potters. „Zudem hatte ich damals bald Geburtstag und brauchte unbedingt noch ein paar Freunde, damit ich mehr Geschenke bekomme.“, fügte er mit dem Zeigefinger am Kinn hinzu und wirkte damit so, als würde er gerade angestrengt darüber nachgrübeln. „Ja, ja...“, antwortete Al' gelangweilt und verdrehte die Augen. „Ich erinnere mich aber noch ganz anders daran.“ Scorpius tat überrascht und blieb abrupt stehen. Schnell zog er die Hand zur Brust und krallte sie in seine Schuluniform. „Oh Merlin, ist dem so?“ „Jaha!!“, bemerkte der schwarzhaarige Slytherin laut, noch damit beschäftigt sich zu seinem Kumpel zu drehen, da er noch einige Schritte vorwärts gegangen war. „In meiner Erinnerung kommen du, ich, ein wütender Mob, ziemlich wüste Beschimpfungen und ziemlich fiese Magie drin vor.“ „Du lieber Salazar!! Albus Severus Potter!! Weißt du, was das bedeutet?“, kreischte der Blonde und überbrückte die Entfernung zu seinem besten Freund mit einem übertriebenen Hüpfer. „Vielleicht, dass du unter Alzheimer leidest, während meine Erinnerung tadellos ist?“, keuchte Al', welcher nun von dem Malfoyspross hin und her geschüttelt wurde und den Blonden nun mindestens doppelt sehen konnte. „Nein!!“, schrie dieser entsetzt auf. Abrupt hörte er mit dem Schütteln auf und seine eisigen graublauen Augen fixierten die Smaragdgrünen seines Gegenübers. „Das heißt...!!“, brüllte er, stieß Albus heftig von sich und schritt an ihm vorbei wie ein Soldat. „Dass du meine kostbare Zeit mit sinnlosem Vergangenem verschwendest.“, meinte er gelassen in seinem allseits bekannten, arroganten Tonfall. Ohne sich noch einmal umzudrehen, marschierte er erhobenen Hauptes und mit Stolz geschwellter Brust geradewegs den Flur entlang und entschwand schließlich jeglichen Blicken, als er um die Ecke huschte. Verwirrt blickte ihm Albus nach, dessen schwarze Haare noch wirrer von seinem Kopf abstanden und ihn ein wenig wie einen verrückten Professor aussehen ließen, da auch seine Brille sichtlich verrutscht auf der Nase saß. Ein Prusten holte den Potterspross in die Realität zurück und als er zur Seite sah, lag David O'Donald halb auf dem Boden und lachte sich die Seele aus dem Leib. Tränen liefen über dessen Gesicht und den schon schmerzenden Bauch hielt er sich mit der linken Hand. Während die Rechte noch Halt an der Wand suchte, da er nicht wirklich vor Lachen über den Boden rollen wollte. Zuerst konnte Albus nicht anders, als ihm irritiert entgegen zu starren, bis ihm die Situation nochmals durch den Kopf ging. Diese Aktion Scorpius' hatte wirklich mehr als spaßig gewirkt und so konnte sich auch der Slytherin nicht mehr halten und lachte schallend los. Nun wusste Albus wieder, wieso er sich mit dem seltsamen Malfoy abgab.... Müde ließ sich Rose in den Sessel fallen. Während sie dem beruhigenden Knistern des Feuers lauschte und sich an dessen Wärme auftankte, fragte sich die Weasley, ob es Absicht von Scorpius gewesen war, dass ausgerechnet sie die schwerste Aufgabe von allen erhalten hatte. Natürlich schmuggelte sie sich gerne heimlich nach Hogsmeade, dennoch war es anstrengend gewesen unter dem Tarnumhang unter Zeitdruck niemandem in die Arme zu laufen. Auch wenn Hogwarts selbst unheimlich leer erschien, da die meisten Schüler nach Hause gefahren waren, herrschte in Hogsmeade selbst morgens Hochbetrieb. Was wegen des ersehnten Weihnachtstages auch keine Menschenseele wundern sollte. Seufzend lehnte sich die rothaarige Hexe nach vorne und stützte den Kopf auf ihre Handflächen. Sie fragte sich wirklich, weshalb es nicht Madison Zabini gewesen war, die diese Sache zu erledigen hatte, sondern ausgerechnet sie selbst. Sie, Rose Weasley. Es war schwer gewesen und Rose hoffte inständig, dass sie das Richtige ausgesucht hatte... „Ach, Schluss jetzt!