Faked von Minouett (KairiXSora? RikuXSora?) ================================================================================ Kapitel 1: Leere Räume und Nachtgewitter ---------------------------------------- Hallo allerseits! :D Nach Ewigkeiten mal wieder eine FanFic von mir. Dieses Mal zu Kingdom hearts Die Idee ist mir bei einem Gespräch mit meiner Schwester gekommen und wir haben so lange am Kern rumgefeilt, bis das hier dabei rauskam xD" Hoffe es gefällt :3 Disclaimer: Ich verfüge über keinerlei Rechte, was die Charakter, den manga oder das Spiel etc angeht. Die liegen bei Square Enix und Disney, soweit ich weiß. Mir gehört nur diese FF, die bitte weder geklaut, kopiert noch sonstwie ohne meine Absprache verwendet wird. Danke. :3 Pairings: Verrate ich nicht...sonst ist die Spannung weg >D Mischmasch über die Beziehungen von Kairi und Sora und Riku und Sora... Warning: Dieses FanFic enthält evtl Shounen-Ai! Wer das nicht mag, der sollte besser zurückklicken! PS: Ich weiß, ich habe kein Alternatives Universum angegeben und das hat auch seine Gründe. x) Viel Spaß __________________________________ „Riku!“ … „Riiiiiku!“ … „RIIIIIII-!“ „ICH BIN NICHT TAUB!“ Gepolter. Ein Fenster wurde geschlossen und Stoff beiseite gezerrt. Ungeduldige Schritte auf Holzboden waren zu vernehmen und mit einem Ruck wurde die Zimmertür vor Sora geöffnet. Ein zerzaust aussehender Riku in grauem Schlafanzug sah ihm mürrisch entgegen. Seine silbernen, für gewöhnlich glatten Haare standen ihm leicht vom Kopf ab und seine grünen Augen verrieten, dass seine Aufnahmefähigkeit im Moment ziemlich begrenzt war. Doch Sora ließ sich von diesem Anblick nicht irritieren. Er hatte seinen besten Freund schließlich schon öfters auf diese Art und Weise geweckt. Aufmerksam musterte er den Größeren. Er war immer wieder fasziniert von dessen Ausstrahlung. Selbst morgens, wenn er mit Augenringen und zerknautschtem Schlafanzug am Türrahmen lehnte, hatte er etwas Mysteriöses. Nicht einmal Kairi hatte solch eine Ausstrahlung, obwohl sie das süßeste Mädchen war, das er kannte. „Guten Morgen Riku!“, begrüßte der Braunhaarige seinen Gegenüber schließlich mit einem munteren Lächeln und wedelte mit einem blauen Stück Stoff vor Riku‘s Nase herum. „Naa? Was ist das?“ Riku zog die Nase kraus. „Deine Boxershorts?“ Sora schenkte seinem Freund einen tadelnden Blick. Er hatte sich extra seinen Wecker gestellt um nicht wieder den halben Tag zu verschlafen, weil er mit Riku verabredet war und dann sowas! Aber er wusste wie Riku war und er nahm es ihm nicht übel, dass der Ältere um kurz vor halb 9 Uhr morgens am Samstag noch nicht so fit war, wie er selber. Sie hatten ja auch keine Zeit ausgemacht. „Falsch! Das ist meine Badeshorts!“, korrigierte er mit einer Betonung, die Riku den richtigen Weg weisen sollte. Ein bedeutungsvoller Blick folgte und Riku fuhr sich noch leicht überfordert mit der Hand über sein Gesicht. „Ah. Tatsächlich.“, lautete sein müder Kommentar. Er drängte sich etwas unsanft an Sora vorbei. „Jaa!“, bestätigte Sora, doch folgte ihm nicht. „Hast du deine Badesachen schon bereit gelegt? Sonst suche ich sie für dich!“, ereifrigte er sich und setzte schon einen Fuß ins Rikus Zimmer. Da er keine Antwort erhielt, interpretierte er es als Zustimmung dafür, dass er Rikus Badeshorts suchen durfte. Eigentlich wollte er nur einen Vorwand haben um in Rikus Zimmer ein bisschen rumstöbern zu können. Er hatte nicht oft die Gelegenheit dazu, da Riku es vorzog alle möglichen Aktivitäten außerhalb seines Hauses oder in den Häusern der Anderen auszuüben. Das störte Sora nicht weiter, aber dennoch reizte es ihn Rikus Zimmer zu erkunden. Wer weiß was er womöglich fand? Ob Riku wohl ein Tagebuch führte? Auf Soras Gesicht schlich sich ein spitzbübisches Grinsen. Vielleicht stand ja darin mit wem er eine Papufrucht teilen wollte! Oder andere Geheimnisse, die Riku sonst nie verraten würde! Er spazierte in die Mitte des Raumes und blickte sich suchend um. Nichts, was irgendwie geheimnisvoll oder verdächtig aussah. Selbst das Buch auf dem Nachttisch, stellte sich als Schulbuch heraus. Nachdenklich kratzte Sora sich am Kopf. Rikus Zimmer war nicht nur aufgeräumt sondern auch ziemlich leer! Ein bisschen so, als wäre er gerade erst eingezogen. Ein Bett mit zerwühlter Bettdecke, ein Nachttisch, ein Schreibtisch mit wenigen Utensilien und zwei Schränke, in denen sich wohl seine Klamotten und Krimskrams befanden. Die Wände waren weiß und schlicht. Ziemlich unpersönlich, aber es passte zu Riku. Für ihn war nicht der Ort das zu Hause, sondern die Menschen, die ihn umgaben. Der Braunhaarige spitzte die Ohren. Das Wasser rauschte. Wieso duschte Riku denn? Er würde sowieso nass werden…früher oder später. //Naja…soll er halt. Vielleicht will er wach werden…// Vor sich hin summend öffnete er die Schranktüren und durchstöberte Rikus Klamotten. Die Badeshorts waren schneller gefunden als erwartet und da Riku noch im Bad zugange war, machte Sora es sich auf dem Fensterbrett neben Rikus Bett gemütlich. Von dort aus hatte er einen guten Blick auf den Strand, der sich vor der Stadt erstreckte. Sehnsüchtig starrte er auf das weite Meer hinaus. Dort vorne lag Destinys Island. Und genau dort würden sie in etwa einer Stunde von ihrer Lieblings-Papupalme aus ins Wasser springen und Spaß haben! Und er würde Kairi sehen und-… Er seufzte leicht. „Na? Schon fertig mit deiner Inspektion?" Erschrocken purzelte Sora von der Fensterbank. In seine Tagträume vertieft hatte er vergessen, wo er war. Etwas verwirrt sah er vom Boden aus zu Riku hinauf, der sich angezogen hatte und nun mit einem Handtuch seine Haare bearbeitete. Sora grinste mit einer Mischung aus Verlegenheit und Vorfreude. „Klar! Wollen wir jetzt los?“, fragte er und rappelte sich schnell wieder auf. Riku nickte nur knapp, griff sich seine wichtigsten Sachen zusammen und zusammen machten sie sich auf den Weg zum Strand. "Hast du das heute Nacht auch mitbekommen?", fragte Sora nach einiger Zeit. "Was?" "Na...Den Sturm, oder was auch immer es war. Das Meer hat getobt und dabei hat es nicht mal geregnet!" "Ah. Nein, ich denke da habe ich schon gepennt. Aber ich bin zwischendurch kurz aufgewacht und...", er hielt inne und verstummte. "Und was?", harkte Sora neugierig nach. "...musste das Fenster schließen, weil es kalt war.", fügte er hinzu und erhöhte etwas sein Schritttempo. Sora folgte ihm etwas verwirrt, aber fragte nicht nach. "Achso...", murmelte er nur. Irgendwie war Riku heute doch ein bisschen komisch. Sie waren geübt darin ihr kleines Boot startklar zu machen und rüber zur Insel zu paddeln. Sora und auch seine Freunde verbrachten so viel Zeit wie möglich auf der Insel. Es war ihre Geheiminsel und der Braunhaarige verspürte jedes Mal aufs Neue dieses freudige Kribbeln in der Magengegend, wenn die Insel mit ihren grünen Palmen, den zwei Stegen, dem Wasserfall und den Baumhäusern in gute Sichtweite kam. Er hielt Ausschau nach Kairis Boot, aber wie es schien, war sie wohl noch nicht da. Hoffentlich