Soulmate von abgemeldet (Someone who's everytime beside you) ================================================================================ Kapitel 2: Seelenhilfe, die 2. ------------------------------ Karin blinzelte müde. Wo war sie? Verwirrt sah sie sich um. Dann an sich runter. Und warum hatte sie so einen hässlichen Frottee Schlafanzug an?! Sie streckte sich. Dann bemerkte sie, wie jemand auf dem Sessel vor ihr saß und sie wohl schon die ganze Zeit anstarrte. "Hallo", begrüßte sie das kleine Mädchen etwas verschlafen. Ihr fiel ein, dass sie gar nicht ihren Namen kannte. "Guten Morgen", kam die Erwiderung. Karin lächelte. Das kleine Mädchen mit den kurzen schwarzen Haaren sah auch einfach zu niedlich aus. "Sag mal, hast du eigentlich gut geschlafen, auf dieser Couch?", fragte sie mit einem skeptischen Blick auf Karins improvisierte Schlafstätte. Karin folgte ihrem Blick, während sie darüber nachdachte, ob sie denn gut geschlafen hätte. "Ja, passt schon...", antwortete sie schließlich schulternzuckend. „Warum?", fragte sie schließlich noch, als der Blick der kleinen sich nicht veränderte. Diese zuckte nur mit den Schultern und antwortete leichthin: "Na ja, Temari sagt immer, dass sogar ein Holzbrett gemütlicher wäre als diese Couch. Und deswegen streiten sie und Sasuke sich immer, weil er sagt, sie ist okay. Aber ich glaube er will nur keine neue kaufen..." Während dem Redefluss des Mädchens wunderte Karin sich ein bisschen, wie schnell sie das vertrauen der kleinen gewonnen hatte. "Wie heißt du eigentlich?", fragte sie dann. Das Mädchen sah auf und lächelte. "Ich bin Yoko...Und du bist Katrin, oder?" "Karin", korrigierte die rothaarige lächelnd. "Oder so. Sasuke hat gesagt, du sollst mich zur Schule bringen, wenn du nicht arbeiten gehst!" Karin sah Yoko mit offenem Mund an. "Wo ist er denn jetzt?" "In der Schule. Du weißt schon, da wo die großen immer hingehen." "Ja, die Uni. Und wo ist die andere? Temari?", fragte Karin weiter. Die Beiden hatten sie doch jetzt nicht alleine gelassen? "Die ist arbeiten gegangen." "Ich weiß doch gar nicht, wo deine Schule ist!" leichte Verzweiflung überkam sie. Das war echt gemein von den beiden. "Keine Sorge, erst mal müssen wir eh frühstücken.", erklärte Yoko, als ob das alle Probleme lösen würde. "Achso", ewiederte Karin so leicht ironisch und stand auf. Sie folgte Yoko in die Küche und steuerte auf den Kühlschrank zu. Was sie dort sah, ließ sie leicht die Stirn runzeln: Fertiggerichte, so weit das Auge reichte. Und Dosenweise Cola. Das einzige halbwegs gesunde, das sie entdecken konnte, war eine einzelne Karotte, die auch schon so aussah, als ob sie nicht mehr essbar wäre, einen Früchtejoghurt und eine angebrochene Flasche Mineralwasser. "Habt ihr auch was gesundes?", fragte sie das kleine Mädchen, das am Tisch saß. Die zuckte nur mit den Schultern und meinte: "Solange niemand einkaufen geht, nicht." Karin fasste sich an die Stirn. Nach einigem Suchen hatte sie irgendwo ein bisschen Müsli gefunden und machte es für Yoko. Sie selber hatte keinen Hunger. Sie saß mit dem Kaffee, den sie sich gemacht hatte, an dem Tisch, und überlegte, wie es weitergehen sollte. Sie war in der WG ihres besten Freundes, der sie eiskalt alleine gelassen hatte, mit einem Mädchen, dass sie gar nicht kannte und sollte dieses in die Schule bringen, von der sie auch keinen Schimmer hatte wo sie war. Außerdem lief sie schon die ganze Zeit in diesem hässlichen Frottee-Teil rum und würde sich jetzt gerne waschen und umziehen, was jedoch schwierig war, da sie weder etwas zum Anziehen noch Waschzeug dabei hatte. Es war noch