Wenn dich nichts mehr hält von abgemeldet (- dann wirst du nichts vermissen) ================================================================================ Prolog: -------- So stand er nun auf dem Ligusterweg, mitten in der Nacht. Nur mit seinem Endlosgeldbeutel, der an seinem Gürtel hängt und Dudleys alten Sachen, die er am Leid trug. Onkel Vernon war der Kragen geplatzt. Morgen – was nur noch etwa zwei Minuten entfernt ist – wird Harry 17 und dann wollte Vernon ihn nicht mehr im Haus haben. Er hatte ihn grün und blau geprügelt, aber es waren nur blaue Flecke und keine gefährlicheren Verletzungen. Harrys Sachen wurden schon am Anfang der Ferien verbrannt, wie er seinen Geldbeutel und einen kleinen goldenen Gegenstand, der in seiner Hosentasche war retten konnte wusste er nicht mehr. Vermutlich hatte er die beiden Dinge schon aus Reflex auf der Zugfahrt versteckt, denn beides war nichts, was er in den Händen anderer wissen wollte. Allerdings musste auch sein zauberstab dran glauben, was ihn schwer mitgenommen hatte. Vor seinen Augen ist er in Brand aufgegangen. Er holte den goldenen Gegenstand aus seiner Hosentasche und blickte ihn an. Hier hielt ihn nichts mehr. Sein Pate war tot, all seine Freunde hatten ihm nach dem Sieg gegen Voldemort den Rücken zugekehrt und Dumbledore hatte ihn wieder zu den Dursleys abgeschoben. Und wie sah es in der magischen Welt aus? Die ging den Bach runter. Schwarzmagier und magische Wesen wurden der Reihe nach umgebracht. Angefangen mit den Malfoys. Die Nokturngasse gibt es nicht mehr. Auf den Gebrauch – oder auch nur die Möglichkeit diese auszuführen – steht die Todesstrafe. Indem man sie so lange mit einem weißmagischen Folterfluch belegte, bis die Opfer es nicht mehr aushielten und verstarben. Ein grausamer Tod. Harry wurde gezwungen die Hinrichtung von Draco Malfoy mit anzusehen. Es hatte ihn innerlich zerrissen. Er wollte immer wieder zum Henker laufen, ihm den Zauberstab aus der Hand schlagen. Er hatte getobt und gewütet, bis man ihn irgendwann paralysiert hatte, sodass er alles ruhig mit ansehen musste. Er sah noch immer Dracos Augen vor sich. Er hatte ihn nie gemocht, doch das hatte er nicht verdient. Das verdiente keiner. Er hatte die grauen Augen brechen sehen, gesehen wie das Leben sich daraus verabschiedete. Und er träumte noch heute davon. Er hörte die Kirchenglocken Mitternacht schlagen und wünschte sich leise: "Happy Birthday, Harry.“ Danach drehte er das Zeitglas in seinen Händen sieben Mal. Es war nicht eines, wie Hermine es hatte. Es war ein Jahrzehntglas, man reiste pro Drehung zehn Jahre in die Vergangenheit. Er hatte es aus Dumbledores Büro, denn diese Idee hatte er schon länger. Er merkte das Ziehen in seinem Bauch und sah Bilder an sich entlangrasen. Als die Welt wieder still stand war es noch immer nachts und er stand noch immer im Ligusterweg, aber er merkte, dass die Häuser älter und noch nicht so zahlreich waren. Er war in die Vergangenheit gereist, 70 Jahre. Er hatte Voldemort getötet und somit die magische Welt zerstört, auch wenn er einer der wenigen war, der das sah. Denn die weiße Magie konnte nicht ohne die schwarze existieren. Also würde er Voldemort helfen an die Macht zu kommen. Allerdings würde er alles dafür tun, dass dieser nicht so ein Monster wurde, wie er vor dessen Tod war. Er müsste ihn davon abhalten Horkruxe zu erschaffen, denn für ihn war es logisch, dass das der Grund dafür war, weswegen er so unmenschlich geworden war. In ihm steckte nunmal kaum mehr was menschliches. Der größte Teil seiner Seele war auf Gegenstände verteilt. Aber noch war es nicht zu spät, noch könnte er es ändern. Er schnaubte kurz. Voldemort würde immer sein lebensinhalt bleiben, hatte er so das Gefühl. Wie sehr das stimmte würde er bald merken. Harry steckte das Zeitglas weg, ehe er vor den Tropfenden Kessel apparierte und diesen betrat. Er war leer, was zu dieser Uhrzeit und aufgrund der tatsache, dass es ein gewöhnlicher Wochentag war nicht weiter verwunderlich war. Er ging an die Theke, wo ein mürrisch aussehender Mann grade Gläser putzte und ihn misstrauisch beäugte. "Was kann ich für sie tun, Mr ....?“, fragte er in schnarrendem Tonfall. "Suura, Casey Suura, Sir. Ich hätte gerne ein Zimmer.“, sagt Harry höflich. Den Namen hatte er sich schon zu seiner Zeit überlegt, er gefiel ihm einfach. Er hatte keine besondere Bedeutung und wenn doch, dann kannte er sie nicht. Der Wirt nickte und gab ihm einen Schlüssel. "2 Galleonen die Nacht. Wie lange wollen sie bleiben Mr. Suura?“, fragt er. "Bis zum Ende der Sommerferien.“, sagt Harry und zahlt schnell den Betrag, um die vier Wochen im Tropfenden Kessel zu bleiben. Danach nickt er dem Wirt nochmal zu, der ihm seiner Zimmernummer nennt und geht in sein Zimmer. Viel Blick für die Einrichtung hatte er nicht – sie war recht dunkel und unter dem Fenster stand ein Bett, welches seine komplette Aufmerksamkeit beanspruchte – denn er ließ sich sofort auf das alte Bett fallen. Es war nicht sonderlich bequem, aber dennoch bequemer als bei den Dursleys. Wobei es da auch nicht viel braucht. ~~~ Ehrliche Kritik und Reviews sind immer erwünscht ^^ Kapitel 1: ----------- Der nächste Morgen kam viel zu früh, wenn es nach Harry ging, aber er stemmte sich hoch. Er hatte viel zu erledigen und er hatte nur vier Wochen, bevor er nach Hogwarts wollte. Er gähnte und ging in das kleine Badezimmer, dass an den Raum angrenzte. Er erleichterte sich und stieg dann unter die Dusche, ehe er sich abtrocknete, seine alten Sachen anzog – er musste ganz dringend neue kaufen! - und in den Spiegel sah. Er zog scharf die Luft ein. Er hatte ein deftiges blaues Auge – jetzt verstand er auch, wieso der Wirt ihn so misstrauisch beäugt hatte. Er schnaubte abfällig. Vernon hätte wenigstens sein Gesicht verschonen können! Er murmelte etwas unverständliches, ehe er seine Haare mit einem Wink seiner Hand trocknete. Er hatte beächtliche Kräfte, das hatte er in der Nacht schon beim Apparieren gemerkt. Es war ihm noch nie so leicht gefallen! Er verließ sein Zimmer, nachdem er sich seinen Geldbeutel genommen hatte, frühstückte schnell im Schankraum, ehe er in die Winkelgasse trat. Er musste nicht lange warten, bis ihm jemand den Durchgang öffnete. Er sah sich um und überlegte sich, wo er zuerst hingehen sollte. Er brauchte einen neuen Zauberstab, das war klar. Aber diesesmal würde er nicht zu Ollivander gehen, sondern in die Nokturngasse. Die wurden nämlich nicht registriert, das wusste er. Also ging er in die dunkle Gasse und hinein in das Geschäft für Zauberstäbe. Es dauerte einige Zeit, bis er einen passenden Stab fand – die Füllung bestand aus einem Basiliskenzahn und Feenwimpern, was er doch etwas verwundert feststellte – mit dem er dann das Geschäft verließ. Er sah sich um. Es war weniger düster, als er es in Erinnerung hatte, aber als er das erste und letzte Mal hier war war er grade zwölf Jahre alt gewesen. Er biss sich auf die Unterlippe bei der Erinnerung. Er hatte Draco und dessen Vater in Borgin und Burkes gesehen. Da war der kleine Blonde noch das arrogante widerliche Arschloch, was er so sehr gehasst hatte. Er seufzte und fuhr sich durch die Haare. Es war doch zum Mäuse melken! Er war in der Vergangenheit, all das war noch nicht passiert und er würde dafür sorgen, dass es auch niemals passierte, selbst wenn er Dumbledore persönlich umbringen musste! Er nickte sich entschlossen zu, ehe er in ein Bekleidungsgeschäft ging, sich dort eine komplette neue Garderobe anfertigen ließ. Er stellte fest, dass es ihm Spaß machte Geld auszugeben. Er war es nicht gewohnt sich etwas selbst zu leisten, aber das tat er jetzt. Er kaufte sich auch neue Bücher, Pergament, Federn und Tinte. Und eine neue Eule, einfach weil er eine brauchte. Sie war nachtschwarz mit grünen Augen und Harry – oder wie er sich nun angewöhnen musste Casey – hatte sie Avada genannt, aufgrund ihrer Augenfarbe. Er setzte sich in ein Café in der Nokturngasse, die er noch immer nicht verlassen hatte und bestellte sich einen Kaffee und etwas zum Mittagessen, ehe er einen Bogen Pergament, eine Feder und ein Tintenglas aus seinen vollen Einkaufstüten holte. Avada machte es sich auf der Stuhllehne bequem und schuhute ab und an mal, während er schrieb. Sehr geehrter Professor Dippet, aufgrund persönlicher Probleme ist es mir nicht mehr möglich wie bisher Privatunterricht zu nehmen und deshalb bin ich gezwungen mir eine andere Möglichkeit zu überlegen, meine schulische Ausbildung zu vollenden. Meine ZAG – Ergebnisse sind mir abhanden gekommen, weswegen ich sie bitten würde mich nocheinmal testen zu lassen. Ich bin 17 Jahre alt und würde somit in die siebte Klasse kommen. Ich würde mich über baldige Antwort freuen, Casey Suura Er rollte das Pergament zusammen und band es Avada an den Fuß. "Na los Hübscher, dein erster Auftrag. Der geht nach Hogwarts, an Professor Dippet.“, sagt Casey lächelnd und streicht seinem Eulenmännchen nochmal durchs Gefieder, ehe dieser wegflog. ~~~ Reviews? (: Kapitel 2: ----------- Natürlich lief alles glatt, denn er war immerhin in einer anderen Zeit Harry Potter, und der hatte ja bekanntlich meist mehr Glück als Verstand. Er konnte die Prüfungen nachholen und holte in den meisten Fächern gute Noten. Außerdem hatte er in einem der Bücher aus der Nokturngasse einen Spruch gefunden um seine Narbe zu entfernen. Hoch lebe die Schwarze Magie, sie wurde ihm immer sympathischer. Er studierte sie die restlichen vier Wochen der Sommerferien ausführlich, da sie in dieser Zeit noch nicht verboten war und er somit einfach an die Bücher kam. Am 1. September packte er morgens seinen Koffer. Er freute sich schon auf das alte Schloss und er musste zugeben, dass er gespannt auf den jungen Voldemort war. Er musste sich dringend angewöhnen ihn nur Tom zu nennen und sich selbst Casey. Er hatte kaum soziale Kontakte gehabt, während er im Tropfenden Kessel war, deswegen war sein neuer Name noch nicht besonders oft in Gebrauch gewesen. Er verkleinerte seinen Koffer, ließ Avada auf seiner Schulter sitzen und apparierte direkt auf das Gleis, auf dem schon der Hogwartsexpress stand. Er sah sich um und erblickte Tom Riddle in einer kleinen Traube von Menschen, die er wohl seinen Freundeskreis schimpfte. Für Harry waren das alles Speichellecker, aber er wusste ja dank der Erinnerungen, die Dumbledore ihm gezeigt hatte, dass Tom Riddle schon zu seiner Schulzeit Anhänger gesammelt hatte. Harry blies sich eine Strähne seines schwarzen Haares aus der Stirn und ging – Avada noch immer auf seiner Schulter – in den Zug. Er wollte ja nicht so aufdringlich sein, sonst wäre er jetzt schon zu Tom gegangen. Aber immerhin musste er jetzt in dieser Zeit leben, es war nicht so, als könnte er wieder zurück in seine Zeit – nicht, dass er das gewollt hätte. Trotzdem hatte er nicht vor, sich Tom Riddle – schon wieder – zum Feind zu machen. Er suchte sich ein leeres Abteil und lies sich dort in seinen Sitz fallen. Avada hüpfte auf die Lehne ihm gegenüber und sah Harry mit großen Augen an. "Jetzt beginnt unsere Zeit in Hogwarts. Zumindest zu dieser Zeit. Ein komisches Gefühl, findest du nicht?“, fragte Harry. Er hatte sich angewöhnt mit Avada zu reden. Aufgrund Mangel an anderen Gesprächspartnern. Er seufzte tief und fuhr sich durchs Haar, legte den Kopf in den Nacken, als der Zug anfuhr. Kurze Zeit später ging die Abteiltür auf und Harry erblickte Tom und sein gefolge. Ein stämmiger Junge baute sich vor ihm auf. "Verzieh dich!“, knurrte dieser und sah Harry – verdammt, er musste sich unbedingt seinen neuen Namen angewöhnen! - düster an. "Leck mich!“, war dessen gelangweilte Antwort. "Mach das du rauskommst!“, sagt jetzt ein Zweiter mit etwas Nachdruck und Casey sah ihn nicht minder gelangweilt, fast schon hochnäsig an. "Was sonst?“, fragt er spöttisch, spielt nebenbei mit seinem Zauberstab. Er wusste, dass er Tom nicht damit imponieren würde, wenn er jetzt kuschte, und genau das hatte er vor. Dem dunklen Lord zu imponieren. Denn er hatte nicht vor sich von ihm als einer seiner Speichellecker gesehen zu werden. "Sonst...“, fing der Stämmige wieder an, doch Tom unterbrach ihn mit samtener Stimme. "Nana, George. Es sind doch noch genügend Plätze frei.“ Tom lächelt Casey entwaffnend an und er musste sich alle Mühe geben weiterhin gelangweilt zu wirken, denn es war ein komisches Gefühl von Voldemort angelächelt zu werden. "Hi. Ich bin Tom Riddle. Und du bist?“, fragt er und streckt ihm die Hand hin, während sich drei seiner Lakaien gegenüber Casey hinsetzten. Die anderen schickte Tom mit einer Handbewegung weg und Avada flog auf Caseys Schoß. Dieser nahm Toms Hand an, lächelte nicht. "Casey Suura.“, sagt er einsilbig. Er durfte sich nicht von Tom um den Finger wickeln lassen, denn das würde ihn interessant machen. Tom setzte sich neben Casey und beäugte dessen Eule, die Tom nicht minder wachsam beobachtete. "Ein hübsches Tier. Wie ist ihr Name?“, fragt Tom. Casey lächelt spöttisch. "Sein Name, er ist ein Männchen. Und sein Name ist Avada.“, sagt Casey und streicht der Eule übers Gefieder, der zufrieden schuhute. Casey war zufrieden, als er sah, wie sich Toms gesichtsausdruck eine Sekunde verdunkelte. Tom Riddle konnte es nunmal nicht leiden Fehler zu machen und dann auch noch darauf hingewiesen zu werden. "Ein schöner Name. Wegen der Augen?