Komm zu mir, ich beschütze dich von abgemeldet (- du brauchst nicht mehr stark sein, Liebling.) ================================================================================ Kapitel 7: Talk to me! ---------------------- "Carol, rede. Dich bedrückt etwas und anscheinend bist du nicht in der Lage dich jemandem anzuvertrauen, der dir irgendwie nahe steht. Also, ich höre.“, sagte Luzifer direkt, als er sich neben mich setzte. Es war der zweite Abend, den Luzifer da war und wir saßen grade in der Bibliothek. Salazar und Tom hatten sich in Tom's Arbeitszimmer verkrochen um weiß Merlin was zu tun. Meine Familie war vorerst wieder in ihr Manor gezogen, da der Minister sich zum Abendessen angekündigt hatte. Nichts Außergewöhnliches, immerhin war mein Vater Lucius Malfoy. Der pflegte bekanntlich enge Beziehungen zum Minister. Nun sah ich Luzifer an, als wäre er verrückt geworden. Nicht, dass er gänzlich normal im Kopf war. Das wollte ich damit sicherlich nicht sagen. Aber dennoch hatte ich ihn nicht für einen Irren gehalten. Bis jetzt. "Na los, ich warte.“, schnarrte Luzifer. "Worauf?“, fragte ich verdattert. Luzifer sah mich an, als wäre ich drei Jahre alt. Und er sprach auch so mit mir. "Zu reden. Du hast Probleme. Und es hilft, wenn man darüber redet. Also, tu das. Ich werde dir zuhören und nichtmal daran denken es meinem Sohn zu sagen, im Gegensatz zu deiner Schlange.“, sagte Luzifer gedehnt und betont langsam. Ich murrte. "Er hat auch versucht mit Tom zu reden. Zum Glück hatte ich ihn schon blockiert.“, knurrte ich. Cyrus war wirklich manchmal ein hinterhältiges Miststück. Er meinte es nur gut, aber darum ging es nicht. Ich erzählte ihm etwas und er hatte es für sich zu behalten. Ich war sein Herrchen, von mir bekam er seine Mäuse! Man sollte nicht die Hand beißen, die einen füttert! "Nun. Ich finde er hat Recht. Du solltest mit jemandem reden, der mehr Lebenserfahrung hat, als ein Leben in einem Terrarium.“, sagte Luzifer. Ich lehnte mich zurück und legte mein Buch auf den Beistelltisch. Ich sah ihn lange schweigend an. Er meinte es anscheinend ernst. Aber ich hatte auch einmal irgendwo gelesen, dass es einem leichter fallen sollte mit fremden Menschen über seine Probleme zu sprechen. Es konnte doch nicht schaden, oder? Er wollte anscheinend meine Lebensgeschichte hören. Bitte, sollte er sie bekommen, wenn er so danach lechzte. "Nun...meine Eltern mussten mich zu Lily und James Potter geben, weil ich sonst von meinem eigenen Opa ermordet worden wäre. Es durfte seiner Meinung nach nur einen gebürtigen Malfoy pro Generation geben. Sie retteten mir damit das Leben. Allerdings mussten sich die Potters dann schon bald verstecken, weil Dumbledore rausbekommen hatte, dass sie Todesser und Spione waren. An dem Abend, an dem Dumbledore sie getötet hatte, war Tom grade zu Besuch, sie waren anscheinend gute Freunde. Wieso der Avada von mir abgeprallt ist kann ich nicht sagen, allerdings ist er auch Tom reflektiert worden und hat uns so für kurze Zeit verbunden. Ich denke deswegen beherrsche ich nun Parsel, mir würde keine andere Erklärung einfallen. Tom wurde körperlos und Dumbledore dachte sich diese Geschichte aus. Meinen Patenonkel hatte er wohlweislich nach Askaban bringen lassen, damit ich bloß keine normale Kindheit bekommen konnte. Ich wurde zu den Dursleys, der Schwester, dem Schwager und dem Neffen von Lily Potter gebracht. Muggel. Die übelste Sorte.