Rücken an Rücken von Gorrek ================================================================================ Kapitel 1: Preludum ------------------- Eine Staubwolke hinderte die Umstehenden an der Sicht und einige wenige am Atmen, was sie mit Husten quittierten. Aus der Wolke schritt energisch ein junger Mann auf einen älteren zu, der eine Militäruniform mit vielen Auszeichnungen trug. "Warum wusste ich, dass heute du es bist, der mich aus meinem Nickerchen reißt?", sagte der junge Mann, währenddessen er mit dem Finger auf seinen älteren Gegenüber zeigte und weiter auf ihn zuging. Der Alte reichte ihm nur mit unveränderter Miene die Hand. "Du musst verstehen, Reik, dass unsere Macht Grenzen aufweist. Deswegen sind wir auf Leute wie dich angewiesen." Der angesprochene kratzte sich im Ohr und inspizierte peinlich genau das Ergebnis, dass an seinem Fingernagel klebte. "Weiß ich doch. Aber du würdest nur noch argwöhnischer werden, wenn ich mich einfach so fügen würde. Nicht wahr, alter Mann? ... Oh verzeiht!", Reik salutierte, "Ich meine natürlich Herr Lt.Col!" Dieser seufzte nur und schaute flüchtig wohin der Jungspund den Dreck am Finger wegschnippste. "Wir kennen uns lange genug. Gewöhn dich dran mich Ralf zu nennen. Und ja, ich unterstütze es nicht das derartig junge Leute es aufgebürdet bekommen die Welt zu verteidigen." "Spür ich da einen Hauch Mißtrauen?", fragte Reik und blickte dem Colonel keck ins Gesicht. Dieser war davon jedoch unbeeindruckt. "Konzentrieren wir uns lieber auf die Mission. Wie du siehst ist dieses Feldlager nur provisorisch, kann aber schnell verlegt werden. Die Evakuierung läuft auch Hochtouren, und bis zu deinem Einsatz bleibt noch eine halbe Stunde." "Mhm.. Wenn das so ist, sehe ich mich ein bisschen um.", er drehte sich um und schickte sich an zu gehen. "Sei ja pünktlich wieder zurück.", flüsterte der Colonel mehr zu sich selbst. Reik setzte sich auf ein Geländer auf dem Dach ein Hochhauses und ließ seinen Blick schweifen. Das Feldlager war aufgrund des Platzmagels in einer Großstadt innerhalb eines Parks errichtet worden. Alles war auf Rädern, sodass es bei Gefahr einfach war sämtliche Beteiligte in Sicherheit zu bringen. Die Bäume in unmittelbarer Nähe boten außerdem einen geringen, aber dennoch vorhandenen, Sichtschutz. "Allerdings ist das Lager im Schutze der Nacht ohnehin kaum auszumachen.", dachte sich Reik. Er selbst konnte es auch nur mithilfe seiner Magie. Den Park umschlossen mehspurige Straßen, die ein Gitternetz um die Gebäude der Stadt bildeten. "Ob alles unbeschädigt bleibt?", fragte sich Reik und sein Blick schweifte über die nächtliche Stadt. Die Evakuierung war schon so gut wie abgeschlossen. Nur noch eine handvoll Fahrzeuge waren unterwegs um die Zivilisten in die Schutzbunker im Außenbereich der Stadt zu bringen. Er begann einige Aufwärmübungen zu machen. Nach einem abschließenden Spinning Kick entschied er, dass es genug war und bereitete seine magischen Hilfsmittel für die Mission vor. „Sparks, Cartridges und meine kleinen Helfer. Alles dabei.“ Er streckte sich und gähnte beherzt. „Ready to rumble, Prey?“ [Stand by, ready!] „Tja Ralfi. Bin bereit meinen Kopf für sie alle hinzuhalten.“, meinte Reik zu dem Colonel. „Übertreibe es diesmal nicht.“, quittierte dieser nur und unterhielt sich mit einem Logistiker über den Einsatzplan, bis er sich wieder Reik zuwendet, der suchend seine Taschen abtastete. „Es wird wahrscheinlich ein Angriff von allen Seiten. Du musst uns dementsprechend decken. Du bist momentan die mächtigste Waffe auf unserer Seite, also wage dich nicht zu weit vor, verstanden?“ Der Angesprochene zündete sich die gerade gefundene Zigarette mit einer Flamme von seinem Finger an und zog daran. „Und wie bitte soll ich es schaffen alleine vier Seiten parallel abzudecken?“ „Das liegt in deinem Verantwortungsbereich! In Deutschland und Umgebung gibt es nunmal nicht viele fähige Magier.“ „Seit wann vertrauen Sie Ihren WAFFEN denn in diesem Maße 'Sir'? Und was war eigentlich mit dem 'momentan'?“ Der Colonel ignorierte geschickt die erste Frage. „Wir bekommen bald Verstärkung aus Japan. Mehr Infos bekommst du nach der Mission. Bezieh Position, Soldat!“ „Tss..“. Gab Reik nur von sich und spuckte dem Colonel vor die Füße. „Mehr Sympathie können Sie von mir nicht erwarten. Prey!“ [Drive Ingition!] Es folgte wieder das Umformen in Arm- und Beinschienen und Reik erhob sich in die Luft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)