“, fragt Tom scheinbar interessiert. Er wollte so viel wie möglich über den Neuen rausfinden, der es wagte ihn zu verbessern und da drufte er nunmal nicht mit der Tür ins Haus fallen. Er war ein Meister seines Fachs. Er umschmeichelte die Leute, bis sie taten was er wollte. Und er war sich sicher, dass er das bei diesem Casey auch schaffen würde. Casey schnaubte belustigt. "Ich dachte das wäre offensichtlich.“, sagt er arrogant. Er musste feststellen, dass es ihm mehr Spaß machte Tom auf die Palme zu bringen, als Voldemort sauer zu machen. Voldemort hätte ihn sofort umgebracht, aber Tom hatte noch Moral. Zumindest ein wenig. Dieser hob abschätzend eine Augenbraue, musterte ihn von oben bis unten. Casey trug eine schwarze Stoffhose und ein dunkelblaues Hemd, eindeutig Muggelsachen. "Ein Reinblüter bist du nicht.“, sagt Riddle abfällig. Casey grinste hämisch. "Du doch auch nicht!“, sagt er spöttisch. Tom bekam große Augen, ehe sie sich verengten. "Woher willst du das wissen?“, zischt er. Casey hebt eine Augenbraue. "Du bist überall Gesprächsthema, ich bitte dich. Ich bin vorhin an einer Gruppe Mädchen vorbeigekommen und jetzt kenne ich quasi deinen ganzen Lebenslauf und all deine Schulnoten.“, lügt Casey ohne rot zu werden. Tom denkt einen Moment darüber nach, nickt dann aber. Das war eine durchaus plausible Antwort, er wusste, dass er beliebt bei den anderen Schülern war. "Nun...was bist du dann? Muggelgeboren?“, fragt Tom interessiert weiter. "Nein. Halbblut. Mein Vater war Reinblüter, meine Mutter Muggelgeboren.“, erklärt Casey bereitwillig. Tom schnaubt abfällig, als er von seiner Mutter sprach, bis ihm etwas auffiel. "War?“, hakte er nach. Casey nickte. "Sie sind tot.“, sagt er neutral. Er kannte sie bei Weitem nicht lange genug um in Tränen auszubrechen, wenn er von ihrem Tod sprach. Wieso auch? Er hatte nie Eltern und würde auch nie in den genuss kommen welche zu haben, es half nichts wenn er dem nachtrauerte. Tom nickte langsam. "Das tut mir Leid.“, sagte er. Casey merkte, dass es nicht so war, doch vermutlich war er der Einzige, der ab und zu hinter die maske des Tom Riddle schauen konnte. Einfach, weil er ihn sechs Jahre lang studiert hatte. "Tut es nicht.“, sagt Casey deswegen neutral, setzt aber noch etwas nach, als er Toms empörten Blick sieht. "Es ist in Ordnung, es braucht dir nicht Leid tun. Ich hab sie nie kennen gelernt, sie sind gestorben, als ich ein Jahr alt war.“ Tom sah ihn zweifelnd an. Es war ihm schleierhaft, wie er ihn durchschauen konnte. "Was ist mit deinen Eltern?“, fragt Casey. Er wusste es zwar schon, aber so war es nicht mehr so leicht sich zu verplappern bei Dingen, die er eigentlich noch nicht wissen sollte. Toms Gesichtsausdruck verdunkelte sich erneut. "Tot.“, sagte er einsilbig, spielte an einem Ring an seiner Hand rum. Casey erkannte den Ring von Vorlost Gaunt und konnte sich ein Aufkeuchen grade so verkneifen. Tom hatte also schon seine ersten Morde begangen. Moment! War nicht der Mord an seinem Vater der Mord für den ersten Horcrux? Er verbiss sich einen entsetzten Gesichtsausdruck, musste sich aber wahrlich anstrengen. "Dann haben...wir ja was gemeinsam...“, presste er hervor und atmete tief durch. Tom sieht ihn forschend an, nickte dann aber. Irgendwas war komisch mit dem Neuen, aber er wusste einfach nicht was! Er spürte es, aber er konnte einfach nicht den Finger darauf legen und das gefiel ihm ganz und gar nicht! Casey und Tom unterhielten sich noch etwas über banale Dinge und ignorierten die anderen drei Jungen im Abteil geflissentlich. Sie waren einfach uninteressant und Casey wusste nichtmal mehr ihre Namen. Der Zug wurde langsamer und sie zogen sich ihre Schulumhänge an – Caseys noch ohne Hausabzeichen – und stiegen, nachdem der Zug hielt in die Kutschen, um zum Schloss zu fahren. Kapitel 3: ----------- Vor dem Schloss ließ Casey Tom einfach stehen, denn er rief sich immer wieder ins Gedächtnis, dass er nicht einer seiner Speichellecker war. Obwohl er zugeben musste, dass er Tom Riddle irgendwie mochte. Ein wenig zumindest. Er seufzte genervt. Es war schwerer als er dachte sich rar zu machen, aber er hoffte das würde sich geben, wenn er hier Freunde hatte. Dann hätte er auch andere Beschäftigung. Er war gespannt in welches Haus er kam. Wieder nach Gryffindor oder dieses Mal nach Slytherin? Wenn er die Wahl hatte, so entschied er, würde er dieses mal nach Slytherin gehen. Die Gryffindors hatten ihn das letzte Mal einfach fallen lassen und solche Freunde wollte er defintiv nicht wieder. Er ging zu Professor McGonagall, die wesentlich jünger wirkte und ihn und die Erstklässler in Empfang nahm. Trotzdem schien sie noch immer ausgesprochen streng zu sein. Sie klärte sie schnell alle über die verschiedenen Häuser auf, doch Casey kannte das ja alles schon. Sie wurden in die Große Halle geführt und hörten sich das Lied des Hutes an, ehe Professor Dippet aufstand und die ganze Halle still wurde. "Es freut mich euch zu einem neuen Jahr in Hogwarts willkommen zu heißen. Nun wollen wir unsere Neulinge einteilen. Dieses Jahr auch jemand Neues für die siebte Klasse.“, sagt er kurz, setzt sich wieder und danach war McGonagall dran, die zuerst Casey aufrief. Dieser trat selbstbewusst vor, setzte sich auf den Stuhl und setzte den Hut auf, der irgendwo noch immer zu groß war und ihm über die Augen rutschte. Er murrte kurz. "Na wen haben wir denn da. Einen Zeitreisenden?“, hörte Casey die Stimme des Hutes in seinem Kopf. Er fragte erst gar nicht, woher der Hut das wusste, immerhin sah er auch in seinen Kopf um zu sehen in welches Haus er passte. "Nun, du warst in Gryffindor. Aber ich kann diese Entscheidung nicht mehr nachvollziehen, wirklich nicht. Es hat dir nicht besonders viel Glück gebracht, nicht wahr?“, fuhr der Hut fort. Casey versteifte sich kurz, hmte dann aber kurz. "Bist du denn dieses Mal mit Slytherin zufrieden?“ Wieder hmte Casey nur, worauf der Hut laut „SLYTHERIN“ ausrief und Casey ihn abnahm, um zum applaudierenden Slytherintisch zu gehen. Er ließ sich zwischen einem Blonden und einem Schwarzhaarigen nieder, einige Plätze entfernt von Tom, sehr zu dessen Frust. Auch wenn Casey vermutlich der einzige war, der dies bemerkte. "Hey, ich bin Pankratius Malfoy, aber meine Freunde nennen mich Pan.“, stellt sich der Blonde lächelnd vor. Casey wäre beinahe ins Glotzen verfallen, er hatte noch nie einen lächelnden Malfoy gesehen. Er schüttelte ihm dennoch die Hand und wand sich dann an den Schwarzhaarigen. "Hi, Corbinian Black, nenn mich einfach Bini!“, grinste dieser und auch der schüttelt Casey freudig die Hand. Dieser hatte sich die Slytherins immer absolut anders vorgestellt, musste er dabei feststellen. Casey grinste breit, er fühlte sich hier so wohl. Das hätte er sich niemals vorstellen können. Tom würdigte er absichtlich keines Blickes. Mittlerweile war die Einteilung vorbei und die Rede des Direktors ebenfalls, sodass das Essen erschien und sie sich auftaten. "Wieso kommst du erst jetzt nach Hogwarts?“, fragt Bini interessiert. Casey überlegte kurz und kaute dabei auf einem Stück Braten, sodass es aussah, als würde er nur schnell aufkauen. Was sollte er sagen? Seine Eltern waren tot, seitdem er ein Jahr alt war, das wusste Tom. Also konnte er deren Tod auch nicht auf diese Sommerferien verschieben. Verdammt, das hätte er sich früher überlegen sollen! Er schluckte runter und murrte kurz über seine eigene Kurzsichtigkeit. "Meine Eltern sind tot, seitdem ich ein Baby war. Mein ... Patenonkel hat mich aufgezogen und hat mich privat unterrichten lassen. Er ist kurz vor den Sommerferien gestorben.“, sagt Casey und musste den Schmerz in seiner Stimme nichtmal vortäuschen. Sirius' Tod nahm ihn noch immer ziemlich mit. "Oh...das tut mir Leid. Das muss schrecklich sein!“, sagt Bini und bei ihm merkte Casey, dass es ihm wirklich Leid tat. Wann hatte er gelernt Menschen so zu lesen. Casey lächelte schief und spürte Pans Hand auf seiner Schulter, der ihm aufmunternd zulächelte. Er wollte grade etwas sagen, als Tom Riddle hinter ihnen auftauchte. "Suura! Beweg dich, ich soll dir das Schloss zeigen und ich wär gern heut noch fertig!“, schnarrt dieser und tippt ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. Er hatte es nicht ausgehalten zu sehen, wie Casey sich mit Black und Malfoy anfreundete. Er hatte ihn doch zuerst gesehen! Die hatten da gar kein Recht zu! Er sollte ihm gefälligst an den Lippen hängen und nicht von seiner Seite weichen! Bini und Pan warfen sich genervte Blicke zu. Sie konnten den Riddle nicht leiden. "Du störst, Riddle, siehst du das nicht?“, schnarrt Pan arrogant zurück und sieht ihn hochnäsig an. Immerhin war er Aristokratensohn und Reinblut, im Gegensatz zu Riddle. Was fällt diesem bitte ein ihn einfach zu unterbrechen? Er war zwar sonst nicht besonders arrogant oder bildete sich etwas auf seinen Namen ein, aber er mochte diesen Tom einfach nicht. Er konnte mit ihm nicht ein vernünftiges Gespräch führen und Salazar weiß, er hatte es in der Anfangszeit wirklich versucht. Tom schnaubt verächtlich. "Es ist nicht so als hätte ich mit dir geredet, Malfoy. Ich hab mit Suura geredet. Und mir wurde nunmal die leidige Aufgabe erteilt ihn rumzuführen. Und das will ich so schnell wie möglich hinter mich bringen!“, knurrt Tom ungehalten. Bini wollte sich grade einmischen, als Casey aufstand. "Schon gut. Wir sehen uns spätestens morgen, wenn wir uns keinen Schlafraum teilen.“, lächelt Casey und deutet Tom dann an zu gehen. Dieser warf Black und Malfoy noch einen giftigen Blick zu, ehe er voran stolzierte. Casey konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sobald sie aus der Großen Halle waren machten er seinen Gedanken Luft. "Dramaqueen.“, sagt er spöttisch. Tom dreht sich auf den Hacken um und sieht ihn wütend an. "Wie hast du mich genannt?“, zischte er, sodass man beinahe meinen könnte er spricht Parsel. "Dramaqueen.“, wiederholt Casey nüchtern und sieht ihn abwartend an. "Und jetzt hör auf rum zuzicken, du wolltest doch diese „leidige Aufgabe so schnell wie möglich hinter dich bringen“.“, zitiert Casey spottend. Tom schnaubt und ruft sich dann zur Ruhe. "Du bist nervtötend.“, sagt er dann trocken, ehe er sich wieder umdreht und die Gänge lang läuft, Casey ihm hinterher. Dieser lacht leise. "Du hast mich von Pan und Bini weggeholt, ich könnte jetzt noch bei ihnen sitzen und Spaß haben, weißt du?“, grinst der Kleinere der beiden. Es brachte ihm eine außerordentliche Genugtuung zu sehen, wie sich Tom wirklich zusammen reißen musste, ehe seine kalte und unnahbare Maske wieder saß. "Nun, dann bringen wir es hinter uns, damit wir uns beide wieder angenehmeren Aufgaben zuwenden können.“, schnarrt Tom kalt. Casey hatte kein Recht so mit ihm zu reden! Niemand hatte das! Er war Slytherins Erbe, sie sollten alle Respekt vor ihm haben! Casey erwiederte nichts mehr darauf, er wollte den Bogen ja nicht überspannen. Er fand es nur schwer die Grenzen zu finden. Es war so kompliziert. Es wäre viel einfacher, wenn er einfach einer Toms Ja-Sger werden würde, aber das würde nichts bringen. Er musste jemand werden, dessen Rat er akzeptieren würde, aber dafür musste Casey Tom erstmal davon überzeugen, dass sie gleichwertig waren und er nicht nur einer seiner Lakaien. Er musste sich immer wieder mit ihm messen und bestenfalls siegen. Er stöhnte genervt, während Tom ihm erklärte wo die ganzen Klassenräume lagen und was es mit den Treppen auf sich hatte. Er musste irgendwann Toms Verbündeter werden und dafür brauchte er dessen Respekt, eigentlich war es ganz einfach. Und doch treibte es Casey in den Wahnsinn, weil er die Grenzen kaum erkannte. Er wollte ja nicht zu weit gehen, es war kontraproduktiv, wenn Tom ihn hassen würde. Aber so sah es vorhin nicht aus. Es sah eher aus wie Eifersucht! Aber er wusste, wie besitzergreifend und einnehmend Tom sein konnte. Wenn er etwas haben wollte holte er es sich, das simpelste Beispiel dafür waren die Spielzeuge von den anderen Heimkindern. Noch ein Seufzer entwich seinen Lippen. Er tauchte erst wieder aus seinen Gedanken auf, als sie vor einer kahlen Steinwand standen und Tom "Basiliskenblut“ sagte. Die Wand öffnete sich und sie traten in den Gemeinschaftsraum, der dahinter lag. "Ich hoffe für dich du hast aufgepasst, ich hab keine Lust dazu das nochmal zu machen.“, schnarrt Tom. Heute wegte die Möglichkeiten ab. Entweder er stellte sich jetzt wieder mit Tom gut, oder er reizte ihn noch mehr. Es machte so einen Spaß ihn zu reizen! "Keine Sorge, ich denke zur Not führen mich Bini oder Pan nochmal rum.“, sagt Casey grinsend. Tom warf ihm einen giftigen Blick zu, bevor er verächtlich schnaubt und geht, Casey somit stehen lässt. Dieser blickt ihm grinsend nach und geht dann eine Treppe runter, die zu den Jungenschlafsälen führt. Er läuft die Türen ab, bis er an einer seinen, Pans und Binis Namen liest. Er konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Er konnte sich nicht helfen, er mochte die beiden! Er öffnete die Tür und die beiden Jungs, die auf ihren Betten lagen und lasen sahen gleichzeitig auf. "Na, hat Riddle dich tatsächlich am Leben gelassen? Ich dachte schon er trifft dich mit einem seiner Giftpfeile, die er versprüht hat. Wir wollten bald nach dir suchen gehen.“, grinst Bini, nachdem Casey die Tür geschlossen hat. Dieser lacht. "Oh, er war total genervt von mir. Ich hab vermutlich nur Glück gehabt noch hier zu sein. Ich hatte tatsächlich manchmal das Gefühl, dass er mir an die Gurgel springen will!