Yami No Kanji von Asu91 (Finstere Gefühle beherrschen meine Seele) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Hallo allerseits! Ich hab Ferien und deshalb hab ich auch endlich mal wieder Zeit gefunden an dieser FF weiterzuschreiben. Die Members beschließen nun, wie sie vorgehen, um Satoshi zu retten. _________________________________________________________________________________ Als Ryo die Augen wieder aufschlug, befand er sich an einem ganz anderen Ort. Er war nicht mehr im Auto, sondern in einem weich gestrichenen Mehrbettzimmer – und als er sich weiter umsah, wusste er genau, wo er war: im Krankenhaus. Langsam richtete er sich auf und hielt sich mit schmerzverzerrter Miene den Kopf. Ihm war, als würde jemand einen Presslufthammer darauf halten. In dem Bett links von ihm lag Satoshi. Er war bewusstlos und hin sogar am Tropf. Wie waren sie hierher gekommen? Ryo dachte angestrengt nach und im nächsten Moment überschlugen sich seine Gedanken. Der Unfall... „Satoshi!“ Ryo sprang vom Bett und stürzte an Satoshis Seite. „Whoa, schwindlig.“ Er schloss für eine Sekunde die Augen, bis sich aufhörte alles um ihn herum zu drehen, dann warf er einen genauen Blick auf seinen Freund. Der Sänger hatte ein Pflaster auf der Stirn, dort, wo er mit dem Kopf aufgeschlagen war. So sehr wie ihm der Schädel brummte, vermutete Ryo, dass man ihn ebenfalls verarzten hatte müssen und tatsächlich spürte er das Plastik, als er sich an die Stirn fasste. Doch das war jetzt nicht wichtig. Satoshi ging vor. Ryo legte die Hände auf die Schultern des Sängers ab und rüttelte ihn sanft, damit er aufwachte. „Sato! Wach auf!“ Mit einem lauten Stöhnen erwachte der Sänger und öffnete die Augen. „Ryo? Wo bin ich? Au, mein Kopf...“ Mit schmerzverzerrter Miene griff er sich an den Kopf und erhob sich. „Mach langsam, Sato...“ „Was ist passiert?“ wollte der Ältere wissen. „Wir hatten einen Unfall“, erklärte der Drummer und nahm neben Satoshi auf dem Bett Platz. „Ach ja, ich erinnere mich, “ sagte dieser. „Du bist ja auch gefahren wie ein Henker! Wolltest du uns umbringen, oder was?!“ Oh... er sollte einen Gang zurückschalten. Schreien war Gift für seinen Kopf... „Red doch keinen Quatsch“, rügte Ryo ihn. „Ich war total durch den Wind. Das bin ich immer noch.“ „Hast ja dein Ziel erreicht“, knurrte der Sänger. „Wir sind im Krankenhaus.“ „Ja“, seufzte Ryo. Er bemerkte sehr wohl, wie wütend dein Freund auf ihn war, doch da musste er durch. Er wollte Satoshi gerade etwas entgegnen, als die Zimmertüre aufging und ihre Bandkollegen Nii und ShuU hereinstürmten. Sie waren beide noch aufgedrehter als Ryo zuvor. „Oh mein Gott, euch geht es gut! Zum Glück!“ rief Nii, als er sie erblickte und umarmte sie beide überschwenglich. „Ah, Nii beruhig dich! Wir leben ja noch!“ riefen die beiden und stießen den Gitarristen leicht von sich. „Da konnten wir uns gar nicht so sein“, wandte ShuU ein und setzte eine ernste Miene auf. „Nach deinem Auto zur urteilen, Ryo, sieht es nämlich gar nicht danach aus, als hätte jemand diesen Horrorcrash überlebt. Es ist ein einziger Schrotthaufen. Mit viel Sachen bist du in deinen Vordermann reingebrettert?“ fragte er fassungslos. „Mit vollem Tempo“, antwortete der Sänger missbilligend. „Mindestens achtzig Sachen – ungebremst!“ „Was fährst du auch wie ein Wilder, Ryo?“ sagte Nii rügend. „Ich hatte verdammt Angst, als du mir nicht mehr geantwortet hast!