My Obsession von NithrilMusic (Liebes Chaos zu fünft) ================================================================================ Kapitel 8: Langer Schlaf ------------------------ „Also, meine Diagnose ist eine leichte Lungenentzündung. Wenn sie jetzt gut dran bleiben und das richtige tun, wird er nicht ins Krankenhaus müssen“, gab er dann von sich und blickte Romeo und Yu an, die nickten. „Und was ist das richtige?“, kam die leise Frage von Yu, der immer noch besorgt drein blickte. Der Arzt kramte kurz etwas in seiner Tasche und reichte ihm dann ein Medikament. „Geben sie ihm das regelmäßig. Morgens, mittags und abends jeweils fünf Tropfen und machen sie ihm am besten heiße Wadenwickel“, antwortete der etwas ältere Herr dann und lächelte dem unsicher drein blickenden jungen Mann freundlich zu. „Ich werde ihrem … Mitbewohner noch eine kleine Spritze geben, die hilft und dann dürfen sie sich ganz in Ruhe und sehr viel um ihn kümmern.“ Ein nettes Grinsen schlug den beiden entgegen. Romeo lächelte zurück. Yu dagegen blickte nur etwas verlegen zu Boden und wartete, während der Arzt in seiner Tasche nach etwas suchte und die Spritze vorbereitete. Er konnte nicht hinsehen, als dieser die Nadel an Shins Arm ansetzte. Yu konnte so etwas gar nicht haben. Hatte Angst vor spitzen Sachen. Das wusste nur zum Glück noch keiner. „So, das war es schon.“ Drang dann die freundliche Stimme des Doktors an sein Ohr und er blickte auf. Der ältere Herr stand, mit fertig gepackten Koffer da, bereit zu gehen. „Ach ja. Das Medikament geben sie am besten etwas verdünnt in Wasser und wenn, dann vor dem Essen. Machen sie es gut und dem Patienten noch gute Besserung.“ Dann führte Romeo den Arzt aus der Wohnung. Yu atmete auf, setzte sich gleich wieder zu Shin und strich ihm sachte über den Kopf. „Shin?“, fragte er vorsichtig. Als Antwort drehte Shin den Kopf zu ihm. Öffnete langsam die Augen und blickte ihn mit einem undefinierbaren Blick an. „Yu“, hauchte er nur leise. Dann schüttelte ihn der erste heftige Hustenanfall. Er krümmte sich zusammen und verzog das Gesicht vor Schmerz. Besorgt strich Yu ihm über den Rücken. Er würde den Schmerz sehr gerne einfach von ihm nehmen. Doch er konnte nicht. Deshalb wollte er alles versuchen, dass die Schmerzen nicht zu stark wurden. „Ich bin gleich wieder da“, meinte er leise und hechtete ins Bad, holte vier Handtücher, flitzte in die Küche und machte Wasser heiß. Ungeduldig wartete er bis es kochte. „Du machst dir viel Sorgen um ihn“, kam es von Romeo, der gerade die Küche betrat. Ein grinsen schlug Yu entgegen. Erschrocken hatte er sich umgedreht und blickte den Schwarzhaarigen jetzt fragend an. „Ja, kümmre dich mal um unser Küken“, erwiderte Romeo dann nur leise lachend. Yu schüttete verwirrt das heiße Wasser in eine Schüssel, legte zwei Handtücher hinein und ging wieder zu Shin. Was hatte der Keyboarder nur damit gemeint? War es etwa so offensichtlich? Er stellte die Schüssel neben Shins Bett auf dem Boden ab und sagte dann zu diesem: „Ich mach dir jetzt heiße Wadenwickel. Dann geht es dir schnell besser.“ Shin nickte nur und legte sich gerade auf den Rücken hin. Er keuchte von dem Hustenanfall. Deine Brust brannte wie Feuer. Es wurde kalt an seinen Beinen, als Yu die Decke an hob. Doch gleich darauf legte dieser ihm sehr warme Handtücher um die Unterschenkel, wickelte jeweils noch ein trockenes Handtuch darum und deckte ihn dann wieder vollends zu. Der Gitarrist stand wieder auf, ging in sein Zimmer und kam mit einer Wolldecke wieder, die er ihm noch über die Beine legte. Dann setzte er sich wieder zu ihm. „Soll ich dir noch einen Tee machen?“, fragte er leise. Ein schwaches Nicken kam als Antwort und schnell stand er wieder auf, ging in die Küche und machte wieder Tee. Diesmal machte er gleich eine ganze Thermokanne voll, nahm noch ein Glas mit ein wenig kaltem Wasser und ging wieder zurück. Er half Shin sich aufzusetzen und reichte ihm erst die gerichtete Medizin und dann eine Tasse voll mit dampfendem Tee. Fast gierig leerte der Kranke das Gefäß und gab es wieder zurück. Sogleich fiel er wieder in sein Kissen zurück. Schon das Trinken strengte ihn so sehr an, dass er schwer atmete und das Gefühl hatte, sich gleich wieder die Lunge aus dem Leibe husten zu müssen. Doch das Kratzen im Hals verging nach einer Weile und sein Atem beruhigte sich auch wieder. Die Wärme an den Beinen und er heiße Tee half wirklich sehr. Doch gleichzeitig spürte er, wie ihn eine bleierne Müdigkeit befiel. „Ruh dich aus“, vernahm er noch die Worte seines Freundes, bevor er wieder einschlief. Diesmal