BoF III von Stoeppsel (The novel of BoF3) ================================================================================ Kapitel 1 --------- Kapitel 1 -Zedernwald- Ein idyllischer grüner Wald liegt am Fuße eines Berges. Heimgesucht von einem Ungeheuer, der die Tiere und Menschen; das Leben in diesem Wald; vertrieben hat. In mitten dieses Waldes steckt ein wenig Leben. Ein Tier, genauer gesagt ein Wildschwein, läuft durch das fast ausgetrocknete Gras, das früher noch so saftig war. Das hier ein wildes Tier noch lebt ist wirklich sehr selten in diesem Wald geworden. Hinter einem Gebüsch lauert ein junger Jäger. Zwischen den Ästen versteckt wartet er auf seine Chance. Blonde Strähnen fallen ihm ins Gesicht: Augen, die wie Augen eines Tigers funkeln. Ein Gegrunze schleicht leise über den Boden. Die Stille wird durch ein Metallgeräusch unterbrochen. Das Wildschwein erschrickt und rennt ohne zu zögern weg. „Oh Mann! Bald hätte ich es geschafft!“ Der Blondschopf richtet sich auf. Er kommt aus dem Gebüsch hervor und dreht sich in die Richtung, aus der der Krach kam. „Was ist denn da los?“ Er beschließt der Sache auf den Grund zu gehen und läuft in die Richtung, woher der Lärm kommt. Neben einem Baum, dessen Blätter sich braun gefärbt haben, liegt ein Käfig. Der Grund für den Metalllärm muss dieser Käfig gewesen sein, der aber für neuen Trubel gesorgt hat. Zwei wolfsähnliche Bestien, auch genannt »Flüche«, knurren wild vor sich her. Sie keifen sich gegenseitig an. Die Luft schneidend fliegt ein Dolch diesen Bestien entgegen. Die scharfe Klinge bohrt sich in das morsche Holz des halbtoten Baumes. Aufschreckend drehen sich die Flüche den jungen Jäger entgegen. Über die scharfen Zähne des Wolfgebisses leckend macht sich die eine Bestie zum Sprung bereit. „Oh, Mann! Das ist genau das, was ich brauche“ Zwei Dolche zuckend macht sich der Jäger bereit, als zum Sprung angesetzt wurde. „Das wird dir eine Lehre sein!“ Mit gescheiterten Angriff wurde die Bestie erlegt. Verziert mit einem aufgeschlitzten Bauch liegt der tote Kadaver im trockenen Gras. „Und dir auch!“ Mit Blut bespritzt steckt der Jäger seine Dolche zurück in die Lederschnallen des Gürtels. Er nimmt die Kadaver auf die Schultern. Mehrere Kilo lasten nun auf seine Schultern. Die toten Bestien tragend, entdeckt der Jäger sich etwas am Boden räkeln. Eisblaue Haare verdecken die Haut des am Boden liegenden Jungen. Ohne Kleidung, nur mit dem, was Gott ihm gab bekleidet, streckt sich der kleine Körper. „Hm? Was machst du hier? Vielleicht eine Waise?“ Voll beladen geht der Jäger an dem Kind vorbei. „Du hast Glück, dass dich diese Flüche nicht gefressen haben. Auch wenn, ich hätte eh nicht genügend Essen für dich.“ Mit diesen Worten wollte der Jäger von dannen gehen, der aber durch etwas aufgehalten wurde. „M ... Mami?!“ Der Jäger dreht sich zu dem Jungen um. „Mami!“ „Schon gut, schon gut“ Der Blondschopf kniet sich neben den Jungen. Dieses wehrlose, zierliche Geschöpf kann er nicht dem Schicksal entgegen werfen. „Onkel Rei bringt dich nach Hause.“ Um das Kind mitzunehmen musste er die erlegte Beute liegen lassen. So vie kann er nicht tragen. Die Kadaver versteckte er hinter einem Gebüsch. Vielleicht liegen sie noch hier, wenn er wiederkommt, um sie zu holen. Er hofft, dass das Ungeheuer, welches diesen Wald heimgesucht hat, die Kadaver nicht findet. Ohne Nahrung kann er nicht einfach wieder nach Hause zurückkehren. Immerhin muss er ja das Jahr überleben. Dank des Ungeheuers ist die Ernte im nahe gelegenen Dorf ungenießbar. So eine Tragödie ist hier noch nie passiert. Er nahm den Jungen auf den Rücken, der, obwohl er so zierlich wirkt, einiges wog. „Ich frage mich, was du so alleine im Wald treibst. Und das ohne Kleidung.“ Der junge Jäger trug den blauhaarigen Jungen zu sich nach Hause. Seine Holzhütte stand oberhalb eines Hügels, inmitten des Waldes. Diesen Hügel musste er zuerst bewältigen, bis er endlich zu Hause ankommt. In der hölzernen Hütte wartet ein Kind mit langen, glatten Haaren auf den blonden Jäger. Der Magen des Kindes rumort; er hat Hunger. Der Blondschopf kommt zur Tür rein. Mit dem geschwächten Jungen auf dem Rücken versucht er mit seinem Fuß die Tür zu schließen. „Rei! Willkommen zu Hause. Ist das dass Essen?“ Der lilahaarige Junge schaut zum heimkehrenden Jäger. Dieser antwortete jedoch: „Rede nicht so einen Mist. Schaff ihn in dein Bett!“ Im oberen Stockwerk der Holzhütte ist das Schlafzimmer der zwei Jungen. In einem der Betten liegt der blauhaarige Junge, der sich friedlich ausruht. „Nun sagt, wer ist er?“, fragte der lilahaarige Junge. Der blonde Jäger, dessen Name Rei war, guckte genervt zu dem lilahaarigen Jungen. „Ich sagte doch schon zu euch, Teepo, dass ich ihn nicht kenne. Ich fand ihn im Wald.“ Rei ging von dem Bett weg und stapfte die Treppe hinunter. Dabei rief er zu Teepo: „Nun komm! Lass uns gehen!“ Teepo blickte auf den entspannten Gesichtsausdruck des verlassenen Jungen. „Man hat ihn ausgesetzt ... Nun ist er eine Waise. Dann fand man ihn im Wald.