Die mysteriöse Krankheit von NarutoUzuma (und die Suche nach dem Gegenmittel) ================================================================================ Kapitel 3: Der Virus -------------------- Sakura und Naruto saßen schweigend vor dem Behandlungsraum, in welches Kakashi gebracht wurde, und warteten. Es war kaum auszuhalten. Kakashi war einfach so zusammengebrochen, ohne das eine äußerliche Einwirkung zu erkennen gewesen war. Im ersten Moment war er noch fit wie ein Turnschuh gewesen und im nächsten sackte er wie ein nasser Sack Kartoffeln zu Bode-, ähm, Wasser. Direkt nachdem Sakura ihren Sensei schnell untersucht hatte, hatten sie alles schnell zusammen gepackt und hatten sich, Kakashi auf Narutos Rücken huckepack tragend, so schnell wie es ihnen möglich war auf den Weg zurück nach Konoha gemacht. Kakashi, dessen atmen von Stunde zu Stunde flacher wurde, zu retten war gewiss wichtiger als dieses dumme Päckchen abzugeben. Obwohl sie so schnell gelaufen waren wie es ihnen möglich war und sie keine Pause gemacht hatten, kamen sie erst mit dem Sonnenaufgang nach Konoha, wo sie sofort zu Tsunade liefen. Das Lämpchen über dem Behandlungsraum erlosch und kurz darauf kam Tsunade raus. Naruto und Sakura standen sofort auf. „Wie geht es ihm?“, fragte der besorgte Schüler sofort. „Im Moment hält es sich noch in Grenzen. Ich musste ihn aber in ein künstliches Koma versetzen.“ „In ein künstliches Koma?“, wiederholte Naruto verwundert. „Wieso das denn? Ist es etwa wirklich so schlimm?“, wollte Sakura dann wissen. „Um ehrlich zu sein… Ja.“ Die Gesichtszüge der beiden Nachwuchsninjas entgleisten. Alle schwiegen, bis Sakura schließlich das fragte, was auch Naruto schon durch den Kopf schwirrte: „Wird er überleben?“ Tsunade ließ sich etwas Zeit mit der Antwort. „Wenn wir nichts unternehmen, dann nicht.“ „Dann werden wir halt etwas unternehmen!“, entschloss sich Naruto sofort mit ernstem Blick. „Sag uns, was wir machen müssen!“ „So einfach ist das leider nicht!“, entgegnete Tsunade so laut, dass Naruto zusammenzuckte. „Kakashi ist von einem Virus befallen, welches ein bestimmtes Enzym zum überleben braucht, das Kotsueki, welches sich nur im Blut derer befindet, die ein Kekkei Genkai besitzen. Da Kakashi das Sharingan nicht direkt geerbt hat sondern es ihm implantiert wurde, besitzt er zwar nicht viel von dem Kotsueki, jedoch ist es genug, damit der Virus überlebt. Aus demselben Grund ist es wohl auch später ausgebrochen als beim Rest.“ „Aber Tsunade-Obaachan, du kannst doch einfach etwas von seinem Blut nehmen und irgendwas herstellen, was das Virus tötet“, schlug Naruto dann vor. „Wenn es so einfach wäre, wäre Kakashi im Nu wieder fit und wir hätten das Problem erst gar nicht“, erwiderte die Ärztin scharf. „Aber es ist leider nicht so einfach! Ich habe das natürlich sofort versucht. Aber wenn ich das Blut entnehme sterben die Viren sofort, weil die Kotsueki nicht mehr in Bewegung sind und somit wirkungslos werden. So kann der Virus nicht mehr von seiner Wirtszelle leben und stirbt augenblicklich. Ich kann solche Zellen oder etwas, das als Ersatz dafür dienen könnte, nicht herstellen. Und solange sie in Bewegung bleiben, kann ich sie sowieso nicht vernünftig untersuchen. Um etwas gegen sie entwickeln zu können bräuchte ich die Entwicklungsunterlagen, aus denen sie entstanden sind.