Komm zu mir, ich beschütze dich von abgemeldet (- du brauchst nicht mehr stark sein, Liebling.) ================================================================================ Kapitel 10: Tia --------------- Der Thronsaal war magisch vergrößert worden, das sah ich sofort. Ich war schonmal hier, doch da war er nicht halb so groß. Die Todesser saßen auf Bänken, die nach hinten immer höher wurden, damit sie von diesen Plätzen trotzdem noch ihrem Meister sahen. Es war Platz für bestimmt 500 Mann und die meisten Plätze waren besetzt. Ich schätzte, dass es nach Rängen eingeteilt war. Die niedrigsten Ränge saßen ganz hinten und der Innere Kreis in der ersten Reihe. Wir schritten den Gang entlang, mit erhobenen Köpfen und trotz der Roben und Masken sah man sofort, wer wir waren. Niemand strahlte die Arroganz und den Stolz so sehr aus wie die Malfoys. Wir setzten und in die erste Reihe. Sal nahm meine Hand in seine und erst jetzt merkte ich, dass sie zitterten. Nun, vielleicht war ich doch ein bisschen aufgeregt. Ich drückte dankbar die Hand meines Gefährten und wartete ab. Es dauerte nur noch ein paar Minuten, bis Tom die Halle durch einen Seiteneingang betrat. Mit seiner Illusion als Voldemort. Früher wäre ich panisch vor Angst, doch nun blieb ich ungerührt. Ich wusste, wer sich hinter dieser Illusion verbarg und Tom war nunmal mein Stiefsohn, auch wenn ich das so oft ins Lächerliche zog. "Meine Todesser...“, zischte Tom. Er hatte nicht laut gesprochen doch ich könnte schwören, dass es auch die in der hintersten Reihe deutlich gehört hatten. "Berichtet!“, befahl er. Und sie berichteten. Es waren etwa zwanzig Todesser, die in den Mittelgang traten und warteten, dass sie an die Reihe kamen, um ihrem Lord zu berichten, was sie zu berichten hatten. Ich merkte, wie Draco neben mir mit der Fassung rang und ich hörte sein unterdrücktes Gähnen, was ich gar nicht verstand, denn ich fand es wirklich interessant. Sie berichteten von neuen, potentiellen Todesseranwärtern und Raubzügen im ganzen Land. Manche liefen gut, manche eher weniger. Und es war amüsant wie Tom diejenigen, die schlechte Nachrichten hatten, bestrafte. Sein Job würde mir sicher auch viel Spaß machen, wenn da nicht der ganze Papierkram wäre. Vielleicht konnte ich ja als sowas wie ein 'Profi Killer' bei Tom arbeiten, ich musste zugeben, dass ich auf den Geschmack gekommen war. Es war wirklich morbide, aber es machte mir Spaß zu töten. Ich sollte mir eigentlich Sorgen darüber machen, aber es war ja auch nicht weiter verwunderlich. Ich wurde immerhin sechs Jahre darauf gedrillt zu töten. Ich änderte eben einfach meine Zielperson. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht bei diesen Gedanken, die unterbrochen wurden, als mir Draco seinen Ellbogen in die Rippen stieß und dann aufstand. Oh, nun wurde ich also vorgestellt. Ich erhob mich ebenfalls und stellte mich neben Draco, vor Lucius, der mit Narzissa hinter Draco und mir stand. "Meine treuen Todesser. Lucius hat eine wirklich gute Nachricht für uns.“, schnarrte Tom und es klang, als wäre es ihm absolut egal. Ich wusste, dass es nicht so war. "Vor drei Wochen haben Narzissa und ich unseren zweiten Sohn gefunden. Begrüßt Carol Aron Malfoy.“, schnarrte auch Lucius. Draco und ich zogen uns beide gleichzeitig Kapuze und Maske ab und erstmal blieb der Saal totenstill, als wir beide exakt den gleichen kalten und arroganten Ausdruck zur Schau stellten. Dann wurde es laut. Es wurde mit den Sitznachbarn darüber diskutiert und die, die vor einer Woche bei dem Angriff dabei waren hatten nun endlich die Antwort auf die Frage, wer ich denn sei und erzählten es natürlich gleich weiter. Tom ließ sie erstmal reden, ehe er die Stimme wieder erhob. "Ruhe! Begrüßt man so bei uns die Erben meines Stellvertreters?