“ Teepo schluckte. „In seinem Hals steckte ein Kloß, der ihn zur Pause zwang. „So ... wie mich“ Auch Teepo verließ die Etage und ging die Treppe runter und folgte Rei. Der Raum in dem der Junge schlief verdunkelte plötzlich. Es schien, als sei alles in einem schwarzen Loch gesogen worden, nur das Bett und der schlafende Junge blieb verschont. Schritte aus dem Dunkeln kamen immer näher. Ein Mann, gekleidet in pink/lila Kleidung und mit fliederfarbenen Haar, trat an das Kopfende des Bettes. „Warum bleibst du bei ihnen? Sie sind so schwach und arm, Komm doch zu mir. Ich bin viel stärker als sie und du gehörst doch zu uns!“ So schnell wie der mysteriöse Mann gekommen ist, so schnell verschwand er auch wieder in der Dunkelheit. Doch die Dunkelheit verschwand nicht mit ihm, sondern ein kleiner Lichtstrahl durchbrach diese Finsternis. Der Strahl breitete sich hinter dem Bett aus und nahm nun den Platz ein, an dessen Stelle zuvor der Unbekannte stand. Rasch erhellte der Strahl den Raum in vollem Glanz. Als sich das helle Licht wieder bündelte, erschien in dessen Mitte eine Gestalt. Die Konturen verschärften sich und die Silhouette bekam immer mehr Farben. Im Licht erschien eine blonde Frau. Ihre langen, welligen Haare fielen ihren Körper entlang. Sie trug ein glänzendes, Figur betonendes rosa Kleid, dessen Farbe durch ein blasses seidenes Tuch veredelt wurde, das sie um ihre Schultern trug. Große, durchsichtige Feenflügel verstärken das Volumen ihrer Aura, die sie versprühte. „Ryu ...“ Sie schwebte über dem abgrundtiefen Boden, der kein Ende hatte. Ihr liebliches Gesicht, ihre ausdrucksstarken Augen blicken zu dem im Bett liegenden Kind. „Mein Ryu“ Ihr Körper verblasste. Mit ihr verblasste auch der erhellende Lichtstrahl, aber auch die tiefe Dunkelheit, die den Raum wieder freigab. -Ryu- Das Bett stand nun wieder an der Stelle zuvor. Der Junge, der im Bett lag, wachte auf. Er hatte von all dem, was passiert war nichts mitbekommen. Bis vor kurzem hatte er noch tief und fest geschlafen und nun sitzt er in dem Bett einer fremden Familie. Er blickte um sich. Hölzerne Wände und Möbelstücke waren in seinem Blickfeld. Ohne Erinnerung was geschehen ist oder wo er ist, schiebt er die dünne Stoffdecke beiseite und steht auf. Etwas wackelig auf den Beinen geht er langsam zu der hölzernen Treppe. Vorsichtig schreitet er Stufe für Stufe die Treppe hinab. Eine Etage tiefer findet er ein kleines geräumiges Zimmer vor. In der Mitte des Raumes ist ein Tisch, worauf eine einzelne Kerze den Raum erhellte. Hier gibt es zwar Fenster, aber dahinter sind Holzpfeiler zu einer Mauer gereiht, die wilde Tiere davon abhalten sollen in die Hütte einzudringen. Der Junge, der in einem langen Nachthemd gekleidet ist, steigt den Hügel hinab. Er findet sich in einem Wald wieder. Er betritt einen nahe gelegenen Pfad, der ihn aus dem Wald in ein kleines Dorf führt. Dort angekommen rumpelt es in einem Haus. Die Haustür wird aufgerissen und ein Teenager rennt hinaus. Er rannte zu dem Pfad und sprang vor den Jungen, der noch im Schlafanzug gekleidet ist. Dieser erschreckte und fällt zurück. Sein Gesäß bremste den Fall. Aus der Tür kam ein weiterer Teenager gerannt. Hierbei handelte es sich um Teepo, der zu Rei rannte. Zwischen den zwei hechelnden Jungen saß, der im Schlafanzug gekleidete Junge, der irritiert die beiden Jungen anguckte. Im Türrahmen des Hauses, woher die zwei Teenager kamen, stand ein älterer Mann. Ein weißer langer Bart zieht sich seinen Körper entlang. Mit gehobenen Fäusten rief dieser hinter den Einbrechern her. „Heh...heh... den haben wir´s gezeigt.“ Auf Teepos Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. „Guck mal, wen wir hier haben, Rei.“, sagte Teepo, der sich auf seinen Knien abstützte. Rei holte tief Luft und streckte sich. „Komm, lass uns dir ein paar Sachen verschaffen. Das ist besser als im Schlafanzug, nicht?“, sagte Rei und half dem Jungen auf die Beinen. Mit diesen Worten ging Rei zu dem Waffenladen in diesem Dorf. „Komm!“ Teepo ging hinter Rei her und der Junge folgte ihnen. Rei steckte einen Dietrich in das Schloss der verschlossenen Tür des Waffenladen. Mehrmals knackte es. Teepo drehte sich zu dem Jungen, dessen eisblaue Haare ihm ins Gesicht fielen. „In Null Komma Nix wird Rei dir Kleidung verschaffen, Ryu“ Erneutes Knacken des Schlosses unterbrach die Stille. Ein letztes Knacken und die Tür war offen. Rei verschwand im Waffenladen und Teepo bemerkte etwas. „Ryu... Ist das dein Name?“ Der Junge sah zu Teepo. In seinen Augen sah man ein Unwissen. „....Kann sein.“ Zarte Worte des eisblauen Jungen ließen sich in Teepos Ohren nieder. „Komisch. Ich muss das geträumt haben. Irgendwie witzig“, meinte Teepo. Er strich sich durch seine violetten Haare, als Rei aus dem Waffenladen gerannt kam. „Abhauen!“ Teepo und Ryu nahmen die Beine in die Hand. Sie rannten so schnell sie konnten Rei hinterher, der in Richtung Farm rannte. „Beeil dich, Ryu! Sei kein Lahmarsch!