Der Feind in meinem Körper von Yamica (HP-Slash SS/SB) ================================================================================ Kapitel 5: Verschiedene Geschmäcker ----------------------------------- Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Verschiedene Geschmäcker Teil: 05/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Sofort stand Harry auf. "Dann los. Was ist dir lieber? Muggelkleidung oder Magierkleidung?" "Magierkleidung, natürlich", antwortete Severus, bevor Sirius überhaupt die Gelegenheit hatte zu reagieren. "Roben, schwarz!" Sirius biss die Zähne zusammen, ehe er grummelte. "Es darf auch ruhig etwas bunt sein. Und eine Jeans sollte drin liegen... schön eng." "Eng? Weit und bequem, nicht eng", widersprach Severus. Harry schaute Sirius überrascht an. Es war Sirius‘ Stimme, die da sprach und es war auch Sirius' Körper, der dabei Gestikulierte. Aber die Betonung und die Aussprache waren unterschiedlich, genauso wie die Mimik. Er schüttelte den Kopf. Irgendwie war das verwirrend. "Snape, seien Sie bitte für einen Moment ruhig", begann Harry vorsichtig. "Sirius, wo sollen wir einkaufen gehen und was?" "London, Harrods", meinte Sirius schnell. /Ich bin kein Muggel! Ich werde mich nicht in diese ekelhaften, engen Dinger zwängen!/ erklärte Severus und versuchte sich dagegen zu wehren, Harry aus der Küche zu folgen. Sirius aber folgte Harry munter vor sich hin pfeifend. Das hier war sein Körper und er würde anziehen was ihm gefiel. "Wie ist das eigentlich so, nicht mehr alleine zu sein?" erkundigte sich Harry neugierig, während sie durch Muggellondon liefen. "Nervig", grummelte Sirius. "Ich hoffe jemand kann den Kerl irgendwie austreiben..." "Müssen wir mal Hermine fragen, oder in der Mysteriumsabteilung." "Gut, wenn's geht gleich morgen früh, ja?" "Ich werde mich darum kümmern", versprach Harry. "Danke", grinste Sirius und stürzte sich ins Getümmel des Ausverkaufes bei Harrods. Severus beschwerte sich die ganze Zeit, motzte über jedes Kleidungsstück, das Sirius in die Hand nahm, bis sein Blick auf ein schwarzes Seidenhemd fiel. /Das sieht gut aus. Das nehmen wir/ entschied er. "Ja, passt ganz passabel zu der schwarzen Jeans", gab Sirius zu, wandte sich aber im nächsten Moment ein paar herunter gesetzter Turnschuhen zu. /Vergiss die Schuhe. Du wolltest doch was Farbiges. Da vorne ist ein grünes Hemd, das gut aussieht./ Sirius zog nur eine Schnute und Severus bekam daraufhin ein Baseballshirt vorgesetzt. /Das ist entwürdigend. Nimm das Hemd./ "Ein Hemd reicht vollkommen. Ich geh nicht jeden Tag geschniegelt raus." /Willst du schlampig rumlaufen?/ "Du hast es erfasst. Ich steh auf den Casualstyle..." /So werde ich nicht vor die Tür gehen!/ "Nein, wirst du nicht. Aber ich." Severus reagierte nicht darauf, sondern glitt so weit wie möglich weg. Er musste immer noch rausfinden, wie er die Kontrolle über den Körper bekam. Also konnte Sirius in Ruhe weiter shoppen und vergnügte sich mit Harry auch noch in der Sportabteilung, bei den Unterhaltungsmedien und schließlich im Lebensmittelbereich, um ordentliche Vorräte an Pizzen und Lasagne anzulegen. Als sie schließlich zurück waren, war Harry müde, wollte nur noch was essen und dann ins Bett. Also wurden die ersten beiden Pizzen auch sofort in den Backofen