Hospital Story von Heartsbane ================================================================================ Kapitel 5: right decison ------------------------ „Über was denkst du nach?“ Sascha zuckte bei dem dunklen Klang der rauen Stimme an seinem Ohr erschrocken zusammen. Sein Herz hatte unbewusst einen Satz gemacht und ein wohliges Kribbeln auf den Weg geschickt, dass jetzt durch seine Arme marschierte. „Ach... nichts, ist egal“, murmelte Sascha nur, denn zu mehr war er auch gerade nicht imstande. Mit einem zugekniffenen Auge versuchte er nicht in Ohnmacht zu fallen, während sich Jannik mehr als zärtlich an seinem Ohr zu schaffen machte. „Hm...“, schnurrte der Ältere nun und strich mit den Lippen noch einmal den Rand seiner Ohrmuschel entlang, bevor er sich etwas zurücklehnte und Sascha mit einem seiner neuen Katzenblicke fixierte. Bitte nicht... Diesem Blick kann ich einfach nicht widerstehen... Da hatte er recht. Die letzten Tage waren zwar unheimlich bizarr und teils auch fast schon unangenehm ungewohnt gewesen, doch mittlerweile hatte er sich an ihre neue Beziehung gewöhnt. Und damit meinte er nicht nur ihre allgemeine Bindung zueinander. Es war komisch Jannik jetzt so zu bezeichnen. Als seinen Freund. Seinen festen Freund. Dennoch, er hatte sich daran gewöhnt und mit jedem Quäntchen Sicherheit, das er gewonnen hatte, da nahm auch seine Zuneigung zu. Er wollte immer bei Jannik sein, stahl sich nachts sogar in sein Bett, nur um sich wie ein verschmuster Hund an ihn zu kuscheln. Jannik, von dem er eigentlich erwartet hatte, dass er ihn wieder mit einem seiner spöttischen Blicke konfrontieren würde, hatte allerdings stets den Arm um ihn gelegt, ihn mit einem liebevollen Blick bedacht und zu sich gezogen. Und jedes Mal war es da gewesen, das Kribbeln und Pochen seines Körpers. Genauso wie das warme Gefühl um sein Herz. Sascha schien es selbst unerklärlich, dass er so fühlte. Wie konnte man sich nur so schnell in einen Menschen verlieben? Ihm so vertrauen? Sich so nach ihm sehnen? So extrem und bedingungslos für ihn empfinden? Vielleicht gibt es ja doch so etwas wie Bestimmung... Da war er wieder, der Gedanke, der in seinem Kopf so oft aufgetaucht war, dass er nächtelang manchmal nur ihn durch sein Hirn gewälzt hatte. Doch spätestens nach drei Tagen, in denen er sich sämtliche Gehirnzellen über eine Erklärung zermartert hatte, gab Sascha es schließlich doch auf. Bestimmung oder nicht. Er wollte bei Jannik sein, er genoss die Zeit mit ihm und es schien ihm unmöglich, dass sie jemals wieder getrennt sein würden. Außerdem hatten seine saisonal sehr unpassenden Frühlingsgefühle ja nicht nur seelische Vorteile. Wie durch ein Wunder klang seine Lungenentzündung auch mit jedem Tag mehr ab seit er mit Jannik endgültig zusammen war. Auch wenn er sich langsam um sein Herz Sorgen machte. Dieses meldete sich nämlich gerade lautstark zurück. „Ich möchte aber wissen was in deinem süßen Kopf vor sich geht, Sascha“, hauchte Jannik plötzlich und beugte sich vor. Ein sanfter Kuss wehte über die Wange des Jüngeren und genau dieser hatte den Trommelwirbel in seinem Brustkorb verursacht. „S- Süß...?!“, brachte Sascha schockiert hervor. Sein Gesicht war puterrot geworden, wie schon so oft in letzter Zeit. Janniks liebevolle und doch neckende Art brachte ihn immer wieder aus der Fassung. Er war zu Anfang zwar total überrumpelt von dieser ganz neuen Verhaltensweise gewesen, doch mittlerweile gefiel sie ihm ziemlich gut. Auch wenn der Junge jetzt immer wieder mit einem Herzinfarkt zu kämpfen hatte. „Ja. Sehr süß sogar“, schmunzelte Jannik und wanderte mit seinen Lippen zu Saschas Mund. Hauchzart war der Kuss, den er ihm aufdrückte. Sascha seufzte wie befreit und legte fast automatisch die Arme um den Hals des anderen. Gleich darauf wurde er mit einem fast schon harschen Ruck zu Jannik gezogen, woraufhin er ein leises Grummeln von sich gab, das mit einem Grinsen in den Kuss beantwortet wurde. Sascha saß nun auf dem Schoß des Älteren, auch eine bekannte Geste der vergangenen Tagen. Und er musste sagen, dass er sich dort sehr wohl fühlte. „Was, wenn die Schwester kommt?