“ „Dann suchen wir halt danach. Du kannst ja noch ein paar Teams zusammenstellen, Konoha hat ja im Moment eh nicht so viele Aufträge!" Tsunade sah Naruto fast traurig an. „Naruto, ich kann nicht allzu viele Leute wegschicken, weil die meisten selbst erkrankt sind.“ „Waas?“ „Im laufe des gestrigen Tages wurden alle ins Krankenhaus eingeliefert, die ein Kekkei Genkai besitzen.“ Wieder schweigen. „Also ist das eine Art Seuche?“, wollte Sakura mit blassem Gesicht wissen. Tsunade nickte. „Ja, eine Seuche, die alle Kekkei Genkai Anwender befällt.“ Wieder schwiegen sie eine Weile, ehe Sakura fragte: „Wie viel Zeit bleibt uns denn?“ „Meinen bisherigen Untersuchungen nach ungefähr zwei Wochen. Dieser Virus befällt zuerst die Organe, die fürs Überleben keine große Bedeutung haben, wie zum Beispiel die Nieren oder die Galle. Danach wendet er sich wahrscheinlich den lebenswichtigen Organen wie Lunge und Herz zu, die zwar auch schon besetzt sind, aber noch nicht ausreichend, um den Organismus sterben zu lassen. Er ist im Prinzip ein Parasit. Aber komisch an ihm ist, dass er nicht daran angepasst zu sein scheint, sich ausbreiten zu können. Es kommt also nicht in der Natur vor sondern wurde im Labor hergestellt, um Menschen mit einem Kekkei Genkai langsam und qualvoll sterben zu lassen. Diese erleiden durch den Virus natürlich höllische Schmerzen. Darum habe ich alle in ein künstliches Koma geschickt.“ „Aber... wieso?“, wollte Naruto nach dieser Erläuterung wissen. „Nun, wahrscheinlich um die größten Gefahren im Dorf auszuschalten." „Ja, das ist mir klar, aber warum haben die dann so einen komischen Virus entwickelt, der nur die Ninjas mit Kekkei Genkai befällt? Wäre es nicht effektiver gewesen, einen Virus herzustellen, der alle Ninjas im Dorf tötet?“ Tsunade und Sakura sahen Naruto verwundert an, Sakura dann Tsunade: „Da hat er recht.“ „Nun, da gibt es zwei Möglichkeiten, weshalb solch ein Virus erschaffen wurde“, fing Tsunade nach kurzem Überlegen mit der Erläuterung an. „Erstens gibt es die Möglichkeit, dass der Feind nur einen Teil von Konohas Ninjas, um genau zu sein den stärkeren Teil, vernichten will, um im Nachhinein leichteres Spiel zu haben. Sie wollen sicher sein, dass sie Konoha mit ihrer verfügbaren Kraft zerstören können, um das Gefühl zu haben, aktiv etwas dafür getan zu haben, sozusagen, um den Sieg mehr genießen zu können. Die andere Möglichkeit wäre, dass sie einfach keine andere Wahl hatten und kein anderes Virus entwickeln konnten, welches auf so eine große Masse von Menschen verteilt werden kann und deshalb notgedrungen diesen unvollständigen Virus freigelassen haben, weil sie keine Zeit mehr haben. Aber die zweite Möglichkeit ist so wahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass Schweine fliegen können. Ich würde eher auf die erstere tippen.“ „Das heißt, zusätzlich dazu, dass alle sterben, wird Konoha auch noch angegriffen?“, wollte Naruto bestätigt haben. Tsunade nickte langsam. „Ja, genau. Das ist zumindest sehr Wahrscheinlich. Deshalb werde ich auch Teams zu verschiedenen Orten hinschicken, wo wahrscheinlich die Informationen sind, die ich brauche. Und ihr kommt morgen früh auch in mein Büro und bringt Rock Lee mit. Ihr bekommt eine neue Mission. Heute ruht ihr euch erst mal aus.“ „Nix da ausruhen! Ich bin noch fit, wir können sofort losge-!