A Trip To Japan von CelestieSara (Twilight meets Vampire Knight...oder so.) ================================================================================ Kapitel 1: Halloween One Shot ----------------------------- A Trip to Japan Bella half Renesmee aus dem Taxiwagen, wartete bis auch Edward und Jacob aus dem Wagen gestiegen waren und schaute sich neugierig um. Die Straßen Tokyos waren überfüllt mit Menschen verschiedenster Sorte und da es auch die Hauptstadt war, waren hier hin und wieder viele ausländische Touristen zu sehen, die mit ihrer Reiseführern – ob Person oder Büchlein – eine der größten Metropolen der Welt besichtigten. Es dämmerte bereits – außerdem war es sowieso später Herbst, die Temperatur jedoch passte eher bereits in den mittleren Winter. Der Himmel war konstant bewölkt, aber zumindest war es trocken, wenn auch kalt. Aber solch eine Kälte war natürlich nichts im Vergleich zur marmorkalten Haut der Vampire. Und Renesmee und Jacob hatten abnormal hohe Körpertemperaturen, von daher war das Wetter Japans wirklich kein Problem. Eines war aber erstaunlich. Es war sehr bald Halloween aber Tokyo zeigte kaum Anzeichen, diesen Tag zu kenne. Hin und wieder kam eine eher unscheinbare Werbung über Halloween, aber diese ging ziemlich rasch im bunten Trubel des japanischen Marktes unter. "Wie gefällt die Tokyo?", fragte Edward mit seiner sanften, tiefen Stimme and legte seinen Arm um Bella, um sie an sich ran zu ziehen. Bella beobachtete, wie Jacob Renesmees hand ergriff, um sie in der Menge nicht zu verlieren. Naja, was für eine Menge, würde sich jeder fragen, der diese Szene sah. Kein Mensch traute sich, in die Nähe der vier seltsamen, schönen Wesen. Selbst das Taxi hatte sich bereits aus dem Staub gemacht. "Es ist...anders.", sagte Bella ehrlich und kuschelte sich an die Schulter ihres Ehemannes. Zum Glück war es bereits dunkel and um diese Jahreszeit gab es sowieso nicht genug Sonnenlicht, um die blasse Haut von Edward und ihr zum Glitzern zu bringen. "Abwechslungsreich. Eine ganz andere Atmosphäre als in Folks. Diese Abwechslung tut gut, Edward..." "Schön, dass es dir gefällt, meine Liebe." Edward beugte sich etwas hinab, um ihr einen schnellen, dennoch wunderbaren Kuss auf die Lippen zu drücken. Bella verlor sich kurz in diesem Moment. In der Zwischenzeit hatte Renesmee, die jetzt etwa so aussah wie ein Mädchen mitten in der Pubertät (nur hübscher und intelligenter, außerdem hatte sie das Glück, sich nicht mit Pickel befassen zu müssen – der Alptraum eines jeden Jugendlichen), gefallen an den großen LCD-Fernsehern gefunden, die überall an jeder Hochhauswand zu hingen schien und die buntesten Werbungen ausstrahlten, hin und wieder irgendeinen Zeichentrick zeigten und dann mal wieder blonde oder dunkelhaarige Idole und Models über die Bildschirme huschen ließ. Sie zog Jacob, der um einiges größer war als sie, etwas ungeduldig mit sich und beobachtete, wie die Leute um sie herum hastig Platz machten. Sie hörte deren Gewisper und deren bewundernden, oftmals auch eifersüchtigen Blick, aber sie ignorierte sie. Jacob hörte sie auch und schickte oftmals warnende, forsche Blicke, wenn er wieder Geflüster hörte, was ihm gar nicht gefiel. Renesmee aber schichte ihm per Gedanken einen beruhigenden Satz