Yeh Zindagi Hai. von elfogadunk (Neue Chance, neues Leben?) ================================================================================ Kapitel 13: Bemühungen ---------------------- Dem Abendessen blieb Shruti fern, da sie Kavita erzählt hatte, dass es ihr nicht gut ging. Sudhir machte sich Gedanken und wollte aus diesem Grund noch einmal mit Shruti reden, bevor er ins Bett ging, doch wenn er an ihrer Tür klopfte, antwortete sie nicht. Er versuchte es mehrere Male, doch es war zwecklos. Resigniert ging er zurück in sein Zimmer und versuchte zu schlafen, doch sein Innerstes war zu aufgewühlt „... im Gegenteil... Es gefällt mir eben zu gut...“ Shrutis Worte hallten unaufhörlich durch seinen Kopf. Er verstand den Sinn dahinter nicht. Wenn sie ihn doch anscheinend auch mochte, wo lag dann das Problem? Was war es, das sie davon abhielt, sich ihre Gefühle einzugestehen? Sudhir würde nicht eher Ruhe geben bis er herausgefunden hatte, was es war. Nach dieser Entscheidung fiel er schließlich in einen unruhigen Schlaf. „Shruti kahan hai, Aunty?“, wollte Sudhir am nächsten Morgen wissen, nachdem er aus seinem Zimmer gekommen war und sich bereits nach Shruti umgeschaut hatte. Kavita saß in ihrem Büro und schaute von ihrem Schreibtisch auf. „Sie müsste im Garten sein, um die Wäsche aufzuhängen.“, meinte Kavita und warf einen Blick aus dem Fenster. Der Regen hatte in der Nacht aufgehört und nun schien die Sonne so hell, als ob es den gestrigen Sturm nie gegeben hätte. Sudhir bedankte sich für die Antwort und begab sich eilig in den großen Garten, der sich hinter dem Gasthaus befand. Drei lange Wäscheleinen waren hier aufgespannt. An diesen hing Shruti gerade mehrere große weiße Bettlaken auf. Sie stand mit dem Rücken zu ihm und hatte ihn somit noch nicht bemerkt. Für eine Weile beobachtete er sie, wie sie mit geübten Gesten die Bettlaken ausbreitete und sie mit Klammern an der Leine befestigte. Eine leichte Brise kam auf und wehte sanft durch ihr langes lockiges Haar. Der pastellfarbene Salwar, den sie trug, umspielte ihren Körper und ließ erahnen, welch schöne Form er unter dem weiten Stoff hatte. Für einen Moment schloss Sudhir die Augen bevor er sich schließlich überwand, auf Shruti zuzugehen. Langsam trat er auf sie zu und blieb kurz hinter ihr stehen. Sie hatte sich gerade gebückt, um ein paar Klammern aus ihrem Korb zu nehmen und war dabei, sich wieder aufzurichten, als sie mit dem Rücken gegen Sudhirs Oberkörper stieß. Die Härte seine Brust erschreckte sie und ließ sie für einen Moment erstarren. Auch ohne sich umzudrehen, war ihr auf der Stelle klar, wer da gerade hinter ihr stand. Leise seufzend schloss sie die Augen und drehte sich dann langsam und zögerlich zu ihm um. Er suchte ihren Blick, bevor er begann zu sprechen. „... Lass uns über gestern reden...“, meinte er ruhig, woraufhin Shruti sich allerdings trotzig abwandte. „Sudhir, hör zu. Ich bitte dich, vergiss, was ich gestern gesagt habe...“, erwiderte sie und schob nervös die Klammern in ihrer Hand hin und her. „Oh nein, das werde ich nicht.“, gab er zurück und umfasste ihre Hand mit seiner. „Du hättest dir vorher überlegen sollen, was du sagst.“ Seine Gelassenheit ließ Shrutis Aufregung ansteigen. Was sollte sie ihm sagen? „Ja, ich weiß, das hätte ich, aber jetzt ist es zu spät und ich will nicht weiter darüber reden. Kannst du das denn nicht bitte akzeptieren und mich in Ruhe lassen?“, bat sie und in ihrer Stimme schwang Verzweiflung mit. Sudhir war klar, dass Shruti etwas vor ihm verbergen wollte und er konnte nicht abstreiten, dass er Mitleid hatte, wenn sie ihn so flehend ansah, doch sein Wunsch nach der Wahrheit war größer. Vorsichtig nahm er sie an den Schultern und brachte sie so dazu, ihn anzuschauen. „Nein, ich kann es nicht akzeptieren.