“, murmelte der Kleine plötzlich. Sie hatten den Kuss gelöst und Sascha legte nun den Kopf an Janniks Brust, sodass der andere sogleich begann sanft seinen Kopf zu kraulen. „Nichts.“ „War ja klar...“, grummelte Sascha auf diese interesselose Antwort, doch er musste schmunzeln. So war das eben. Jannik war halt doch irgendwie noch der Gleiche. Und das war gut so. Nicht aufhören! Sascha streckte den Kopf vor, als Jannik seine Lippen von den seinen löste. Kaum dass sie sich nun wieder berührten ging der andere darauf ein, bewegte seinen Mund stürmisch auf dem des Jüngeren. Wie schon seit einer fast unendlich langen Zeit. Jannik und Sascha lagen beide auf Janniks Bett, eng aneinander gekuschelt. Es war tiefschwarze Nacht, Sascha hatte aber keine Ahnung welche Uhrzeit genau. Es war auch egal, das einzige was zählte waren die Küsse. Janniks Küsse. Schon seit Stunden schienen sie förmlich übereinander herzufallen. Ihre Lippen pressten sich aufeinander, mal wild und leidenschaftlich, dann wieder sanft und zärtlich. Ihre Zungen trugen heftige Kämpfe aus oder strichen liebevoll über die des anderen. Es war wie eine Art Tanz, leicht und doch intensiv. Sie waren aufeinander abgestimmt, füreinander gemacht. Und jetzt, da Jannik versuchte diese göttliche Symphonie zu beenden, da wuchs in Sascha eine unstillbare Sehnsucht heran. Er hatte nicht anders gekonnt, er hatte sich Jannik entgegen drücken müssen. Und erst jetzt, als er dessen weiche Lippen wieder auf den seinen spürte, da war die Sehnsucht gestillt. Nicht aber das Verlangen. Es war gewachsen, stetig größer und größer geworden. Er wollte mehr von Jannik, wollte alles von ihm spüren. Es war, als würde diese Haut, dieser Körper zwischen ihnen einfach nur stören und Sascha musste einen Weg finden, um dieses Hindernis zu überwinden. „Jannik...“, hauchte er instinktiv in ihren Kuss und als Antwort spürte er die warme Hand des anderen auf seiner Wange. Doch dort blieb sie nicht sehr lange, denn zielstrebig wanderte sie nach unten. Strich über den flauschigen Stoff von Sascha Pyjama bis sie den Saum gefunden und unter ihn geschlüpft war. Sofort breitete sich eine wohlige Gänsehaut auf Saschas Armen aus, als er die zarten Finger auf seinem Bauch fühlte. Er mochte dieses Gefühl, verlagerte seine Konzentration von ihren immer noch verschlungenen Zungen zu den Fingerkuppen, die jetzt vorsichtig weiter seinen Bauch hinauf glitten. Sascha konnte nicht anders, einem inneren Gefühl folgend biss er Jannik leicht in die Unterlippe. Dieser ging mit einem fast schon zufrieden wirkenden Schmunzeln auf das Spiel ein und nahm Saschas Oberlippe sanft zwischen seine Lippen, nur um gleich darauf ihren leidenschaftlichen Kuss fortzusetzen. Sascha fühlte die unsägliche Hitze, die in ihm aufstieg und sich wie Janniks Hand langsam weiter nach oben schob. Er hatte das Gefühl zu verbrennen, diese Hitze nicht ertragen zu können. Doch gleichzeitig genoss er sie, wollte sie. Sein Verlangen nahm kein Ende, er wollte mehr, sehnte sich nach mehr Berührungen. Nach mehr Jannik. Plötzlich entfuhr ihm ein leises Keuchen, als er dessen Finger an seiner Brustwarze spürte. Sanft strichen sie darüber und brachten Sascha dazu den Kopf leicht nach hinten zu legen. Doch er wollte Janniks Kuss nicht verlieren, weshalb er schnell eine Hand in dessen Nacken legte und ihn mit sich zog. Kurz darauf zog Jannik seine Hand wieder unter dem Hemd hervor, allerdings nur um sich an den Knöpfen dafür zu schaffen zu machen. Sascha schluckte, doch