und als er sie fragend anschaute, lächelte sie. Ja, Jacob musste den Leuten schon Recht geben, Renesmee sah mit ihren leuchtenden Augen und ihren Löckchen aus wie eine wunderschöne Puppe, nur viel lebhafter. Bella hatte bereits gemerkt, dass ihre Tochter und ihr bester Freund (und wahrscheinlich zukünftiger Schwiegersohn) schon ein ganzes Stückchen weiter vorne waren, wo Renesmee freudig mit Jacob durch die Menge tanzte und die Menge ihnen bewundernde, komische und manchmal einfach nur neugierige Blicke zuwarfen (aber das passierten Bella und Edward auch). Sie löste sich aus Edwards Griff etwas widerwillig, aber sie wollte die beiden in dieser großen Stadt nicht aus den Augen verlieren und ging schnellen Schrittes hinterher, während Edward ihr sofort folgte. Diese Reise war ein Geburtstagsgeschenk Alices und Jaspers für Renesmee, die schon immer einmal nach Japan wollte (unter anderem), weil sie die Kultur und die Menschen faszinierte. Edward und Bella hatten sich schnell von ihrer Begeisterung anstecken lassen, nur Jacob war skeptisch geblieben, wollte er doch nicht Renesmee alleine verreisen lassen. Von daher wurde er auch eingeladen – das perfekte Geburtstagsgeschenk für Renesmee. "Hoppla." Bella wusste nicht, wie ihr geschah. Seit sie zu einem starken Vampir geworden war, war sie nicht mehr Opfer ihrer Tollpatschigkeit geworden. Das hatte sie in ihrem Menschendasein zurückgelassen. Dennoch verlor sie irgendwie das Gleichgewicht und drohte, zu Boden zu stürzen. Sie spürte, wie Edward sofort reagierte –aber jemand war schneller. Zwei starke Arme fingen sie sofort und mühelos auf. Sie wurde sofort auf ihre Beine gestellt und die Hände verschwanden. Bella schaute auf, während Edward sofort vor Bella erschien und sich schützend vor sie stellte. Sie stieß Edward sanft beiseite und trat einen Schritt vorwärts. "Vielen Dank für ihre Hilfe.", sagte Bella im perfekten Japanisch und verbeugte sich leicht. Das waren diese Eigenheiten des Landes Japan. Ständig wurde entschuldigt und verbeugt. Die Höflichkeitsetikette hier war hochgeschätzt. Ungewohnt für Amerikaner wie sie, aber definitiv nicht unangenehm. Auf Dauer vielleicht ein wenig nervig... Sie blinzelte verwundert. Hatte da nicht eben etwas geglitzert? Fast so wie die Haut eines Vampirs, wenn ein Sonnenstrahl auf sie traf...war hier ein Vampir? Doch er junge Mann, der sie anlächelte, war definitiv nicht ganz so blass wie es für Vampire, die sie kannte, üblich war. Was glitzert...waren glitzernde Fünkchen, die scheinbar um ihn herumtanzten und wortwörtlich seine Ausstrahlung betonte. Der junge Mann hatte japanische Züge, aber definitiv helles blondes Haar und leuchtend blaue Augen. Sein Lächeln war...umwerfend? Das musste etwas heißen, denn Vampire ihrer Art waren nicht sehr leicht zu beeindrucken. "Das ist kein Problem, Ma'am.", sagte der blonde Japaner höflich und freundlich und verbeugte sich leicht. "Ich war auch etwas unvorsichtig, pardon. Als Entschädigung lade ich sie und ihren Mann zu einem typisch japanischen Dinner in ein schönes Restaurant ein. Mein Name ist Ichijou Takuma..., ich meine Takuma Ichijou. Pardon, ich vergesse immer, dass Europäer und Amerikaner ihre Vornamen zuerst nennen." Edward blieb skeptisch und an seinem Blick erriet Bella, dass