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Time passes 2...

Wenn die Vergangenheit zur Gegenwart wird
von

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Der Ball (Part 2)

Verteufelt noch eins. ES TUT MIR LEID!!!!!!!!

Ja es gibt mich noch und wirklich der Abistress wollte bei mir und meiner Beta nicht weniger werden. Ich hoffe ihr könnt mir/uns die lange Pause verzeihen!

Ich hoffe es klappt mit dem nächsten Kapitel schneller……
 

Song zum Kapitel ist diesmal Yui Makino - Synchronicity: http://www.youtube.com/watch?v=Zofjv3-XF60 (http://www.youtube.com/watch?v=Zofjv3-XF60)

So das war’s dann aber auch mit der langen Vorrede!

Viel Spaß beim Lesen!!!!

_____________________________________
 

Hauptteil (Part 2)
 


 

Ich kann dich sehen, in dieser lebendigen Realität

Ich spüre dich in Liebe, die ich niemals vergessen werde.

Wohin entschwindet diese Wärme?

Wenn dieser Tag endet, wird sie dann verschwunden sein?

Wenn unsere Herzen gemeinsam schlagen,

Wird es uns dann ermöglicht, zusammen zu sein?


 

Kaname hatte nun auch den letzten seiner Gäste begrüßt, wurde aber stutzig, da Yuuki erneut weg war. Seine innere Wut kehrte zurück, konnte er sie doch nicht verstehen.

Der Tanz von ihr und Kiryuu hatte ihm schon nicht zugesagt, vor allem aber auch weil niemand den Grund verstand, wie er selbst so etwas zulassen konnte.

Yuuki hatte Verpflichtungen, denen sie strickt nachkommen musste.

Und sie hatte jetzt einen Anlass für Spekulationen gegeben und das konnte bei diesen Vampiren, die Reinblüter als ihre Beute ansahen äußerst gefährlich sein, zu gefährlich.

Denn sie sahen Reinblüter teilweise nicht als ihre Herren, sondern als eine Art Beute an, eine Beute die schnellstens beseitigt werden müsste.

Doch Yuuki, hatte sich als Reinblüterin, als reinblütige Prinzessin der Kurans, keine Blöße zu geben. Er musste ihr dies unbedingt klar machen und das gründlich. Sie hatte solch ein Verhalten nicht an den Tag zu legen, konnte doch niemand ahnen, ob es nicht jemand anderes als Schwäche sehen könnte. Noch dazu hatte sie nicht nur sich sondern auch ihm Schande bereitet.

Auch wenn sie seine Schwester und Verlobte war, niemand durfte ihn blamieren! Das war eine weitere Lektion, die sie lernen müsste.

Er sah sich im Saal um und fand seine treuen Gefolgsleute sofort, doch niemand war bei Yuuki.

„Entschuldigen Sie, ich müsste einmal nach Yuuki schauen, sie meinte vorhin noch, dass sie sich nicht so wohl fühlte.“

„Selbstverständlich Kaname-Sama. Vielen Dank“

Damit verschwand er ebenfalls aus der Masse, auf der Suche nach ihr. Es dauerte eine Weile, ehe er ihre Aura spüren konnte, was mehr als nur ungewöhnlich war. Doch vor allem bemerkte er noch eine weitere Aura. In ihm brodelte es erneut auf, denn jene kannte er nur zu gut. Sie war wieder bei ihm, bei Zero Kiryuu.

Sofort machte er sich auf den Weg zu den beiden und das zu seinem größten Missfallen.

An der Tür angekommen lauschte er ihrem Gespräch:

„…ich tun?“

„…Yuuki…“

Kaname hörte seine Schwester leise schluchzen.

Er ertrug es nicht sie weinen zu wissend und vor allem ertrug er es nicht, das dieser Hunter der Schuldige dafür war. Also trat er ein, ehe jener seiner Geliebten noch mehr Schaden zufügen konnte.

„Kiryuu-kun. Ich bin erstaunt dich so zu sehen. Ich denke du kannst ahnen was dir blüht, bei diesem Verbrechen? Meine Schwester zum Weinen zu bringen, sollte sich niemand wagen, doch nicht nur das! Du besitzt sogar noch die Frechheit sie zu berühren und ich dachte du hast wenigstens ein wenig Ahnung von unserer Rasse. Doch deine Unwissenheit wird dich nicht vor der angemessenen Strafe schützen. Außerdem hatte ich dir doch mehr als einmal klar gemacht, was du für sie bist.“

Kanames kühle, arrogante Ader war Zero bekannt, doch das er einfach die Tatsachen falsch wiedergeben würde, das würde er sich nicht gefallen lassen, wäre ja noch schöner.