“ „Er hat gezittert wie Espenlaub“, erzählte ShuU. „Wir haben fast eine Stunde gebraucht, um das Auto zu finden und als wir es dann sahen, hielten wir euch für einen schrecklichen Moment für tot! Aber dann hat der Sanitäter das Management angerufen und wir sind sofort hergekommen.“ „Geht es euch wirklich gut?“ fragte der Gitarrist noch mal nach. „Ja, nur Kopfschmerzen und mein Bein zieht ein wenig, “ antwortete Ryo. „Ist dir schwindelig?“ „Ja.“ „Mir auch, “ stimmte der Sänger zu. „Bestimmt ein Schock oder ein Schleudertrauma“, mutmaßte der Bassist. „Bei mir schon, aber bei Sato bin ich mir da nicht so sicher“, sagte Ryo und wurde ernst. „Halt die Klappe!“ warnte ihn Satoshi. „Ach ja, du hattest was am Telefon erwähnt, “ erinnerte sich der Gitarrist und sah Satoshi prüfend an. „Das stimmt alles gar nicht! Ryo hat einen an der Waffel... Glaubt ihm kein Wort!“ widersprach dieser sofort. „Ryo, bist du dir sicher, du übertreibst da nicht ein wenig?“ fragte der Leader skeptisch. „Wir sehen ja, dass Sato abgenommen hat... aber gleich so weit zu gehen und ihn als magersüchtig zu bezeichnen...“ „Ich sag's ja, der spinnt!“ plapperte der Sänger dazwischen. „Sei still!“ schnauzte der Drummer ihn an und wandte sich dann an die anderen zwei. „Ihr habt nicht gesehen, was ich gesehen hab!“ „Du hast gar nichts gesehen, du Perversling!“ knurrte Satoshi böse. „Häh?“ kam es nun von den zwei Unbeteiligten. „Na, los, erzähl schon, wie du mich bespannt hast!“ sagte Satoshi und verschränkte de Arme vor der Brust. „Ich hab dich überhaupt bespannt!“ stellte der Drummer klar. Seine Wangen waren leicht gerötet, mehr von Zorn als von Verlegenheit. „Als ich bei Sato ankam, stand er gerade unter der Dusche. Das dachte ich zumindest, denn ich hörte das Wasser rauschen. Ich bin dann ins Bad, um ihn zu begrüßen und da hab ich ihn leblos in der Dusche gefunden!“ „Könntest du mal bitte aufhören von mir zu reden, als wäre ich nicht anwesend?“ unterbrach der Sänger ihn gereizt. „Du hast selbst gesagt, ich hab zu heiß geduscht.“ „Das auch. Aber der Hauptgrund, warum du umgekippt bist, ist ein anderer. Das konnte ich genau sehen, als du da lagst!“ „Der spinnt. Hört nicht auf ihn, “ versuchte Satoshi Nii und ShuU zu beruhigen, die ganz danach aussahen, als würden sie Ryo eher glauben, als ihm. Ryo wurde es nun zu blöd. Er wollte beweisen, dass er Recht hatte, schlug Satoshi Decke zurück und schob ihm das Shirt hoch. „Hey lass das!“ fauchte Satoshi ihn an und versuchte seinen Oberkörper vor der Entblößung zu bewahren, doch Ryo war schneller gewesen ShuU und Nii keuchten entsetzt auf. „Tatsächlich“, kam es von dem Leader. „Aber warum, Sato?“ fragte Nii verständnislos. „Ihr versteht das völlig falsch!“ entgegnete der Sänger genervt. „Ich hab doch nicht aus Spaß abgenommen.“ „Lügner!“ rief Ryo. „Früher hatten wir auch viel Stress und du hast trotzdem vernünftig gegessen. Du machst das mit Absicht!“ „Klar, und deshalb esse ich auch was vor deinen Augen, ja?“ „Du wolltest doch sofort danach aufs Klo, den mitkriegen Apfel wieder auskotzen! Halt mich nicht für blöde, Sato!“ Nii und ShuU lauschten dem Streit, sahen von einem zum anderen und wechselten einen hilflosen Blick. Sie wussten nicht, wem sie glauben sollten. Auf der einen Seite hofften sie, dass Ryo sich irrte, auf der anderen waren sie sich bewusst, dass doch einiges für seine Theorie sprach: der Gewichtsverlust... die Ohnmachtsanfälle... das angebliche Burnout... Also entweder das oder Sato war todkrank und niemand wusste es. Doch das schloss er vornherein aus, dann hätte man sie längst darüber informiert. Ihr Schweigen machte Satoshi wütend, denn es teilte ihm mit, dass sie nicht ihm, sondern Ryo mehr Glauben schenkten. „Ich hab keinen Bock auf den Mist. Ich geh jetzt nach Hause, “ sagte er und wollte sich die Infusionsnadel herausreißen. „Hey, lass den Scheiß!