Prisoner of the past von Wolfi-sama (Masato x Ogi (Soichiro x Kaname am Rand)) ================================================================================ Kapitel 14: Scene 14 -------------------- *wink* An dieser Stelle möchte ich mich für die lange Verzögerung entschuldigen. Näher möchte ich darauf allerdings auch nicht eingehen. Jedenfalls ist hier das neue Kapitel (das eigentlich für Dezember vorgesehen war). Genauso werde ich auch die Kapitel nicht nachholen, das heißt, ich verschiebe die nächsten Kapitel nach hinten, damit ich ein wenig Luft habe, weiterzuschreiben. Zudem ist mir aufgefallen, dass sich mein Schreibstil unterdessen ein wenig gewandelt hat, also wird spätestens das 18. Kapitel anders klingen. Ich wünsche euch viel Freude :3 Und noch einmal: Entschuldigt bitte! Lg ~Wolfi ,..+~*~+.., Lächelnd nahm Ogi den Blumenstrauß entgegen und wollte bezahlen, doch Saimei winkte ab. „Lass stecken. Sieh es als Freundschaftsdienst an.“ Dankend nickte Ogi und ließ sich von Saimei nach draußen begleiten, wobei letzterer noch ein wenig von seinen geliebten Blumen schwärmte. Genießerisch schnupperte Ogi an den Nelken und schwelgte ein wenig in Erinnerungen, bis ihm etwas auffiel. Die Fahrertür von Masatos Wagen stand offen, doch Ogi kannte Masato und wusste, dass er seine Wagentür nicht einfach offen lassen würde, wenn er sich nicht in unmittelbarer Nähe aufhielt. Da das Gelände rund herum so gut wie kahl war, hätte man Masato eigentlich sehen müssen. Nun doch beunruhigt beschleunigte Ogi seine Schritte und lief zum Auto. „Masato..? Wo steckst du?“ Als er keine Antwort bekam huschte er um den Wagen herum und ließ vor Schreck den Strauß fallen. Er fiel auf die Knie und beugte sich über Masato, der mittlerweile sein Bewusstsein verloren hatte. Es dauerte einen Moment, bis er das Blut an Masatos Oberkörper bemerkte und er schrie erschrocken auf. Saimei, der den Ernst der Lage bisher noch nicht mitbekommen hatte kam nun zu Ogi geeilt und erstarrte. „Mein Gott..“ Es brauchte einen Moment, bis er wieder einigermaßen klar denken konnte. „Satoru, ich ruf einen Krankenwagen und du bleibst bei ihm, verstanden?“ Völlig neben sich stehend kniete Ogi sich hin und hob Masatos Kopf vorsichtig auf seinen Schoß. Diese ganze Situation war unglaublich unwirklich! Wie konnte es wahr sein, dass er vor wenigen Augenblicken seinen Freund neben seinem Auto liegend gefunden hatte, noch dazu verletzt und bewusstlos?! „Masato.. Bitte wach doch auf…“ Ogis Stimme war genau so zittrig wie seine Hände, mit denen er Masato vorsichtig die Haare aus dem Gesicht strich. Geistesabwesend fuhr er mit seinen Fingern immer wieder Masatos Gesicht auf und ab, als wolle er ihn irgendwie beruhigen. Wer dadurch etwas ruhiger wurde, war er selbst, doch trotzdem herrschte in seinem Kopf immer noch Chaos. Es fühlte sich an, als fiele er in einen tiefen Abgrund und alles um ihn herum verschwamm. Er kannte dieses Gefühl und er hasste es. Dieses Gefühl der Ohnmacht, in der man einfach nichts anderes tun konnte, als zu warten und zu hoffen. Diese Ungewissheit, wie es weitergehen könnte und die Angst alles zu verlieren, was einem wichtig ist. Verloren in seiner Angst um Masato merkte Ogi erst spät, das der Krankenwagen mit Blaulicht und schrillen Sirenen angekommen war. Die Sanitäter sorgten sich sofort um Masato und Saimei zog