“, zischte er. Sofort knieten die Todesser reihenweise nieder und ich konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen, denn es war schon ein geiles Gefühl, wenn ein ganzer Saal vor einem nieder kniete. Tom nickte uns zu und wir setzten uns wieder auf unsere Plätze, die Masken und Kapuzen setzten wir nicht wieder auf. Der Rest der Versammlung verging relativ schnell, denn das wichtigste war schon besprochen worden. Tom schickte die Todesser weg und verließ dann den Saal. Nachdem die anderen auch weg waren gingen wir in den kleinen Salon. Ich zog mir die schwarze Robe aus, weil ich darunter noch eine schwarze Jeand und ein ebenfalls schwarzes Seidenhemd trug und mir langsam wirklich warm wurde. Ich setzte mich neben Salazar auf eine Couch und küsste ihn zärtlich auf den Mund. "Carol, wollen wir morgen in die Nokturngasse? Ich brauch neue Klamotten, ganz dringend.“, fragte Draco und sah mich erwartungsvoll an. Ich lachte leise. "Du hast einen begehbaren Kleiderschrank, Draco. Und der ist fast so groß wie dein Schlafzimmer. Wie viele Klamotten brauchst du noch?“, grinste ich. Er schnaubte. "Ich brauch neue Hemden. Also, kommst du mit?“, fragte er erneut. Ich nickte lächelnd. "Ja, ich denke ich werde mitkommen.“, bestätigte ich nochmals. Draco lächelt begeistert. "Und kauft euch die Schulbücher. Nur, weil ihr nicht mehr nach Hogwarts gehen werdet heißt das nicht, dass ihr keinen Unterricht mehr habt. Ihr werdet nur privat unterrichtet.“, teilte uns unser Vater mit. Wir nickten zum Zeichen, dass wir es verstanden hatten. Nach zwei Stunden gingen Salazar und ich zusammen ins Bett. Ich schlief nicht immer bei ihm, aber er hatte die Bitte geäußert es heute zu tun, denn immerhin lag ich die letzte Woche im Koma. Natürlich hatte ich zugestimmt, ich liebte es in Salazars Armen einzuschlafen. Ich war wirklich weich geworden. Wir gingen nacheinander ins Badezimmer, duschten uns und kamen dann nur in Shorts wieder ins Schlafzimmer, wo wir uns nebeneinander ins Bett legten. Er fuhr mir durchs Haar und fing an meinen Hals zu küssen, den ich zur Seite legte um ihm mehr Spielraum zu geben. Ich wusste, worauf das hinaus laufen würde. Sal und ich waren nun drei Wochen zusammen und eigentlich war es wirklich noch ziemlich früh miteinander zu schlafen, aber ich wusste, dass ich mein erstes Mal mit ihm haben wollte, also wieso sollten wir noch warten? Wir küssten und wir streichelten uns und Sal weckte Gefühle in mir, die ich noch nicht kannte aber wusste sie immer wieder fühlen zu wollen. Wir schliefen miteinander und es war wundervoll. Ich dachte es würde weh tun, aber das tat es nicht. "Komm schon, Car. Wir müssen noch die Bücher holen und dann muss ich die Klamotten nach Hause bringen.“, sagte Draco. Wir waren schon seine Kleidung kaufen und für mich haben wir einfach die selben Sachen nochmal gekauft. Ich mochte den Tick von Draco, dass wir immer das gleiche anzogen. Genauso wie heute. Wir trugen enge, dunkelblaue Jeanshosen und ebenfalls enge, dunkelgrüne Seidenhemden. Die Haare trugen wir offen, was bei mir eher selten vor kam. "Ist ja gut, hetz mich nicht so.“, maulte ich. Die Taschen mit der gekauften Kleidung hatten wir verkleinert und in die Hosentaschen gesteckt. Aber ich war nunmal nicht so kaufsüchtig wie Draco und wir waren schon seit fünf Stunden hier, ich wurde langsam müde. Mal davon abgesehen, dass ich immernoch auf die Tränke angewiesen war, vorallem nach letzter Nacht. Allein bei dem Gedanken schleicht sich ein kleines, verträumtes Lächeln auf mein Gesicht. "Car, was grinst du so?