er ließ ihn gewähren. Auch er spürte den Drang weiterzugehen, wollte mehr. Doch irgendetwas in ihm sprach dagegen. Ein kleines, schamvolles Etwas, das bei diesen Gedanken einen knallroten Kopf bekam. So sehr Sascha auch versuchte es in eine der hintersten, abgelegensten Ecken seines Gehirns zu verbannen, es sträubte sich mit Händen und Füßen und blieb hartnäckig präsent. Während all dieser inneren Zweikämpfe hatte Jannik Saschas Hemd geöffnet und legte nun seine Hand auf dessen Brust, sodass dieser leicht fröstelte. Trotz der Wärme die der andere ausstrahlte, trotz der immensen Hitze, die er in sich selbst spürte. Es war so ein angenehmes Gefühl, dass Sascha leicht seufzen musste, um seinem körperlichen Aufruhr Ausdruck zu verleihen. Jannik schien diese Reaktion zu gefallen, denn schon wieder huschte ein Schmunzeln über seine küssenden Lippen. Seine Hand wanderte weiter, erforschte die zarte Haut von Sascha Oberkörper. Strich zärtlich seine Seite entlang oder verwöhnte wieder Saschas Brustwarzen, was den anderen auf eine absonderliche und doch schöne Weise vollkommen verrückt machte. Plötzlich löste Jannik den Kuss, woraufhin Sascha die geschlossenen Augen halbwegs öffnete. Die tiefblauen Saphire blickten ihm kurz intensiv entgegen und schienen ihn wie schon so oft in ihren Bann zu ziehen. Doch nur eine Sekunde später wanderten sie nach unten und bedachten Saschas Lippen mit einem so verzehrenden und hungrigen Ausdruck, dass es diesem kalt den Rücken hinunter lief. Doch es war ein gutes, ein positives Gefühl. In diesem Blick von Jannik lag etwas Gefährliches, etwas Lauerndes. Zwar war dieses Etwas schon öfter in den Tiefen seiner Augen aufgetaucht, aber dieses Mal war es anders. Stärker. Überwältigender. Jannik wartete einige Sekunden, die für Sascha wie eine Qual waren, aber gleichzeitig schürten sie das Feuer, die Spannung. Umso schlimmer war es, als der Ältere nur ganz kurz seinen rechten Mundwinkel küsste und dann sofort ein Stückchen seines Halses mit den Lippen bedeckte. Sascha, zuvor noch etwas enttäuscht, musste leicht keuchen, als er die feuchte Zungenspitze auf seiner Haut spürte. Langsam kreiste sie auf dem Fleck umher, verschwand dann wieder und wurde von den zärtlichen Küssen abgelöst, die sich nun ihren Weg Saschas Hals hinunter bahnten. Es war als würden unzählige kleine Nadeln in seine Haut stechen, doch obwohl es ein so bizarres Gefühl war, Sascha mochte es. Es gefiel ihm, er wollte mehr davon. Und deswegen hob er langsam die schon zittrigen Hände, berührte Janniks Arm, dessen Hand immer noch mit der Erforschung des anderen Oberkörpers beschäftigt war. Mehr! Sascha tastete sich langsam und unsicher hinauf, spürte die zierliche und doch männliche Schulter unter seiner Hand und letztendlich das weiche Gesicht. Doch er wollte weiter. Endlich fühlte er die zarten Haarsträhnen zwischen seinen Fingern, die er gleich in ihnen vergrub. Es war ein Gefühl, als würde er seine Hand in einen sanft dahin rieselnden Bach gleiten lassen. „J-Jannik...“, brachte er hervor, als dieser leicht in seinen Hals biss. Es war so unerwartet, dass der Kleinere fast unmerklich zusammenzuckte, doch fast automatisch drückte er sich dem anderen noch ein Stückchen entgegen. Er spürte seine Hüfte an der des anderen und augenblicklich durchfloss ihn ein eindeutiges Kribbeln, das ihm gleichzeitig einen kleinen, unwillkürlichen Schock verpasste. Was...?! Das unbekannte Etwas, das nur so vor Scham strotzte, drängte sich gnadenlos in den Vordergrund, trieb Sascha eine zarte Röte ins Gesicht und verursachte, dass sich die Hitze in seinem Körper in eine unangenehme verwandelte. Sascha war froh, dass Jannik sich gerade daran machte, sein Hemd über seine Schulter zu streifen, sodass er langsam mit seinem Lippen weiter hinab gleiten konnte, denn so konnte