“, befahl sie sich selbst. Es musste einen Grund gegeben haben, weshalb der blonde (und wohl auch bösartige) Slytherin gerade ihr die Auswahl erteilt hatte. Immerhin war der junge Malfoy schon jetzt dafür bekannt, dass seine Pläne in der Regel funktionierten. Zu dem konnte sie nun auch nichts mehr daran ändern. Und zu guter Letzt mochte sie ihre Wahl. Kräftig nickend lehnte sie sich wieder gegen die Lehne des Sessel und lächelte seelig. Es würde schon glatt laufen... 23. Dezember, der Tag des Unheils, 22 Uhr und 4 Minuten Ein lautes Kreischen entfuhr Rose Weasley, als sie gerade dabei war, ihre Bücher zusammen zu packen. Mit weit aufgerissenen, hellbraunen Augen starrte sie auf den rot-goldenen Kalender, welcher ihr in leuchtender grellgelber Tinte das heutige Datum wies. Die kleinen roten Punkte, welche sich tanzend um die geschwungene Dreiundzwanzig bewegten, ließen die Zahl regelrecht hervorstechen. Eigentlich hätte man diesen Kalender um keinen Preis übersehen können. Und dennoch war es passiert: Sie hatte es vergessen!! „Oh nein!“, keuchte sie und schlug die Hände vor den Mund. Das durfte doch nicht wahr sein!!! „Was ist denn los Rose?“, fragte Mary neben ihr, welche durch den Schrei ihrer Hauskameradin erschreckt von ihrem Platz gehüpft war und nun verwundert die junge Weasley musterte. Mit kreidebleichem Gesicht, welches unheimlich eingefallen wirkte und mit Schweiß bedeckt war, blickte die Angesprochene ihre Klassenkameradin nahezu hoffnungslos verloren an. „Ich habe es vergessen, Mary...“, flüsterte Rose, sodass sie kaum zu hören war. „Einfach vergessen!!“ Ohne die Reaktion des anderen Mädchens abzuwarten, schnappte sich Rose ihren Umhang und sprintete zum Gemälde der Fetten Dame, riss es mit Gewalt auf und hüpfte mit einem Sprung hinaus, den man der unsportlichen Weasley niemals zugetraut hatte. Mary blickte nur irritiert zum geöffneten Eingang des Turmes und konnte, sichtlich verwirrt über das Verhalten der Anderen, nur krächzen, dass doch schon längst Ausgangssperre war... „Du hast WAS?“ Sichtlich aufgebracht starrte der blonde Slytherin Rose an und ein Funkeln durchzuckte seine eiskalten Augen, sodass das Mädchen unverzüglich zusammenfuhr. „Es... es war ja keine Absicht. Ich hab's einfach...“ „VERGESSEN!!“, brüllte er dazwischen und nun machte er Rose solche Angst, dass sie hinter Albus Schutz suchte, welcher nun seinen besten Freund anfunkelte. Scorpius schnaufte einmal kräftig, straffte die Brust und fuhr sich kurz durch seine länglichen blonden Haare. „Das sagtest du bereits.“, meinte er in seinem arroganten Tonfall, ohne eine Spur von der Wut, welche ihn zuvor durchflutet hatte. Statt die Rothaarige weiterhin anzuschreien und mit funkelnden Augen noch einige Löcher in diese zu brennen, versanken seine Hände nun in den unendlichen Tiefen seines Umhangs, während er im Gemeinschaftsraum der Slytherins auf und ab lief. „Was sollen wir jetzt machen?“, wisperte Rose in den Rücken ihres Cousins, an welchen sie sich noch immer klammerte. Abrupt blieb Malfoy stehen und wandte sich ihr wieder zu. „Ist doch einfach. Den Mist, den du gebaut hast, wieder ausbügeln. Ansonsten können wir gleich noch eine Eule losschicken und nur hoffen, dass er sie noch erhält.“ Bevor einer der beiden Anderen etwas sagen konnte, drehte sich Scorpius elegant mit einem schnellen Ruck um die eigene Achse, wobei sein Umhang sich aufbauschte und schritt dann herrisch zum Ausgang des Gemeinschaftsraumes. „Albus! Wir benötigen ES!