“ Teepo und Rei laufen auf einem Feldweg an einen verdorbenen Weizenfeld vorbei. Ryu, der nun die geraubte Rüstung anhat, schleicht hinter ihnen her. Rei hat Ryu einen Brustpanzer, einen Schulterpanter, Bein und Armschoner, Schuhe und Handschuhe besorgt. Ein kurzes, kleines Schwert hat er auch noch mitgehen lassen. „Na, so eine Rüstung ist ungewohnt für dich, nicht?“. Lachend lief Rei den Feldweg entlang. Mürrisch betrachtete Ryu das, was er von seinem Blick aus sah. Für ihn ist so eine Rüstung sehr ungewohnt und vor allem schwer! „Was machen wir nun, Rei?“, fragte Rei und blickte zu ihm hinauf. „Lass uns etwas Geld verdienen – unten; an der Straße“ Etwas unterhalb der Farm liegt eine Straße, die ein wichtiger Handelsweg zwischen der Daunamiene und Wyndia ist. „Irgendwann jagen wir diesen Ort hoch und machen uns auf zu einer echten Stadt wie Wyndia“ Teepo schwärmt in seinem Traum. Rei, der ihn aus seinen Gedanken reißt, hat eine Stelle entdeckt, wo sich die drei Waisen verstecken können, um zu warten, bis ein Ziviler vorbeikommt. Hinter zwei Büschen und einem Baum versteckend besprechen sie, was sie nun machen werden. Aus der Richtung der Farm kommt ein etwas dickerer, stattlicher Mann mit Rauschebart angelaufen. Er biegt in den Yrallweg ein, der nach Wyndia führt. „Das ist die Gelegenheit! Du musst ihn überraschen. Ungefähr so!“ Teepo schupst Ryu auf den Weg. Ohne zu bremsen rennt Ryu auf den Mann zu. Er prallt an ihm ab und fällt zu Boden. Der dicke Mann dreht sich um und kniet sich zu ihm runter. „Was machst du denn? Mich ausrauben?“ Er hilft Ryu auf die Beine. „Lass ja die Finger davon. Falls du diese zwei Typen Rei oder Teepo siehst, kannst du ihnen ausrichten, dass ich sie kriegen werde!“ Mit diesen Worten verschwand der dicke Mann in Richtung Wyndia. Ryu blickte ihm nach und rannte dann schnell zu Teepo und Rei, die die Szene beobachtet hatten. „Oh Mann...Das scheint Bunyan gewesen zu sein!“, meinte Rei. „Was fällt dem ein...!“ Ein Tritt durchriss die Luft; ausgeführt von Teepo, der sich über Bunyan ärgerte. Rei fiel eins auf und bekam eine super Idee: „Warte mal! Wenn Bunyan fort ist können wir zu ihm nach Hause! Da ist ja niemand.“ -Bunyan- Im Zedernwald - die Heimat der drei Waisen – steht eine weitere Hütte, als die der drei Kinder. Diese Hütte gehört Bunyan, der sich nach Wyndia aufgemacht hatte. Das kleine Schloss der hölzernen Tür ist zwar verschlossen und auch etwas verrostet, aber Rei knackt das Schloss kinderleicht. Er öffnet die Tür und tritt ein. Zuerst gehen die Drei in die Mitte des Raumes zu dem Tisch, der dort steht. „Wir müssen ruhig sein, damit uns niemand hört!“ Mit diesen Worten begann die Sucherei. Teepo und Rei suchten diesen Raum ab. Sie hofften etwas Essbares zu finden. Ryu beschloss die dünne hölzerne Leiter in den Keller runter zu steigen. Die schmalen Sprossen quietschten bei jedem Schritt, den Ryu machte. Unten angekommen stand Ryu inmitten eines kleinen Raumes. Ein einzelner Schrank stand an der kalten Wand im Keller. Ryu öffnete die Türen des Schrankes. In ihm war ein Stück eingelegtes Fleisch, welches mit Sal haltbar gemacht wurde. Ryu nahm das Fleischstück in die Hand und kurz darauf kam Teepo die Leiter runtergeklettert. „Hast du etwas gefunden?“, fragte Teepo. Er entdeckte das Fleischstück in Ryus Händen und danach weitere Fleischstücke in dem Vorratsschrank an der Wand. Wieder hörte man die Leiter bei jedem Schritt quietschen. Rei kam die Leiter runter geklettert. Er stellt sich neben Teepo und wird auf das Fleisch aufmerksam. „Hey! Du hast etwas gefunden!“ Ein Quietschen unterbrach das Gespräch. Die Haustür fiel ins Schloss und schritte hörte man in der Wohnung. „Oh nein. Bunyan ist wieder zurück!“, sagte Rei. Teepo guckte verwirrt zu Rei. „Ich werde hochgehen und das alles klären. Ihr werdet dann abhauen, wenn die Gelegenheit gekommen ist.“, sagte Rei, der die Leiter hinaufkletterte. „Mach dir keine Sorgen, meinte Teepo. Eine Stille breitete sich im Raum aus. So schnell, wie sie gekommen ist, wurde sie auch wieder unterbrochen. Ein Schrei hallte im Wald wieder. „Oh nein!“ Ryu guckte ängstlich zu Teepo. „Ich werde mal nachschauen, was da oben los ist. Mir wird nichts passieren, Ryu.“, sagte Teepo, der zur Leiter ging. Das Quietschen der Leiter ertönte wieder. Teepo verschwand im obigen Raum. Wieder hallte ein Schrei im Wald wieder. Dieses mal war es aber nicht Rei, sondern Teepo. Ängstlich kletterte Ryu die Leiter hinauf. Oben im Raum ist alles leer. Sie müssen anscheinen draußen sein. Langsam schleicht Ryu zur Haustür. Er öffnet sie und sieht Rei und Teepo gefesselt neben dem Haus sitzen. Er bemerkt gerade noch so, dass eine Gestalt ihn niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt ist auch er gefesselt. Ein rotes Seil ist zuerst um seine Handgelenke und dann um seinen Körper gebunden. Egal wie sehr man sich dagegen wehrt, die Fesseln kriegt man nicht los. Zu Dritt sitzen die Jugendlichen gefesselt vor einem großen kräftigen Mann. Teepo und Rei erkennen sofort, wer das ist. Ryu erinnert sich auch an das Gesicht des Mannes. „Bunyan.