Shadow of colour von abgemeldet
((ShinichixRan) Teil 1)
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Kapitel 1: Blau ist die Sehnsucht
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Blau ist die Sehnsucht
Der Sonnenaufgang war an diesem Tag ganz besonders schön. Der sonst so öde
Morgen, wurde heute in eine helle,schöne Rottonfarbe einghüllt. Es war so
ziemlich die Mitte von Orange und Rot.
Die Sonne zeigte schon in den frühen Morgenstunden, dass heute Nachmittag ein
heiteres Wetter herrschen sollte. Das war ja kaum verwunderlich, denn es war
mitte Juli und die Sonne hatte nunmal die Aufgabe hell und warm zu scheinen.
Ganz unbeirrt von dieser Schönheit, schlief eine kleine Gestalt seelenruhig in
ihrem Bett. Ihn störte die Sonne eigentlich nicht, dennoch zuckte er mit seiner
kleinen Nase und warf die Decke von sich.
Gähnend und sich streckend richtete sich der kleiner Junge in seinem Bett auf.
Er musste sich die Augen mit dem Handrücken reiben, so tief war er noch im Bann
des Schlafes. Blinzelnd stand er auf und ging ohne weiteres zwischenkommen aus
seinem Zimmer.
Lächelnd lugte die junge Dame des Hauses aus der Küche.
„Na los, beeil dich Conan-kun! Sonst hast du keine Zeit mehr für's
Frühstück. Heute ist nun mal dein letzter Schultag. Da musst du pünktlich
sein. Außerdem muss ich das auch!“
Kurz nickend verschwand der Angesprochene im Badezimmer und kam kurze Zeit
erfrischt wieder. Er ging schnurstracks in sein Zimmer und zog schnell seine
Kleidung an. Wie immer eine graue, kurze Hose, ein weißes Hemd, mit einer roten
Fliege und sein blaues Jacket. So schnappte er sich nur noch seine Schultasche
und begab sich zu der Herrin des Hauses.
„Ich bin fertig, Ran-neechan!“, trällerte der kleine Junge vor ihr.
Sichtbar erfreut über diese Situation, setzte Ran sich an den gedeckten Tisch
und begann zu essen. Auch Conan tat ihr das gleich. Aber einer fehlte doch. Mit
einer hochgehobenen Augenbraue fragte Conan: „Wo ist den Onkel Kogoro? Will er
denn nicht Frühstücken?“
„Von mir aus kann er verhungern!“, zischte Ran, sichtbar wütend. Wie es
schien, war das wohl ein heikles Thema heute.
Kopfschüttelnd begann auch der Kleine sein Frühstück zu
verspeisen.
Während er so sein Frühstück einnahm, bemerkte er plötzlich, dass irgendwas
nicht stimmte. Er schaute auf und versuchte in Rans Miene festzustellen was ihr
fehlte. Sie hatte wieder diese leere in ihren Augen.
Er konnte es einfach nicht ertragen, sie so zu sehen. Sie durfte nicht leiden.
Das passte nicht in ihr engelsgleiches Gesicht.
Engel weinten doch nicht, oder?
Und warum verlor Ran eine Träne?
Und dann noch eine?
„Ran-neechan? Stimmt was nicht? Warum weinst du?“
Traurig, aber dennoch lächelnd schaute die besagte Person in sein Gesicht. Sie
sagte nichts und dennoch sprachen ihre Blicke mehr als tausend Worte.
Er wusste warum sie traurig war. Wusste warum sie ihre Tränen vergoß...
Morgen hatte sie Geburtstag. Ihr 19.Gebrutstag. Und sie wusste schon im
vornerein, dass eine bestimmte Person nicht da sein würde. Sie spürte es wohl.
Das konnte er leider nicht manipulieren. Wie sehr er doch wollte.
Und gerade wo er seinen Mund leicht geöffnet hatte um etwas zu sagen, klingelte
es an der Tür.
Schnell wischte sich Ran die Tränen von den Augen und setzte wieder ihr
„glückliches“ Gesicht auf.
„Es ist nichts, Conan-kun. Machst du die Tür auf?“
Nickend, erhob er sich langsam von seinem Platz und ging in Richtung Tür, ohne
auch nur eine Sekunde seinen Blick von ihr zu wenden.
Dann betätigte er doch, der Tür zugewandt, die Türklinke.
Vier Kinder standen vor der Tür und fingen auf anhieb laut zu schreien.
„GUTEN MORGEN, CONAN! GUTEN MORGEN, RAN!“, kam es aus ihrem Mund.
Nur eine der vier Kindern hatte die Arme verschränkt und wartete etwas
ungeduldig. Sie schien nicht in Stimmung zu sein, wie immer.
„Morgen.“, kam es enttäuscht von Conan.
Immer wurde er gestört. Immer dann, wenn er etwas wichtiges zu Ran sagen
wollte. Entweder war sein Timing einfach schlecht oder irgendjemand gönnte ihm
das bisschen Glück nicht.
Seufzend ließ er den Kopf hängen und wandte sich wieder zu Ran. Diese
lächelte in Richung Tür und sagte:„Guten Morgen! Wir sind gerade fertig mit
dem Frühstück. Sollen wir los?“
Ohne eine antwort zu erwaten nahm sie ihre und Conans Tasche und schubste ihn
raus, sodass er und sie nun, genau wie Kinder, vor der Tür standen.
Auch wenn sie lächelnd ihm seine Tasche rübereichte, wusste Conan es besser.
Ihre Augen verrieten Sie. Sie war traurig. Sehr sogar.
Auf dem Weg zur Schule liefen die Kinder vorne und Ran beobachtet sie von
hinten. Sie lauschte ihrem Gespräch und konnte sich ein Lächeln nicht
verkeifen. Auch wenn Conan das nicht wollte, schien er immer im Mittelpunkt zu
stehen. Ihm war das sehr unangenehm. Er scheute das auch nicht zu zeigen.
Seufzend lief er neben seinen Freunden her. Irgendwie erinnerte er Sie an
Jemanden...an Jemanden den sie mochte. Unwillkürlich überkam sie plötzlich
wieder dieses komisches Gefühl. Das Gefühl der Einsamkeit, des Alleinseins,
der Sehnsucht...
Wie lange war das nun her? Zwei Jahre?... Ja, fast. Seit zwei Jahren war er nun
fort. Meldete sich einmal im Monat... und das nur wenn er das für nötig hielt.
Ansonsten war er nie anzusprechen.
Ob er wohl an sie dachte? Sie genauso vermisste, wie Sie ihn?
Traurig ließ sie ihren Kopf
hängen. Sie konnte ein seufzer nicht unterdrücken, wobei sie die volle
Aufmerksamkeit der Kinder zubekam.
„Warum ist denn Ran so traurig?“, fragte Ayumi ganz leise.
„Sie hat morgen Geburtstag und ihr blöder Freund wird wahrscheinlich nicht
kommen!“, antwortete daraufhin Mitsuhiko nickend, mit einem sicherem Ton.
Conan ließ schuldig seinen
Kopf hängen und starrte nun auf seine laufenden Füßen.
„Das ist aber traurig. Ihr würdet mich niemals an meinem Geburtstag alleine
lassen oder?“, stellte Ayumi die Frage eigentlich an alle, doch schaute dabei
nur zu Conan. Dieser bemerkte ihre Blicke erst gar nicht, wenn nicht jemand mit
dem Ellebogen in seine Rippen eingeschlagen hätte.
„Natürlich würden wir das nicht, oder Conan?“, in Ais Stimme war ein Hauch
von Langweile zu hören. Doch dies bemerkte nur der leidende Conan. „Klar!
Natürlich nicht!“, brachte er schwer heraus. „Wir doch nicht Ayumi! Und ich
hab auch einen Plan wie wir Ran wieder glücklich machen können!“, rief Genta
erfreut und siegessicher in die Runde.
Nun wurden alle hellhörig, sogar Conan lauschte ihm. Auch wenn er wusste, dass
von ihm keine gescheite Idee kommen konnte, horchte er genau hin.
„Wie wär's wenn wir mit Ran zum Tokio Tower gehen? Morgen ist doch das
51.Jubiläum. Und am Abend soll es großes Feuerwerk geben.“
„Das ist eine tolle Idee, Genta!“, gestand Mitsuhiko ganz begeistert. Auch
Ayumi nickte lächelnd.
Dachte Conan bitter.
„Na ja... ein Problem gibt es aber.“, gestand Genta sich am Kopf kratzend.
Mit großen Augen wurde er von den viern angeguckt. Na ja, eigentlich von
dreien, da die Vierte es wohl interessanter fand den Bürgersteig gut zu
inspizieren. Nicht das da ein Stein fehlte! (^^“)
„Man braucht Eintrittskarten, da es ja eine besondere Feier ist.“
„Toll. Da hattest du mal eine gute Idee und dann eine mit Eintrittskarten!
Mensch Genta!“, sagte Mitsuhiko und verschränkte die Arme.
Auch Conan ließ den Kopf sinken. Nur Ayumi dachte eine Weile nach. Irgendwas
musste es doch geben, was sie machen konnten. Und plötzlich fiel es ihr ein,
wie Schuppen aus dem Augen.
„Sonoko!“, brachte sie schon fast kreischend von sich.
„Ja bitte?“, meldete sich nun die Angesprochene.
Zum Anschein nach, schien sie gerade dazu gekommen zu sein und war vertieft in
ein Gespräch mit Ran. Deswegen merkte sie auch nichts von der ganzen
Flüsteraction.
Nun war es also abgemacht. Sie würden morgen alle zusammen zum Tokio Tower
gehen, um dort Rans Geburtstag zu feiern.
Ayumi hatte „ihre“ Idee erläutert und das Problem mit der Eintrittskarte.
Sonoko war damit sehr zufrieden, fast schon glücklich. Denn so konnte Sie
wieder darstellen, dass Sie eine echte Suzuki war und ihre Verbindugen spielen
lassen. Sie musste nur ein paar Telefonate führen und schon war die Sache
sicher.
Zwar hatte Ran am Anfang protestiert, doch am Ende musste sie kleinbei geben.
Fünf gegen Eine war halt nicht fair. Doch das war für Sie in letzter Zeit gar
nichts mehr.
Conan strengte sich sehr an. Er wollte es wirklich tun. Das konnte doch nicht
so schwer sein oder?... Nun ja, der Lehrerin zu folgen, obwohl man das
Einmal-Eins mit geschlossenen Augen konnte, war doch schwerer als es aussah.
Er stützte sich mit dem Ellebogen am Tisch und legte sachte seinen Kopf in
seine Hände. Mit leerem Blick schaute er aus dem Fenster. Auch wenn es so
aussah, als wäre er ganz still und höre der Lehrerin zu, täuschte das
Trugbild.
Leider wurde er, wenn auch sehr unsanft aus seinen Gedanken gerissen. Die
Lehrerin hatte ihn was gefragt und wartete nun schon seit geraumer Zeit auf eine
Antwort...die einfach nicht zu kommen schien. Da ergriff Ai, wieder, die
Initiative und warf einen Stift gegen seinen Kopf.
„Auu...“, brachte er mit schmerzverzerrtem Gesicht heraus und rieb sich am
Kopf.
„Wofür war DAS denn?“
„Dafür das du mir nicht zuhörst, Herr Edogawa!“, zischte nun eine sehr
aufgebrachte Lehrerin.
„Ehm... entschuldigen Sie Frau Lehrerin. Ich hatte letzte Nacht Alpträume und
konnte einfach nicht schlafen und war nun kurz in Gedanken.“, sagte Conan
schuldbewusst aber zuckersüß.
Dieser Aussage konnte auch die Lehrerin nicht widerstehen. Ai verdrehte nur die
Augen.
„Also gut, Conan. Ich verzeihe dir. Immerhin bist du ja erst das erstemal
Aufgefallen. Du solltest nach der Schule schnell nach Hause gehen und dich
ausschlafen, haben wir uns verstanden?“
Lächelnd, nickte er ihr zu und schaute nun triumphierend zu Ai.
Diese schüttelte nur amüsiert den Kopf und folgte dem Unterricht.
„AI! Warte mal!“, schrie Conan über den ganzen Schulhof. Die Schule war nun
vorbei, es war nun 13.00Uhr, Zeit zum nach Hause gehen.
Die Angesprochene blieb stehen, doch wandte sich nicht zu ihm.
„Was denn?“, gab sie gelangweilt von sich. So schien es zumindest. Denn in
Wahrheit wollte sie am liebsten vor Ihm weglaufen. Seitdem sie wusste was sie
für ihn empfand, versuchte sie ihm aus dem Weg zu gehen. Es war eine
hoffnunglose Zwickmühle...
„Was ist denn los mit dir?“ Conan war gerade bei ihr angekommen und hielt
sie zur Sicherheit am Arm fest, damit sie nicht wieder vor ihm wegrannte. Denn
in der Pause versteckte sie sich vor ihm und vermied, wenn sie zusammen waren,
mit ihm zu reden.
„Es ist nichts.“
„Doch da ist was! Nun sag schon! Ich mein, du hast bestimmt nicht aus Lust und
Laune 10 Minuten mehr gewartet damit alle, somit auch ich, weg sind. Gib es doch
zu. Du verheimlichst mir was! Hast du etwa...“, er schluckte. Das konnte doch
nicht wahr sein.
„Du bist doch nicht einen von der Organisation begegnet... ODER?“
Traurig schüttelte sie den
Kopf.
„Nein, bin ich nich.“
Conan atmete aus.
„Also was ist es? Na los, sag schon. Hier ist niemand. Haibara! Sag was dich
bedrückt. Wir werden schon eine Lösüng dafür finden.“
Sie wandte den Blick von ihm. Sie konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen.
Nicht in die, die sich nach anderen Augen sehnten.
„Du verstehst es nicht. Also lass es.“ Sie machte anstalten zu gehen, doch
dann bemerkte Sie es. Sie wurde festgehalten.
So wurde sie gezwungen Ihm in die Augen zu sehen.
„Du kannst es mir sagen. Wir sind doch Freunde, du kannst mir vertrauen. Ich
werde schon..“
„Ich liebe dich, Shinichi.“
Auch unter seiner Brille konnte man es erkennen. Conans Augen weiteten sich.
Sein Mund war leicht geöffnet. Sein Herz ließ ein Schlag aus. Kalter Schweiß
rann ihm dem Rücken hinunter.
Er formte zwar seinen Mund zu Wörtern, doch brachte keinen Laut von sich. Durch
den Schock, ließ er seinen Griff los, sodass sie sich befreien konnte und ohne
weiteres Wort ging. Schon nach wenigen Schritten beschleunigte sie ihren
Schritt, bis sie rennend das Tor erreichte und links abbog.
Sie hinterließ einen aufgelösten Shinichi. Unklar was und ob er darüber
nachdenken sollte, bemerkte er nicht das er beobachtet wurde.
Auf ihrem Gesicht erschien ein
Grinsen.
Die Sonne hatte nun ihren Höhepunkt erreicht und strahlte übers ganze Land.
Alle schienen sich darüber zu freuen, bis auf einer. Dieser war noch auf dem
Schulhof.
Perplex stand er da. Wie konnte das sein? Nicht im stande klar zu denken,
starrte er vor sich hin. Er wusste nicht wie lange er schon da stand. Eine
Stunde. Zwei? Er wusste es nicht.
Fakt war jedoch, dass er gesucht wurde.
Ran hatte das Essen bereitet und machte sich nun doch sorgen um ihn. Also ging
sie zu Professor Agasa, um herauszufinden ob er da war.
„Nein Ran, er ist nicht hier.“, sagte der besagte an der Tür.
Genau zu diesem Zeitpunkt ertönte plötzlich eine andere Stimme.
„Er ist auf dem Schulhof.“, fauchte Ai förmlich. Der Blick, den Sie zu Ran
zuwarf war einfach beängstigend.
Dachte sich diese, bedankte sich und
machte sich auf dem Weg zum Schulhof.
Fragte sie sich auf dem Weg.
Dort angekommen musste Sie nicht lange suchen. Er stand ja wie auf dem
Präsentierteller mitten auf dem Gelände und starrte Löcher in die Luft.
Ran durchfuhr eine eiskalte Gänsehaut. Er schien so abweisend zu
sein...
So kalt...
So leer...
Was war passiert? Er schien es nicht einmal zu bemerken, dass Ran auf ihn zu
kam.
Kurz vor ihm blieb sie stehen und ging auf die Knie. Sie wollte ihm in die Augen
schauen, wenn sie mit ihm redete. Doch Conan sah sie nicht. Er war wie in
Trance.
Aus irgendeinem Grund fielen ihr jedoch nicht die richtigen Worte ein, die man
in so einem Moment sagte. Stattdessen fielen ihr ganz andere Worte ein. Jene,
die sie eher zu Shinichi sagen würde als zu Conan. Aber wie war das möglich?