geschoben und Sirius kümmerte sich danach um den Abwasch, den er noch per Hand bewältigen musste, so lange er keinen neuen Zauberstab hatte. "Ich könnte den Stab von Snape besorgen, dann hast du ab morgen wieder einen", schlug Harry vor. "Einen Schlangenstab? Nein Danke, ich warte lieber etwas auf meinen Neuen", winkte Sirius grinsend ab und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. Trotzdem haftete danach etwas Schaum an seiner Schläfe. "Er ist nicht so schlimm, wie alle denken", fühlte Harry sich schuldig zu sagen. "Außerdem weiß ich, dass du und die anderen ihn in der Schule tyrannisiert habt", fügte er leise hinzu. "Er war zur falschen Zeit am falschen Ort", meinte Sirius seufzend. "Diese Aussage, kenn ich irgendwoher. Das sagte auch mein Cousin, wenn er mich wieder verprügelte." "Wir haben uns nie an ihm vergriffen", verteidigte sich Sirius und fühlte sich seltsam in die Defensive gedrängt. "Wir waren doch noch Kinder." "Ich war auch ein Kind, als ich geschlagen wurde. Gut, ihr habt ihn nicht körperlich angegriffen, aber ihr habt eure Zauberstäbe gegen ihn gerichtet? Und warum? Weil er existierte? Das hat das Ministerium gesagt, als sie die Muggelstämmigen gejagt haben. Hast du jemals daran gedacht, dich zu entschuldigen, für das, was du getan hast? Hat es dir jemals leid getan? Nein, für dich ist er nur Abschaum. Abschaum, der mich mein Leben lang beschützt hat." Nun fühlte Sirius sich definitiv verunsichert, dass Harry so Partei für seinen ehemaligen Erzfeind einnahm. "Wenn du ihn so magst, warum besorgst du ihm nicht seinen eignen Körper, dann könnt ihr heiraten und glücklich werden", meinte er schnippisch und rauschte ab aus der Küche in sein Zimmer. Harry schaute ihm hinterher. Er würde morgen in Ruhe mit Sirius darüber reden. Es war ihm egal, was Sirius in der Vergangenheit getan hatte, das war eine Sache zwischen den beiden. Aber Sirius sollte anerkennen, dass Snape zu den guten gehörte, sein Leben für ihn geopfert hatte und er sollte nicht so abfällig über Slytherins und Snape sprechen. Zumal dieser in seinem Innern alles genau mit verfolgen konnte. Allerdings waren Sirius‘ Gefühle nun auch die seinen und er konnte die Schuldgefühle kaum verkennen, die den Schwarzhaarigen heimsuchten und ihn unruhig in seinem Zimmer auf und ab tigern ließ. /Hab ich was verpasst?/ erkundigte sich Severus, der erst durch Sirius' Gefühlsaufwallung aufgeschreckt worden war. /Was hast du getan?/ "Schlecht über dich gesprochen....", gab Sirius kleinlaut von sich und blieb endlich vor dem Fenster stehen. /Und deswegen hast du ein schlechtes Gewissen? Du enttäuscht mich, Black/, gab Severus spöttisch von sich. "Wie kommst du denn auf den Scheiß?", fauchte Sirius sofort. "Ich hab nur keinen Bock das dein dämlicher Zauberstab in meiner Hand explodiert." "Was willst du mit meinem Zauberstab?" "Harry wollte deinen besorgen, weil ich keinen eignen habe." Severus knurrte leise. "Meinetwegen kannst du ihn benutzen. Aber weder du machst ihn kaputt." "Das will ich ja gar nicht. In drei Tagen wird mein neuer Stab geliefert. So lange werd ich wohl ohne auskommen." "Ich will meinen Zauberstab trotzdem haben." "Kriegst du wieder wenn du, du selber bist." "Ich bin seit zwei Monaten tot. Was glaubst du ist mit meinem Körper passiert? Wie