“, grinst Casey und lässt sich auf das dritte Bett fallen. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs war sein Koffer ausgeräumt. "Mach dir nichts draus, er ist echt seltsam irgendwie.“, sagt Pan und legt sein Buch beiseite, Bini tut es ihm gleich. Casey zuckt mit den Schultern. "Ich mag ihn irgendwie.“, sagt er einfach, ehe er sich seine Schlafsachen schnappt, duschen und umziehen ging und sich dann ins Bett legte. Der Tag war anstrengend. Kapitel 4: ----------- Ich weiß nicht wie lang ich das Tempo mit den Chaps noch halten kann xD Danke an alle Kommischreiber (: Casey wurde am nächsten Morgen durch eine entfernt bekannte Stimme geweckt. Irgendwo im Unterbewusstsein wusste er, wer da so laut irgendwas brüllte, dessen Inhalt er nicht verstand. Er murmelte nur etwas Unverständliches, drehte sich schmatzend auf den Bauch und zog sich die Decke über den Kopf. "Casey, jetzt beweg deinen Hintern aus dem Bett! In 10 Minuten fängt das Frühstück an!“, ruft Bini erneut. Er versucht schon seit fünf Minuten seinen neuen Zimmermitbewohner aus dem Bett zu bekommen, während im badezimmer ist. Bei dem Wort 'Frühstück' rast Casey hoch, sieht sich desorientiert um. Bini lacht, murmelt was von 'Das muss ich mir merken' und zieht Casey die Decke weg. Dieser grummelt nur weiter, aber die Nachricht mit dem Frühstück hatte ihn wenigstens einigermaßen aufgeweckt. Er krabbelte aus seinem nun ohnehin kalten Bett und schlurfte zum Kleiderschrank, wo er sich eine Schuluniform - die mittlerweile das Slytherinwappen trug – holte und nach Pan ins Bad ging. Er duschte sich schnell, um noch etwas wacher zu werden, ehe er sich schnell anzog, sich die Zähne putzte und dann zusammen mit Bini und Pan in den gemeinschaftsraum ging. "Na endlich, ich dachte schon ihr kommt gar nicht mehr!“, wurden sie von einem schlecht gelaunten Tom Riddle begrüßt, der ihnen die Stundenpläne in die hand drückte und alle missbilligend ansah, weil sie so lange geschlafen hatten. Während Pan Tom nicht minder giftig ansah, schaute Bini ungläubig zu Casey. "Ich versteh echt nicht, wieso du ihn magst! Er ist ein absolutes Ekel, hast du ihm mal zugehört? Oder ihn angesehen? Ich versteh dich wirklich nicht!“, sagt Bini immernoch ungläubig. Tom sieht irritiert zwischen Bini und Casey hin und her, ehe er nur abfällig schnaubt. "Es ist nicht so, als würde mich das interessieren.“, schnarrt er kalt. "Siehst du, deswegen mag ich ihn. Ich hab genau gewusst, dass er das sagt. Er ist so berechenbar.“, grinst Casey provokant. Tom war wohl wirklich für ihn am durchschaubarsten, denn – wie schonmal erwähnt – hatte er Voldemort, sprich Tom Riddle seine ganze Zeit in Hogwarts studiert. Tom schnaubt darauf als Antwort nur nochmal, ehe er sich umdreht und aus dem gemeinschaftsraum geht. "Er ist trotzdem ein Arschloch. Nur weil du ihn für berechenbar hälst – wo ich dir nur absolut widersprechen kann – ist er nicht netter!“, sagt Pan und schüttelt kurz den Kopf. Casey zuckt die Schultern. "Frühstück. Ich hab Hunger.“, grinst er. Bini lacht wieder gut gelaunt und auch Pan lächelt leicht, als sie sich auf den Weg in die Große Halle machen. Ihre Schulsachen konnten sie auch später holen, denn nach einem Blick auf den Stundenplan wussten sie, dass sie in den ersten beiden Stunden Zaubertränke haben würden- Bei Horace Slughorn. Casey verabscheute alleine schon den Gedanken daran. Sie setzten sich an den Slytherintisch und Casey nahm sich Rührei, Speck und Toast und unterhielt sich während des Essens mit seinen Freunden über den Stundenplan. "Ich hasse zaubertränke! Ich war schon immer ne Niete darin!“, mault Casey. Tom, der schräg gegenüber saß beäugte ihn, wandt sich dann aber wieder seinem Essen zu. Pan zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht was du hast, sie sind einfach. Man muss sich nur an das Rezept halten, dann klappt das doch.“, sagt er lapidar und beißt von seinem Apfel ab. "Kann schon sein. Ich kanns nicht. Ich hasse es. Und ich hab meinen alten Lehrer gehasst. Ne richtige Fledermaus, sag ich euch. Blödes Arschloch. Wie soll ich denn da Tränke braun, wenn der mir permanent in den Nacken atmet, weil der mich ebenfalls nicht abkann? Nur wegen meinem vater! Guuut, ich geb zu, anscheinend war mein Vater tatsächlich nicht besonders nett zu ihm – und das drücke ich nur so nett aus, weil er nunmal mein vater ist – aber ich hab ihm nie was getan. Außer dass ich in Tränken versagt hab.“, regt sich Casey auf und pustet sich zum Abschluss eine Strähne aus der Stirn. "Gut....und ich hab in sein Denkarium gesehen...aber das war erst in der fünften Klasse, vorher hat er mich fünf Jahre einfach so fertig gemacht. Es war nicht nett, das geb ich zu, aber er hat auch total überreagiert.“, murmelt Casey am Ende kleinlaut. Pan und Bini sahen ihn lange an, ehe sie anfingen zu lachen. "Du....hast ins Denkarium deines Lehrers gesehen?“, prustet Bini. Casey stochert in seinem Rührei und murmelt etwas von 'Ich hatte doch gar keine andere Wahl'. Er schnaubt einmal, als die beiden nach einigen Minuten immer noch nicht ruhig wurden. "Was hättet ihr denn bitte gemacht? Er hat es verdient, er war ein unfaires, widerliches Schwein. Er hat mich für jeden kleinen Fehler bestraft, sogar für die Fehler anderer! Ich bitte euch! Nur weil mein Vater ihn in der Schule fertig gemacht hat heißt das noch lange nicht, dass ich genauso bin.“, sagt Casey beleidigt und schiebt sich ein Stück Speck in den Mund. "Ich würd gern mal in Slughorns Denkarium sehen. Ich mein...so viele Ärsche wie der leckt wär das sicher amüsant!“, grinst Bini und ist seinen letzten Pancake auf. Casey spuckte beinahe seinen Kaffee über den Tisch, den er grade getrunken hatte. Er verschluckte sich allerdings nur vor Lachen, sodass Pan ihm auf den Rücken klopft. "Ich finde man sollte das nicht tun. Ich meine...das sind private Gedanken, sowas macht man einfach nicht!“, sagt Pan streng. Casey schnaubt, nachdem er sich beruhigt hatte. "Er hat versucht mir Okklumentik beizubringen. Was der alles bei mir gesehen hat...“, es schüttelte ihn kurz, "Wie auch immer. Es war nur fair. Ich war absolut im Recht. Naja, zumindest sind wir nun quitt!“, stellt Casey klar und steht auf, als es auch die beiden andern tun. "Ich find die Aktion cool. Aber weißt du...Pan hat soweit ich weiß auch ein Denkarium.“, grinst Bini hinterhältig, während sie losgehen und einen Arm um Casey legt. Dessen Gesicht zierte nun auch ein breites Grinsen. Pans Gesicht allerdings verdunkelte sich. "Wagt es euch und ich werde euch vierteilen. Kommt auch nur in die Nähe meines Denkariums und ihr werdet es bereuen.“, knurrt Pan ungehalten. "Blödsinn, ich bin dein bester Freund, du würdest mich nicht töten, ich bin der einzige der dich länger als über den Unterricht erträgt.“, grient Bini. Pan knurrt nur nochmal, hoffte aber auf ihren gesunden Menschenverstand, dass sie sein Denkarium wirklich nicht anrühren würden. Sie gingen durch die Korridore und kamen kurz darauf in die Kerker, als sie eine ihnen nur zu bekannte Stimme hörten. "Hey Suura!“, rief Tom und kam zu ihnen. "Komm mit.“, befahl er barsch. Bini sieht ihn entgeistert an. "Was glaubst du eigentlich wer du bist? Du kannst doch nicht her kommen und ihn zu dir zitieren!“, faucht er ungehalten. Casey zuckt die Schultern. "Irgendwas wird er wollen, sonst würde er nicht kommen. Geht schon vor, ich komm schon klar.“, sagt Casey neutral. Bini und Pan sahen Tom noch kurz skeptisch an, nicken dann aber und gehen vor. "Also, was willst du Riddle?“, fragt Casey gradeheraus und beäugt den anderen Slytherin. "Ich hab keine Lust, dass du unseren Ruf zerstörst, Suura. Wir Slytherin sind gut in Zaubertränke und ich bin nicht bereit diesen Ruf wegen deiner Unfähigkeit zu verlieren. Ich werd dir Nachhilfe geben und Salazar steh mir bei, ich hoffe du stellst dich nicht so dämlich an wie ich vermute!“, sagt Tom und sieht ihn entschlossen an. Casey war baff. Er hatte nie geglaubt, dass Tom irgendetwas für andere tun könnte. Und dass er das wegen dem Ruf tat? Daran glaubte der Brillenträger nicht. Vielleicht wollte der Riddle Informationen über ihn, weil er ihn nicht einschätzen konnte? Das könnte es theoretisch sein. Aber wollte er sich wirklich nachhilfe bei Riddle antun? Eigentlich nicht! "Denk nichtmal dran 'Nein' zu sagen! Wir treffen uns heute um 16 Uhr in der Bibliothek.“, sagt Tom noch, ehe er einfach an ihm vorbei geht, Richtung Klassenzimmer. Casey sieht ihm fassungslos nach. Dieses eingebildete, arrogante Arschloch! Aber irgendwie war das auch verdammt sexy... Verdammt, was dachte er denn da?! Er konnte doch nicht Tom Riddle, Lord Voldemort sexy finden! Oh doch, er konnte. Und er tat. Er hatte bis jetzt nichtmal gewusst, dass er Jungs etwas abgewinnen konnte. Und eigentlich konnte er es ja auch nicht, denn Tom war bis jetzt der einzige Junge, den er irgendwie attraktiv fand. Er stöhnte genervt. Wieso zog er sein Glück nur so sehr an? Wieso musste er ausgerechnet geil auf Tom Riddle werden? Er schnaubte. Das konnte doch nicht wahr sein! Er ging zum Klassenzimmer, doch er war natürlich zu spät. Er hatte noch zu lange gegrübelt. Er entschuldigte sich halbherzig bei Professor Slughorn, der ihn allerdings nur euphorisch willkommen hieß und sich vorstellte. Casey setzte sich neben Bini, der ihm einen Platz frei gehalten hatte. Er beugte sich zu dem anderen Schwarzhaarigen, der neben dem Blonden saß. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich in sein Denkarium sehen sollte. Es reicht schon, dass ich es hier miterlebe.“, murrte Casey leise und Bini gluckste kurz, nickte sein Einverständnis. "Was wollte Riddle von dir?“, flüstert er zurück. "Er will mir Nachhilfe geben!“, grinst Casey und Bini sieht ihn ungläubig an. "Naja...er will Slytherins Ruf nicht aufs Spiel setzen, was aber definitiv durch mein Nicht-Können in Tränken passieren würde.“, spielt casey das alles runter und zuckt die Schultern. Bini sieht ihn noch kurz forschend an, gibt sich dann aber damit zufrieden. Riddle war ja immer sehr auf Slytherins Ruf fixiert. Er beugte sich zu Pan und unterrichtete ihn von den nachhilfestunden, die Casey nun bekommen soll. Pan sieht ihn hämisch grinsend an. "Mr. Suura, können sie mir die Frage beantworten?“, fragt Professor Slughorn. Casey verzog das gesicht und hob den Kopf. "Mal davon abgesehen, dass ich nichtmal weiß welche Frage, Sir, würde es vermutlich auch nicht viel bringen würde ich sie kennen. Tut mir Leid, ich hatte bis jetzt nicht so einen guten Lehrer wie sie, Sir.“, sagt Casey mit seinem besten Können-diese-Augen-lügen-Blick. Die Gryffindors, mit denen sie Unterricht haben stöhnten kollektiv auf und er konnte es ihnen nicht verübeln. Bini musste sich auf die Hand beißen, um nicht loszuprusten und Pan krallte sich in den Oberschenkel seines besten Freundes, um sich unter Kontrolle zu halten. "Oh, aber Mr. Suura, das ist doch gar kein Problem. Dann passen sie jetzt einfach auf und beim nächsten Mal fällt es ihnen dann vielleicht leichter!“, strahlt Slughorn und macht mit dem Unterricht weiter. Casey lässt seinen Kopf auf die Tischplatte fallen und Bini pattet ihm diesen halbherzig, da er sich noch immer zusammen reißen muss. Kapitel 5: ----------- Die Stunde verging schnell und auch die darauf folgenden. Harry konnte vieles schon, weil er ja in den Ferien auch mal einen Blick in die Schulbücher geworfen hat. Manche Klassenzimmer waren in anderen Stockwerken oder Korridoren und somit schleppten Bini und Pan ihn die ganze Zeit mit. Was diese aber auch nicht besonders störte, denn sie mochten den Schwarzhaarigen ja sehr gern. Nun war grade ihre letzte Stunde – Zauberkunst – vorbei und Bini und Pan sahen Casey mitleidig an. "Ich werds überleben, macht da nicht so ne Show draus!“, lacht Casey und geht Richtung Bibliothek. Er sah sich zwischen den Regalen um und fand Tom dann etwas abgeschieden an einem Tisch sitzend. Was nur logisch war, denn um diese Uhrzeit war es selbst in der Bibliothek nicht besonders ruhig und sie brauchten Ruhe, um wenigstens zu versuchen Zaubertränke in Casey Schädel zu prügeln. "Du bist pünktlich, ich bin überrascht.“, sagt Tom ohne von dem Tränkebuch aufzusehen. Casey schnaubt verächtlich. "Du kennst mich doch gar nicht, woher willst du wissen, ob ich sonst unpünktlich bin?“, motzt er auch gleich los, als er sich setzte. Nun sah Tom auch endlich auf, hat aber anscheinend nicht vor darauf zu antworten. "Wie auch immer, fangen wir an. War dein Lehrer tatsächlich so unfähig, wie du es Slughorn verkauft hast oder lag es doch an dir?“, fragt Tom mit erhobener Augenbraue. Casey wiegt den Kopf kurz hin und her, ehe er mit den Schultern zuckt. "Mein Lehrer war ein Penner, aber ich hab mir wohl auch nie wirklich Mühe gegeben es zu verstehen.“, sagt er dann gleichgültig. Tom seufzt resigniert und fängt dann ersteinmal mit einfachen Fragen an, die Casey auch noch beantworten kann. Ganz unwissend war er ja nun auch nicht und in den letzten sechs Jahren ist ja auch das ein oder andere hängen geblieben. Sie arbeiteten sich immer weiter, denn Tom musste ja nun wirklich sehen, ab wann er Lücken hatte. Und er hatte große Lücken, bei denen selbst Tom mit seine großen Selbstbeherrschung an seine Grenzen kam. "Was zum Teufel hast du die ganzen letzten Jahre im Zaubertrankunterricht getan, verdammt? Das kann doch wohl nicht wahr sein!