Blutige Küsse von nicemin (Zwischen Liebe und Tod...) ================================================================================ Kapitel 14: Trügerisches Herz und falsche Zärtlichkeit ------------------------------------------------------ Leise schloss ich die Tür hinter mir ab und begegnete der schweren Dunkelheit des Raumes, welche mich mit offenen Armen zu empfangen schien. Mein Blut war noch immer in Wallung, nachdem ich erst vor wenigen Minuten ein Leben von dieser Welt genommen hatte. Meine leisen Schritte führten mich zum großen Fenster. Ich seufzte tief und öffnete es schließlich. Die kalte Nachtluft wehte mir sofort entgegen und spielte zaghaft mit meinem Haar, welches mir wegen den fehlenden Senbon´s nun lang über den Rücken fiel. Schweigend ließ ich den selbstgemachten Kimono von meinen Schultern rutschen und entfernte die übrigen Blüten aus meinem Haar, während ich in einer Ecke des Zimmers meine anderen Kleidungsstücke aufsammelte und sie mir nur dürftig über die Haut zog. Als ich dann nebenbei noch nach meinem Halfter griff, rutschte es mir aus der Hand und fiel raschelnd zu Boden. Der gesamte Inhalt war über den Teppich verteilt und ich verdrehte genervt die Augen als ich mich bückte um es wieder aufzusammeln. Kunai, Senbon´s und Shuriken, wurden von mir in schnellen Bewegungen in das Halfter gestopft, doch dann hielt meine Hand plötzliche inne, über etwas, dass ich schon sehr lange Zeit nicht mehr zwischen den Fingern hatte. Es war ein nichtssagendes dunkles Stück Stoff, welches in der Dunkelheit weniger abgenutzt aussah, als es eigentlich war. Da es dunkler Stoff war, konnte man die braunen Flecken in dieser Finsternis nicht sehen, doch ich wusste das sie da waren. Ich nahm es in die Hand und setzte mich damit ans offnete Fenster, in der Hoffnung dort vielleicht besser sehen zu können. Und als hätte der Himmel es erahnt, verzogen sich die Wolken und gaben den Mond aus seiner Gefangenschaft frei. Der klamme Silberstrahl traf meine Haut kalt und seltsamerweise überkam mich ein leichtes Schaudern. Ich wendete den Stoff in meiner Hand und betrachtete ihn im fahlen Licht. Ein bitteres Lächeln zierte meine Lippen. „Ich bin eine erstklassig ausgebildete Kunoichi. Eine Rächerin und eine Abtrünnige...“, flüsterte ich in die stille, jedes Wort voller Bitterkeit. „aber vor allem voran, bin ich auch... eine Frau.“ Ich ballte die Hand zu einer Faust und fuhr mir mit der freien Hand an den Hals. Meine Finger berührten die empfindliche Haut nur zaghaft, während meine Augen weit in die Ferne schauten. Voller Kummer blickte ich zu den Sternen. „Nicht wahr... Sasuke?“, fragte ich und lächelte gequält, Trauer schwang in meiner Stimme. So weit weg wie die Sterne, so fern war auch mein Ziel. Wie töricht. Nichts würde sich ändern, absolut nichts. Mein Ziel stand fest und ich durfte nicht versagen, es war mir nicht erlaubt menschlich zu denken. Ich musste eine Killerin sein. An dir haftet der Tod..., echote es in meinem Schädel. Es waren die Worte des kleinen Mädchen´s gewesen und sie hatte recht. An mir haftete der Tod und niemand konnte das ändern. Ich stand auf und legte mich auf das Bett, bei dem nun die Tagesdecke fehlte. Ich musste schlafen, denn ich musste funktionieren. Es dauerte nicht lange und ich viel in einen Traumlosen Schlaf. … Stille durchzog die dunkle Nacht des kleinen Handelsdorfes, einzig durch leise, ebenmäßige Schritte gestört. Es war