„Langsam Kuran! Erstens habe ich sie nicht zum Weinen gebracht. Ich habe ihr nichts angetan und zweitens ist es immer noch meine Sache, wen ich berühre oder nicht, also hör mir mit deinem neunmalklugen Getue auf. Genau deshalb hasse ich euch. Ihr seid einfach nur arrogant und verdreht die Tatsachen, nutzt jeden nur für euren eigenen Vorteil. Ihr manipuliert und eure Spielchen, die ihr so liebend gerne auf Kosten anderer führt, sind wirklich das Letzte. Es ist schon traurig, was mit ihr passiert ist…“, meinte er lässig.

Es war ihm klar, dass er sie verletzte und Kuran gleichzeitig reizte, doch es war ihm egal. Wenn es zu einem Kampf kommen würde, würde er sich nicht zurückhalten. Er hatte keine Scheu dem Kerl seine Waffe an die Schläfe zu halten, wäre ja nicht das Erste mal. Auch abzudrücken hätte er keine Skrupel vor, doch die Konsequenzen wollte er nicht noch einmal erdulden müssen.

Shizuka Hio hatte er zwar nie ermordet, aber die Scherereien, die er mit der Beschuldigung hatte, waren ihm genug für ein Leben. Außerdem wurde der Friedensvertrag erst vor wenigen Stunden unterzeichnet, obwohl er mit diesem Vampir noch eine offene Rechnung hatte.

„Es ist mutig von dir so etwas zu behaupten, doch eines sollte dir bewusst sein, eine reinblütige Prinzessin, wie sie vor dir steht ist nicht mit solch einem Ex-Human-Vampir wie dir gleichgestellt und deshalb…“

„Kaname-onii-sama!“, schritt Yuuki dazwischen, ehe die Situation eskalieren konnte.

„Zero trifft keine Schuld. ICH habe ihn um einen Tanz gebeten und es ist auch nicht so, wie es aussieht. Ich habe ES ihm erzählt. ES zerreißt mich und deshalb kamen die Tränen. Ihn trifft keine Schuld. Ich kann nicht mehr so leben. Ich kann nicht mehr in dieser Lüge und diesen Schmerzen leben, versteh doch…“

„Yuuki. DU

...ja. Ich verstehe…es ist in Ordnung, ich weiß, dass du ihn nicht anlügen kannst, dafür sind deine Gefühle zu stark.“

Eigentlich wollte er ihr nicht so leicht vergeben, aber ihr schmerzhafter Gesichtsausdruck ließ ihn nachgeben. Ebenso wollte er sich nicht eingestehen, dass sie Zero auf eine Art und Weise liebte, weshalb er es auch niemals direkt aussprechen würde.

„Kaname, danke.“

Zero fühlte sich langsam aber sicher ignoriert. Erst wurde er verbal angegriffen und jetzt? Jetzt wagten diese arroganten Vampire es auch noch, ihn zu ignorieren? Waren sie hier im Zirkus oder was? Er hasste diese Spiele und er hasste diese Sorte von Vampiren mehr als alles andere, denn sie benutzten andere nur zum Spielen.

Dies wusste er selbst ja noch sehr genau, denn mit ihm hatte man schließlich genauso gespielt. Vor über einem Jahr wurde sein Leben doch auch wie eine plumpe Schachfigur gelenkt, um sie damals vor Rido zu schützen. Kaname, der die Fäden dabei gelenkt hatte, wusste das Zero sein Leben für Yuukis gegeben hätte, also hatte er ihn einfach in sein abartiges und unmoralisches Spiel eingebaut.

Zero wusste nicht einmal, ob sein Leben auch jetzt noch gelenkt wurde, ob jeder Schritt von ihm, wie bei einem Schachzug geplant wurde. Aber wenn es wirklich so wäre, wozu noch? Doch er wollte sich keinen Gedanken mehr darüber machen, wollte endlich, dass die beiden verschwanden.