hatte sie nicht kurzfristig etwas anderes zu tun...! "Was meinst du, wann Kairi kommt?", fragte er und sah Riku an, der ihm mit wenig Abstand gegenüber saß. Sie beide ruderten und kamen, wie immer, recht gut vorwärts. Es gab keine großartigen Strömungen in der Nähe der Insel. Wie immer erwiderte Riku seinen Blick mit einer eindeutigen Neutralität. "Keine Ahnung. Ich habe sie seit zwei Tagen nicht mehr gesehen.", antwortete er schlicht. "Oh, achso..." Sora musterte Riku eingehend, wie dieser konzentriert das Ruder vor- und zurückbewegte. Er bewunderte seinen Freund oft für dessen Stärke. Nicht nur für die Äußerliche, sondern auch für die Innere. So bestimmt wie er ruderte um dem Ziel näherzukommen, so war er auch in allen anderen möglichen Situationen. Mit gutem Wille vorwärts, bis das Ziel erreicht war. Er selbst handelte ähnlich. Auch wenn die Wege, die sie beide wählten, oftmals unterschiedlich ausfielen, so fühlte er sich trotzdem durch diese Eigenschaft sehr mit Riku verbunden. Und es löste ein Gefühl von Befriedigung in ihm aus, zu wissen, was sich hinter dieser manchmal recht ausdruckslosen Miene seines besten Freundes verbarg. Sora grinste leicht und wandte seinen Blick dem Meer zu. Er hielt in seiner Ruderbewegung inne, als er seinen Blick schweifen und schließlich an etwas haften ließ. Etwas Dunkles ragte in einiger Entfernung in die Höhe. Sora blinzelte, doch konnte nicht erkennen, was es war. Der Nebel war auf weitere Sicht zu dicht, sodass es ihm nicht möglich war genauer zu sagen, was sich da am Horizont erstreckte. Dem Umfang nach zu urteilen schien es kein Schiff zu sein, dafür war es zu breit. Sora wandte sich seinem Gegenüber zu. "Siehst du das dahinten?" Er deutete mit seinem Zeigefinder in die Richtung, in der die Umrisse zu erkennen waren. Riku folgte der vorgegebenen Richtung und zog die Augenbrauen zusammen. "Ja. Aber ich kann nicht sagen, was es ist." Sora nickte aufgeregt. "Ich auch nicht! Vielleicht können wir mit dem Boot hin!" Riku schwieg und fing wieder an zu rudern. "Ja. Können wir später machen.", antwortete er verzögert, aber klang nicht gerade angetan. Irgendetwas schien ihn zu stören. "Klasse!", freute sich Sora, obwohl er sich etwas über die Reserviertheit seines besten Freundes wunderte. Normalerweise waren sie beide es, die sich abenteuerlustig auf alles stürzten, was unbekannt oder interessant war. Er sprang auf, dass das Boot gefährlich wackelte und krabbelte um Riku herum um vom Bug aus mit einem Seil den Pfeiler der Anlegestelle nicht zu verpassen. Geübt befestigte er ihr kleines Boot und hüpfte auf den Steg. Riku folgte ihm. Das Wetter war warm und dennoch war der Himmel grau, als wären die Spuren des nächtlichen Unwetters noch nicht ganz ausgestanden. Doch Sora störte sich nicht daran. Ausgelassen lief er voraus, ergriffen von einem Gefühl der Befreiung und Begeisterung. Er war sich sicher, dass dies wieder ein besonders schöner Tag werden würde. Es musste einfach so sein! Schließlich war er mit seinen Freunden hier..! Guter Dinge lief er den zweiten, etwas längeren Steg entlang, um es sich auf der sandbankartigen Insel mit ihrer großen Papu-Palme bequem zu machen. Schnell zog er seine blaue Badehose an. Einen Moment lang wunderte er sich, wo Riku geblieben war, doch nach 5 Minuten tauchte dieser in seiner Badeshorts auf. Er schenkte Sora einen kurzen Blick und streckte sich. "Kairi ist auf dem Weg hierher. Ich glaube, ich habe ihr Boot gesehen.", informierte der Ältere ihn und ging zum Steg, wo er sich an den Rand setzte und sich mit den Ellenbogen nach hinten gelehnt abstütze. Soras Gesicht hellte sich auf. "Super! Dann sind wir ja gleich vollzählig und können das schwarze Dingsbums da erkunden!" Er konnte es nicht erwarten zu erforschen, was genau dort in der Ferne auf ihn wartete. Aber erst mal musste Kairi mit von der Partie sein. Sie faulenzten noch eine Weile herum und langsam verflüchtigten sich der Nebel und die grauen Wolken. "Ich hol sie!", meinte Sora schließlich, während er aufstand und den Weg, den sie gekommen waren, zurücklief. Als er den Strand entlanglief, sah er Kairi schon vom weiten. Sie stieg eben aus ihrem Boot und hob ihren Rucksack heraus. "Hallo Kairi!", grüßte Sora seine Freundin freudig. Das rothaarige Mädchen wandte sich zu ihm um und lächelte leicht. "Hallo! Seid ihr schon lange da?" Sie schulterte ihren Rucksack und ging mit Sora in Richtung der Baumhäuser. "Es geht...Wir haben schon auf dich gewartet!", antwortete Sora und kam nicht umhin, seinem heimlichen Schwarm einen glücklichen Blick zu schenken. Die Vorfreude auf den heutigen Tag hatte, wie schon oft, Besitz von ihm ergriffen und füllte ihn mit vollkommener Zufriedenheit. Kairi grinste leicht. Sie hatten eins der unteren Baumhäuser erreicht, das auch ohne Leiter gut zu erreichen war. Sora folgte ihr ins Haus und atmete die Luft ein. Es roch hier immer so schön nach Holz und er genoss es immer wieder aufs Neue. "Habt ihr das!? Nagut, dann will ich mich mal beeilen." "Ja, mach das!" Kairi sah Sora etwas komisch an und hob die Augenbrauen. "Äh...würdest du dann rausgehen? Ich ziehe mich nicht wirklich gerne vor Publikum um..." Sora starrte sie mit einem etwas dämlichen Gesichtsausdruck an, ehe sein Gehirn zu arbeiten anfing. Oh. Sie wollte sich umziehen. Hier. In diesem Raum. Soras Kopf schwoll an wie ein Luftballon an einer Heliumpumpe und färbte sich mit jeder Sekunde röter. "Klar...t-tschuldige!", krächzte er mit Mühe, drehte sich mechanisch um und rannte raus. Sein Herz pumpte wie verrückt und sein Kopf fühlte sich an wie ein heiß gelaufener Ofen. Wie peinlich! //Idiot! Sora, du bist ein Vollidiot! Wenn Riku das gesehen hätten, würden er dich noch Jahre damit aufziehen!// Verärgert über sich selbst und noch immer peinlich berührt, trottete er zurück zum Steg. Das Wasser kam ihm jetzt gerade recht! Ohne lange zu überlegen, sprang er direkt ins kühle Wasser und schwamm neben dem Steg her zur Papu-Palme, auf welcher Riku inzwischen stand und in die Ferne starrte. Wirklich erfrischend und sein Kopf nahm inzwischen wieder eine normale Farbe an. Sora schnaufte leicht und sah zu Riku hoch. "Hey Riku! Komm doch auch ins Wa-...!" Sora unterbrach sich selbst, als er Rikus starren Blick bemerkte. Was war denn nur los mit ihm? Es machte echt keinen Spaß, wenn er dauernd so finster drein starrte. Normalerweise neckte er ihn oder machte irgendwelche Späße. War er wirklich so schlecht gelaunt? Sora hievte sich aus dem Wasser, hoch zur winzigen Insel und kletterte neben Riku auf den Stamm der Papu-Palme. Die Palme war zum Glück so gebogen, dass man gerade auf ihr stehen konnte, ohne Gleichgewichtsprobleme zu bekommen. Riku wandte seinen Blick zu Sora, der ihn ebenfalls ansah. "Was hast du denn?", fragte Sora etwas zögernd. Riku richtete seinen Blick wieder in die Ferne. "Sieh dir das an, Sora." Sora stand auf und stellte sich direkt neben Riku, dass sich ihre Arme fast berührten. Seine Augen weiteten sich in Erstaunen. „Das ist…“ Für einen Moment fehlten ihm die Worte, als er in die Ferne sah und die Umrisse von dem schwarzen Etwas erkennbarer waren. „…eine Insel?