er dessen plötzliche Zurückhaltung nicht bemerken. Was war das? Bis eben hatte er doch noch gar keine Scham gezeigt und er wusste, konnte definitiv sagen, dass es ihm gefiel. Er wollte mehr, wollte dass Jannik weitermachte. Und doch... irgendwo in seinem Inneren, versteckt unter unzähligen Wünschen und Trieben, war da eine Angst, die ihn zweifeln ließ. Wollte er soweit gehen? Wollte er das machen nach so kurzer Zeit? Jannik hatte zwar noch nicht gesagt, dass er mit ihm schlafen wollte, aber die Dinge, die sie jetzt gerade taten, würden unweigerlich darauf hinauslaufen. Und Sascha wusste, dass er daran nicht unschuldig war. Immerhin war er es gewesen, der zu Jannik unter die Bettdecke geschlüpft war. Er war es diesmal gewesen, der die Hand an seine Wange gelegt und ihn sanft geküsst hatte. Er war es gewesen, der ihn frech aufgefordert hatte seinen Mund zu öffnen, nur damit er seine Zunge in ihn eintauchen lassen konnte. Er war es gewesen, der den Kuss nicht hatte enden lassen wollen. Der sich an ihn gedrängt hatte, ob nun dazu den Kuss weiterzuführen oder aus Wohlgefallen über die Berührungen und Liebkosungen. Wohlgefallen... Sascha schloss die Augen, gab ein leises Stöhnen von sich, da Jannik nun seine Brustwarzen erreicht hatte und sie mit seinen zarten Lippen vorsichtig verwöhnte. Wohlgefallen. Es gefiel ihm. Er tat alles aus freien Stücken, fühlte sich gut dabei. Wieso also dachte er darüber nach, ob es richtig war? War das nicht vollkommen egal, ob es ihm peinlich wäre? Wieso eigentlich? Mittlerweile hatte Jannik von Saschas Brustwarzen abgelassen und küsste immer weiter seinen Oberkörper hinunter. Seine Küsse waren wie reines Feuer auf der Haut des Jüngeren, seine Zunge wie Wasser, das versuchte die Flammen zu löschen und doch nur alles schlimmer machte. Auf eine atemberaubend gute Art schlimmer. Sascha, zwischen Keuchen und schwerem Atmen, war immer noch gefangen in seinen Gedanken. Vertraue ich Jannik so wenig? Vor was fürchte ich mich eigentlich? Dass Jannik mich auslachen könnte, dass ich etwas falsch mache? Das ist... lächerlich. Ja, einfach nur lächerlich. So ist er nicht. Wenn ich ihm nicht gefallen würde, dann hätte er das alles gar nicht so weit kommen lassen. Er war sich sicher, endgültig. Er tat das Richtige und vor allem wollte er es auch. Je weiter Jannik vordrang, desto besser fühlte sich Sascha. Er genoss die Hitze, genoss das Prickeln. Noch nie hatte er aufregendere Gefühle erlebt als die, die ihm Jannik nun bereitete. Es war gut, das wusste er jetzt. Ein lautes Stöhnen entfuhr Saschas Mund. Der andere hatte seine Pyjamahose ein kleine Stück nach unten geschoben und auch wenn er immer noch nur seinen Bauch küsste, so war er schon bedenklich weit nach unter gekommen. Und Sascha bemerkte jetzt wie verdammt empfindlich er dort war. „Jannik... das...“, hauchte er mit zittriger Stimme. Seine Hände hatten Janniks Haare verlassen und bedeckten nun sein Gesicht. Eine Geste, die er instinktiv ausgeführt hatte aufgrund der Übermacht der Empfindungen. Doch Jannik, der die Bewegung anscheinend wahrgenommen hatte, hob den Kopf und sah ihn von unten herauf an. Sascha blickte durch die Lücken zwischen seinen Fingern, die wie Gefängnisstäbe vor ihm aufragten. Der Anblick von Jannik erinnerte ihn an ein Raubtier. Elegant, lauernd, gefährlich... und vor allem verführerisch. Der Junge ließ alle Luft seinen Lungen entweichen, so hingerissen war er von den blauen Augen, die ihn aufmerksam musterten. Doch erst ein paar Sekunden später fiel ihm der leise Zweifel, die Beunruhigung und Sorge darin auf. Sie war zu Anfang nicht da gewesen, als er hochgesehen und noch nicht gewusst hatte, was los war. Aber jetzt, da Jannik Saschas Anblick sah, da schien er das Ganze falsch zu interpretieren. Rasch rutschte er wieder nach oben, damit er mit Sascha auf Augenhöhe war. Die Sorge verstärkte sich, als er eine Hand vorsichtig auf die von Sascha legte und dessen Gesicht zärtlich von den einkerkernden Fingern befreite. „Hab ich etwas gemacht, dass du nicht wolltest?