Er atmete tief ein und aus, ehe er anfing zu sprechen.

„Also habt ihr beiden das endlich geklärt? Schön, denn ich habe keine Lust mir das noch länger anzutun. Sicherlich werden sich die Gäste wundern wo die Kurans abgeblieben sind, also solltet ihr endlich mal zurückgehen…beide!“

Zeros Stimme war zwar nicht bebend vor Wut, allerdings schneidend und kalt. Er hatte es satt weiterhin den Vermittler zu spielen, das war er in der Vergangenheit schließlich schon oft genug gewesen, fast täglich sogar. Selbst damals missfiel ihm dies schon, aber er hatte es immer wieder für seine Yuuki getan, nur um sie glücklich zusehen. Doch jetzt und hier war es eine andere Situation, eine ganz andere.

„Aber…Zero bitte… lass mich doch erklären…“

„Es gibt nichts mehr zu klären Yuuki, er will dass wir gehen und dafür bin ich auch. Komm.“

Mit diesen Worten verschwand Kaname aus der Tür, seine Schwester jedoch zögerte.

Sie sehnte sich nach der Nähe des Hunters, auch wenn dieser sie nicht sehen wollte.

Ihre Gefühle für ihn waren stark und sie hatte Angst ihn für immer zu verlieren, ihn nie wieder zu sehen, wenn sie jetzt ging. Aber wusste sie auch, dass es seine Entscheidung war und sie konnte es ihm nicht einmal verübeln. Nur schweren Herzens wandte sie sich ab.

„Zero…was er gesagt hat, das tut mir leid. Bitte vergiss nicht, was du mir bedeutest.“

Damit verschwand auch sie und ließ den Hunter allein zurück. Er schnaufte nur kurz.

°Lächerlich, als ob ich dich je vergessen könnte…selbst wenn ich wollte.°

Wahrscheinlich wusste sie, dass er es nie vergessen könnte.

°Nein, sie weiß, dass ich sie nicht vergessen kann! Sie ist nicht besser als ihr Bruder…spielt genauso. Nur anstatt mit Leben, mit den Gefühlen anderer.°

Nie im Leben hätte Zero erwartet, dass seine kleine, früher so unschuldige Yuuki, nun zu solch einer Frau heranwachsen würde. Sie spielte mit Gefühlen, und das bewusst.

Früher hatte sie nie geahnt, was wirklich in ihm vorging, dass er sie nicht nur als Schwester sah. Sie wusste nicht, dass sie ihn jedes Mal aufs Neue verletzte, wenn sie bei ihrem Bruder war oder von ihm schwärmte. Sie hatte keine Ahnung gehabt, von dem was sie ihm bedeutete und jetzt? Jetzt nutzte sie es, seiner Ansicht nach, eiskalt aus.
 

Langsam wurde es ihm zu stickig in den Hallen, dieses vor Lügen und falschem Benehmen stinkenden Gebäude, also entschied er sich nach draußen zu gehen.

Auf dem Weg dahin begegnete er aber seinem Meister.

Er mochte Yagari, sehr sogar, hatte er doch damals so viel für ihn und seine Familie getan, doch jetzt wollte Zero einfach seine Ruhe.

„Na wohin des Weges? Hast du dich endlich mit der Kleinen ausgesprochen?“

Zero sah wie er eine Zigarette in den Mund nahm. Sein Meister brauchte mal wieder Nikotin, aber im Saal durfte er ja nicht rauchen, also stand er wohl hier.

„Sie wollen anscheinend nach draußen, Meister. Ich wollte auch frische Luft schnappen. Hier drinnen spürt man förmlich die Falschheit und die Arroganz der Gäste.“, meinte der Silberblonde nur und ging stillschweigend weiter die Gänge entlang, wissend das Yagari ihm folgte und noch eine Antwort verlangte.

An einem der vielen Balkone angekommen und endlich die kalten Nachtluft spürend, fuhr sich Zero durchs Haar und seufzte.

Der Wind und auch die Temperatur waren angenehm, für diese Jahreszeit. Er fühlte sich wohl, denn die Dunkelheit verbarg so viele Geheimnisse, sie war etwas, was man nicht unterschätzen, geschweige denn missachten sollte.