nichts besprochen, und sie wusste jetzt nicht genau, ob und wie lange sie wirklich hier bleiben durfte, und wenn ja, wo sie schlafen sollte. Sie konnte nicht erwarten, dass Sasuke und Temari sie hier die ganze Zeit durchfütterten, doch bald konnte sie auch nicht mehr arbeiten gehen. Das Gespräch mit Suigetsu gestern ging ihr auch nicht aus dem Kopf, und sie kannte die Gegend hier überhaupt nicht. Sie seufzte auf. "Was ist denn los?", fragte Yoko mitfühlend. Karin lächelte sie an. "Nichts Besonderes. Ich würde mich nur gerne waschen und umziehen..." Yoko nickte und stand auf. "Komm mit, ich zeig dir das Bad." Sie führte sie durch den Flur in ein Badezimmer. Karin sah sich um, während Yoko noch mal rausging. Da waren drei Körbe, jeweils mit Waschzeug, Shampoo Zahnbürsten, Haarbürsten und so weiter. Sie erkannte Sasukes Korb und beschloss, sich seine Haarbürste zu leihen. Yoko kam mit ihren Sachen von gestern wieder. "Zieh doch einfach die noch mal an", meinte sie, und ging wieder. Karin machte sich in dem Badezimmer also so gut fertig, wie es ging und kam, als sie mit dem Ergebnis halbwegs zufrieden war, auch gleich wieder raus. Sie sah Yoko, die in der Küche war und offenbar den Tisch abgeräumt hatte. Sie lächelte und wollte gerade etwas sagen, da bemerkte sie erschrocken, wie die Tür aufging. Mit großen Augen sah sie zu dem Eingangsbereich, durch den gerade ein schlanker, Hochgewachsener Mann mittleren Alters seelenruhig hereinspazierte. Seine Haare waren weiß und standen schräg zur Seite ab und eine Art Maske verdeckte die Hälfte seines Gesichts. Als er Karin bemerkte, blieb er verwirrt stehen. "Äh...hallo." "Hallo...", erwiderte sie genau so reserviert. "Ich bin Karin" "Das erklärt nicht, was sie in dieser Wohnung tun..." Karin verdrehte ob dieser Höflichkeit die Augen. "Ich bin eine sehr gute Freundin von Sasuke, und er und seine Mitbewohnerin haben sich bereit erklärt, mich bei sich aufzunehmen, da ich einige private Probleme habe." "Private Probleme...?", echote er skeptisch. "Ja!", schnappte Karin und war dabei barscher als beabsichtigt. "Ich bin Kakashi Hatake" "Hallo Herr Hatake!", meinte sie kühl und stolzierte in die Küche. Dieser Mann hatte es sich bei ihr eindeutig versaut. Und er hatte ihre schlechte Laune angekurbelt. Kakashi kam hinter ihr in die Küche und Karin sah wie Yoko ihm freudig entgegen sprang. "Yuhuuu! Kakashi!", jauchzte sie. "Hey, hat mich da jemand vermisst?", fragte dieser. "Soo lang war ich doch gar nicht weg!" "Dooch!", widersprach die kleine ihm und deutete dann auf Karin. "Das ist Karin! Sie ist schwanger und hat gestern Nacht bei uns geklingelt, weil sie bei uns wohnen will!" Karin sah Yoko etwas ratlos an. "Wie du das so sagst, klingt das total negativ!", nuschelte sie vor sich hin. Der weißhaarige Mann lachte auf, doch kaum eine Sekunde später schien ihm etwas einzufallen, das ihn sofort stoppen ließ. Er sah Karin erschrocken an. "Sind sie von Sasuke schwanger??" Karin riss ihre Augen auf. "Nein!!" "Ach, na dann ist ja gut!" "Wäre es so schlimm, wenn es so wäre?", fragte Karin spitz. Dieser Mann sagte irgendwie immer das falsche zu ihr. "Najaa...", versuchte dieser sich gerade zu retten, "nicht wirklich, aber er studiert ja..." "Und?", fauchte sie gereizt. "Er müsste das Studium abbrechen..." "...wegen Mutterschaftsurlaub, oder wie?" "nein, nein!...Aber.. na ja..", er wollte sich gerade wieder erklären und hatte eine Hand an den Nacken gelegt, da unterbrach ihn Karin das zweite mal: "Wissen sie was?! Sie halten jetzt einfach ihren Rand, bevor sie sich in ernsthafte Schwierigkeiten bringen! Bringen