“, flüsterte Jannik auf einmal und sah den anderen abwartend an. Seine Miene war ausdruckslos, doch Sascha bemerkte sie trotzdem. Die kleine Sorgenfalte, die sich zwischen den schön geschwungenen Augenbrauen gebildet hatte. Beim Klang der tiefen Stimme musste Sascha kurz die Augen schließen. In seiner Verfassung erschien ihm alles was Jannik tat einfach göttlich, das Schönste auf Erden. „Nein“, antwortete er schließlich und öffnete die Augen wieder. Ein schüchternes Lächeln traute sich auf seine Lippen. „Es ist... Ich... ich hab das gemacht, weil...“ Es war schwer für ihn zu sagen, was er wollte. Es war eine Sache Dinge körperlich auszudrücken, doch viel schwieriger sie in Wort zu fassen. Jannik wartete, tat was er immer tat. Nie unterbrach er Sascha oder drängte ihn. Wenn es sein musste, würde er Stunden auf seine Antwort warten. „... weil es mir gefallen hat.“ Nun war es doch endlich ausgesprochen. Saschas Herz pumpte wie verrückt und er konnte den anderen Jungen gar nicht ansehen bis dieser plötzlich sein Kinn in die Hand nahm und ihn liebevoll küsste. „Dann willst du nicht aufhören?“, hörte er die so geliebte Stimme ganz nah vor sich. Jannik hatte den Mund genau auf Saschas Nasenrücken platziert, sodass dieser den warmen Atem auf seiner Haut spürte, was ihm ein erneutes Kribbeln verschaffte. „Nein, mach... mach weiter“, bat er mit einem roten Schleier im ganzen Gesicht. Jannik lachte sein tiefes Lachen, das Sascha immer an einen Stein erinnerte, der einen Berghang herunterrollte. Es war eine angenehme Vorstellung, genau wie Janniks Lachen. Und genau wie der erneute Hauch, der über Saschas Gesicht streifte und ihm eine extreme Gänsehaut verpasste. „Gut. Aber... sag Bescheid, wenn du aufhören willst.“ Sascha sah Jannik eindringlich an, als er diese Worte vernommen hatte. Jetzt war es da. Der Moment der Entscheidung und hingegen aller Erwartungen wusste Sascha auf einmal definitiv was er antworten musste. „Ich will nicht aufhören.“ Er hatte mit fester Stimme gesprochen, auch wenn immer noch ein Rest Scham vorhanden war. Aber es war ihm leicht gefallen diese Antwort zu geben und er war sich sicher, dass sie die richtige war. Jannik sah ihn überrascht an, ein seltener Moment, der auch nur ein paar Augenblicke dauerte. Denn er hatte sich schnell wieder gefasst und ein schiefes Grinsen zierte nun sein hübsches Gesicht. Er hatte natürlich begriffen worauf Sascha hinauswollte und fand es anscheinend notwendig ihm zu zeigen, dass er keine Angst zu haben brauchte, denn schon hatte er dem Kleinen einen liebevollen Kuss aufgedrückt. Sascha seufzte wieder wie befreit. Seine Arme schlangen sich um Janniks Hals und er öffnete bereitwillig seinen Mund, als er die Zunge an seinen Lippen spürte. Der Kuss wurde schnell leidenschaftlicher und Sascha krallte sich verlangend in Janniks Haare. Bald darauf löste sich dieser von ihm, liebkoste wieder Saschas Hals und entlockte ihm somit weitere zufriedene Seufzer. Sascha ließ seine Hand etwas nach unten gleiten und kraulte Janniks Hals, woraufhin dieser seinerseits ein sanftes Schnurren von sich gab. Es war ein himmlischer Ton, der Sascha so verzauberte, dass sich die feinen Härchen auf seiner Haut allesamt aufstellten. Die Hand des anderen wanderte währenddessen wieder nach unten. Sascha schauderte schon, als sie auf seiner Hüfte liegen blieb. Doch als sie sich dann langsam unter den Saum seiner Hose schob und Stellen berührte, die Sascha bis vor Kurzem noch gar nicht für möglich gehalten hätte, dass sie berühren würde, da entfuhr ihm erneut ein überraschtes Keuchen. Er krümmte sich