Spread von Lindwurm (nach einem rpg von Lindwurm und Apsaras) ================================================================================ Kapitel 7: Was denkst du? (LexZex) ---------------------------------- Kapitel 7 „Was denkst du?“ Personen: Zexion, Lexaeus Warning: Kitsch (ja das IST eine Warnung xD) Widmung: und „Ein Neuer..“ murmelte Zexion, als er mit Lexaeus einige Minuten lang schweigend durch die Korridore gegangen war „Was hältst du von ihm? Ich meine haben wir nicht langsam genug Mitglieder?“ Er sah zurück zu dem großen Niemand, der ein Stück hinter ihm lief und wartete geduldig auf eine Antwort. Und in der Tat lies diese lange auf sich warten, denn Lexaeus lies sich Zeit um genau über die Frage nachzudenken. Erst dann meldete er sich tatsächlich zu Wort „Hm“ brummte er mit tiefer Stimme und erwiderte den Blick „Er schein mir noch ein Kind zu sein... Aber ist es nicht besser, je mehr wir sind?“ „Ein Kind? Ja, das denke ich auch...“ antwortete Zexion weitaus schneller. Er war es gewohnt lange auf seine Antworten zu warten, doch selbst war er ein sehr schneller Denker „Wir können keinen weiteren Klotz am Bein gebrauchen! Er hat keine Ahnung, was er eigentlich mit seiner Kraft anfangen soll, so was ist wirklich ganz und gar nicht nützlich“ Erneut herrschte kurz Stille. „Vermutlich“ meinte Lexaeus dann und nickte leicht, sah Zexion dann mit einem prüfenden Blick an „Hast du das in seinem Verstand gelesen? Du kannst es nicht lassen...“ Ein leises Schnaufen und ein Schulternzucken kam als Antwort „Wenn er mir das förmlich darbietet“ Zexion sah den großen Mann durchdringend an. Ihn hatte er nie verstehen oder seine Gedanken lesen können und das war ihm ein echtes Rätsel „Bei dir stoße ich nur auf eine Mauer aus Granit“ murrte er leise „Reden tust du auch nie“ „Hm“ erwiderte Lexaeus „Reden ist nicht das Wichtigste“ Für ihn war die Sache damit geklärt, denn er war sehr einfach gestrickt, doch Zexion reichte das ganz und gar nicht. „Woher soll ich dann wissen, was du denkst?“ fragte Zexion etwas schlecht gelaunt, unterbrach den Blickkontakt und ging einfach weiter den Gang entlang „Xemnas hat und als Partner ausgewählt“ Er mochte es nicht, wenn er unwissend war. Und das war er fast nie, denn kaum einer hatte die Fähigkeit ihn davon abzuhalten Gedanken zu lesen. „Wieso willst du denn wissen, was ich denke?“ fragte Lexaeus im Gegenzug und folgte seinem Partner erst einen Moment später „Er hat uns nicht zufällig ausgewählt...“ „Weil wir zusammenarbeiten müssen“ antwortete Zexion etwas schnippig „und natürlich war es kein Zufall“ Sie kamen an der Eingangstür zur Bibliothek an, Zexion wartete einen Augenblick, bis Lexaeus ihm die schwere Tür geöffnet hatte und ging dann hindurch. Es war ganz normal für den großen Mann das zu tun, er merkte es bereits gar nicht mehr. Nachdem beide den riesigen Raum betreten hatten, schloss er die Tür leise wieder, folgte Zexion dann wieder und antwortete erneut erst nach einer Weile Schweigens. „Um zusammen zu arbeiten musst du nicht meine Gedanken lesen...“ Er ging um den Kleineren herum und legte den Stapel Bücher, den er noch immer trug sorgsam auf einem Tisch ab. „Nein, aber ich wüsste trotzdem gern, woran du denkst“ murrte dieser schlecht gelaunt, ließ sich resigniert in einen der Lesesessel fallen und fuhr sich seufzend durchs Haar „Ach vergiss es... mit dir kann man nicht reden“ Lexaeus nickte nur. Das klang verständlich, man konnte mit ihm wohl wirklich nicht sonderlich gut reden. Trotzdem blieb er an dem Tisch stehen und sah hinunter zu dem anderen Niemand. „Ich denke, du machst dir zu viele Gedanken...“ war der einzige Satz, den er noch sagte, aus dem einfachen Grund, dass Zexion ihm gewissermaßen aufgetragen hatte seine Gedanken preiszugeben. Dieser sah weiter zu ihm hoch. Er war es mittlerweile gewohnt, dass Lexaeus absolut alles tat, was er ihm auftrug. Er hatte nie verstanden wieso und er würde es wohl auch nie erfahren, doch eigentlich hatte er keinen Grund dazu. „... meinst du?