ein kleines Mädchen, dass sie verursachte. In der späten Stunde der Nacht, schien ihr Antlitz nicht in das vorgesehene Bild der Finsternis zu passen und doch lief sie dort, angetrieben von unergründlichen Gründen. Außer ihr befand sich niemand draußen, es war wie ausgestorben, doch gegen die Natur eines Kindes, fürchtete sich das Mädchen nicht. Es zeigte keinerlei Regung. Nicht als der kühle Nachtwind ihr durch das kurze braune Haar strich und auch nicht als das kalte Licht des Mondes ihr Gesicht in der Finsternis fahl leuchten ließ. Ihre grauen Augen starrten immer zu gerade aus, nicht suchend, eher fixiert. „Da bist du ja“, ertönte eine leise raue Stimme und das Mädchen blieb augenblicklich stehen und wandte sich ihm zu. Neben ihr aus einer Gasse, die noch Schwärzer als die Nacht selbst war, kam ein jugendlich wirkender Mann hervor. Sein kurzes Haar umspielte im seichten Wind sein feine Haut, welche wie aus Porzellan gemacht wirkte. Seine rot-braunen Irden lagen starr und fast schon ein wenig desinteressiert. Insgesamt strahlten seine Züge pure Kälte aus. „Ja Meister“, antworte das Mädchen im mechanischem Ton und verbeugte sich bevor sie wieder zum sprächen ansetzte. „Ich habe sie gefunden Meister“, erklärte sie ruhig und stand wie erstarrt da. Die Lippen des Rothaarigen verzogen sich zu einem kaum merklichem Lächeln. „Hervorragend.“ Ein Schatten huschte über seine perfekten Züge. Er trat wenige Schritte an das Mädchen heran und legte ihr eine Hand auf die Stirn. Das Mädchen schloss die Augen und ein genießerischer Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Der Mann zog eine Augenbraue hoch und schien belustigt. „So, also in einem Hotel umgekommen, der werte Künstler. Getötet von einer Frau... “, murmelte er mehr zu sich selbst als zu dem Mädchen, während er ihre Gedanken zu lesen schien. Als er die Augen wieder öffnete, tat es ihm das Mädchen sofort gleich. Sie sah ihn bewundert und ergeben an. „Das hast du gut gemacht“, lobte er sie und musterte sie kurz. Sie war kein Mensch, zumindest war sie es nicht mehr. Sie war eine Weise, die er einst von der Straße aufgelesen hatte um sie als Rohstoff für ein neues Kunstwerk zu verwenden. Sie war ein lebendes Meisterwerk und auch wenn er der Ansicht war, dass Kunst Bestand haben sollte, so musste er sich von dieser Künstlerischen Erhabenheit entledigen. Sie wusste zu viel. Noch immer ruhte seine Hand auf ihrer Stirn, sein Blick durchbohrte sie förmlich. Sie war kein Mensch mehr und er wusste nicht einmal ihren erbärmlichen Namen. „Wie heißt du Mädchen?“, fragte er teilnahmslos. Sein Gesicht zeigte kein Gefühl mehr, nur noch eisige Kälte. Als würde sie es irgendwo ablesen, antworte das Mädchen: „Fu“ Der Mann blickte zu den Sternen, betrachtete sie eingehend. „Fu...“, flüsterte er. Dann ertönte ein leises Knacken und ein ersticktes Keuschen. Er sah wieder zu Fu, deren Körper in Leblose, hölzerne Einzelteile zerfallen, zu seinen Füßen lag. „Danke Fu“, sagte er und schaute wieder zu den Sternen. „Grüß Deidara von mir.“ Mit diesen Worten ging er davon. Er würde das Hotel aus der Erinnerung von Fu aufsuchen, denn er hatte eine neue Eingebung eines zukünftigen Kunstwerks, eine alles dagewesene übertreffende, neue Puppe, war es die er schaffen wollte, was fehlte war nur noch das Rohmaterial und das würde er sich nun besorgen gehen. An dir haftet der Tod... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)