Ogi zaghaft von ihm weg. Den Blick immer noch starr auf seinen am Boden liegenden Freund gerichtet stand er auf und spürte Saimeis tröstende Hand in der seinen. Ogi verstand nicht, was die Sanitäter erzählten, doch er befürchtete, dass nichts davon gutes heißen konnte. Saimei bemerkte Ogis schon glasige Augen und nahm ihn in den Arm. Ogi war wirklich zum weinen zumute, doch er konnte nicht. Die Angst um Masato ließ es einfach nicht zu. Sie schnitt ihm eiskalt die Luft ab, so wie ein riesiger Kloß im Hals, den er einfach nicht beseitigen konnte, so sehr er sich auch bemühte. Masato war ihm so wichtig.. Nur Augenblicke später kam einer der Sanitäter auf sie zu, woraufhin Saimei Ogi mit sanfter Gewalt von sich wegdrückte. „Stehen sie in irgendeinem Kontakt mit dem Verletzten?“ Ogi nickte schwach, hatte er doch immer noch nicht alle seine Gedanken geordnet. „Möchten sie im Krankenwagen mitfahren?“ Vorsichtig fragte der Sanitäter nach, da er merkte, dass Ogi völlig durch den Wind war. Darum nickte Saimei an seiner Stelle und lehnte seine Stirn an die von Ogi. „Hör zu. Du fährst jetzt mit dem Krankenwagen mit und ich komme mit meinem Auto nach, okay? Hab keine Angst.“ Als Antwort bekam er ein leichtes Nicken und kurz darauf machte er sich auf den Weg zu seinem eigenen Auto. Der Sanitäter geleitete Ogi zum Krankenwagen, in den Masato unterdessen bereits verfrachtet wurde, wo er sich an das Kopfende der Liege setzte. Während er ihm wieder vorsichtig über die Stirn strich, sprach ihn der Sanitäter gegenüber von ihm an. „Haben sie gesehen, was passiert ist?“ Trotz seiner Sorge war Ogi wieder etwas gefasster, da er Masato in seiner Nähe wusste, weswegen er auch wieder mehr oder weniger deutlich antworten konnte. „Leider nicht.. Ich habe ihn nur verletzt neben seinem Auto liegen sehen.. Wie geht es ihm..?“ „Er hat zwei recht tiefe Messerstiche abbekommen und hat ziemlich viel Blut verloren, aber es besteht kein Grund zur Sorge. Dadurch, dass sie ihn schnell entdeckt haben, konnten wir ihn schon frühzeitig behandeln.“ Ogi nickte verstehend. „Danke.“ „Nicht dafür.“ Ein paar Minuten später kamen sie am Krankenhaus an, wo bereits ein paar Krankenschwestern und Saimei auf sie warteten. Masato wurde eilig aus dem Wagen in die Klinik bugsiert und Ogi lief ihm mit Saimei hinterher. Er war froh, dass Saimei ihn begleitet hatte. Denn auf wie viele Leute konnte Ogi sich momentan wirklich verlassen? Während Masato weiter behandelt wurde, geisterte Ogi ruhelos in Flur auf und ab, wobei Saimei sich auf einen der Stühle gesetzt hatte. „Beruhig dich, Satoru.. Deine Ungeduld hilft ihm jetzt auch nicht weiter…“ Doch sein Freund hörte ihm nicht zu. Immer wieder sah er auf, als ihnen ein Arzt entgegen kam, in der Hoffnung etwas Neues von Masato zu hören. Um Ogi trotzdem ein wenig zur Ruhe zu bringen stand er auf und hielt ihn am Arm fest. „Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, aber wäre es gerade nicht sinnvoller sich bei seiner Familie zu melden und sie herzuholen?“ Entsetzt sah Ogi ihn an. „Das habe ich ja völlig vergessen!