sie Yoko in die Schule und geben mir diesen verdammten Wohnungsschlüssel, ich gehe gleich zu mir nach Hause und hole meine Sachen!" Kakashi musterte sie verwundert. Zumindest glaubte Karin, dass es verwundert war, denn sie konnte seinen Blick nicht so wirklich deuten, da er das einzige sichtbare Auge (das andere war durch eine Art Stirnband verdeckt) irgendwie immer halb geschlossen hatte. Und nicht nur dadurch, sondern auch wegen seiner immer ruhigen, leisen, fast schon schläfrigen Stimme, wirkte er mit jeder Sekunde irgendwie bekiffter auf sie. "Wie lange wollen sie denn hier bleiben?", fragte er. "Das weiß ich noch nicht, aber ich will zumindest für drei Tage etwas mit hierher nehmen, wenn’s recht ist!", antwortete sie schnippisch. "Ganz ruhig!", beschwichtigte Kakashi sie mit erhobenen Händen. Karin seufzte auf. "Entschuldigen sie!", meinte sie müde und fuhr sich durch die knallrot gefärbten Haare. "Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist in letzter Zeit." Und das stimmte, sie wusste selbst, dass sie normalerweise nicht ganz so zickig und reizbar war. Ihre ständigen Stimmungsschwankungen waren selbst für sie neu, und sie fragte sich insgeheim, ob das wohl irgendwie mit ihrer Schwangerschaft zusammenhing. "Kein Problem, liegt wohl an der Schwangerschaft." Ihre Augenbraue zuckte. Sie hatte sich gerade beruhigt, und schon brachte dieser Hatake sie auf die Palme, indem er das aussprach, was sie gerade gedacht hatte, und auf keinen Fall zugeben wollte. "Ich mag sie aber trotzdem nicht!", zischte sie ihm zu, riss ihm den Schlüssel aus der Hand und stolzierte aus der Wohnungstür hinaus auf die Straße. Dort atmete sie erstmal tief durch und überlegte, was sie nun machen wollte. Sie tastete ihre Tasche ab. Kein Geld. Sie war am Vorabend zu verzweifelt gewesen, um an so was Nebensächliches wie Geld für eine Busfahrkarte zurück zu denken. Also zog sie ihr Handy aus der Tasche und wählte die Nummer vom Taxidienst, die sie schon auswendig kannte. "Wo soll’s hingehen?" Der Mann aus dem Taxi sah sie fragend an, während Karin die Autotür öffnete und sich auf den Beifahrersitz setzte. Sie nannte ihm ihre Adresse und fügte hinzu, dass sie ihm das Geld erst geben könne, wenn sie angekommen wären. Der Taxifahrer musterte sie skeptisch. "Woher soll ich denn wissen, dass sie mir das Geld wirklich geben?", fragte er. Karin überlegte. "Ist es okay, wenn ich ihnen mein Handy als Pfand dalasse?" Der Mann schien zu überlegen und nickte dann während er den Motor startete. Nach ungefähr einer Stunde- Karin konnte sich gar nicht daran erinnern, dass es am vorigen Tag auch so lange gedauert hatte, und da hatte sie schließlich Nicht einmal genau gewusst, wohin sie fahren sollte- stand sie in ihrer Wohnung, packte sich ein Paar Sachen und Waschzeug in eine Tasche, steckte genug Geld ein und hinterließ auf ihrem Anrufbeantworter die Telefonnummer von Sasuke, für den fall das jemand wichtiges anrufen würde. Sie ging die Treppen herunter und kam am Taxi an. "Wie viel war es noch mal?" "53,00 €", war die Antwort. Karin stöhnte frustriert auf und dachte daran, dass sie genauso gut mit der Bahn hätte schwarzfahren können, denn selbst wenn man sie erwischt hätte, wäre das mit 40 € günstiger gewesen, als diese fahrt. Sie wühlte in ihrem Portemonnaie und gab ihm einen Fünfziger und einen Zehner. Während sie auf das Rückgeld wartete, checkte sie ob sie ihre Kreditkarte wenigstens dabei hatte, denn Bargeld hatte sie jetzt keines mehr. Plötzlich hörte sie den Motor starten. Reflexartig sprang sie zurück, um von dem davonfahrenden Taxi nicht umgefahren zu