etwas, allerdings war er darauf bedacht nicht nach hinten zu rutschen, sodass Jannik vielleicht wieder das Gefühl haben könnte, dass es ihm nicht gefiel. Denn das war definitiv nicht der Fall. Saschas Atem wurde noch unregelmäßiger als er ohnehin schon war, als Jannik begann seine Hand zu bewegen. Es war ein unglaubliches Gefühl, noch nie zuvor hatte er so empfunden. Und er wollte mehr, mehr davon! Ohne es wirklich zu bemerken drückte er Janniks Kopf etwas zu sich. Dieser schien seine unbewusste Geste zu verstehen, denn plötzlich umfasste er Saschas Erregung und streifte langsam mit seiner Hand auf und ab. Währenddessen wandte er seinen Kopf wieder Saschas Gesicht zu und küsste ihn innig. Dieser konnte sich aber gar nicht mehr auf die Lippen des anderen konzentrieren, alle Gedanken und Sinne waren auf den unteren Bereich seines Körpers gerichtet. Immer wieder unterbrach heftiges Stöhnen seitens Sascha ihre Küsse und schon bald zog Jannik seine Hand wieder zurück, da er bemerkte wie erregt der andere schon war. Ihre Lippen waren immer noch verbunden und seine Stimme klang merkwürdig heiser, als Jannik mehr nuschelnd als sprechend seine Frage stellte. „Bist du bereit?“ Saschas Herz machte einen Satz, doch sein Gehirn war schon lange mehr oder weniger ausgeschaltet. Es existierte nur noch das Bedürfnis. Und das musste gestillt werden. Somit nickte er, verwickelte Jannik aber sofort wieder in einen wilden Kuss. Man merkte, dass dieser ihn genoss und nur ungern löste. Doch letztendlich tat er genau dies, um sich über Sascha zu beugen und an die Schublade seines Nachtschrankes zu kommen. Der Kleinere blickte auf den Körper vor sich, der sein komplettes Sichtfeld bedeckte. Allein die Vorstellung wie muskulös es unter dem schwarzen Seidenpyjama aussehen musste ließ eine neue Hitzewallung in ihm entstehen. Jannik kramte kurz in der Schublade herum, bevor er sich wieder zurücklehnte und Sascha mit einem leichten Grinsen bedachte, als dieser das Kondom in seiner Hand überrumpelt musterte. „Woher...?!“,begann er, die ganzen anderen Gedanken schienen auf einmal wie weggeblasen. „Wer weiß“, antwortete Jannik geheimnisvoll und seine dunkle, verführerisch anmutende Stimme brachte Sascha schnell wieder zurück in die bis vor kurzem noch stattfindende und jetzt wieder präsente Realität zurück. Der Ältere legte die Hand samt Kondom auf Saschas Hüfte und drückte ihm einen seiner wundervollen Küsse auf den Mund, der sich schnell wieder in eines ihrer leidenschaftlichen Gefechte verwandelte. Währenddessen zog er den Jungen wieder zu sich und rutschte noch weiter an die Wand, damit er ihn sanft auf den Rücken drücken konnte ohne dass er Gefahr lief aus dem Bett zu fallen. Ihr Kuss löste sich nicht, die Zungen blieben sich treu. Selbst dann als sich Jannik halb erhob, um sich zwischen Saschas Beine zu setzten, die er zuvor sanft auseinandergedrückt hatte. Dabei war diesem wieder etwas mulmig zumute gewesen, als ihn das Prickeln und Kribbel in seiner unteren Gegend halb um den Verstand brachte. Doch in ihm wuchs mit jeder neuen Berührung eine gewisse Erwartung, die ihn neugierig machte. Eine Spannung, ein Gelüst, das er befriedigen wollte. Jannik legte nun beide Hände an den Saum von Saschas Pyjamahose und streifte sie ihm langsam ab. Für den anderen Jungen war es ein beklemmendes Gefühl so gut wie nackt zu sein, doch er musste sich schnell daran gewöhnen, weil ihn Jannik Sekunden darauf auch noch seines Hemdes vollständig entledigte. So sehr Sascha auch in gewisser Weise überfordert mit der Situation war, da war auf einmal ein Forscherdrang in ihm erwacht, als sein Blick wieder auf den seidenen Stoff fiel, der Janniks Haut bedeckte. Er wollte diesen Oberkörper sehen, wollte ihn berühren und genauso mit Küssen übersähen wie Jannik es zuvor bei ihm getan