“, fragte Draco irritiert. Ich sah ihn verdattert an. Seit wann stand er direkt vor mir? "Ehm...nichts?“, versuchte ich mein Glück. Draco schnaubte. "Na los, sag scho-....oh mein Gott! Ihr habt endlich.....habt ihr?“, fragte er begeistert. Ich verdrehte die Augen. "Ich bezweifle, dass das etwas ist, worüber wir mitten in der Nokturngasse reden müssen. Im Übrigen geht dich mein Sexleben auch überhaupt nichts an!“, schnarrte ich. Dracos Grinsen wurde nur noch breiter. "Aber jetzt hast du wenigstens eins! Ich will dabei sein, wenn Sirius und Dad es erfahren, oh bitte! Sie werden Salazar kastrieren!“, strahlt er. Ich murrte. Ich hoffte, dass Sirius und Lucius es nicht allzu schnell erfahren würden. Ich gab Draco mit einem Blick zu verstehen, dass ich das Thema hiermit als beendet ansah. Er verdrehte leise lachend die Augen und nahm meine Hand, lief mit mir in die kleine Nebengasse, in der der Buchladen war. "Miaauuuu~“, hörte ich und auch Draco sah sich irritiert um. Hinter einigen Kisten lag ein kleines, graues Kitten und maunzte was das Zeug hielt. Sie war dreckig und abgemagert, außerdem war sie noch ziemlich jung. "Oh Merlin, wer bist du denn?“, flüsterte ich sanft und ging in die Knie. Ich hatte nunmal eine Schwäche für Tiere. Was man besonders bei Cyrus merkte, sondern hätte ich sicherlich schon längst einen Gürtel aus Schlangenleder. Für Schuhe war er noch zu klein. Ich hob das Kitten auf meine Hand und strich ihm vorsichtig über das kleine Köpfchen. "Na, Kleines. Hast du kein Herrchen?“, fragte ich leise. Das Kitten maunzte erneut und sah mich kläglich an. Ich stand wieder auf. "Ich werd es mitnehmen. Cyrus wird sich freuen, wenn er jemanden hat, den er rumkommandieren kann.“, sagte ich entschlossen. Draco verzog das Gesicht. "Musst du immer so....Hufflepuff sein?“, fragte er gedehnt. Ich sah ihn angesäuert an. "Hör auf dich mit Sal zu unterhalten!“, forderte ich aufgebracht. "Wieso denkst du, dass ich mich mit Sal unterhalten habe?“, fragte Draco. Ich seufzte genervt. Diese Unterhaltung kannte ich. "Weil nur Sal die Namen der Gründer als Beleidigung benutzt. Du bist im Übrigen genau wie Cyrus.“, sagte ich, strich dem Kitten weiterhin über den Kopf. Draco sah mich beleidigt an. "Das war gemein!“, maulte er. "Geh mit deinem neuen kleinen Spielball schonmal nach Hause. Ich besorg die Bücher. Viel Glück Salazar zu überzeugen.“, grinste Draco schadenfroh und ging weiter. Ich schnaubte und apparierte in die Eingangshalle von Slytherin Manor. Ich ging sofort in mein Badezimmer und wusch das Kitten vorsichtig. Es war ein kleines Mädchen. Ich beschloss sie Tia zu nennen. Und sie maunzte herzzerreißend und sah mich mit großen Kulleraugen an. Sie war wirklich niedlich. Sie würde auch Sal um den Finger wickeln. Und wenn nicht, dann würde ich das eben tun. Ich musste mir ein dreckiges Grinsen wirklich verkneifen. Ich sprach einen Diagnosezauber auf die Kleine aus, doch sie war unverletzt. Nun, ich wollte eben sicher gehen. Ich ging in mein Schlafzimmer, wo ich cyrus auf meinem Bett fand. Ich setzte Tia vor ihn und sah ihn eindringlich an. ::Dassss isssst Tia. Sssssie isssst nicht zssssum Fressssssen, sssssondern zsssssum Liebhaben!:: zischte ich auf Parsel. Cyrus schlängelte sich um die kleine Katze, bis sein Körper sie eingekreist hatte. Dann sah er ihr direkt ins Gesicht. Und sie maunzte. Sie war so niedlich. Und ich wurde wirklich weich, ich hasste mich dafür. ::Du willssssst alsssso hier wohnen?:: hörte ich Cyrus zischen und ich verdrehte die Augen. ::Dramaqueen.:: kommentierte ich trocken. Er hätte mich böse angesehen, würde