“, fluchte Tom, was so gar nicht zu ihm passte. Casey musste entgegen seinem Willen schmunzeln, machte sich aber dennoch kleiner. "Najaaa...“, sagt er gedehnt. "Weißt du...hast du schonmal versucht dich zu konzentrieren, während dir jemand total auf die Pelle rückt? Ich mein...der Typ hat mich nie aus den Augen gelassen! Und der war gruselig, sag ich dir!“, sagt Casey und macht große Augen. Tom sieht ihn nur mit gehobener Augenbraue an. Casey seufzt theatralisch. "Gut, versuch mir zu erklären, wie man Veritaserum braut.“, sagt Casey, steht auf und stellt sich hinter Toms Stuhl. "Was soll das werden, Suura?“, fragt Tom kalt. "Mach doch einmal was man dir sagt, Riddle, ist das denn so schwer?“, mault Casey. Tom seufzt genervt und fängt an erst die Zutatenliste vorzulesen und dann die Anleitung, nebenbei noch einzelne Punkte besser verständlich zu erklären. Casey beugt sich weiter runter, sieht ihm über die Schulter und atmet ihm demnach an den Hals. Tom kommt ins Stocken. "A..als nächstes....Die Flubber...Flubberwürmer...“, stammelt Tom, absolut untypisch für hin. Casey grinst breit, setzt sich wieder. "Siehst du, nichtmal du kannst dich dabei konzentrieren!“, grinst Casey zufrieden. Tom hat alle Mühe, nicht rot zuwerden. Dann nickt er langsam. "In Ordnung, es macht einen...nervös.“, murmelt er, sichtlich wenig begeistert von dem Fakt, dass er sich von Casey hat aus der Ruhe bringen lassen. Allerdings fand er es ganz angenehm, aber das würde er diesem vermaledeiten Tränkepfuscher sicher nicht auf die Nase binden! Sowas kommts noch, dass er sich verletzlich machen lässt! Er knurrte kurz unzufrieden, ehe er sich wieder dem Buch und den Erklärungen zuwendet. Casey hört selbst für sich selbst überraschenderweise ziemlich aufmerksam zu. Er bemerkte, dass er Toms Stimme mochte und wie dieser ihm kleine Kniffe und Tricks beim Brauen verriet, die es ihm leichter machen sollten. Er machte sich sogar Notizen! Bei Merlin, das letzte Mal hatte er sich zu Zaubertränke Notizen gemacht, da war er in der ersten klasse, um genau zu sein in der ersten Stunde wo Snape diese wirklich beeindruckende Rede gehalten hatte, die er sich unbedingt merken wollte! Und dann wurde er dafür bestraft von dieser widerlichen Fledermaus! Er schnaubt verächtlich und bekommt einen fragenden Blick von Tom. "Ich hab nur grad dran gedacht dass du nen besserer Lehrer bist als mein alter. Und du hast wenigstens keine fettigen haare und ne Hakennase.“, sagt Casey grinsend. Tom sah ihn irritiert an, schüttel dann aber den Kopf unter dem Motto 'Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Antwort auf meine Frage wirklich wissen will' und erklärt einfach weiter, ohne weiter darauf einzugehen. Casey nahm das grinsend zur Kenntnis. Um 19 Uhr machten sie dann endlich Schluss und Casey schlägt seinen Kopf auf die Tischplatte. "Ich hasse dich, Riddle, du bist ein Sklaventreiber.“, mault er. Tom schnaubt. "Du bist einfach nur ne Niete in dem fach, das ist alles, Suura!“, sagt Tom trocken und steht auf, nachdem er all seine Sachen eingepackt hat. "Komm schon, ich hab Hunger.“ Casey musste aufgrund der tatsache, dass Tom tatsächlich auf ihn wartete doch grinsen und packte nun auch all seine Sachen ein, bevor er ebenfalls aufstand. "Weißt du Riddle. Ich versteh langsam wieso dich niemand leiden kann. Du kannst tatsächlich ein absolut sardistischer Penner sein.“, bemerkt Casey trocken. Es ist nicht so, als ob er das vorher nicht schon wusste – in seiner Zeit hatte Tom immerhin desöfteren versucht ihn zu töten! - aber irgendwie konnte er Tom nunmal nichtmehr als Voldemort sehen. Denn dieser Tom Riddle war noch nicht Voldemort und wieso sollte er ihn für etwas bestrafen, was noch gar nicht passiert war? Tom zuckte mit den Schultern, sah ihn gleichgültig an. "Erzähl mir was neues, Suura.“, sagte er und ein wirklich sadistisches Grinsen legte sich auf sein Gesicht, während sie durch die Korridore gingen. "Also hast du tatsächlich so ne sadistische Ader? Und wie zeigt die sich normalerweise, wenn du mich nicht grad mit Tränken quälst?“, fragt Casey. Tom sah ihn lange schweigend an, ehe er wieder gradeaus sah. "Es ist nicht so, als würde dich das etwas angehen.“, sagten beide dann im Chor, wobei Casey Tom nachahmte, weil er sich schon dachte, dass der sowas sagt. Tom sah ihn nun überaus giftig an, was Casey nur breiter grinsen ließ. "Du magst mich, das weiß ich. Auch wenn du es nichtmal unter Veritaserum gestehen würdest, wenn du die Möglichkeit dazu hättest. Du magst mich.“, grinst der Brillenträger. Tom schnaubt verächtlich. "Und wie kommst du da bitte drauf?“, schnarrt Tom wieder eiskalt. "Du kannst allen anderen weiß machen, dass du mir Nachhilfestunden wegen Slytherins Ruf gibt’s, aber ich weiß, dass du einfach nur gern Zeit mit mir verbringst. Und dass du mich gestern Abend wegen der Rundführung von Bini und Pan geholt hast war, weil du eifersüchtig warst. Weil ich dich nicht mehr beachtet hab. Weil ich der erste bin, der dir ordentlich Paroli bieten kann und dir gewachsen ist. Nicht wahr Tom?“, flötet Casey. Er wusste, er lehnte sich damit ein wenig aus dem Fenster, da er ja nicht genau wusste, ob es stimmte, aber es lohnte sich allein schon für Toms entgleiste Gesichtszüge. "Bist du wahnsinnig?“, fragte dieser auch sofort fassungslos, blieb mitten auf dem Gang stehen. Casey stellte sich vor ihn, grinste weiterhin selbst zufrieden. "Naja...das ist vermutlich Auslegungssache.“, gab Casey kopfwiegend zu. Er hatte genug in seinem Leben gesehen um entschuldigt zu sein, falls er wirklich irgendwann überschnappte. Was hoffentlich nicht passierte. "Wie auch immer. Wir wissen beide, dass ich Recht habe, nicht wahr?“, grinst Casey nun wieder. Tom sah ihn mit eisigem Ausdruck an, der ihm sofort zustimmte. So reagierte er – zumindest ihm gegenüber – meist nur, wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlte, hatte er in den letzten Stunden beobachtet. "Du hast Halluzinationen, Suura, du solltest vermutlich wirklich mal in den Krankenflügel. Das kann nicht gesund ein.“, zischt er kalt. Casey wippte mit den Brauen, trat aber einen Schritt zurück, ehe er sich umdrehte und weiter lief. Sie erreichten die Große Halle und gingen zum Slytherintisch. Tom setzte sich näher an die Tür und Casey beugte sich nochmal zu ihm. "Und du magst mich doch.“, flüstert er ihm grinsend ins Ohr, sodass es sonst niemnd mitbekam. Danach ging er einige Plätze weiter und setzte sich zwischen pan und Bini, die ihm wieder einen Platz freigehalten hatten. "Na, wie wars mit Riddle?“, fragt bini gleich interressiert nach. Pan konnte seine Neugier wenigstens in Zaum halten. Casey nickt lächelnd. "Es war cool, wirklich. Er kann es wahnsinnig gut erklären. Ich glaub ich hab tatsächlich was verstanden. Er hats in drei Stunden weiter gebracht als die Fledermaus in sechs Jahren.“, grinst Casey und schmiert sich ein Brot. Pan und Bini sehen ihn ungläubig an. Casey seufzt. "Er ist ein sadistischer Sklaventreiber, aber wie gesagt: Ich mag ihn.“, setzt er noch dran und beißt von seinem Brot ab. Was sollten der Schwarzhaarige und der Blonde da noch drauf erwiedern? Sie konnten es nicht nachvollziehen, aber das mussten sie doch auch eigentlich gar nicht, oder? Immerhin war er ja Caseys Freund – wenn man es denn so nennen konnte – und nicht ihrer. Sie aßen auf und gingen dann in ihren Gemeinschaftsraum, um die Hausaufgaben zu erledigen und danach schlafen zu gehen. Kapitel 6: ----------- Es vergingen vier Wochen, in denen sich eigentlich nichts veränderte. Die Freundschaft zu Pan und Bini vertiefte sich etwas, sie kamen gut miteinander aus und Casey genoss die Zeit mit ihnen. Was er aber noch viel mehr genoss waren die Nachhilfestunden mit Tom, die ihm tatsächlich halfen. Tom genoss die Zeit mit ihm auch, auch wenn dieser sich nie etwas anmerken ließ, er wusste es trotzdem. Er merkte es daran, wie sie nach dem Unterricht immer zusammen in die Bibliothek gingen und danach hinunter in die Große Halle. Oder wie viel Geduld er mit ihm hatte, wenn er etwas nicht sofort verstand und Tom es ihm dreimal erklären musste. Er beschwerte sich zwar oft, dass er es eigentlich können müsste und dass es eine Schande war, dass sie ihn nach Slytherin gelassen hatten aber es war alles doch eher halbherzig. Wie, als müsste er das sagen, um sich zu beweisen, dass er Casey nicht wirklich mochte. Dieser wusste es besser und es bescherte ihm ein eigentümliches, warmes Gefühl in der Brust, was ihm in dem Zusammenhang so gar nicht gefallen wollte. Er hatte Schmetterlinge im Bauch, wann immer er an Tom dachte, auch wenn er sich nie was anmerken ließ. Er war einfach so wie vorher. Doch das Gefühl blieb trotzdem, so sehr er es auch zu verdrängen versuchte. Wie konnte das nur passieren? Wieso verdammt nochmal hatte er sich verliebt? Und dann auch noch in Tom Unnahbar und Eiskalt Riddle? Es war zum aus der haut fahren. Aber wie entliebte man sich denn? Vielleicht gab es einen Trank oder Zauberspruch oder sowas... Sie waren immerhin in der Zaubererwelt! Das sollte doch funktionieren! Entschlossen stand Casey von seinem Bett auf, auf dem er bis eben noch gelegen und nachgedacht hatte. Er war Samstag und somit kein Unterricht. Er ging hoch in die Bibliothek und durchforstete due Reihen, nahm sich einige vielversprechende Bücher aus den Regalen und setzte sich an einen der Tische. Er überflog Inhaltsverzeichnisse und fand dann einen Trank, der eventuell funktionieren könnte. Er las sich das Rezept durch, als er eine Stimmer neben seinem Ohr hörte. "In wen hast du dich verliebt, dass es so schrecklich ist, dass du sogar bereit bist freiwillig Tränke zu brauen, damit es aufhört?“, fragt Tom leise. Niemand sonst hätte es gehört, aber da Tom so nah an seinem Ohr war, hörte er ein leichtes Zittern heraus. Casey zuckte unschlüssig mit den Schultern. "Ich hab nur wen im gemeinschaftsraum über so nen Trank reden hören. Ich wollte nur sehen, ob es den tatsächlich gibt. Für den Fall der Fälle, quasi.“, sagt Casey und zuckt erneut mit den Schultern. Tom sieht ihn noch lange forschend an, doch Casey bedachte das nur mit einer erhobenen Augenbraue. "Ist sonst noch was?“, fragte Casey im gelangweilten Ton. Innerlich betete er Morgana, Merlin und Salazar Slytherin gleichzeitig an, dass Tom ihn nicht durchschaute und der Junge verdammt nochmal keine Okklumentik beherrschte! Denn darin war er immer noch eine Niete! "Du lügst.“, sagt Tom schließlich nüchtern, setzte sich neben Casey. Dieser sah ihn irritiert an. Woher wusste er das? Er hatte nicht gemerkt, wie er in seinen Kopf eingedrungen ist. Tom hebt nur überlegen eine Augenbraue. "Du glaubst doch nicht tatsächlich, dass ich dir das erzähle, oder? Fakt ist, ich weiß es. Also, wieso lügst du mich an?“, fragt Tom. Die Wahrheit ist, dass Tom vorhin gesehen hatte, wie casey durch den gemeinschaftsraum gehetzt war und ihm einfach nachgegangen war. Er hatte ohnehin nichts besseres zu tun und er war einfach neugierig, was denn so wichtig war. Er hatte ihn hektisch durch die Bücher wühlen sehen, deswegen war er auch nicht vorher bemerkt worden. Er hatte sich nichtmal versteckt, sondern einfach nur an ein Regal gelehnt. Casey schnaubt verächtlich. "Es ist nicht so, als würde es dich was angehen.“, äfft er Tom nach, der das sofort sagte, wenn er eine etwas persönlicherer Frage stellte. Tom starrte ihn böse an. "Was willst du hören? Dass ich mich in dich verliebt habe?“, spottet Casey und drückte sich innerlich die Daumen. Er achtete auf jede kleinste Regung in Toms Gesicht. Dessen Augen weiteten sich erst und er wurde sogar ein wenig rot, bevor er sich wieder komplett im Griff hatte. "Oh mein Gott....genau das willst du hören, oder?“, fragt Casey atemlos, aber man konnte die Hoffnung in seinen Augen glimmen sehen. Das war es dann vermutlich auch, was Tom leicht, kaum merklich nicken ließ. Casey sah ihn lange an, bevor er resigniert seufzte und das Buch zu klappte. "Bitte. Du hast Recht.“, sagt er und kratzt sich im Nacken, ohne den Blick abzuwenden. Wieder schwiegen sie kurz. Es war ihnen anzusehen, dass sie beide absolut keine Erfahrung mit zwischenmenschlichen beziehung dieser Art hatten. "Gehst du morgen mit mir nach Hogsmeade?“, fragte Tom irgendwann. Casey lächelt ihn an und nickt. "Ich hab doch gesagt, dass du mich magst.“, grinst er plötzlich. Er hatte ein date mit Tom! Er hatte ein Date mit seinem Tom! Naja, noch war er nicht seiner, aber das konnte man ja ändern. Und das hatte er vor! Er fing an wie blöd zu grinsen, als Tom nur die Augen verdreht und leicht lächelt. Casey sah kurz zu dem riesigen Buchstapel, ehe er aufstand. "Ich denke...die brauch ich jetzt nicht mehr, oder?“, fragte Casey dann doch etwas zögerlich. Tom hob eine Augenbraue. "Nicht dass ich wüsste, oder gibt’s da noch wen?“, fragt Tom trocken. Casey schnaubt und schnipst ihn vor die Stirn. "Blödsinn. Auf sowas Blödes kannst auch nur du kommen!“, mault Casey, während er sich die Bücher schnappte. "Du kannst froh sein, dass du zufällig der Einzige bist, der sowas zu mir sagen darf.“, knurrt Tom. Casey lachte hinter der Regalreihe her. "Ich war doch schon von Anfang an zufällig der Einzige, der dir sowas sagen durfte....Schatz!