“ Aufgeregt tastete er die Taschen an seiner Jacke und seiner Hose ab, auf der Suche nach seinem Handy. Als er es schließlich fand zog er es hektisch hervor, tippte die Telefonnummer der Shirakawas ein, hielt aber dann inne. Wie sollte er es ihnen sagen? Eigentlich war es nicht all zu schwierig. Er musste ihnen ja praktisch nur sagen, dass Masato im Krankenhaus lag und sie sich hierher begeben sollten, doch er hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen.. Ogi fühlte sich für das Geschehene schuldig. Schuldig, dass es so weit gekommen war. Auf einmal meldete sich jemand am anderen Ende der Leitung, da Ogi unbewusst auf den grünen Knopf gedrückt hatte. „Shirakawa?“ „Sonooka-kun…Hier ist Ogi..“ Ihm fehlten einfach die Worte. Hilflos stammelte er vor sich hin und wünschte sich, dass das alles niemals passiert wäre. „Hör zu.. Ich.. weiß nicht wirklich, wie ich dir das sagen soll…“ Soichiro hörte ihm geduldig zu und huschte schweigend zu Kaname in die Küche. „Masato ist.. im Krankenhaus..“ Erschrocken riss Soichiro die Augen auf und ihm stockte der Atem. „Wieso das denn!? Wo ist er?!“ „Im städtischen Krankenhaus.. Ich warte hier auf euch.“ Ogi legte auf. Es wollte ihm einfach nicht gelingen, seine Gedanken klar zu kriegen. Während er im Krankenhausflur wieder seine Runden drehte, schnappte Soichiro sich Kaname und zog ihn aus der Küche. Während er sich seine und Kanames Jacke holte, versuchte er, das unliebsame Thema anzusprechen. „Wir müssen uns beeilen. Masato ist im Krankenhaus.“ Der Weg bis zum Krankenhaus war nicht sonderlich lang, sodass man ihn auch locker zu Fuß hinter sich bringen konnte. Noch bevor Kaname wirklich schalten konnte, stolperte er hinter Soichiro her und kurz darauf kam die Einsicht wie ein Schlag ins Gesicht. „Wieso ist er denn im Krankenhaus?!“ Verzweifelt drückte er Soichiros Hand, doch er antwortete nicht sofort. „Ogi war am Telefon. Er hat mir nicht gesagt, was genau passiert ist..“ Kaname gab keine Antwort. Er konnte einfach nichts mehr dazu sagen. Wenige Minuten später schwang die Glastür auf und die beiden sahen Ogi am anderen Ende des Flures umherlaufen. Völlig außer Atem eilten sie zu Ogi, der die beiden zwar schon frühzeitig bemerkt hatte, aber nicht wusste, was er sagen sollte. „Ogi! Was ist passiert?!“ Überraschenderweise war es Kaname, der als erstes das Wort ergriff. Doch noch bevor Ogi antworten konnte, kam ein schon etwas betagter Arzt zu ihnen und sah Kaname und Soichiro fragend an, da er bisher nur Bekanntschaft mit Ogi und Saimei gemacht hatte. „Sind sie Shirakawa-sans Brüder? Er hat nach ihnen gefragt.“ Die beiden bejahten die Frage und sowohl ihnen, als auch Ogi fiel ein Stein von Herzen. Masato war also wieder bei Bewusstsein. „Gut. Ich möchte sie bitten, mit mir zu kommen.“ Mit einer eleganten Handbewegung deutete er den beiden den Weg, jedoch nicht, ohne sich noch mal an Ogi zu wenden. „Machen sie sich keine Sorgen. Nur verstehen sie bitte, dass die Familie Vorrang hat.“ Der Blonde nickte. „Verstehe. Kein Problem.“ Daraufhin lächelte der Arzt noch einmal sanft und verschwand mit Kaname und Soichiro um die Ecke. Mit einem Mal war es wieder ganz still um sie herum. Saimei betrachtete Ogi schweigend, als dieser noch dem Arzt hinterhersah. Sein Gesichtsausdruck war traurig. Nicht, wie vielleicht zu erwarten verängstigt oder verzweifelt, sondern einfach nur traurig. Einerseits war er zwar froh, dass es Masato den Umständen entsprechend gut ging, doch übermannte ihn dann doch die Traurigkeit, nicht bei ihm sein zu können. Saimei kannte Ogi schon seit einer halben Ewigkeit und wusste demnach auch, wie man