er seltsamerweise die Gedanken dieses Takuma nicht lesen konnte. Inzwischen hatte Renesmee bemerkt, dass ihre Eltern nicht nachkamen und war zurückgekommen. "Mutter?", fragte sie neugierig und bemerkte den blonden Mann sofort. Dieser bemerkte auch sie und er lächelte wieder dieses strahlende Lächeln mit den frei herumschwebenden Glitzerfunken. Erstaunlich, dass manche Menschen auch glitzern konnten... "Ihre Tochter?", fragte Takuma freundlich und schaute sich Bella und Edward etwas genauer an. "Wow, hätte ich nicht gedacht, so jung Sie beide aussehen..." Bella räusperte sich, als Edward sich immer noch nicht rührte und auch keinen Ton von sich gab. "Entschuldigen Sie unser Benehmen, mein Name ist Isabella Cullen, das ist mein Mann Edward Cullen, meine Tochter Renesmee und ihr Freund Jacob Black." Edward, Renesmee und Jacob nickten höflich, auch wenn es höflicher gewesen wäre, wenn Edward eine freundlichere Regung gezeigt hätte. Naja, Bella hat es ihm nie vorenthalten, so paranoid zu sein. Das Leben als Vampir schrieb dies nun einmal vor. "Aber Sie müssen uns nicht zu einem Dinner einladen-" "Ich will, Mutter!", sagte Renesmee plötzlich und ihr hartnäckiger, trotziger Ton passte so gar nicht zu der intelligenten, sanften Renesmee, die sie aufgezogen hatte. Sie trat auf ihre Mutter zu und berührte sie. Ah, Renesmee schien zu spüren, dass dieser Mensch es gut meinte. Edward öffnete seinen Mund, um sich dagegen auszusprechen, aber Bella war schneller. "Nun gut, wir wollen Ihr Angebot annehmen, aber wie bestehen darauf, die Hälfte selber zu zahlen." Takuma lächelte schon wieder (eigentlich hatte er nie aufgehört zu lächeln). "Keine Sorge, ich bin nicht alleine. Mein bester Freund und eine sehr gute Freundin werden auch anwesend sein. Je mehr, desto besser, oder? Außerdem wollten wir schon immer einmal unsere Art aus anderen Ländern treffen..." Sein Lächeln wurde eine Spur breiter und die vier sahen die langen, spitzen Eckzähne sofort. Jacob zog Renesmee hinter sich und ärgerte sich, dass er den typischen Geruch der Blutsauger einfach nicht wahrgenommen hatte. Eigentlich nahm er diesen immer noch nicht wahr. Edward war zum einen geschockt, zum anderen würde das vielleicht erklären, warum er die Gedanken dieses Mannes nicht hatte lesen können. Es erstaunte Bella und ihn aber trotzdem, dass diese Person ein Vampir war – sie beide konnten deutlich sein kräftigt schlagendes Herz und die rote Lebensflüssigkeit fließen spüren. "Ich wollte auch schon immer japanische Vampire antreffen.", sagte Renesmee mit ehrlicher Neugierde, als sie sich Takuma genauer ansah. Ja, eigentlich sah er genau so aus wie ein Mensch. Sogar warmes Blut floss immer noch durch seine Adern und Renesmee spürte ganz kurz und instinktiv einen stechenden Durst, der aber sofort wieder verschwunden war. Seltsam, dass das Blut eines Vampires einen Halbvampir wie sie reizen konnte. Sie War sich auch sicher, dass Takuma diesen Blutdurst gespürt hatte. Dennoch hörte Takuma niemals auf zu lächeln. ~*~*~*~*~ Sein bester Freund war ein recht hochgewachsener dunkelhaariger Japaner mit rötlich braunen Augen, der durchaus gut aussah (aber Bella und Renesmee waren so gesehen schon vergeben, von daher hatten weder Takumas Charme, noch die Ausstrahlung