„Was ist nun Zero? Du weißt ich hasse es, dir alles aus der Nase ziehen zu müssen. Also gib mir endlich eine Antwort.“

„Ja, ich habe mit ihr gesprochen. Aber es kam anders als ich es für möglich gehalten hätte. Sie hatte gemeint, dass sie nicht vergessen würde und sich zwischen mir und Kuran nicht entscheiden könnte. Außerdem meinte sie, dass ihr Wesen sich nur in einem Vampir verwandelt hätte, sie aber sonst sie selbst sei...es ist einfach kompliziert. Ich hatte gehofft sie vergessen zu können.“

„Und ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Weichei geworden bist.“

„Das haben sie schon einmal gesagt“, meinte Zero leicht schmunzelnd.

„Und ich meine es immer noch so. Ich will nicht bedauern dich damals verschont zu haben. Zero…denk doch mal nach. Die, die dich kennen, wissen was du für sie empfindest. Du musst dich langsam entscheiden. Willst du kämpfen oder aufgeben?“

„Was bringt es mir zu kämp…“

Er wurde am Kragen gepackt.

„Was es bringt zu kämpfen? Gott Zero was bist du für ein Milchbubi?“, schrie ihn sei Meister an.

„Du wirst einmal Präsident werden. Denkst du ernsthaft dich würde jemand akzeptieren, der dich so reden hört? Steh endlich deinen Mann und sag es ihr!“

Damit wurde er losgelassen und fiel leicht gegen die Balustrade zurück. Yagari hingegen war schon wieder nach drinnen verschwunden. Ein Lächeln zierte Zeros Lippen, wurde immer breiter und endete in einem zaghaften leisen Lachen. Er lachte über sich selbst.

°Yagari hat Recht. Ich kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass mich jemand so ernst nimmt.° Lieber eine späte Erkenntnis als gar keine. Er wusste was er wollte und er würde kämpfen, für sich und für seine Liebe. Schließlich war nicht alles verloren, das hatte sie ihm selbst mitgeteilt. Es stand nur noch Kuran und sein eigener Hass zwischen ihnen, doch letzteres würde er lernen zu besiegen. Er wollte es versuchen, hatte er sich doch schließlich selbst geschworen, dass, wenn sie ebenso fühlen würde, er seinen Stolz überwinden würde, um sich nur seinen Gefühlen hinzugeben.

Dieses „wenn“ war nun Geschichte, denn er kannte jetzt die Wahrheit. Dennoch war er sich nun unschlüssig, wie er ihr diese sagen wollte. Kuran heute noch einmal ertragen zu müssen würde er nicht aushalten, denn dieser würde wohl heute nicht mehr von ihrer Seite weichen.

„Hey Zero, wo bleibst du? Ich hab keinen Bock heute allein Aufpasser zu spielen!“, meinte eine schon angenervte Stimme. Zero schaute auf und sah Kaito an.

„Sorry, ich komme.“

Damit gingen die beiden wieder zurück in den Saal. Dort angekommen bemerkte Zero die Blicke aller Beteiligten und auch das Getuschel blieb von ihm nicht unbemerkt.

„Da hast du ja was angestellt. Ernsthaft, bist du von allen guten Geistern verlassen worden, dass du mit so einer getanzt hast? Ich meine, warst du dir nicht mal ansatzweise im Klaren darüber, was du nun für Spekulationen angefacht hast?“

„Das war mir klar, aber sie hatte mich um einen Gefallen gebeten. Du weißt das ich zu meinem Wort stehe.“, meinte Zero nur kurz angebunden. Das Getuschel der Anwesenden Vampire und Hunter war nun überdeutlich zu vernehmen.

„Und jetzt lass es bleiben. Ich habe keine Lust mehr darüber zu reden, es reicht mir schon wenn ich dieses Lästern ertragen muss.“

„Eines noch. Hätte ich nicht gewusst, dass du sie hasst, hätte ich das Gegenteil geglaubt. Man sah es euch an, dir weniger aber dennoch…“

Mehr brauchte Kaito nicht sagen, damit Zero es verstand. Sie sahen aus wie ein Paar? Das hatte gerade noch gefehlt, es gab so schon zu viel Gerede, weil die beiden ja noch bis vor einem Jahr ‚zusammengelebt’ hatten.