“ _______________ENDE von Kapitel 1 So. Ist für meine Verhältnisse relativ kurz ^^" Aber der Schnitt hatte gut gepasst XD Ich hab mich hier etwas mehr auf Soras Sicht beschränkt. Das wird in weiteren Kapiteln evtl noch wechseln :3 Hoffe es hat gefallen ^____^ lg Minou Kapitel 2: 50 Meter und ein kalter Schleier ------------------------------------------- Hello again :3 Das ist glaube ich die erste FF, wo ich tatsächlich nach einer Woche ein neues Kapitel hochgeladen habe. Glaubt mir, normalerweise dauert es Monate! XD Thank you for the comments ;D Wirklich, es freut mich, dass ich bei einigen das Interesse geweckt habe! =) Und auch, wenn ich merke, dass sehr viel Aktion und weniger Dialoge stattfinden, hoffe ich, dass euch dieses Kapitel ebenso gefällt Disclaimer: Wie gehabt: Rechte liegen bei Square Enix und Disney. Mir gehört nur diese Fanfiction, die bitte weder geklaut, kopiert noch sonstwie ohne meine Absprache verwendet wird. Danke ______________Much Fun Kairi schloss die Tür des Baumhauses sorgfältig zu. Sie schulterte ihren Rucksack und lächelte entspannt. Die Jungs hatten mit Sicherheit wieder vergessen vor ihrer Abreise an Essen und Trinken zu denken. Da kam es sicher gut, dass sie mitgedacht hatte. Wie immer. Gemächlich setzte sie sich in Bewegung und ging den Strandweg entlang. Sie hatte Sora keineswegs in Verlegenheit bringen wollen...aber manchmal war er wirklich etwas blauäugig. Sie schmunzelte leicht und strich sich eine ihrer roten Strähnen aus dem Sichtfeld, hinter ihr Ohr. Eine der Gesten, die sie häufig vollzog. Sie war gespannt, was wohl heute auf sie wartete. Dass man mit Sora und Riku einfach nur schwimmen ging, wie andere Kinder oder Jugendliche es taten, kam eigentlich recht selten vor. Meistens folgte eine Durchforstung der ganzen Insel, oder sie veranstalteten Wettbewerbe. Bei Letzteren sah Kairi aber meistens nur zu. Sie hatte nicht das große Bedürfnis wie die Jungs, sich beweisen zu müssen. Und so beließ sie es dabei am Ziel zu warten um darüber zu richten, wer Erster war. Tief atmete sie die Luft ein. Es war seltsam, aber auf Destinys Island war die Luft anders als am anderen Ufer. Irgendwie intensiver. Es roch nach Sand, nach Salzwasser und Sonne. Es roch nach ihrer Insel. Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen, um sich die Eindrücke einzuprägen. So konnte es für immer bleiben, wenn es nach ihr ging. Der Sand unter ihren Füßen war warm und auch das Holz des Steges war angewärmt. Gemütlich ging sie der kleineren Insel entgegen und sah Riku und Sora schon vom Weiten auf der Papu-Palme stehen. Einen Moment lang war sie der Auffassung, dass beide springen wollten, doch nichts geschah. Etwas verwundert blieb sie stehen und betrachtete das Bild, das sich vor ihr ergab. Wie die Beiden dicht nebeneinander standen und dem Horizont entgegen zu blicken schienen. Ob sie ein Gespräch störte, wenn sie jetzt zu den Beiden ging? Sie wollte gerade in Erwägung ziehen etwas zu warten, oder einfach schwimmen zu gehen, als Sora sich zu ihr umdrehte. Sein etwas nachdenklicher Gesichtsausdruck wandelte sich sofort in einen freudigen und er sprang von dem dicken Stamm der Palme und lief auf sie zu. Er schien sich von dem 'Vorfall' schon wieder erholt zu haben und Kairi war froh darüber. "Kairi! Riku und ich haben etwas entdckt, dass wir dir unbedingt zeigen müssen!", sprudelte es begeistert aus ihm heraus und er zog Kairi am Handgelenkt mit sich, dass diese fast über ihre Füße stolperte. "Langsam, langsam!", lachte sie und folgte Sora mit einem Gefühl von Erleichterung. Riku hatte sich ihr ebenfalls zugewandt und hob grüßend eine Hand. Er lächelte ihr wie immer milde zu, doch etwas war anders als sonst. Der Blick, den Riku ihr schenkte war kein offener. Etwas lag in seinen grünen Augen verborgen und er schien es nicht direkt zeigen zu wollen. War er schlecht gelaunt? Aber normalerweise zeigte er es deutlich, wenn ihn etwas störte... Verwirrt über den Silberhaarigen wandte sie den Blick ab und konzentrierte sich auf Sora, der ihre Aufmerksamkeit auf irgendetwas am Horizont lenken wollte. Sie kletterte neben Riku auf den breiten Stamm der Palme, wohl darauf bedacht ihm nicht zu nahe zu kommen. Sie brauchte sich nicht einmal anzustrengen um zu erkennen, was Sora ihr zeigen wollte. Eine Insel. Irritiert blinzelte sie, doch die Illusion verschwand nicht. Wie konnte das angehen? Inseln tauchten nicht einfach auf und waren da. Natürlich gab es auch Inseln, die auf dem Meer trieben, weil sie nicht fest im Untergrund verankert waren...aber wie wahrscheinlich war es, dass sich eine dieser Inseln hierher verirrte und dann auch noch in der Nähe des Festlands? Hier war die Meerestiefe verhältnismäßig niedrig. War das überhaupt möglich? Ihr Blick wanderte zu Sora, der mit einer eindeutigen Sehnsucht nach dem Unbekannten in die Ferne starrte. "Ihr...wollt doch nicht ernsthaft dort hin, oder?", fragte sie schließlich und setzte sich auf den breiten Stamm. Sora sah sie mit großen und Unverständnis gefüllten Augen an. "Natürlich wollen wir dahin! Und du wirst doch mitkommen, oder? Überleg doch mal, was wir dort vielleicht alles finden ! Vielleicht haben wir sogar bald zwei Inseln, auf denen wir Spaß haben können!" Soras Euphorie dämpfte ihre Zweifel nur bedingt. "Und was ist, wenn es dort gefährlich ist?", wandte sie ein, doch wusste schon, wie die Antwort ausfallen würde. "Na dann werden wir halt kämpfen!", grinste Sora breit und nahm eine Kämpferpose ein. Als Träger des Schlüsselschwertes war es klar, dass er sich keinesfalls scheute irgendwelchen Monstern oder einer Gefahr ins Auge zu sehen. Und Kairi konnte es ihm nicht verübeln. Ebenso wie Riku. Genau wie der Braunhaarige war er wohl einer der Letzten, der vor einem Gegner die Flucht ergriff. Sie seufzte nachgebend. "Also gut, wie ihr wollt." Sora vollführte einen kleinen Freudentanz und Kairi kletterte von der Palme, gefolgt von Riku. Während Kairi ihren Rucksack überprüfte, ob sie auch ja das Wichtigste für eine derartige Expedition dabei hatten, lehnte Riku sich an einen der anderen Palmenstämme und neckte Sora mit der Behauptung, dass dieser nur seine Gegner vertrieb, wenn er einen derartigen Tanz wiederholte. Aus den Augenwinkeln heraus sah Kairi verstohlen zu dem Älteren ihrer beiden Freunde. Jetzt schien alles wieder normal, aber trotzdem spürte sie eine Veränderung. Auch die Tatsache, dass Riku sich in keinster Weise zu ihrer kleinen Reise geäußert hatte war irgendwie seltsam. Es war nicht so, dass sie der Auffassung war, Riku hätte Geheimnisse vor ihnen. Aber trotzdem schien ihn etwas zu beschäftigen. Ob er ebenfalls nicht überzeugt war, weil ihm das mit der Insel seltsam vorkam? Kairi schüttelte mental den Kopf. Sie machte sich eindeutig zu viele Gedanken. Bisher war immer alles gut gegangen, warum nicht jetzt auch? Ein optimistischeres Lächeln nahm auf ihren Lippen platz und sie