Memory von abgemeldet (...wie der Fisch im Sushi und das Wasser im Meer) ================================================================================ Prolog: Vater, Mutter, Kind --------------------------- nya~ ich denke "Vater, Mutter, Kind", hat jeder im Kindergarten gespielt, das brauch ich nicht zu erklären, oder?^^'' ansonsten~ wie immer, Kao, Kyo, Dai, Shinya, Toshiya und Kisaki gehören sich selbst [oder ihrem Management xD], auch wenn sie hier noch Kinder sind, Story und alle Erwachsenen sind von mir~ [die Idee zum Prolog außerdem von ] und jetzt viel Spaß beim Lesen^^~ [nein~ es spielt nicht nur im Kindergarten, und ja~ ich hab am Ende vom Prolog selbst fast geheult >.<] ~~~ „Ich bin der Papa!“, bestimmte der kleine Junge fröhlich. Er durfte das, schließlich war er der älteste und damit der Anführer hier! „Dann bin ich der Bruder, Mama sein is doof und Baby auch.“, quäkte gleich der nächste. „Oki, dann is Daidai der Bruder.“, wurde das auch gleich bestätigt. Blieben noch zwei – Toshiya und Shinya stapelten ja gerade Bauklötze. Selber schuld, wenn die nicht mitspielen wollten. „Kisaki will Mama sein!“, meldete sich auch gleich der nächste Junge. Kisaki wollte immer Mama sein. Mama oder Schwester, aber am liebsten Mama. Und Schwester ging ja grade sowieso nicht, weil immerhin brauchten sie noch eine Mama und ein Baby. Und für das Baby musste natürlich Tooru hinhalten, wenn Shinya nicht mitspielte. „Ich will aba auch Mama sein…ich bin kein Baby mehr…“ „Aber du bist der kleinste!!“, kicherte Dai und Kisaki nickte dazu. „Tooru ist das Baby, Tooru ist das Baby!“, sang er fröhlich und tätschelte „seinem“ Baby den Kopf. „Aber ich will Ru-chans Frau sein!“, beschwerte sich Tooru sofort, schlug Kisakis Hand weg und stampfte mit dem Fuß auf. „Ich will ich will ich will!!!“ „Aber du bist wirklich der kleinste…“, stellte auch Kaoru fest. Das war jetzt aber echt nicht gerecht! „Ich will aber die Mama sein. Ich bin euch nimma gut!!“, trotzig verschränkte er die Arme und stapfte davon. Sollten die sich doch ein anderes Baby suchen. So machte das wirklich keinen Spaß. Normalerweise kam er ja gern in den Kindergarten. Die anderen Kinder, die noch nicht so lange hier waren, weinten immer, wenn ihre Mamas wieder gingen, aber er nicht. Tooru freute sich immer, wenn sein Papa ihn hier ablieferte. Meistens hatte er nicht mal mehr Zeit, richtig Tschüß zu sagen, er musste ja Ru-chan suchen! (‚Kaoru’ war wirklich ein schwerer Name!) Der war nämlich sein bester Freund. Schon immer gewesen. Und zwar deswegen, weil ihre Mamas auch beste Freunde gewesen waren. Als seine Mama noch da war… Tooru vermisste seine Mama manchmal. Aber nur wenn er daheim war. Da war das blöd, auch wenn sein Papa immer sagte, dass sie jetzt ein Engel wäre und aus dem Himmel auf ihn aufpassen würde. Weil was hatte er denn davon, wenn seine Mama im Himmel war, er aber daheim und er sie nicht sehen konnte und sie ihm nicht vorlas und alles? Aber hier war es toll, weil hier war ja sein Ru-chan da. Nur eben wenn sowas war, war das doof. Er wollte nun mal nicht das Baby sein und sowieso durfte nur er die Mama sein, wenn Kaoru der Papa war. Und Kaoru war eigentlich immer der Papa. Und normalerweise ließ der ihn ja auch Mama sein, weil Shinya das Baby war. Es war einfach ungerecht! Aber wenn die halt nicht wollten, dann sah er sich eben sein Lieblingsbuch an. Die Kuschelecke war sowieso super. Da waren so schöne weiche Kissen und da konnte man sich total toll reinlegen und die Bücher anschauen. Toorus Lieblingsbuch war ein Märchenbuch. Er konnte die ganzen Zeichen zwar nicht lesen, aber er kannte ja die Geschichten, weil seine Mama ihm immer vorgelesen hatte. Deswegen schaute er sich immer die vielen schönen Bilder an. Sein Lieblingsmärchen war das von dem Mädchen, mit dem komischen Namen, das keine Mama mehr hatte und später auch keinen Papa mehr, sondern nur eine böse Stiefmutter – was auch immer das sein sollte – und die ihren Schuh verloren hatte und am Schluss eine wunderhübsche Prinzessin war, weil der Prinz sie geheiratet hatte. Auf dem letzten Bild ritten die beiden auf einem weißen Pferd weg und die böse Stiefmutter und die Stiefschwestern ärgerten sich. „Heeee, Tooru-chan!