in solch einer Situation mit ihm umgehen musste. Auch wenn er manchmal launisch und aufbrausend war, brauchte er von Zeit zu Zeit ein wenig Ruhe und jemanden an seiner Seite. Ogi mimte zwar die meiste Zeit das unantastbare Filmgenie, der niemanden braucht, der ihm den Rücken stärkt, doch in seinem Innern sehnte er sich nach jemandem, der ihn verstand. In diesem Zusammenhang fiel Ogi immer eine kurze Unterhaltung zweier seiner Mitarbeiter ein, die hinter seinem Rücken über ihn geredet hatten. Was sie sagten war nicht verwerflich, doch in dem Moment hatte Ogi das Gefühl, dass jeder wusste, was er dachte. Und genau das machte ihm Angst. Ihre Worte waren immer noch so klar, als hätte er sie erst vor ein paar Minuten gehört: „So ein Mensch wie er muss stolz und einsam sein. Ob ihn jemals jemand wirklich zufriedenstellen kann?“ (1) Diese Einsamkeit holte ihn immer wieder ein. Auch jetzt. Leise stand Saimei auf und legte Ogi sanft die Hand auf die Schulter. „Lass uns ein wenig an die fische Luft gehen…“ Ohne großes Murren folgte Ogi dem Vorschlag. Unterdessen hatte der Arzt Soichiro und Kaname berichtet, was denn nun genau passiert war. Als Kaname hörte, dass Masato höchstwahrscheinlich von irgendjemandem angegriffen wurde, verkrampften sich seine Finger in Soichiros Hand. „Wer würde denn so was machen?!“ Belustigt winkte der Arzt ab. „Sie wären überrascht, wie viele so etwas aus Langeweile machen. Aber nun zurück zu ihrem Bruder; Seine Verletzungen sind glücklicherweise nicht so schlimm, wie wir befürchtet hatten, was aber nicht heißt, dass er so schnell wieder tun und lassen kann, was er will. Wahrscheinlich werden wir ihn sowieso noch ein paar Tage hier behalten, damit wir sicher gehen können, das nichts passiert.“ Sich an der Tischplatte abstützend stand er auf, bevor er weiterredete. „Wenn er entlassen wird, sollte er übrigens nicht sofort wieder arbeiten, sondern sich zuhause auskurieren. Danach müssen nur noch die Fäden gezogen werden und dann wird sich alles wieder normalisieren.“ Die beiden nickten fast synchron und erhoben sich dann ebenfalls. Nun hatte auch Kaname sich wieder etwas beruhigt, er war dennoch angespannt, als sie sich auf den Weg zu Masatos Zimmer machten. Der Doktor hielt ihnen die Tür auf und Kaname eilte zu Masatos Bett, wo selbiger schon sehnsüchtig auf ihn gewartet hatte. „Masato!“ Glücklich griff Kaname nach seiner Hand und lehnte die Stirn an die seine. Auch Soichiro kam leise zum Bett geschlichen und stellte sich ans Fußende. „Schön, dich zu sehen!“ Sogar Soichiro selbst war überrascht, dass Masato ihn doch tatsächlich anlächelte. Fast unmerklich sah der sich dann um und schien nach etwas zu suchen. Doch das, was er suchte war nicht da.. ,..+~*~+.., (1) Verzeiht mir bitte diese Fußnote, aber ich hatte das Bedürfnis, euch einen kleinen Textbeleg zu geben =P Also.. Diese Szene ist in Band 3 auf Seite 58 :D Weiß nicht, ob ihr euch noch dran erinnert, deswegen hab ichs jetzt einfach mal dabei geschrieben. Ich hab echt den Eindruck, als hätte Ogi die beiden wirklich reden gehört… Nuuun... Ich bete dafür, dass ihr wenigstens für das lange Warten entlohnt worden seid. Nächstes Mal erfahrt ihr auch endlich, endlich, wie es zu dem Brand kommen konnte! :D Rückmeldung ist nach wie vor sehr gern gesehen :3 Lg ~Wolfi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)