werden. Paralysiert starrte sie dem Auto hinterher, als ihr mit schrecken einfiel, dass er nicht nur sieben Euro behalten hatte, sondern auch ihr Handy. "HEY!", schrie sie, auch wenn das keinen Sinn mehr machte, von dem Auto nichts mehr zu sehen war. Wütend stampfte sie auf und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Sie setzte sich auf den Bürgersteig und überlegte frustriert, wie sie jetzt zurückkommen sollte, als auf einmal eine Euromünze vor ihr landete. Sie sah auf und starrte die Passanten an, die sie offenbar für eine Bettlerin hielten. Bevor sie irgendetwas sagen konnte, flogen ihr auch schon ein paar Cent Münzen hin. Sie stand auf und schrie wütend auf. Die Passanten, die schon ein Stück weiter gegangen waren, drehten sich überrascht um. Karin schmiss ihnen das Geld hinterher und brüllte: "Ich brauche ihr verdammtes Geld nicht! Ich bin keine Bettlerin!" Ein kleines Kind klammerte sich heulend an seine Mutter und auch die Erwachsenen wichen ein Paar Schritte zurück. Karin währenddessen hatte sich umgedreht und ging nun weiter Richtung Bank. Tränen der Wut und der Verzweifelung standen ihr in den Augen, während sie sich fragte, warum ausgerechnet ihr das alles passieren musste. "Und der Taxifahrer ist dann mit ihrem Handy weggefahren...", wiederholte der Polizist. “Ja.", bestätigte Karin ihm und fügte hinzu: "Und mein Wechselgeld!" "Und ihr Wechselgeld von sieben Euro...“ wiederholte der Polizist murmelnd, während er sich das notierte. Erschöpft lehnte sich Karin in dem Stuhl zurück und massierte sich die Schläfen, weil sie irgendwo mal gehört hatte dass das helfen sollte, wenn man Stress hatte. Doch bei ihr zeigte das irgendwie keine Wirkung. Sie hatte sich, nach dem sie bei der Bank etwas Bargeld abgehoben hatte, eine Fahrkarte gekauft und war zu dem nächsten Polizeirevier gefahren. Dort hatte sie eine Anzeige aufgegeben und dann über eine Stunde gewartet bis sie überhaupt richtig vernommen worden war. Zu allem Überfluss merkte sie nun, wie eine Müdigkeit von ihr Besitz ergriff. Sie war an diesem Morgen eindeutig zu früh aufgestanden, dafür, dass sie erst um circa zwei Uhr Morgens eingeschlafen war. Sie wollte nur noch nach hause kommen und schlafen. Sich von den Strapazen der letzten vierundzwanzig Stunden erholen. "Gut, sie können dann gehen, sie werden in den nächsten Tagen noch etwas von uns hören.", entließ der Polizist sie schließlich lächelnd. Karin stand wortlos auf und ging. Sie fühlte sich nicht in der Lage ihren Mund aufzumachen, außer um zu gähnen. Sie strich sich noch mal über den Bauch und malte sich aus, wie es wohl erst laufen würde, wenn das Baby da war. Es würde stressig werden, laut und anstrengend. Seufzend stellte Karin fest, dass sich da noch keine Mutter-Glücksgefühle eingestellt hatten. Noch nicht mal eine wirkliche Vorfreude. Sie war nur froh nicht ganz allein zu sein. Als sie die Wohnungstür schließlich aufmachte stellte sie fest, dass es bereits Nachmittag war. Sie ging ins Wohnzimmer, aus dem sie Stimmen hörte und sah dort Yoko, die auf der Couch saß und fernsah, Sasuke, oder besser gesagt Sasukes Füße, die über der Sofalehne hingen weil er verkehrt herum auf dem Sofa hing und irgendwie Kopfüber ein Buch las. Kakashi saß an dem Computertisch und tippte etwas ein, während er sich mit Temari unterhielt, die in Yokos Spielecke saß und nebenbei geistesgegenwärtig an einem Plüschtier herumspielte. Auf einem Stuhl neben ihr saß ein braunhaariger Mann, der seine braunen Haare zu einem Zopf hochgebunden hatte, und der eine Narbe quer über der Nase hatte. Alles in allem, ein friedliches Bild. Temari