“, erschreckt schaute er von seinem Buch auf, als Kaoru ihn da am Ärmel zog. „Hä?“, ein bisschen verwirrt blinzelte er den anderen Jungen an. „Ich hab dir was gemalt…“, strahlte der und drückte seinem Freund ein Blatt Papier in die Hand, mit einem violetten Auto und zwei krakeligen Zeichen darauf. „Schau das is ein violettenes Auto und das ist mein Name.“, dabei zeigte Kaoru auf das kompliziertere Zeichen, „Wie deiner geht weiß ich nich, deswegen hab ich dasda gemalt…das sin die einzigen, die ich kann…“ „Danke…“, lächelte Tooru glücklich. Das Bild war wirklich schön und vor allem hatte Kaoru es nur für ihn gemalt. Kaoru konnte richtig gut malen. Das Auto hätten ganz sicher auch die Erwachsenen erkannt. Wenn Tooru das versuchte, sah nur er ein Auto… und sein Ru-chan. Und Kaoru konnte schon Zeichen schreiben. Das konnte Tooru auch nicht. Nicht einmal seinen Namen. Aber die beiden müsste er unbedingt ganz viel üben müssen. Die standen jetzt immerhin für Ru-chan und ihn und deswegen waren die die wichtigsten überhaupt. „Sind wir jetzt wieder gut?“, fragte der größere Junge ein ganz kleines bisschen unsicher, doch als Tooru nur nickte – immerhin war Tooru ja nie auf Ru-chan böse gewesen, er hatte ja sowieso nur die anderen damit gemeint – strahlte er den gleich wieder an. „Dann können wir ja Mann und Frau spielen! Kisaki is ne blöde Mama.“, und gleich wurde demonstrativ das Gesicht verzogen. Das machte auch Tooru auf der Stelle noch glücklicher. Freudig nickte er. „Darf ich dann deine Frau sein?“ „Ja, du bist die Frau und ich bin der Mann!“, bestätigte der kleine Mann und legte sogleich auch seinen Arm um die Schulter seines Freundes. „Und das wär ne Zeitung“, er zeigte auf das Buch, „Und wir sitzen auf dem Sofa und du erzählst mir was in der Zeitung drin steht.“ Leise kicherte Tooru, bevor er mit seinen kleinen Fingerchen umständlich ein paar Seiten vorblätterte und anfing, Ru-chan die Geschichte zu den Bildern zu erklären. Doch weit kam er nicht, bis es Zeit war für das Mittagessen und danach natürlich Nickerchen. Das war Tooru auch ziemlich recht, denn mittags war er sowieso immer müde. Aber er hätte trotzdem lieber weitererzählt. „Ru-chan?“, flüsterte er seinem besten Freund beim Essen zu. Kaoru konnte auch schon richtig gut mit Stäbchen essen. Tooru hatte damit manchmal noch ein paar Probleme. Aber immerhin war Kaoru auch schon eine ganze Hand voll alt und Tooru nur drei Finger. „Was ist?“, flüsterte er auch sofort zurück und beugte sich ganz verschwörerisch ein Stück rüber. Damit auch wirklich niemand das mitbekam, legte er seine Stäbchen vorsichtig weg und faltete seine Hände zu einem kleinen Trichter, den er um Kaorus Ohr legte. „Machen wir auch Nickerchen zusammen? Wie Mann und Frau?“ Kaoru hörte aufmerksam zu und nickte lächelnd und wollte gerade noch etwas sagen, als Umeko-san schon Toorus Aufmerksamkeit in Anspruch nahm und lächelnd fragte: „Klappt das mit dem Essen, Tooru-chan?“ Natürlich klappte das! Und wurde auch sofort demonstriert. „Gut machst du das!