“ An dieser Stelle legte ich eine kleine Pause ein und hörte Luzifer abfällig schnauben. Ich holte noch einmal tief Luft. Nun begann der Teil meines Lebens, für den ich mich am meisten schämte. Und ich war mir nicht sicher, ob ich vor meinem Schwiegervater als so ein Schwächling dastehen wollte. Luzifer schien mein Zögern zu bemerken. "Keine Sorge. Wenn es dir hilft werde ich dich für dieses Gespräch als absolut Fremden ansehen.“, sagte er beruhigend. Er wusste nicht, was nun kam, doch anscheinend konnte er spüren, dass es mir unangenehm werden würde. Ich nickte und war ihm dankbar über das Angebot. "Ich...das erste, woran ich mich erinnern kann, sind Schmerzen....unmenschliche Schmerzen. Ich wurde oft geschlagen von meinem Onkel. Ich musste im Haushalt helfen sobald ich laufen konnte. Und für jeden kleinen Fehler wurde ich bestraft. Mein Zimmer war ein Schrank unter der Treppe. Ich habe erst erfahren, dass ich einen eigenen Namen neben Freak und Missgeburt und Bastard habe, als ich in die Schule kam. Ich durfte nie besser sein als Dudley, Lilys Neffe. Mein Cousin, wie ich da noch gedacht hatte. Und er war so sau dämlich. Ich hab mich so dumm angestellt, bei jeder Arbeit. Aber es hat nie gereicht. Ich wurde jedes Mal schlimmer verprügelt. Und nun war Dudley alt genug mich auch zu verprügeln. Ich hatte nie Freunde, weil die sofort von Dudley und seinen Freunden verdroschen wurden. Ich war auch in der Schule der Freak. Mir wurde immer wieder gesagt, dass ich wertlos und dumm sei. Abnormal und eine Missgeburt.“ Ich seufzte kellertief und fuhr mir durchs Haar. Ich hatte während meiner Erzählungen immer wieder gestockt. Die Erinnerungen taten weh und deswegen hatte ich sie nach ganz hinten ins Gedächtnis verbannt. Ich hatte sie lange nicht mehr raus geholt. Luzifer drückte mir ein Glas Feuerwhiskey in die Hand und ich lächelte ihn schief, aber dankbar an, ehe ich einen großen Schluck nahm. "Ich weiß, dass sie Unrecht haben. Mein Verstand sagt mir, dass sie gelogen haben. Aber genau das wurde mir mein Leben lang eingeprügelt. Ich kann es einfach nicht vergessen. Es ist immer präsent.“, fuhr ich leise fort, trank mein Glas aus. Es füllte sich sofort wieder auf. Ich durchwühlte mein Gehirn nach weiteren Erinnerungen. "Immer, wenn meine Magie ausgebrochen ist, waren die Strafen besonders schlimm. Die Dursleys hatten mir zum Beispiel die Haare geschnitten. Sie waren am nächsten Morgen wieder auf der gleichen Länge wie zuvor. Ich hab es nie verstanden, aber irgendwann wusste ich, dass etwas falsch war. Ich war nicht normal. Als ich dann nach einer Verfolgungsjagd von Dudleys Freunden auf dem Schuldach gelandet bin war ich überzeugt, dass ich wirklich ein Freak bin. Niemand konnte diese Dinge, die ich konnte und ich konnte sie nicht steuern! Sie passierten und es war ganz besonders schlimm, wenn andere Leute es sahen. Ich hab angefangen mich für meine Magie zu schämen, sie als schlecht anzusehen. Weil ich dachte ich wäre der Einzige, der das kann. Die Schläge wurden immer schlimmer, von der seelischen Misshandlung und den ganzen Arbeiten will ich gar nicht erst reden. Und dann bekam ich meinen ersten Hogwartsbrief. Ich hatte noch nie einen Brief bekommen. Er war adressiert an: Harry Potter. Der Schrank unter der Treppe. Ligusterweg 4. Little Whinging. Surrey. Ich hätte stutzig werden müssen. Ich hätte bemerken müssen, dass Dumbledore wusste, dass sie mich dort halten wie Vieh. Ich war so stolz auf den Brief. Ich durfte ihn nicht lesen. Dudley hat ihn mir geklaut und Vernon hat ihn sofort verbrannt. Naja, es kamen immer mehr Briefe und irgendwann war da Hagrid, der Halbriese. Er war genauso ein Freak wie ich, er konnte auch zaubern. Und er erzählte mir von Hogwarts. Von einer Schule mit lauter Freaks. Ganze Klassen die lernen konnten diese ganze Freakshow die immer um mich herum passierte zu kontrollieren! Ich war begeistert. Ich würde von den Dursleys weg können und wenn ich wieder hin musste würde ich zwar noch immer der Freak sein, aber nicht in der Öffentlichkeit, weil ich meine Magie dann ja unter Kontrolle hatte.