schlief er tief, fest und traumlos. Yu seufzte. Strich Shin noch mal ganz sachte über die Wange und ließ dann den Blick durchs Zimmer schweifen. Er entdeckte eine Matratze, die an der Wand lehnte. Da kam ihm eine Idee, die er auch gleich umsetzte. Der schwarzhaarige Gitarrist stand auf, legte die Matratze neben Shins Bett, holte sich seine eigene Bettdecke und seine Kopfkissen, noch etwas zum Lesen und ließ sich dann in dem Zimmer des Drummers auf seinem neuen Lager nieder, schlug das Buch auf und begann zu lesen. Nach wenigen Minuten fiel ihm siedendheiß ein, dass er die Wadenwickel erneuern musste. Wieder stand er auf, holte aus der Küche heißes Wasser, tunkte die Handtücher in die Schüssel und wickelte sie wieder um Shins Beine. Dann legte er sich wieder hin und las. Doch es verging keine viertel Stunde, da war er selber auch eingeschlafen. Doch lange schlief er nicht. Denn ihn quälte ein grässlicher Traum. Ein Glück konnte er immer aus eigenem Willen, dann aufwachen wenn er es wollte. So öffnete er auch jetzt die Augen und seufzte. Fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und blickte auf die Uhr. Leise aufstöhnend rappelte er sich auf, fühlte, wie warm die Wadenwickel noch waren und ging dann in die Küche. Er hatte Hunger. Doch Romeo hatte schon etwas gekocht. Beziehungsweise hatte zwei Pizzen in den Ofen geschoben. „Wenn du dich so um Shin kümmerst, muss ich mich um dich kümmern“, kommentierte der Keyboarder nur. Yu murrte leise als Antwort, schenkte sich Saft in ein Glas und ließ sich kurz am Tisch nieder. „Hey, du musst jetzt kein Trübsal blasen“, meinte Romeo, setzte sich Yu gegenüber und blickte ihn ernst an. Yu blickte zurück, seufzte und wandte den Blick wieder ab. „Ich mach mir nur Sorgen um ihn“, kam es dann leise von ihm. Umklammerte das Glas mit beiden Händen. Er wollte und konnte im Moment nicht auch noch stark sein. Romeo legte ihm die Hand auf den Arm. „Du hast dich in ihn verliebt, stimmt's?“, fragte er leise, lächelte aber sanft. Yu nickte kurz. Er wollte es Romeo anvertrauen, damit er jemand hatte, mit dem er darüber reden konnte. Und da der ebenfalls Schwarzhaarige sowieso sein bester Freund war, konnte er es ihm einfach nicht verschweigen. „Das is doch nicht schlimm. Kiro und Strify sind jetzt glücklich miteinander und aus dir und Shin wird bestimmt auch noch was.“ Des Keyboarder wollte nicht, dass es seinem besten Freund so schlecht ging. „Und was ist mit dir?“, fragte Yu dann leicht verzweifelt und blickte seinen Freund an. Daran hatte Romeo nicht gedachte. Betreten senkte er den Blick und überlegte kurz. Doch dann grinste er Yu an. „Keine Angst ich finde schon noch jemanden.“ Daraufhin konnte Yu nur nicken und wandte den Blick wieder ab, zufällig zum Ofen. „Scheiße die Pizza!“ Sie war schon leicht schwarz, als Romeo sie fluchend raus holte. „Tut mir Leid, Yu. Isst du die auch so?“ Yu nickte. „Ja, schon okay“, meinte er und musste leicht lächeln. Romeo verbrannte immer etwas. Egal was es war. Er legte seine Pizza auf einen Teller, schnitt sie noch in Stücke und verschwand dann wieder in Shins Zimmer. Der Drummer schlief immer noch. Darüber war Yu richtig froh. Er ließ sich auf der Matratze nieder und begann seine Pizza zu essen. Nur wenige Minuten später war der Teller leer und er stellte ihn beiseite. Sein Blick schweifte umher und blieb an dem bleichen jungen Mann hängen, der auf dem Bett neben ihm lag. Seufzend lehnte er sich an das Holz und betrachtete Shin weiter. Vorsichtig, um diesen nicht zu wecken, nahm er seine Hand und stricht sachte darüber. Hauchte einen sanften Kuss auf die drahtigen Finger. Sein Blick blieb jedoch an dem fahlen Gesicht hängen. //Bitte werde schnell wieder gesund!// Bat er stumm und in Gedanken. Er wollte den Jüngeren wieder lachen hören, wollte, dass sie wieder zusammen raus gehen und irgendetwas anstellen konnten. Er mochte es absolut nicht, wenn der Drummer leiden musste. Eine Träne lief Yu über die Wange. Schnell schloss er die Augen und schluckte. Doch schon musste er die Nase hoch ziehen. Er legte den Kopf auf die Matratze und seufzte. Er war ziemlich müde. Ihn hatte die ganze Geschichte doch mehr mitgenommen, wie er dachte. Und ehe er es sich versah, war er auch schon wieder eingeschlafen. Aber wieder schlief er nicht länger als eine halbe Stunde, denn er erinnerte sich an die Wadenwickel. Also weckte er sich selber und erneuerte sie. Dann stellte er sich sein Handy, bei dem er als Weckton nur das Vibrieren einstellte, legte sich dann auf sein Lager und schlief wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)