“ Bunyan steht vor ihnen und begutachtet sie. „Das geschieht euch recht!“, sagt er und kniet sich vor Rei. „Sag mal, du bist doch ein kräftiger Bursche, nicht wahr, Rei?“ Bunyan löst den Knoten der Fesseln, die um Reis Körper geschlungen sind. „Ich habe eine Aufgabe für dich, gehe hoch zum Glausberg.“ Rei richtet sich auf. Bunyan und Rei stehen nun auf Augenhöhe. „Und was ist mit denen?“, fragt Rei, „Ah, verstehe. Ihr nehmt sie als Geiseln, damit ich tun muss, was ihr von mir verlangt.“ Bunyan schüttelt den Kopf. „Für die habe ich eine andere Aufgabe.“, meint er und schaut zu Teepo und Ryu rüber. Rei fragt Bunyan, was er dort machen soll, der antwortet wiederum nur knapp. „Geht und seht selbst.“ Zuerst zögerte Rei, aber dann geht er weg und lässt Teepo und Ryu dort. Er rief noch zu Teepo, dass er auf Ryu aufpassen soll, bevor er hinter kranken Bäumen verschwand. Bunyan wendet sich Teepo und Ryu zu. „Ey, komm!“, brüllte Teepo. Er versucht sich gegen die Fesseln zu wehren, aber den Knoten bekommt er nicht auf. Neben den zwei Kindern bückend, löste er zuerst Ryus und danach Teepos Fesseln. Bunyan richtete sich wieder auf und ging zu einem Baumstumpf, wo mehrere Holzscheitel daneben lagen. „Ihr werdet nun für mich arbeiten“, sagte er und blickt zu Teepo und Ryu rüber. Teepo klopfte sich den Staub vom Hintern. Ryu ging langsam zu den Holzscheitel und dem Baumstumpf rüber. Teepo folgt Ryu, der eines der Holzscheitel in die Hand nahm. Bunyan blickt zu Teepo. „Du wirst die Scheitel mit deinem Schwert klein hacken. Und du...“ Bunyan schaut Ryu an. „...Du wirst ihm die Holzscheitel reichen. Wenn du, Teepo, zu früh bist, verletzt du Ryu und wenn du zu spät bist, verfehlst du den Holzstapel. Habt ihr das verstanden?“ „Ey, komm! Das machen wir doch blind!“, meckert Teepo mit seinem aufbrausendem Temperament. „Ich werde dann nun die Zeit stoppen. Ihr habe 20 Sekunden Zeit so viele Scheitel wie möglich klein zu hacken“ Ryu stellt den ersten Holzscheitel auf den Baumstumpf. Im Baumstumpf waren schon sehr viele Unebenheiten von einer Axt, die dort hineingerammt worden ist. Bunyan beginnt die Zeit zu kontrollieren, als Teepo mit seinem Schwert den ersten Holzscheitel entzwei hackt. Mehrere Male wiederholen Ryu und Teepo diesen Prozess. „Stopp!“ Bunyan zählt die gehackten Holzscheitel, die nun eine passende Größe für einen Kamin haben. Bunyan macht bekannt, wie viel die zwei Jungs gehackt haben. „Nicht schlecht. Innerhalb 20 Sekunden habt ihr 19 Holzscheitel gehackt.“ „So! Wir haben gearbeitet, nun kann sich niemand mehr beschweren, wenn wir etwas stehlen!“, sagte Teepo, nahm Ryu an seine Hand und rannte mit ihm von Bunyan weg. Die zwei Jungs verlassen den Zedernwald und machen am Rande des Waldes eine Pause, da es schon so dunkel geworden ist. Nachdem Ryu und Teepo es geschafft hatten, ein Zelt aufzubauen und ein Lagerfeuer zu zünden, stellt sich Teepo an das Lagerfeuer und wärmt sich dort. Eine sternenklare Nacht breitet sich im ganzen Wald aus. An der Stelle, wo Teepo und Ryu campieren sah man den wolkenlosen, mit Sternen besetzten Himmel am besten. Es war noch sehr spät, als Ryu sich müde in das Zelt schleppt und sich in eine Ecke legt, die ihm gemütlich vorkommt. -Nue- Am nächsten Morgen sitzt Teepo bereits gemütlich am Feuer, als Teepo aus dem großen lilafarbenen Zelt heraus kriecht. „Guten Morgen!“ Ryu streckt sich und gähnt dabei laut auf. Teepo springt auf und meint: „Los, wir folgen Rei! Der Glausberg liegt nördlich des Zedernwaldes.“ Mit diesen Worten packen die Jungs ihre Sachen und machen sich auf zum Glausberg. Ryu und Teepo gelangen zu einem Weg, der am Wald vorbeiführt. „Dies ist der Weg zum Glausberg.“, meint Teepo und überquert eine kleine Brücke. Ein kleiner Bach fließt hier entlang und am Ufer ist ein großer Felsbrocken, der von einem großen Stein am Ufer gehalten wird. „Guck mal, da drüben auf der anderen Seite des Baches ist eine Truhe zwischen den Büschen versteckt.“ Teepo betrachtet den großen Felsbrocken. Ihm kommt eine Idee auf. Er geht zu dem Felsbrocken und tritt gegen den Stein, der den Felsbrocken über Wasser hält. Der Stein fliegt weg und der Felsbrocken kommt in Bewegung. Er fällt in den Bach und versperrt dem Wasser weiter entlang zu fließen. „Wow!“ Ryu guckt zu Teepo rüber. „Lass uns auf die andere Seite gehen.“, meint Teepo und springt in den Schlamm vor ihm. Spritzer vom Schlamm treffen seine Rüstung, die er trägt. Vorsichtig folgt Ryu Teepo und sie gehen zu der Truhe. Teepo bückt sich und versucht sie zu öffnen. „Cool, sie ist nicht verschlossen!“ Teepo öffnet die Truhe. In der Truhe liegt ein Objekt. „Was ist das?“, fragt Ryu. „Das? Das ist ein Wetterhahn. Den kannst du im Kampf gegen wilde Tiere und Bestien einsetzen.“, erklärt Teepo. „I-Im Kampf?“, fragte Ryu, der nicht darauf gefasst ist, gegen Gegner zu kämpfen. „Ach, stimmt ja. Du bist das nicht gewohnt, oder?“, fragt Teepo, „Ich passe auf dich auf.