sah zu Sora und Riku. "Also gut, wenn wir noch vor der Dämmerung zurück sein wollen, sollten wir jetzt starten!", richtete sie das Wort an die beiden Jungs, die in ihre freundschaftliche Rauferei vertieft waren. Beide nickten synchron und ließen voneinander ab. Kairi ging voraus und wartete in der Mitte des Steges auf die beiden Nachzügler. Zusammen steuerten sie ihre Boote an. Sora tänzelte leicht auf dem Steg herum und hielt inne. "Wir sind ja aber noch gar nicht richtig geschwommen!", wand er ein, als Kairi und Riku ihn fragend ansahen. Kairi lachte nur leicht, doch bemerkte Rikus Blick. Dieser hatte Sora fixiert und einen Mundwinkel leicht nach oben verzogen, was andeutend wie ein Lächeln aussah, allerdings mehr wie ein unheilvolles. "Du möchtest also schwimmen, ja?" Bevor Sora etwas erwidern konnte, hatte sich Riku den Kleineren geschnappt, ihn hochgehoben und im hohen Bogen ins Wasser befördert. Kairi konnte sich nicht zwischen Amüsement und Erstaunen entscheiden. So dreist war Riku nur selten. Sora tauchte prustend wieder auf und schmollte leicht. "Du hättest mich auch vorwarnen können!", murrte er leicht, aber grinste dabei, sodass der Eindruck, er wäre Riku böse, sofort wieder verschwand. "Ja, weiß ich.", antwortete Riku nur schlicht und ging weiter zu ihrem Boot. Kairi folgte ihm, während Sora zum Ufer paddelte und zu ihnen lief, wobei er eine nasse Spur auf dem Holzsteg hinterließ. Das Boot wurde startklar gemacht und Sora und Riku setzten sich nebeneinander um sich die Paddel zu teilen, damit Kairi ihren Platz ihnen gegenüber hatte. Anfänglich hatte es in dieser Konstellation immer leichte Zickereien gegeben, weil Riku und Sora einen ungleichen Rhythmus hatten oder sich mit ihren Ellenbogen gegenseitig in die Rippen stießen, aber inzwischen waren sie auch darin geübt. Und so schwappte ihr Boot über wenige Wellen, in die Richtung der neu entdeckten Insel. ~*~ Kaum 50 Meter trennten das kleine Boot und das Neuland, das es zu erforschen galt. Sora und Riku ruderten mit dem Rücken zur Insel und Kairi übernahm mehr oder minder das Kommando, wenn sich eine Welle anbahnte. Doch der Wellengang war ungewöhnlich ruhig und schon nach einer halben Stunde hatten sie ihr Ziel erreicht. Kairi starrte mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck auf den Anblick, der sich ihr bot. Das hier war keine gewöhnliche Insel. Aber es hätte sie auch gewundert, wenn es denn so gewesen wäre. Hier gab es keinen Strand und auch keinen Anleger. Die Insel sah aus, wie eine verkommene, von ihrem Umfeld entfremdete Stadt. Und irgendwie kam sie Kairi bekannt vor. Sie konnte nicht einorden woher...aber irgendetwas war vertraut. "Verdammt, was ist das denn?" Aus ihrer Starre gerissen richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die beiden Jungs vor sich, die sichtlich Mühe hatten vorwärts zu kommen. "Was ist los?", fragte sie und sah sich irritiert um. Immer noch keine Wellen. Und das Dunkel des Wassers ließ annehmen, dass sie auch nicht auf Grund gelaufen waren. Doch Riku und auch Sora schienen gegen eine unsichtbare Barriere zu paddeln. Ihr Boot rührte sich kaum. Kairis Mimik zeigte deutlich ihre Beunruhigung. "Wir sollten umkehren. Offensichtlich, sind wir unerwünscht...", sagte sie, doch Sora schüttelte wild den Kopf und sah sie aus seinen ausdrucksstarken, blauen Augen so überzeugt an, dass Kairi ganz anders wurde. "Quatsch, jetzt doch nicht! Ich weiß, dass wir es schaffen! Es wird schon einen Weg geben..." Auch Riku sah nicht so aus, als wolle erst jetzt umkehren. Und dann geschah etwas seltsames. Eine warme Woge erfasste Kairi, nahm von ihr Besitz und ließ vor ihren Augen einen Moment alles hell erscheinen. Und mit einem Ruck spürte sie, wie sich das Boot vorwärts bewegte. Der Bug stieß einige Male sachte gegen die steinige Mauer der Insel und Sora jauchzte auf. "Wow! Das war echt cool!" Kairi lächelte nur zurückhaltend und sah zu Riku, der etwas blass aussah. Besorgnis machte sich in ihr breit, doch sie hielt sich zurück etwas zu sagen und machte sich daran mit Sora eine geeignete Stelle zum Anlegen für ihr Boot zu finden. Sie fanden schließlich eine Art gebogenen Metallstab, der an zwei Enden im Boden verankert war und befestigten ihr robustes Seil mit einem gekonnten Knoten. Nacheinander sprangen die Drei auf die neue Insel und sahen sich um. Kairi wollte gerade erneut ansetzen und Riku fragen, wie es ihm ging, als Sora ihr zuvorkam. "Hey Riku! Alles in Ordnung? Du siehst ein bisschen grün aus!", ließ er verwundert aber nicht minder besorgt vernehmen. Riku sah kurz zu Kairi und dann zu Sora. Ein winziges Lächeln sollte den Braunhaarigen wohl beruhigen. "Alles in Ordnung. Aber irgendetwas stimmt hier nicht. Wir sollten das genauer untersuchen." Sora stimmte fröhlich zu und Kairi nickte leicht. Etwas unschlüssig sah sie sich um. Das Erste, was ihr ins Auge fiel, war ein großer Turm aus Stein. Er schien im Zentrum der Stadt zu stehen und bei genauerem Hinsehen entdeckte sie eine Uhr, die oben prangte. Allerdings auch aus Stein und ein Viertel des Ziffernblatts war nicht erkennbar. Um sie herum waren Häuser dicht nebeneinander gedrängt, wie die Falten einer Ziehharmonika. Auch die Häuser waren aus Stein und noch etwas fiel Kairi auf. Alle sahen unvollständig aus. Teile der Dächer oder gar der Hausmauern fehlten. "Nun komm schon, Kairi! Wir wollen durch die Gasse hier!", rief Sora ihr aus einiger Entfernung zu und sie setzte sich schnell in Bewegung, um ihre beiden Freunde nicht aus den Augen zu verlieren. Auch hier sahen die Häuser nicht anders aus. "Sagt mal...hattet ihr auch so ein seltsames, warmes Gefühl, als wir durch die Barriere gekommen sind?", fragte Kairi nach einiger Zeit, um sich zu vergewissern, dass sie nicht die Einzige war, die sich derartiges eventuell eingebildet hatte. Sora drehte sich zu ihr und nickte bestätigend. "Ja, alles wurde hell und warm! War richtig angenehm!" Er lachte leicht und auch Kairi musste Lächeln. Wärme war nichts schlechtes. Sie malte nur den Teufel an die Wand. Automatisch sah sie zu Riku, als dieser einfach stehenblieb und Kairi und Sora anstarrte, als wären sie eine unlösbare Mathegleichung. "Es war nicht warm.", sagte er und seine Stimme klang etwas rau. Kairi schenkte ihm einen fragenden Blick und sah aus den Augenwinkeln, wie Sora fast aus Reflex eine Hand nach Riku ausstreckte, sie aber unauffällig wieder sinken ließ. "Es war kalt. Und dunkel.", fügte Riku fast etwas gleichgültig hinzu, doch seine grünen Augen reflektierten das, was er wirklich fühlte. Ein Moment des Schweigens folgte, ehe Riku sich wieder in Bewegung setzte. "Lasst und weitergehen. Vielleicht finden wir eine Erklärung für alles." Kairi tat es ihm gleich und auch Sora stolperte hinterher, um Schritt zu halten. Flüchtig blickte Kairi zu Sora, welcher fast etwas nervös auf Rikus Rücken starrte. //Diese Geste...