“ murmelte er nur und wendete seinen Blick von ihm ab auf den Boden. Er kaute nachdenklich auf der Unterlippe. „Umarm mich“ Lexaeus dachte nicht lange nach, dazu musste er das nicht. Er ging wortlos vor Zexion auf die Knie und legte einfach die Arme um ihn. Auch Zexion sagte eine ganze Weile nichts mehr. Als er die muskulösen Arme um sich spürte lehnte er den Kopf gegen seine Schulter und grub die Finger knirschend in das Leder seiner Kutte. Langsam entspannte er sich und schloss die Augen. Er wusste nicht einmal wieso, aber manchmal brauchte er dieses Gefühl einfach. Eine gefühlte Ewigkeit verging in der keiner der Beiden etwas tat oder sagte. Lexaeus hielt seinen Partner so lange im Arm, wie er es wollte und würde auch erst wieder loslassen, wenn er es ihm auftrug. „... Willst du wissen, was ich jetzt denke?“ brummte der Größere nach einer Weile. „Ja... will ich“ kam die zögerliche Antwort „Sag es mir“ „Ich denke...“ begann Lexaeus nach einem weiteren Moment, indem er überlegte wie er seine Gedanken in Worte fassen sollte „... keiner von uns braucht mehr Zuneigung als du, Zexion“ Er lockerte die Umarmung etwas, um ihn anzusehen „Gerade weil man es von dir am wenigsten erwartet“ „Was?“ fragte Zexion und sah ihn perplex an „Was sagst du da?“ Anstatt zu antworten griff Lexaeus nach einer seiner Hände, zog die Handschuhe von der Haut und drückte seine Lippen gegen Zexions Handfläche „Das... stimmt doch gar nicht“ murmelte Zexion noch ganz leise, doch es klang nicht sehr überzeugend „Doch, das tut es...“ erwiderte Lexaeus dann doch in ruhigem Ton, legte die Arme wieder enger um ihn und begann ein ganz klein wenig zu lächeln „Ich muss deine Gedanken nicht lesen können, um das zu wissen...“ „Du..“ wollte Zexion erst erwidern, doch er beschloss nicht weiter zu widersprechen und atmete stattdessen tief ein und aus „... danke“ Das Wort war kaum zu hören, denn es fiel ihm schwer es auszusprechen. Dennoch schien Lexaeus es gehört zu haben, denn er nickte ganz leicht, als Zexion sich von ihm löste. „Keine Ursache“ Er stand wieder auf, sah den Kleineren noch einen Moment lang an und wendete sich dann endgültig wieder den mitgebrachten Büchern zu. Er begann schweigend und wie selbstverständlich jedes einzelne Buch in das passende Regal zu räumen. Zexion sah ihm dabei zu und fing wieder an auf seiner Unterlippe zu kauen, weil er nachdenken musste. „Was denkst du jetzt gerade?“ fragte er nach einer Weile, weil seine eigenen Gedanken ihn nicht weiter brachten. Lexaeus antwortete ohne von seiner Arbeit aufzuschauen und natürlich wie immer mit etwas Verzögerung. „Ich denke, dass ich bei dir bleiben werde solange du dich einsam fühlst“ sagte er dann und schob die Bücher in die passenden Lücken der Regale. Wieder schwieg Zexion und sah ihn weiterhin an. Er fühlte sich sonderbar. Nunja, genau genommen fühlte er natürlich gar nichts ohne ein Herz, aber er dachte zumindest dass etwas in ihm sonderbar war. Doch er verstand nicht was es war und das passte ihm nicht. „Bleib heute Nacht bei mir“ sagte er dann in einem fast befehlerischem Ton. Der große Niemand hatte auch das letzte herumliegende Buch an seinem Bestimmungsort verstaut und sah Zexion nun wieder direkt an. Er nickte und antwortete nur mit „Einverstanden“ „Dann... lass uns gehen“ sagte Zexion und stand auf „Ich bin müde“ Es war in der Tat bereits ziemlich spät. Genau konnte man das nicht sagen, denn in der Welt, in der sie sich befanden gab es keine Sonne und somit auch keine Tageszeiten. Dennoch hatte sich jeder seinen Rhythmus angewöhnt. Zexion stand auf und verließ sogleich den Raum, ohne Lexaeus ein weiteres Mal aufzufordern. Das war auch nicht nötig, denn dieser hatte seine Arbeit beendet, folgte ihm sogleich und achtete darauf hinter ihnen jede passierte Tür sorgfältig zu schließen. Erneut in Schweigen gehüllt gingen beide durch die langen weißen Korridore, bis sie Zexions Zimmer mit der VI in der Tür erreichten. Der Kleinere trat als erstes ein, wartete bis Lexaeus die Tür hinter sich geschlossen hatte und entledigte sich dann Lederkutte, Handschuhen und Stiefeln. Lexaeus hingegen ließ sich auf einem der schwarzen Sessel nieder und sah Zexion schweigend dabei zu wie er sich bis auf die Shorts entkleidete und in sein Bett kroch. „kommst du?