“ Teepo und Ryu drehen sich um und überqueren wieder die Stelle, an dem der Bach entlang geflossen ist. Als sie weitergehen werden sie von einem Geräusch im Gebüsch abgelenkt. Das Rascheln im Gebüsch hat sie nun schon einige Meter verfolgt. Ryus Herz rutscht ein wenig in seine Hose. Was ist, wenn im Gebüsch ein Monster drin versteckt ist? Teepo und Ryu bleiben stehen. Sie betrachten das Gebüsch, wie es immer mehr raschelt. Ein Schnabel wird aus dem Gebüsch gestreckt. Zwischen den Ästen erkennt Teepo, dass dies kein normaler Vogel sei, sondern ein Monster, welches sie aufgelauert hat. Er greift sofort zu seinem Schwert. Ryu bemerkt dies und versucht auch sein Schwert zu ziehen, was ihm aber erst mal auf den Boden fällt. Ryu ist nicht gewohnt, so einen schweren Gegenstand in der Luft tanzen zu lassen, genauso wenig wie er ihn überhaupt in der Luft halten kann. Teepo rennt auf das Gebüsch los. Er springt auf und schwingt sein Schwert von oben hinab Richtung Boden, dort, wo das Monster steht. Ein Gekreische erfüllt die Gegend. Nun kriecht das Monster aus seinem Versteck und zeigt sich den jungen Kämpfern. „Ein Gongkopf!“, sagt Teepo, „pass auf, Ryu! Ich zeige dir, wie man kämpft.“ Der Gegner plustert sich auf. Das Volumen seines Runden und dennoch Stacheligen Körper vergrößert sich auf das Doppelte. „Er startet einen Angriff!“ Das Monster dreht sich nach hinten und dann ganz schnell wieder nach vorne, um Luft zu holen. Der Schnabel des Monsters verfehlt nur knapp Teepo, der zurückgesprungen ist. Ryu dagegen wurde vom Schnabel mitgerissen und fällt zu Boden. Er landet unsanft auf seinem Rücken. Sofort dreht sich Teepo zu ihm um und will zu ihm rennen, aber das Monster versperrt ihm den Weg. Nun will Teepo wieder angreifen. Seinen Angriff fixiert er normalerweise auf Arme und Beine, wobei er meistens doch den Körper oder den Kopf dann trifft – Im Zielen ist er eine Null – Doch der Gongkopf hat keine Arme und keine Beine. Sein Kopf ist zugleich sein Körper. „Eine Stachelkugel mit Schnabel“, würde Rei ihn beschreiben, wenn er hier wäre. Ohne Rei muss Teepo gucken, dass er den Gegner alleine KO schlägt. Teepo rennt auf das Monster zu. Er dreht sein Schwert mit der Klinge nach oben. Dadurch, dass er so klein ist und der Gongkopf die Fähigkeit hat in der Luft zu schweben, müsste Teepo es schaffen, das Schwert unter ihm entlang zu ziehen. Bei jedem normalen Tier würde dass dann einen aufgeschlitzten Bauch bringen, aber wo ist der bauch dieses Monsters? Hoffentlich trifft Teepo eine gute Stelle mit seinem Schwert, um den Gegner enorm zu schwächen oder gar zu besiegen. Teepo rennt auf den Gongkopf zu. Er kneift die Augen zusammen und rennt einfach drauf los. Die Klinge gibt mehrere Schläge und Teepo spürt Widerstand, aber er drückt die Klinge feste nach vorne. „AAAAAAAAHHH!!!!!“ Teepo reißt die Augen auf. Hinter ihm steht der Gongkopf, der zu Boden sackt. Doch wo ist Ryu? Das war eben seine Stimme. In dem Moment springt er hinter einem Baum hervor, der ihm Schutz bot und versucht den geschwächten Gongkopf mit seinem Schwert zu töten. Die Klinge prallt auf den harten Stacheln des Gegners ab und mit einer riesigen Wucht wird die Klinge in die Luft katapultiert. Der Gongkopf richtet sich gerade wieder auf, als von oben ihn etwas mitten im Kopf trifft. Er sackt wieder zu Boden. Mit weit geöffneten Augen liegt er regungslos vor Ryu, der Tränen in den Augen hat. Im Kopf des Gongkopfes steckt Ryus Schwert, welches vom Himmel fiel und glücklicherweise den Gongkopf traf und nicht Teepo oder ihn selbst. „Whaaaahaaa...“ Ryu fängt lauthals an zu weinen. Er rennt auf Teepo zu, der immer noch nicht glauben konnte, was für ein Glück sie eben hatten. Er wird von Ryu mit einem Schwung zu Boden gedrückt, der sich langsam wieder beruhigte. Als er die letzte Träne weg wisch stand Teepo wieder auf und geht zu dem getöteten Gegner. Er zieht die Klinge aus dem leblosen Körper, der mittlerweile mit Blut überströmt war. „Du warst klasse. Hätte nicht gedacht, dass du so stark bist. Siehst ja trotz Rüstung noch aus wie ein Baby.“, sagte Teepo und grinste Ryu an. Ryu stand auf, riss Teepo das Schwert aus der Hand und marschierte ein paar Schritte von ihm weg. Er blieb stehen und drehte sich zu ihm um. „Willst du mich nicht begleiten?“, fragte er mit einer weinerlichen Stimme. Teepo begann laut zu lachen. Er klingt sich in Ryus Arm ein und marschiert mit ihm weiter. Teepo und Ryu überqueren am Ende des Weges eine weitere kleine Brücke. Nachdem sie diese überquert haben, bemerkt Ryu ein Geheule und Gewinsel im Wind. Am Füße des Glausberges keifen zwei wolfsartige Monster miteinander. „Ihr Fell ist violett gefärbt und sie sind giftig“, sagt Teepo, „man nennt sie Curr.