denkst du, sieht eine Leiche aus, die seit zwei Monaten unter der Erde liegt?" "Kann man sicher wieder zusammen flicken und wachsen lassen was die Maden gefressen haben." Severus schnaubte. "Hast du dein Kopf jemals zum denken benutzt? Niemand der tot ist, kann wieder zum Leben erweckt werden. Mein Körper ist vernichtet, er wird nie wieder in der Lage sein, auf Erden zu wandeln." Sirius seufzte. "Es ist deine Seele die das Leben ausmacht, nicht dein Körper. Keine Sorge, den kriegen wir wieder hin. Aber das Leben einhauchen kannst nur du ihm." "Ich werde in keine verwesten Körper gehen. Nimm du ihn doch. Ich schenk ihn dir." "Wart's ab, bis ich mit dir fertig bin", grinste Sirius und ein Plan schien in ihm herangewachsen zu sein. "Grabräuber, Leichenschänder und alles ohne Zauberstab. Du hast große Pläne." "Die drei Tage wirst du noch warten müssen bis ich meinen neuen Zauberstab habe. Ich mach mir doch nicht die Hände beim Ausbudeln schmutzig." "Oh, was für ein Vergnügen", motzte Severus. "Ich will kein Leichenschänder sein, schon gar nicht an meiner eigenen Leiche!" "Wart's ab", meinte Sirius nur zuversichtlich. Severus verschränkte die Arme. "Besorg mir lieber meinen Zauberstab." Doch Sirius dachte nicht daran und wartete auf seinen eigenen Stab. Umso überraschter war er, als Harry am nächsten Abend trotzdem den Zauberstab von Snape dabei hatte. Die Verwirrung währte jedoch nur kurz, da Sirius schnell dahinter kam, das Severus wohl etwas getan haben musste, während er schlief. Mit einem freudigen Ausruf schnappte sich Severus seinen Zauberstab. Endlich fühlte er sich wieder etwas vollständiger. "Du weißt schon, dass das eben sehr unsnapisch war, ja?", wollte Sirius süffisant grinsend wissen. Severus schnaubte. /Wenigstens habe ich einen Zauberstab!/ Er schwenkte seinen Stab. Doch Sirius übernahm sofort wieder und legte den Stab ordentlich auf den Tisch. Er hatte allerdings Mühe, die Hand von dem Stab zu lösen, da Severus sich daran festkrallte. "Der bleibt bei mir!" "Du bist so ein Kind", knurrte Sirius und schob den Stab nach hinten in die Tasche seiner Jeans. "Besser?" Severus antwortete nicht, sondern zog sich einfach wieder zurück, überließ Sirius wieder seinen Körper. Er konnte nicht genau sagen warum, aber er war sich sicher, dass Sirius den Zauberstab nicht wieder weglegen würde. Tat er nicht, benutzte ihn aber auch nicht. Er war ohnehin ziemlich kompromissbereit seit Harry ihm die Leviten gelesen hatte. Dennoch war er fest entschlossen Snape aus seinem Körper in dessen eigenen zu verfrachten. "Sirius? Wollen wir heute Abend was unternehmen? Ich kann mir auch, wenn du möchtest, die nächsten Tage frei nehmen, dann können wir mehr Zeit miteinander verbringen, als nur die Abende." Sirius sah Harry überrascht an. "Ehm, ja, sicher gern. Verzeih Harry, ich bin es irgendwie einfach nicht gewohnt dass ich einfach so vor die Tür kann, ohne Angst vor Dementoren haben zu müssen." "Wenn es dir lieber ist, können wir auch hier bleiben. Du kannst dich ein paar Tage eingewöhnen und danach nehme ich mir frei. Wie es dir lieber ist. Ich möchte nur nicht, dass du das Gefühl hast, ich würde dich ignorieren. Ich freu mich, dass du wieder da bist, wirklich. Ich muss halt nur zur Arbeit." "Und es ist WIRKLICH sicher da draußen?" Bei