“, meinte er noch und schon verschwand er aus ihren Blickfeldern. Albus wandte sich hingegen zuerst an Rose, welcher er ermutigend den Kopf tätschelte. „Er meint es nicht so. Das weißt du doch, oder?“, lächelte er milde und strich eine der widerspenstigen Strähnen seiner Cousine hinter deren Ohr. „Ja...“, schniefte sie und ließ dann den Stoff los, welchen sie noch immer krampfhaft festgehalten hatte. „Er hat ja auch Recht, aber Angst macht er einem dennoch...“ Der Potterspross lachte einmal herzlich auf und ließ auch seine Hände in den Taschen seines Umhangs verschwinden. „Tja, er liebt das Theatralische eben. Und das wird ihm niemand je austreiben können.“ Dann drehte er sich auf der Verse um und marschierte die Stufen hinunter, um zum Jungenschlafsaal der Zweitklässler zu gehen. „Pfff, warum behandelt er mich nur immer so, als wäre ich sein Diener...“, grummelte er dabei vor sich hin, wobei Rose nicht sein schelmisches Grinsen sehen konnte... Leise huschten die drei Gestalten um die Ecke, nutzten dabei jeden noch so kleinen Schatten und duckten sich unter den Fenstern vorbei. Es war schon längst Sperrstunde, wodurch die leeren, dunklen Gänge Hogwarts furchtbar unheimlich wirkten und ein Schauer durchfuhr Rose, als Albus sie hektisch am Arm packte und gerade rechtzeitig in eine kleine Nische zog. Ein Vertrauensschüler kam gerade um die Ecke, als Rose neben Scorpius zur Ruhe kam. Ihren schnaufenden Atem nicht unter Kontrolle bringend, hielt sie schnell die Luft an, sodass sie unbemerkt blieben. Erst als der Junge längst außer Sicht war, schöpfte die Weasley wieder Atem. „Das war knapp.“, wisperte Scorpius. „Guck doch besser auf die Karte, Al'!“ „Sorry, aber der kam fast schon wie aus dem Nichts.“ „Ich wünschte, wir hätten den Umhang hier...“, schniefte Rose und schaute noch einmal in die Richtung, in die der Vertrauensschüler gegangen war. „Oho, wo bleibt denn hier der Gryffindormut?“, höhnte es sogleich neben ihr und selbst Albus konnte ein kleines Prusten nicht unterdrücken. „Ich wäre auch lieber in Ravenclaw, dass du's nur weißt!!“, fauchte Rose leise und lief dann weiter, nachdem sie sich die Karte des Rumtreibers aus Albus' Hand geschnappt hatte. Sofort folgten ihr die beiden Jungen, nachdem sie sich kurz einen Blick zugeworfen hatten. „Ravenclaw? Du?“, meinte der Blonde weiter in seinem arroganten und spöttischen Ton. „Na ja, ich weiß nicht, du wärst doch eher eine Huffle...“ Ehe er seinen Satz vollenden konnte, hatte sich die junge Weasley zum ihm umgewendet und funkelte ihn mit tränenverhangenen Augen an. „Ich weiß!! Wenn es nach dir ginge, wäre ich nicht mal eine Hexe!!“ Abrupt drehte sie sich wieder um und stolzierte weiter. Allerdings verriet ihr gesenkter Kopf, dass sie noch immer mit den Tränen kämpfte. Ein fester Schlag traf Scorpius in die Seite, durch welchen er unwillkürlich aufkeuchte und verwirrt seinen Kopf zu Albus drehte. Dieser funkelte ihn bösartig an und seine smaragdgrünen Augen verrieten dem Blonden, dass er gleich als Pastete enden würde, wenn er das nicht sofort wieder gerade biegen würde. Seufzend fuhr er sich durch das blonde Haar, ehe er seinem Kumpel das eben abgeholte Päckchen in die Hände drückte. Mit schnellen Schritten hatte er das leicht taumelnde Mädchen eingeholt, welche durch die ganzen Tränen kaum noch klar sehen konnte. „Rose!“, flüstere der Malfoyspross und zog zart an ihrem Handgelenk. Sofort blieb das Mädchen stehen und ließ sich gegen die kühle Wand fallen. „Hör mal Rose, das... das war doch nur ein Scherz. Ich meinte das doch nicht verletzend, ich wollte dir nur Mut machen und....“ „Ich weiß...