“ Ryu guckt die violetten Monster an. Er versucht sein Schwert schon mal in die Hand zu nehmen und dieses mal gelingt es ihm, ohne dass es ihm runterfällt. Teepo greift auch zu seinem Schwert und bringt sich in Kampfposition. Die zwei Curr bemerken Ryu und Teepo. Der Kampf ist zwar schnell gewonnen, aber durch die Fähigkeit »Chloren«, die die Curr besitzen, wurde Teepo vergiftet. Die zwei Kämpfer haben aber herausgefunden, dass Ryu auch Fähigkeiten besitzt. Seine Fähigkeiten sind zum Heilen von Vorteil. In dem Moment besitzt Ryu schon zwei Fähigkeiten: Heilen und Antidot. »Heilen« heilt kleine Wunden bei einem Ziel, z.B. Teepo und »Antidot« bewirkt, dass Vergiftungen von einem Ziel aufgehoben werden. Also genau die Fähigkeit, die Teepo jetzt braucht. Ryu kniet sich neben Teepo, der zusammengekrampft am Boden liegt. „Halte durch, Teepo“ Ryu setzt die Fähigkeit Antidot ein. Eine kleine Energiewelle strömt in Teepos Körper, der sich wieder entkrampft. „Vielen Dank, Ryu.“ Teepo richtet sich wieder auf und nach dieser kurzen Pause geht es ihm wieder tadellos. Ryu und Teepo wollen nun den Berg besteigen. Auf dem Weg finden sie mehrere Gegenstände: Antidot, Schwarzes Karo und ein Stoffschild. Das Stoffschild nimmt Ryu in seine linke Hand. Antidot ist auch ein Gegenstand mit dem man Vergiftungen heilt, also packen sie Antidot in ihre Tasche. Schwarzes Karo ist ein Angelköder. Vielleicht können sie irgendwo Fische fangen. Ist nur zu hoffen, dass irgendwo in der Gegend Fische leben. Während Teepo und Ryu den Berg besteigen treffen sie auch auf einige Gegner. Diese besiegen sie und sammeln dadurch Erfahrung. Teepo besitzt neben der Fähigkeit »Aufbrausen«, die einen Gegner mit Feuer attackiert nun eine neue Fähigkeit namens »Simoon«. Simoon ist eine Fähigkeit, die bei einem Ziel eine Feuerexplosion hervorruft und stärker ist als Aufbrausen. Wegen dieser Fähigkeit kann Teepo kinderleicht die starken Gegner besiegen, die auf dem Berg leben. Ryu: Kraft 27 Intelligenz 22 Abwehr28 Aktivität 7 Teepo: Kraft 29 Intelligenz 24 Abwehr 2 Aktivität 9 Der orangefarbige Himmel zieht sich über die Berge. Im warmen Abendrot überqueren Teepo und Ryu eine Hängebrücke und erreichen eine Hütte. Teepo bleibt auf der Brücke stehen und schaut in den Himmel hinauf. „He, es wird langsam dunkel“ Teepo geht zu der Hütte, welche schon sehr alt schien. „So, das war es für heute. Vielleicht übernachtet Rei auch hier.“, sagte Teepo und legt seine Hand an den Türgriff. Die morsche Tür knarrt beim öffnen und in die Hütte dringt das orangerote Licht von draußen. Teepo und Ryu betreten die Hütte. Nachdem sie die Tür hinter sich schließen bemerken sie etwas in einer der Ecken. „Rei!“ In der Ecke hat sich Rei niedergelassen, um sich auszuruhen. Seine Silhouette zeigt sich orangerot. Er bemerkt Teepo, der sofort zu ihm stürmt. „... Teepo? Was machst du denn hier?“ „He, wir haben das getan, was der alte Bunyan von uns wollte. Wir sollten in Nullkommanix bei dir sein! Ich hab’ mir Sorgen gemacht, dass du ganz alleine hier draußen bist.“, sagte Teepo und grinste Rei an. „Weist du was, Teepo?“, sagte Rei, „Ich denk, Bunyan hat mich hier hergeschickt, weil... Nun, er hat sich Sorgen um dich gemacht.“ Teepo guckte verwirrt zu Rei: „Wa... was meinst du mit ’Sorgen gemacht ’!? Ich denke, er wollte uns als Geisel halten, oder?“ Im Zimmer wurde es immer dunkler, bis das orangerote Licht völlig erloschen ist. Im Schutz der Dunkelheit ertönt ein Schrei. Rei und die Anderen sind noch immer wach. Nur Ryu schwebt zwischen dem Hier & Jetzt und dem Traumland. „Ihr habt doch die Gerüchte gehört, oder? Das Monster, dass das Dorf angegriffen hat, soll hier in den Bergen leben. Bunyan bestimmte mich es zu töten.“, erzählte Rei, der eine Kerze angezündet hat, damit sie ein wenig Licht spendet und den Raum erhellt. „Warum sollst gerade du das Monster töten? Es ist doch echt riesig und stark, oder?“, fragte Teepo. „Ja, ist es. Aber ich bin stärker, wenn ich allein wäre...“ Teepo guckt fragwürdig Rei an. „Wo ihr jetzt hier seid... Werde ich wohl kaum brauchen... Oh egal... Mann, das passt ja wie die Faust aufs Auge!“, meint Rei. „Es ist doch sinnlos, sich momentan weiter Sorgen zu machen. Lasst uns `ne Pause einschieben! Ist zu gefährlich bei Nacht rauszugehen.“ Am nächsten Morgen werden die Teenager von einem grausigen Schrei geweckt. „...Wach auf, Ryu!!“ Teepo rüttelt an Ryus Schulter. Ryu steht auf und streckt sich. Rei steht schon an der Tür als er zu Ryu und Teepo spricht: „Er ist es. Er ist in der Nähe. Oh, Mann, wir kommen! Wir haben keine andere Wahl. Gehen wir raus und greifen ihn uns!“ Im Freien stellen sich Rei, Ryu und Teepo neben die Hütte, um einen Überblick zu schaffen. Zwischen den Büschen und Bäumen streckt ein Ungeheuer seine gelben Krallen hervor. Es ist mit lila Haut überzogen und hat eine Mähne um den Kopf. Die Kopfform des Ungeheuers ähnelt dem, eines Affen und an seinem Hinterteil zischen mehrere grüne Schlangen. Den Abgrund der Klippen und die Felsvorsprünge springt das Ungeheuer hinab, um sich Rei, Ryu und Teepo zu stellen. Er sieht sie als Wild an, das er jagen möchte. „... er steht früh auf, oder?“, fragt Teepo. Ein weiteres aufschreien des Ungeheuers ist das Zeichen für den Beginn des Kampfes zwischen Jäger und Gejagtem. „Das ist also die berüchtigte Nue“, fragte Rei. Die Nue tritt näher zu Ryu. Er wird immer mehr in Richtung Abgrund gedrängt. Um Nue von Ryu abzubringen wirft Teepo ein Stein nach dem Ungeheuer. Hastig wendet es sich Teepo zu und rennt auf ihn zu. Nun wird Teepo von der Nue bedroht, die ihm immer näher kommt. „Teeeepo!