„Ganz klasse“, brummte er nur. Wie sollte man denn da noch mit ihr sprechen können? Dennoch sah er sich um und entdeckte sie bei ihrem Bruder, sie schien Smalltalk mit der Reinblüterin Sara Shirabuki zu halten.
 

Der restliche Abend und die Nacht vergingen schleichend.

Mit der Zeit leerte sich der Saal immer mehr. Kaito gähnte schon und auch Yagari war müde geworden, schließlich war es ein langer Tag gewesen und ein anstrengender noch dazu.

„Geht endlich. Ich schaff das schon“, brummte Zero, denn dieses ständige Gähnen nervte ihn.

„Okay…hast einen überredet…“, wieder ein Gähnen. „ Wir sehn uns dann morgen im Hauptquartier.“

„Ich habe morgen einen Auftrag. Bis dann.“

„Okay. Man sieht sich Lehrling.“ Yagari zog ihn gerne noch damit auf. Aber so falsch war es nicht einmal, schließlich betitelte ihn Zero ja auch noch als ‚Meister’.

Als die beiden gegangen waren atmete Zero kurz auf, es befanden sich nur noch ein Teil der ehemaligen Night Class, Yuuki, Sara Shirabuki und Kaien in dem großen Raum.

Ihn wunderte es, dass der Rektor so lange durchhielt, aber mehr noch dachte er darüber nach, wie er Yuuki am besten noch einmal kurz sprechen könnte.

In Gedanken versunken bemerkte er zunächst nicht einmal, dass sie an ihm vorbei ging und ihm einem Blick zuwarf, sodass er ihr folgen sollte.

Erst einen Augenblick später, unbemerkt von den restlichen Gästen, kam er ihrer stillen Aufforderung nach.

Kaien beschäftigte Kuran, da war er vorher sicher gegangen, hatte keine Lust auf ein weiteres Zusammentreffen mit dem Reinblut. Er folgte Yuuki einen Moment durch die lehren Gänge, ehe sie stehen blieb und sich zu ihm umdrehte.

„Zero. Es tut mir leid, was Kaname-onii-sama zu dir gesagt hat. Ich wollte nicht, dass er…“

„Schon okay Yuuki. Es war ja nicht das erste Mal. Aber ich habe über deine Worte nachgedacht und nur noch eine Frage an dich. Bitte beantworte sie mir ehrlich.“

Sie nickte nur und Zero atmete noch einmal tief ein.

„Du meinest, dass du mich liebst und du weißt, dass ich auch ich nie aufgehört habe.“

Er schluckte.

„Also...ich will...“

Seine Kehle fühlte sich mit einem Mal staubtrocken an.

„...ich will wissen ob du uns beiden die Chance gibst oder nicht. Du brauchst nicht gleich antworten. Verstehst du? Werde dir bitte im Klaren darüber wer für dich wichtiger ist, dein Bruder oder ich.“

°Jetzt ist es raus.°

Damit wollte er sie nun alleine lassen, sodass sie Zeit zum Nachdenken bekam.

Doch Yuuki hatte andere Pläne. Sie hatte nicht erwartet, dass er es ihr auf diese Weise sagen würde und direkt nach einer Chance fragte, aber es machte sie so glücklich, dass sie ihn einfach am Arm festhielt

„Noch nicht.“, meinte sie leise und umarmte ihren Liebsten.

Zero, davon mehr als überrascht konnte es nur einige Augenblicke später erwidern. Er hielt sie fest an sich gedrückt, wollte seine Yuuki schon gar nicht mehr gehen lassen.

„Zero ich…“, begann sie und sah in seine Augen, die Augen, welche sie so lange missen musste und sie verspürte ein Bedürfnis, welches Zero selbst schon mehr als einmal überkommen, aber nur einmal ausgeführt hatte.

Langsam kam sie seinem Gesicht näher.

Er wusste zunächst nicht genau was mit ihm geschah, aber es war ihm letztendlich egal.

In diesem Moment war ihm wirklich alles egal.

Sanfte Lippen trafen auf ihresgleichen.

Es war ein sanfter, liebevoller Kuss, voller Melancholie und Glück.

Für beide gab es keine Zeit in diesem Moment, die sie aufhalten würde, die Zeit stand gerade gänzlich still, kosteten diesen Moment der Zweisamkeit vollkommen aus und genossen die Nähe des anderen.