“, wimmerte Rose kurz auf und schluchzte in ihre Hände, die sie sich vor das Gesicht gezogen hatte. „Aber... aber ich hab' beinahe den Plan ruiniert und...“ „Ist doch alles wieder in Ordnung. Das haben wir doch wieder gerade gebogen!“ Nervös begann Scorpius an seinem Umhang zu zerren und mit dem linken Bein zu scharren. Was hatte er da nur wieder angestellt? „Und ich bin mir nicht sicher, weshalb ich das aussuchen musste! Vielleicht ist es total hässlich!! Außerdem...“ „Unsinn!“, beharrte Malfoy und stemmte nun, seine Selbstsicherheit wiederfindend, die Arme in die Hüften. „Du triffst Vic's Geschmack doch bei Weitem am ehesten!“ „A-Aber...“, schniefte das Mädchen und wandte ihr tränenverschmiertes Gesicht dem Jungen zu. „Aber du nennst mich als Einziger niemals bei meinem Spitznamen!“, wimmerte sie, wodurch die wiedergefundene Sicherheit Scorpius' sofort wieder verließ. „Äh...“, meinte er ungläubig und zog die Augenbrauen in ungeahnte Höhen. „Deswegen heulst du?“ „Und weil du mich eine Hufflepuff genannt hast!“, antwortete Rose und zog ein Taschentuch aus ihrer Jeans, nachdem sie ihren Umhang nach oben gerafft hatte. „Also hör mal Rose, das...“ Weiter kam Scorpius nicht, da Albus plötzlich hinter ihnen scharf die Luft einsog und ihm ein Keuchen entkam, welches sehr verdächtig nach „Lehrer“ klang. Ohne groß darüber nach zu denken, ergriff Scorpius Roses Hand, wobei er in der Anderen schon seinen Zauberstab hielt. Kurz nachdem er einen Zauberspruch gemurmelt hatte, zischte er in Albus Richtung ein „Hau ab!“ und drückte dann seine Hand mit dem Zauberstab auf Roses Mund, damit diese keine entsetzten Laute von sich gab. Albus setzte zu einem Sprint an und hetzte schnell zur nächstbesten Ecke, um dem Lehrer zu entgehen. Doch leider war dieser schon dicht hinter ihm. „Hey!! Sofort stehen bleiben!! Es ist Sperrstunde!!“ Mit großen Sätzen jagte er dem Jungen nach und war Sekunden später schon wieder verschwunden. „Das war knapp.“, erklang Roses Stimme einem Hauch gleich, welche zusammen mit Scorpius gen Decke schwebte. „Für meinen Geschmack zu knapp.“, knurrte er als Antwort und wollte gerade dazu ansetzen, dass das Ganze ja nur ihre Schuld war, weil sie unbedingt eine Szene hatte machen müssen. Doch als er in ihr noch immer verheultes Gesicht blickte, schluckte er diese Worte lieber runter. Schniefend war die Rothaarige damit beschäftigt, ihre Nase zu putzen, was mit einer Hand recht schwer war. Immerhin hielt Scorpius ihre Andere noch immer fest in seinem Griff, damit sie weiterhin an der Decke schweben konnten. „Hör mal...“, begann Scorpius, nachdem Rose endlich das Taschentuch wieder weggepackt hatte. „Ich dachte immer, du magst es nicht, wenn ich dich beim Spitznamen nenne. Immerhin erinnere ich mich noch sehr genau an den ersten Tag hier in Hogwarts. Du zeigtest mit dem Finger auf mich und brülltest mir entgegen, dass ein elender Todessersohn wie ich, niemals würdig wäre, besser zu sein als du. Und du warst total dagegen, als sich Al' mit mir angefreundet hat. Du warst es sogar, die den Mob erst auf die Idee brachte, dass sie es „Malfoy“ mal heimzahlen sollten. Dabei hatte ich nicht mal was angestellt.“ Scorpius suchte ihren Augenkontakt, doch Rose hatte ihren Kopf bereits in die andere Richtung gedreht. „Deswegen dachte ich, dass du mich nicht ausstehen kannst. Als du dann anfingst immer mit Al', Maddy und mir rumzuhängen und auch noch Dav' dazu kam, da dachte ich, dass du mich zwar akzeptierst, aber nicht als Freund siehst. Aus diesem Grund nannte ich dich wenigstens nicht mehr beim Nachnamen.“ „Ich weiß, dass ich gemein war. Und dass ich mich nicht mal entschuldigt habe. Aus diesem Grund...