Sie wollte Conan helfen und plötzlich hatte sie Shinichi im Kopf.
Sagte sie sich und legte ihre rechte Hand an Conan's
Wange.
Dieser erwachte prompt aus seinen Gedanken und starrte nun in das lächelnde
Anlitz vor ihm.
Seine Augen weiteten sich. Unfähig auf irgendeine Weise zu reagieren, starrte
er in ihre blauen Augen.
Ran jedoch bemerkte wie Conan wieder seine Maske versuchte aufzusetzen. Sie
schüttelte leicht den Kopf und ihr lächeln wurde noch freundlicher und
barmherziger.
Wie konnte so eine Person existieren? Ohne ein Funken von Groll? Ohne ein
Anzeichen von Bösheit? Wie?...Und vor allem, warum bei Ihm...
Auch die Person im Schatten konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
Kopfschüttelnd wandte sie sich und ging.
„Du bist spät dran, Conan-kun. Ich hab mir sorgen gemacht. Da wollte ich nach
dir sehen. Was hast du?“, fragte sie mit weicher Stimme.
Hastig schüttelte der kleine Conan den Kopf und kratzte sich nun den Kopf.
„Was soll denn sein, Ran-neechan? Mir geht’s gut! Wirklich. Ich hatte noch
was vergessen und hab dann die Zeit vergessen.“
Etwas unsicher lächelte er ihr zu.
Diese nickte verstänlich, doch nahm sie ihre Hand nicht von seiner Wange. Im
Gegenteil, sie legte nun ihre zweite Hand auf die andere Wange. Nun war sein
kleines Gesicht in Ihren Händen.
Conan ließ seine Arme fallen. Was sollte das werden?
Mit weit aufgerissenen Augen sah er, dass Ran sich ihm näherte. Sein Herz
klopfte schneller.
Er konnte kaum noch atmen, so nervös war. Er war nicht einmal in der Lage etwas
zu sagen.
Das konnte doch nicht wahrsein... Nicht so.
Doch so wie er es sich gedacht hatte, war es nicht so.Ran legte ihre Lippen
sachte auf seine Stirn. Sie schaute ihm nun wieder in die Augen.
„Egal was passiert... Komme was wolle... Ich werde immer für dich da sein.
Immer. Auch wenn du es manchmal gar nicht merkst. Ich werde bei dir sein. Ich
werde dich beschützen. Also, egal was passiert, Conan-kun, ich bin da...“
Sie lächelte. Sie lächelte. Sie lächelte. Sie lächelte.... und es war echt.
Keine Maske.
Kein Theater.
Kein Nichts.
Conan's Herz machte einen Sprung. Konnte das sein? Wusste Sie wer Er war?
Er würde diesesn Gedanken gerne aussprechen, doch stattdessen nickte er
lächelnd.
„Danke, Ran... Ich bin aber auch immer für dich da. Vergiß du das auch
nicht!“, sagte er mit einer warmen Stimme. Das war nicht Conan's Stimme... Es
war Shinichi's. Er wollte für sie da sein... für immer.
Ende
Beim nächsten Mal gibt es dann zu lesen:
Gelb ist das Wissen...
Ganz liebe Grüße
SunShine *wink*
Kapitel 2: Gelb ist das Wissen
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Gelb ist das Wissen
Die Nacht war schon eingebrochen, als eine junge Dame durch den Ueno-Park
hindurch schlenderte. Dieser Park hatte viel zu bieten. Drei Museen, einen See,
eine Konzerthalle und viele Schreine, aber das Schönste an diesem Park, waren
jedoch die vielen Kirschbäume. Ganz besonders schön, war dieser Park Anfang
Frühling. Die wunderschönen Kirschblüten zierten den Park und hüllten es in
einen hauch, rosanen Schleier.
Nur, es war nicht Anfang Frühling. Sondern Ende Juli und der, sonst im
Frühling, farbenfrohe Park schien in dieser Nacht so leblos und kahl wie eh und
je. Die Nacht hüllte den ganzen Park in seinen Bann und tränkte es in
Dunkelheit, eigentlich spiegelte Sie genau die Stimmung der jungen Dame.
Sie konnte es nicht fassen. All ihre Träume wurden soeben vernichtet. Was sie
sich in all den Jahren aufzubauen versuchte, war nun vernichtet. Sie hatte so
viele Pläne. So vielversprechende. Und nu? Jetzt war sie am Ende.
Betrübt ließ sie sich
auf eine Bank nieder und schaute mit leerem Blick auf den See. Nun war es also
soweit?...
Kopfschüttelnd starrte sie auf die Wasseroberfläche. Im Wasser spiegelte sich
der Mond. Es war ein Halbmond und dennoch schien er zu versuchen den ganzen Park
zu erhellen.
Vielleicht versuchte er das Schwarze zu verjagen.
Vielleicht wollte er nicht das die Dunkelheit herrschte.
Vielleicht aber, tat er nur das wozu Er einzig und allein fähig war...die Nacht
zu erhellen.
Seufzend ließ sie den Kopf hängen und rief nun das Passierte in ihrem Kopf
auf...
Vor einer Stunde
„Du bist spät dran!“, bemerkte ein schwarz gekleideter Mann. Wegen seinem
Hut, war sein Gesicht kaum zu sehen und die Dunkelheit verstärkte diese auch
noch. Doch man konnte die Zigarette, die er in seinem Mund hatte, erkennen.
Seine langen Haare wurden von der Laterne hinter ihm leicht beleuchtet und man
konnte erkennen, dass er blonde Haare hatte.
Die andere Person hinter ihm, schaute mit einem grinsen zu der kommenden
Gestalt.
Durch seine schwarze Sonnenbrille erkannte man den Blick zwar nicht, jedoch
verriet dieses schelmische grinsen diese. Im Gegensatz zu dem Mann mit dem Hut,
war dieser sehr gut gebaut und war fast ein Riese. Seine Hände hatte er zwar
lässig in seiner Hosentasche, war jedoch jeder Zeit bereit auf Kommando
einzugreifen. Wie es schien, war er eher im Hintergrund, wobei der andere im
Vordergrund stand.
„Ich bin ja schon da.“, zischte die Dame giftig zu den beiden.
Nur noch paar Schritte und schon war sie bei den schwarz gekleideten Männern.
„Oder hast du etwa Etwas besseres vor Gin? Du Wodka?“
„Sicher nicht, Vermouth. Aber der Boss wartet nicht gern.“, entgegnete ihr
nun der Große ruhig.
Bei dem Wort Boss, schaute sie unwillkürlich in Richtung Schrein. Dies war es
also.
Der Treffpunkt.
Lange hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Und nun sollte sie Ihn wieder treffen.
Anakata.
Ohne die beiden auch nur anzusehen ging sie nun Richtung Schrein. Dort sollten
sie ihn treffen.
Er wolle über etwas sprechen, was sehr wichtig sei.
Vermouth stoppte und lächelte dabei, „Lange nicht gesehen, Anakata.“.
Nun trat die angesprochene Person aus der Dunkelheit.
Sein lächeln war nicht zu übersehen.
„Schön auch dich wiederzusehen, meine Schöne.“, entgegnete er ihr
charmant, nahm dabei ihre Hand und legte sachte einen Kuss auf diese.
Und an Gin und Vodka gerichtet, nickte er. „Gin. Wodka. Wie ich sehe, immer
noch ein eingespieltes Pack.“
„Guten Abend, Boss.“, sagte Gin in einer tiefen Verbeugung. Auch Wodka tat
ihm das gleich.
Der Boss jedoch achtete nicht auf diese Geste und wandte sich schon wieder dem
Schrein zu.
Als Gin sich wieder aufrichtete, sah er das er Vermouths Hand immernoch
festhielt und sie mit sich zog.
Er konnte ein zischen schwer unterdrücken und wandte seinen Blick zur Seite.
Wie sehr er es hasste, dass der Boss ihr mehr Achtung schenkte als ihm.
„Gin! Wodka!“
Die Angesprochenen fuhren hoch und eilten zum Boss.
„Ja Boss?“, sagte nun Wodka ehrfürchtig.
Anakata hatte inne gehalten und schaute nun auf das Schrein vor sich.
Vermouth schaute etwas irritiert zuerst zu Gin, dann zu ihrem Boss. Sie folgte
seinem Blick und schaute nun auch auf das Schrein.
„Dieser Schrein wurde zu Ehren von Benzaiten erbaut, wusstet ihr das? Die
Himmelsgöttin der Beredsamkeit. Welch eine Ironie, dass wir genau hier reden
wollen oder Vermouth?“
Die Angesprochene musste Schlucken, dennoch nickte sie ohne den Blick vom
Schrein zu nehmen.
„Gin? Weißt du noch, welchen Fehler du vor zwei Jahren begangen hast?“,
fragte er eher zu Vermouth gewandt, als zu Gin.
„Boss? Ein Fehler? Wobei soll das denn geschehen sein?“
„Erinnerst du dich an einen Detektiven Namens Shinichi Kudo?“
„Wer soll das sein?“, meldete sich nun auch Wodka zu Wort.
Augenblicklich wandte sich der Boss zu Wodka, „Du hast gefällgst dann zu
reden, wenn Ich es will!“
Schuldbewusst ließ er den Kopf fallen und nickte.
Irritiert, aber dennoch sicher schaute Gin zu Anakata. „Ich verstehe nicht
worauf sie hinaus wollen, Boss?“
„Erinnerst du dich noch an den Tag, wo Sherry verschwunden ist?“
Ein knurren entfuhr Gin. „Diese Verräterin!“
„Aber Gin. So redet man nicht von einer Dame.“, tadelte ihn Anakata.
Dachte
Gin bitter.
„Damals hast du diesem Detektiv eine Kapsel verabreicht und an dem Tag wo
Sherry verschwand, fehlte auch eine. Das APTX 4869. Wie seltsam, das beide
nachdem sie es einnahmen nicht Tod gefunden wurden, oder?“
Gin musste schlucken, worauf wollte Er hinaus?
„Findest du das nicht auch komisch, Vermouth?“
Die Angesprochene lächelte nur und schaute in Richtung Gin.
„Boss, ich verstehe nicht worauf sie hinauswollen? Meinen Sie etwa, das Gift
wirkt nicht?“
„Sie wirkt nicht. Du hast es erfasst...“, nachdenklich ließ er nun
Vermouths Hand doch los und legte seine Hand unters Kinn, als Demonstration das
er überlegte.
„Wir haben einen Test gemacht.“, ertönte es plötzlich aus der Dunkelheit.
Ein junger Mann mit kurzen, blonden Haaren und einer Brille trat hervor.
„Die Person die diese Kapsel einnehmen, die sterben nicht, nein! Im Gegenteil,
Ihnen wird die Jugend geschenkt.“
„Ah, darf ich euch unseren neuen Zuwachs vorstellen? Das ist Bourbon. Er ist
ein sehr helles Köpfchen und hat sich mit dem Gift beschäftigt. Er ist nun zu
einer Lösung gekommen. Wieso es keine Tote gab.“, stellte Anakata fest und
nickte bestätigend.
„Gin und Wodka, das eingespielte Team. Ach und das muss Vermouth sein. Einfach
bildschön.“, stellte Bourbon dem Boss zugewandt fest. Dieser lächelte und
gab das Zeichen, damit er weiterfuhr.
„Ach ja, wo waren wir? Die „Sherry“ die ihr sucht gibt es nicht mehr. Auch
dieser Detektiv ist nicht mehr der, der er war. Sie sind jünger. Viel jünger.
Ich weiß zwar nicht um wie viel Jahre die geschrumpft sind, aber sie sind
klein. Mindestens um zehn Jahre verjüngt.“
„Das kann doch nicht sein.“, flüsterte Gin vor sich hin.
„Du hast einen Fehler gemacht Gin. Das ist unverzeihlich und ich bin bitter
enttäuscht von dir. Es ist einfach nicht zu glauben.“, kopfschüttelnd wandte
er sich zu Vermouth.
„Meine Schöne, du bist wohl die einzige Person, die Alles richtig macht
was?“
„Boss! Wir werden das wieder begleichen. Wir finden sie und dann bringen wir
die Sache zu Ende. Wodka und Ich werden es beenden. Das Versprechen wir dir
Boss. Bitte verzeih uns...“, bittete Gin, wobei er von Vermouth unterbrochen
wurde.
„I know.“
Alle schauten zu Vermouth.
„Ich hab mir sowas gedacht und habe selbst kleine Test's gemacht. Ich wollte
eigentlich das Problem lösen ohne dich damit zu belasten, Anakata. Sorry. Du
hast besseres zu tun, als dich mit sowas rumzuschlagen. This is a little
Problem! Außerdem ist das ja nur ein Oberschüler und die Versagerin
Sherry.“, sagte Vermouth beruhigend.
„Ach meine Schöne. Wenn ich dich nicht hätte. Hätte ich das gewusst, hätte
sich Bourbon die Mühen sparen können. Wie dem auch sei, ich möchte das du die
Sache zu Ende bringst, Vermouth. Behebe den Fehler, den Gin und Wodka gemacht
haben. Dieser Detektiv scheint uns nämlich zu suchen. Viele unserer Aufträge
mussten deshalb abgebrochen werden.“, nun wandte er sich zu Bourbon,
„Bourbon wird dir helfen. Er ist zwar neu, dennoch sehr hilfreich. Ich bin mir
sicher er wird dir eine große Hilfe.“
Er schaute noch ein letztes Mal zu Gin und Wodka und wollte gehen, als Bourbon
ihm eine Frage stellte. „Sollen wir sie lebendig oder tot bringen, Boss?“
Ein kichern ertönte von Vermouth. „Really sweet. Come on.“
Und auch Vermouth ging los, dicht gefolgt von Bourbon.
„Wir sehen uns, meine Schöne.“ Und schon war Anakata in der Dunkelheit
verschwunden.
„Good bye.“, kam von Vermouth und auch sie wurde von der Dunkelheit
eingehüllt. Bourbon folgte ihr und war auch weg.
Übrig blieben nur noch Gin und Wodka. Wütend schlug Gin mit seiner Faust auf
ein Baum ein.
„Mist!“, fluchte er.
So durfte es doch nicht ausgehen!? Er wurde gerade vor dem Boss gedemütigt,
wobei Vermouth wieder als Retter darstand. Das konnte doch nicht sein. Sie
verdiente das doch gar nicht.
Etwas weiter blieb Vermouth stehen und wartete dass Bourbon auch eintraf.
„Ich bin sehr gespannt. Wie die berühmte Vermouth arbeitet. Ich bin so
nervös! Ich kanns kau...“
„Du wirst dich da raushalten! Have you understand me?“, unterbrach sie ihm,
„I will deal with this.“
Und schon ging sie weiter und verließ Boubon.
Flashback Ende
Nun saß sie da. Ohne Hoffnung und ohne Zuversicht. In den letzten Stunden hatte
sie beides verloren. Wie viele Pläne hatte sie sich doch gemacht. Shinichi
Kudo...Ihr Silver Bullet. Er sollte die Organisation zerschlagen und dann
sowas... Welch ironie des Schicksals.
„Ich weiß warum du so betrübt bist!“, ertönte es hinter dem Baum.
Unwillkürlich schreckte sie auf und fuhr nach hinten. Es war Bourbon. Er musste
ihr gefolgt sein.
„Was willst du?“, zischte Vermouth, „Back off!!“
„Möchtest du das ich dem Boss erzähle, das du versuchst Shinichi Kudo zu
helfen?“
Vermouth hielt plötzlich inne. Woher wusste er davon? Kannte er Shinichi?
„Was willst du?“, fragte Vermouth nun mit ernster Miene.
„Genau dasselbe wie du.“, lächelnd ging er auf sie zu und hielt kurz vor
ihr an.
Es war kurz vor Mitternacht. Die Dame des Hauses war noch wach und saß in ihrem
Bett. Leise kullerten ihre Tränen hinunter. Sie war traurig. Sehr sogar.
Er würde nicht kommen. Sie vergessen.
Sie konnte einen Schluchzen nicht unterdrücken. Es tat ihr weh. Sehr sogar.
Wollte er nichts mehr von ihr wissen? Wollte er sie nicht mehr?
Ganz in selbstmitleid
versunken, bemerkte sie kaum, das die Türe einen Spalt geöffnet wurde.
Ein kleiner Junge lugte hinein.
Er wandte sich und konnte
ein Seufzer nicht unterdrücken, wobei Ran aufmerksam auf Conan wurde.
„Conan?“, rief sie, während sie sich die Tränen wegwischte.
Ertappt und auch schuldig schaute er verlegen in das Zimmer.
„Entschuldige Ran-neechan! Ich hab gehört das du weinst und ich wollte nach
dir sehen. Ich hab dich nicht beobachtet oder so!“
„Schon gut Conan. Ich bin dir nicht böse. Komm doch rein.“, rief sie ihm
zu.
