About a doctor's ability to go todash von angeljaehyo (Sie haben sich nie gekannt. Nicht hier.) ================================================================================ Kapitel 1: Perrys Stockwerk: Scotchgeruch - Stethoskop - verloren ----------------------------------------------------------------- "Dann geh - es gibt andere Welten als diese." - Jake Chambers, Der Dunkle Turm (Stephen King) - - - - - - - - - - - Perrys Stockwerk: Scotchgeruch - Stethoskop - verloren - Es gibt Träume, die innerhalb von wenigen Stunden, vielleicht auch nur in einer, geträumt werden, die inhaltlich aber Jahre umfassen. Es gibt Träume, in denen wir ein kleines zweites Leben leben. Es gibt Träume, dessen bloße Existenz eine neue Welt erschaffen, denn wo sonst sollen diese Träume... existieren? Existieren Träume überhaupt? Was steckt in einem der Bausteine eines Atoms? Und was, wenn das Atom aus einem unserer Träume stammt? Was lässt es bewegen, Energie tragen? Ist es nicht nur die Sonne einer weiteren Welt, eine Welt von abermillionen Welten, in jedem Atom eine, die wiederrum abermillionen Welten in sich trägt? Und was ist es, das uns träumen lässt? Haben Träume eine Materie? Wenn nicht, wie können sie uns dann eine andere Welt zeigen, uns ein kleines Leben innerhalb unseres großen Lebens leben lassen? Wie können sie dann unser kleines Leben zu einem großen Leben machen? Wie können sie einen Menschen erschaffen, der in der Realität aber überhaupt nicht lebt? Und wie können wir diesen imaginären Menschen (?) dann in unserer Traumwelt lieben? Ist das vielleicht die Grundessenz von Fiktion? Sind wir vielleicht Götter unserer unendlich vielen materiellen und fiktiven Welten, in unserem Körper, in unserem Verstand, in unserer Seele? Und gibt es etwas darüber? Etwas, das alles zusammenhält, etwas, dass diese ganze Irrealität real macht? __ Das alles interessierte Perry Cox einen Scheißdreck. Er machte sich nicht sonderlich viel aus Romanen, Geschichten oder gar philosophischen Gedanken. Die einzigen Dinge, woraus er sich irgendetwas machte, war sein Job, Scotch und der gelegentliche Nach-Ehe-Sex mit seiner Ex-Frau Jordan. Bis zu jener Nacht. Perry Cox hatte in jener Nacht einen Traum. Und er träumte ihn ein wenig mehr als eine halbe Stunde lang... doch der Traum beinhaltete acht Jahre. Neue Assistenzärzte. Wieder zusammen mit Jordan. Aber wie immer nur am streiten. Jack Cox. Oh, wie sehr er Jack liebte. Der Schmerz, als Ben starb. Bobbo, dieses Aas, war doch immer da. Genauso wie Carla immer da war, diejenige, die ihn als Einzige verstand. Und neue Gesichter. Schrille Stimme. Blondes Haar. Angeberischer Metzger. Gar kein Haar. Und schon wieder, diese Liebe, die er zuvor nie gekannt hatte.... Jennifer Dylan... Jenny... Jen... JD... Oh. JD. Überall John Dorian. Flachzange. Percival Ulysses Cox träume in dieser Nacht acht Jahre seines Lebens. Nein. Eines Lebens. Bis zu dem Zeitpunkt, in dem er Chefarzt wurde (oh mein Gott, dass Bob Kelso, Fürst der Finsternis, einmal alt wird und abdankt, hätte ich nie zu hoffen gewagt...). Und am Ende war... etwas Trauriges. Doch war es nicht sein Leben. Es war das Leben irgendeines Perry Cox'. Ein Perry Cox, der auf einer anderen Ebene lebte. Er wachte auf. In seinem Apartment. Ohne Jordan (und auch ohne JD) neben ihm liegend. Ohne irgendwelche Kinder (Jack und Jennifer, deine Kinder heißen Jack und Jennifer) in den anderen Räumen seines Apartements. Nein, dies war das Jahr 2001, er kannte niemanden außer Jordan, Carla und Bob (dass ich auch noch von diesem Scheißkerl acht Jahre lang träumen muss) aus seinen Träumen. Das Gefühl der Desorientierung ließ ihn erst einmal fünf Minuten lang bewegungsunfähig in seinem Bett liegen bleiben. Hier klappte es nicht, sich nur "Das war nur ein Traum" zu sagen. Aber es war nur ein Traum. Und Perry wusste das. Schließlich träumte man nicht von seiner Zukunft oder anderem parapsychologischen Quatsch. Oder zumindest ein geistig gesunder Mensch wie er tat das nicht. Trotzdem, dachte er und blinzelte in die aufgehende Sonne, deren Licht durch einen Spalt zwischen seinen dicken Samtvorhängen in sein kaltes, modern eingerichtetes Schlafzimmer fiel, ist es ein seltsamer Zufall. Heute kommen die neuen Assistenzärzte. Wieder ein Haufen von Vollidioten. Doch er war gespannt, ob sich unter ihnen vielleicht... möglicherweise... eine herausstechende Flachzange aufhielt. Einer, dessen Spitzname vielleicht "JD" war. Schließlich hatte er acht Jahre mit ihm verbracht. Es war schwer, in den Spiegel zu sehen, eine acht Jahre jüngere Version zu entdecken, dabei zu wissen, dass man noch nie älter war als jetzt und sich den ganzen restlichen Mist nur einbildete. Sehr schwer. Ein nicht so pragmatischer Mann wie Perry