“ Kurz schniefte Rose wieder dazwischen, bevor sie mit zittriger Stimme fortfuhr. „Aus diesem Grund habe ich auch nichts dazu gesagt, wenn du gemeine Sachen gesagt hast. Trotzdem... tat es weh, weil ich eigentlich... eigentlich deine Freundin sein will...“ Den letzten Teil hatte Rose geflüstert, weil es ihr doch irgendwo peinlich war. All die Zeit hatten sie zusammen mit ihren anderen Freunden verbracht, ohne dass sie selbst wirklich Freundschaft geschlossen hatten. Der junge Malfoy blies einmal laut die Luft aus. „Gut, dann nenn' ich dich ab sofort Rosie. In Ordnung?“ Mit großen Augen blickte Rose dem Jungen entgegen, der ihr schief entgegen grinste. Ganz ohne Hohn oder Arglist. Sondern einfach ehrlich gemeint. „....kay...“, wisperte die Rothaarige und musste wieder die Tränen zurück halten. „Scorp?“, kam es leise von unten. „Rosie?“ „Al'!“, meinte Scorpius erleichtert, als er die Stimme seines besten Freundes erkannte. „Hast es also geschafft, vor dem Alten zu fliehen?“ Von Albus kam keine Antwort, nicht einmal mehr ein Geräusch. Stille legte sich zwischen sie, in welcher Scorpius verwundert blinzelte und Rose nochmals die Nase hochziehen musste. Nachdem der Blonde mit dem Mädchen neben sich einen Blick ausgetauscht hatte, seufzte er einmal und meinte dann gelangweilt: „Wir schweben in der Luft Al', du kannst also wieder ganz normal weiter atmen und dich bewegen.“ Sofort erklang ein Geräusch der Erleichterung. „Woah, ich dachte schon, dass ich verrückt werde.“ „Werden?“, höhnte Scorpius, ehe er den Gegenzauber sprach und zusammen mit Rose zu Boden sank. „Du bist doch schon längst nicht mehr richtig im Kopf.“, spöttelte er munter weiter, als sein Kumpel endlich wieder vor ihm stand. „Sehr lustig.“ Scorpius lachte kurz auf, als er Albus' schmollendes Gesicht erkannte. „Du bist in Wirklichkeit auch ein Hufflepuff, weißt du das?“, gackerte er zwischen zwei Lachern und musste sich an Roses Schulter festhalten. „Jaha. Ich weiß, ich weiß. Immerhin sagst du mir das ständig.“ Nachdem der schwarzhaarige Slytherin seinem Freund ein paar Mal auf den Rücken geklopft hatte, machten sich die Drei auf den Weg, um nicht nochmal eine Begegnung mit einem Lehrer oder Vertrauensschüler zu riskieren. Dieses mal die Karte des Rumtreibers genauer im Blick. „Sag mal... Scorp.“, begann Rose zaghaft. „'Mal Scorp', Rosie.“, gab dieser amüsiert zurück, worauf sich das Gesicht der Rothaarigen ärgerlich zusammen zog und Albus' sich verwundert zu den Beiden drehte. Seit wann nannten sich die Zwei bei ihren Spitznamen? „Weshalb nennst du uns eigentlich Hufflepuffs?“ Belustigt drehte sich der Blonde zu ihr und grinste breit. „Weil ihr euch so benehmt.“ „Das verstehe ich nicht.“ Scorpius schüttelte dramatisch den Kopf, steckte seine Hände in die Hosentaschen und nahm dann schwer Luft. „Das ist doch ganz einfach: Zwar sind wir in Häuser eingeteilt worden, aber dennoch kann man uns nicht einfach in Schubladen stopfen. Das wäre ja nicht gerade ein Zeugnis von Intelligenz, wenn man behaupten würde, dass wir alle gleich seien. Wäre auch ein beängstigender Gedanke. Ich meine: Welcher Schüler ist denn so wie der Andere? Möchtest du allen Ernstes behaupten, dass du genau so bist wie deine Mum? Oder dein Dad? Die waren auch Gryffindor und sind sich dennoch nicht ähnlich.“ Kurz nickte Rose, schaute allerdings noch immer fragend drein. Auch Albus hatte das Gesicht nachdenklich verzogen. „Wir sind alle unterschiedlich. Manchmal verhalten wir uns eben wie einer aus einem der anderen Häuser. Das heißt dann aber nicht, dass wir falsch einsortiert wurden oder dergleichen.