Dieser öffnete schluckend die Tür und trat ein. Zuerst blieb er stehen, weil
er nicht wusste wohin er sich begeben sollte.
„Komm doch her!“, sagte Ran schließlich belustigt.
Er schloss die Tür hinter sich und ging ohne das Licht anzumachen zu ihr und
setzte sich an das Ende des Bettes.
„Gehts dir gut Ran-neechan?“
„Ja, mir geht’s gut, Conan. Mach dir um mich keine Sorgen. Hattest du Angst?
Du weißt doch, Paps ist nun für ein paar Tage wegen einem Fall weg. Na ja, so
ein kleiner Junge ganz alleine in einem Zimmer ist wahrscheinlich auch keine so
gute Idee gewesen.“, stellte sie fest.
Und obwohl sie versuchte fröhlich und unbekümmert zu klingen, gelang ihr das
nicht. Hinter ihrem Schleier verbarg sie den ganzen Kummer. Doch Shinichi sah es
und ihm wurde schlecht. Es war alles seine Schuld. Er wollte es doch nicht...
Nicht bewusst.
„Wenn du willst kannst du bei mir schlafen, Conan!?“
Unvermeidbar wurde Shinichi rot. Allein der Gedanke machte ihn nervös.
Er... alleine... mit Ihr...im selben Bett...
Er dachte an das letzte Mal wo er das gemusst hatte...Sogar da konnte er nicht
schlafen. Wie sollte es denn jetzt funktionieren? Niemals würde das Gut gehen.
„Danke Ran-neechan. Aber ist schon gut. Ich kann alleine schlafen. Ich habe
keine Angst.“
„Ich aber...“, sagte Ran leise.
„Also gut, Ran-neechan. Ich bring meine Matraze und schlafe dann in deinem
Zimmer! Einverstanden?“, sagte Conan mit seiner kindlichen Stimme.
Lächelnd stand Ran auf und nickte hastig. „Ich hol deine Sachen!“
Und schon war sie aus dem Zimmer verschwunden.
Stellte Shinichi traurig fest.
Kaum war sie verschwunden, schon war sie da und bereitete Conans Matratze auf
dem Boden.
Nach einer Weile war sie fertig. Sich vor Conan verbeugend, zeigte sie aufs
Bett.
„Fertig, Herr Edogawa! Ihr Bett ist soweit!“
Lachend über die Geste die Ran tat, legte er sich auf sein Bett. Ran tat ihm
das gleich und lag schon auf Ihrem.
Ihr Wecker piepte und signalisierte das es nun Mitternacht war. Somit hatte ihr
Geburtstag begonnen.
So sehr hatte sie sich das gewünscht. Das er es war, der ihr als erster
Gratulierte... Sie schüttelte leicht den Kopf.
„Ran-neechan!“
„Ja,Conan?“
Er wandte sich zu ihr und konnte das leere in ihren Augen sehen. Er konnte es
nicht verkraften.
„Alles Gute zum Geburtstag.“
Eine Träne rollte ihre Wange hinunter. Das Licht, was von Fenster ins Zimmer
kam, ermöglichte Shinichi diese Träne zu sehen.
Er stand auf und wischte ihr diese Träne weg. Lächelnd, schüttelte er leicht
den Kopf.
„Du darfst nicht weinen, Ran-neechan! Es ist dein Geburtstag. Tu es mir zu
liebe nicht!? Oder hast du mich nicht lieb?“
Irritiert über Conans Handlung, schaute sie in seine Augen. Wie sehr er sie
doch an Shinichi erinnerte, war verblüffend.
„Natürlich habe ich dich lieb, du Dummerchen!“, gestand sie lächelnd,
„Ich verspreche es.“.
„Ich hab dich auch lieb, Ran-neechan! Gute Nacht!“
Punkt 12 Uhr klingelte es an der Tür der Moris.
„Ich geh schon!“, rief Conan und rannte schnell zur Tür.
Dort angekommen öffnete er diese auch schnell. Er wusste wer hinter der Tür
stand.
„Hallo Conan!“, ertönte es von Ayumi, Genta und Mitsuhiko gleichzeitig. Nur
Ai stand etwas abseits und schaute mit verschränkten Armen zu ihm.
Conan musste schlucken. Sie war also doch gekommen. Er hatte sich eigentlich
gedacht, nein eher gewünscht, dass sie sich in nächster Zeit nicht sahen. Aber
irgendwie sollte das wohl nicht sein.
„Morgen.“, brachte nun Conan etwas schweren Herzens von sich.
„Na los! Wo ist Ran?“, fragte Ayumi, wobei sie schon hinein stürmte.
„Ran!!!“, schrie sie so laut sie konnte. Gerade wo sie eine Suchaktion
starten wollte, kam die Gesuchte aus der Küche.
„Wir sind hier.“, gab Sonoko genervt von sich, „Müsst ihr denn so laut
sein?“.
Kopfschüttelnd schob sie Ran zur Seite und bückte sich zu Ayumi hinunter.
Sonokos Gesicht sah so komisch aus, so als hätte sie gerade in eine Zitrone
gebissen, dachte sich Ayumi.
„Ach Sonoko. Ist doch halb so schlimm. So laut waren sie doch nicht!“,
versuchte das Geburtstagskind ihre Freundin zu beruhigen.
Ohne auf Sonoko zu achten ging Ayumi um sie und warf sich in Rans Arme.
„Herzlichen Glückwunsch, Ran!“
Mitsuhiko und Genta rannten auch zu Ran, wobei Genta stolperte und fiel.
Alle fingen an zu lachen, sogar Ran musste schmunzeln.
Dachte sich Conan
gelangweilt.
„Duuuu, Ran!?“, flüsterte Sonoko zu ihrer Freundin beim Laufen.
Ran wandte ihren Blick zu ihr und wartete gespannt auf die Frage, die Sonoko
loswerden wollte.
Insgeheim wusste sie, was Sonoko fragen wollte, aber naja.
„Müssen wir den Kindergarten mitnehmen? Ich mein, mit denen finden ich doch
nie einen gut aussehenden Jungen!“, beklagte sie sich.
„Ach Sonoko. Was ist denn mit Makato? Glaubst du nicht, das du nicht fair ihm
gegenüber bist?“
„Mensch Ran! Warum siehst du das denn so eng? Er wird’s ja nicht erfahren,
von daher!? Gib es doch zu, du willst doch nur nicht deinen heiß geliebten
Detektiv hintergehen!“, stellte Sonoko nickend fest.
Ran wurde abrupt rot und wedelte mit den Händen.
„Nein! So meinte ich das doch nicht! Wie kommst du immer auf diese Dinge,
Sonoko!“, versuchte Ran sich rauszureden.
„Papalapap! Hör auf. Ich weiß doch was los ist! Außerdem brauchst du keine
Angst zu haben. Niemand wird’s erfahren!“
Und mit einem Zwinkern bestätigte Sonoko ihr Versprechen.
Dachte sich Conan lächelnd.
Er war froh das Ran wieder lächelte, auch wenn er wusste das es nicht von
langer dauer war. Im Moment war sie glücklich und das zählte. Und deshalb war
er zufrieden und lächelte erleichtert.
Was er nicht mitbekam war, dass Ai ihn beobachtete und seine Erleichterung
löste bei ihr ein Sturm aus.
Sie war eher bedrückt und traurig. Mitansehen zu müssen, wie der Mensch den
man liebt einen anderen anhimmelt, zeriss ihr das Herz.
„Da! Seht doch. Wir sind da!“, ertönte es plötzlich von Mitsuhiko.
Nun waren sie also da, vor dem Tokio Tower.
Am Eingang hatten sich schon so einige Personen angesammelt. Wie es schien,
wollten sie alle zu dieser Feier.
Auch die Truppe um Conan stellte sich an und als sie dran waren, wurden sie auch
schon ohne Probleme reingelassen. Sonoko war wohl doch bekannter als vermutet,
stellte Ayumi fest.
Der Tokio Tower besaß zwei Ebene, auf denen man sich aufhalten konnte. Die
Feier sollte im ersten Stock stattfinden und auf der zweiten, der spitze des
Towers, wurde noch gearbeitet. Denn am Abend sollte von dort aus ein Feuerwerk
zu sehen sein und dementsprechend wurde die Etage beschmückt.
Conan und Co. traten nun ein und stellten fest, dass sich so einige Personen
hier wiederfanden.
Sonoko zählte alle auf. Geschäftsmänner, Firmenbesitzer, Models, berühmte
Ärzte und so weiter.
Für Ran war das Nebensache. Sie würde soweiso niemanden missen, deswegen
wollte sie auch gar nicht wissen wer hier anwesend war. Denn die Person die sie
vermisste, würde soweiso nicht auftauchen... und dennoch hatte sie so ein
komisches kribbeln im Bauch. So als würde etwas passieren. Etwas, was alles
verändern sollte. Doch das wusste sie zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Stellte Shinichi frustriert fest. Irgendwie schien
Ran wie ein Magnet für reiche, gutaussehende Männer zu sein. Das störte
Sonoko recht wenig, da sie somit ihre lang ersehnte Aufmerksamkeit bekam, aber
Shinichi störte das... und zwar gewaltig !
Er hasste es, nichts unternehmen zu können. Eigentlich konnte er es den
Junggesellen nicht übel nehmen. Ran war heute irgendwie anders wunderschön.
Sie trug eine blaue, enge Bluse und dazu einen schwarzen, knielangen Rock.
Nichts ungewöhnliches. Doch sie hatte sich etwas geschminkt und ihr Gesicht
wurde somit umso anziehender. Allein das Funken ihrer Augen zog das Interesse
eines Kindes an, wie sollte da denn ein reicher, gut aussehender Mann
widerstehen?
Und troztdem, das durfte nicht sein. Sie durften Ran so nicht belästigen. Denn
immerhin war sie ja seine Ran und niemand durfte sie anmachen.
So ergriff er die Initiative.
Er drängelte sich bemerkbar an allen Junggesellen vorbei und war nun hinter Ran
angekommen.
Leicht zog er an ihrem Rockzipfelchen und wartete bemerkt zu werden.
Dies geschah dann auch sofort, denn Ran war diese Situation mehr als peinlich.
Sie konnte einfach nicht verstehen, warum Männer auf beschminkte Frauen
standen. Die natürlich aussehenden ließen sie links neben und machten sich an
die aufgepeppelten ran.
Wussten sie denn nicht, dass sie eine Maske trugen und sobald diese fiel, eine
andere Frau zum vorschein kam?
„Ja, Conan-kun?“, fragte sie liebevoll.
Noch ein letztes Mal schluckte er und nahm seinen ganzen Mut zusammen. Er musste
es tun, dass war die einzige Chance Ran zu beschützen. Egal was das für ihn zu
bedeuten hatte.
„Ich muss mal.“, gestand er schüchtern.
Alle fingen an zu lachen, nur Ran nicht. Sie lächelte ihn an, wurde abrupt
wütend und richtete sich wieder auf. Sofort hielten alle inne. Warum wurde sie
denn so wütend?
„Wie könnt ihr es wagen ihn auszulachen! Er ist doch noch ein Kind! Wer
glaubt ihr seid ihr denn bitte schön!? Ihr habt nicht das Recht so etwas zu
tun! Ihr solltet euch schämen!“ Und ohne auch nur mit der Wimper zu zucken
nahm sie Conans Hand und ging.
Perplex schauten Sonoko und die Junggesellen ihr nach.
„Wo waren wir stehen geblieben? Du bist solo? Nein, du doch nicht!“, fuhr
Sonoko schließlich unbeirrt fort.
Um die Ecke eingebogen, kniete sich Ran zu Conan hinunter und lächelte ihn an.
„Danke, Conan-kun!“
Wie sie ihn ansah. So unschuldig und dennoch so liebevoll. Einfach
unwiderstehlich, auch für ein Kind. Ein roter Schimmer legte sich auf die Nase
von Conan.
„Äh... ehm... kein Problem!“, gab Conan, sich am Kopf kratzend zu.
„Glaubst du, die Arbeiter sind fertig mit dem zweiten Stock?“, fragte sie
nun, nach oben schauend, nach.
„Hm, ich wieß nicht.“, gestand er, „Ich geh mal nachsehen!“.
Und mit diesem Vorsatz entfernte er sich von Ran. Er bemerkte nicht, dass er
verfolgt wurde, so eilig hatte er es. Doch eine andere Person bemerkte Das und
folgte ihnen.
Stellte er zufrieden fest.
Gerade wo er sich wieder dem Aufzug zu wandte, ging dieser auf. Shinichis Augen
weiteten sich.
Er musste schlucken. Das konnte doch nicht sein. Genau heute. Das durfte nicht
sein. Es war einfach unfair.
Vermouth stieg aus dem Aufzug und war nun drei Schritte entfernt von Shinichi.
„Hello, Cool Guy.“
„Was willst du, Sharon!?“
„Oh no! Not Sharon. Do you forget it? I'm Chris.“, berichtigte sie ihn mit
einem Grinsen.
„Was willst du, Vermouth!?“
„Oh, besser! Well, du hast ein Problem. Ein großes Problem, Kudo. Sie wissen
von dir bescheid.“
Shinichis Herz legte einen Schlag aus. Er konnte kaum noch atmen. Seine Augen
weiteten sich. Wie konnte das passieren? Wann? Warum?... So viele Fragen und
doch brachte er kein Ton aus sich.
„Der Boss hat mich damit beauftragt dich zu finden und anschließend
mitzunehmen.“
Sie lächelte ihn an. Wie geschockt er doch sein musste, wenn er nicht einmal
merkte, dass sie beobachtet wurden.
„Damals bist du noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen, Herr
Meisterdetektiv. Das Gift hätte dich töten sollen, doch stattdessen bist du
geschrumpft. A blessing in disguise. You are very silly, Cool Guy. Hast du
gedacht du könntest uns erwischen? Ich meine, wer legt sich denn Freiwllig mit
dem Tod an? It's a pity, dass du in all den Jahren rein gar nichts erreichst
hast. Du hast versucht deine Familie und Freunde zu beschützen und hast ihnen
nichts davon erzählt. And why? Das war dumm. That was a silly thing to do.
Glaubst du etwa, das ein Kind es mit der Organisation aufnehmen könnte? It's
very amusing. However. Ich bin hier um dich zu holen, Kudo. It's time. Zwing
mich nicht böses zu tun, okay?“
Shinichi war starr vor Verblüffung. Sollte dies das Ende sein? Nein, das durfte
nicht sein.
Wenn er jetzt mitging, würde er Ran nie wieder sehen. Seine Freunde. Seine
Familie...
„Sie hat Geburtstag, oder?“, fragte Vermouth schließlich, mit einem
freundlichen Ton.
Er musste schlucken. Egal was er tat. Er musste sie da raus halten. Nicht an
ihrem Geburtstag.
Er nickte.
„Also, gut. You come tomorrow with me. Okay? Ich schenke dir, zu ihrem
Geburtstag, die Freiheit bei ihr zu bleiben. Morgen früh um acht treffen wir
uns am Beika Park. Okay?“
Und ohne auf eine Antwort zu warten, betätigte sie den Knopf zum Aufzug und
stieg hinein. Sie hatte bewusst die Treppe nicht genommen. Vermouth wollte Sie
nicht erschrecken. Zuerst sollte Sie das Gehörte verarbeiten.
Ende
Sooo, das wars. Ich hoffe es hat euch gefallen!? ^^“
Beim nächsten Mal gibt es dann:
Rot ist die Liebe
Ganz liebe Grüße
SunShine
Kapitel 3: Rot ist die Liebe
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Rot ist die Liebe
Die Uhr schlug und durchbrach die Stille die nun herrschte. Es war nun 16 Uhr.
Der kleine Junge, der nun seit über 10 Minuten wie erstarrt da stand, wurde
endlich aus seiner Starre geholt.
Ein kleines Mädchen zog an seinem Arm.
„Shinichi? Shinichi! Was ist passiert!?“, sagte sie, wobei sie versuchte ihm
in die Augen zu sehen.
Er schaute starr nach vorne, bis er sich doch überwand und zu ihr sah.
In seinem Blick lag etwas, was Ai bei ihm noch nie gesehen hatte. Verzweiflung.
Es sah sogar so aus, als würde er jeden Augenblick zerbrechen. Wie ein Glas,
dass man auf den Boden werfen wollte.
Conan schüttelte leicht den Kopf. Seine Augen starrten nun in die von Ai. Das
Entsetzten in ihren Augen konnte man nicht übersehen. Als hätte sie einen
Geist gesehen. Und von einer Sekunde aufs andere, veränderte er seinen Blick.
Ein lächeln huschte auf seine Lippen. Er schloss die Augen und entzog sich Ai's
Händen.
„Nichts. Es ist nichts passiert, Haibara.“
Verblüfft schaute sie in sein Gesicht.