“, lacht Casey leise. Kapitel 7: ----------- Casey lag abends in seinem Bett, er war so aufgeregt, dass er einfach nicht schlafen konnte und er wollte unbedingt Pan und Bini erzählen, dass er ein Date hatte, diese waren allerdings noch in der Bibliothek, oder sonst wo. Fakt war, sie waren nicht hier, damit er ihnen alles in allen Einzelheiten erzählen kann! Er wollte es am Liebsten in die Welt hinaus schreien, aber irgendwas sagte ihm, dass Tom das gar nicht gut finden würde. Er seufzte. Tom würde ihre Beziehung – sofern sie denn zusammen kamen – vermutlich nur hinter geschlossenen Türen führen wollen. Das allerdings war ihm nicht so recht. Er würde Tom dazu bringen müssen, dass sie es wenigstens ein wenig nach außen trugen. Sie mussten ja nicht knutschend im Gang stehen, das wollte auch er nicht, aber er wollte sonst nicht so tun, als wären sie nicht zusammen. Er wollte ihn zur Begrüßung und zum Abschied küssen können und vielleicht ein wenig Händchen halten oder so. Er hatte keine Ahnung von ernsthaften Beziehungen, aber er wollte eine solche auf jeden Fall mit Tom führen! Die Tür öffnete sich und Bini und Pan traten ein. "Was grinst du denn so?“, fragte Pan misstrauisch, nachdem er Casey kurz beäugt hatte. "Ich hab morgen ein Daaatteee!“, flötet Casey gleich aufgeregt. Endlich wer, dem er es erzählen konnte. Bini war sofort Feuer und Flamme, sprang zu Casey aufs Bett und setzte sich ihm gegenüber, grinste ihn nun auch breit an, freute sich ganz offensichtlich mit ihm. "Mit wem?“, fragt er auch sogleich. Caseys Grinsen wurde breiter. "Mit Mister Unnahbar Himself. Tom Riddle.!“, grient der Schwarzhaarige. Bini und Pan fiel alles aus dem Gesicht. Sie wussten ja um die seltsame Freundschaft, die den Riddle und ihren Zimmermitbewohner verband, aber dass sie aufeinander standen hätten beide wohl nicht gedacht. Sie wussten ja nichtmal, dass Casey schwul oder zumindest bisexuell war! "Mit...Riddle?“, brachte Pan dann irgendwann hervor, sichtlich bemüht seine Fassung wieder zu erringen, immerhin war er ein Malfoy! Die hatten nicht komplett fassungslos im Zimmer zu stehen. Als ihm auffiel, dass er noch stand krabbelte er ebenfalls zu Casey und Bini aufs Bett und sah Casey auffordernd an, eine Erklärung – und zwar eine Gute! - verlangend. Dieser nickte freudestrahlend. "Also wisst ihr, ich wusste, ich bin in ihn verliebt. Und ich dachte mir ich hab eh keine Chance, also bin ich in die Bibliothek und wollte sehen, ob ich mich durch einen Zauber oder einen Trank entlieben kann. Hab sogar einen gefunden. Und dann war Tom da und irgendwie hab ich ihm dann irgendwann gestanden, dass ich den Trank wegen ihm brauche und dann hat er mich gefragt, ob ich morgen mit ihm nach Hogsmeade gehe! Und ich hab natürlich Ja gesagt!“, plappert Casey aufgeregt, immr noch strahlend vor Glück. Allein diese Fakt, dass ihr Freund offensichtlich so glücklich war ließ sie über die Tatsache, dass es Tom Riddle war, der ihn so glücklich machte, hinweg sehen. Casey war nie ein schüchterner Mensch gewesen, doch er war auch nie so aufgedreht wie jetzt. Und er sah auch noch nie so unendlich und restlos zufrieden und glücklich mit sich und der Welt aus. "Wenn er dir irgendwie weh tut, werde ich ihn vermöbeln!“, knurrt Bini. Er mochte oft ein wenig kindisch rüberkommen – was er auch gar nicht abzustreiten versuchte, denn er wusste, dass es stimmte – doch trotzdem war Casey der Jüngste von ihnen dreien und hatte schon viel durchgemacht, das wussten sie. Auch, wenn Casey nie über seine Vergangenheit sprach und ein großes Rätsel daraus machte. Es war darin viel, sehr viel schreckliches passiert, das war ihnen klar und deswegen bohrten sie auch nicht. Wenn Casey der Meinung war es wäre an der Zeit ihnen etwas zu erzählen, dann würden sie zuhören und sich über dessen Vertrauen freuen, aber drängen würden sie ihn nicht. Casey lachte leise. "Ich glaube nicht, dass er das tut....ich hoffe es zumindest nicht. Ich glaube es wird toll. Also...ich meine, ich hatte noch nie ne Beziehung, vorallem nicht mit nem Jungen! Was mach ich denn? Was soll ich anziehen? Und meine Haare! Was ist, wenn er mich küssen will? Oder wenn er es eben nicht tut? Soll ich es dann tun? Was sollen wir morgen machen? Bummeln gehen, oder lieber in die Drei Besen, oder...“, plapperte Casey in einem Atemzug, ehe er sich des Lachens der anderen Beiden bewusst wurde und die Unterlippe vorschob, einen Schmollmund zog und die Arme verschränkte. "Du bist soooo süß!“, presste Bini zwischen seinen Lachern hervor und Pan nickte dazu zustimmend. "Das ist tatsächlich dein erstes Date?“, fragte Bini. Casey biss sich auf die Unterlippe und nickte. Bini gluckste nochmal kurz. "Also, du brauchst dich nicht besonders auf zu donnern, ihr geht nach Hogsmeade und nicht in die Oper! Zieh deine schwarze Hüftjeans und dein dunkelgrünes Hemd an, das ist in Ordnung. Und um deine Haare kümmer ich mich morgen, versprochen.“, lächelt Bini. "Und sei einfach du selbst, verstell dich nicht. Wenn er dich nicht so will, wie du bist ist er ein Idiot. Und was ihr macht entscheidet ihr am Besten zusammen, das wird schon. Und was das Küssen angeht. Nicht beim ersten Date!“, sagt Pan streng. Casey zog wieder einen Flunsch, allerdings nickte er dann. Er wollte sich ihre Tipps ja zu Herzen nehmen, immerhin hatten sie einfach mehr Erfahrung als er. Und er wollte mal aus seinen Fehlern zu seiner Zeit lernen und auf andere hören. "Wann trefft ihr euch?“, fragt Bini dann. "Nach dem Frühstück gehen wir los. Dann haben wir den ganzen Tag für uns.“, strahlt Casey. "Gut. Dann solltest du jetzt schlafen, damit du fit bist. Gute Nacht!“, läöchelt Bini, wuschelt Casey durch die ohnehin wirren Haare und legt sich in sein Bett, Pan macht es ihm nach. ~~~ Reviews? :) Kapitel 8: ----------- Casey stand am nächsten Morgen für ihn ungewöhnlich früh auf, vorallem da es Wochenende war! Sonst bekam man ihn selten vor dem Mittagessen aus dem bett, doch da das Frühstück um neun Uhr anfing, stand er um sieben Uhr auf und wuselte vom Schlafzimmer, ins Bad und wieder zurück. Er hielt sich an den rat, den er gestern Abend bekommen hatte und zog seine schwarze Hüftjeans und ein dunkelgrünes Hemd an. Slytherinfarben. Er musste kurz glucksen. Das sollte Tom doch wirklich gefallen! Danach stellte er sich vor den Spiegel, versuchte eine gute dreiviertel Stunde seine Haare zu bändigen, bevor er mit verzweifeltem gesichtsausdruck zu Binis Bett ging und ihn anstupste. "Binchen!“, quengelt er, wie ein kleines Kind. "Du wolltest mir die Haare machen. Also mach auch!“, mault er und stupst seinen Freund nochmal an, diesmal etwas kräftiger. Bini grummelte kurz und öffnete ein Auge einen Spalt breit, sah das herzzerreissende Gesicht seines Freundes und seufzte theatralisch. "Bin ja schon wach...“, murmelt er und gähnt kräftig, ehe er sich aufsetzt und aus dem Bett krabbelt. "Gib mir zehn Minuten, dann bin ich für dich da.“; lächelt Bini müde und verschwand mit einem Stapel Klamotten im Bad. Man hörte das Wasserrauschen der Dusche und nach nichtmal zehn Minuten kam ein frisch geduschter, angezogener und wesentlich munterer Bini ins Zimmer. "Na los, hopp hopp.“, grinst dieser nun und winkt Casey ins Bad. Dieser sputete sich und stellte sich vor den Spiegel. Bini nahm sein Glätteeisen – die Muggel hatten wundervolle Erfindungen, wenn man den Zauber kannte, mit denen man sie in Gang bekam, auch in Gegenden wie Hogwarts – und machte sich an die Arbeit. Caseys haare waren wirklich äußerst wiederspänstig, doch nach einer guten Viertelstunde lagen die haare glatt um Caseys hübsches Gesicht. Dieser strich fasziniert dadurch, war glatte Haare nicht gewohnt. Sie waren nicht besonders lang, aber sie reichten fast bis zur Schulter, nun da sie glatt lagen. "Danke schön.“, strahlt Casey, umarmt Bini und flitzt dann hoch zum Frühstück, während Bini sich daran machte Pan zu wecken. Casey setzte sich an seinen Platz am Slytherintisch, lächelte Tom glücklich an, der das kurz und für andere unmerklich erwiederte. Casey aß etwas, nur ein Toast und ein wenig Müsli, was er sich wirklich runter zwängen musste, weil er so aufgeregt war und das vorallem in seinem Bauch merkte. Das Gefühl machte ihn wahnsinnig, aber es war eine freudige Aufregung, nicht wie sonst, wenn irgendetwas Schlimmes passierte. Dann war es unangenehm, nun war es nur ungewohnt. Er sah auf und sah, wie Tom ebenfalls aufgegessen hatte und nun seelenruhig aufstand und die Halle verließ. Wie konnte der so ruhig sein? Casey rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her und war so aufgedreht und Tom? Der aß normal und benahm sich auch sonst wie immer! Das war einfach nicht fair! Casey stand ebenfalls auf, grade als Pan und Bini reinkamen. "Viel Spaß.“, grinsen sie ihm noch zu, als Casey an ihnen vorbei lief. Der streckte ihnen nur absolut unreif die Zunge raus, grinste kindlich und ging weiter in die Eingangshalle, wo er Tom schon am Eingangstor sah. Er ging zu ihm, strahlte ihn an und umarmte ihn. Tom war größer als er, aber nur etwa einen halben Kopf. Er trug einfache, dunkelblaue Jeans und ein weißes Hemd, darüber eine schwarze Jacke. "Hey.“, lächelt Tom, erwiedert die Umarmung kurz, weil sie dort alleine waren. Alle anderen waren noch beim Frühstück. Casey lächelte zurück, erwiederte den Gruß. Sie gingen los nach Hogsmeade. Es war wirklich schönes Wetter, obwohl es ein wenig kühl war, es war immerhin Anfang Oktober. Sie unterhielten sich auf dem Weg nach Hogsmeade über Nichtigkeiten, weil keiner von ihnen beiden wirklich wusste, worüber sie sich sonst unterhalten sollten. Sie waren sich beide ziemlich unsicher. Sie hatten Gefühle füreinander, das wussten sie voneinander, aber sie waren vorsichtig im Umgang miteinander, aus Angst irgendwas Falsches zu sagen und alles kaputt zu machen. Sie wanderten durch das kleine Dorf, doch keinen von beiden interessierten die Läden großartig. Sie gingen direkt in den Drei Besen und setzten sich an einen Tisch in einer Ecke, immerhin würde es nachher noch voller werden und sie hatten nicht vor direkt im getümmel zu sitzen, das hatten sie stillschweigend entschieden. Sie bestellten sich Kaffee und sahen sich eine Weile einfach schweigend an, studierten das gesicht des jeweils anderen. Tom lächelte unmerklich, niemand würde es sehen, wäre es nicht für ihn bestimmt. Aber es war für Casey bestimmt, nur für ihn. Und allein dieser Fakt spielte wieder ein Lächeln auf Caseys Gesicht. "Lass und 20 Fragen spielen.“, sagt Casey irgendwann. Tom sieht ihn fragend an, was Casey grinsend die Augen verdrehen lässt. "Wirklich, man sollte meinen es ist nicht sonderlich schwer zu verstehen. Ich stelle dir zwanzig Fragen und du beantwortest sie, wahrheitsgemäß! Im gegenzug darfst du mir danach zwanzig Fragen stellen.“, erklärte Casey bereitwillig. Tom wiegte den Kopf kurz hin und her, biss sich auf die Lippe und warf einen prüfenden Blick zu Casey, ehe er zögerlich nickte. "Gut. Erste Frage: Lieblingsfarbe?“ Tom hob eine Augenbraue, ehe er antwortete. "Grün.“ "Wieso hasst du Muggel so?“ "Weil sie dreckig sind.“ Casey verdrehte die Augen. "Blödsinn. Nur, weil sie nicht zaubern können – womit sie ja eigentlich genug gestraft sind – sind sie noch lange nicht dreckig. Gibt es keinen vernünftigen Grund, weshalb du sie hasst?“ "Zählt das als dritte Frage?“ Casey seufzt theatralisch, nickt aber widerwillig. "Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen, was ja kein Geheimnis ist. In einem Muggelwaisenhaus.“, Tom knurrte kurz, "Ich hasse sie. Sie verurteilen uns, haben Angst vor uns, nur weil wir etwas können, was sie niemals können! Sie meiden uns und beschimpfen uns.“, knurrt Tom weiter. Casey sieht ihn mit schief gelegtem Kopf an. "Ich weiß, wovon du redest. Ich...hab auch mal sollche Muggel gekannt. Sie haben mich als Freak beschimpft, weil um mich herum seltsame Dinge passiert sind.“, sagt Casey milde lächelnd. "Aber dennoch hasse ich Muggel nicht im Allgemeinen. Ich hasse diese speziellen Muggel, ja. Aber nicht alle. Ich kenne auch Nette. Die Eltern meiner ehemaligen besten Freundin sind Muggel – hör sofort auf zu knurren, Tom! - und sie sind echt in Ordnung gewesen.Wir könnten viel von den Muggeln lernen. Sie mich nicht so an, als wär ich verrückt! Sie dir meine Haare an! Das hat Bini hingekriegt, mit einem Muggelgerät!“, grinst Casey. Tom schnaubt verächtlich. "Lächerlich, das hätte ich auch mit nem Zauber bändigen können.“, schnaubt er. Casey schüttelt den Kopf. "Hättest du nicht. Glaub mir, ich hab alles versucht! Es war absolut aussichtslos.“, lachte er. "Wie auch immer. Wie viele Fragen hab ich schon gestellt?“, fragte er sich nachdenklich, ehe er an den Fingern abzählt. "Drei erst. Also gut, vierte Frage. Was ist das für ein Ring? Das interessiert mich schon, seitdemich ihn das erste Mal gesehen habe. Das Siegel kommt mir irgendwie bekannt vor.“, sagt Casey gespielt nachdenklich, aber er musste ja all diese Sachen vorher fragen, bevor er sich ausversehen verplapperte. Tom sah ihn erneut prüfend an, wägte anscheinend ab, in wie weit er dem anderen Slytherin trauen konnte. Er drang in die Oberfläche seiner Gedanke ein, Casey gab sich alle Mühe nur Lapallien zu denken und es klappte, Tom zog sich zurück. Er fuhr sich durchs Haar. "Er ist das Siegel meiner Familie. Perverell. Ich hab ihn schon ewig, meine Mutter hat ihn damals im Heim abgegeben.“, sagt Tom. Casey sah ihn leicht enttäuscht an. "Du hast die Regeln des Spiels nicht verstanden, Tom. Du musst die Wahrheit sagen.