“ Ryu schreit laut auf. Weiße Konturen zeichnen sich auf Ryus Körper. Im inneren fühlt er eine beschützende Kraft, die er entfesselt. Unter Teepos Füßen leuchtet der Boden kreisförmig in einem hellen grün auf. Aus dem Schimmer formen sich Kristalle, die als Protektor dienen. Die Abwehr von Teepo erhöht sich dadurch. Bevor die Nue seine Krallen an Teepo ausprobieren konnte, hat dieser sein Schwert gezuckt. Die Krallen prallen zwar von Teepo ab, aber nicht von der Klinge seines Schwertes, sondern von seinem Arm. Die Kleidung und Rüstung wurde zwar ein wenig beschädigt, aber sein Arm wurde verschont. Um die Nue von sich wegzukriegen setzt Teepo die neue Fähigkeit von sich ein. Eine Explosion schleudert den Gegner weg, der zu Boden fällt. Die Nue richtet sich auf. Rei wirft einen seiner zwei Dolche auf den Gegner. Eine flache lange Schnittwunde ziert nun seinen Körper. Rei hat ihn somit provoziert und der Gegner rennt auf ihn zu. „Paketo!“ Ryu setzt seine Fähigkeit Schutz ein, damit Reis Abwehr gesteigert wird. Rei wurde dennoch verletzt, aber dank der Fähigkeit nur leicht. Rei startet einen Nahkampfangriff, den die Nue schadet. Auch Ryu greift nun in den aktiven Kampf ein und schlägt mit seinem Schwert zu. Eine Explosion knallt den Gegner zu Boden. Die Fähigkeit Simoon zahlt sich aus. Ein tiefer rauer Schrei hallt im Gebirge wieder. Verletzt springt die Nue von den Drei weg. Wieder schreit sie auf. Anschließend flüchtet sie tiefer ins Gebirge. Dabei reißt sie ein paar Bäume aus und tritt Gebüsche platt. „Kommt! ihr nach!“ Rei, Ryu und Teepo verfolgen die Spur der Verwüstung. Unterwegs finden sie in einem kleinen Leinenbeutel ein Objekt namens Vitamine, womit einige Lebenskraft der ganzen Partei wieder hergestellt werden kann. „Eine Blutspur... das muss das Blut vom Monster sein.“ Im inneren der Höhle finden Ryu, Teepo und Rei eine Blutspur vor, die ins innere der Höhle führt. In einem anderen Raum der Höhle finden sie einen riesigen Knochenhaufen in dessen Mitte ein Krummsäbel versteckt ist. Gerade als Ryu sich den Krummsäbel schnappen wollte, streckt sich eine Knochenhand aus dem Haufen hervor und greift nach Ryus Handgelenk. Sofort versucht sich Ryu zu befreien und zieht somit zwei Untote aus dem Knochenhaufen, die verwirrt vor sich herstöhnen. Ryu schnappt nach seinem Schwert, mit dem er den einen Untoten enthauptet. Das Gegröle des zu Boden fallenden Untoten hallt im Ohr der drei wieder. „Stirb! Stirb! Stirb!“ Ryu fuchtelt mit seinem Schwert umher. Dass er den einen enthauptet hat, war nur Zufall. Immer wenn Ryu jemanden angreift rennt er mit dem Schwert um sich schlagend zum Gegner. Durch diese Taktik verfehlt er zwar den Gegner manchmal, aber im nächsten Moment hat er ihn schon wieder getroffen. Der zweite Untote ist auch schon schnell besiegt. Ryu hat versucht den Gegner durch eine heilende Fähigkeit zu besiegen. Untote besiegt man ja am schnellsten mit etwas Heiligem. Mit den Worten „Jidihuh“ setzt er seine Fähigkeit Heilen ein, besiegt den Gegner und verlässt diesen Teil der Höhle. Als sie die Blutspur weiter verfolgen, finden sie unterwegs 200 Zenny bei einem Skelett und bei einem anderen Skelett ein Talisman, der vor Todesattacken schützt. Ein Wasserfall unterbricht die Blutspur, die vor dem plätschernden Wasser aufhört. „Wir kommen nicht weiter...“ Teepo, Ryu und Rei gehen zurück und schauen sich ein wenig um. Gerade als sie ein paar Meter gelaufen sind, bleibt Teepo stehen. „He! Ich glaub ich hab’s!“ Teepo dreht sich zu den anderen um und sagt: „Er wird ins Wasser gesprungen sein, um abzuhauen... Ja, genau!“ „Vermutlich hast du recht. Und wie kriegen wir ihn jetzt?“, fragt Rei. Teepo antwortet daraufhin mit einer nachdenkenden Mimik: „... Ich habe keine Ahnung“ Teepo geht voran und versucht tiefer in die Höhle einzudringen. Bei einem weiteren leblosen Skelett findet Teepo ein Blockmesser. Rei empfiehlt es ihm, da er sich mit dieser Messerart gut auskennt und selbst eins benutzt. Tiefer in der Höhle endet der Weg schon wieder. Ein Felsvorsprung endet am reißenden Fluss. Teepo betrachtet den Fluss fragwürdig. Schlagartig dreht er sich um und haut sich selbst auf die Flache Hand. „Okay, okay! Jetzt hab’ ich’s gerafft! Wir springen hier ins Wasser und lassen uns dann zur Stelle treiben, die wir vorher gesehen haben. Genau!“ Rei schaut zu Ryu rüber. „Hmm. Was meinst du, Ryu? Hat Teepo recht?“ Ryu nickt mit dem Kopf. „Okay, Ryu. Du springst als Erster rein!“ „Was?!“ Ryu stellt sich an die Kante des Felsvorsprunges und springt dann rein. Teepo und Rei springen nach ihm auch rein und sie lassen sich im Wasser treiben. Sie treiben zu der Stelle, an dem der Wasserfall ist und gelangen, als sie die Fälle runtertreiben, in eine Höhle, die hinter dem Wasserfall versteckt ist. „Ha, ha, ...siehste. Ich hab’s dir gesagt!