// Kairi richtete den Blick nach vorne und strich sich eine ihrer Strähnen hinter ihr Ohr. Eine angstvolle Geste, die zeigte wo Soras Schwachstelle war. Sora hatte seinen besten Freund davon abhalten wollen weiter Abstand zu nehmen. Ob er bei ihr genauso handeln würde? Kairi wusste, dass sie sich so etwas eigentlich gar nicht fragen durfte. Sora hätte ihr eine Standpauke gehalten, hätte sie ihre Bedenken laut geäußert. Ein angenehmes Gefühl erfasste sie und Freude ließ ihr Herz höher schlagen. Sie war Sora wichtig, und das wusste sie. Sora bemerkte wohl, dass Kairi ihn zwischendurch ansah, denn er grinste leicht und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, während er gemütlich neben ihr herging. "Flirtet ihr schon wieder hinter meinem Rücken?", tönte es lauernd von Riku, der sich nicht einmal umsah und zwei Schritte vor ihnen ging. Kairi sah etwas verblüfft drein, während Sora aufholte und Riku peinlich berührt mit Händen und Füßen zu erklären versuchte, dass alles ganz anders sei und Riku überhaupt keine Ahnung hätte, wovon er redete. Vor zwei Jahren noch hätte Sora seinem besten Freund nur einen verdatterten Blick geschenkt, ohne zu kapieren, worauf Riku hinauswollte. Kairi schmunzelte. Vielleicht würde er ja bald verstehen, was es wirklich mit der Liebe auf sich hatte... Sie hoffte es. ___________________Ende Kapitel 2 So X_x Hatte keine Lust es nochmal durchzulesen...Hoffe es sind nicht viele Fehler drin XD Wenn doch, werd ich sie natürlich noch ausmerzen ò_oV Hoffe es hat gefallen :3 lg Minou Kapitel 3: Schwarz-Weiße Verwunderung und das Haus ohne Türen ------------------------------------------------------------- So! Diesmal hats doch etwas länger gedauert, aber ihr werdets mir wohl verziehen xD Is wirklich schrecklich, dass ich echt ewig für diese wenigen Seiten brauche...weil dauernd etwas passiert! @_@ Das Kap is noch nicht vollständig überarbeitet und kann daher noch Fehler enthalten. (Ich werd sie beizeiten ausmerzen..) Hoffe ihr mögt es ^_^ Und viiieln Dank für eure Kommis! Ich liebe euch! Und ich liebe eure Kommis! Die motivieren mich wirklich sehr! QwQ Disclaimer: Wie gehabt; nichts mir, außer Terrence. Diese FF bitte weder klauen, kopieren noch sonstwie ohne meine Absprache verwenden. Danke. ___________________ Much Fun Seit einer Stunde waren sie nun unterwegs. Sora untersuchte alles mit Begeisterung und einer Genauigkeit, die fast an der Angst etwas zu übersehen grenzte. Es war, wie er sich gedacht hatte: Die Insel war harmlos aber total aufregend! Der Großteil der Insel war eine Stadt, mit etwas schmalen Gassen und hübschen Laternen, bei denen Sora sich fragte, ob sie nicht vielleicht doch noch funktionierten. Sie wirkten so, als würden sie doch, sobald es dunkel würde, die Gassen mit ihrem schwachen, aber dennoch warmen Licht überfluten. Überhaupt wirkte die Stadt seltsam bewohnt. Sie hatten durch einige Fenster gelugt und festgestellt, dass in jedem Haus eine komplette Einrichtung vorhanden war. Andere Menschen hatten sie allerdings noch nicht gefunden. Nicht einen Einzigen. Auch keine Tiere. Dafür hatten sie ein kleines Waldstück entdeckt, das von der Stadt etwas abgegrenzt war. Sora sah sich auf einer Lichtung im Wald um. Die Bäume standen mit recht viel Abstand zueinander und der Boden war von weichem Moos bedeckt. Stummes Staunen hatte Sora, Riku und Kairi gefangen genommen. Der Wald hatte keine Farbe. Als wären sie direkt in einen Schwarz-weiß Film gelaufen. Verblüfft und ehrfürchtig zugleich sahen sich die drei nun etwas ratlos um. "Also ich weiß nicht, wie es euch geht...aber mir wird da hier langsam unheimlich. Das ist doch nicht normal...", sagte Kairi etwas unsicher und rieb sich unbehaglich die Oberarme. Man sah ihr an, dass ihr der Wald etwas zu gruselig war. Vor allem, weil es bereits dämmerte. Sora schenkte ihr ein breites Lächeln. "Ach was...hier ist doch keiner! Und falls Jemand kommt, beschützen wir dich! Haben wir doch versprochen!" Es klang wie selbstverständlich und Kairi schien sich etwas zu entspannen. Sora schielte zu seinem besten Freund, um eventuell Zustimmung zu erheischen. Doch Riku ließ seinen Blick über die Bäume wandern und schien die beiden überhört zu haben. Er hatte ihnen mehr oder weniger den Rücken zugekehrt. Auf Soras Gesicht schlich ein etwas schelmisches Grinsen, ehe er sich anschlich und mit einem kleinen Satz auf Rikus Rücken sprang. Riku gab einen erschrockenen Laut von sich und fluchte leise, während Sora eine Art Glucksen von sich gab. Kairi schüttelte nur leicht den Kopf. "Sora, was wird das, wenn's fertig ist?", fragte der Ältere der Beiden und hatte einen Moment lang Schwierigkeiten das Gleichgewicht zu halten. Sora lachte leicht und klammerte sich wie festgetackert an seinen besten Freund. "Ich prüfe deine Rückendeckung! Und die ist nicht gerade die Beste! Wäre ich ein Monster gewesen, hättest du schwarz ausgesehen!" Riku grummelte leicht, aber griff Sora schließlich unter die Oberschenkel, damit er das Gewicht auf seinem Rücken etwas entlasten konnte. "Ach. Und was ist jetzt der Unterschied zu dir?", fragte er unbeeindruckt und erntete ein leichtes Schmollen, das jedoch schon nach wenigen Sekunden verschwunden war. Wenn Sora eines nicht war, dann nachtragend. Meistens wurde er gar nicht erst sauer, sondern lachte drüber hinweg. Auch jetzt grinste er wieder. "Ich bin ein gutes Monster!" "Verstehe." Auch Rikus Lippen umspielte ein leichtes Grinsen, als er zu Sora nach hinten blickte. "Äh...Jungs, ich unterbreche euer äußerst wichtiges Gespräch nur ungerne...aber können wir weitergehen?", meldete sich Kairi zu Wort, " Ich glaube, ich habe da hinten eine Art Tor oder so gesehen..." Sie deutete in eine Richtung und Riku nickte kurz. Er ließ Sora wieder herunter und sie folgten Kairi, die ausnahmsweise voran ging. Die Stimmung unter ihnen war aufgefrischt und Sora lächelte leicht. Vorhin, als Riku so abwesend gewirkt hatte, war ihm selbst auch nicht wohl gewesen. Es hatte auf sein Herz gedrückt und auch wenn es schwer zu beschreiben war, so war ihm gewesen, als hätte etwas seine Luft zum atmen genommen. Kein sehr angenehmes Gefühl, wie man sich denken konnte. Vor allem, weil Sora wusste, dass ein wenig Angst mitgemischt hatte. Und dafür schämte er sich doch ein bisschen. Er wusste, dass Riku auf sich aufpassen konnte, und dass ihn nichts so schnell wieder in die Dunkelheit ziehen würde. Er vertraute ihm doch! Doch trotzdem blieb der Funken Angst in in ihm kleben, auch wenn er sein Bestes gab es nicht zu sehr nach außen hin zu zeigen. Nach nur 100 Metern erreichten sie eine weitere Lichtung. Vor ihnen erstreckte sich ein etwa 3 Meter hohes schwarzes Gittertor, das den Eintritt zu einer weißen Villa verwehrte. Sora strahlte mit Begeisterung. "Wow, das könnte unser neues Versteck sein! Am besten wir erkunden es sofort!", verkündete er begeistert und lief direkt zu dem Tor um zu sehen, wie man am besten hineinkam. Doch kaum hatte er das Gitter berührte durchfuhr ihn eine Art Stromschlag und er taumelte erschrocken etwas zurück. Riku und Kairi waren sofort an seiner Seite. Bevor sie sich erkundigen konnten, wie es ihm ging, öffnete