“ rief Ryo und hielt Satoshis Hand fest. „Lass mich los!“ „Hör auf mit dem Unsinn!“ Ihr Geschrei war laut genug, um bis nach draußen zu klingen. Und man hatte sie auch gehört, denn im nächsten Moment kam ein Arzt mit Anhängsel herein. Der war natürlich gar nicht begeistert vom Anblick der zwei Streithähne. „Aufhören, sofort!“ befahl er. Ryo ließ Satoshis Hand los und sah den böse an. Der wiederum schien sich in Gegenwart des Arztes nicht zu trauen aufmüpfig zu werden. „Wer von Ihnen ist für den jungen Mann verantwortlich?“ fragte der Arzt nun. „Hä?“ empörte sich der Sänger. „Ich bin doch kein kleines Kind mehr!“ „Ich bin am nächsten“, antwortete ShuU und ignorierte Satoshis Rufen. „Und der Rest sind Freunde oder Kollegen?“ ShuU, Nii und Ryo nickten. „Gut, dann kommen Sie bitte kurz mit mir nach draußen. Schwester, untersuchen Sie ihn und notieren Sie die nötigen Werte.“ Die Schwester nickte. Der Arzt verließ das Zimmer und bedeutete den Members ihm zu folgen. Er schloss die Tür und sah die drei Männer vor ihm an. „Ich wollte mit Ihnen über den Zustand Ihres Freundes reden, jedoch nicht in seiner Anwesenheit“, erklärte der Mediziner. „Wir haben Anzeichen von Unterernährung an seinem Körper entdeckt. Haben Sie vielleicht eine Erklärung dafür?“ „Er ist magersüchtig“, erwiderte Ryo wie aus der Pistole geschossen. „Magersüchtig?“ wiederholte der Arzt und sah ihn an. „Ganz sicher?“ „Kein Zweifel“, versicherte Ryo ihm. „Ich hab es auch erst heute Morgen erfahren.“ „Nun, dann wird es weitaus schwieriger ihn zu behandeln, “ überlegte der Arzt laut. „Wir haben ihn ja an den Tropf gehängt, um seinem Körper Nährstoffe zuzuführen, damit er wieder zu Kräften kommt, aber langfristig wird ihm das nicht helfen. Ich schlage vor, Sie wenden sich an einen Therapeuten. Der wird Ihnen helfen können. Die Stationsschwester kann Ihnen Adressen von Heilpraktikern unseres Vertrauens geben.“ ShuU nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Was fühlen Sie sich?“ wandte sich der Arzt nun an Ryo. „Ich?“ sagte dieser überrascht. „Mir geht’s gut. Bin nur noch ein wenig benommen von dem Unfall.“ „Wenn es schlimmer wird, suchen Sie bitte einen Arzt auf.“ Ryo nickte, hielt sich dann den Kopf, da ihm diese Bewegung Schmerzen bereitete. Sie gingen nun wieder ins Zimmer, wo die Schwester die Untersuchung gerade abschloss. Satoshi machte den Eindruck, als würde er seine Freunde am liebsten erwürgen, dem tödlichen Blick nach zu urteilen, den er ihnen zuwarf. „Schwester, sind Sie fertig?“ „Fertig, Doktor“, bestätigte sie und sammelte ihre Unterlagen ein. „Sie könne gehen, wenn sie wollen“, teilte der Arzt Ryo mit. „Ihnen scheint es ja wieder gut gehen. Sie allerdings...“ Er wandte sich an Satoshi. „werden noch eine Weile bei uns bleiben müssen.“ Satoshi schnaubte missbilligend. Arzt und Schwester verließen sie nun. „Sato–“ begann Ryo vorsichtig. „Haut ab!“ fuhr der Sänger sie an. „Verschwindet! Geht mir aus den Augen! Verräter.“ „Satoshi“, startete der Dummer einen neuen Versuch, wurde jedoch diesmal von ShuU unterbrochen. „Lass es gut sein, Ryo“, sagte dieser und legte die Hand auf seinen Schulter. „Ich brauch jetzt erstmal 'nen Kaffee.