war die erste, die Karin sah. "Hey", grinste sie breit. "Da ist ja unsere Soon-to-be-Mama!" Alle drehten sich zu ihr um, oder hoben, in Sasukes Fall ihren Kopf, um sie anzusehen. "Hi...", machte Karin leise, der es ziemlich unangenehm war so im Mittelpunkt der Interesse zu stehen. "Kaariiiin!", schrie Yoko auf und umarmte sie. "Madam...", sagte Kakashi nur grinsend und hob die Hand. Und Sasuke fragte: "Hi, alles klar?" Karin lächelte und als Sasuke sie zu sich winkte und auf den Platz zwischen ihm und Yoko deutete kam sie zur Couch und setzte sich. "Na ja, es geht...", meinte sie und gähnte noch einmal verhalten. Sasuke zog eine Augenbraue hoch und versuchte sich erstmal aus seiner verwinkelten Position in eine normale zu drehen. "Mach dir nichts draus, Karin, so was bedeutet bei ihm Entspannung...", erklärte Temari Augen verdrehend und lachte. Sie sah viel ausgeglichener aus, was wohl daran lag, dass sie ausgeschlafen war, überlegte Karin. "Stimmt doch gar nicht! Ich kann mich nur nicht konzentrieren!", machte Sasuke. "Ach wie gut, dass es dafür eine ganz einfache Lösung gibt: Wir lassen uns das Blut in den Kopf fließen!", mischte sich Kakashi ironisch ein, ohne vom Bildschirm aufzusehen. Sasuke, der inzwischen wieder aufrecht saß streckte ihm nur die Zunge raus ehe er sich an Karin wandte. "Wo warst’n du eigentlich?", fragte er. "Ich dachte schwangere brauchen ihre Ruhe?" "Tjaa, das tun sie auch, ich könnte auf der Stelle einschlafen." "Mach doch", meinte Temari. "Werd ich wahrscheinlich auch gleich tun...", stimmte sie ihr zu. Und an Sasuke gewandt antwortete sie noch: "Ja, ich war nach Hause gegangen, um mir ein paar Sachen zu holen... Dann wurde mir aber mein Handy geklaut und mein letztes Bargeld, also musste ich zur Bank, welches abheben, dann bin ich zu Polizei und hab Anzeige erstattet... Und als ich da fertig war bin ich wieder hergekommen..." Kakashi grinste. "Wow, da hattest du ja heut richtig Action" Karin sah ihm mit einem Blick an, der ihrer Meinung nach, sogar dem von Sasuke Konkurrenz gemacht hätte. "Halt die Klappe, Idiot" Daraufhin lachte der 'Idiot' nur und wendete sich wieder dem Computer zu. "Uuuh, da liegt Liebe in der Luft!", säuselte Temari und Sasuke grinste auch ein wenig. "Wehe! Kakashi ich warne dich!", kam es da auf einmal von dem Braunhaarigen Mann, der bis dahin nur still dem Gespräch gelauscht hatte. Karin sah ihn ein wenig überrascht an. "Das ist Iruka.", stellte Sasuke ihn vor, und sah so aus als ob er noch etwas anfügen wollte, doch da kam Kakashi ihm dazwischen, indem er sich an Iruka wandte und beteuerte: "Nein, nein, Iruka-chan, keine Sorge, für mich gibt es nur dich!" "Das will ich hoffen!", sagte dieser nur trocken. Karin sah die beiden groß an, und fragte sich, ob die beiden nur so taten oder ob sie wirklich... "Er ist mit Kakashi zusammen. Die beiden wohnen im Haus gegenüber, gehören aber schon mit zur Familie." ...Schwul waren. Karin wusste nicht so recht was sie sagen sollte, sie hatte noch nie wirklich mit schwulen zu tun gehabt. Sie hatte nichts gegen sie, und sah in ihnen normale Menschen, doch sie wusste trotzdem nicht so recht, wie sie ihnen begegnen sollte, wenn ihre Sexualität so offen zur Sprache kam. "Ich hoffe, du bist nicht rassistisch veranlagt", meinte Temari nur trocken und lachte danach auf. "Nein! Wirklich nicht!", beteuerte die rothaarige. Dann wendete sie sich an Sasuke und fragte: "Wie is'n das jetzt eigentlich? Ich meine, wie lange bleibe ich denn jetzt hier? Und so weiter..." Sasuke und Temari sahen sich an. "Najaa...", fing die blonde Frau gedehnt an, "Ich würde