“, sagt Casey ernst. Tom wollte widersprechen, sagen, dass es die Wahrheit war, doch verstummte er unter Caseys Blick, bevor dieser resigniert seufzte, beide Hände zum Zeichen der kapitulation hob. "Was auch immer, es geht mich nichts an.“, sagt er sichtlich geknickt. Aber wie konnte er nur glauben, dass Tom ihm wenigstens einen Teil der Wahrheit jetzt schon sagte? Er wusste, wie misstrauisch Tom Riddle war, immerhin hatte er eben sogar seine Gedanken gelesen, um alleine die Information mit dem Familiensiegel zu sagen. Es brauchte Zeit und er hatte immerhin auch seine Geheimnisse, vermutlich sogar mehr als Tom zu dieser Zeit. Er lächelte wieder. Es war schlichtweg absolut kindisch und unfair, wäre er jetzt beleidigt. Tom schien sichtlich erleichtert, als er das Lächeln wieder sah. "Fünfte Frage.Hattest du schonmal was mit einem Jungen?“, grinst Casey. Tom hob spöttisch die Augenbraue, nickt dann aber.süffisant grinsend. "Etwa noch Jungfrau?“, fragt er provokant. Casey hatte alle Mühe das Rotwerden zu unterdrücken, ehe er ebenfalls provokant grinste. "Du kannst nachher deine fragen stellen. Aber ich gebe die Frage zurück. Sechstens, noch Jungfrau?“ Tom schnaubte, schüttelte den Kopf. "Dein erstes Mal, Junge oder Mädchen?“ "Mädchen.“ "Wann war das erste Mal mit einem Jungen?“ "Vor ungefähr nem halben Jahr.“ "Mit wem?“ "Ich glaube du kennst ihn gar nicht. Ravenclaw, Siebter Jahrgang. Adam Miller. Ist auch nicht besonders wichtig, es war ne einmalige Sache.“, sagt Tom und zuckt die Schultern. So langsam trudelten andere Schüler ein und sie legten einen Schweigezauber um ihren Tisch, nachdem sie sich neuen Kaffee bestellt haben. "Zehntens....“, sagt Casey nachdenklich, überlegte, was er noch fragen könnte. "Bist du wirklich der Meinung, dass das mit uns etwas Ernstes werden kann?“ Casey sah ihn zögerlich an. Er hoffte, Tom würde Ja sagen, aber er war sich nicht sicher. Er hatte Tom wirklich gern, er hoffte nur es beruhte auf Gegenseitigkeit. Tom hob aufgrund der Frage die Augenbraue. Er hatte nicht gedacht, dass Casey sich da so unsicher war. Allein die Tatsache, dass er es schaffte den sonst so taffen Casey so aus der Ruhe zu bringen machte ihn ungeheuer stolz. Er musterte den Jungen sich gegenüber, lächelte leicht. "Sonst würde ich dieses dämliche Spielchen nicht dir zu Liebe spielen. Sonst würde ich nicht hier in diesem Pub sitzen, inmitten von Schülern die ich allesamt nicht leiden kann, weil es alles Speichellecker sind.“, sagte Tom ruhig, immernoch mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Er nippte an seinem neu gebrachten Kaffee und beobachtet Casey, der jetzt selig lächelnd ebenfalls einen Schluck aus seiner Tasse trank. Casey sah Tom eine Weile schweigend an, dieser erwiederte den Blick ruhig. Der Kleinere sah sich im Pub um, mittlerweile war es voll mit lärmenden Schülern. Er beschloss einen von Pans Ratschlägen in den Wind zu schießen. "Frage elf. Würdest du mich jetzt küssen?“, fragt Casey leise, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Er sah, wie sich Toms Augen kurz weiteten, ehe er den Blick ebenfalls wandern ließ. Es passte ihm absolut nicht, das sah man ihm an. Trotzdem sah er Casey wieder in die Augen, lächelte leicht, als sein Blick kurz zu dessen Lippen wanderte und nickte leicht. Casey schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, als sie sich beide vorbeugten und kurze Zeit später trafen sich ihre Lippen, erst ganz vorsichtig und zärtlich. Sie schlossen die Augen, Casey spürte Toms Hand an seiner Wange und legte seine dann in dessen Nacken. Sie vertieften den Kuss nicht weiter, aber alleine das hatte schon gereicht um den Pub still zu setzen und alle dazu zu bringen sie anzustarren. Sie lösten sich voneinander und Casey lächelte nur noch mehr, selbst Tom lächelte leicht, "Ich hab ihm doch gesagt man küsst sich nicht beim ersten Date.“, murrte Pan, der alölerdings trotzdem lächelte. Immerhin war sein Freund glücklich und das war ihm wichtig. Casey grinste nur breit in seine Richtung, ehe er sich wieder an Tom wendete. "Was hälst du von nem kleinen Spaziergang?“, fragte er leise. Tom nickt, bezahlt die Tassen Kaffee und steht auf, streckt Casey seine Hand hin. Dieser nahm sie liebendgerne, stand ebenfalls auf und ging neben Tom her aus dem Pub, ohne dessen Hand loszulassen. Kaum waren sie draußen atmet Tom erleichtert aus, was den Kleineren dazu brachte leise zu lachen und sich im Gehen ein wenig an Tom zu lehnen. Sie liefen am Wald entlang. "Frage zwölf. Wieso wolltest du mich eigentlich nicht vor den anderen küssen?“, durchbricht Casey die angenehme Stille, die sich zwischen ihnen ausgebreitet hatte. Er hatte sehr wohl gemerkt, dass Tom es eher widerwillig getan hatte. Nicht, weil er ihn nicht küssen wollte, sondern einfach wegen all der anderen, das wusste er und deswegen nahm er es nicht persönlich. Tom überlegte nicht lange über seine Antwort. "Es ist...ungewohnt. Ich hatte schon die ein oder andere Liebelei, aber nie was Ernstes. Und das mit den Mädchen und Jungen vorher war immer nur hinter verschlossenen Türen. Es ist neu für mich, Zuneigung auch in der Öffentlichkeit zu zeigen. Also gewöhn dich da gar nicht erst dran.“ Casey nickte, damit hatte er schon gerechnet. Und er hatte vorhin auch eher schon mit einer Abfuhr gerechnet und war doch positiv überrascht gewesen, dass Tom ihn doch geküsst hatte. "Dann gewöhnst du dich eben dran.“, grinst Casey dann aber doch. "Ich besteh nicht drauf, dass du mich in irgendeine Nische ziehst und wir dort wilden, hemmungslosen Sex haben. Aber ich will eben auch nicht, dass du mich dann auf Abstand hälst, nur weil uns jemand sehen könnte.“, sagt Casey, den ersten Teil scherzhaft, den zweiten Teil ernst. Tom denkt kurz nach, ehe er etwas zögerlich nickt, Caseys Hand drückt. "Ich werde dir nichts versprechen, aber ich denke...ich könnte es versuchen.“, sagt Tom leise. Casey lächelte ihn warm an, blieb stehen und dirigierte Tom an der Hand vor sich, sodass er direkt zu ihm auf sah. "Ich denke das reicht mir für den Anfang.“, lächelt Casey, legt seine Hände an Toms Brust. Toms Hände legten sich auf seine Hüfte und er beugt sich zu ihm runter, küsst ihn wieder. Diesesmal nicht so vorsichtig wie vorhin noch im Pub, diesesmal war es fordernder, leidenschaftlicher. Toms Zunge fuhr über Caseys Lippen, die sich automatisch öffneten, die Zungen umspielten einander, bis ihnen die Luft ausging. In Caseys Bauch kribbelte alles, es war ein wunderbares Gefühl. Tom lehnte seine Stirn gegen die seine, sah ihm in die Augen. "Frage dreizehn. Wirst du mir irgendwann mal von deiner Vergangenheit erzählen?“, wispert Casey, legte seine Arme um den nacken des Größeren. Tom sah ihn forschend an. "Ich weiß es nicht. Es kommt darauf an, wie sich das zwischen uns entwickelt. Es ist keine besonders schöne Geschichte musst du wissen.“, lächelt Tom schief. Casey nickt, lächelt aufmunternd. "Frage vierzehn. Wann hast du Geburtstag?“ "31.12.“ "Was wünschst du dir?“ Tom plusterte die Wangen auf, um die Luft geräuschvoll wieder raus zu lassen. "Frag mich das nochmal, wenn es nicht mehr zwei Monate hin ist bis dahin.“, grinst Tom. Casey lachte leise. Sie gingen weiter, bis sie am See an kamen. Sie unterhielten sich weiter und Casey stellte seine restlichen Fragen, die er noch offen hatte. Es wurde dunkel und sie gingen wieder in Richtung Hogwarts. "Ich glaub ich stell dir die Fragen wann anders. Irgendwann, wenn wir mehr Zeit haben.“, sagt Tom, legt einen Arm um Caseys Hüfte, zieht ihn an sich und küsst ihn zärtlich, ehe sie ins Schloss gingen und vor der Großen Halle hielten. Tom nahm den Arm von Casey und nahm nach einigem Zögern seine Hand. Casey lächelte, küsste ihn nochmal kurz und dann öffneten sie die großen Flügeltüren. Sofort wurde es still und alle sahen zu ihnen. Die beiden setzten sich allerdings nur ungerührt nebeneinander und fingen an zu essen. Kapitel 9: ----------- "Frage eins. Wieso bist du wirklich nach Hogwarts gekommen?“, fragte Tom seelenruhig. Er saß neben Casey, einen Arm um diesen gelegt und strich ihm durch die Haare. Sie saßen im Raum der Wünsche, zwei Wochen waren sie nun schon zusammen und Tom fiel ihr kleines Spielchen wieder ein. Er wusste, dass Casey ihm oft nicht die Wahrheit sagte und das gefiel ihm absolut nicht. Allerdings merkte er auch, dass sein Kleiner immer versuchte möglichst nah an der Wahrheit zu bleiben. Es gefiel ihm nicht Tom anzulügen, das merkte dieser, doch das machte es nicht viel besser. Tom hasste es angelogen zu werden und vorallem, wenn es sich um Casey handelte! Immerhin öffnete er sich Casey mehr als allen anderen jemals zuvor. Casey zuckte kaum merklich zusammen, doch Tom merkte es und es ließ ihn eine Augenbraue heben. Da war etwas faul und es war etwas Großes, er spürte es einfach, hatte es schon von Anfang an getan. "Kommst du mit mir zum Halloweenball?“, versuchte Casey abzulenken. Ein ziemlich schwacher Versuch, wie er sich selbst eingestand, aber er hasste es, wenn Tom ihm sollch direkte Fragen stellte, auf die er nicht anders konnte, als zu lügen! "Wenn du mir meine Fragen beantwortest.“, antwortete Tom ruhig, hörte nicht auf durch Caseys Haare zu streichen. Dieser biss sich auf der Unterlippe rum. "Ich kann es dir nicht sagen, Tom...“, sagte er dann leise. "Ich will es wissen und du wirst nicht gehen, bis ich es weiß, Casey. Und ich will keine Lügen mehr hören, verstanden?“, meinte Tom leise, aber bestimmt. Und Casey wusste, er meinte es Ernst. Also gut, Angriff war die beste Verteidigung! "Wenn du mir sagst, woher du den Ring hast, Tom.“, sagte der Kleinere bissig. "Das hab ich dir doch schon-“, fing Tom an, doch Casey schüttelte scharf den Kopf und unterbrach ihn rücksichtslos. "Die Wahrheit, Tom. Da stehst du doch so drauf.“, zischte Casey und setzte sich auf. "Wenn du mich zwingst die Wahrheit zu sagen, wirst du das gefälligst auch tun!“, knurrte Casey. Tom sah ihn berechnend an, ehe seine Augen sich weiteten und dann zu Schlitzen wurden. "Du weißt es schon, nicht wahr?“, zischte er. Casey hob spöttisch eine Augenbraue. "Dass du dafür deinen Vater und deine Großeltern getötet hast? Ohja, das weiß ich. Ich glaube aber, in dem Ring ist noch ein kleines Extra, nicht wahr, Tom?“, flötete er gespielt gut gelaunt. Vermutlich war es wirklich Zeit Klartext mit Tom zu reden, er konnte ihm vertrauen, das wusste er und er würde ihn niemals verraten. Dafür wusste Casey auch zu viel über ihn, alleine was den Mord an seinem Vater anging. Er war eben doch ein kleiner Slytherin. Tom ließ ein Knurren hören. "Was denn, Tommy? Ich kann mich irren, aber ich glaube dein Ring ist ein...“, sagte Casey und lehnte sich vor, wisperte an Toms Lippen, ohne den Blickkontakt zu brechen, "...Horcrux!“ Tom zog scharf die Luft ein, ehe sein Blick Casey eindeutig fragte, woher er es wusste. Dieser seufzte und fuhr sich durch die Haare. Er hatte keine Lust mehr zu spielen, nun wurde es ernst. Er sah Tom kurz an und holte nochmal tief Luft. "Dafür gehen alle deine restlichen neunzehn Fragen drauf, nur damit du es weißt.“, sagte Casey resigniert. Er war zwiegespalten. Er wollte unbedingt, dass Tom es endlich wusste, denn er hasste es ja nunmal diesen anzulügen. Andererseits wollte er es so lange wie möglich vor ihm geheim halten, dass er ihn in seiner Zeit getötet hatte. Tom nickte skeptisch, wartete auf eine gute Erklärung. Noch einmal holte Casey tief Luft, fuhr sich immer wieder nervös durch die Haare und scharrte mit den Füßen. "Du musst mich ausreden lassen. Unterbrich mich nicht!“, verlangte er und wartete, bis er Toms Nicken sah. "Also...ich weiß zufällig, dass du vorhast deine Seele in sieben Teile zu spalten – nicht unterbrechen, Tom! - aber bisher hast du erst ein Teil abgespalten und da bin ich ziemlich froh drum. Es ist so....durch jedes Stück, dass du abspaltest, wirst du weniger menschlich...Tom, du würdest ein Monster werden. Ich...“, Casey atmete tief durch, sah vorsichtig zu Tom, der ihn kalt musterte. Wieder eine Abwehrreaktion von diesem, wie der Kleinere wusste. Sein Freund fühlte sich ertappt und in eine Ecke gedrängt und außerdem wusste er noch nicht, woher Casey das wissen konnte! "Ich sollte vermutlich von vorne anfangen...aus meiner Sicht. Ich bin bei meinen Verwandten aufgewachsen. Die Muggel, von denen ich dir erzählt habe. Sie haben mich die ersten zehn Jahre in einem Schrank leben lassen und bis ich zur Schule kam wusste ich nichtmal, dass ich einen eigenen Namen habe.“ - er hörte Toms abfälliges Schnauben - "Sie haben mir immer erzählt meine Eltern wären bei einem Autounfall gestorben, als ich ein Jahr alt war. Dass sie Alkoholiker und Taugenichtse wren. Bis zu meinem elften Geburtstag hab ich das geglaubt. Und dann kam...mich jemand abholen.“, sagte Casey und ein Lächeln umspielte seine Lippen. "Es war Hagrid. Du kannst dir vorstellen, wie erschrocken ich war zu hören, dass ich ein Zauberer bin. Um mich herum sind immer seltsame Dinge passiert, deswegen war ich immer der Freak. Aber auch nur das Wort 'Zauberei' in den Mund zu nehmen wurde schon mit Schrank und Essensentzug bestraft. Hagrid erzählte mir, wie meine Eltern wirklich gestorben sind. Sie wurden ermordet, Tom. Von einem mächtigen, schwarzmagischen Zauberer, der mich auch töten wollte. Er ist daran gescheitert. Ich hatte eine Narbe in der Form eines Blitzes auf der Stirn...ich hab sie in den letzten Sommerferien entfernt. Sie war lästig und ich hatte durch sie nichts als Schwierigkeiten. Der Zauberer ist von seinem eigenen Avada getroffenen worden und verschwunden.