“ Als Scorpius in die Gesichter seiner Freunde schaute, sah er noch immer lauter Fragezeichen und seufzte. Mit einer schnellen Bewegung strich er sich eine Haarsträhne aus den Augen und fuhr dann fort. „O.K.! Ein Beispiel. Erinnert ihr euch noch, wie Maddy es schaffte, Al' und mich vor dem Mob zu retten, den Rosie auf uns gehetzt hatte?“ Die Gryffindor verzog den Mund zu einer unwilligen Grimasse, nickte aber brav zusammen mit Albus, sodass dem Malfoy ein Grinsen über seine Züge huschte. „Maddy ging als treue und naive Hufflepufffreundin, nicht nur mutig wie eine Gryffindor dazwischen und schrie einige von ihnen an, sie hatte auch einen Plan wie eine Ravenclaw, wie sie uns da raus holt. Und wenn wir uns nun noch an die nette Falle erinnern, die auf den Mob wartete, war dieser Plan ganz nach Slytherin Geschmack. Und all das, obwohl sie im Haus Ravenclaw ist.“ Scorpius legte seine Arme um die Schultern seiner beiden Begleiter und grinste noch breiter, als er es zuvor schon getan hatte. „Versteht ihr nun, weshalb ich euch eben Hufflepuffs genannt habe? Weil es keine „richtige“ oder „falsche“ Hauseinteilung gibt. Und weil es keine Beleidigung ist, können wir uns ja endlich in unsere Gemeinschaftsräume schleichen.“, schloss er ab, zog Albus mit sich in die Richtung der Kerker und nickte Rose noch einmal zu, ehe er mit ihrem Cousin außer Sichtweite war. 24. Dezember, Tatort Gryffindorturm, 20 Uhr und 1 Minute Seufzend saß Victoire Weasley in ihrem Sessel und starrte abwesend ins Feuer. Langsam aber sicher fragte sie sich, weshalb sie hier überhaupt saß. Es war niemand im Gemeinschaftsraum, obwohl man sie hier her bestellt hatte. Trotz allem wartete die Schulsprecherin brav weiter, anstatt unten in der Großen Halle das Weihnachtsessen zu genießen. Gelangweilt lehnte sie ihren Kopf gegen ihre Handfläche und schnaufte ein weiteres Mal, nun allerdings um einiges lauter. „Tss, tss, Frau Schulsprecherin. Ein bisschen mehr Manieren, wenn man bitten darf.“, kam es arrogant von hinten und genervt drehte sich Vic zu Scorpius Hyperion Malfoy, welcher ihr frech entgegen grinste. Neben ihm standen ein nicht weniger grinsender Albus Severus Potter, eine gähnende Madison Zabini, welche müde an David O'Donald lehnte, während Rose Weasley das Portrait schloss und sich dann neben ihren Cousin gesellte. „Hatte ich euch nicht gesagt, dass ich beim nächsten Mal Professor McGonagall davon erzählen werde, wenn ihr wieder alle hierher kommt? Weshalb legt ihr es nur so sehr auf Ärger an?“, grummelte Victoire und verdrehte entnervt die Augen. Das durfte doch nicht wahr sein. Nahm sie hier denn niemand mehr ernst? „Hm, ich schätze, das mit dem Verpetzen solltest du dir noch ein zweites Mal überlegen, Vicky.“, meinte Albus in einem unschuldigen Tonfall, wobei ihn sein fettes Grinsen Lügen strafte. „Ansonsten könnten wir uns gezwungen sehen, selbst ein bisschen zu plaudern.“, lächelte Maddy, welche es sogar schaffte ein freundliches und vor allem ehrliches Lächeln auf ihr hübsches Gesicht zu zaubern. „Was wir allerdings nicht wirklich tun wollen.“, schloss Rose und räusperte sich, als Scorpius ihr einen funkelnden Blick zuwarf. Vic hatte allerdings nur eine Augenbraue gehoben und starrte die Gruppe Zweitklässler nur ungläubig und genervt zugleich an. „Habt ihr mich denn hierher gerufen, um mir zu drohen?“ „Aber nein.“, antworte David Grundauf ehrlich. „Eigentlich wollen wir dir unser Weihnachtsgeschenk geben.“ Grübelnd legte er noch den Finger an sein Kinn und blickte zu seinen Freunden, welche ihn allesamt angrinsten. „Na ja, ein bisschen drohen vielleicht auch.“, fügte er hinzu und zuckte dann die Schultern, als wäre da ja nichts Schlimmes dabei. „Verstehe.