Trotz aller Zärtlichkeit und Vorsicht wurde ihr Spiel der Lippen mit der Zeit mutiger, forscher. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und steckte dennoch voller Liebe und Sehnsucht.

Und auch wenn Zero sie am liebsten nicht wieder loslassen wollte, löste er sich kurz darauf von seiner Liebsten.

Er wollte nicht die Besinnung verlieren, brauchte seinen Verstand, der schon etwas vernebelt von dem gerade Geschehenen war.

„Yuuki, ich…ich sollte jetzt gehen“, sprach er leise und legte seine Stirn an ihre, sodass ihre Nasenspitzen sich fast berührten.

"’Ich bereue nichts. Nicht einen Schritt, nicht einen Augenblick davon. Selbst wenn´s verloren ist, wenn´s für uns nicht reicht... es war nicht umsonst. Ich bereue nichts davon.’ Vergiss das nicht“, wisperte er noch, zitierte damit ein Lied, welches sie früher so sehr geliebt hatte, und gab ihr einen sanften Kuss auf den Haaransatz, ehe er sich von ihr löste und fort ging, jedoch nicht, ohne noch einmal einen Blick zurück zu werfen.

°Es war wunderschön.° Dieser Gedanke verband sie. Es war ein stummes Versprechen von beiden, sich nicht zu vergessen und auf Antwort zu warten.
 

„Hey, sag mal, was hast du eigentlich mit den Fotos vor? So wie ich dich kenne, hast du die doch nicht nur zufällig geknipst."

Yagari und Kaito hatten noch auf Kaien gewartet und waren nun auf dem Heimweg, ließen den Abend Revue passieren. Es war eine anstrengende Nacht gewesen und sie waren froh nach langem hin und her endlich doch noch nach Hause zu können. Zero war merkwürdigerweise dort geblieben, was Yagari stark verwunderte, doch um darüber nachdenken zu können, brauchte er Nikotin, also nahm er sich eine seiner Zigaretten und steckte sie an.

„Ich bin zu leicht zu durchschauen oder?“

Kurosu’s Ausdruck glich wieder jenem ernsten und mysteriösen Gesicht, welches er nur selten präsentierte. Sein Gesprächspartner, den Qualm ausblasend, nickte leicht.

„Was für Fotos?“, mischte sich Kaito nun auch ein. Schließlich wusste er nicht, um was es eigentlich ging.

„Fotos von meiner geliebten Yuuki und Zero-kun. Natürlich hab ich sie für mich gemacht, Yagari. Es gibt einfach zu wenig von den beiden! Aber das Zero-kun SO reagieren würde, hätte selbst ich nicht erwartet.“

Wiederum nickte Yagari und Kaito verstand kein Wort. Wie hatte Zero denn reagiert? Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und er hob misstrauisch eine Augenbraue.

„Nicht euer Ernst!“

Jetzt war er verblüfft, das war doch nicht möglich, oder? Aber was ihn am meisten bei dieser Erkenntnis schockte war, dass es sich gerade um Zero handelte.

„Ich habe ihn noch damit aufgezogen. Es stimmt also?“

Nun konnte er nur schmunzelnd den Kopf schütteln.

„Und dabei hasst er Vampire doch so sehr…“

„Kaito-kun, du weißt doch, dass sie zusammen aufgew…“

„Aufgewachsen sind. Ja. Wie er das allerdings aushielt ist mir schleierhaft. Nicht nur die Night Class in ständiger Nähe und auch noch deren Aufpasser spielend, nein auch noch zwei Reinblüter, die um ihn herum lauerten. Was mich aber an ihm erstaunt ist, dass er ES so lange durchgehalten hat.“

Ein weiteres Mal nickte Yagari, ehe er sprach.

„Stimmt. Zero ist stark, aber sie war damals noch ein Mensch, hatte ihn förmlich dazu gezwungen ihr Blut zu nehmen, musst du wissen. Sicherlich kannst du dir vorstellen, wie sehr ihn das angeekelt hat und wie angepisst Kuran jedes Mal war.“

Da konnte selbst ein Toga Yagari ein kleines, schadenfrohes Lachen nicht zurückhalten. Er gönnte es diesem Schnösel.