“, meinte er mit ruhiger Stimme. „Ich will dich besser kennenlernen, mehr über dich erfahren und...“, fuhr er fort und bemerkte, dass er das letzte, was er zu sagen hatte, nicht aussprechen, sondern ihr zeigen wollte. Er senkte seinen Kopf, während er mit seiner Hand ihr Haar zur Seite schob, um ihren Hals zu entblößen. Als seine Lippen ihre Haut berührten, fuhr Shruti zusammen. Ihr Kopf sagte ihr, dass sie sich wehren sollte, doch ihr Körper gehorchte ihr einfach nicht. Zu unbekannt und gleichzeitig faszinierend waren die Gefühle, die Sudhirs Berührungen in ihr auslösten. Eigentlich abwehrend legte sie ihre Hände auf seine Schultern, doch anstatt ihn wegzudrücken, drückte sie ihre Finger in den Stoff seinen Hemdes und klammerte sich an ihm fest. Sudhir bemerkte, wie Shrutis Widerstand sich auflöste und wurde somit mutiger. Seine Küsse an ihrem Hals und ihrem Schlüsselbein wurden fordernder. Dann löste er sich allerdings von ihr, schaute ihr in die Augen und bemerkte dabei ihre stark geröteten Wangen. Flehend sah sie ihn an und es fiel ihm schwer, noch an sich zu halten. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle genommen und in sein Zimmer getragen, um mit ihr... Doch er riss sich zusammen. „Shruti...“, flüsterte er und legte zärtlich seine Hand an ihre Wange. Sein Blick glitt zu ihren leicht geöffneten Lippen und er wusste, gleich würde er endlich von ihnen kosten dürfen. Seine linke Hand lag auf ihrem Rücken und drückte ihren Körper sanft an seinen, während seine rechte Hand zärtlich über ihre Wange streichelte. Je näher er allerdings mit seinem Gesicht ihrem kam, desto mehr verkrampfte sie sich und drückte ihre Finger tiefer in seine Schultern. „Sudhir, bitte...“, bat sie ihn leise und schaute ihm scheu in die Augen. Doch dieser Blick weckte in Sudhir nur noch mehr Gefühle und bewirkte das genaue Gegenteil von dem, um das Shruti ihn eigentlich bat. Als kaum noch ein Atemzug zwischen ihren Mündern lag, drehte Shruti plötzlich ihren Kopf zur Seite. „Ich kann nicht...“, flüsterte sie leise und schloss die Augen. Sudhir stöhnte innerlich auf und ließ daraufhin von ihr ab. „Ich verstehe...“, gab er harscher zurück als er es eigentlich gewollt hatte. Dann wandte er sich ab, um sich in sein Zimmer zurückzuziehen. Shruti sah ihm hinterher und brach schluchzend zusammen, nachdem er im Haus verschwunden war. Auf dem Boden kauernd verbarg sie ihr Gesicht in ihren Händen und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Egal, wie sehr sie es wollte, es durfte einfach nicht sein. Sudhir ließ sich seufzend auf sein Bett fallen und blieb für eine Weile bewegungslos liegen. Er war beleidigt und das ärgerte ihn. Er hatte nun keinen Zweifel mehr daran, dass Shruti zumindest teilweise seine Gefühle erwiderte, doch warum sperrte sie sich dann so gegen ihn? Er verstand es einfach nicht und das machte ihn wütend, obwohl er es nicht sein wollte. Den Rest des Tages verbrachte Sudhir in seinem Zimmer und versuchte, sich mit Arbeit abzulenken. Besonders wirkungsvoll war das nicht, doch es kam ihm keine andere Möglichkeit in den Sinn. Als Kavita klopfte, um ihn zum Abendessen zu rufen, lehnte er ab und meinte, dass er keinen Hunger hatte – obwohl eigentlich das genaue Gegenteil der Fall war. Zwei Stunden später klopfte es erneut. Zögerlich wurde die Tür geöffnet und zu Sudhirs Überraschung trat Shruti ins Zimmer. „Aunty hat dir etwas vom Abendessen aufgehoben...