Auch sie lächelte ihm entgegen.
„Ach, und das hat rein gar nichts damit zu tun, dass Vermouth aufgetaucht
ist?“
Schlagartig öffnete er seine Augen. Er runzelte die Stirn. Sein Mund verzog
sich und er starrte sie an.
„Woher weißt du das?“, fragte er und in seiner Stimme war ein Hauch Skepsis
zu hören.
Sie verschränkte die Arme und schaute nun mit einem Angst erfüllten Blick.
„Ich habe sie gesehen. Sie ist aus dem Aufzug ausgestiegen. Ich war so
schockiert, dass ich nicht wusste was ich tun sollte. Da habe ich mich
versteckt. Aber ich sah, dass sie sich zu einem Tisch begab. Ich konnte nicht
erkennen was sie da gemacht hat, aber anschließend schaute sie in meine
Richtung. Ich weiß nicht ob sie mich erkannt hat. Sie schüttelte den Kopf und
dann war sie weg. Sie ist in der Menge verschwunden.“, sie schluckte und sah
ihn fragend an.
Er schaute zur Seite. Er musste überlegen. Warum ist sie wieder zur Feier
gegangen? Hatte das eine Bedeutung? Das machte keinen Sinn. Sie war doch
seinetwegen hier, oder etwa nicht?
„Was hat Sie gesagt?“ Ai holte Conan aus seinen Überlegungen raus und warf
ihn in die Realität zurück.
„Sie haben mein Geheimniss gelüfftet. Sie wissen von mir bescheid.
Wahrscheinlich auch von dir, aber wissen wohl nicht, wo du dich befindest. Sie
wollte mich mitnehmen.“
„Warum tat sie das denn nicht? Warum hat sie dich denn nicht mitgenommen? Und
außerdem, warum gerade Sie?“
„Ich weiß es nicht. Warum gerade Sie gekommen ist. Wohlmöglich wollte sie
mich somit schützen. Was glaubst du würde Gin oder Wodka mit mir anstellen,
wenn sie mich fänden?“, fragte er ironisch und mit einem bitteren Lächeln
auf den Lippen.
Ai nickte zustimmend, doch warum hatte sie ihn denn doch nicht mitgenommen?
Bestimmt nicht, weil sie sich das doch anders überlegt hatte oder wegen ihrem
Gewissen. Lächerlich.
Sie schaute ihn fordernd an. Sie wollte eine Antwort und zwar jetzt.
„Es ist Ihr Geburtstag.“
Jetzt machte es Klick und sie verstand. Doch was
hatte das schon wieder mit Ran zu tun? Warum musste denn überhaupt ALLES mit
Ran zu tun haben?
„Es ist ihr Geburtstagsgeschenk an sie. Sie schenkt ihr meine kurze
Freiheit.“
Ai ließ den Kopf sinken. Sie wollte, dass DAS nicht passiert. Sie durften
Shinichi doch nicht mitnehmen.
„Es ist doch viel zu früh.“, gestand sie traurig, „Viel zu früh. Wir
brauchen doch mehr Zeit. Zeit. Viel Zeit...“
Auch Conan ließ betrübt seinen Kopf hängen. Sie hatte Recht. Sie brauchten
mehr Zeit und vor allem mehr Informationen.
Die versteckte Person im Treppenhaus hatte sich alles mitangehört. Ihre
geweiteten Augen zeigten ihre, im Moment empfundenen, Gefühle. Entsetzen,
Schmerz, Trauer...aber am meisten Angst.
Angst davor zu denken...
Daran zu denken, was passieren würde...
Was passieren würde, wenn Er ging...
Wenn Er ging und nicht wiederkam.
Sie musste schlucken. Da stand sie nun. Geschockt und keine Ahnung was zu tun
war. Sie überlegte eine Weile. Sie tat das ja, seit dem Sie gegangen war, die
ganze Zeit.
Nach ihren Überlegungen, wandte sie sich und ging die Treppen wieder hinunter.
Dabei umspielte ein entschlossenes Lächeln ihre Lippen.
Sie hatte sich entschieden. Sie hatte sich entschlossen, das Richtige zu tun.
„Wir sollten runtergehen. Bevor sich die Anderen sorgen machen.“, unterbrach
Ai die Stille.
Conan schaute auf. Ja, sie hatte recht. Mal wieder. Er nickte.
So gingen sie zum Aufzug und stiegen ein. Unten angekommen sahen sie sich um.
Die Feier war im vollen gange. Die Musik ertönte aus dem Hintergrund, einige
Personen bedienten sich am Buffet und Andere wiederrum machten sich an hübsche
Mädchen ran. Oder andersrum.
Conan erblickte nämlich Sonoko und sah wie sie mit mehreren jungen Männern
redete. Unwillkürlich musste er grinsen.
Dachte er bitter.
Wobei er amüsiert Sonoko beoabchtete, merkte er nicht, dass sich jemand von der
Seite an ihn heranschlich.
Sie packte ihn am Arm und schrie: „Überraschung!“
Erschreckt schaute er zur Seite und sah in Ayumis lächelndes Gesicht. Auch
Mitsuhiko und Genta waren am Grinsen.
„Ayumi! Was soll das denn?“, brachte Conan genervt von sich.
„Ja aber ich...“, fing Ayumi an zu erzählen. Doch Conan war mit den
Gedanken wo anders.
Dachte er sich, wobei er einige Bilder der Vergangenheit in seinem
Kopf hochrief.
„Conan!“ Der Besagte wurde durch das ertönen dieser Stimme aus seinen
Gedanken gerissen.
Er wandte seinen Blick sofort in die Richtung woher sie kam.
Ran kam langsam zu ihm gelaufen. Sie lächelte und in ihren Augen steckte
weitaus mehr als Freude.
So als hätte sie nach jahrelanger Suche, Wasser in der Wüste gefunden.
„Wo warst du denn?“, fragte sie mit einer sehr ungewöhnlichen Stimme. Es
war nicht eine Frage die man einem Kind stellen und ihn somit tadeln würde. Es
war eher eine Erleichterung festzustellen das sie ihn endlich fand. Es war
komisch, aber beruhigend zugleich.
Conan wusste nicht warum, aber sein Herz schlug um ein Schlag schneller und vor
Nervosität konnte er kaum regelmäßig atmen.
Sie kam nun endlich bei ihm an. In ihrem Blick lag Wehmut und irgendwie Freude.
„Ich habe gewartet. Sehr lange gewartet. So wie du es von mir wolltest.“
Conans Herz machte einen Sprung. Was sollte das? Was war mit ihr los? In ihrer
Stimme lag eine Sehnsucht, die er zuvor nur gehört hatte, als sie über
Shinichi sprach. Was war passiert? Warum schien sie so erleichtert? Eigentlich,
ja eigentlich war ihm das egal. Hauptsache sie war glücklich.
„Tut mir Leid, Ran-neechan. Ich habs irgendwie vergessen. Es tut mir wirklich
Leid.“, entschuldigte er sich.
Anstatt zu antworten nickte sie, wobei ihr Lächeln noch breiter wurde. Es war
unmöglich. So was konnte es doch nicht geben. Wie konnte sie so liebevoll und
barmherzig sein?
„Ran!!!“, ertönte es plötzlich. Sonoko rief nach ihr. Sie war umgeben von
zwei gutaussehenden Männern.
Ran schaute noch ein letztes mal zu Conan und ging dann zu Sonoko. Conan folgte
ihr. Die Anderen sahen dem Ganzen still zu, bis sie sich entschlossen auch
hinterher zu gehen.
Dort angekommen ergriff Sonoko strahlend das Wort.
„Also Ran, darf ich dir vorstellen. Das ist Takuya.“, wobei sie auf den
Blonden neben ihr zeigte. „Und das ist Katsun.“, und dabei zeigte sie auf
den Schwarzhaarigen.
Der Blonde war etwas kleiner als der Schwarzhaarige und somit fast gleich groß
mit Sonoko. Nur ein paar Centimeter trennten sie voneinander.
Wie es schien hatte sich Sonoko den Blonden geschnappt und versuchte nun den
Anderen Ran klarzumachen.
„Ran weißt du, Katsun ist der Sohn von dem Oberhaupt des Yoshima
Konzerns.“
„Ach wirklich?“, fragte eine genervte Ran. Für sie war das sowas von
peinlich. Vor allem weil Er dabei zuschaute.
Der Erwähnte jedoch inspizierte Ran genau. Ihm gefiel was er sah. Ein
bildhübsches Mädchen, wahrscheinlich das Schönste was er je gesehen hatte,
stand vor ihm und wartete darauf von ihm angesprochen zu werden. So ergriff er
die Initiative und nahm sich Rans eine Hand und küsste sie.
„Darf ich mich vorstellen, holde Schönheit? Mein Name ist Katsun. Yoshima
Katsun. Ich bin 24 und Geschäftsführer des Yoshima Konzerns.“
Peinlich von dieser Situation berührt, schaute Ran zu Conan. Dieser schien
genauso begeistert zu sein wie sie.
Befahl sie sich.
Langsam entzog sie ihre Hand aus seinen Klauen. (^^) Dabei gab sie sich
besonders Mühe ein Lächeln auf den Lippen zu haben.
„Freut mich. Ich bin Ran.“
Dachte sich Katsun siegessicher.
„Dürfte ich der Schönheit mehr über mich erzählen? Ich bin mir sicher das
wir beide uns gut verstehen werden.“, sagte Katsun schelmisch
Irritiert über diese Frage, runzelte Ran die Stirn. Was sollte das denn? Sie
interessierte sich doch gar nicht für ihn. Doch wie brachte man sowas
freundlich rüber?
„Vielleicht solltest du lieber mit einem Spiegel reden. Der wird dir bestimmt
mehr Beachtung schenken!“, kam es genervt von Conan. Alle schauten kichernd zu
Conan. Nur Katsun war leicht erbost und bekam einen roten Kopf. Wie konnt er es
wagen ihn zu beleidigen? Ran versuchte die Situation zu beschwichtigen und
ergriff das Wort.
„Ähm, also. Ich glaube nicht. Nein ich...“ und weiter konnte sie nicht
sprechen, denn Sonoko gab ihr einen leichten Schubs wobei sie nach vorne fiel.
Dachte sich Katsun und streckte seine Hände nach ihr.
Er wollte der Jenige sein, der sie auffing und sie rettete. Und zum Dank bekam
er wohlmöglich einen Kuss. Einen Kuss, der ihre Liebe versiegeln würde. Er
konnte sich das schon vorstellen. Wie ein Film huschten die Bilder vor seinem
inneren Auge. Der Kuss. Das Date. Die Verlobung. Die Hochzeit. Die
Flitterwochen. Das erste Kind. Und dann das Zweite... Zwar würde er diesen
Gedanken gern beibehalten, doch wurde er aus den Gedanken gerissen. Denn ganz so
wie er es wollte sollte es nicht kommen.
Ran sollte eigentlich in seinen Armen liegen und lag plötzlich in den eines
Kindes.
Sie war auf den Knien und wurde vom kleinen Kind festgehalten.
Für einen Moment überkam ihm das Gefühl von Wut,
doch dann zügelte er seine Gefühle und lächelte nun wieder.
Dachte sich Sonoko feststellend. Doch dann musste sie
lächeln.
Die Gefallene war sichtlich überrascht. Sie hatte schon schützend die Hände
nach vorn gestreckt, als sie plötzlich zwei kleine Händchen an ihren Oberarmen
spürte. Sie öffenete die Augen und schaute nun in Conans Gesicht. Er
lächelte. Doch tat ihm das nicht weh? Musste er denn nicht von ihrem Gewicht
erdrückt werden. Er war doch so klein... Doch dann musste auch Ran lächeln. Er
würde sie niemals fallen lassen.
„Danke“, sagte Ran mit einem roten Schimmer, wobei sie sich wieder
aufrichtete. Anschließend warf sie Sonoko einen bösen Blick zu. Dieser wich
ihr aus und hackte sich bei Takuya ein und zog ihn mit sich.
„Wir holen uns was zu trinken!“, rief sie den Anderen nach.
Dachte sich Katsun und streckte eine Hand nach Ran.
„Komm, wir holen uns auch was und damit du nicht wieder stürzt hälts du am
besten meine Hand!“
Dachte sich Conan wütend. Er hasste sich
in diesem Moment. Er war ja zu gar nichts fähig. Die Organisation wusste um ihn
bescheid, ihm blieben wahrscheinlich nur noch 16 Stunden mit Ran und das einzige
was er tun konnte war, zuzusehen wie Ran von einem anderen Mann Händchen
geführt wurde. Er konnte sich das nicht ansehen und wandte deshalb seinen
Blick.
Die Angesprochene lächelte und sagte: „Ja du hast Recht. Ich habe wirklich
Durst. Und damit ich nicht falle, sollte ich wirklich Händchen halten.“
Conan weitete seine Augen. Was war das denn? Sofort blickte er auf und sah in
das lächelnde Anlitz von Ran. Sie hatte sich Conans Hand genommen und schaute
nun auf ihn hinab.
„Ich bin mir sicher, du fängst mich wieder auf Conan! Versprichst du mir
das!?“
„Äh, ja. Ja klar!“, sagte Conan, wobei er rot anlief.
Lächelnd ging Ran los, im schlepptau Conan. Blieben nur noch Katsun und die
Kinder.
Katsun war so wütend das er am liebsten Alles kaputt schlagen würde.
Dachte er sich wutentbrannt.
Dachte sich Ayumi verwundert. Dachte sich
Ayumi und rannte nun in die Richtung, in der Conan und Ran verschwanden.
Dachte sich Ai bitter und ging auf ein Stuhl zu. Dort nahm sie Platz und wollte
bis zum Abend dort sitzen bleiben. Doch Mitsuhiko folgte ihr und setzte sich
neben sie. Irgendwie war er immer da, wenn sie jemanden brauchte. Auch wenn er
nicht redete, er war da. Er hatte ihr sogar mal das Leben gerettet.
Dachte sich Ai, wobei sie Mitsuhiko lächelnd anschaute.
Dieser wurde rot und schaute auf die Decke.
Genta, der nun gar nichts mehr verstand, zuckte die Achseln und machte sich auf
den Weg zum Buffet.
Katsun, der immernoch Löcher in die Luft starrte, hekte sich neue Pläne aus um
Ran rumzubekommen. Doch als erstes musste er diesen Bengel loswerden und er
wusste schon wie.
Am Buffet nahm sich Ran zwei Becher mit Cola und hielt das Eine zu Conan.
Dieser nahm dankend an und trank erstmals einen Schluck. Ran jedoch trank nicht.
Sie beobachtete Conan und konnte sich ein Lächeln nicht unterdrücken.
Doch lächelnd kamen ihr andere Gedanken in den Kopf.
„Ran-neechan?“
„Ja Conan-Kun?“
„Ähm,...“ „Also, ich
meine. Warum bist du ni...“
„CONAN!“, ertönte es plötzlich von hinten. Ayumi rief nach ihm und war
schon bei ihm angekommen.
„Warte doch auf mich!“, sagte sie außer Puste.
„Ach da seit ihr ja!“, stellte Katsun erleichtert fest. Er und Genta waren
nun auch angekommen.
Dachte sich Conan, wobei er die Augen verdrehte.
Ran bemerkte das und konnte sich ein Kichern gerade noch verkneifen.
Nun wandte sich Katsun zu den drei Kindern.
„Psst! Wisst ihr was ich weiß? Dort hinten gibt es schöne Spielstände für
euch!“
Ayumi und Genta machten sofort große Augen.
„Ihr solltet euch das mal ansehen. Das sind die neuesten Spielesoftwares die
es im Lande gibt! Ihr solltet euch das nicht entgehen lassen!“, versicherte er
ihnen.
Ayumi und Genta nickten und wollte schon los rennen, als Ayumi merkte wie
resigniert Conan den Typ anstarrte. So ergriff sie Conans Hand und zog ihn mit
sich.
„Nein! Stop! Warte!...“, wollte Conan protestieren, doch nun hielt auch
Genta an ihm fest und so bekam Conan überhaupt keine Chance mehr.
Noch ein letztes Mal konnte er einen Blick von Ran erhaschen und dann war er
verschwunden.
Nun wadte sich Katsun zu Ran. „Endlich sind wir allein.“
Irritiert und auch ein bisschen ratlos schaute sie ihn an.
„Äh, ja. Endlich..“, sagte sie dann ironisch.
„Ich verstehe es echt nicht, Ran!“, meckerte Sonoko beim Gehen. Sie hatten
gerade die Feier verlassen und machten sich auf nach Hause. Das war ja nicht
weltbewegendes, doch es war erst 8 und das Feuerwerk hatte ja nicht einmal
angefangen.