“, kam auch gleich das Lob und er ließ fröhlich die Beine vom Stuhl baumeln. Nur mit dem nicht Verkleckern klappte es noch nicht so gut. Und weil die älteren sich sowieso schon ganz alleine umziehen konnten, lagen die immer schon in ihren Bettchen, bis die Kleinen endlich mal fertig waren. Das nervte Tooru ein bisschen. Außerdem musste Tooru ja noch Kaorus Bild in seinen Rucksack packen, damit er das ja nicht vergaß! Aber was ihn heute besonders nervte war, dass Umeko-san einfach nicht einsehen wollte, dass er bei Kaoru im Bett schlafen wollte! Zum Glück waren da aber nicht so viele Betten, weil die meisten Kinder über Mittag zu hause waren, deswegen fand Kaoru ganz leicht das Bettchen seines Freundes, als die Tante endlich weg war und krabbelte zu Tooru und streichelte ihm ganz vorsichtig über die Haare. „Nicht weinen…“, flüsterte er ganz leise und sofort wischte Tooru trotzig seine Tränen weg und nickte. „Machsu jetz hier Heia?“, nuschelte er ebenso leise und bekam von Kaoru wieder ein Nicken. „Richtig wie Mann und Frau…“, flüstere der wieder und legte die kleinen Ärmchen um seinen Freund. Das machte man ja auch so. „Aba Ru-chan… du darfs mir nich Aua machen, ja?“ „Ein Mann macht seiner Frau doch nicht Aua...“, wisperte Kaoru. So ganz verstand er das nicht. Aber Tooru schüttelte gleich heftig seinen Kopf: „Nicht Aua machen… der Papa sagt imma-… mit dem Papa macht das imma Aua… wenn wir Mann und Frau spieln… ganz schlimm Aua…“ „Ich mach dir kein Aua, Tooru-chan…garnie…“, nur ein ganz kleines bisschen mit seinen Patschehändchen über den Arm streicheln, das war ja erlaubt. Das mochte auch Tooru, dem langsam seine Kulleräuglein zufielen. Er war wirklich sehr müde… „Ru-chan?“, brabbelte er ganz, ganz leise vor sich hin und gähnte, „Tooru hat dich viel mehr lieb wie den Papa…“ „Hab dich auch lieb.“, lächelte Kaoru und gab seinem kleinen Freund einen dicken Schmatzer auf die Wange. Ganz leise kicherte der noch, bevor er dann wirklich einschlief. -- „Papi? Machst du Mami eigentlich weh, wenn ihr in einem Bett schlaft?“ Sofort sahen seine Eltern den jüngsten ganz komisch an. Fast so, wie wenn er etwas angestellt hätte. Und seine zwei Brüder kicherten schon wieder so blöd. Dabei hatte Kaoru doch eine ganz normale Frage gestellt, oder? Schüchtern sah er wieder auf seinen Teller und aß brav weiter. Vielleicht vergaßen sie das ja, wenn er einfach so tat, als hätte er gar nichts gesagt. Dass das wohl nicht so ganz klappte, merkte er daran, dass sein Papa dieses komische Geräusch machte, das ein bisschen so klang, wie wenn er hustete und dann mit einem ganz seltsamen Ton fragte: „Wie kommst du denn darauf, dass ich Mama weh tun würde, Kaoru?“. Er hörte sich ein bisschen so an, wie wenn er auf Fragen von Oma was sagen musste, aber auch ein bisschen so, wie wenn er ihn fragte, ob sein aufgeschlagenes Knie noch sehr weh tat. Und meistens, wenn er etwas fragte und nicht wirklich eine Antwort bekam, war da was nicht richtig. Deswegen traute er sich schon gar nicht, wieder von seinem Essen aufzuschauen. Er hatte das doch nur wissen wollen… „Ich…hab heute mit Tooru-chan Mann und Frau gespielt und da hat er gesagt, dass sein Papa ihm immer Aua macht, wenn sie Mann und Frau spielen, aber ich versteh das nich, weil du und Mami, ihr sagt doch immer, dass wenn ein Mann und eine Frau in einem Bett schlafen, haben sie sich lieb, aber wenn man jemand lieb hat, dann macht man dem doch nicht Aua…“, das war so plötzlich alles aus seine Mund geflutscht, dass er erstmal überlegen musste, was er alles gesagt hatte, und als er sich sicher war, dass das so richtig war, schaute er doch noch mal hoch und legte den Kopf ein bisschen schief. Seine Eltern sahen ihn immer noch so komisch an. „Oder?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)