“ Hier pausierte ich wieder. Ich hatte während diesem Teil der Geschichte noch drei Gläser Whiskey getrunken und keinen einzigen Blick auf Luzifer geworfen, was ich nun nachholte. Er versuchte unter einer Maske zu verstecken wie schockiert er doch war. Nun. So hatte ich über meine Magie gedacht. Etwas abartiges, unwillkommenes, was mir nur Schwierigkeiten bescherte. "Hagrid nahm mich mit in die Winkelgasse und zeigte mir so viel Geld, was nur mir gehörte! Und er zeigte mir Dinge, die ich noch nie gesehen hatte. Er erzählte mir, dass meine 'Eltern' nicht, wie ich mein ganzes Leben glaubte, bei einem Autounfall starben, sondern ermordet wurden. Von Voldemort. Und er erzählte mir, dass ich berühmt bin. Harry Potter, der Junge, der lebt. Im ersten Moment fand ich es vermutlich toll. Ich war mal nicht de Freak, ich hatte nettere Spitznamen. Aber irgendwann hab ich es zu hassen gelernt. Und dann traf ich bei Madame Malkins einen kleinen, blonden, arroganten Bastard. Oh Gott, ich hab Draco so lange gehasst. Er erzählte mir Dinge, die ich nicht verstand, weil ich sie nicht kannte. Aber ich fand es schön zu sehen, dass es noch mehr Freaks in meinem Alter gab. Am 1. September brachte mich mein Onkel zum Bahnhof, aber mir hatte niemand gesagt wie ich auf's Gleis komme. Also hab ich die Weasleys gefragt. Sie sagten irgendwas von Muggeln. Ich hab mich an sie rangehangen und im Zug hab ich mich mit Ron unterhalten und angefreundet. Mein erster Freund. Und dann kam Draco, der Junge aus Madame Malkins der soviel wusste. Und er beleidigte meinen ersten Freund und bot mir danach die Freundschaft an. Ich schlug sie aus. Mein wohl größte Fehler.“ Ich hatte nicht bemerkt wie Luzifers Augen riesig geworden waren, als ich sagte, wer ich einmal war. Ich hatte mich nur darauf konzentriert mein Glas zu umklammern. Aber es stimmte, es tat irgendwie gut zu erzählen und alles los zu werden, was sich so aufgestaut hatte. "Wir lernten Hermine kennen, aber wir mochten sie nicht. Sie war eine Besserwisserin. Bei der Auswahl, als ich den Hut aufgesetzt hatte wollte er mich nach Slytherin schicken. Aber Ron hatte gesagt, dass da all die dunklen und bösen Zauberer waren. Ich hatte ihm geglaubt und hab den Hut angefleht mich nach Gryffindor zu schicken. Er hat es gemacht. Das erste Jahr....ist irgendwie verschwommen. Ich hab einen Unsichtbarkeitsmantel von James bekommen. Ich habe Snape hassen gelernt. Er war so ein widerlicher Bastard. Ich war 11 beschissene Jahre alt und er musste mich fertig machen, weil ich wie James Potter, sein Schulerzfeind aussah, was ich aber erst später erfuhr. Ich dachte er hasst mich, weil ich der Freak bin. Ich dachte ich hätte es verdient! Dann war da noch Quirrel. Er hatte einen Turban auf, der ekelhaft gerochen hat. Aber er hatte eine wahnsinns Vampirphobie, wir haben uns immer über ihn lustig gemacht und gesagt der Turban wäre voll mit Knoblauch. Er hat total gestottert. Der Typ war lächerlich. Ich wurde der jüngste Sucher seit einem Jahrhundert und hab angefangen für die Gryffindormannschaft zu spielen. Ich liebte es zu fliegen, ich hab mich so frei gefühlt.