“, grunzte die Schulsprecherin und verschränkte die Arme. „Da bin ich ja mal gespannt.“ „Das solltest du auch. Zu Recht sogar.“, grinste Scorpius, ehe er Albus anstupste, welcher mit einem bunt verpackten Geschenk auf seine Cousine zuschritt. Es war etwa so groß wie eine Kuchenschachtel, allerdings nicht ganz so hoch. Eine etwas alberne Schleife zierte den Deckel, welche in etwas zu grellen Buchstaben auf mehreren Sprachen „Frohe Weihnachten“ blinkte. Skeptisch griff Vic nach dem Päckchen und setzte es auf ihren Schoß. Kurz horchte sie daran, als würde sie befürchten, dass die ungewöhnlichste Gruppe Hogwarts ihr eine Bombe zugesteckt hätte. Erst nachdem sie keinen einzigen Laut aus dem Geschenk hatte vernehmen können, riss sie das Papier auf und nahm dann den Deckel ab. Sofort verschlug es Victoire die Sprache, als sie ein atemberaubendes Kleid in den Händen hielt. Es war dunkelblau und reichte bis zu ihren Knöcheln. Es war Trägerlos und ein feiner Stoff formte einen hübschen Ausschnitt, welcher sich elegant zu dem Rest des Kleides ergänzte. An der Taille war wiederum ein langes Band befestigt, welches man sich zu einer Schleife binden konnte. Es gefiel der jungen Weasley auf der Stelle und ein breites Lächeln hatte sich auf ihren Zügen gebildet, während ein freudiges Glänzen ihre Augen erleuchtete. „Das- das ist wunderschön.“, hauchte sie und drehte sich zu den Fünf um, welche sie mit einem breitem Lächeln beobachteten. Daraufhin wurde Victoires Gesicht auf der Stelle wieder ernst. „Wenn ihr denkt, dass ihr mich kaufen könnt, indem ihr mir teure Kleider kauft, dann...“ „Unsinn.“, gähnte Zabini und blickte sie dann aus müden blauen Augen an. „Das ist ja auch noch nicht alles.“ „Da kommt noch was!“, lachte David und lief zum Fenster um es weit aufzureißen. Sofort flogen mehrere Schneeflocken durch die Öffnung herein und eisiger Wind durchquerte den Raum, sodass alle Anwesenden erschauderten und ihre Arme um die Schultern schlangen. „Uh kalt.“, jammerte Rose und pustete sich in die Hände. „Wow, ihr schenkt mir noch Kälte.“, erwiderte Vic sarkastisch, doch ihre Stimme erstarb auf der Stelle, als sie genauer aus dem Fenster sah. „Nicht ganz“, meinte eine sehr erfreute Stimme, bevor Vic ihre Stimme wieder fand. „Teddy...“, wisperte sie, ließ das Kleid zu Boden fallen und taumelte zu dem Jungen, welcher grinsend am Fenster wartete. Der Schnee verfing sich in seinen giftgrünen Haaren, während der Wind durch seine Kleider fuhr. Nichts desto trotz strahlte er seiner Freundin entgegen, als sei das beste Wetter. Und als würde er nicht gerade auf einem Besen im Schneegestöber sitzen. „Aber... ich dachte, dass du keinen Urlaub bekommen würdest!!“, kreischte Vic, welche ihr Glück wohl noch nicht fassen konnte. „Och...“, meinte Teddy abwinkend. „Manchmal ist es ganz praktisch, wenn die Verwandtschaft da ein paar Beziehungen hat. Und die Beziehungen ebenfalls wiederum welche haben. Na ja, kurz gesagt: die Knilche dahinten haben es geschafft, dass ich frei bekommen habe. Dann haben sie mir doch tatsächlich ihren genialen Plan erklärt, indem ich hier draußen frierend auf 'nem Besen sitzen darf. Nachdem ich zuvor mit Onkel Harrys Tarnumhang hierher geflogen bin, versteht sich.“ Auf Victoire Weasleys Gesicht hatte sich ein überglückliches Lächeln gebildet, welches ihre Augen geradezu strahlen ließ. „Wenn ich ehrlich bin, ist mir egal, wie du hier her kamst. Hauptsache du bist hier!!“, rief sie überglücklich und schlang ihre Arme um den kalten Körper des Jungen. „Tja, das sehen wir genauso.