“ Hier machte Casey erstmal eine kurze Pause und sah zu Tom, der ihn misstrauisch ansah. "Man kann den Todesfluch nicht überleben! Und ich hätte davon gehört!“, zischte Tom. Casey lächelte schief. "Du wirst es alles am Ende meiner kleinen Geschichte verstehen, versprochen. Ich will nur, dass du weißt, dass nichts, was momentan zwischen uns ist geplant war, das schwöre ich dir.“, sagte Casey ernst und holte erneut tief Luft, ehe er fort fuhr. "Hagrid ging mit mir in die Winkelgasse-“, sagte Casey weiter, doch nun fiel Tom noch etwas auf. "Hagrid dieser Riesentrottel ist so alt wie wir!“, fauchte er. Casey seufzte und fuhr sich durchs Haar. "Sei still, Tom und hör mir zu. Also, Hagrid ging mit mir in die Winkelgasse und ich wir haben alles gekauft, was ich brauchte. Dann kam der erste September und ich habe meinen ersten Freund überhaupt kennen gelernt. Ronald Weasley. Ein Reinblüter, aber in deinen Augen vermutlich ein Blutsverräter. Er hat versucht seine Ratte Krätze gelb zu zaubern und dabei haben wir Hermine Granger, unsere spätere beste Freundin kennengelernt. Sie war so eine Besserwisserin. Ron erzählte mir auch nochmal, wie berühmt ich doch bin. Der Junge, der lebt, Harry Potter.“, Casey spuckte den Titel und seinen alten Namen aus, als wäre es etwas Widerliches. Tom sah ihn entsetzt an. Sogar der Name seines Freundes war gelogen? Er wollte etwas sagen, doch Casey achtete nicht darauf. "Im ersten Moment war es ein tolles Gefühl. Ich war endlich mal nicht der Freak, der es nicht verdient sein eigenes Zimmer zu haben. Ich war etwas Besonderes, wegen etwas, wofür ich nichts konnte. Wozu ich nicht beigetragen hatte. Nur weil meine Mutter sich geopfert hat für mich habe ich überlebt und dafür wurde ich hochgelebt. Für den Tod meiner Eltern und den angeblichen Tod von...Voldemort.“ Casey hauchte das letzte Wort, sah Toms ungläubigen Blick, denn zu dieser Zeit hatte er den Namen ja schon erfunden. Er wollte wieder etwas sagen, doch Casey schüttelt scharf den Kopf, zog seinen Zauberstab und schrieb in die Luft: Tom Marvolo Riddle I am Lord Voldemort Casey seufzte erschöpft. Er hatte noch so viel übrig, dass er erzählen musste. "Wie auch immer...im Laufe des Jahres habe ich meinen Zaubertränkelehrer hassen gelernt und ich war fest davon überzeugt, dass er ein Todesser ist. So nanntest du deine Anhänger. Er war ein widerlicher Bastard, aber davon habe ich dir ja schon oft genug erzählt. Und dann war da noch unser Verteidigungslehrer. Meine Narbe hat immer geschmerzt in seiner Nähe und er hatte einen komischen Turban auf, aus dem es immer gestunken hat. Wir haben uns immer über ihn lustig gemacht, weil er so sehr gestottert hat. Wir, also Ron, Hermine und ich haben im Laufe des ersten Jahres rausgefunden, dass Dumbledore – der Schuldirektor – den Stein der Weisen in Hogwarts versteckt hielt, weil Voldemort hinter dem her war. Er war nämlich nicht tot, nur körperlos. Wegen den Horcruxen. Und der Stein würde ihm helfen zu einem neuen Körper zu kommen. Wir konnten ihn davon abhalten.“ Casey machte eine erneute Pause, sah entschuldigend zu Tom, der sich mittlerweile eine Flasche Feuerwhiskey gewünscht hatte, die er nun in der Hand hielt und ab und an trank. Das Schlimme war, dass er wusste, dass Casey die Wahrheit sagte, wie auch immer das möglich war. Er spürte es einfach. Casey nahm ihm die Flasche aus der Hand und trank nun auch zwei große Schlucke, ehe er sie Tom wiedergab und weiter erzählte. "In den Ferien zu meinem zweiten Schuljahr tauchte plötzlich ein Hauself bei mir auf. Dobby. Er hat gezaubert und deswegen bekam ich eine Abmahnung vom Ministerium. Er sagte, ich darf nicht zurück nach Hogwarts, weil dort etwas Schreckliches passieren würde. Aber Hogwarts war das erste Zuhause, dass ich hatte, ich musste zurück. Also bin ich am ersten September zum Kings Kross, aber der Durchgang war schon zu. Ron und ich haben den Zug verpasst und mussten das fliegende Auto seines Vaters nehmen. Wir sind mitten in der Peitschenden Weide gelandet. Ein Baum, der um sich schlägt. Mieses Teil. Rons Zauberstab ist dabei zerbrochen und der Wagen ist dann in den Verbotenen Wald geflohen. Im Laufe des Schuljahres sind immer wieder Muggelgeborene versteinert aufgefunden wurden und Nachrichten aus Hühnerblut. Dass der Erbe Slytherins wieder da war und sich die Muggelgeborenen in Acht nehmen sollten. Ich hab dann durch Zufall ein altes Tagebuch gefunden, aber es war leer. Ich hab einfach mal reingeschrieben. Es war deins. Du hast mir geantwortet und mir dann die Szene gezeigt, wie Myrthe weggebracht wurde und du Hagrid verpfeifst. Wegen der Kammer des Schreckens. Ich konnte nicht glauben, dass es Hagrid war. Der liebe, treue Hagrid. Er war der, der mich von den Dursleys weggeholt hat, aber ich wusste einfach nicht, was ich glauben sollte. Irgendwann...wurde dann Ginny Weasley, Rons Schwester in die Kammer verschleppt. Dachten wir. Wir hatten in dem Jahr wieder einen neuen Lehrer, denn Quirrel – unser alter Verteidigungslehrer - ist gestorben, als er den Stein holen wollte. Gilderoy Lockhart. Ein absoluter Heuchler, der nichts drauf hatte. Hermine wurde im Laufe des Jahres auch versteinert, also mussten Ron und ich selbst den Eingang suchen. Wir haben ihn gefunden und Lockhart mit runter genommen. Er wollte uns das Gedächtnis löschen, mit Rons kaputtem Zauberstab. Er hat die Decke zum Einsturz gebracht und sich selbst das Gedächtnis gelöscht. Also bin ich alleine weiter, weiter in die Kammer. Ich hab Ginny gesehen, sie war schon fast tot und dann warst du da. Eine Erinnerung, die fünfzig Jahre lang in einem Tagebuch aufbewahrt wurde. Dein zweiter Horcrux. Irgendwann hast du mir das mit dem Anagram gezeigt und dann habe ich gegen den Basilisken gekämpft. Dumbledore hat mir Fawkes, seinen Phönix, und den sprechenden Hut geschickt. Aus dem Hut hatte ich Gryffindors Schwert. Als Harry Potter war ich nämlich noch in Gryffindor. Ich hab den Basilisken getötet, aber er hatte mich noch am Arm erwischt. Fawkes hat mich geheilt mit seinen Tränen und ich habe mit dem Basiliskenzahn dein Tagebuch zerstört. Ginny ist aufgewacht und wir sind zurück.“ Erneut legte Casey eine Pause ein. Er ließ viele Details aus, aber er wollte es auch nur alles oberflächlich erzählen, nur die Dinge, die er für irgendwie wichtig hielt. Er hatte keine Lust sein ganzes Leben Stück für Stück in allen Einzelheiten durchzukauen, dafür war es mit Abstand nicht schön genug. Tom nippte immer noch ab und zu an der Flasche und blickte an die Wand ihnen gegenüber. "Mein drittes Schuljahr begann, als ich überall von einem Sirius Black hörte, sogar in den Muggelnachrichten. Er ist aus Auskaban geflüchtet. Er sollte meine Eltern an Voldemort verraten haben und danach noch zwölf Muggel und einen Zauberer – Peter Pettigrew – in die Luft gejagt haben. Von dem Zauberer hatte man nur noch einen Finger gefunden. Und Sirius hat gelacht, als man ihn abgeführt hat. Im Nachhinein schätze ich, dass er einfach einen Nervenzusammenbruch hatte. Mir würde es nicht anders gehen an seiner Stelle. Sirius war der beste Freund meines Vaters und mein Patenonkel. Aber all das hab ich erst später erfahren. Ich hab immer mal wieder einen großen, schwarzen Hund gesehen, aber ich dachte ich bilde mir das alles nur ein, weil wir grade Wahrsagen hatten und mir jede Stunde der Tod vorraus gesagt wurde. Du weißt schon, der Grimm, dieses Todesomen. Dieses Jahr war unser Verteidigungslehrer echt klasse. Remus Lupin, ein Werwolf, aber das wussten wir da noch nicht. Wir hatten Dementoren an der Schule, damit Sirius nicht rein kam und ich war anscheinend ziemlich anfällig bei ihnen. Er hat mir den Patronus beigebracht. Da war ich grade 13. Ich habe zwischenzeitlich die Karte der Rumtreiber bekommen. Eine Karte von Hogwarts, auf der man alle Menschen, die sich dort aufhielten beobachten konnte. Und irgendwann sah ich einen Namen, der mich dazu brachte nachts rauszugehen. Peter Pettigrew. Ich wurde erwischt von Snape, meinem Tränkelehrer. Der brachte mich zu Remus und der konfeszierte meine Karte. Aber ich erzählte ihm auch noch von Pettigrew, dass ich glaubte die Karte funktionierte nicht richtig. Am Ende des Jahres wurde Ron von einem großen, schwarzen Hund unter die Peitschende Weide gezogen. An dessen Stamm befand sich ein Durchgang zur Heulenden Hütte, der gebaut wurde für Remus, damit er sich dort während seiner Hogwartszeit verwandeln konnte. Hermine und ich sind ihm nach. Und dann stand er da, Sirius Black. Ich hätte ihn fast umgebracht. Ich war so fest davon überzeugt, dass er meine Eltern verraten hat, dass ich beinahe meinen Paten getötet habe. Remus kam und hielt mich davon ab. Sie erklärten mir, was wirklich passiert war. Ich muss sagen, dafür, dass Sirius zwölf Jahre in Askaban war, war er noch erstaunlich beisammen. Sie sagten, dass nicht Sirius ihr Geheimniswahrer war. Sie hatten ihr Haus mit dem Fidelius belegt. Sondern Pettigrew. Dieser hatte sie verraten und sich dann, als Siri hinter ihm her war einen Finger abgeschnitten und die Straße in die Luft gejagt. Dann hat Sirius auf Krätze gezeigt, Ron hatte seine Ratte krampfhaft festhalten müssen, weil sie die ganze Zeit flüchten wollte. Pettigrew war ein illegaler Rattenanimagus, genau wie Siri ein illegaler Hund und mein Dad ein illegaler Hirsch waren. Sie nannten sich in der Schulzeit Wurmschwanz – Pettigrew – Moony – Remus – Tatze – Sirius – und Krone – James, mein Dad. Die Erfinder der Rumtreiberkarte.“, sagte Casey und musste unweigerlich lächeln, als er daran dachte wie viel Unheil sie angerichtet haben mussten in ihrer Schulzeit, allerdings verschwand das Lächeln bald wieder. "Pettigrew ist uns abgehaun. Wir wollten ihn zu den Dementoren ins Schloss bringen, damit ich zu Sirius konnte und der frei war. Pettigrew war weg und Sirius wurde wieder eingesperrt. Mit dem Zeitumkehrer haben Hermine und ich ihn gerettet, aber er musste fliehen, immerhin war er noch immer ein verurteilter Massenmörder. Das vierte Jahr fing mit der Quidditschweltmeisterschaft an. Das dunkle Mal wurde dort beschworen und massenweise Todesser waren dort. Im vierten Schuljahr war dann das Trimagische Turnier. Dieses Jahr hatten wir Alastor Moody als Verteidigungslehrer. Durmstrang und Beauxbatons waren dort und dann wurde mein name aus dem Feuerkelch geworfen. Dabei hatte ich meinen Namen niemals reingeworfen und war sowieso noch zu jung um mitzumachen. Und es war schon ein anderer Hogwartsteilnehmer ausgewählt. Cedric Diggory. Ein Hufflepuff. Die ganze Schule war gegen mich, selbst Ron. Spätestens da hätte ich es merken müssen...“ Casey wurde kurz nachdenklich, fing sich dann aber wieder. Tom hatte keine einzige Reaktion gezeigt, vermutlich war er so in Gedanken um alles zu verstehen, was er ihm da grade erzählte. "Wie auch immer, ich habwährend des Turniers gegen Drachen gekämpft, ein beschissenes goldenes Eierrätsel gelöst und bin in den schwarzen See gesprungen, um Ron vor den Wassermenschen weg zu holen. Und dann war da die letzte Aufgabe, das Labyrinth. Der Pokal war ein Portschlüssel, aber das wussten wir nicht. Cedric und ich haben ihn gleichzeitig angefasst. Cedric wurde fast sofort getötet und ich gefesselt, an ein Grab. Es war ein gruseliger Friedhof, auf dem wir gelandet sind. Wurmschwanz gab Voldemort seinen Körper zurück...naja, zumindest einen Körper. Er sah danach aus wie eine halbe Schlange. Zwei Schlitze als Nase, Glatze, rote Augen...“, Casey schüttelte sich kurz. "Er brauchte mein Blut für das Ritual. Sonst hätte er mich nicht anfassen können. Irgendwas wegen dem Schutz meiner Mutter. Der nun sinnlos war. Er rief seine Todesser, zumindest die inneren und dann duellierten wir uns. Ich konnte fliehen und hab Cedrics Leiche mitgenommen. Es war total hektisch. Ich war total fertig, immerhin mochte ich Cedric ja irgendwie. Und plötzlich hatte ich seine Leiche im Arm. Moody nahm mich beiseite und führte mich in sein Büro. Er fragte mich aus wie es auf dem friedhof war, obwohl ich nix von einem Friedhof gesagt habe. Und dann hat er sich verändern. Er hatte nur Vielsafttrank genommen, sein eigentlicher Name war Barty Crouch Jr. Ebenfalls einer deiner Todesser. Er hatte auch meinen Namen in den Kelch geworfen.“ Casey leerte die Flasche, an die Tom sich klammerte und erzählte von seinem fünften Schuljahr und dann vom Sechsten und der Schlacht. "Ich...hab Voldemort getötet. Aber...danach ist alles bergab gegangen. Die Möglichkeit Schwarze Magie auszuführen führte schon zur Todesstrafe. Sie haben mich gezwungen meinen ehemaligen Schulrivalen sterben zu sehen. Sie mussten mich paralysieren, weil ich sie davon abhalten wollte. Meine ehemaligen besten Freunde haben mir den Rücken zugedreht und ich habe mir aus Dumbledores Büro einen Zeitumkehrer geklaut. Ich wollte in deine Schulzeit reisen, mich mit dir anfreunden und dir helfen, Dumbledore zu zerstören, bevor er zu mächtig wird. Und die Zaubererwelt umzukrempeln. Aber nicht so gewaltsam wie zu meiner Zeit. Deswegen war ich so schockiert, als ich gesehen habe, dass du schon einen Horcrux hast. Ich will nicht, dass du wie Voldemort wirst, Tom.“, sagte Casey leise zum Abschluss. Tom sah ihn kalt an. "Ich bin Lord Voldemort.