sich das Tor mit einem hässlichen Quitschen. Sora war innerhalb von einer Sekunde wieder auf den Beinen. "Hey super! Will mal wissen, wer uns hier alle Türen öffnet!", lachte er mit Vorfreude und spazierte voraus. Kairi holte zu ihm auf und tippte ihm auf die Schulter. "Hm?" Sora sah sie fragend an "Hast du nicht auch das Gefühl, dass hier etwas vertraut ist? Die Stadt? Der Wald? Diese...Villa?", fragte sie etwas zaghaft und sah sich im Vorgarten etwas um. Sora jedoch schenkte ihr nur einen etwas verständnislosen Blick und sah sich erneut um. "Ich..weiß nicht."; antwortete er unschlüssig. Er wusste, was Kairi meinte. Auch er hatte das Gefühl schon mal hier gewesen zu sein. Aber wieso konnte er es nicht mit Sicherheit sagen? Angestrengt dachte er an alle möglichen Welten, in denen sie oder auch nur er gewesen waren. Aber keine schien richtig zu passen. "Lass uns erstmal reingehen und dann besprechen wir das!", schlug er schließlich vor und öffnete die Eingangstür zu der Villa. Vorsichtig und doch neugierig betraten die drei das Gebäude und blieben gedrängt am Eingang stehen. Der Raum war riesig und hell erleuchtet. Zwei Treppen führten rechts und links nach oben und führten zusammen. Ein riesiger Kronleuchter prangte an der hohen Decke. Der Boden und auch die Wände waren aus Holz. Doch das Seltsame an diesem Haus war, dass es keine Türen gab. Die Eingangstür schien die Einzige Tür zu sein, die hinein und wieder hinaus führte. Dabei hatte man von draußen einen wunderbaren Blick auf breite Fenster im zweiten Geschoss, in die man reinsehen konnte und die zeigten, dass es mehrere Räume geben musste. Wie aber sollte man dort hineingelangen, wenn es keine Türen gab? Zögernd traten Riku, Kairi und Sora ein, ehe sich die Tür hinter ihnen schloss. Etwas erschrocken zuckten sie zusammen. "Oh. Okay...äh. Die Tür ist zu.", stellte Sora sinnloserweise fest und war auf einmal doch froh, dass er seine Freunde dabei hatte. Eine schnelle Bewegung ließ ihn verwirrt zurückstolpern, als Riku sich vor Sora stellte. "Wa-...", brachte er nur verwirrt hervor, doch Rikus Stimme unterbrach ihn bereits. "Wer bist du?", richtete er das Wort an Jemanden, den Sora im ersten Moment nicht sehen konnte. Er lugte hinter Riku hervor und bemerkte nur kurz, wie Kairi nach dem Stoff seines Oberteils griff und vorsichtshalber hinter ihm blieb. Im Moment hatte Sora jedoch keine Zeit, sich großartig über ihre Zuwendung zu freuen. Eher richtete sich seine Aufmerksamkeit auf eine Person, die aus dem hinteren Teil des Hauses aus den Schatten trat. Ein Junge, etwa ihr Alter ging mit ruhigen, wenn auch zögerlichen Schritten auf sie zu. Sein dunkelblaues Haar ging im glatt bis zu den Schultern und seine weiße, schlichte Kleidung ließ ihn wie Jemanden wirken, der gerade aus dem Krankenhaus geflohen war. Riku trat einen Schritt vor und sein Schlüsselschwert "Way To The Dawn" manifestierte sich in seiner rechten Hand. "Ich habe dich gefragt, wer du bist.", widerholte er und starrte seinen Gegenüber ausdruckslos und mit einem Hauch von Feindseligkeit an. Sora zögerte leicht. Er hatte einen Moment lang überlegt sich ebenfalls kampfbereit zu stellen, aber irgendwie wirkte ihr Gegenüber keineswegs feindlich gesinnt auf ihn. Allerdings war er es auch von der Organisation gewohnt gewesen, dass diese keineswegs auf Überraschungsangriffe ansetzte, sondern sich erst einmal präsentierte. Der Junge war nun etwa 10 Meter von ihnen entfernt und schien sie alle aufmerksam zu mustern. "Willkommen.", sagte er und lächelte. Er wirkte fast etwas schüchtern. Irritiert wechselten Sora und Riku einen Blick, doch der Silberhaarige ließ seine Waffe noch nicht sinken. Sora musterte den Jungen, der fast etwas verloren in diesem großen Raum stand. Er war etwa einen Kopf größer als Sora selbst und seine grünen Augen, strahlten etwas intensives aus. Auf Soras Gesicht machte sich ein leichtes Lächeln breit. "Danke!" Er trat einen Schritt vor, an Riku vorbei, was ihm einen etwas finsteren und leicht besorgten Blick von ihm einbrachte. Er wusste nicht ganz wieso, aber er war sich auf einmal völlig sicher, dass dieser Junge keine Gefahr darstellte. "Ich bin Sora, das da ist Riku und das hinter mir Kairi!", stellte er sie alle vor und grinste leicht. "Entschuldige bitte, dass wir einfach so in dein Haus eingedrungen sind, wir dachten die ganze Insel sei komplett unbewohnt! Jedenfalls haben wir noch Niemanden getroffen;- Außer dir jetzt...!", plauderte er drauf los und ihr Gegenüber entspannte sich sichtlich. Riku ließ langsam seine Waffe sinken, denn anscheinend schien der Fremde tatsächlich harmlos. Auch Kairi traute sich hervor und strich sich ihre Strähnen nervös hinter die Ohren. Sora musterte den Jungen interessiert. "Und wie heißt du?" Der Junge schien die Frage nicht erwartet zu haben und schwieg zuerst. Die drei wechselten erneut einige Blicke. "Ah...Terrence. Ich heiße Terrence.", beeilte er sich schließlich und tat fast vorsichtig einen Schritt zurück. Sora jedoch holte den Abstand ohne Zögern auf und griff nach der Hand des Jungen. "Freut mich dich kennen zu lernen, Terrence! Wie kommt es denn, dass du der Einzige bist, der hier wohnt? Oder haben sich alle vor uns versteckt? Und wieso ist eure Insel so komisch?", sprudelte es aus aus dem Braunhaarigen neugierig heraus, sodass Terrence ihm einen etwas überforderten Blick schenkte. Diesmal meldete sich Kairi zu Wort, die anscheinend ihren Mut wiedergefunden hatte und Sora etwas von dem verbal 'attackierten' Terrence zurückzog. "Sora, bedräng den Armen doch nicht so!", mahnte sie ihn leicht. Riku schwieg nur und schien es nicht für nötig zu halten sich in das Gespräch mit einzubringen. Sora grinste etwas verlegen und lachte, um es zu überspielen. "Tut mir Leid...ich hab nur nicht erwartet, dass wir doch noch Jemanden finden!" "Ist schon in Ordnung.", wehrte Terrence ab und erneut lächelte er leicht. Ein fast trauriges Lächeln, wie Sora fand. Ja, er musste sicher traurig sein, wenn er hier tatsächlich alleine war. Aber wieso denn? Man konnte doch nicht einfach Jemanden zurück lassen! Wenn er sich vorstellte, dass er selber einmal völlig allein auf Destinys Island wäre... Nein, daran wollte er lieber nicht denken. Eine Insel ohne Riku und Kairi und alle Anderen Freunde war eigentlich undenkbar. Riku war immerhin sein bester Freund! Er war das Wichtigste und er auch wenn er ihn nie richtig verloren hatte, so war das Gefühl von ihm getrennt zu sein wirklich schrecklich gewesen. Kairi war auch sowas wie seine beste Freundin und das liebste Mädchen, dass er kannte. Er wollte sie beschützen und ihr Lachen machte ihn glücklich. Und je mehr er feststellte, dass es wohl das Schlimmste wäre, was ihm überhaupt widerfahren könnte (abgesehen natürlich davon, dass Kairi und Riku starben), desto mehr keimte in ihm der Wunsch auf, der Freund von dem jungen Terrence zu werden. Er kannte ihn zwar erst seit 5 Minuten, aber schon jetzt spürte er eine schreckliche Einsamkeit, die seine Gestalt ausstrahlte. Er