“, kam es von hinten und Scorpius Malfoy setzte sich galant auf das Sofa. „Aaaalsooo: wie wäre es dann, wenn Vic sich in das wunderschöne Kleid zwängt und ihr beiden Hübschen einfach mal auf und davon fliegt?“ Überrascht wandte sich die Schulsprecherin noch einmal um und ihr erstaunter Gesichtsausdruck wich einem herzlichen Lächeln. Mit einem lauten Dankeschön beeilte sie sich, um mit dem Kleid nach oben zu stürmen. „Aus diesem Grunde frage ich Sie alle nochmals: haben Sie irgendeine Ahnung, wie Victoire Weasley ungesehen vom Schuldgelände gekommen sein könnte?“ Professor McGonagall schürzte die Lippen, wobei ihre verschränkten Arme sie bedrohlich aussehen ließen. Ein Funkeln in ihren Augen machte ihnen auch sofort klar, dass mit der alten Lady nicht zu spaßen war. Zumindest in diesem Moment nicht. „Hm“, machte Maddy und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Ich verstehe noch immer nicht, weshalb sie uns alle so etwas fragen. Immerhin sind die meisten von uns nicht mal in Gryffindor. Weshalb sollten wir das also wissen?“, ergänzte sie ihn ihrem müden Tonfall und setzte einen verträumten Blick auf. Die Professorin schnaufte einmal missbilligend. „Ich bitte Sie, Ms Zabini. Als wenn die ganze Schule nicht schon längst wüsste, dass Sie alle aus den Gemeinschaftsräumen aller Häuser einen allgemeingültigen Gemeinschaftsraum gemacht hätten. Zwar fehlen mir bisher die Beweise und seit einiger Zeit gehen diesbezüglich auch keine Beschwerden mehr ein, aber dennoch...“ „Minerva, wie wäre es, wenn Sie sich in eine Fliege verwandeln und gleich die Fliege machen?!“, grunzte es hinter der betagten Dame und schon kam ein sichtlich verstimmter Aberforth Dumbledore zum Vorschein. Während er eine Zwiebel am essen war, ließ er sich unelegant einfach in den nächstbesten Stuhl fallen. Zudem musste Professor McGonagall auch noch mitansehen, wie der schlecht gelaunte Direktor Hogwarts' auch noch seine dreckigen Füße auf ihren Schreibtisch legte. „Also, damit wir's kurz machen können: wisst ihr irgendwas darüber?“, kam es kauend von dem altem Herrn, welcher mit seinem leicht verfilzten Bart herumspielte. Kurz warfen sich die fünf Zweitklässler einen Blick zu, ehe alle ein fettes Grinsen auflegten. „Aber nein, Professor Dumbledore. Wie kommen Sie denn nur darauf.“ Eine Augenbraue lupfend, setzte sich der Direktor wieder auf und zeigte auf den Ausgang. „Was macht ihr Nervensägen dann noch hier? Raus!“ Wie befohlen schlenderten die Jugendlichen noch immer breit grinsend aus dem Raum, wobei Minerva McGonagall der Mund aufklappte. „Aber,... aber Direktor!!“, begann sie empört. „Ach, scheiß drauf.“, knurrte der verstimmte Alte und biss nochmal in seine Zwiebel. „Ist doch Weihnachten...“ Laut lachend lief die Meute bestehend aus Albus Severus Potter, Scorpius Hyperion Malfoy, Rose Weasley, Madison Zabini und David O'Donald den Flur entlang, sich darüber freuend, dass der Direktor sie einfach hatte gehen lassen. Und auch darüber, dass Vic versprochen hatte, niemals auch nur ein Wort gegenüber McGonagall zu verlieren, in welchem Gemeinschaftsraum sie sich nun trafen. Schnatternd bewegten sie sich gen Ravenclaw-Gemeinschaftsraum, als Albus plötzlich stehen blieb. „Wisst ihr, was ich mich frage?“, meinte er in die Runde, wobei seine Freunde ebenfalls stehen blieben und zu dem schwarzhaarige Slytherin blickten. „Was denn?“ „Ob es stimmt, dass der Eberkopf von Aberforth Dumbledore von einer Ziege übernommen wurde!!“ Sofort brachen die anderen Vier in schallendes Gelächter aus, ehe Scorpius seinen besten Freund am Handgelenk weiterzog. „Weißt du was Al'? Das ist das Nächste, was wir ins Auge fassen werden!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)