Cox würde vielleicht ausflippen... bei so einem realen Traum. Vielleicht tat dies gerade ein anderer Mann. Auf einer anderen Ebene. Der sich auf seinen ersten Tag als Assistenzarzt freute. Doch Dr. Cox - jetzt im Doktor-Modus, im weißen Kittel und alles - kümmerte dies wenig. Vielleicht fehlte ihm einfach die Fantasie dazu. Zumindest redete er sich dies ein. Und trotzdem, irgendwie hoffte er... ja, hoffte was? Es waren wundervolle acht Jahre. Absolut wundervoll. "Pewwy! Daddy!" "Ja?" "Guck mal, ich hab Nutella auf mein Kissen gemacht und wenn du mir die Gute-Nacht-Geschichte vorliest, dann kann ich essen! Und dann schlaf ich sofort ein, vewspochen!" "..." "Dr. Cox! Dr. Cox! Meine Patientin mit Meningitis..." "Siehst du nicht, dass ich hier zu tun habe? Also schwing deine Plastik-Barbie-Beinchen woanders hin und nerv mich nicht!" "Aber Dr. Cox, sehen Sie sich doch mal die Werte an!" "...wow. Barboo... ich muss sagen, das hast du gut gemacht... Wunder geschehen also doch noch." "Oh mein Gott, Ghandi, du bist nicht schwarz und wirst es trotz deinen lustigen kleinen Ghetto-Sprüchen ni-hiie-mals sein." "Ha, und wer hat sie dann letztens so!-was!-von! gestern beim Basketball fertig gemacht?!" "PSSST!" "Danke, Liebling... Du bist zwar ein nichtsnutziger Vollidiot, doch du hast ein Talent; du kannst mir wunderschöne Kinder schenken, Per... OH MEIN GOTT, Jack Cox, wenn du nicht sofort den Spinat von deinen Händen abwäschst, dann kannst du etwas erleben!" "Aber ich mag wie schön gwün dea ist!" "Hey, Dr. Cox..." "Carla?" "Bambi hat gerade eine Patientin verloren, die ihm sehr am Herzen lag, und ich wollte Sie fragen..." "Hey Flachzange." "Hey..." "... du weißt, dass du nichts dafür kannst." "Aber... ich war ihr behandelnder Arzt! Die Krankheit war nicht so schwerwiegend! Irgendetwas muss ich doch falsch gemacht haben!" "Sheila, die Werte sind in den letzten Stunden durch die Decke gesprungen, einfach so. Ich... ach verdammt, du weißt ganz genau, dass ich auf alles aufpasse, was du tust, okay? Wenn du einen Fehler gemacht hättest, hätte ich dir das gesagt. Und außerdem... du bist kein Arzt, kein verdammter Wunderheiler." "Danke, Perry." "Bild dir ja nichts darauf ein... JD." "Wollen wir heute Abend ein Bier zusammen trinken gehen?" "Oh Gott..." "Biiiiitte..." "...okay." "WAS?" "Ich sagte 'okay', Flachzange." "..." "Fang jetzt bloß nicht das Heulen an." "Das tu ich erst, wenn Sie endlich einsehen, dass Sie mein Mentor sind!" Perry musste lächeln, als er an den Gesichtsausdruck seines Schützlings in dem Moment dachte. Bloß dass jener Schützling die Ausgeburt seiner Fantasie war. Und das, obwohl er das Gefühl hatte, acht Jahre lang mit ihm zusammen gewesen zu sein... Wie sehr zusammen? Perry lebte im Hier und Jetzt. Er musste zur Arbeit. __ "So, ihr Nasen, es ist mir so e-hee-gal, was Beelzebub zu euch sagt. Scheißegal. Der Mensch ist das pure Böse. Aber ihr werdet ihm natürlich hörig sein, um es euch wie die Ameisen, die ihr seid, in seinem Arsch gemütlich zu machen. Aber jetzt ab, an die Arbeit! Los los LOS!" Natürlich fing Dr. Cox sich einen bösen Blick seiner Lieblingskrankenschwester ein, die ihn aber sofort in einen etwas sanfteren umwandelte. "Dr. Cox, was ist los?", fragte Carla, während sie ihn besorgt ansah. Der Angesprochene wandte sich ab. "Nichts." Es war der Tag, an dem er Flachzange zum ersten Mal begegnete. Und Barbie. Und Gandhi. Und sie waren alle nicht da. Niemand war da. Alles war wie immer. Trister Alltag. Perry Cox hatte geträumt. Und die Personen, die er sich erträumt hatte, sind ihm ans Herz gewachsen. Was in der realen Welt so unglaublich selten geschah. "Dr. Cox?" Seine Hände zittern vor Aufregung, es ist sein erster Tag. Wenn er mich anspricht, klingt etwas heraus... Ich weiß nicht genau, was. Der Junge hat was. Die Patienten werden ihn lieben. Bloß er ist so schrecklich weich... ...hat aber schrecklich viel Potenzial. "Dr. Cox?" Und, oh Gott, er wird mich zu Tode nerven. "Können sie mir bitte mit dem Katheter helfen?" "Gehen wir zusammen was trinken?" "Sie sind mein Mentor und werden es immer bleiben!" "Oh, Perry..." Perry Cox vermisste John Dorian. Und John Dorian existierte verdammt. Noch. Mal. Nicht. Zumindest nicht in diesem Stockwerk. ...Wo bist du? Doch er hörte keine Glocken. [A/N] Okay, Leute, ich weiß, es ist absoluter Brainfuck. Disclaimer: Scrubs gehört nicht mir. Sondern Bill Lawrence und den Fernsehanstalten, die die Rechte haben. Der Dunkle Turm gehört nicht mehr, sondern Stephen King. Erflehe Verzeihung, er gehört vielleicht dann doch eher Roland Deschain von Gilead, wenn's beliebt? (: Auf jeden Fall gehören die Rechte an dem Roman ziemlich sicher Stephen King :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)