hatte. Schneller als er denken konnte, hatte Sascha schon die Hände gehoben, sich ein kleines Stückchen aufgerichtet und machte sich nun seinerseits daran die Knöpfe an dem Hemd seines Gegenübers zu öffnen. Jannik, zu dem er kurz hochsah, bedachte ihn mit einem abwartenden, aber eindeutig wohlwollenden Blick. Sein Mund war leicht geöffnet, was ihm einen erwartenden, verlangenden Ausdruck gab. Mit leicht abwesenden Augen schaffte er es doch das Gefühl zu vermitteln, dass er aufmerksam jede Bewegung des Kleineren genauestens verfolgte. Endlich hatte Sascha Janniks Hemd geöffnet und jetzt betrachtete er jeden Zentimeter seines blassen Oberkörpers ganz genau. Das Mondlicht gab seiner Haut einen noch helleren Ton als sonst, alles wirkte wie Marmor und als Sascha zaghaft die ansprechenden und doch sehr dezenten Bauchmuskeln berührte, erwartete er schon fast auf Kälte zu treffen. Doch sie war da, die gewohnte Wärme. Wie ein fasziniertes Kind strich Sascha mit den Fingerspitzen über den ganzen Oberkörper, schenkte jedem Fleck ein wenig Aufmerksamkeit bis er sich letztendlich vorbeugte und mit geschlossenen Augen endlich seine Lippen auf die so herbeigesehnte Stelle legen konnte. Sanft und fast ehrfürchtig bedachte er den Jungen vor sich mit Küssen, streichelte seine Haut mit den Lippen und konnte nicht umhin in wohligen Seufzern immer wieder seinen heißen Atem darauf entweichen zu lassen. Für ihn war dieser Körper perfekt. Er wollte mehr, wollte ihn spüren. Sascha sah hoch. Jannik hatte den Kopf leicht schief gelegt, was Saschas Verlangen nur noch mehr steigerte. Es schien ihm unerklärlich wie ein Mensch so verführerisch sein, so gut aussehen konnte. Er wäre wohl in einer Welle von Glück ertrunken, wenn nicht seine Triebe ihn zurückhielten. Er biss sich kurz auf die Unterlippe, dann legte Sascha die Hände fast schon vorsichtig an den Saum von Janniks bereits enger gewordenen Hose. Als er begann die Hose hinunterzuziehen, erhob sich der andere bereitwillig aus seiner knieenden Position. Nachdem Sascha mit einer leichten Röte im Gesicht den Anblick bewundert hatte, der sich ihm bot, sah er wieder zu dem anderen hoch. Dieser schmunzelte leicht, was Sascha das Ganze noch peinlicher machte. Doch er hatte ohnehin keine Zeit darüber nachzudenken, da er plötzlich zwei Hände auf seinen Schultern spürte, die ihn sanft nach hinten drückten. Bereitwillig ließ er sich zurückfallen und sah Jannik mit vor Aufregung schwerem Atem zu, wie er die Kondompackung öffnete und es sich überstreifte. „Entspann dich, Sascha“, hauchte der Ältere ihm ins Ohr, als er sich wieder nach vorne beugte, ganz nah zu ihm. Der Kleine spürte wie zwei Hände seine Beine hochhoben und auf Janniks Schultern platzierten. Ein kleiner Schimmer von Angst flog über Saschas Herz, doch er verdrängte ihn schnell und schlang die Arme hilfesuchend um Janniks Nacken. Er versucht sich zu entspannen, aber es wollte nicht richtig klappen. Erst als Jannik erneut flüsterte, dass er keine Angst haben brauchte, da flaute die Furcht etwas ab und er verkrampfte sich nicht mehr so arg wie zuvor. Allerdings war es doch schlimm, was Sascha mit einem leisen, zum Glück verhaltenen Schrei auch verdeutlichte, als Jannik in ihn eindrang. Es schmerzte schrecklich und mehr aus Versehen hatten sich Saschas Fingernägel auch ziemlich tief in Janniks Rücken gegraben. Doch dieser zeigte keinerlei Reaktion deswegen, stattdessen schaute er dem Jüngeren tief in die Augen und murmelte beruhigende Worte, während er ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. Aber erst als er ihn küsste, die weichen Lippen seine trafen und zärtlich über sie streichelten, da verlor sich Sascha wieder in ihrer Welt, vergas den Schmerz. Er war deswegen auch nicht mehr ängstlich, als sich Jannik langsam zu bewegen begann. Zu Anfang hatte