“ Teepo stellt sich triumphierend vor Rei. „Oh, oh... Was wäre wohl passiert, wenn wir weitergetrieben wären?“, fragt sich Rei. Teepo, Ryu und Rei schütteln sich und Teepo quetscht seine Haare aus, um trocken zu werden. „Ich vermute es hat geklappt. Gehen wir!“ Rei geht voran und verfolgt die Blutspur, die in der Höhle hinter dem Wasserfall weitergeht. Am Ende der Blutspur finden sie sich in einem riesigen Raum wieder, auf dessen gegenüberliegende Wand ein weiterer Höhleneingang ist. Als sich die drei Beauftragten dem Eingang nähern, hören sie einen gequälten Schrei, der von Nue kommt. In der Dunkelheit des Einganges funkeln zwei rote Augen auf. Vorsichtig gehen die Drei ein paar Meter zurück, um Abstand zu halten. Aus der Dunkelheit springt Nue hervor und stellt sich aufgebracht den Drei in den Weg. „Er sieht ziemlich geschafft aus. Das ist doch wohl einfach, Rei?“ Rei antwortet Teepos frage knapp: „Ich hoffe es...“ Er rennt auf Nue zu und schnappt sich ein Objekt, welches Nue an ihrem Körper trägt. Bei diesem Objekt handelt es sich um ein Objekt namens Kraftfutter, womit man seine Kraft dauerhaft erhöhen kann. Bei diesem Raub schlägt Nue Rei mit ihren großen Krallen zurück. Ryu setzt Schutz ein und erhöht somit Teepos Abwehr. Teepo setzt Simoon ein. Die Explosion schadet Nue zwar sehr, aber sie greift mit einer Spezialtechnik an. Sie springt mehrmals auf Ryu auf und ab. Dabei Krallt sie sich an seinem Körper fest und schlägt ihn mehrmals zu Boden. Rei versucht Ryu aus diesem Klammergriff zu befreien und lenkt Nue somit ab. Währenddessen schlägt Teepo mit seinem Schwert auf Nue ein. Die Klinge verletzt mehrmals Nue am Rücken. Nue heult wie eine Furie und springt zurück. Verletzt rappelt sich Ryu auf. Um Kraft zu Tanken setzt er Heilen ein und regeneriert ein Teil, um wieder fitt zu sein. Die tiefen Kratzer verschwinden langsam und zurück bleibt eine weiche Haut. Nue versucht Rei zu kratzen. Dabei verfehlt sie ihn und kratzt stattdessen Ryu. Eine weitere Explosion von Teepos Fähigkeit Simoon lässt Nue zurückschlendern. Wieder ertönt eine Explosion. Die Fähigkeit Simoon zahlt sich aus. Dennoch verbraucht sie 4 Magiepunkte, die Teepos Reserven langsam aufbraucht. Nur noch einmal kann er diese Fähigkeit einsetzen, bis er keine Magiepunkte mehr besitzt. Rei versucht Nue wieder anzugreifen. Zusammen mit Ryu greifen sie gemeinsam die Nue an. Nachdem der Angriff erfolgreich verlaufen ist, verwendet Teepo seine letzte Reserve an Magiepunkte und lässt eine letzte Explosion los. Die feurige Formation lässt Nue zu Boden fliegen, die gehetzt, aber dennoch geschwächt, wieder aufspringt. Auf schwachen Knien taumelt sie zurück und knurrt Teepo und die Anderen an. Am Höhleneingang angekommen richtet sie sich auf. Sie stellt sich auf zwei Füße und breitet ihre Arme aus. Schlagartig verzieht sie ihr Gesicht und erstarrt. „Es......es ist tot.“ Ryu nähert sich Nue langsam und vorsichtig. Er mustert den verkrampften Körper des großen Monsters. „Es ist im stehen gestorben, als ob es so die Höhle hinter ihm beschützen wollte.“ Er schleicht sich von rechts hinter den erstarrten Körper und geht in die Höhle. Teepo und Rei folgen ihm und entdecken einen mit Stroh, Heu und Ästen bedeckten Boden. Im hinteren Teil des kleinen Raumes liegen 3 dunkle, große Geschöpfe am Boden. „Es....es sind Junge!“ Ryu nähert sich den Geschöpfen. „Aber es scheint, dass sie schon seit langer Zeit tot sind. Diese Nue wusste wohl nicht, dass sie bereits tot waren. Sie hat ihnen weiterhin Futter gebracht!“ Es breitet sich eine traurige, gedämmte Stimmung in der Höhle aus. Die Stille unterbricht Teepo mit seiner gekrängten Stimme: „Mann, das war nicht gerade sehr helle, oder? Ich meine ihre Jungen waren schon tot.“ „Mann, das haut einen echt um.“, sagte Rei betrübt. Rei, Ryu und Teepo verlassen die Höhle und gehen zurück zu der Stelle, an dem der Wasserfall ist. Sie springen in das nassfeuchte Wasser und lassen sich den Fluss entlang treiben. Der Fluss lässt sie bis zum Fuße des Glausberges treiben, an dessen Ufer sie sich robben und sich gegenseitig aus dem Wasser ziehen. Teepo quetscht aus seinen Haaren das Wasser, welches am Boden plätschert. Schwere Schritte nähern sich den betrübten Helden, die das Ungeheuer besiegt haben. Bunyan, der den Drei den Auftrag gegeben hat, Nue umzubringen, stellt sich zu ihnen. „Jetzt habt ihr Arbeit geleistet, hmm?“ Er blickt in die Runde. „Wenn der Frühling kommt, erscheinen auch die Tiere wieder und das Leben wird angenehmer! Gratuliere, ihr habt gute Arbeit geleistet!“ Mit diesem Zuspruch hebt sich nicht die Stimmung von Ryu und den Anderen. Bunyan dreht sich wieder um und will gehen, aber Rei unterbricht ihn. „Wart’ ’ne Sekunde... Du wusstest, Nue hatte nur für ihre Jungen nach Futter gejagt. Und doch hast du uns sie töten lassen!?“ Bunyan erwidert auf diese Aussage: „Wenn ihr gewusst hättet, dass sie Jungen hat, hättet ihr Nue dann am Leben gelassen?“ Ein Schweigen bricht aus und Bunyan verlässt die Bezwinger des Ungeheuers. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)