dieses jungen Mannes die beide berühren könne, auch wenn beide niemals abstreiten würden, dass diese beiden ...naja, zum 'Anbeißen' waren) und die gute Freundin glich ihm ihrer stillen Schönheit und eleganten Bewegungen. Allerdings war ihr blauer Blick reserviert und kühl. Sie hatte relativ langes, dunkelblondes Haar und war in sehr modisch abgestimmte Kleidung gekleidet. Irgendwie kam sie Renesmee bekannt vor, aber sie kam nicht darauf, woher. Sie saßen in einem japanischen Restaurant, wo man an einem typisch tiefen Tisch auf flachen Sitzkissen kniete und von anderen Tischen durch Reispapierwände abgetrennt war. Der Boden war ausgelegt mit grünen tatami-Matten und Kirschblütenäste zierten jede Ecke. Da Takuma und sein Freund das ganze Restaurant gemietet hatten, waren sie ungestört. "Darf ich vorstellen?", fragte Takuma rhetorisch, nachdem sich die Cullen-Familie und Jacob dem jungen Mann vorgestellt hatten, "Mein Freund Kaname Kuran und meine gute Freundin Rima Touya!" "Es ist mir eine Freude, Vampire aus anderen Ländern anzutreffen." Kaname nickte mit einer Andeutung von Verbeugung und Rima tat es ihm gleich. "Die Freude ist ganz unsererseits.", antwortete Edward etwas säuerlich, woraus Bella schloss, dass er auch ihre Gedanken nicht lesen konnte. Waren das ihre besonderen Fähigkeiten? Etwa genau so wie sie selbst? Mit tiefer, ruhiger Stimme sagte Kaname nach einer kleinen Schweigeminute, "Sie sehen aus, als lastet eine Frage auf ihrer Seele, Mr. Cullen." Edward verzog ganz leist seinen Mund zu etwas, das ein Lächeln sein sollte, aber weit davon entfernt war, dieselben Gefühle wie ein Lächeln hervorzubringen. Dennoch ...mochte Bella sein Gesichtsausdruck irgendwie, nur sein Misstrauen... Es war zwar nicht fehlplaziert, aber für den Moment sehr unpassend. "In der Tat, Ihr seid ein sehr guter Beobachter", sagte Edward schließlich mit seiner tiefen, ruhigen Stimme, die Bella erschauern ließ. Wie sie seine Stimme liebte... "Wir wundern uns nur, wie in Euren Adern das warme Lebensblut fließen kann und warum man euch selbst mit ausgezeichneter Nase nicht erwittern kann." Edward warf einen kurzen Blick zu Jacob, der ihm sicherlich etwas in Gedanken mitteilte. "In der Tat riecht ihr nicht anders wie ein normaler, sterblicher Mensch. ...oder seid ihr etwa Halbwesen?" Freudig lehnte sich Takuma auf dem Tisch auf seinen Ellbogen vor and betrachtete sich die Familie. "Ah, nein, wir sind keine Halbwesen. Wir drei – besonders Kaname – sind Vollblutvampire und das schon seid Generationen unserer Familien." Kaname nickte höflich und betrachtete die blasse Bella und den blassen Edward mit prüfenden, braun-roten Augen. Dann wanderte sein Blick zu Renesmee und Jacob. "Ich verstehe...Euer Mädchen ist ein Halbwesen? Mensch und Vampir? Eine ungewöhnliche Kombination, etwas selten, da der Vampirpartner oft nicht an sich halten kann, besonders nicht bei intimen Akten. Aber wie ich sehe, sind Sie beide Vampire. Verstehe ich richtig, dass der menschliche Partner erst später gewandelt wurde?" "Exakte Schlussfolgerungen ziehen sie", sagte Edward kühl. "Es war notwendig für Bella, auch wenn ich es so lange herausgezögert hatte, wie nur irgendwie möglich. Aber genug davon. Wie Sie sehen könne, sind wir scheinbar zwei grundlegend