erwiederte das Lächeln breit. Wenn Sora sich einer Sache sicher war, dann dass er diese Einsamkeit vertreiben konnte. Und auch würde. _________________ Ende Kapitel 3 Omg, es is wenig. Echt. Aber der Schnitt passt!! *hingequtscht* xD" Hoffe ihr könnt was damit anfangen. XD hihi lg Minou Kapitel 4: -kommt noch- ----------------------- So! Ich weiß, ich hab auf mich warten lassen x) Ich hatt echt Probleme mit dem Kapitel..hab nämlich in der Mitte plötzlich angefangen etwas zu schreiben was ich so gar nicht eingeplant hatte XD" Aber so is der Lauf nunmal.. *laber* Ich hoff, Jemand findet noch hierher und hat Spaß am lesen. Wobei dieses Kap irgendwie...merkwürdig is >D Muss aber alles so sein!! Die nächsten werden auch wieder witziger! XD" Disclaimer Ich verfüge über keinerlei Rechte, was die Charakter, den manga oder das Spiel etc angeht. Die liegen bei Square Enix und Disney, soweit ich weiß. Mir gehört nur diese FF, die bitte weder geklaut, kopiert noch sonstwie ohne meine Absprache verwendet wird. Danke. :3 Warning: Dieses FanFic enthält evtl Shounen-Ai! Wer das nicht mag, der sollte besser zurückklicken! Viel Spaß __________________________________ Sora sah sich aufmerksam um. Der Raum war leicht abgedunkelt und nur wenig Licht erhellte das Zimmer. Zu gerne wäre er zum Fenster gegangen um die Vorhänge zur Seite zu ziehen. Aber er wollte nicht unhöflich sein; eventuell hatte Terrence ja etwas gegen Licht. Wer wusste das schon. So lenkte er seine Aufmerksamkeit erneut auf seine Freunde und versuchte Gesprächsfetzen aufzufangen um mitzubekommen, worüber sie gerade redeten. "Nein, ich kann mich an nicht viel erinnern...Ich bin eines Tages hier in der Villa aufgewacht...das ist schon eine Weile her. Was davor war weiß ich leider nicht.", sagte Terrence gerade. Er hatte es sich auf einem Sessel bequem gemacht und die Beine an seinen Oberkörper angezogen. Ein bisschen wirkte er als wäre ihm kalt, aber er zitterte nicht und sah seine Gäste aufmerksam an, als würde er nur auf weitere Fragen warten. Sora stütze seine Ellenbogen auf dem Tisch vor sich und bettete sein Kinn in seine Hände. "Aber wie kannst du hier leben, wenn keiner außer dir da ist? So ganz ohne Freunde? Wird man da nicht wahnsinnig?", wollte er schließlich wissen und versuchte sich erneut vorzustellen wie wohl eine Insel ohne Kairi und Riku aussah. Unvorstellbar leer. Grausam. Kalt. Leblos. Er schüttelte den unwillkommenen Gedanken ab. Erneut richtete er seine Aufmerksamkeit auf Terrence, dessen grüne Augen etwas dunkler schienen als zuvor. Ein kaum sichtbares Lächeln zierte seine Lippen. "Jetzt seid ihr ja da.", antwortete er ruhig. Einen Moment lang hielt Sora inne, als Terrence's Stimmlage einen etwas seltsamen Klang annahm. Aber er schüttelte mental den Kopf und grinste breit. "Richtig und wir werden dich oft besuchen kommen. Und du kannst uns ja auch besuchen!" Terrence sah ihn einen Moment lang stumm an, ehe er nur ein einfaches 'Nein' herausbrachte. Nun sah auch Riku auf. Er hatte sich an dem Gespräch bisher nicht ein einziges mal zu Wort gemeldet, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schien den Holztisch interessanter zu finden als das, was sich um ihn abspielte. "Ich kann die Insel nicht verlassen.", sagte Terrence langsam und starrte zu seiner rechten aus einem der Fenster. Unverkennbare Sehnsucht zeichnte sich in seinem Gesicht ab. Sora sah ihn mit kindlichem Unverständnis an. "Natürlich kannst du! Wir haben ein Boot, da kannst du mit uns mitfahren! Einer mehr oder weniger wird kaum einen Unterschied machen...Oder?" Er sah seine Freunde nach Zustimmung heischend an. Doch bevor die Beiden sich äußern konnten, ließ Terrence etwas leiser vernehmen:"Die Barriere. Sie hindert mich daran die Insel zu verlassen." Sora wandte sich Terrence zu und sah ihn erschüttert an. Konnte das sein? Sie alle drei waren durch die Barriere hindurch gekommen. Aber Terrence konnte es nicht? Plötzlich fühlte er einen Stich. Ein kalter Schauer erfasste ihn und er musste sich beherrschen sich nicht die Arme zu reiben. Was, wenn man auf die Insel hinauf konnte...aber nicht mehr zurück? Was, wenn sie ebenfalls nicht mehr fähig waren durch die Barriere zurückzukehren? Erneut versuchte er aufkeimende Zweifel zu verdrängen. Er wollte nicht den Teufel an die Wand malen. Sicherlich war es Unsinn. Nun war es an Kairi sich wieder einzuklinken. "Wir könnten dir helfen einen Weg zu finden die Insel zu verlassen!", lautete ihr Vorschlag und Sora nickte emsig. Seine Freundin hatte denselben Gedanken wie er selbst gehabt. "Danke...das wäre toll!", antwortete Terrence. Doch sein Lächeln erreichte seine Augen nicht und Sora wurde das Gefühl nicht los, dass Terrence wusste, dass er diese Insel nie verlassen würde. ~+~ Die Sonne war schon bis zur Hälfte hinter dem Horizont versunken, als Kairi, Riku und Sora sich verabschiedeten. Terrence begeleitete sie nicht bis zur Anlegestelle sondern blieb im Haus. Warum, sagte er nicht, aber die Drei störten sich nicht weiter daran. Sie alle hingen ihren Gedanken über das Erlebte nach. Soras Herz schlug schnell, als sie im Boot platz nahmen und sich von der Mauer abstießen. Er kniff die Augen zusammmen, als er mit Riku die Ruder in die Hand nahm und mit ihnen das Boot in Bewegung setzte. Riku kommentierte sein Verhalten nicht weiter. Der Braunhaarige Schlüsselschwertträger mutmaßte, dass auch er seine Bedenken hatte, was ihre Rückreise anging. War es zu verübeln? Sora war eigentlich ein überaus positiv gestimmer Mensch, aber auch er hatte seine Angstmomente. Sie waren selten, aber durchaus vorhanden; schließlich war es nur menschlich. Und dieser Moment war einer der wenigen. Er hatte wirklich Angst. Angst, dass diese Insel, die irgendwo vertraut wirkte, ihn nicht gehen ließ. Dass seine Neugier ihn ausnahmsweise bestrafen würde, ohne dass er etwas verbrochen hatte. Hatte er doch nicht, oder? Fieberhaft durchstöberte er sein Gehirn nach irgendwelchen Schandtaten, die eine Insel ihm womöglich übelnehmen konnte. Er hatte keine Blumen zertreten und die Häuser hatte er auch nicht zerstört! Nein, es gab keinen Grund... Und trotzdem schaukelte das Boot leicht, als es einen Widerstand spürte, der es nicht durchlassen wollte. Sora öffnete die Augen und war bleich im Gesicht. Die Barriere-....ließ sie tatsächlich nicht hindurch?? Okay-...keine Panik. Es würde schon eine Lösung geben. Hektisch bohrte er seinen Blick durch Riku. "Was jetzt?", stieß er hervor und erntete dafür einen gereizten Blick von seinem besten Freund. "Jetzt dreh hier nicht gleich am Rad. Das letzte mal haben wir auch etwas mehr Kraft gebraucht um reinzukommen. Das wird schon klappen", antwortete er für Soras Geschmack viel zu unbekümmert. 