Merlin, Sirius war sicher kein Angsthase, aber die Jahre in Askaban hatten ihm doch ganz schön zugesetzt. Harry zuckte mit den Schultern. "Ja und nein. Wir jagen immer noch die letzten Todesser und versuchen alle zu bekommen. Kingsley versucht Ordnung ins Ministerium zu bringen, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns. Die Nachrichten der Muggel berichten auch immer wieder von Überfällen und Verbrechen. Ich kann dir nicht versichern, dass dir nichts passieren wird, aber ich kann dir versichern, dass niemand im Ministerium dich jagen wird, um dich zurück nach Askaban zu bringen und dass auch die Dementoren nicht mehr frei in Großbritannien herumgeistern. Allerdings wollen die Unsaglichen dich sprechen. Sie haben einen Antrag bei Kingsley gestellt, dass er einen Beschluss unterschreibt, durch den du aufgefordert wirst, mit ihnen zusammen zuarbeiten. Sie haben viele Frage an dich, weil du zurück gekommen bist und der einzig bekannte Fall bist." "Wie ich weggekommen bin, nur um mich dann wieder dahin zu schicken?", schnaubte Sirius misstrauisch. "Ich bezweifle, dass sie dich zurückschicken wollen." "Und wenn doch? Wer garantiert mir das?" "Ich. Wenn es dir lieber ist, musst du dich ja nicht in der Ministeriumsabteilung unterhalten. Ihr könnt euch hier treffen, oder in der Winkelgasse. Außerdem musst du in den nächsten Tagen ins St. Mungos. Du musst untersucht werden, ob mit dir wirklich alles in Ordnung ist, oder ob durch den Übergang einen bleibenden Schaden erhalten hast." "Seh ich aus, als ob ich einen Schaden hätte? Abgesehen von dem zweiten Ich in mir. Gelt ich jetzt als Schizophren?" "Sie wollen einfach sicher gehen, dass du körperlich in Ordnung bist. Du bist zwei Jahre tot gewesen!" "So lange keiner in meinem Kopf herumfummeln will... und wenn du dich dann besser fühlst..." "Sirius, ich will dich doch nicht angreifen. Aber du bist der einzige, der jemals zurückgekehrt ist." "War ja auch keiner so blöd durch den Vorhang zu fallen." "Sie wollen dich nicht angreifen oder so. Sie wollen nur Antworten bekommen. Du weißt, sie sind Wissenschaftler." /Was meinst du dazu?/, wollte Sirius nun tatsächlich in Gedanken von Snape wissen. /Wird wohl nicht schlimm werden. Ein paar Fragen beantworten, erzählen wie es da war, wie DU wiedergekommen bist und so. Du solltest allerdings verheimlichen, dass ich in dir stecke. Und sich untersuchen zu lassen, hat noch niemand geschadet./ Sirius seufzte und gab schließlich seine Zustimmung für die nächsten Tage, je nachdem wann sie ihn sehen wollten. Er selber hatte schließlich Zeit, viel Zeit. Trotzdem hatte er sich bis jetzt davor gedrückt Remus Grab zu besuchen, eigentlich auch schon nur über dessen Tod zu sprechen. Harry versprach, es weiter zu geben. "Hast du auf irgendwas Bestimmtes oder besonders Lust?" Irgendwie ertappt blickte Sirius hoch. "Vielleicht doch noch mal... raus? Irgendwo was trinken gehen. Etwas tun, was ich vorher nicht tun konnte." "Wir könnte heute außerhalb essen gehen. Wenn es dir für den Anfang lieber ist, können wir auch im Muggellondon bleiben." Sirius schluckte und schüttelte den Kopf. "Nein... lass uns in die Winkelgasse gehen." "Dann kommt, ich habe hunger. Außerdem wollte ich noch bei Georg vorbei." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)