verschiedene Arten von Vampiren. In unseren Adern fließt kein warmes Blut, unsere Haut ist blass und kalt..." "Hm...wir sind wirklich grundverschieden. Unsere Haut ist zwar auch ein wenig blass, weil wir die Sonne meiden, aber sie ist weich und warm wie die eines Menschen." Kaname sah zu, wie Takuma Rimas Backe sanft anstupste. "Weshalb bei uns es durchaus möglich, das Blut vom jeweils Anderen zu trinken", sagte Takuma betont locker und streckte Rima sein Finger hin. "Hast du Durst?" Sie blickte ihn mit einem scheinbar typisch blanken Blick an. "Bin ich Shiki?" Scheinbar was dieser 'Shiki' jemand, der Takumas Blut hin und wieder kostete. "Ist das so etwas wie Vampir-Kannibalismus?", platzte es aus Bella heraus und Renesmee, Edward und Jacob starrten sie verwirrt, vielleicht auch etwas bestürzt an. Ja, sie wusste, dass die Wortwahl etwas unglücklich verlaufen war, aber sie musste einfach fragen. Takuma lachte mit seiner fröhlichen, wohlklingenden Stimme, Kaname verzog seinen Mund zu einem schmalen, höflichen Lächeln und Rima blickte nur scheinbar gelangweilt Bella an. "Nun ja, vielleicht. Auf jeden Fall verringert es die Chance, dass wir Menschen anfallen...", sagte Kaname. "Und wie...ernähren Sie sich?" Die Antwort Edwards kam prompt. "Wir sind Vegetarier." Zuerst tauschten Rima und Takuma etwas ratlose Blicke aus, dann blickten sie beide Kaname an, dessen Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck angenommen hatte. "...bin ich richtig in der Annahme, dass Sie sich von Tierblut statt Menschenblut ernähren?" "Korrekt." "Ohh...das ist ziemlich mutig von Ihnen", sagte Takuma mit einem erstaunten Lächeln. "Tierblut würde mir niemals schmecken." "Als ob die Bluttabletten viel besser wären." Rima strich sich eine dunkelblonde Strähne hinter ihr Ohr und Renesmee lächelte sanft, als sie schließlich doch herausfand, an wen das Mädchen sie erinnerte und ihr Vater spürte ihre Gedanken, bevor sie diese aussprach. Er warf ihr einen verwunderten Blick zu, doch sie sprach bereits. "Miss Rima...sie sind ein Model, oder?" Rima blickte sie kurz mit ihren relativ emotionsfreien Augen an, dann schloss sie diese und sagte kurz, "Ja." Renesmee hatte Recht. Sie hatte Rima auf einen der LCD-Bildschirme auf den Straßen Tokyos gesehen. Sie war in dieser Werbung eine sehr schöne Eiskönigin mit ihrem kühlen Blick und ihrer mühelosen Eleganz. "Jaja, Sie und noch ein Freund aus der Runde sind Models bei einer Jugend-Modelagentur. Wir sind ganz stolz auf die beiden!" Takuam nickte fröhlich und tätschelte Rimas Schulter brüderlich. Sie stieß seine Hand unwirsch weg und beachtete seinen gespielt verletzten Blick nicht. "Trauen Sie sich das zu, bei einer Modelagentur mit so vielen Menschen um sich zu arbeiten?", fragte Jacob, eine der ersten Worte, die er bis jetzt gesprochen hatte. Seine tiefe Stimme vibrierte in seiner Brust und Renesmee, die direkt neben ihm saß, hatte plötzlich das Bedürfnis, ihre Hand auf seinen Brustkorb zu legen. "Natürlich", sagte Rima direkt und ohne zu zögern. Sie machte ihre blauen Augen wieder auf und starrte Jacob ruhig an. "Wir haben uns immer unter Kontrolle." "Das sollte auch kein Vorwurf werden", sagte Renesmee mit einem Lächeln, währen sie ihren Ellbogen leicht gegen Jacobs Rippen stieß. Es