“ Er sah an Ryo vorbei zu Satoshi. „Aber so einfach wirst du uns nicht los. Wir werden wiederkommen und dann reden wir noch mal in Ruhe darüber.“ „Es gibt nichts zu bereden“, entgegnete Satoshi stur. „Wenn ich wirklich magersüchtig wäre, hätten die mich drauf angesprochen.“ Ryo seufzte. Sato, wo hast du deinen scharfen Verstand gelassen? Hast du ihn etwa mit deinen Pfunden verloren? Natürlich hatte ihn weder der Arzt noch Schwester darauf angesprochen. Dahinter steckte psychologische Taktik. Sie wollten ihren Patienten in falscher Sicherheit wiegen, um dann hinter seinem Rücken die Schritte für die Therapie einzuläuten und ihn auf dem falschen zu erwischen. Für gewöhnlich klappte das ganz gut. „Wir werden sehen,“ erwiderte ShuU nur auf Satoshis Aussage. Zu dritt verließen sie das Krankenzimmer und steuerten auf die Aufzüge zu. „Ob das klug war?“ überlegte Nii laut. „Ihn allein zu lassen?“ „Hier läuft überall Personal rum. Er kann nicht abhauen,“ erinnerte ShuU ihn. „Außerdem kommt er so nicht weit. Seine Wohnung ist zu Fuß zu weit entfernt. Er wird bleiben wo er ist.“ Sie stiegen in den Aufzug und fuhren ins Erdgeschoss. Dort gingen sie in die Eingangshalle zum Kaffeeautomaten. „Und was machen wir jetzt?“ kam es von Nii, der mit der neuen Information schlichtweg überfordert schien. Der Schock, die Angst und die Hilflosigkeit standen ihm ins Gesicht geschrieben. „Na, das, was der Arzt uns geraten hat,“ antwortete ShuU, warf Geld in den Automaten und zog einen Espresso für Nii. „Ich geh gleich zur Oberschwester und frag sie nach der Adresse. Dann fahr ich zum Management und erzähl Megumi-san und den anderen alles. Und dann werden wir zusammen überlegen, wie wir Satoshi helfen können.“ „Nein,“ widersprach Ryo sofort, während er den Kaffe von ShuU entgegen nahm. „Die Manager dürfen nichts davon erfahren. Die stecken Sato womöglich noch in so 'ne Anstalt, damit er wieder richtig im Kopf wird. Das können wir nicht zulassen. Da wird er doch verrückt!“ „Und was schlägst du stattdessen vor?“ wollte der Leader wissen. „Wir machen es alleine. Kein Management, keine Therapeuten,“ sagte Ryo. „Nur wir vier unter uns.“ „Du weißt hoffentlich, dass das verdammt schief gehen kann,“ wies ihn ShuU ernst hin. „Wir überlegen hier wie wir Satoshis Leben retten können, denn das wird in Gefahr sein, wenn er so weiter macht wie bisher.“ „Ja, das weiß ich,“ erwiderte Ryo. „Aber ich denke darauf wird Sato eher eingehen als auf Therapeuten.“ ShuU seufzte. Nii hielt sich ganz heraus, weil nicht abwägen konnte, welche von den zwei Optionen nun besser für Satoshi war. „Also gut. Aber das bedeutet, dass wir ihn rund um die Uhr bewachen müssen.“ „So weit müssen wir gar nicht gehen,“ entgegnete der Drummer. „Lass mich nur machen.“ Das klang zwar überheblich, doch er vertraute auf sein Gefühl. „Okay,“ ließ sich ShuU drauf ein. „Versuchen wir es.“ _________________________________________________________________________________ Ich hoffe, es ist nicht allzu abwegig. Ich hab es wieder so gut es ging versucht mich in die Jungs hineinzuversetzen und sie möglichst echtheitsgetreu wieder zu geben. Ich hoffe mir ist es gelungen. Auch möchte ich noch mal betonen, dass ich absolut keine Verbindung zu jemanden habe, der magersüchtig ist. Wenn also etwas total an den Haaren herbeigezogen ist, würde ich mich freuen, wenn ihr euer Wissen mit mir teilt. Ansonsten, hoffe ich, dass wir uns auch das nächste Mal wieder lesen! Eure Asu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)