“ Ich seufzte erneut und strich mir durch die Haare. "Wir hatten uns im Laufe des Jahres mit Hermine befreundet und rausgefunden, dass der Stein der Weisen in Hogwarts versteckt lag. Am Ende des Jahres...kamen Ron, Hermine und ich an Fluffy, dem dreiköpfigen Hund vorbei...haben uns aus Teufelsschlingen gerettet...ich habe einen fliegenden Schlüssel gefangen und wurde von tausenden andern gejagt....wir haben uns durch ein überdimensionales Schachbrett gespielt...Hermine hat Snapes Logik-Tränke-Rätsel gelöst....und dann musste sie zurück und ich vorwärts. Sie ging zu Ron. Ich gradewegs zu Voldemort. Er war auf Toms Hinterkopf, es war scheußlich. Dann war da noch der Spiegel Nerhegeb, durch den ich den Stein der Weisen bekommen habe. Quirrel war mein erster Mord. Er fing an zu zerfallen, wo er mich berührt hatte. Ich hab ihm meine Hände ins Gesicht gedrückt, bis er tot war. Danach bin ich in der Krankenstation aufgewacht und Dumbledore hat mir irgendetwas erzählt.“ Ich klangunglaublich müde und erschöpft und dabei hatte ich erst bis zu meinem ersten Schuljahr erzählt. Es kam noch so viel. Aber ich wollte es alles loswerden. Es musste mal sein. "Ich musste aber wieder zurück zu den Dursleys, wegen irgendeinem komischen angeblichen Blutschutz, wie ich im Nachhinein erfuhr. Die Ferien....waren seltsam. Ich bekam Dudleys zweites Zimmer. Und irgendwann kam Dobby, ein Hauself. Er sagte ich dürfte nicht zurück nach Hogwarts. Aber ich wollte doch so sehr, ich hatte da Freunde gefunden. Hogwarts war mein Zuhause. Vernon hatte ihn bemerkt und deswegen bekam ich Gitter ans Fenster und eine Katzenklappe in die Tür, wodurch sie mir Essen durchschoben. Irgendwann...ich glaube an meinem Geburtstag...hielt ein fliegendes Auto vor meinem Fenster. Ron und seine beiden Brüder, Zwillinge, Fred und George. Sie entfernten das Gitter und nahmen mich mit zum Fuchsbau, da, wo die Weasleys wohnen. Es war toll. Ich hatte wirklich Spaß.“ Noch ein Schluck Whiskey und noch einer und noch einer. Mein Kopf fing an sich leichter zu fühlen und mein Hals kratzig. "Im zweiten Schuljahr hatten wir einen Duellierclub und Draco und ich mussten uns duellieren. Dray hatte eine Schlange beschworen. Ich wusste ich konnte mit ihr sprechen, ich hatte mal aus Versehen eine Boa auf Dudley gehetzt, als ich fast 11 war. Ich sagte der Schlange sie solle niemanden beißen. Alle anderen dachten ich würde die Schlange aufhetzen. Danach mieden mich alle. Sie begafften mich wie ein Zootier. Es wurden immer wieder Muggelgeborene versteinert und am Ende wurde Ginny, Rons kleine Schwester, in die Kammer des Schreckens verschleppt. Es gab immer wieder Nachrichten. Zwischenzeitig waren Ron und ich im Verbotenen Wald, bei Aragog. Einer Riesenspinne. Mit seiner Familie. Sie wollten uns fressen. Naja...Ron und ich hatten den Eingang zur Kammer gefunden und ich bin dann hin und hab da Ginny liegen sehen. Dann kam Toms Erinnerung aus einem Tagebuch und ehe ich es mich versah wusste ich, dass er Voldemort ist und musste gegen den Basilisken kämpfen. Mein zweites Mordopfer. Ich hab ihn mit Gryffindors Schwert getötet. Aber der Basilisk hatte mich erwischt. Fawkes, Dumbledores Phönix, hat mich geheilt mit seinen Tränen. Ich hab das Tagebuch mit dem Basiliskenzahn zerstört und Ginny wieder hoch gebracht.“ Ich seufzte erneut. Nun kam das Schuljahr, in dem ich Sirius kennenlernte. "In den nächsten ferien ging der Ausbruch von Sirius sogar durch die Muggelnachrichten. Ich war in Hogwarts ziemlich anfällig auf die Dementoren, die überall um das Schloss Stellung bezogen hatten wegen Siri. Naja, ich hab den Patronus gelernt und so. Das Jahr ist eines, was ich wieder ziemlich verdrängt habe. Ich hatte durch Zufall gehört, dass Sirius mein Pate ist und weswegen er in Askaban saß. Ich schwor Rache, ich wollte ihn töten. Und dann hatte er Ron in seiner