er allerdings dann immer noch die Schmerzen gespürt, aber schon nach kurzer Zeit wurde es besser bis es sich endlich richtig anfühlte. Dieses Gefühl übertraf all seine Erwartungen, war überwältigender als er für möglich gehalten hatte. Ihre Stimmen vermischten sich zu einer Symphonie aus Stöhnen und Keuchen, der ganze Akt ein Konzert nur für sie beide. Immer wieder schob Sascha sein Becken Jannik entgegen, verlangte nach mehr, wollte ihn spüren ohne irgendeine Barriere zwischen ihnen. Es war wie in einem Rausch, keine Gedanken, nur Aktionen. Sie ließen sich beide nur von ihren Instinkten, ihren Impulsen lenken und es war gut so. „J-Jannik...!“, hauchte Sascha plötzlich, als er spürte, dass er es nicht mehr lange zurückhalten konnte. Der andere sah ihm mit seinen verzehrenden Augen in die seinen, küsste ihn stürmisch, doch kein Wort verließ seine Lippen. Stattdessen spürte Sascha seine Hände auf beiden Seiten seines Pos, die ihn ein letztes Mal zu sich zogen, bevor beide keuchend und aneinander gepresst kamen. Janniks Brustkorb hob und senkte sich rasch, als er sich etwas nach hinten lehnte, um Sascha ins schweißnasse Gesicht zu sehen. Ein liebevolles Lächeln erschien auf seinen Lippen und er wollte gerade eine Hand heben, um dem anderen eine der Strähnen aus der Stirn zu streichen, als er plötzlich schmerzverzerrt das Gesicht verzog. Mit einem Ächzen ließ er sich zur Seite fallen und lag nun mit zusammengekniffenen Augen auf dem Rücken, wobei sein Atem immer noch unregelmäßig und schwergängig war. „Jannik?“, brachte Sascha etwas ängstlich hervor und setzte sich schnell auf. Auch er war erschöpft, zitterte sogar etwas. „Was ist los mit dir?“ Der andere öffnete die Augen gerade soweit, dass er ihn ansehen konnte. Seine nicht geschlossenen Lippen formten sich unvermittelt zu einem dieser kaum bemerkbaren Lächeln, die er zu Anfang immer gezeigt hatte. „Bauchschmerzen“, kam es dann fast unhörbar aus seinem Mund. „Was? Wieso? Ich-“, begann Sascha und riss die Augen schon wieder panisch auf. An Janniks gefährliche Magenentzündung hatte er gar nicht gedacht. Doch der Ältere unterbrach ihn sofort wieder, das Lächeln breitete sich nun endgültig über sein nasses Gesicht aus. „Vergiss es, Kleiner.“ „Aber-“ „Wenn du jetzt wieder losrennst und einen Arzt holst, könnte das ziemlich peinlich werden“, stellte Jannik nüchtern fest und hob ganz leicht die Augenbrauen. „Außerdem geht das gleich wieder vorbei. Ich habe mich nur...“ Er stützte sich auf die Ellenbogen und legte die eine Hand an Saschas Wange, um ihm einen beruhigenden Kuss zu geben und ihn danach mit einem amüsierten, schiefen Grinsen anzusehen. „ ... etwas überanstrengt.“ Sascha wurde sofort knallrot, als er das hörte. „Du bist blöd...“, nuschelte er, als er das Gesicht an der Brust seines Gegenübers vergraben hatte und dieser ihm mit einem seiner sanften Lachen durch die Haare wuschelte. „Komm her zu mir, Kleiner.“ In einer liebevollen Geste zog er Sascha wieder zu sich und dieser kuschelte sich auch gleich bereitwillig an ihn, während Jannik die Bettdecke über sie legte. Einige Minuten verstrichen, in denen sie einfach nur die Nähe des anderen genossen. Doch plötzlich durchbrach Saschas Flüstern die Stille. „Es war sehr schön. Danke.“ „Danke?“ Jannik lachte. „Für so etwas bedankt man sich nicht.“ „Ich schon!“, murrte Sascha, der sich schon wieder fühlte, als wäre er in ein Fettnäpfchen getreten. „Ach, Süßer. Ich bin doch froh, dass es dir gefallen hat“, erwiderte Jannik plötzlich mit zärtlicher Stimme und küsste Saschas Haar. Dieser kuschelte sich noch mehr an den Jungen neben sich. Ja, er hatte eine Entscheidung getroffen. Er hatte sich für Jannik entschieden. Für alles was mit ihm zu tun hatte. Und es war die richtige Entscheidung gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)