“ „Nein, könnt ihr nicht!“, schrie Tsunade Naruto an und sah ihn böse an. „Ihr seid soeben eine ganze Weile mit Kakashi im Schlepptau hierher gerannt! Da ich nicht sagen kann, wie lange eure neue Mission dauern wird und wie gefährlich sie ist, werdet ihr euch genügend ausruhen!“ Sie warf das Päckchen hoch und fing es dann wieder auf. „Und kommt morgen pünktlich!“ Mit diesen Worten entfernte sie sich von den beiden und ging zum nächsten Patienten, der sie brauchte. Naruto sah ihr hinterher. „… Hey, Stopp mal!“ Er sah in seine Tasche, in der er eigentlich das Päckchen reingetan hatte. „Wann hat sie mir das denn aus der Tasche genommen?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Du merkst aber auch gar nichts, Naruto.“ „Hey, buschige Augenbraue, aufwachen, wir müssen zu Tsunade-Obaachan!“, schrie Naruto laut während er an der Tür von Rock Lee hämmerte. Es war früh am Morgen und zusammen mit Sakura stand er nun vor Lees Haustür, um diesen abzuholen, so wie Tsunade es wollte. Doch auch nach zehn Minuten intensiven Klopfens öffnete keiner die Tür. „Er ist wohl nicht da…“, stellte Sakura dann das offensichtliche fest. Sie hatte sich bereits hingesetzt und lehnte mit dem Rücken zur Wand. „Das kann doch nicht wahr sein! Wie kann man so früh schon weg sein?“, fragte Naruto und hämmerte nochmal auf die Tür ein. „Dabei ist das doch total wichtig! Und wenn wir ihn nicht mitbringen, wird Tsunade-obaachan uns köpfen. Mensch, er soll mal wieder kommen…“ Er machte eine Pause und hörte letztendlich auch mit dem hämmern auf. „Ich will wissen, was für eine Mission wir jetzt bekommen…“, sagte er dann. „Vielleicht ja einfach dieselbe wie vorher: Das Päckchen nach Saki bringen.“ „Na, hoffentlich nicht! Ich will nach dem Typen suchen, der Kakashi-sensei das angetan hat! Da ist es mir noch egaler, dieses blöde Päckchen in dieses komische Land da zu bringen.“ „Glaubst du echt, du kannst dich Tsunade-sama widersetzen, wenn sie uns diese Mission wieder gibt?“ „Dieses Mal lasse ich mich nicht so einfach einschüchtern! Kakashi-sensei würde sicher auch wollen, dass wir nach diesen Dokumenten da suchen, die Tsunade-obaachan will“, antwortete Naruto nickend und mit verschränkten Armen. „Aber buschige Augenbraue brauchen wir dafür trotzdem.“ „Wofür braucht ihr mich?“, wollte ein erschöpft aussehender, keuchender Rock Lee wissen, der gerade um die Ecke gebogen kam und sich von seinem Training erholen wollte. Naruto und Sakura sahen gleichzeitig zu ihm. „Lee, da bist du ja!“, meinte Sakura und stand auf. „Wir sollen dich abholen. Tsunade verlangt nach uns dreien. Wir bekommen wohl eine neue Mission.“ „Eine neue Mission…?“ Kurz nachdem er das gehört hatte blinzelte er ein paar Mal und einen Augenblick später fingen seine Augen an zu leuchten. Es schien so, als würden Flammen in seinen Augen stehen. „Das trifft sich prima! Ich hatte schon lange keine Mission mehr und nun ist endlich der Tag gekommen, an dem ich eine bekomme! Wartet nur einen kurzen Augenblick, dann bin ich bei euch.“ Rock Lee, flitzte eben in seine Wohnung und drei Sekunden später war er topfit wieder bei den beiden. „Dann mal los!“, meinte er mit zum Himmel gestreckten Faust und ging los. „Da seid ihr ja endlich!“, blaffte Tsunade die drei an als sie in ihrem Büro aufkreuzten. „Wird aber auch langsam Zeit.