Hundegestalt in die Heulende Hüttel gezogen. Hermine und ich sind natürlich hinterher. Wir fanden Ron, wie er Krätze festgehalten hat. Krätze war seine Ratte. Naja, und dann war da eben auch Sirius, bla bla. Dann kam raus, dass es eigentlich Pettigrew war, der Lily und James verraten hatte. Und wir verwandelten Krätze zurück, denn Pettigrew hatte einen Rattenanimagus und hatte sich bei den Weasleys versteckt. Wir wollten ihn den Dementoren übergeben, damit ich zu Sirius kann. Naja, war nix. Remus war auch noch da und es war grad Vollmond. Oh ja und Snape war auch da und hat uns beschützt. Bla Bla, Sirius musste wieder fliehen, ich zurück zu meinen Verwandten, die allerdings nichts getan haben. Ausnahmsweise. Ich hab ihnen erzählt mein Patenonkel sei ei wahnsinniger Massenmörder.“, sagte ich leiernd. Ich hatte keine Lust mehr. Trotzdem erzählte ich weiter. Vom Trimagischen Turnier und dem fünften Schuljahr, dem Streit mit Ron und Hermine, dem Brief von Lily und James, mein Mord an den Dursleys und meine Tage hier. Mein Blick schweifte zur Uhr. Es war 2 Uhr nachts. Ich hatte stundenlang erzählt. Und geweint. Meine Augen brannten und meine Wangen waren noch feucht. Ich hatte am Schluss all meine Zweifel und Ängste zusammengefasst. Wie sehr ich Angst davor hatte es nicht wert zu sein bei Salazar zu sein. Dass meine Familie genug von mir hatte. All diese Dinge, die ich sonst immer verdrängte und nun rausheulte wie ein kleines Baby. Ich saß zusammen gesunken im Sessel und klammerte mich an das Whiskeyglas, dass sich noch einige Male füllen musste. Luzifer blieb ruhig, bis ich mich beruhigt hatte. Er tröstete mich nicht, aber das hatte ich nicht erwartet. Dafür konnte ich zu Sal gehen, damit dieser mich in den Arm nahm. Oh Gott, ich wurde tatsächlich weich. Ich verzog das Gesicht. "Geht es dir besser, Carol?“, fragte Luzifer sanft. Ich sah ihn aus rotgeschwollenen Augen an, nickte leicht. "Ich würde gerne zu Sal.“, sagte ich leise. Luzifer lächelte und nickte. "Ich hoffe du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn etwas ist. Ich verspreche dir nicht, dass ich dich im Arm wiegen werde wie ein zwei-jähriges Kind, aber ich werde dir zuhören. Du solltest langsam ins Bett gehen, Carol. Schlaf gut.“, sagte Luzifer. Er erhob sich, strich mir über die Haare und verließ die Bibliothek. Ich stand auch auf und wankte ein wenig. Ich hatte vermutlich etwas zu viel getrunken. Ich nahm mein Glas trotzdem mit und lief zu Toms Arbeitszimmer, in der Hoffnung Sal noch dort zu finden. Ich klopfte an die Tür, wartete aber nicht auf Antwort. Ich ging sofort rein. "Liebling?“, fragte Salazar schockiert, als er mich sah. Ich lächelte schief und schloss die Tür. Tom und er saßen in der Sitzecke. Ich setzte mich auf Salazars Schoß und kuschelte mich an ihn, er legte sofort seine Arme um mich und zog mich näher an sich. "Was ist passiert?“, fragte er leise. "Ich hab mit deinem Vater geredet.“, gab ich Auskunft. Ich spürte wie er sich anspannte und auspringen wollte. "Was hat er gesagt?“, grollte nun auch Tom. Ich musste einfach lächeln. "Nein, ich versteht nicht. Ich hab mit ihm geredet.“, wiederholte ich. Tom und Salazar sahen sich erst irritiert an, ehe sie die Erkenntnis traf. Sie hatten verstanden, dass ich mit Luzifer über meine Vergangenheit geredet hatte. Ein Thema, bei dem die beiden immer wieder auf Granit gebissen hatten. Ich spürte, wie sich Salazars Griff noch mehr verstärkte und ich ließ mein Glas auf den Tisch schweben, kuschelte mich gemütlicher hin. Salazar fuhr mir durch die Haare, bis ich einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)