'UND WAS WENN NICHT?', stand es dem Braunhaarigen fett über das Gesicht geschrieben. Er war nicht jemand der die Hoffnung schnell aufgab. Wirklich nicht. Aber diese Art von Erfahrung hatte er noch nicht machen müssen. Wenn eine Tür verschlossen war, würde sich eine andere öffnen. Irgendwo gab es ja immer einen Ausgang. Aber das hier war eine Insel! Inseln hatten keinen Ausgang! Und auch wenn er eine aufregende Fantasie besaß, so konnte er sich nicht wirklich vorstellen, dass die Barriere eine Tür besaß. Oder ein Loch. (eben etwas, wo man hinauskam). Auch Kairi wirkte etwas verstört. Besorgt ließ Sora seinen Blick auf seiner rothaarigen Freundin haften und überlegte gerade, ob es vielleicht eine Möglichkeit war ins Wasser zu springen und...nunja, unter der Barriere durch zu schwimmen, doch sein Gedankengang wurde durch Riku unterbrochen. Dieser war doch tatsächlich einfach aufgestanden und hatte seine Hand so weit wie möglich über das Bug gestreckt, als würde er nach etwas Greifen wollen. Verständnislos gaffte Sora ihn an. Was um Himmels Willen tat er da? "Riku, ich glaube nicht-...", wollte Sora einwenden und Riku mitteilen, dass er nicht der Überzeugung war, dass das Boot die Schuld hatte und nicht durch die Barriere passte. Doch Riku ließ sich nicht beirren und sah Sora und Kairi schweigend an. "Wir kommen durch...wir müssen es nur nochmal versuchen.", sagte er bestimmt und nahm wieder an seinem Ruder platz. Kairi und auch Sora schenkten ihm fragende Blicke, aber sie gehorchten. Seine Angst war wie weggeblasen. Riku hatte ihm Mut gemacht und entschlossen versuchte er das Boot vorwärts zu bringen. Es würde klappen. Er vertraute Riku. Langsam, merkte er, wie sich da Boot vorwärts bewegte. Und Sora wollte gerade in Freude ausrufen, dass es klappte, als ihn die schon vorher bekannte warme Woge umfasste und verstummen ließ. Doch kaum hatte er das Gefühl die Wärme würde sich an seinen Körper schmiegen und ihn innerlich ausfüllen, als ein Schrei ertönte. Ein lauter Schrei, bohrte sich in seine Knochen und ließ ihm vor Schreck das Herz still stehen. Einen Moment lang war es weiß um ihn, der Schrei hallte in ihm wieder, versuchte sich an ihn zu klammern und ließ schließlich los. Vor ihm breitete sich das blaue Meer aus, als sei nichts gewesen. Schockiert starrte Sora vor sich hin. Er sah das Blau, hörte das Schwappen des Wassers als es gegen das Holz ihres Bootes traf. Alles war friedlich. Die Sonne zeichnete sich nur noch schwach am Horizont ab. "Kairi? Sora?", ertönte neben ihm Rikus etwas besorgte Stimme. Sora Herz schlug schnell und hart gegen seine Brust. Es war, als wäre er aus einem Alptraum, an den er sich nicht mehr erinnerte, erwacht. Und sein Blick fiel auf Kairi, die völlig weggetreten sich an die Brust gefasst hatte. Ihre blauen Augen ebenfalls voller Verwirrung. Er wollte sie beruhigen, konnte sich aber selbst nicht beruhigen. Langsam wandte Sora seinen Kopf zu Riku. Er suchte Halt, versuchte einen Fels in der Brandung seiner aufschäumendenen Gefühle zu finden. Rikus klare grüne Augen sahen ihn eindringlich an. Dem Silberhaarigen schien es, im Gegensatz zu ihnen, gut zu gehen. "Sora...hey!" Sora spürte einen leichten Schmerz durch seine Wange zucken und blinzelte. Er hielt sich die Wange und fühlte langsam seine Sinne zurückkehren. Er fühlte die Nässe von Tränen, die sich ihren Weg aus seinen Augen gebahnt hatten. Riku schien sich derweil um Kairi zu kümmern und sie ebenfalls aus ihrem tranceähnlichen Zustand zu befreien. Einen Moment lang starrte Sora fast befremdet auf seine Hand, sah anschließend wieder zu Riku, der sich ihm erneut zugewandt hatte. "Reißt euch zusammen...! Wir müssen noch bevor die Sonne vollständig untergegangen ist zu Hause ankommen!" Seine Stimme klang etwas gestresst und Sora setzte sich wie mechanisch in Bewegung, traute sich nicht hinter sich zu blicken. Er wusste im Endeffekt auch nicht mehr, in was für einer Zeitspanne sie es geschafft hatten wieder zum Ufer zu finden. Noch immer war da dieses betäubende Gefühl. Das Gefühl von Leere. Er begleitete mit Riku, Kairi zu ihrer Haustür, verabschiedete sich mit nur wenigen Worten und ließ sich von dem Älteren in Rikus Haus bugsieren. Nun saßen sie hier beide vor der Couch, Sora mit einem heißen Tee in der Hand und Riku der ihn nicht aus den Augen ließ. Soras Starre löste sich langsam. Erneut wischte er aufkommende Tränen weg. Es machte ihm nichts aus vor Riku zu weinen. Er war schon immer ehrlich mit seinen Gefühlen gewesen. Und Riku sagte nichts, gab ihm Zeit und wachte über ihn. "Meinst du es ist okay, Kairi sich selbst zu überlassen?", fragte Sora nach einiger Zeit leise, nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte. Riku nickte nur. "Sie hat es besser vertragen als du. Außerdem bist du allein schon anstrengend genug. Ich kann mich nicht um euch beide kümmern." Sora grinste etwas angestrengt als Antwort und nahm erneut einen Schluck von dem Tee, der sein Bestes gab um sein Inneres zu wärmen. Mit leider eher weniger Erfolg. De Leere blieb. Die Kälte blieb. Und Sora wusste nicht wohin mit sich. So hatte er noch nie empfunden. "Riku?" "Hm?" "Hast du überhaupt nichts...gehört? Oder...", stellte Sora schließlich die Frage, die ihn zwischendurch immer wieder beschäftigt hatte, die er bisher aber nicht hatte aussprechen können. Er drehte seinen Kopf etwas zur Seite um seinen besten Freund genauer anzusehen. Er sah Leute immer genau an, wenn er mit ihnen sprach. Und Rikus Miene schien sich etwas zu versteinern. "Doch.", lautete die knappe Antwort. Sora sah ihn mit großen Augen an und wollte gerade nachharken, doch Riku stieg auf Soras Frage ein und hinderte ihn daran. "Was hast du gehört?" Soras Blick senkte sich fast zeitgleich. Er hatte mit der Frage fast gerechnet und trotzdem wusste er nicht, was er antworten sollte. "Einen Schrei.", murmelte er leise, "...er kam nicht von der Insel aber..." Plötzlich hielt Sora inne. Sein Blick heftete sich an Riku, der ihn noch immer ansah. Seine grünen Augen musterten Sora abwartend. Ihm wurde etwas schwindelig. "...hab ich geschrien?", fragte er etwas heiser und hätte fast seine Tasse fallen gelassen. Riku schwieg und nickte nur. "Kairi auch. Wie am Spieß, als wäre Jemand mit dem Messer auf euch los.", antwortete er trocken und schien nicht gerade von der Erinnerung angetan," Ich bin fast aus dem Boot gefallen, so sehr habe ich mich erschreckt." Sora schluckte und stellte seine Tasse ab. Aber das konnte nicht sein...! Er hatte doch gehört, wie Jemand geschrien hatte und er war sich fast sicher, dass nicht er selber es gewesen war. Fast war ihm, als hätte er auch die Stimme erkannt. Aber er konnte sie dennoch nicht zuordnen. Seine Gefühle waren zu aufgewühlt und seine Gedanken ließen sich nicht aneinanderreihen. Ihn überkam eine schwere Müdigkeit, die auf seine Lunge und seine Augen drückte. "Riku?" "...ja?" Sora zögerte einen Moment. "Darf ich mich an dich lehnen?" ... Sora fühlte, dass Riku sich ein Schmunzeln verkniff. "Idiot. Machst du doch schon seit wir hier sitzen." _______________ENDE von Kapitel 4 Gott, hat mich dieses Kapitel Nerven gekostet X_x Und toll find ich es auch nich ;_;" Aber ich will vorwärts kommen!! XDD Hoffe es hat trotzdem gefallen û_u" lg Minou Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)