“, waren die ersten Worte, die er seit langer Zeit sprach. Er wusste nicht, wie lange sie nun schon hier saßen, aber es waren sicher schon einige Stunden vergangen. "Nein...zumindest bist du nicht wie der Voldemort, den ich kennengelernt habe. In meiner Zeit wolltest du mich töten, unter allen Umständen. Ich habe dir von der Prophezeihung erzählt und dass ich denke, dass sie gefälscht ist. Immerhin haben wir auch zu meiner Zeit ne ganze Weile gelebt. Gleichzeitig. Ich will dich nicht töten, weil du nicht Voldemort bist und ich dafür sorgen will, dass du es auch niemals wirst.“, sagte Casey leise und sah Tom vorsichtig an. "Ich hab dir zu Anfang gesagt, dass du mir glauben musst, dass die Beziehung zwischen uns nicht geplant war.“ Caseys Stimme hatte etwas Flehentliches. Er wollte Tom nicht verlieren, nur weil er eben doch noch irgendwie der Junge, der lebt war. Auch wenn er das nicht mehr wollte. Er wollte viel lieber Casey Suura bleiben. Denn als sollcher war er glücklich! Gespannt und auch ängstlich wartete Casey auf Toms Antwort. Kapitel 10: ------------ Toms Blick blieb während er sprach auf die gegenüberliegende Wand gerichtet. "Du willst mir also sagen...dass ich ein Monster werde, wenn ich weitere Horcruxe herstelle. Und dass ich diesen Harry Potter...also dich....versuchen werde zu töten. Öfter. Aufgrund einer Prophezeihung, die vermutlich nichtmal echt ist. Allerdings scheitere ich immer, bis du mich irgendwann tötest. Und dann kommst du zurück in die Vergangenheit, um dich mit deinem größten Feind anzufreunden. Habe ich alles Wichtige aufgezählt?“ Toms Stimme war schneidend kalt und Casey hmte vorsichtig. Toms Blick wandte sich nun zu ihm. "Du bist...ich weiß gar kein Wort dafür! Ich könnte dich auf der Stelle umbringen, ist dir das klar? Ich bin Vol-“ "Nein, bist du nunmal nicht! Noch bist du Tom, mein Tommy! Deswegen bin ich hier, damit du niemals zu Voldemort wirst.“, sagte Casey und rutschte vorsichtig ein Stück zu Tom. Der sah ihn weiterhin skeptisch an, fuhr sich dann durchs Haar. "Was verlangst du jetzt von mir? Es ist nicht besonders einfach all das zu schlucken, ich hoffe das weißt du, Cas.“, sagte Tom nachdenklich, legte wieder einen Arm um Casey und fing wieder an durch dessen Haare zu kraulen, eine Angewohnheit der letzten Wochen. "Ich weiß es nicht....du wolltest, dass ich es dir erzähle. Ich hab mich in dich verliebt Tom, wirklich. Und das war wirklich absolut nicht geplant! Ja, ich wollte, dass du mich interessant findest, einfach weil es nicht förderlich gewesen wäre, hättest du mich als einen deiner Lakaien gesehen. Du musstest ja meinen Rat annehmen! Aber dass ich mit dir zusammen komme war wirklich nicht geplant.“, sagte Casey leise, kuschelte sich in die starken Arme seines Freundes. Dieser schwieg nun wieder ein paar Minuten. "Und du wirst mir helfen? Dabei dir Zaubererwelt umzukrempeln?“, fragte Tom noch einmal nach. Casey nickte an dessen Brust. "Wenn du nicht wieder so brutal wirst wie zu meiner Zeit. Das war nicht schön. Alle haben in Angst gelebt und die schwarze Magie verteufelt. Dumbledore hatte da natürlich auch was mit zu tun.“, gab Casey Auskunft. Tom fuhr sich mit seiner freien Hand durchs Haar und legte den Kopf in den Nacken. "Lässt du mich wenigstens über all das nachdenken? Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich jetzt weiter mache wie bisher. Ich meine...du kommst aus der Zukunft! Du hast mich umgebracht!“, sagte Tom überfordert. Es war wirklich alles ein wenig viel im Moment und das konnte er gar nicht leiden. Er hasste es, wenn er keine Kontrolle über eine Situation hatte. Und das passierte, seit er Casey kannte beunruhigend oft! Casey nickte zögerlich und setzte sich auf. "Aber du musst mit mir zum Halloweenball gehen, vergiss das nicht. Und....Tom, was ändert das zwischen uns?“, fragte Casey zaghaft und biss sich auf der Unterlippe rum. Tom sah ihm einige Momente schweigend dabei zu, ehe er ihn küsste und danach seufzte. "Vermutlich gar nichts. Du musst mich verflucht haben, so wie ich dir verfallen bin.“, knurrte Tom und Casey konnte beinahe spüren, wie unzufrieden ihn diese Tatsache machte, denn Liebe machte ja laut Tom Riddle schwach. Er konnte sich ein kleines Kichern nicht verkneifen. "Lass mich ein bisschen alleine, in Ordnung? Wir sehen uns spätestens morgen im Unterricht.“, bat Tom und klang seltsam erschöpft. Alles Schwächen, die er sich wenn dann nur vor Casey erlaubte. Dieser nickte, küsste Tom noch einmal und verließ den Raum der Wünsche. Er ging die Korridore entlang in die Kerker und von dort aus in seinen Schlafraum. Er hatte Tom tatsächlich die Wahrheit gesagt. Er glaubte es noch gar nicht wirklich, aber er fühlte sich schon unendlich erleichtert. Wenigstens ihn musste er nicht mehr anlügen. Dennoch, Pan und Bini würde er erstmal noch nicht einweihen. Einfach, weil er sie noch nicht lange genug kannte um das zu tun. Er hatte nichts Großes gegen sie in der Hand, wie bei Tom den Mord an dessen Vater. Es wäre fatal, würden sie ihn verraten. Er glaubte nicht daran, aber er wollte kein unnötiges Risiko eingehen. Er ging ins Bad, machte sich dort fertig und legte sich danach ins Bett. Er merkte erst jetzt, wie erschöpft und ausgelaugt er sich doch fühlte. Er schloss die Augen und war wenig später eingeschlafen. "Reden, sofort!“, schnarrte eine ihm wohlbekannte Stimme ins Ohr, als er am nächsten Morgen alleine auf dem Weg zum Unterricht war, da Pan und Bini schon vorgegangen waren. Casey blieb also stehen und sah Tom etwas zögerlich ins Gesicht. Er hoffte wirklich, dass sich nichts zwischen ihnen änderte. Tom sah ihn skeptisch an, ehe er sich runterbeugte und ihn liebevoll küsste. "Ich hatte dir gesagt, dass es nichts ändert zwischen uns, also wieso siehst du mich an, als würde ich dich gleich schlachten?“, fragte Tom halb belustigt, halb genervt. Casey sah ihn noch kurz an, ehe er sich gegen den Größeren lehnte und laut seufzte. Tom legte währenddessen seine Arme um seinen Freund. "Es ist...komisch, weißt du? Du weißt jetzt die Wahrheit...ich wusste, irgendwann muss ich es dir sagen, aber ich wollte es doch noch so weit wie möglich vor mir her schieben.“, nuschelte Casey an Toms Brust. Nun war es an Tom laut zu seufzen. "Lass uns das Thema vergessen, okay? Es ist noch nicht geschehen und das wird es auch nicht.“, lächelte Tom kaum merklich und küsste Casey erneut. "Los, ab in den Unterricht.“, sagte er dann streng, was ihm ein Murren seitens Casey einbrachte, der aber brav neben ihm herläuft in Richtung Klassenzimmer. ~~~ Ziemlich kurz, ich weiß >.< Aber ich hab das bestimmt fünf Mal neu geschrieben, das hier ist der beste Entwurf ._. Kapitel 11: ------------ Die Zeit verging, ebenso wie der Halloweenball. Es war nichts besonderes für Casey, er war wie jedes Jahr. Üppig dekoriert, viel Essen und Geschwatze. Nur, dass er dieses Mal am Slytherintisch saß. Er hatte Dumbledores Blicke auf sich und Tom gespürt. Er wusste nicht, wieso der Alte sich so viel Zeit ließ irgendetwas zu tun, aber er wusste, das etwas kommen würde. Es waren mittlerweile Weihnachtsferien und Tom und Casey die Einzigen Slytherinschüler, die in der Schule blieben. Casey überlegte wie er Dumbledore ausschalten konnte, bevor dieser zu viel Macht und Sympathie hatte. Am einfachsten wäre es ihn umzubringen, aber es würde eigentlich auch reichen, wenn er seinen Ruf nachhaltig schädigen würde. Dann würde er nicht mehr so viel Macht bekommen, wie zu seiner Zeit. Umbringen konnte er ihn, wenn nötig, auch noch, wenn er Hogwarts verlassen hatte. Tom und er verbrachten viele Abende im Raum der Wünsche. Sie planten, wie sie vorgehen wollten, sobald sie die Schule abgeschlossen hatten. Die beiden höheren Jahrgänge aus Slytherin standen geschlossen hinter ihnen und Bini und Pan kannten mittlerweile auch die ganze Wahrheit. Sie waren schockiert, um es milde auszudrücken. Aber eigentlich stärkte es danach nur ihren Willen sie zu unterstützen. Die Schüler weiten ihre Familien ein, die ebenfalls von Toms und Caseys Zielen begeistert waren. So kamen die beiden Siebtklässler an Mittel, die sie brauchten. Sie kauften sich ein kleines Haus in einem Zaubererdorf, immerhin mussten sie ja auch nach ihrem Abschluss irgendwo wohnen. Dumbledore merkte wohl, dass Casey und Tom irgendetwas vorhatten und so rief er sie getrennt in sein Büro. Zuerst Tom und das gefiel Casey absolut nicht. Er belegte Tom heimlich während des Abendessens, wo dieser abgelenkt war, mit Überwachungszaubern und steckte ihm ebenfalls heimlich einen Kristall in die Jackentasche, der die Geschehnisse im Büro aufzeichnete. Irgendetwas sagte ihm, dass er Dumbledore zu dieser Zeit noch weniger trauen durfte als zu seiner. Er ging Tom nach, als dieser ins Büro ging. Er wartete vor der Tür, damit er im Notfall sofort eingreifen konnte. Er konzentrierte sich auf den Zauber, den er auf Tom gelegt hatte und wartete. Hören konnte er nichts, Dumbledore musste einen Stillezauber verwandt haben. Und dann merkte er einen höllischen Schmerz, der durch seinen ganzen Körper ging. Es war nur ein Echo, das wusste er. Toms Schmerzen mussten viel schlimmer sein! Er rüttelte an der Türklinke, doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Er sprach Zauber auf sie und nach einigen Versuchen klickte das Schloss. Der Schmerz war noch immer präsent. Casey stieß die Tür auf, den Zauberstab von sich gestreckt und auf Dumbledore zielend, der im Gegenzug auf Tom zielte, der gekrümmt am Boden lag. "Ich werde dich vernichten, Bastard! Das hast du nicht umsonst getan!“, knurrte Casey aus tiefster Seele und schickte Dumbledore einen Stupor. Dieser war sowieso noch erstarrt, er hatte nicht damit gerechnet erwischt zu werden. Allerdings konnten diese Blagen ihm doch sowieso nichts nachweisen! Der Stupor traf ihn mitten in der Brust und er kippte nach hinten um, landete auf dem Boden. Casey lief zu Tom, strich ihm durch die Haare und half ihm dann auf. "Ich bring dich jetzt in den Krankenflügel und dann rufe ich Auroren.“, sagte Casey, doch Tom schüttelte resolut den Kopf. "Du kannst nichts beweisen, wir müssen warten, bis wir etwas in der Hand haben.“, sagte er leise. Seine Stimme klang kratzig, obwohl Casey schwören könnte, dass Tom Dumbledore niemals die Genugtuung gegeben hätte zu schreien. Casey hievte Tom auf den Stuhl hinter Dumbledores Schreibtisch, holte den Kristall aus Toms Jackentasche. "Ich hab mir Sorgen gemacht, sei mir nicht böse.“, lächelte Casey. Er küsste Tom beschwichtigend auf die Lippen. Er wusste, dass sein Freund es nicht leiden konnte bevormundet zu werden. Tom konnte es auch nicht leiden, wenn Casey sich Sorgen um ihn machte. Und das zeigte er ihm auch mit einem Blick. "Ich bleibe aber hier. Ich muss nicht-“, fing Tom an. Casey verdrehte genervt die Augen. "Jaja, ich weiß. Du musst nicht versorgt werden. Aber sobald wir hier alles geklärt haben werde ich dich meinetwegen auch zum Krankenflügel fluchen, wenn es sein muss.“, sagte Casey und ging dann zum Kamin. Er kniete sich davor und rief ein Aurorenteam. "Was ist hier passiert?“, schnarrte einer der Auroren. Casey hielt den Kristall hoch, ohne ein einziges Wort zu sagen und aktivierte ihn, sodass er die Geschehnisse abspielte. Er knurrte bedrohlich. Dumbledore hatte es gewagt einen weißmagischen Folterfluch auf seinen Freund anzuwenden? Nur, weil dieser sich geweigert hatte Dumbledores Ziele einzusehen? Tom war mächtig, natürlich wollte Dumbledore ihn lieber als Verbündeten als als Feind! Casey spürte Toms Hand auf seinem Arm und lächelte seinen Freund lieb an. Die Auroren waren geschockt. Ein Lehrer, der einen Schüler folterte? Zwei der Auroren flohten sofort mit Dumbledore ins Ministerium, der dritte begleitete die beiden Jugendlichen in den Krankenflügel. Er brauchte den Bericht der Krankenschwester, um zu sehen, ob der Fluch größeren Schaden angerichtet hatte. Tom wurde untersucht, doch es würden keine Schäden zurück bleiben. Der Auror ging danach zum Direktor um ihn zu informieren. Den Kristall nahm er mit. Casey legte sich zu Tom ins Bett. Beide sahen an die Decke, hielten sich an den Händen. "Ich hasse es wenn du das tust, Suura!“, knurrte Tom irgendwann. Casey konnte nicht anders als zu lächeln. "Und ich hasse es, wenn man dir weh tut. Wir sind Dumbledore los, sieh es doch mal so. Jetzt können wir ohne weitere Probleme das Ministerium revolutionieren.“ Und das taten sie. Es dauerte Jahre, bis man all ihren Vorderungen nachgegeben hatte, doch sie zogen immer und immer wieder vor das Wizgamont. Casey hielt Tom davon ab den gleichen, brutalen Weg einzuschlagen wie zu seiner Zeit. Sie kamen an ihr Ziel und das viel schneller, als sie es auf dem anderen Weg hätten schaffen können. Die Schwarzmagier und magischen Wesen hatten die gleichen Rechte wie die Weißmagier. Die schwarze Magie wurde wieder in Hogwarts unterrichtet. Es dauerte noch weitere Jahre, bis die Gleichberechtigung nicht nur Gesetz sondern Alltag war, doch sie schafften es. Und den einzigen Mord, den Casey begang war, um ebenfalls einen Horcrux herzustellen. Er wollte Tom schließlich nicht alleine auf der Welt lassen. Wer sonst sollte ihn in seine Schranken weisen? Sie hatten die magische Welt revolutioniert und das friedlich. Mit Bürokratie, ohne Gewalt. Und Casey war mehr als stolz auf Toms und sein Werk. ~ ~ ~ Ende (: Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)