“ murmelte er dann und rutschte ein Stück zur Seite um dem Riesen Platz zu machen. „hm“ entgegnete Lexaeus, nickte und tat es ihm gleich. Zexion sah ihn eine ganze Weile an, wagte es aber nicht wirklich zu sagen was er dachte. Doch zu seiner großen Überraschung schien er auch so verstanden zu werden, denn Lexaeus schlang erneut die Arme um ihn, ohne dass er dazu aufgefordert wurde „Wenn du etwas willst, musst du es nur sagen“ sagte er ruhig. Zexion schmiegte sich an die breite Brust des anderen und war beinahe etwas traurig darüber, dass es nicht möglich war einen Herzschlag zu hören „Ich weiß“ murmelte er leise „Was denkst du in Moment?“ „Um ehrlich zu sein...“ antwortete Lexaeus ungewohnt schnell und streichelte leicht den Rücken des Anderes „... Nichts. Ich fühle mich wohl und dann muss ich nichts denken...“ „Nichts?“ Zexion war verwirrt „Du musst doch an irgendwas denken? Irgendetwas, sag es mir!“ Er schauderte kurz, als er die Berührung spürte, denn es jagte ihn einen leichten angenehmen Schauer durch den Körper „wir fühlen nicht“ fügte er dann nach einer Pause noch hinzu. „Ich sagte doch vorhin...“ begann der Mann erneut „... du machst dir zu viele Gedanken. Anstatt zu denken, dass du nicht fühlen kannst, lass doch einfach das zu, was zu kannst... Anstatt zu denken, was du nicht bist, sei doch einfach einmal was du bist...“ Diese Worte waren ungewohnt tiefsinnig für ihn und er fühlte sich auch gewissermaßen erschöpft, weil er es nicht gewohnt war so viel zu sprechen. Zexion war ebenso verwundert und er dachte einen langen Moment über die Worte nach „Ich glaube...“ sagte er dann leise „... du hast Recht“ Er strich nachdenklich mit den Fingern über den muskulösen Oberkörper des Anderen, er war wieder völlig in seinen Gedanken versunken. „Ich habe Recht“ wiederholte dieser bestätigend „Dennoch tust du es...“ Er legte eine Hand an Zexions Kinn und hob es leicht an, damit er ihn ansehen musste „... nicht denken“ sagte er dann zwar noch immer ruhig, aber auch sehr ernst und auf eine gewisse Art und Weise befehlerisch. Zexion mochte es gar nicht, wenn jemand versuchte ihm etwas zu befehlen, dementsprechend beleidigt schaute er auch. Lexaeus zog die Hand sofort zurück und senkte entschuldigend den Kopf „Verzeih mir“ Aber Zexion wendete seinen Blick nicht mehr vom Gesicht des anderen ab, ganz im Gegenteil. Er hob eine Hand und legte sie auf Lexaeus Stirn, strich dann hinab über sein Gesicht. Er hatte ihn noch nie wirklich berührt und wusste auch nicht, wieso er es jetzt tat. Doch irgendwie faszinierte ihn dieser Mann. Wieder biss er sich auf die Lippe, während er leicht über seine Wange strich. In diesem Moment hob Lexaeus ebenso eine Hand und legte den Daumen auf Zexions Unterlippe „Hör bitte auf dich zu beißen... du tust das immer, wenn du nachdenkst“ stellte er fest und sah, wie die Wangen des anderen sich ein wenig rot färbten und er leicht nickte. Eine wirklich lästige Angewohnheit war das, doch er konnte nichts dagegen tun. Es war einfach ein Reflex. Lexaeus nickte ebenso, beschloss aber dann, dass er nun wirklich müde war. Er ließ von dem anderen ab, drehte sich ein wenig und schloss die Augen. Zexion lag noch eine Weile wach, denn ob es nun echt war oder Einbildung, er fühlte sich sonderbar. Sehr sonderbar. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)