„Da werden wir mal von richtig gutaussehenden, reichen Männern angesprochen
und da rennst du förmlich davon! Wir hättet doch unseren spaß haben
können.“, stellte sie traurig fest.
„Mensch Sonoko! Conan geht es nicht gut! Ihm ist schlecht, allein deshalb
gehen wir!“
„Ja klar. Schlecht!? Bis kurz bevor Katsun deine Nummer haben wollte, ging es
ihm aber gut!“, stellte sie skeptisch fest, dabei schaute sie Conan an.
Dieser hielt sich den Bauch fest und gab nur leise laute von sich.
Dachte er sich
triumphierend. Solange er es konnte, würde er es verhindern.
Er wollte doch nicht die letzte freie Nacht damit verbringen, diesen reichen
Schnösel zu zusehen wie er sich an Ran ranmachte. Päh. Allein wegen dem
Gedanken wurde ihm schlecht. (^.-)
„Ja, Sonoko! Bis dann!“, verabschiedete sich Ran von ihrer Freundin. Nun
waren nur noch Conan und sie übrig. Es war knapp vor 9 Uhr als sie durch die
Straßen schlenderten.
Keiner der Beiden sagte etwas. Sie gingen einfach nach vorne schauend ihren Weg,
bis Conan die Stille doch unterbrach.
„Du, Ran-neechan!?“
Die Angesprochene schaute zu ihm. „Ja, Conan-kun?“
„Bist du traurig?“
Stirnrunzelnd schaute sie auf ihn hinab. Dann lächelte sie.
„Nein, warum? Sollte ich das?“
„Ich mein, du warst doch heute morgen so traurig weil Shinichi nicht angerufen
hat. Und jetzt bist du es nicht mehr. Warum?“
„Hm...“, dabei schaute sie aufdie Uhr, „Ich bin deshalb nicht traurig weil
ich weiß das er anrufen wird. Er hat ja noch 3 Stunden oder?“, sagte sie
lächelnd.
Stellte Conan erleichtert fest.
Zu Hause angekommen verzogen sich die Beiden in ihren Zimmern und zogen sich um.
Anschließend wollten sie sich wieder treffen und einen heißen Kakao trinken.
Conan wollte zwar nicht, aber Ran bestand darauf.
In seinem Zimmer angekommen, zog er sofort sein Handy und den Stimmenverzerrer
raus.
Das war seine Chance sie anzurufen.
Rans Handy klingelte. Lächelnd schaute sie aufs Display.
„Hier Ran?“, meldete sie sich.
„Hallo Ran. Ich bins, Shinichi.“
„Hallo.“, sagte sie leicht nervös. Das war sehr beeindruckend. Seine
Stimme...klang so nach ihm.
„Wie geht es dir?“
„Gut. Danke der Nachfrage. Wie geht’s dir?“
„Mir? Super!“, log er. Diese Lüge konnte sogar Ran aus seiner Stimme heraus
hören.
„Du Ran?“, fragte Shinichi vorsichtig.
„Ja?“
„Kannst du mir verzeihen?“, wollte er niedergeschlagen wissen.
Man konnte ein Kichern hören, was Shinichi stutzig machte. Warum lachte sie
denn?
„Ich verzeihe dir!“, brachte sie nun heraus.
„Wirklich? Danke, danke schön!“, gab Shinichi erleichtert von sich.
„Schon gut. Hauptsache du hast mich nicht ganz vergessen.“
„Warum sollte ich dich denn vergessen, Ran. Herzlichen Glückwunsch zum
Geburtstag, Ran.“
Eine leichte Schauer lief ihr den Rücken hinunter.
Dachte sie amüsiert.
„Hattest du einen schönen Tag?“, wollte er wissen.
„Sollte ich den denn haben?“, stellte sie eine Gegenfrage.
„Äh... ich weiß nicht. Es ist doch dein Geburtstag. Du musst doch viele
Geschenke bekommen haben.“
„Ja habe ich. Hast du Recht. War nur ein Scherz. Wann sehe ich dich
wieder?“
„Nicht so schnell. Es dauert noch ein bisschen. Tut mir leid, ich muss
auflegen. Muss weg.“
„Okay.Ist nicht schlimm. Danke fürs anrufen. Wir sehen uns, oder?“
„Bis dann, Ran.“
„Shinichi!“
„Äh, ja?“
„Wir sehen uns doch noch, oder?“
„Ich befürchte, dass das nicht so schnell gehen wird.“
„Wir sehen uns, Shinichi. Und zwar sehr bald.“, sagte sie und legte auf.
Fragte Conan sich sutzig.
Kopfschüttelnd zog er sich schnell um und ging zum Wohnzimmer und wartete auf
Ran. Diese kam dann auch sofort.
„Wo warst du denn, Ran-neechan?“
„Ich hatte noch was zu tun Conan-kun. Aber da bin ich ja.“, gab sie
lächelnd zu.
„Hat Shinichi angerufen?“, wollte er dann wissen.
„Ja, das hat er.“ sagte sie nur und ging in die Küche.
Aus Küche heraus rief sie: „Setzt dich schon mal, ich mache solange die
Getränke.“
Nach 10 Minuten war sie fertig und kam mit den Getränken zurück.
Den Einen gab sie Conan und den anderen nahm sie sich selber vom Tablett.
Dankend trank Conan von seinem Getränk. Nichtsahnend nahm er einen Schluck nach
dem Anderen.
„Du Conan-kun!?“, unterbrach nun Ran die Stille.
„Hm?“
„Glaubst du... Glaubst du, Shinichi wäre mir böse, wenn ich was vor ihm
verheimlichen würde?“
Conan musste schwer schlucken. Was verheimlichtete denn Ran vor ihm?
„Hm... Kommt drauf an was es ist.“, gab er nun von sich.
„Wenn es dazu führen würde, dass er dadurch in Sicherheit wäre und ihm
nichts passieren würd. Glaubst du er wäre sauer auf mich, wenn ich es
täte?“
Lange schaute er Ran an und überlegte was er sagen sollte, bis er sich endlich
entschied.
„Nun ja, ich glaube nicht. Nein. Du sagst es ja selber. Du tust das um ihn zu
beschützen. Klar, er wäre schon traurig das du ihm was verheimlichst, aber
wäre dir nicht böse... Äh also ich, ich glaube es zumindest.“, korrigierte
er sich selber.
„Weißt du Conan-kun? Ich wäre nicht sauer auf ihn, wenn er das täte.
Hauptsache er würde sich entschuldigen. Das würde mir genügen. Ich würde ihm
verzeihen.“, sagte sie lächelnd zu ihm.
Conans Herz ließ einen Schlag aus und sein Puls stieg in die Höhe. Was meinte
sie denn damit?
Ohne darüber weiter nachdenken zu können, stellte sie die nächte Frage.
„Was hast du morgen eigentlich vor, Conan-kun?“
„Ich äh... Meine Eltern holn mich ab. Ich werde die Sommerferien bei ihnen
verbringen, Ran-neechan. Eigentlich wollte ich dir das früher sagen, aber es
ergab sich einfach nich. Tut mir Leid.“
„Wir sehen uns aber wieder, oder?“, fragte sie mit einer traurigen Miene.
„Natürlich.“
„Versprich es mir!“
Irritiert schaute er in ihre Augen. Was war denn bloß los mit ihr? Er wusste
zwar nicht, ob er es halten konnte, doch wollte er sie nicht verletzen.
„Ich verspreche es.“ Lächelnd stand sie auf und sagte: „Okay! Vergiß das
bloß nicht. Laß dir Zeit, aber vergiß mich nicht.“
Somit wandte sie sich zur Küche und verschwand in dieser.
Lächelnd schaute er ihr nach. Er hing seinen Gedanken nach, wobei er immer
müder wurde. Er ließ langsam den Kopf hängen und ließ ihn auf dem Tisch
ruhen.
Und ohne Vorwarnung war er im Reich des
Schlafes eingedrungen.
Leise kam sie herein und schaute auf den schlafenden kleinen Jungen hinab.
„Ich kann dich nicht gehen lassen. So leid es mir tut. Ich kann das nicht.
Nicht ein zweites Mal. Das ertrage ich nicht...“, flüsterte sie eher zu sich
selber als zu Jemandem.
„Ich werde für dich Zeit gewinnen und dann, wenn du bereit bist, wirst du
kommen und mich retten. Ich glaube an dich...“
Es war kurz vor Acht. Vermouth stand nun seit einigen Minuten hier und wartete
auf den kleinen Jungen. Sie war leicht an eine Laterne gelehnt und wartete im
Licht auf die kleine Gesalt. Trozt der frühen Morgenstunden, war es gar nicht
so hell und somit waren die Laternen noch an.
Ein Rascheln ertönte plötzlich von vorne. Ihr Blick wandert in die Richtung
und ein Lächeln zierte ihre Lippen.
„Da bist du ja. Welcome, Silver Bul..“, sie konnte das letzte Wort nicht
aussprechen.
Vor ihr stand nicht die gewartete Person. Sondern eine Andere... Eine, auf die
sie niemals warten wollte. Denn sie wollte ihr doch niemals weh tun.
ENDE
Bin fertig! Wer nooooch? *handhochheb* ^^
Und beim nächsten Mal gibt es dann:
Grün ist die Hoffnung
Bis bald!
*wink*
SunShine
Kapitel 4: Grün ist die Hoffnung
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Grün ist die Hoffnung
Dachte sich Conan, wobei er langsam seine Augen
öffnete. Er befand sich an einem Ort, wo er zuvor noch nie gewesen war. Er
glaubte ja nicht einmal, dass es überhaupt so einen Ort gab. Eine Wüste,
dessen Sand so schwarz wie die Nacht war. Der Himmel war bedeckt mit grauen
Wolken. Am Firmament sah man den Mond, so glaubte er. Es müsse sich um den Mond
handeln, dachte er sich. Man konnte die leichten Umrisse der Mondkrater
erkennen. Doch die Farbe passte nicht. Sie war nicht schmutzig Weiß, wie sie
immer war. Die Farbe glich eher dem Blut, so rot war sie. Der Wind der hier
wehte, war stark. Er spielte mit seinen Haaren. Mal bließ er sie glatt, mal
zersauelte er sie.
Dachte er sich umschauend. Nichts war zu erkennen.
Außer dem schwarzen Sand unter ihm, den grauen Wolken über ihm und den
blutroten Mond vor ihm war nichts zu erkennen. Nichts. Rein garnichts.
Plötzlich musste er schlucken. Seine Augen weiteten sich. Was war das? Rans
Abbild erschien vor ihm. Seine Augen füllten sich und eine einzelne Träne lief
ihm die Wange hinunter.
Ihr Haare. Ihre Ohren. Ihre Augen. Ihre Nase. Ihre Wangen. Ihr Lächeln... Es
war so echt.
„Ich bin doch hier.“, sagte Ran mit Tränen in den Augen...
So plötzlich sie auch auftauchte, so abrupt war sie auch wieder verschwunden.
Er rannte an die Stelle wo sie gerade noch stand. Er wollte sie doch erreichen,
sie festhalten und nie wieder loslassen. Sie durfte nicht verschwinden, nein das
durfte sie nicht! Wo gerade noch Freude seine Seele spiegelte, herrschte nur
noch Einsamkeit und Leere in seinem Inneren.
Ayumi erschien direkt neben ihm und schaute traurig zu ihm hinüber, wie an
jenem Tag wo sie zusammen zur Schule gingen.
„Warum ist denn Ran so traurig?“, hallte Ayumis Stimme in sein Ohr. Sofort
wandte er seinen Kopf zur Seite, doch sie verschwand, genauso wie Ran.
„Kudo! Du musst es ihr sagen!“ Das war doch Heiji. Er wandte seinen Blick
nach rechts und tatsächlich, dort stand er neben Kazuha. Sie beide schauten
niedergeschlagen zu ihm. Noch ehe Conan etwas sagen konnte, verschwanden sie
auch.
„Mein Sohn, du solltest mit uns kommen.“, erklang die Stimme seines Vaters.
Er stand genau da, wo Er gerade gestanden hatte. Auch seine Mutter war da. Sie
weinte.
Die werden auch verschwinden, dachte sich Conan bitter und genau wie er dachte
verschwanden auch diese.
„Ich liebe dich, Shinichi.“, Ais Stimme klang so leise, fast hätte er sie
nicht gehört. Er drehte sich sofort um. Ai stand dort. Ihr wehmütiger Blick
und ihre Verletztbarkeit konnte man spüren.
Dachte
sich Conan wutentbrannt. Doch sie verschwand nicht. Sie stand da. Einfach nur
da.
„Genug lange Öhrchen gemacht, du Schnüffler!“, ertönte eine Stimme, die
er lange nicht gehört hatte und auch lange nicht hören wollte. Gin. Er stand
direkt hinter Ai und grinste ihm zu.
„Wohl bekommst, du Meisterdetektiv.“ Diese Stimme. Das war das Letzte was er
am Tag im Tropical Land gehört hatte, als Shinichi. Gin verschwand auch nicht.
Er blieb da und verschwand nicht.
Wodka erschien direkt neben ihm und sein schelmisches Grinsen zierte seine
Lippen.
„Oh, Cool Guy.“, ertönte es etwas weiter weg von den dreien, „Have you a
problem?“.
Vermouth. Auch wenn sie im Moment jünger war, dennoch war sie es. Sharron
Vineyard. Auch wenn sie sich als ihre Tochter, Chris Vineyard, ausgab. Sie war
es und ihr Lächeln war alles andere als charmant, eher beängstigend und
dennoch lag in ihrem Blick Schmerz.
Direkt hinter ihr, erschienen plötzlich schwarz gekleidete Personen. Es waren
drei. Kir, die CIA-Agentin Rena Mizunashi, Chianti und Korn. Conan erkannte sie
sofort wieder. Auch sie grinsten ihn an. An ihrem Grinsen stimmte aber etwas
nicht. Als ob sie etwas wussten über ihn, ihn somit verletzten konnten, aber
dennoch schwiegen. Rena Mizunashi jedoch grinste nicht. Sie lächelte nicht. Sie
schaute ihn ja nicht einmal an. Sie blickte auf den Boden. In ihrem Blick lag
Trauer und Reue. Das machte keinen Sinn. Was sollte das?
„Endlich treffen wir uns.“, klang es hinter ihm. Die Stimme jagte Conan
einen Schauer über den Rücken. Das Atmen fiel ihm schwer. Sein Herz schlug
schneller wie gewohnt. Er musste Schlucken.
Das konnte nur einer sein. Der Boss persönlich...
Langsam wollte er sich zu ihm drehen doch seine Stimme, die nun ertönte, ließ
ihn stocken.
„Nein, nein, nein mein Freund. Noch nicht.“
Ruhig horchte Conan auf jedes Geräusch was in sein Ohr eindrang.
Der Wind der leicht wehte und mit seinen Haaren spielte, blendete er aus.
Den schwarzen Sand der leicht abhebte und mit dem Wind flog, blendete er aus.
Den blutroten Mond der rote Lichtstrahlen auf den Boden sandte, blendete er
aus.
Die Gestalten vor ihm die ihn zum Teil angrinsten, blendete er aus.
Sogar den Boss hinter ihm, blendete er aus.
Denn was er im Moment hörte, ließ ihn erstarren. Sein Herz schlug ein Schalg
aus, seine Augen weiteten sich und er konnte nicht mehr atmen. Sein Körper
gehorchte ihm nicht mehr. Er konnte sich nicht mehr bewegen und so regungslos
starrte er in gen Himmel.
„Shinichi...“, wisperte Sie leise.
Dort hing Sie. Blut überströmt und mit blauen Flecken an ihrem ganzen Körper.
Bedeckt nur mit einem schmutzigen Tuch. Ihre Hände festgebunden an einem
Strang. Sie hing dort im Himmel, so als würden die Wolken sie tragen. Ihr
Körper hing schlaff runter und zerrte an ihren Handgelenken. So zierlich wie
sie waren, müssten sie doch reißen.
„Hast du Sie vermisst, mein Freund?“, erklang die Stimme von Anakata hinter
ihm.
Conan ballte seine Hände zu Fäusten. Was hatten sie getan?
„Ach sei doch nicht so. Es geht ihr gut, siehst du? Du solltest dich bei mir
bedanken. Ich habe sie immerhin nicht töten lassen.“ Sein Kichern, was nun
ertönte ließ Conans Blut in den Adern gerfrieren. Die Tränen die in seinen
Augen schimmerten, fielen nacheinander auf den Boden.
Wie konnte er es wagen? Wie konnte er es wagen? Wie konnte er es wagen, Ran so
weh zu tun?
Dafür gabs keine Entschuldigung, keinen Grund und kein Erbarmen! Das musste
bestraft werden!
Er wandte sich um und holte mit der rechten Faust aus. Doch er schlug ins Leere.
Was war das denn? Da war ja niemand. Niemand. Nichts.