er es können. Ich beobachtete die beiden noch eine ganze Weile, sie schienen sich wirklich zu vertragen. Und ich wusste, dass ich bei Cyrus nichts damit zu tun hatte. Er mochte mich als sein Herrchen akzeptieren – er schlief in meinem Bett, blieb bei mir und ließ sich von mir füttern – aber dennoch ließ er sich nichts vorschreiben. Ich hob Tia wieder hoch und ging zu Sals Arbeitszimmer. Bevor ich eintrat versteckte ich Tia hinter meinem Rücken. Ich ging rein und fand meinen Gefährten in der Sitzecke sitzen, mit Luzifer und Tom. "Hallo mein Liebling.“, flötete ich breit grinsend. Sein Blick wurde sofort misstrauisch. "Was hast du gemacht?“, fragte er auch direkt. Ich schob die Unterlippe vor und sah ihn beleidigt an. "Darf ich nichtmal einfach so nett zu meinem Schatz sein? Ohne Hintergedanken?“, fragte ich und sah ihn mit meinem Welpenblick an. Er zog, denn Sals Gesicht wurde sofort wieder weicher. Bis Tia maunzte. Ich sah etwas ertappt drein. "Carol?“, fragte Sal gedehnt. Ich holte Tia hinter meinem Rücken vor und die drei Männer stöhnten kollektiv auf. Ich setzte mich auf die Lehne von Sals Sessel. "Sie heißt Tia. Ich hab sie gefunden. Sie war ganz alleine und dreckig und da hab ich sie mitgenommen.“, sagte ich und sah ihn wieder bettelnd an. Tia tat es mir unbewusst gleich. Sal murrte unzufrieden. Er konnte keine Katzen leiden, das wusste ich. Katzen waren klein geratene Löwen und Löwe hieß bei ihm immer Godric Gryffindor. "Carol.“, sagte er wieder gedehnt. Ich zog den Kopf ein. "Bitte, Schatz. Sieh sie dir an! Sogar Cyrus liebt sie!“, sagte ich. Nun, lieben war etwas übertrieben, aber auf jedenfall akzeptierte die kleine Primadonna mein kleines Kätzchen. Sal murrte erneut. Ich konnte aus dem Augenwinkel Luzifers und Toms schadenfrohes Grinsen sehen. Ich wischte einmal mit der Hand durch die Luft und auf dem Tisch standen drei kleine Näpfe. Ich kannte mich nicht mit kleinen Kätzchen aus und ich wusste nicht, ab wann sie denn schon Fleisch aßen, noch Milch tranken oder doch lieber Wasser nahmen. Ich stellte Tia auf den Tisch und sie tapste sofort zur Milch und fing an zu saufen. "Sieh doch wie süß sie ist!“, chielpte ich und schmiegte meinen Kopf an seine Brust. Von Sal war noch immer nichts anderes als ein unzufriedenes Murren zu hören. Ich beugte mich zu ihm. "Wenn ich sie behalten darf, dann werde ich mich auch gebührend dafür bedanken.“, wisperte ich ihm leise ins Ohr und leckte, für die anderen nicht sichtbar, über sein Ohrläppchen. "Meinetwegen, behalt den hässlichen Fellball.“, sagte er. Ich grinste selbstzufrieden. "Will ich wissen wie du ihn überreden konntest? So schnell?“, grinste Tom dreckig. Ich erwiederte es. "Wischt euch das Grinsen aus dem Gesicht. Und nein Tom, du willst es nicht wissen. Carol, nimm den Fellball und geh. Wir reden grade über Erwachsenensachen.“, sagte Sal streng. Ich schnappte empört nach Luft. Was sollte denn das bitte heißen? Genau das fragte ich ihn auch. "Sachen, für die du noch zu klein und unschuldig bist, also raus.“, sagte Sal todernst. Ich sah ihn an, als wäre er jetzt völlig durchgedreht, ehe ich überheblich grinste. "Ich dachte dir gestern Nacht gezeigt zu haben, dass ich nicht ganz so unschuldig bin, wie du mich jetzt hier hinstellst.“, schnarrte ich. Ich hatte leider zu spät gemerkt, dass die Tür aufgegangen war und Lucius, Narzissa und Sirius nun im Raum standen. Die beiden Männer schickten Todesblicke zu Sal. Ich erhob mich geschmeidig. "Weißt du, Liebling. Ich denke du hast Recht. Ich sollte gehen.“, grinste ich diabolisch, schnappte mir Tia und verließ das Arbeitszimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)