sagen, erst mal bis nach der Entbindung, oder? Ich meine deswegen bist du ja immerhin hier?" Sasuke nickte und meinte: "Und danach werden wir weiter sehen, oder? Ob du allein mit dem Kind bleiben wirst, oder sogar hier endgültig mit einziehst... Das entscheiden wir dann alles, wenn es soweit ist..." Karin sah ihn dankbar an und umarmte ihn. Er strich ihr über den Rücken und das brachte Karin endgültig zum heulen. "Danke!", schniefte sie. Ihr bester Freund schien ein wenig überfordert, weil sie weinte und meinte nur unbeholfen: "Is doch selbstverständlich... Dafür hat man doch Freunde. Du würdest sicher das gleiche für mich tun..." "Jaa, du würdest ihm doch auch helfen, wenn er mitten in der Nacht schwanger vor deiner Tür stehen würde.", prustete Temari. Kakashi musste daraufhin so lachen, dass er mit seinem Kopf auf der Tastatur schlug, und sich ein schmerzerfülltes wimmern in sein lachen mischte und Iruka musste grinsen. Sasuke verdrehte nur die Augen und grummelte: "Hals Maul.. Da sag ich einmal was Tiefsinniges.“ Auch Karin musste lachen, während sie noch schniefte und umarmte auch Temari. "Dir auch vielen Dank..." Nun war Temari etwas verlegen... "Ich kann doch nicht die beste Freundin, meines Kumpels vor der Tür stehen lassen..." "Und tut mir leid, dass ich mitten in der Nacht gekommen bin..." "Ach tu nicht so... In Wirklichkeit hast du es doch genau darauf angelegt gehabt...", meinte Temari grinsend. "Mir tut es leid dass ich so grummelig war..." "Ach schnulzt doch hier nicht so rum!", unterbrach Sasuke die beiden genervt. "Und du, Temari untertreib es nicht! Grummelig... Ein Monster bist du nachts, ein Tier, eine Hexe...Ein..." "SCHON gut!!", unterbrach Temari genervt, "Wir haben’s jetzt alle kapiert, ja? Es tut mir leid, das ich dich mal nachts angeschrieen, mit Wasser übergossen, und bis Morgens vor der Tür hab stehen lassen, ja? Und mit dem Rumgeschnulze hast du angefangen, Uchiha!" Karin musste lachen. "Was hast du?" Doch anstatt Temari antwortete Sasuke entrüstet: "Ich bin mal etwas später von der Arbeit gekommen, es war zehn Uhr oder so, kann ja kein Mensch wissen, dass die Tusse schon schläft. Und ich hab halt geklingelt, und sie ist aufgewacht, völlig ausgerastet und hat rumgeschrien, hat so’n Glas Wasser genommen, und mich damit übergossen, aus der Tür geschubst und zugeknallt. Ich bin die ganze Nacht nicht mehr reingekommen!" Karin musste lachen, als sie sich das bildlich vorstellte. "Ja,", erzählte Kakashi weiter, "er hat dann schließlich bei uns einen Schlafplatz gefunden, und Temari hat sich total erschrocken, als sie ihn am nächsten Morgen nicht mehr vor der Tür gesehen hatte." "Ja, was denn? ich dachte er wäre ganz weggegangen, oder so...", rechtfertigte Temari sich. Sasuke sah sie ungläubig an. "Ja, du denkst auch schon, dass ich die ganze Nacht warte, bis du dich erbarmst mich wieder Reinzulassen! Und was heißt hier 'weg gegangen oder so'? Eher hätte ich dich rausgeschmissen! Ich bezahl immerhin zehn Prozent mehr Miete als du!" Iruka wandte sich das erste mal direkt an Karin, und erklärte: "Ja, das war auch das erste und letzte mal, dass sich die beiden so gestritten hatten, dass sie fast auseinander gezogen wären." Karin sah die beiden erstaunt an. Sasuke zuckte die Schultern. "Ich war halt sauer.", meinte er. "Kann ein Mann eigentlich schwanger werden?", fragte auf einmal Yoko. Alles sahen sie verwirrt an. Erst nach und nach kapierten sie, dass sie damit auf das Gespräch am Anfang anspielte und während alle lachten, erklärte Temari grinsend, dass das unmöglich sei. "Aber warum hast du dann gesagt, dass Karin Sasuke-kun