“, meinte sie und stellte die kleine Schüssel, die sie dabei hatte auf der Kommode ab, die sich neben der Tür befand. Daraufhin wollte sie sein Zimmer auch schon wieder verlassen, doch Sudhir rief nach ihr und bat sie zu warten. Zögernd hielt sie inne und drehte sich zu ihm um. Er ging zur Tür, schloss sie und ließ Shruti auf seinem Bett Platz nehmen. Dann zog er sich seinen Stuhl heran und setzte sich ihr gegenüber. „Es tut mir leid...“, meinte er. „Wenn ich dich vorhin bedrängt haben sollte, dann tut es mir wirklich leid...“ Shruti wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte und nestelte nervös an ihrem Dupatta herum. „Das... das hast du nicht.“, antwortete sie, nachdem sie eine Weile nach den richtigen Worten gesucht zu haben schien. „Aber ich bitte dich, deine... Bemühungen mir gegenüber aufzugeben. Da du doch bald in dieses Bürogebäude umziehst und...“ „Das ist gerade einmal 20 Minuten von hier entfernt.“, warf Sudhir ein, bemerkte aber einen schmerzlichen Stich in seiner Brust, wenn er an seinen baldigen Auszug aus dem Gasthaus dachte. „... Ja, ich weiß, aber... dann werden wir uns wenigstens nicht mehr so oft sehen und...“ Sanft griff Sudhir nach Shrutis Händen, die in ihrem Schoß lagen und unterbrach sie somit mitten im Satz. „Genau das ist es, was mich daran am meisten stört. Denn dann habe ich noch weniger Möglichkeiten endlich herauszubekommen, was der Grund für deine ständige Zurückweisung ist... Und ich verspreche dir, dass ich nicht eher Ruhe geben werde, bevor ich ihn nicht herausgefunden habe...“, meinte er mit ruhiger aber fester Stimme. Shruti seufzte daraufhin. „Das habe ich schon befürchtet...“ Kaum hatte sie diese Worte allerdings ausgesprochen, spürte sie plötzlich Sudhirs Lippen auf ihren. Sie riss vor Überraschung die Augen auf, sah sich aber nicht in der Lage, sich zu wehren. Der Kuss war so sanft, dass sie das Gefühl hatte, innerlich zu verglühen. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie ihn wegstoßen sollte, doch stattdessen legte sie ihre Arme um seinen Hals und zog ihn damit näher an sich heran. Shrutis Reaktion motivierte Sudhir zu einem innigeren Kuss. Ohne sich auch nur einen Augenblick von ihr zu lösen, beugte er sich über sie und drückte sie somit aufs Bett. Dabei stützte er sich mit den Armen links und rechts neben ihr auf, um sie nicht mit seinem Gewicht zu belasten. Shruti seufzte als Sudhir ihren Hals mit Küssen bedeckte. Zuvor hatte er sie ihres Dupattas entledigt und somit ihr Dekolleté entblößt. Liebevoll musterte er ihr gerötetes Gesicht, bevor er mit seinen Lippen die sensible Haut knapp oberhalb ihres Ausschnittes liebkoste. Seine Hand wanderte dabei von ihrem Oberschenkel über ihre Hüfte hinauf zu ihrer Schulter. Dort schob er den Stoff ihres Salwars zur Seite und küsste jeden Zentimeter ihrer frisch entblößten Haut. Shrutis gesamter Körper kribbelte unter seinen Berührungen und sie fühlte sich, als ob ihr Herz jeden Moment aus ihrer Brust springen würde. Überrascht keuchte Shruti auf, als sie spürte, dass Sudhir ihre Brüste umfasste und sanft zusammendrückte. Doch noch ehe sie etwas hätte sagen können, verschloss er ihren Mund mit seinem und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Ihr Körper pulsierte vor Aufregung, als ihr plötzlich bewusst wurde, worauf das hier mit aller Wahrscheinlichkeit hinauslaufen würde. Verzweifelt nahm sie das letzte bisschen Verstand und Widerstandkraft zusammen und stoppte Sudhir indem sie ihm ihre Hände auf die Brust legte. Verwirrt schaute er sie an, während sie sich ihm entzog und sich aufsetzte. Nachdem sie ihren Salwar und ihren Dupatta gerichtet hatte, stand sie auf. „Es geht nicht... Wir... ich kann das einfach nicht...“, meinte sie entschuldigend und verließ anschließend mit gesenktem und traurigen Blick das Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)