Er atmete schwer. Für Conan gabs keine andere Erklärung. Er musste
Träumen...
Langsam wandte er sich wieder den Anderen zu. Doch sie waren auch weg.
Augenblicklich erhob er seinen Haupt und schaute in gen Himmel. Ran, war sie
noch da?
Ja, sie hing da noch. Ihm bot sich immernoch dasselbe Bild. Ihre Augen waren
geschlossen und ihr Kopf hing schlaff an ihrem Hals.
Er rannte in ihre Richtung und schrie ihren Namen. Er versuchte es zumindest.
Denn seine Stimme konnte man nicht hören. Abrupt blieb er stehen und hielt sich
seinen Hals fest. Wieso konnte er nicht reden? Wieso ertönte seine Stimme
nicht? Er schüttelte leicht seinen Kopf, wobei einige Tränen sich von seinen
Augen verabschieden mussten. Doch egal, er musste jetzt zu Ran. Also fing er
wieder an zu laufen. Er rannte in ihre Richtung.
Er rannte...
Er rannte...
Er rannte...
Doch irgendwas stimmte da nicht. Er musste doch schon längst bei ihr sein.
Tränen rannen ihm die Wangen hinunter. Der Kloß in seinem Hals wurde größer
und größer. Aber das Allerschlimmste war, die Dunkelheit die zunahm und somit
Rans Anblick zu verschleiern versuchte. Er würde sie bald aus den Augen
verlieren.
Seine Schritte wurden langsamer und er rannte nicht mehr. Er lief. Er hielt an
und starrte auf Ran.
Die Tränen rannen unaufhörlich seine Wange hinunter.
Schluchzend ließ er sich in den Sand fallen. Er konnte nicht mehr. So nah und
doch so fern von ihr zu sein, brachte ihn um den Verstand.
Ununterbrochen liefen SEINE Tränen SEINE Wangen hinunter. Aus SEINEM Hals kamen
SEINE Schluchzer. SEINE Hände waren zu Fäusten geballt. SEIN Blick war nur auf
Sie gerichtet. Nur auf Sie...
Auf die Person, nach der Er sich sehnte.
Auf die Person, die Er versucht hatte zu beschützen.
Auf die Person, die Er letzten Endes doch verlor.
Auf die Person, die Er doch über alles liebte.
Diese Person war Ran. Niemand anderer. Ran. SEINE Ran...
Schweißgebadet schreckte er hoch. Sagte er sich, wobei er
mit einer Hand den Schweiß auf seiner Stirn wegwischte.
Plötzlich hielt er inne. Da klopfte es doch an der Tür. Er stand auf und ging
gähnend zur Tür.
Dort angekommen öffnete er diese.
Er blinzelte. War das möglich? Was machte Er denn hier?...
Mit einem leeren Blick schaute sie aus dem Fenster. Sie befand sich in einem
Auto. In einem schwarzen Auto. Sie saß auf dem Beifahrersitz.
Sie ließ den Blick auf den Fahrer wandern. Er war schwarz gekleidet, hatte
einen Hut und seine blonden Haare fielen ihm über die Schultern. Das waren die
Merkmale von Gin.
Dachte sie sich bitter.
Mit einem traurigem Blick schaute sie nun auf die Rücksitze. Dort war Wodka. Er
starrte nach vorne, bemerkte ihre Blicke nicht. In seinen Armen lag aber noch
jemand. Ein Mädchen. Ein junges Mädchen. Ran.
Auf ihrer Stirn lief Blut und floss langsam ihre Wange hinunter. Sie war
verletzt.
Wehmütig ließ
sie den Blick von ihr und schaute wieder aus dem Fenster.
Woher hätte sie denn auch wissen sollen, dass Gin und Wodka ihr gefolgt sind
und eingreifen würden, sobald sich jemand ihr näherte?
Nein, das hätte sie nicht wissen können. Und dennoch, es tat ihr so unendlich
Leid. Sie hatte seit dem so ein seltsames Stechen im Herz und es schlug
schneller denn je. Ihr Herz schlug gegen ihren Brustkorb, so als wollte es aus
ihrem Leib springen und sie verlassen.
Seufzend ließ sie sich in ihren Sitz sinken. Es hätte doch ganz anders laufen
müssen. Ganz anders.
„Gut das wir dir doch gefolgt sind, Vermouth. Sonst wäre das für dich sehr
schmerzhaft zu Ende gegangen.“, unterbrach Gin nun die Stille.
„Ja das stimmt!“, meldete sich Wodka nun energisch, „Sie hat dich ja
angegriffen und hätten wir nicht eingegriffen wärst du wohl in einer anderen
Situation. Du bist nicht so stark wie dieses kleine Mädchen.“
Ein trauriges Lächeln erschien auf ihren Lippen. Sie erinnerte sich noch einmal
was geschehen war.
Das Treffen
„What are you doing here, girl?“, sagte Vermouth ihrem Gegenüber.
Ran stand da und schaute sie an. In ihrem Blick lag Entschlossenheit. Sie war
gekommen um etwas klarzustellen, um etwas zu demonstrieren.
„Sag mir was du willst!“, forderte Vermouth sie auf. Doch sie schwieg. Sie
sagte nichts, starrte sie an.
In der Morgendämmerung sah sie einfach nur wunderschön aus, dachte sich
Vermouth.
Jetzt verstand sie, warum ihr Cool Guy sie wohl liebte.
Die dunkelblauen Augen waren nur auf sie gerichtet und dennoch sprach sie nicht,
gab ihr keine Antwort.
„So kommen wir nicht weiter. No no.“, sie lächelte. Doch dann erlisch ihr
Lächeln und ihre Miene wurde ernst. „What do you want?“
„Lasst Ihn in Ruhe.“, ertönte ihre Stimme. Sie sprach so leise. So
schwach.
Vermouth verstand nicht. Sie schaute fragend zu ihr. Wie konnte sie davon
wissen?
„LASST IHN IN RUHE!“, nun kam ihre Stimme viel deutlicher und lauter aus ihr
heraus.
Die Angesprochene sagte nichts. Jetzt war es sie, die schwieg. Sie lächelte
schwach und schaute sie an. Wie stark sie doch sein wollte, für Ihn...
„Bitte lass ihn in Ruhe!“, kam nun ihre Stimme flehend in ihr Ohr. Rans
Blick wurde weicher, fast weinend.. „Bitte. Ihr... Du, bitte! Nimmt ihn nicht
mit.“ Eine Träne rann ihre Wange hinunter und bahnte sich ihren Weg zum Kinn,
wo sie in die Tiefe stürzte und hart auf dem Boden prallte.
Vermouth lachte zynisch auf. Ihr Lachen hallte durch den ganzen Park. Einige
Vögel entfalteten ihre Flügel und flogen davon.
„Ich soll ihn in Ruhe lassen? Was glaubst du passiert wenn ich das tue?
Hä?“, fragte Vermouth herausfordernd und als Ran Nichts antwortete, fuhr sie
fort, „Furthermore, what's that to you?“
Das bisschen Englisch was sie konnte, half ihr im Moment doch mehr als sie
dachte. Eines Tages würde sie Shinichi dafür danken, dass sie von ihm mehr
Englischstunden bekam.
„Was mich das angeht? Sie haben Recht. Es geht mich bestimmt nichts an. Ich
gehöre ja nicht einmal zu seiner Familie. Doch bin ich seine Freundin! Ich
werde ihn beschützen, soweit ichs kann! Er würde ohne zu zögern dasselbe für
mich tun!“, rief Ran zu ihr. Ihre Entschlossenheit brachte Vermouth ausder
Fassung. Sie bekam eine leichte Gänsehaut. Wie konnte man einem Menschen so
viel Wert geben, dass man sogar bereit war sein eigenes Leben dafür aufs Spiel
zu setzten?
Dies beruhte wohl wirklich auf Gegenseitigkeit. Ihr war bewusst, dass Shinichi
dasselbe für Ran getan hätte, wie sie für ihn Jetzt.
„You are so sweet. Come on, this is ridiculous!“
„Das Einzige was Lächerlich ist, dass sind SIE!“, schrie Ran förmlich.
Eigentlich war sie ja ein ruhiger Typ, doch im Moment wusste sie, dass sie
Genauso nicht sein durfte. Vor ihr stand nicht irgendjemand, sondern die Person
die ihr Ihn wegnehmen wollte. Das durfte sie nicht zulassen. Das würde sie
nicht zulassen.
„Glaubst du ernsthaft, dass ein kleines Mädchen wie du es bist, uns aufhalten
kann? Du naives Ding! Do you think you can stop ME?“
Stille. Ran traute sich nichts zu sagen. Vielleicht hatte sie sich ja viel zu
viel vorgenommen. Was hatte sie sich denn überhaupt gedacht? Dachte sie etwa,
sie könne sich gegen alle von dieser Organisation behaupten? Sie schüttelte
den Kopf. NEIN! Sie würde das wohlmöglich nicht schaffen, jedoch würde sie
nicht aufgeben. Dann würde sie halt mit Ihr anfangen. Das war ihr egal.
Und ohne etwas zu sagen, stürzte sie auf Vermouth.
Dachte sich Vermouth überrascht. Ran rannte auf sie
zu und ehe sie sich wehren konnte, wurde sie auch zu Boden geschlagen. Hart
landete sie auf dem Boden. Sie spuckte Blut. Ran hatte sie genau ins Gesicht
geschlagen.
„Mag sein das ich gegen euch alle keine Chance habe, doch gegen dich habe ich
Sie alle Male!“, zischte Ran zu ihr hinunter.
Mühevoll rappelte sich Vermouth hoch und schaute zu Ran.
Und ohne das sie weiter denken konnte, holte Ran wieder
aus. Doch dieses Mal wich Vermouth ihr aus. Und ein heißer Kampf begann.
Vermouth hatte schon viel Erfahrung mit Nahkämpfen, sie war ja immerhin die
Beste in ihrer Branche. Dennoch brachte Ran sie zum Schwitzen. Außerdem konnte
Sie ihr nicht wehtun, wollte es nicht.
Nicht ein einziges Mal schlug Sie sie. Auch wenn sie mal die Gelegnheit dazu
hatte, Sie tat es nicht.
Dachte sich Ran verwundert. Und gerade wo sie
wieder ausholte, zuckte sie vor Schmerz zusammen. Sie spürte wie Blut ihre
Stirn runterquoll. Erstaunt fasste sie sich am Kopf. Sie war verletzt. Langsam
wandte sie sich nach hinten und blickte in das Gesicht von einem Mann. Dieser
hatte eine Art Baseballschläger in der Hand, dass mit Blut verschmiert war. Mit
ihrem Blut.
Langsam gingen ihre Lieder runter und auch ihre Beine versagten und sie brach
zusammen. Sie öffnete wieder ihre Augen und blinzelte. Sie musste doch wach
bleiben, sie durfte jetzt nicht schlapp machen. Er war doch in Gefahr...
Vermouth schüttelte ihren Kopf. Das hätte doch anders laufen können. Das
Ganze war aus dem Ruder gelaufen.
„Hattori?“, fragte Conan, wobei er die Türklinke immernoch festhielt.
An der Tür stand Heiji und hinter ihm Kazuha. Außer Atem schaute er ihn an.
Wie es schien, mussten Heiji und Kazuha gerannt sein. Doch warum? Außerdem, was
machten sie hier?
„Kudo! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“, gestand Heiji außer Atem.
Irritiert und geschockt starrte Conan Heiji an. Wie konnte er sein Geheimniss
direkt vor ihr sagen? Kazuha wusste es doch nicht! Er vermasselte doch alles.
„Kudo? Wo ist Kudo?“, fragte Conan mit seiner kindlichen Stimme.
„Hör auf, Kudo. Sie weiß es bereits.“, gab Heiji als Antwort.
Conan musste schlucken. Sie wusste es? Heiji hatte ihn also verraten. Dieser
Verräter!
„Ran hat es ihr gesagt.“
Conans Herz ließ einen Schlag aus. Er atmete kaum noch.
Was? Ran solle ihr das gesagt haben? Unmöglich. Ran wusste es doch gar nicht,
oder?
Mit einem Mal wurde es ihm bewusst. Ihr Verhalten ihm gegenüber war so anders.
Er hätte sich das doch denken müssen. Doch Moment Mal, hatte er da was
vergessen?
Bestürzt erinnerte er sich an den gestrigen Tag. An Vermouth. Ihren Termin.
Verdammt, wie spät war es. Sofort blickte er auf seine Uhr und erstarrte. Es
war schon fast neun Uhr. Er hatte verschlafen.
Ohne weiter zu überlegen schubste er Heiji und Kazuha zur Seite und lief die
Treppen hinunter. Immernoch im Pyjama.
„Warte, Kudo!“, rief Heiji ihm nach und lief auch los.
„Kazuha du bleibst hier! Geh rein zu Ran!“, sagte Heiji ihr noch, bevor er
um die Ecke verschwand.
Die Angesprochene klopfte noch einmal an der Tür.
„Ran? Ich bins, Kazuha!“, rief sie in die Wohnung. Doch keine Antwort, also
ging sie hinein und schloss die Tür hinter sich. Sie schaute sich um, fand
jedoch niemanden. Ihre Taschen leiß sie auf den Boden fallen und setzte sich an
den Tisch. Seufzend blickte sie sich um, bis ihr Blick an der Haustür hängen
blieb. Was war denn das? Da hing ja ein Brief. Hatte das denn Conan eben nicht
gesehen? Wahrscheinlich war er noch so verschlafen, dass er es gar nicht
bemerkte. Denn es hing direkt in seiner Augenhöhe. Langsam stand sie auf und
ging zur Tür. Dort angekommen, ging sie in die Knie. Ihre Augen weiteten sich,
dass war doch Rans Schrift. Also war dieser Brief von Ran. Sie hatte ihn an
Shinichi adressiert. Das war aber komisch. Warum schrieb sie ihm denn einen
Brief?
Für seine Größe rennt der Typ aber richtig schnell, dachte sich Heiji
ironisch. Er folgte ihm.
Doch bei dieser Menschenmenge war das ganz schön schwer. Es waren die
sogenannten „Arbeitsbeginnstunden“ weswegen so viele unterwegs waren.
Endlich waren sie angekommen. Im Beika Park. Hier jedoch herrschte Stille.
Niemand außer den Zwei war hier.
„Kudo, was willse denn hier?“
Der Angesprochene schaute sich um. Hier irgendwo sollten sie sich treffen, doch
hier war ja niemand. Aber das war ja kaum verwunderlich. Er hatte ja verschlafen
und die Wahrscheinlichkeit das Vermouth noch hier rumlaufen würde, war sehr
gering.
„Ich sollte mich hier mit Vermouth treffen. Eine Frau die in der Organisation
arbeitet.“, sagte Conan entmutigt.
„Ja, das is mir ja klar. Doch dir ist schon bewusst, dass du zu spät bist?
Ich glaub nämlich kaum, dass sie auf dich warten würd.“
Fragend blickte er auf. Woher wusste das Hattori?
Doch ehe er danach fragen konnte, klingelte Heijis Telefon. Sofort suchte dieser
sein Handy und ging ran.
„Hattori?“
Conan nahm seinen Blick von ihm und schaute sich um. Hier irgendwo musste es
doch wenigstens einen Hinweis geben. Und plötzlich stockte er. Da war Blut auf
dem Boden. Schockiert ging er näher ran. Wessen Blut das wohl sein mochte?
Umso näher er kam, umso schneller schlug sein Herz. Als er davor stand ging er
auf die Knie und berührte die Stelle wo das Blut lag. Es war noch frisch, also
konnte es gar nicht lange her sein, dass das Blut hier landete. Irgendwie hatte
er so ein komisches Gefühl während er hier vor dem Blut nachdachte. So ein
mulmiges Gefühl machte sich in seinem Bauch breit. Was war das bloß?
Und plötzlich sah er das Bild von seinem Traum vor seinen Augen. Ran.
Blutüberströmt, mit blauen Flecken übersät und an Ketten gelegt... Doch
warum kam ihm genau jetzt dieser Traum in den Kopf?
„Kudo.“, Heijis Stimme holte ihn aus seinen Überlegungen.
Der Angesprochene wandte seinen Blick zu ihn und erstarrte. Heiji war blass
geworden und das Entsetzten war ihm ins Gesicht geschrieben.
„Hattori...“, mehr konnte Conan nicht herausbringen. Er ahnte schon was los
war. Seine Augen füllten sich mit Tränen, dennoch weinte er nicht. Stattdessen
rannte er in Richtung Detektei. Er musste zurück. Er musste sich vergewissern
das es ihr gut ging. Es musste ihr einfach gutgehen.
Heiji folgte ihm wieder mal. Und nach kurzer Zeit war Conan schon angekommen.
Er klopfte ungeduldig an der Tür.