traf ihn etwa genau so, wie als hätte sie mit Pudding nach ihm geworfen (und verfehlt). "Gehen Sie auch auf eine Schule mit anderen Menschen oder haben sie eine private Vampirschule?" Renesmee war natürlich auf einer ganz normalen Schule, denn ihre Eltern hatten vollstes Vertrauen in ihrer Kontrolle. Takuma lächelte. "Geht beides? Wir sind auf einer menschlichen Privatschule, allerdings sind die Umstände dort zu unseren Gunsten anders als bei normalen Schulen. Damit wir dem Sonnenlicht entkommen können und in der Tageszeit schlafen oder sonstige Aktivitäten durchführen können, haben wir erst am Abend bis tief in die Nacht unterricht. 'Wir' sind eine versammelte Anzahl an jungen Vampiren aus verschieden noblen Vampirblutfamilien. Und bevor Sie fragen, ja, eine Handvoll normal Sterblicher weiß von unserer Existenz, aber sie sind vertrauenswürdig." Entweder, es war wirklich so, oder die Volturi hatten kein Verfügungsrecht in Japan oder sonstige Gründe. "Schadet Ihnen die Sonne?", fragte Jacob weiter. "Na ja...", sagte Takuma. Kaname beendete seinen Satz. "'Schaden' im Sinne von Zerstören ist nicht der fall, nein. Ganz und gar nicht. Aber sie kann uns doch etwas schwächen. Sie kann uns müde machen. Ansonsten ist die Sonne harmlos." Takuma nickte. "Mir tun die Vampire Leid, die in der Sonne verbrennen. Die Sonne ist etwas Wunderschönes~ ...schadet Ihnen die Sonne?" Bella schüttelte ihren Kopf und lächelte fast strahlend, als sie sich wieder an das wundersame Spiel des Lichtes auf der Haut amerikanischer Vampire erinnerte. "Bei uns glitzert unsere weiße Haut!" Kollektives Schweigen. "Das...ist ungewöhnlich", sagte Kaname mit unbewegter Miene. "..." Rima schien zu versuchen, es sich bildlich vorzustellen...und es nicht zu schaffen. "...wow. Und wie funktioniert das?", fragte Takuma neugierig. Seine Augen glitzerten schon wieder fröhlich und Bella wartete nur darauf, dass seine von selbst schwebenden Glitzerfunken irgendwann wieder erscheinen würden. "Unsere Hautzellen haben scheinbar dieselbe Struktur, wie die eines Diamanten" sagte Edward sachlich, "Allerdings besteht da noch Forschungsbedarf, keiner hat es ganz genau nachgeprüft." "Hm, zu schade, dass die Sonne weg ist. Ich hätte Sie gerne glitzern sehen!" Takuma strahlte schon wieder fast genau so stark wie die tägliche Frühlingssonne. Seltsamer Genosse, aber angenehm. "Hmph, das allgemeine Klischee, dass Vampire in der Sonne verbrenne, weil sie Nachtwesen sind, geht den Bach runter", kommentierte Rima ungerührt. Es war wahrscheinlich der längste Satz, den sie bis jetzt von sich gegeben hatte. "Das sind vielleicht nur die Vampire aus Ungarn und Deutschland oder so, die Europäer halt", sagte Takuma mit einem fröhlichen Schulterzucken. Renesmee wusste zu widersprechen. "Ahh, die italienischen Vampire sind genau so wie wir." "Oh, aber scheint in Italien nicht oft die Sonne?", fragte Takuma. "Sie wissen sich versteckt zu halten." Edward erinnerte sich an die Festung der Volturi. Kaname nickte. "Verstehe. Aber ich hätte noch eine Frage an Sie...Mr. und Mrs. Cullen sind Vampire. Miss Cullen ist ein Halbvampir...aber was genau sind sie, Mr. Black?" Ein kurzes Schweigen trat ein. Etwas widerwillig nuschelte Jacob ein leises "Werwolf" hervor. "Werwölfe gibt es in