„Doch Kaname-kun hatte es den beiden nicht offensichtlich gezeigt“, meinte Kurosu schnell. „Nun gut…mit Zero-kun…die beiden hatten schon immer ihre Differenzen gehabt. Aber zumindest waren beide um Yuuki besorgt. Kaname-kun hätte sie nicht wiedererweckt, wenn das Siegel von Juuri-san, also Yuukis Mutter, nicht angefangen hätte zu brechen.“

Das waren teilweise neue Informationen für beide Hunter, besonders für Kaito. Er wusste, dass Kuran und Zero nie miteinander ausgekommen waren, aber dass dieses Mädchen durch ein Siegel mal ein Mensch war…und dass sie ihn gezwungen hatte zu trinken?

Das war ihm neu. So etwas hätte er ihr nicht zugetraut, aber er kannte sie auch sonst nicht weiter.

„Aber seine Gefühle für sie waren tatsächlich erst brüderlich, glaube ich zumindest. Sie war ihm sehr wichtig und als er bemerkte wie wichtig sie ihm wurde da war es schon zu spät. Aber Kaname-kun war für meine Yuuki-chan immer der Retter gewesen. Sie hatte ihn immer verteidigt. Zero verdeckte den Schmerz sehr gut vor ihr, aber jene, die ihn kannten, konnten ihn doch deutlich sehen.“

Er seufzte schon ein wenig theatralisch.

„Doch das scheint sich jetzt verändert zu haben. Zero hatte mit der Kleinen gesprochen und sie hatte ihm ihre Zwiespältigkeit zwischen ihm und Kuran erklärt.“

Davon wusste jetzt selbst der Rektor nichts und er begann zu strahlen. Fast wäre er wieder wie eine Ballerina durch die Straße geschwebt aber durch eine Kopfnuss von Yagari tat er es dann doch nicht. Der Rektor grummelte nur was von wegen „Brutalo…“, in seinen nicht vorhandenen Bart.

„Jetzt ist es klar, dass man ES gesehen hat. Er wird kämpfen nicht?“

„Ja ich hab ihm ein wenig auf die Sprünge geholfen“ erwiderte Yagari nur.

„Sprich du hast ihm am Kragen gepackt, durchgeschüttelt und angeblafft“, meinte Kaito und lachte.

Er kannte die Überzeugungskünste schließlich noch sehr gut.

„Nicht durchgeschüttelt“, grinste er nur.

„Du bist unmöglich.“

Das Grinsen verstärkte sich etwas.

„Die Zukunft der beiden liegt in ihren Händen. Ich frage mich, was jetzt wohl gerade passiert und vor allem ob es die beiden schaffen. Ich würde es ihnen gönnen.“, wisperte Kaien Kurosu, merkend, dass ein neuer Tag anbrach.
 

Eine Gestalt kam um die Ecke und entdeckte eine Yuuki, die wie erstarrt wirkte. Diese machte sich Sorgen, was passiert war, doch sie hörte die Gestalt kommen und löste sich.

„Yuuki, hier steckst du. Komm wir wollen nach Hause. Es ist spät geworden die anderen und auch Kiryuu-kun wollen bestimmt ebenfalls nach Hause.“, meinte Kaname sanft und küsste ihre Wange. Doch es fühlte sich nicht so an wie bei Zero. ES fühlte sich einfach nicht richtig an, von ihrem Bruder auf diese Art und Weise berührt zu werden, denn sie wusste, dass es nicht nur als brüderliche Liebe und damit als solch eine Geste galt.

Sie sehnte sich jetzt schon nach den Lippen Zeros zurück, war schon fast süchtig nach ihnen, obwohl sie erst zweimal davon kosten durfte. Sie wollte unbedingt zu ihm zurück, wusste endlich wem ihr Herz auf diese Art und Weise gehören sollte, aber es ihm beizubringen würde schwer werden, sehr schwer sogar. Aber Yuuki hatte ein anders Selbstvertrauen als früher und atmete tief durch, nahm dabei ihren gesamten Mut zusammen, ehe sie begann:

„Onii-Sama…ich…ich habe eine Bitte an dich…“
 

Für immer und ewig werde ich an deiner Seite sein,

Ganz egal wohin sich dein Herz verirrt.

Inmitten der Finsternis, während wir dahin trieben,

Sammeln wir wie unschuldige Vögel unsere Schwingen.

In einsamen Zeiten verbirgst du dich hinter deinem Lächeln,

und mit deiner immerwährend eisigen Klinge

Entblößt du mein Herz.