„RAN! RAN! RAN, MACH DIE TÜR AUF!“, schrie er mit angsterfülltem Blick.
Er schlug immer und immer wieder auf die Tür ein. Das durfte nicht wahr sein.
Ran durfte nicht weg sein. Das ging nicht. Das durfte nicht gehen.
Das Schloss knackste und Conans Herz machten einen Sprung.
Dachte er sich erleichtert. Doch zu früh gefreut. Als die
Tür nämlich geöffnet wurde, stand nicht wie gehofft Ran dahinter, sondern
Kazuha. Eine aufgelöste Kazuha, dessen Tränen wohl gerade getrockent waren.
Sie hielt einen Brief fest und presste ihn an die Brust.
Er
konnte nicht aufhören an das gleiche Wort zu denken. Nein.
Auch Heiji kam endlich an und starrte nun zu Kazuha. Diese jedoch schaute nur
auf Conan und verlor immer wieder Tränen.
Heiji fasst sich schnell wieder ein und versuchte die Situation zu regulieren.
„Kudo, komm wir gehen rein. Kazuha erzählt dann alles. Na los.“, forderte
er Conan auf.
Dieser folgte seiner Anweisung und ging in die Wohnung rein. Doch den Blick nahm
er nicht von dem Brief und er hörte auch nicht auf das Wort „Nein“ in
seinem Kopf zu wiederholen. Wie ein kaputter Kassetenrekorder wiederholte er
dieses Wort. Unaufhörlich. Unverändert spielte er dieses Wort in seinem Kopf
ab.
Die drei setzten sich an den Tisch. Kazuha auf die eine Seite und Heiji mit
Conan ihr gegenüber.
Kazuha unterdrückte ein Schluchzen und streckte den Brief zu Conan.
Dieser starrte nur auf den Brief, bewegte seine Hand jedoch nicht. Nach langem
zögern streckte er zitternd die Hand danach. Er hatte angst. Große angst. Es
war schon komisch. Wie konnte man denn nur angst vor einem Stück Papier
haben?... Eigentlich hatte er ja keine angst vor dem Papier, aber vor dem
Inhalt.
Auf dem Briefumschlag stand Für Shinichi. Er musste schlucken. Also doch, sie
wusste es.
Zitternd öffnete er den Briefumschlag und faltete den Brief auf.
Guten Morgen Shinichi.
Wenn du diese Zeilen liest, bin ich nicht mehr hier. Bitte verzeih mir. Ich
wollte dich nicht anlügen, dennoch habe ich es getan. Ich tat es um dich zu
beschützen, so wie du es bei mir getan hast.
Du hast mir jahrelang das Herz gebrochen und mich mit meinen Tränen allein
gelassen. Der Schmerz den ich jahrelang in meinem Herzen trug, ließ mich jeden
Tag aufs Neue sterben.
Meine Trauer war so groß, dass meine Augen es nicht ausgehalten haben und jeden
Abend Tränen vergoßen. Manchmal schlief ich sogar schluchzend ein und wachte
schluchzend wieder auf.
Jedesmal wenn ich an dich dachte, überkam mich eine Gänsehaut und ich fing an
zu zittern.
Du warst da und doch auch nicht. Conan war da, hat versucht mich zu trösten.
Doch eigentlich gelang ihm das nie. Wie sollte es denn auch? Er war ja nicht
du...
Doch ich bin dir nicht wütend, Shinichi.
Wie könnte ich wütend auf dich sein? Wie sollte das denn gehen?
Immer wenn ich an dich dachte überkam mich eine Traurigkeit und Einsamkeit.
Doch jetzt fühle ich nur Freude und Glück. Weißt du warum?
Heute ist der Tag, wo ICH dich beschütze.
Heute ist der Tag, wo ICH dir helfe.
Heute ist der Tag, wo ICH für dich da bin.
Warum ich alles dir erzähle? Was wenn ich diese Gelegenheit nie wieder bekommen
sollte?
Wie dem auch sei, jetzt hast du Zeit, Shinichi. Überlege dir gut was du machst.
Sammle deine Informationen und wenn du einen Plan hast, dann überführe die
Organisation...
Werde wieder du selbst!
Ich werde mich nach dir sehnen, an dich glauben und... auf dich warten.
Wenn ich wüsste, dass du in meinem letzten Atemzug auftauchen würdest, da
würde ich meinen Tod mit Freuden erwarten...
...in Liebe Ran.
Einzelne Tränen liefen ihm die Wangen hinunter. Sein leerer Blick sagte alles.
Das Leid was ihn quälte, war halbso schmerzhaft wie die Sehnsucht die sein Herz
verspürte. Sein Herz fing Feuer und entzündete ein Inferno. Er verbannte bei
lebendigem Leib. Der Schmerz den er verspürte, ließ ihn erstarren. Ein Kloß
bildete sich in seinem Hals. Er biss sich auf die Lippen und ballte seine Hände
zu Fäusten. Wie erbärmlich er doch war. Er war so schwach. So hilfslos. Er war
ein Kind...
Immer wieder, wiederholte er diesen Satz. Seine Augen waren starr
auf den Brief gerichtet. Immer mehr Tränen kamen aus seinen Augen. Er zitterte
am ganzen Körper, dennoch bewegte er sich nicht. Er sagte nichts. Kein
Lebenszeichen kam von ihm. Er glich eher einer Statue. Einer Statue die Tränen
vergoß...
„Verdammt, Kudo! Mach die Tür auf!“, schrie Heiji, wobei er gegen die Tür
des Kudo Anwesens schlug. Die Uhr zeigte gerade Mal auf 6 Uhr morgens. Heiji und
Kazuha schliefen bei Professor Agasa. Er konnte nicht schlafen und stand auf.
Dabei bemerkte er Conan, wie er gerade zu Hause ankam und hinter dem Tor
verschwand.
Seit gestern Morgen wurde Ran vermisst. Nachdem Heiji den Brief auch gelesen
hatte, entschlossen sie sich Inspektor Megure anzurufen und ihm alles zu
erzählen. Na ja, Heiji und Kazuha entschlossen sich das zutun. Conan hingegen
ging in sein Zimmer, zog sich um und rannte aus dem Haus. Die Tränen liefen ihm
dabei unaufhaltbar die Wangen hinunter...
Für Inspektor Megure war das so unglaublich, da hätte die Geschichte mit dem
gestiefelten Kater realer geklungen.
Dennoch glaubte er das nach einer Weile, denn dafür gab es einfach viel zu
viele Beweise.
Sofort wurden mit den Ermittlungen begonnen und Mori wurde benachrichtigt.
Unverzüglich kam er zurück und wurde im Polizeipräsidium empfangen. Auch Eri
war dort gewesen. Beide fielen sich in die Arme und Eri weinte bitter. Kogoro
versuchte sie zu trösten, aber auch er kämpfte mit den Tränen.
Als Inspektor Megure ihnen den Sachverhalt erklärt hatte, verstummten beide auf
Anhieb.
Es war für sie ein Schock zu erfahren, dass der kleine Conan eigentlich
Shinichi war und er der Schuldige sei weswegen ihre Tochter verschwand.
Keiner der beiden traute sich in dem Moment etwas zu sagen und seitdem änderte
sich an dem Nichts. Am Abend war Eri mit Kogoro gegangen und hatte beschlossen
bei ihm zu bleiben. Was wenn Ran auftauchte, zurückkam und sie war nicht da?
Das konnte sie sich nicht ausmalen. Außerdem brauchten die Beiden einander mehr
den je.
Seit gestern hatte man Conan nicht gesehen. Den ganzen gestrigen Tag wurde nach
ihm gesucht, doch man fand ihn nicht. Wohin er verschwand, wusste nämlich
keiner. Doch Heiji wusste, dass er die Suche nach ihr aufnehmen würde.
„Kudo! Mach endlich die Tür auf!“, schrie er wieder, wobei er gegen die
Tür schlug.
Nach einer Weile, öffnete sich die Tür und Conan kam heraus und ging an Heiji
vorbei. Verdutzt schaute er zu der kleinen Gestalt, bis er sich entschloss ihm
zu folgen.
„Bleib stehen, Kudo!“, befahl er ihm. Doch er gehorchte ihm nicht. Er ging
entschlossen seinen Weg. Das Alles war viel zu viel, so schnappte sich Heiji
Conan am Kragen und hob ihn hoch, sodass er nun in seine Augen schauen konnte.
Doch was er da sah, ließ ihn erstarren. Entsetzt musste Heiji feststellen, dass
in Conans Blick nur eine Leere herrschte. Nur der Drang, nach ihr zu Suchen.
Wie es schien hatte er seit gestern Morgen nicht mehr geschlafen und er sah
nicht aus als hätte er was gegessen. Die tiefen Augenringe und die Blässe in
seinem Gesicht bestätigten ihm seinen Verdacht.
„Mensch Kudo! Reiß dich zusammen! Wir sind alle besorgt. Du solltest mal
Pause machen. Dann gehen wir zum Präsidium und besprechen mal die Lage. Alleine
kannst du nichts erreichen.“, versuchte Heiji freundlich ihm zu
verdeutlichen.
Der Angesprochene sagte nichts. Gab keine Reaktion das er verstand. Er starrte
ihn nur an. Sein leerer Blick verunsicherte Heiji. Hatte er den Verstand
verloren? Oder warum redete der nicht?
Wie dem auch sei, so trug er ihn rein und setzte ihn an den Küchentisch.
„Warte da, ich mach dir Kaffee!“, sagte Heiji, wobei er ihn losließ und
sich der Küche zuwandte.
Wo sich wohl der Kaffe überhaupt befand?
Doch weiter konnte er nicht nachdenken, denn seine Aufmerksamkeit wurde von der
aufgehenden Tür geweckt. Irritiert musste er feststellen, dasd Conan nicht mehr
an seinem Platz war. So rannte er los. Am Tor erreichte er ihn und schnappte ihn
wieder. Er hielt ihn an der Hand fest und drehte ihn zu sich.
„Kudo, hörst du mir überhaupt zu? Denk doch ma vernünftig! Du brauchst
Energie. Also los komm. Ich mach dir einen Kaffee. Dann gehen wir zusammen
Suchen.“, sagte er beschwichtigend, wobei er ihn in das Haus mitzog. Er
widersprach ihm nicht und ließ sich alles gefallen.
Wieder platzierte er ihn auf einem Stuhl, in der Küche. Er zeigte mit dem
Zeigefinger auf ihn.
„Du bleibst hier sitzen!“
Keine Reaktion. Er starrte ihn nur an und kein Zucken war in seinem Gesicht zu
sehen. Nur dieser leere Bick.
Wieder wandte sich Heiji der Küche zu und öffnete einen Schrank an der Wand.
„Ha, da haben wir ja den Kaffee!“, sagte er triumphierend. Er wandte sich
zum Tisch, doch Conan war wieder nicht da und die Tür stand speerangelweit
offen. Seufzend rannte Heiji wieder los. Dieses Mal hatte er sogar das Tor
passiert und war schon auf der Straße, als Heiji ihn erreichte. Sofort packte
er ihn am Nacken und hob ihn hoch. Geschockt musste Heiji feststellen, dass die
Person, die er an seiner Hand festhielt, einer leblosen Leiche glich.
Keine Bewegung.
Keine Reaktion.
Kein Ton.
Nichts.
Rein gar Nichts!
Dieser Junge ließ alles mit sich machen. Er wehrte sich ja nicht einmal.
Traurig trug Heiji ihn wieder in das Haus. Doch dieses Mal ging er ins
Wohnzimmer und setzte ihn aufs Sofa.
Er selbst setzte sich auf den Tisch und saß somit ihm gegenüber.
Heiji musste Schlucken. So hatte er seinen Freund ja nie gesehen. So
aufgelöst... So verletzt... So verloren...
Bevor Heiji etwas sagen konnte, stand Conan wieder auf und ging in Richtung
Tür. Und gerade wo er die Tür aufmachen wollte, klingelte diese.
Heiji schaute ob Conan eine Reaktion gab, doch fehlgeschlagen. Er zuckte ja
nicht einmal.
Er öffnete die Tür und da standen Genta, Mitsuhiko und Ayumi.
„Conan!“, ertönte es von Ayumi. Lächelnd schaute sie ihn an. Doch dann
erlisch ihr Lächeln.
Was war denn mit ihm? Er war so... so... leblos.
„Haltet ihn auf!“, rief Heiji den Kindern rüber.
Aufhalten? Doch warum? Und gerade wo sie daran dachten, versuchte Conan sich
zwischen ihnen durchzuschlängeln. Doch an Genta kam niemand so leicht vorbei
und er wurde von Genta zurück ins Haus befördert.
Heiji war nun auch angekommen und hob ihn wieder hoch.
„Kudo. Reiß dich zusammen!“, befahl er ihm.
Der Angesprochene jedoch blickte nicht einmal auf. Er starrte auf die
verschlossene Tür.
Die Kinder schreckten hoch und starrten Heiji an.
„Kudo? Nein das ist doch Conan, Conan Edogawa.“, sagte Mitsuhiko
berichtigend.
Heiji schüttelte den Kopf und ging wieder zum Sofa. Dort setzte er Conan wieder
ab und gab den Kindern ein Zeichen, dass sie das auch tuen sollten.
Nach wenigen Minuten war die Geschichte erzählt. Heiji musste den Kindern die
Wahrheit erzählen, denn nun hatte die Heimlichtuerei keinen Sinn mehr.
Während Heiji alles erzählte, saß Conan stillschweigend einfach nur da. Er
starrte auf den Boden. In seinem Blick lag rein gar nichts. Dort war nur die
Leere, die nun seit gestern in seinem Inneren herrschte.
Als Heiji fertig war, stand Ayumi den Tränen nahe und Mitsuhiko stand das
Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Nur Genta schien das nicht so ganz zu
kapieren.
„Also. Habe ich das richtig verstanden? Eigentlich sollte Conan mitgenommen
werden, der in Wirklichkeit Shinichi Kudo ist und doch ist Ran verschwunden?
Hä? Und warum?“, fragte er nach.
„Wahrscheinlich weil sie zu viel weiß.“,ertönte es plötzlich von hinten.
Ai stand dort. Professor Agasa direkt neben ihm.
Alle wandten sich zu den Beiden. Nur Conan und Ayumi nicht. Conan nicht, weil er
auf den Boden starrte und Ayumi nicht, weil sie Conan anstarrte.
Dachte sie
sich. Sie kam sich dabei so erbärmlich vor. Sie hatte sich in einen
Oberschüler verliebt. Vor allem in einen, der eine andere über alles
liebte...Sie kam sich so klein vor. So naiv.
Plötzlich klingelte es und Professor Agasa ging sofort zur Tür. Dort
angekommen öffnete er diese.
Dort stand ein Postbote mit einem kleinen Paket in der Hand.
„Ja?“, fragte der Professor.
„Ich hab hier ein Paket. Es ist an Shinichi Kudo. Der scheint nicht zu Hause
zu sein. Würden sie ihn entgegen nehmen?“, fragte der Postbote freundlich.
Conans Augen weiteten sich. Konnte das sein? War das vielleicht ein Paket von
der Organisation? Ein Zeichen von Ran?
Sofort sprang er auf, rannte zur Tür und riss dem Postboten das Paket aus der
Hand.
Die Hoffnung die nun in ihm gedeihte, ließ ihn kaum noch an was anderes
denken...
Doch was war in dem Paket?
War sie wirklich von der Organisation?
War darin wirklich eine Information von Ran enthalten?
Oder war das einfach nur ein Paket von einem Bekannten?
Ende
Wir werden es schon herausfinden, von wem das Paket ist! ^.-
Und zwar, wenn es heißt:
Grau wie die Unsicherheit
Bis dann!
Und an euch alle: VIELEN VIELEN DANK FÜR EURE LIEBEN KOMMIS! *schnief*
Ich freu mich immer so sehr wenn ich lese, dass es euch gefällt.
SunShine
Kapitel 5: Grau ist die Unsicherheit
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BITTE lesen, meine lieben Leser!^^
Diesesmal werde ich einen Vorwort halten. Also ich habe erst gestern gesehen,
dass meine FF auf vielen Favo-Listen steht. Vielen Dank!^^
Na ja, ich bin etwas erkältet und deshalb konnte ich nicht so lange schreiben.
*hust*
Wir sind ja sowieso bald auch durch!^^
SunShine
Grau ist die Unsicherheit
„Vielen Dank, junger Mann!“, sagte Professor Agasa dem Postboten, der
erstaunt auf den kleinen Jungen hinunter schaute. Die kurze Überraschungsphase
legte sich jedoch sehr schnell und ein nicht deutbares Lächeln erschien auf
seinen Lippen.
„Ja, aber gern geschehen. Es war mir ein Ehre. Außerdem riecht ihr Packet
wunderbar nach Blumen. Äh...,sie müssen bitte hier unterschreiben.“, gab
dieser zurück, wobei er ein Klemmbrett aus seiner Tasche herausholte und es zu
Professor Agasa vor hielt.