Amerika auch noch?" fragte Takuma erstaunt, aber definitiv interessiert, als er sich Jacob genauer ansah. Ja, der dunkelhaarige junge Mann – groß gewachsen und msukulös – hatte eine recht wilde Mähne, sah aber definitiv nicht wie ein Werwolf aus. "Wir haben keine", sagte Rima nüchtern. "So weit ich weiß, haben wir wirklich keine...", sagte Kaname nachdenklich. Dessen Interesse war nicht ganz so deutlich zu sehen wie bei Takuma, aber es war definitiv da. "Es ist Zeit", sagte Rima nur und Kaname nickte. "In der Tat, es wird Zeit, dass wir unser Essen bestellen, meine Herren und meine Damen. Es gibt immer noch Sachen, die mich sehr über Ihr amerikanisches Vampirvolk interessiert, aber es ist einfacher, mit vollem Magen darüber zu sprechen, oder?" Edward nickte auch und zeigte dieses man ein überzeugenderes Lächeln, dass Bella prompt zum Schmelzen brachte, bildlich gesehen. "Auf eine neue Beziehung zwischen amerikanischen und japanischen Vampiren-" "Huch, warten Sie! Wir haben noch gar nichts, um darauf zu toasten!" rief Takuma und unterbrach Edward recht unhöflich, aber Bella und Renesmee konnten sich zu einem amüsierten Lächeln hinreißen lassen, während Edward etwas verdattert dreinschaute. "Ich empfehle Ihnen den altbekannten japanischen Sake. Darf ihre Tochter Renesmee schon trinken?" Jacob stupste das Mädchen an. "Na, darfst du schon trinken, Nessie?" Bella fauchte prompt den jungen Mann an. "Ihr Name ist Renesmee!!!" Jacob schreckte von Bella weg. "Woah, deine Mutter macht mir Angst, Nessie." "JACOB!!!" Takuma sah verblüfft zu. "Ich glaub, ich hab auch Angst vor ihr..." Edward gluckste. "Mit Recht." "Bevor ich es wieder vergesse", sprach Takuma etwas lauter über den Lärm hinweg, den Bella verursachte, als sie sich gerade auf Jacob stürzen wollte, "Sie in Amerika wissen bestimmt alles über die Halloween-Bräuche, stimmt's?" "...ja", sagte Bella verwundert, "Wie feiern Sie denn Halloween? Es sah nicht so aus, als wäre Halloween hier weit verbreitet und bekannt." "Halloween ist hier in Japan wirklich noch nicht so weit verbreitet", antwortete Takuma ihr unbekümmert, "Deshalb haben wir uns überlegt, an unserer Schule ein Halloween Event zu organisieren und was wäre besser, wenn wir verlässliche amerikanische Tipps zur Rate ziehen würden? Meinen Sie, Sie können uns helfen?" Bella lächelte amüsiert. "Ja, warum nicht, oder Edward?" Er sah sie mit einem frisch verliebten Blick an. "Nur weil du es so willst, Bella..." "Ihr solltet neben diversen Veranstaltungen eine Halloween Kostümparty machen", sagte Renesmee und ignorierte das Turteln ihrer Eltern. Sie liebte die beiden und sie liebte es, den beiden dabei zuzusehen, aber im Moment waren Japan und Halloween nun einmal interessanter. "Kostümparty?", hakte Kaname milde neugierig nach, "Als was verkleidet man sich denn so an Halloween?" "Gruselige Gestalten...meistens jedenfalls", antwortete Jacob. "Gruselig, huh? Wir könnten doch als Vampire gehen!", schlug Takuma begeistert vor. Rima seufzte kaum hörbar. "Ein ganz schlechter Witz..." Dennoch grinsten die amerikanischen Vampire und der amerikanische Werwolf über diesen exzentrischen, japanischen Vampir. Und so begann die Amerikanisch-Japanische Vampirbeziehung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)