 

_____________________________________
 

Ich hoffe doch sehr Euch hat der 2. Part gefallen und ihr bliebt mir treu.

Das nächste Kapitel ist dann aber schon mal der Epilog. Ich habe schon mal angefangen und gebe mal nen Teaser ;)
 

„Kaname-onii-sama!“, begrüßte sie ihren Bruder überglücklich, als dieser ins Haus trat.

„Wie war die Reise? Ist alles gut verlaufen?“ Yuuki bombardierte ihren Bruder mit allen möglichen Fragen, weil sie so neugierig und glücklich war, ihren Bruder nach so langer Zeit wieder sehen zu können. Er selbst lächelte nur über ihr Verhalten.
 

Bin schon sehr auf eure Reaktionen gespannt. ^_^
 

glg

Eure lenia



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-09-23T19:05:13+00:00 23.09.2010 21:05
Ja, ich fang mal anders an (glaub ich)
Es war ein tolles Kapitel
Sehr schön

Am geilsten war das Gespräch zwischen Kaien und den anderen Beiden (deren Namen ich mir nie merken kann >_< Gott, bin ich schlecht....)
Da musste ich echt abfeiern, als ich es mir bildlich vorgestellt hatte
Nein, das war zu geil xDDD

Und ja, ich hab sogar beinahe Mitleid mit Kaname
Klar, er ist ein Freak (wer liebt denn bitte seine eigene Schwester?)
Dennoch scheint er Yuuki wirklich zu mögen, die liebt aber Zero
Gott sei Dank ^^

Also, ich bin schonmal gespannt auf den Epilog, den ich morgen lesen werde
Von:  maidlin
2010-03-14T20:26:35+00:00 14.03.2010 21:26
Hier endlich mein Kommi, bevor ich es noch ganz vergesse.^^

Es ist viel passiert auf diesen drei Seiten und die Story geht schnell voran - auch, wenn es mir persönlich etwas zu schnell ist.^^; Ich würde mir mehr Herzschmerz und Drama wünschen, mehr Gedankenengänge und Zögern. Aber das hatten wir beim letzten Mal schon.^^
Ich muss sagen, dass dir Beschreibungen von Momenten oder Stimmungen sehr gut gelingt. Deine Wortwahl gefällt mir bei solchen Dingen sehr.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass es einige Sätze gibt, die die Charas sprechen, die mich verwundern. Zum Teil liegt das vllt daran, dass sie für meinen Geschmak zu schnell handeln (du weißt ja, ich hab es gern lang und extra ausfühlich. -.^) und manchmal denke ich, dass sie vllt auch nicht zum jeweiligen Charakter passen. Das ist aber wohl eigenes Empfinden und interpretiert sowieso jeder anders.^^
Yukis Entscheidung/ Erkenntnis fand ich etwas zu schnell gefasst, aber da wären wir wieder bei dem Herzschmerz.^^ Ich bin Maso. XP

Nun noch zwei "formelle" Sachen:
° Bei diesem Zeichen hab ich erst mal dumm geschaut, was das eigentlich ist. Durch das Lesen ist es mir klar geworden, aber vllt hättest du das am Anfang deiner FF klären sollen (oder du hast es geklärt und ich war mal wieder nur zu blind es zu sehen. Wäre nichts neues.) Es ist recht ungewöhnlich, gerade dieses Zeichen zu verwenden, deswegen war ich etwas irritiert.

Und dann sind es noch "Zeitfehler", die allerdings wohl nur mir auffallen, weil ich damit ja selber in meiner FF rumquäle.^^; Manchmal steht z.B. ein Satz im Präteritum und dann kommt am Ende würde. Das nur als kleiner Hinweis...

Insgesamt aber ein gelungenes Kapitel und ich freue mich natürlich auf die Fortsetzung. XD

Ah... und nun hasst du mich bestimmt. enni hatte recht...ich bin ein zu anspruchsvoller Leser. ;_; I'm sorry...
Von:  myuki-chan
2010-03-13T18:57:51+00:00 13.03.2010 19:57
Alsoo!
Ein Tolles Kapitel hehe XD
Ich bleib immer treu wnens spannend bleibt.
Ich kann mir Denken wies ausgeht :D
Mach bald weiter ich freu mich aufs Epilog :)


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