Das Schönste an Weihnachten ist... von Demonic_Banshee (Ein One Shot - Adventskalender) ================================================================================ Kapitel 19: ...den Weihnachtsbaum zu schmücken. ----------------------------------------------- Skeptisch besah Nami den riesigen Tannenbaum, den Franky und Zorro zusammen besorgt hatten. Er stand in der Mitte des Decks, gut befestigt und mindestens halb so hoch wie der Mast des Schiffes. Den anderen gefiel der Baum auch so schon, aber Nami wollte ihn schmücken. Zu diesem Zweck hatte sie auch extra Weihnachtsschmuck aus der kleinen Stadt, im Zentrum der Insel, besorgt. Das Problem an der ganzen Sache lag aber offen auf der Hand: Sie war zu klein. „Nami? Was hast du vor?“, fragte plötzlich ihr Käpt’n, der mit einem fragenden Gesichtsausdruck aus dem Raum mit dem Aquarium trat. Nami seufzte. „Ich habe vor den Baum zu schmücken, aber ich bin zu klein.“ „Oh? Dann ist ja auch egal. Ich geh wieder rein. Sanji macht nämlich gleich Mittagessen!“ Er dehnte seine Arme bis hoch zur Reling und zog sich direkt vor die Tür der Kombüse. Und da ging Nami ein Licht auf. „Warte mal, Ruffy!“, rief sie ihm nach. Dieser drehte sich verwirrt um. „Was ist?“ „Du hilfst mir beim schmücken!“ Ruffy wusste, dass das keine Frage, sondern ein Befehl war. Und er wusste auch, dass es, auch wenn er der Kapitän war, unklug war ihr zu widersprechen. Ein letztes „Aber-“ entglitt ihm, dann hatte sie ihn auch schon zum Schweigen gebracht. Nami öffnete eine Kiste, und als Ruffy an ihre Seite getreten war, machte er große Augen. In dieser lagen meterlange Girlanden, geflochten aus golden glänzendem Lametta und Kerzen. Überall schimmerten tief rote Kugeln, manche davon waren mit weißen Malereien von Schneelandschaften verziert. Hier und da fanden sich auch kleine Weihnachtsmänner, goldene Glöckchen und, Ruffy jauchzte, Zuckerstangen zum aufhängen. Nami folgte seinem Blick und grinste hämisch. „Du bekommst ein paar.“, bot sie ihm an. „Wirklich??“ „Ja“, sie nickte, „Aber nur, wenn du mir hilfst.“ Sofort brach das zuvor noch erwartungsvolle Gesicht Ruffys zusammen. Direkt danach packte ihn aber die Motivation. „Was muss ich tun?“ Nami zeigte in Richtung der Kiste. Sie wies ihn an die Girlande aufzuhängen. Ruffy streckte seine Arme in ungeahnte Höhen und tat wie ihm geheißen. Nach und nach füllte sich der Baum. Girlanden schlängelten sich durchs Geäst, immer mehr Kugeln verteilten sich im Baum. Glöckchen klangen bei jedem Windstoß und die Kerzen flackerten schummerig im Tannengrün. Betrübt hing Ruffy auch eine Zuckerstange nach der anderen an die Zweige, bis am Ende genau drei übrig blieben. „Noch nicht.“, verbat ihm Nami, „Erst müssen wir noch den Stern auf die Spitze setzen.“ In der Kiste lag noch ein großer, goldener Stern. In ihm reflektierten die hunderte Kerzenlichter wieder, was ein wunderbares Licht auf die beiden jungen Erwachsenen warf. Nami nahm den Stern in die Hand und wollte ihn Ruffy übergeben, als dieser seine Hände um ihre Taille legte und sie, samt dem Stern, hoch hob. Erschrocken schrie sie auf. „Ruffy!! Lass mich runter!“ Aber diesmal gehorchte er nicht, sondern antwortete ihr: „Den Stern kannst nur du auf die Spitze setzen.“ Auf Höhe der Spitze hielt Ruffy inne. Nami zögerte erst ängstlich. Zitternd sah sie hinunter, sah den wunderschön geschmückten Baum und Ruffy, wie er ihr ermutigend zulächelte. Vorsichtig hob sie dann den Stern und ließ ihn auf der Tannenspitze nieder. Dann merkte sie auch schon, wie sie wieder gen Boden sank, und als sie diesen unter ihren Füßen spürte, atmete sie erleichtert auf. Zufrieden besahen sie sich den goldenen Stern, dann fiel Ruffys Blick zurück auf die Zuckerstangen, welche übrig geblieben waren. „Nimm dir ruhig eine.“, bot Nami ihm nun an und hielt dem Käpt’n eine der Stangen hin. Eine karge Ausbeute, für fast eine Stunde Arbeit und Stress in der bitteren Kälte. Aber Ruffy beschwerte sich nicht und aß sie. Dann aber hielt er inne. „Die ist ja steinhart!“, jammerte er und spuckte ein paar Krümel, die noch in seinem Mund waren, wieder aus. Nami stöhnte genervt auf. Dann gab sie ihm eine Neue. „Du musst sie lutschen.“, erklärte sie ihm und nahm selbst eine in den Mund. Mit gespitzten Lippen bemerkte sie Ruffys Blick – er starrte sie an. Auch er hatte seine Zuckerstange im Mund, die noch zur Hälfte hinaushing. „Was ist?“, fragte Nami, mit geröteten Wangen, entgeistert. Ruffy lächelte. „Das ist süß!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)