helfen würde, wenn er schwanger wäre?" Temari sah sie gespielt ernst an. "Also, Yoko! Sasuke kann man wohl wirklich nicht als Mann bezeichnen...Er gehört zur Gattung Winzling, Rasse Zwerg." Schon wieder lachten alle, außer natürlich Sasuke, der ihr ein Buch an den Kopf warf. Und als die beiden wieder in einen hitzigen Streit verfielen, überlegte Karin, dass es hier wohl immer so zugehen würde, und war irgendwie glücklich, dass sie jetzt auch ein Teil dieser komischen Familie war, die sich trotz allen Streitereien sichtbar liebte und brauchte. Doch sie würde sich hüten, dass laut auszusprechen, sonst würde man ihr hier wohl nur wieder schnulzerei vorwerfen. "Sasuke", unterbrach sie ihn und tippte ihn an. "Ja?", fragte er verwirrt. "Ich bin jetzt echt müde, kann ich mich schlafen legen?" "Weiß nich, kannst du denn?", fragte er vepeilt. "Wenn ich ein Bett kriege?" Jetzt schien auch Sasuke ein Licht aufzugehen. "Ach soo... Ja, du kannst dich gerne in mein Bett legen. Wir müssen generell mal überlegen, ob nich vielleicht ich auf der Couch schlafe, weiß ja nich, ob diese Couch für Schwangere zumutbar ist..." Sasuke schien sich ernsthafte Gedanken darüber zu machen und Karin fand das irgendwie süß, und ihr fiel sofort wieder ein, warum er ihr bester Freund war. "Ach nee!", machte da Temari. "Ich dachte diese Couch wäre 'völlig in Ordnung'?" "Ist sie auch", meinte Sasuke genervt. "Zum sitzen reichts!" "Ach ja, wie wär’s mal mit ner Couch, die auch zum schlafen gut ist?", motzte sie. Sasuke verdrehte die Augen. "Was willst du mit so ner Couch? Reicht dein Bett nicht, oder was?" Karin musste grinsen. Die beiden fanden wohl echt immer einen Grund zum streiten. Und währen Sasuke und Temari genau das taten, schleppte sich Karin völlig erschöpft in Sasukes Zimmer, ließ sich mit allen Sachen auf sein Bett fallen, und schlief sofort ein. Als sie aufwachte, war sie erst mal verwirrt. Sie sah sich desorientiert um. Der Raum war dunkel und sie brauchte eine Weile, um sich zu erinnern, wo sie war. Sie stand vorsichtig auf und sah sich in dem Zimmer um, das sie als Sasukes identifiziert hatte. Die Digitaluhr zeigte an, dass es ein Uhr war. Erschrocken riss sie die Augen auf und tapste aus dem Zimmer ins Wohnzimmer. Dort sah sie Sasuke der auf der Couch schlief, mit seinem Buch auf seinem Kopf. In der Spielecke lag Temari quer über einem Sitzsack und schnarchte leise vor sich hin. Yoko hatte sich an sie gekuschelt und schien ebenfalls tief und fest zu schlafen. Karin lächelte und ging in die Küche, um sich einen Kaffee zu kochen. Schlafen konnte sie jetzt nicht mehr. Und während sie saß und ihren Kaffee trank, dachte sie noch mal über ihre Gesamtsituation nach. Leicht würde es nicht werden, das wusste sie, aber mit der Hilfe ihres besten Freundes zumindest leichter. Und neben all den Sorgen merkte sie doch, wie sich ein Kribbeln in ihrem Magen ausbreitete. Zum ersten Mal seit den vergangenen Tagen wurde ihr wirklich klar, was das alles hieß. Sie würde Mutter werden! Sie sah sich mit einem kleinen Baby im Arm und merkte, wie glücklich sie bei dieser Vorstellung wurde. Nach all dem Stress freute sie sich zum ersten Mal wirklich aufrichtig, dass sie ein Kind kriegen würde. So sehr, dass sie auf einmal irgendwie nicht mal mehr wirklich sauer auf Suigetsu war. _________________________________________________________________________ lang ist’s her, doch ich (und meine Story) leben noch :D Ich war etwas faul und habe im Moment auch ziemlich viel zu tun, aber ich versuche trotzdem regelmäßiger Zu posten :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)