“ „Na, du hast doch selbst gesagt, wir sollen erst heute kommen! Ich hatte ja vorgeschlagen, schon gestern loszugehen, aber das wolltest du ja n-!“ „Ist doch jetzt auch egal“, unterbrach die starke Kunoichi Naruto. „Ihr seid hier, das ist das einzige, was zählt. Und nun zu eurer Mission. Ihr sollt-“ „Ich habe keine Lust, das Päckchen nach Saki zu bringen!“, unterbrach wiederum Naruto Tsunade, mit der Voraussicht, sowieso diese blöde Mission zu bekommen. „Ich will diesen Typen suchen, der Kakashi-Sensei das angetan hat!“ „Mensch, lass mich doch erst mal ausreden Naruto! Du weißt doch gar nicht mal, was für eine Mission ihr bekommt und regst dich jetzt schon auf!“, regte die Hokage sich auf und trank einen Schluck aus ihrer Flasche. „Dieses Päckchen ist angesichts der jetzigen Lage nicht wichtig. Wenn wir nichts gegen die Krankheit unternehmen, gibt es bald kein Konoha mehr, welches Unterstützung nötig hat. Aber jetzt zu eurer Mission.“ Sie knallte die Flasche so stark auf den Tisch, dass sie und der Tisch einen kleinen Riss bekamen und sah ernst zu den drei Ninjas. Naruto schluckte. „Ich tue es zwar ungern, aber ich habe keine andere Möglichkeit, als auch noch euch los zu schicken. Alle geeigneten Ninjas sind schon losgegangen, um die aller wahrscheinlichsten Orte abzusuchen. Und da ihr noch übrig seid, werdet ihr die nächst wahrscheinlichen Orte abklappern.“ „Alle geeigneten Ninjas sind schon losgegangen?“, wiederholte Naruto dann mit hochgezogener Augenbraue. „Soll das etwa heißen, wir wären nicht geeignet oder wie?“ „Ja, genau das heißt es Naruto! Ihr seid gerade Mal Genin! Dies ist normalerweise eine Mission für Jonin, doch diese stehen mir nicht mehr zu genügender Zahl zur Verfügung, genauso wenig wie die Chunin. Darum bekommt ihr die am wenigsten gefährlichen Missionen, die jedoch zu sehr gefährlichen Missionen ausarten können. Aber genug gelabert, ich erkläre euch eure Mission.“ Tsunade öffnete eine Schublade in ihrem Schreibtisch und zog ein Dokument raus. Aus diesem Dokument nahm sie sich ein Blatt Papier, auf dem das Foto eines Mannes mit stechend grünen Augen abgebildet war und der zerzauste, schwarze, fettige Haare hatte. Durch seine Bartstoppeln wirkte er noch ungepflegter als schon allein durch die ungepflegten Haare. „Dieser Mann hier ist Igaku Kusuri. Er ist ein Medic-Nin, der sich bis vor zehn Jahren ausgiebig mit Viren beschäftigt hatte und auf dessen Forschungsgrundlagen wir schon unzählige Medikamente gegen Viren hergestellt haben. Doch plötzlich ist er spurlos verschwunden. Er ist nach einer Mission nicht wieder zurückgekommen und seine Kollegen konnten sich ebenfalls nicht erklären, wo er sein könnte. Vor ein paar Tagen wurde ein Mann in einem Wald in der Nähe von Ame-Gakure gesehen, der Kusuri sein könnte. Dieser Spur sollt ihr nachgehen. Ihr werden in dem genannten Wald nach ihm suchen und wenn ihr ihn gefunden habt kommt ihr sofort wieder zurück. Falls er es ist und er heimlich weiter Forschungen betrieben haben sollte, kann er höchstgefährlich sein. Ihr sollt nur nachsehen, ob es sich wirklich um diesen Mann hier handelt und, wenn möglich, auch noch herausfinden, wo er forscht, wenn er dies denn noch tut. Und wenn ihr seine Forschungsstation gefunden habt, geht da auf gar keinen Fall rein, verstanden?“, betonte Tsunade die letzten Worte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)