Dieser unterschrieb nickend. Anschließend verabschiedete sich der Postbote und
ging. Noch ein letztes Mal blickte er auf Conan hinunter und verschwand mit
einem traurigem Blick um die Ecke. Agasa blieb vor der offenen Tür stehen und
drehte sich um.
Derweil waren alle Blicke auf Conan gerichtet, der das Packet versuchte zu
öffnen.
Irgendjemand hatte wohl Langweile und zu viel Klebeband zur Verfügung, so fest
war das Packet zu geklebt.
Doch nach langen Versuchen schaffte er es das Klebeband zu lösen.
Conan musste Schlucken. Sein Herz schlug schneller und er atmete unregelmäßig.
Doch ehe er es öffnen konnte, legte Jemand seine Hand auf den Deckel des
Packets.
„Vielleicht sollte ich das aufmachen.“, flüsterte Heiji ihm hinunter. In
seinen Augen lag Angst, dass konnte man kaum übersehen.
„Was ist denn hier los?“, ertönte es plötzlich von hinten. Kazuha war
aufgestanden und wunderte sich gerade über die ganzen Personen im Haus.
Irritiert versuchte Sie einen Blick von Heiji zu erhaschen. Der würde ihr die
gwünschten Informationen geben. Doch dieser schien sich gebückt zu haben, er
war nicht in ihrer Augenhöhe.
„Ein Packet für Shinichi ist gekommen.“, antwortete nun Mitsuhiko Kazuhas
Frage.
Für ihn war das eine Selbstverständlichkeit einer Dame eine Frage zu
beantworten und so tat er es.
Bei Kazuha machte es Klick und sie schaute wieder nach vorn. Vielleicht ist es
ja von Ran, dachte sie sich erfreut. Doch dann erstarrte sie. Was hatte gerade
Heiji gesagt? Vielleicht sollte ich das aufmachen. Doch warum? Dafür gab es nur
einen Grund... Ein Schauer jagte Kazuhas Rücken hinunter. Nein, das durfte
nicht sein. Niemals.
Conan schaute auf und Heiji glaubte ein Funken Leben gesehen zu haben. Doch er
schüttelte leicht den Kopf, wohlmöglich wünschte er sich das so sehr, dass er
sich das einbildete.
Denn in Conans Blick war nichts. Man konnte keine Emotionen in seinem Gesicht
erkennen.
Conan senkte seinen Blick und schauten nun wieder auf das Packet. Er schob
Heijis Hand vom Deckel. Für ihn gab es keine andere Wahl. Er musste das tun. Er
hatte diesen Fehler begannen und musste ihn nun wieder begleichen.
Doch moment Mal, da war ja kein Paketschein. Wo stand denn sein Name? Woher
wusste der Postbote das es für Shinichi war?
Kurz blickte er auf und schaute aus der Tür, auf den Platz wo der Postbote noch
gerade stand.
Egal, jetzt musste er sich zuerst auf das Packet konzentrieren. In seinem
Verstand gab es nur Platz für Ran.
Schluckend senkte er seinen Blick. Langsam hob er eine Hand und hielt den Deckel
fest. Sein Puls raste und er konnte nicht mehr regelmäßig atmen. In seinem
Kopf herrschte totales Chaos.
Er schüttelte leicht den Kopf. Er musste bei klarem
Verstand sein, wenn er ihr helfen wollte.
Zentimeter um Zentimeter hob er den Deckel. Umso mehr er den Deckel vom Packet
trennte, umso schneller schlug sein Herz.
Alle schauten dem Spektakel zu. Kazuha hielt die Hände vor ihrem Mund um nicht
aufzuschreien, falls DAS zutreffen sollte.
Ayumi versteckte sich hinter Genta und Genta und Mitsuhiko schauten dem
fassungslos zu.
Heiji schaute perplex Conan an und wusste weder ein noch aus.
Nun war es soweit, der Deckel war von dem Packet getrennt und Conans Blick
weitete sich.
Darin befand sich ein Zettel mit einer Wollmispel.
Langsam nahm Conan den Zettel heraus und umfasste mit einem freien Finger die
Wollmispel. Das Packet ließ er anschließend fallen. Mit der frei gewordenen
Hand nahm er nun die Wollmispel in den Griff. Den Zettel konnte er nun ausfalten
und wobei er dies tat, weiteten sich seine Augen immer mehr.
Morgenröte
Wenn die Sonne ihr Licht verliert,
und der Schatten die Farben regiert.
So denk daran, ich komm' heran.
Benennen werd' ich dich mit Namen
und hierauf werd' ich dich erwarten.
Wo der Wind dir zuflüstert,
'Da war Sie' und dein Herz erheitert.
Dort wird dein Verlangen erhört,
und gegeben was Dir gehört.
Vergiss aber nicht, dass der Schein dich betrügt,
denn dort die Dunkelheit dich belügt...
Bourbon
Conan musste schlucken. Sein Verstand gehorchte ihm nicht mehr, tat was es
wollte.
Er schüttelte seinen Kopf. Was stand im
letzten Vers?
Vergiss aber nicht, dass der Schein dich betrügt, denn dort die Dunkelheit dich
belügt...
Abrupt riss Heiji Conan den Zettel von der Hand und schaute darauf. Er
räusperte sich und las vor. Damit alle aufeinmal dies hörten, denn den Zettel
durch die Reihen zu geben würde zu lange dauern.
„Hm.“, war das einzige was Professor Agasa dazu sagte. Heiji hielt seine
Hand unters Kinn und dachte Scharf nach.
Blitzartig schaute Heiji auf.
„Ich habs! Wo der Wind dir zuflüstert, 'Da war Sie' und dein Herz erheitert!
Wir müssen zum Beika Park. Dort ist doch Ran verschwunden! Na los. Wir haben
keine Zeit zu verlieren.“; sagte Heiji wobei er schon beim Gehen war. Er
wandte sich jedoch noch einmal nach hinten und schauten zu den Kindern hinunter.
„Ihr bleibt hier!“, sagte er mit fester Stimme.
„DU auch!“, dann wieder zu Conan.
Der schaute auf den Wollmispel in seiner Hand. War das wirklich so? Im Beika
Park? Sollte das so einfach sein? Dieses Rätsel zu lösen? Unmöglich. Auch
wenn Conans Verstand streikte und nicht funktionieren wollte, da war was Faul.
Conan musste schmunzeln. Seit langem
hatte er keinen klaren Gedanken gehabt. Doch nun, schien sich der Nebel in
seinem Kopf zu verziehen.
Währenddessen liefen Heiji, Kazuha und sogar der Professor los, um so schnell
wie möglich im Beika Park zu sein. Heiji wählte dabei die Nummer von Inspektor
Megure. Er sollte davon auch bescheid wissen und mit Verstärkung dort
auftauchen.
Conan schaute ihnen nach. Irgendwas stimmte nicht. Seit gestern konnte er kaum
atmen, aus angst Ran könnte irgendwas zugestoßen sein. Doch jetzt, wo doch
scheinbar eine Lösung für das Problem zu finden schienen, fühlte er nichts.
Sein Gefühl verriet ihm, dass irgendwas nicht stimmte.
„Die habens aber eilig.“, stellte Mitsuhiko fest, wobei er die Tür hinter
ihnen schloss.
Conans Blick erhellte sich ein wenig. Ja, Heiji hatte
sich geirrt. Im Beika Park würden sie niemanden finden. Das stand ja auch
förmlich auf dem Zettel. Doch wo denn dann?
Doch wo sollten sie sich dann treffen? Plötzlich fiel sein Blick auf die
Wollmispel.
Ayumi bemerkte seinen wehmütigen Blick und schaute nun auch auf die Pflanze.
„Du, Conan?“, ertönte plötzlich ihre Stimme und entriss Conan aus seiner
Welt.
Überrascht schaute er auf. Warum nannte Sie ihn noch immer Conan?
Wahrscheinlich um ihn nicht zu verletzten und andauernd klarzurmachen in welch
einer Situation er steckte.
„Wusstest du, das man Wollmispel auch Biwa nennt?“, sagte sie mir einer
kindlichen Stimme.
Sie wollte die Stimmung etwas lockern und das war das Einzige was ihr einfiel.
Conan stockte. Das war das also.
Ohne weiter zu überlegen spurtete er los. Er riss die Tür förmlich aus dem
Rahmen und rannte hinaus. Erstaunt schauten sich die zurückgebliebenen an. Ai
verstand nicht, dennoch bewegten sich ihre Beine. Sie wollte ihn nicht aus den
Augen verlieren. Aber auch die anderen taten ihr das gleich und rannten ihnen
nach.
Beika Park
Heiji stand außer Atem im Beika Park. Es war sehr still, da es noch früh am
Morgen war. Er, Kazuha und Professor Agasa standen etwas ratlos im Park und
schauten sich um.
Dachte Heiji sich
entmutigt.
Doch plötzlich vernahm er viele Stimmen. Er schaute in die Richtung, woher die
Stimmen kamen.
Inspektor Megure, Takagi und Sato rannten in ihre Richtung. Sechs oder Acht
Polizeibeamten rannten hinter ihnen.
„Habt ihr was gefunden?“, stellte Inspektor Megure die brennedne Frage.
Doch Heiji schüttelte den Kopf.
„Bei dieser Größe des Parks. Finden wir ihn doch niemals!“
„Ich habe den ganzen Park umzingeln lassen. Meine Männer suchen schon
überall. Wir sollten uns auch auf den Weg machen!“, entgegnete ihm Megure.
Der Angesprochene nickte und spurtete los. Megure tat ihm das gleich, auch wenn
ihm etwas ganz und gar nicht passte. Wo war Er?
Sato ging etwas näher an Kazuha und flüsterte ihr zu: „Wo ist Er?“
Diese wandte sich zu ihr und kam ihrem Ohr näher: „Er ist zu Hause
geblieben. Bei Professor Agasa. Mit den Kindern zusammen.“
„Das ist aber sehr komisch.“, entgegnete sie ihr.
Kazuha stutze. Was war denn komisch? Das Conan nicht mitgekommen war?... Das
Conan nicht mitgekommen war!
„HEIJI!“, rief sie nach ihm.
Sofort schaute Heiji zurück und schaute fragend zu ihr.
„Co... Ich mein Shinichi! Er ist nicht mitgekommen!“
„Kazuha, ich glaub das ist mir bewusst. Ich hab ihm das doch befohlen!“
„Ja, darin liegt ja das Problem! Er hat auf DICH gehört!“
Verdutz schaute er zu Megure. Kazuha hatte recht. Shinichi hatte wirklich auf
ihn gehört... Der hört doch sonst nie auf ihn... Da stimmte was nicht. Nein.
Etwas stimmte ganz und gar nicht.
Ueno-Park
Der Benten-Schrein war einfach nur überwältigend. Und in der Morgenröte
schimmerten ihre Wände prachtvoller den je.
Doch das beeindruckte den kleinen Jungen überhaupt nicht. Hier musste es doch
sein, war sein einziger Gedanke. Irgendwie schien er auf der Suche nach etwas zu
sein, doch was war es?
„Ich bin hier mein Freund.“, ertönte plötzlich eine Stimme.
Conan wandte sich um und blickte auf den Postboten hinauf.
Fragte sich Conan, wobei er den Postboten
weiterhin beobachtete.
Dieser hielt seine Kapuze fest und schleuderte sie anschließend in die Höhe.
Außerdem wischte er sich mit dem Ärmel das Gesicht und holte eine Brille aus
seiner Westentasche heraus, die er dann auf die Nase setzte.
„Subaru Okiya.“, flüsterte Conan.
„Nein, nein. Ich korigiere, Bourbon! So lautet mein Name.“
Er lächte Conan an. Wie konnte er nur lächeln? Wie konnte er es wagen?
Die Wut steig in Conan hoch und nahm sein ganzes Bewusstsein in Anspruch.
Er konnte kaum noch klar denken. Seine Gedanken dienten nur einem Gefühl...
Rache.
„Beruhige dich!“, befahl er ihm kühl.
Der Angesprochene zuckte nur. Die Wut ermöglichte ihm einfach nicht ruhig zu
atmen.
„Wo ist Sie?“
„Du wusstest das ich mit dem Wollmispel eigentlich Biwa meinte? Biwa ist eine
weitere Bezeichnung dafür. Sie bedeutet gleichzeitig auch ein Instrument. Eine
Biwa-Laute. Und Sie ist das Wahrzeichen von der Göttin, Benten.“
„Wo ist Sie?“
„Du hast ja mein Rätsel mit den Wollmispeln leicht herausgefunden.“
„Wo ist Sie?“
„Aber was erwartet man denn von einem Meisterdetektiv?“
„Wo ist Sie?“
„Na ja, ich hab mir schon gedacht das du Besuch hast. Ich wollte sie einfach
auf eine falsche Fährte locken. Ist mir doch gut gelungen. Oder? Für einen
Anfänger?“
„WO IST SIE!?“
Irritiert schaute Bourbon zu der kleinen Gestalt. Er schien wirklich am Ende
seiner Kräfte zu sein. Seine Wut spielte Karusell mit ihm, die Sehnsucht
brachte ihn fast um den Verstand. Die Sorge ließ seinen Verstand vernebeln...
„Ich werd dich zu ihnen bringen.“
Stillschweigend folgte er ihm. Ohne jegliches Kommentar, ohne Anstalten.
Er war bereit.
Bereit zu gehen.
Bereit zu sehen.
Bereit zu retten.
Doch, auch bereit zu sterben?
Ende
Kapitel 6: Schwarz ist der Tod
------------------------------
Kon-nichiwa Tomodachi!^^
Schön dich wieder zu sehen. Zum vorletzten Kapitel: Ja, ich hab das Rätsel
selbst gemacht!^^ Ist zwar nichts besonderes, aber na ja. Den, den ich hier
verwende, habe ich aber aus dem Internet.
Aber egal, denn nun ist es soweit. Es ist das Ende. Mein letztes Kapitel zu
dieser FF. Vielleicht werden viele enttäuscht sein und andere wiederrum sich
freuen. Wie dem auch sei. Ich werde nun beginnen! Es war eine schöne Reise für
mich. Vielen Dank! *sichverbeug*
Los geht’s!
Sayonara
SunShine
Schwarz ist der Tod
Die Stille schien den Raum zu beherrschen. Keiner der Anwesenden wagte es zu
reden.
Anwesend waren Inspektor Megure, Inspektor Takagi und Sato, Heiji Hattori,
Kazuha Toyama, Professor Agasa, Kogoro Mori und Eri Kisaki. Alle schauten
bedrückt auf den Boden. Niemand konnte das, was gedacht wurde, aussprechen. Sie
wussten wessen Schuld das gewesen war und dennoch schwiegen sie.
Inspektor Megure ging hin und her. Takagi und Sato standen direkt am Fenster,
wobei sie sich einen Überblick über die Truppe verschaffen konnten. Heiji und
Kazuha saßen auf der linken Seite des Tisches. Professor Agasa saß direkt
neben ihnen. Eri und Kogoro jedoch saßen an der Türseite und somit gegenüber
von Ihnen.
In Eri's Augen loderte ein Feuer, ein Feuer der Trauer. Ihre Augen füllten sich
immer wieder und ließen anschließend die Tränen frei. Kogoro saß direkt
neben ihr und hielt ihre Hand.
Als sie erfahren hatten, dass Shinichi auch vermisst wurde, machten sie sich
sofort auf zum Polizeipresidium.
„Wie sind wir bloß da hineingeraten?“, stellte Kogoro auf den Boden
schauend die Frage.
Niemand vermochte zu antworten, Niemand konnte antworten.
Die Atmosphäre im Raum verschlechterte sich mit jeder verstrichenen Minute.
Plötzlich jedoch klopfte es an der Tür und den Raum betraten ein besorgter
Mann und eine aufgelöste Frau. Yusaku und Yukiko Kudo.
Sofort wandten sich die Insassen zur Tür und erblickten sie. Eri stand auf und
Yukiko fiel in ihre Arme. Schluchzend versuchte Yukiko Eri zu beruhigen:
„Psch... *schluchz*... All... *schluchz*... Alles... *schluchz*... wird...
*schluchz*... gut!“
Kogoro und Yusaku wechselten nur besorgte und traurige Blicke aus.
„Ich fass es einfach nicht! Heiji! Wie konntest du bloß so einen Fehler
begehen!“, tadelte der Schriftsteller den Oberschüler.
Er und seine Frau nahmen Platz und hörten sich die ganze Geschichte an. Sie
waren direkt, nachdem sie erfuhren das Ran entführt worden war, in den Flieger
gestiegen. Sie mussten einfach hier sein und als sie hier ankamen, wurden sie
schon mit einer neuen Überraschung konfrontiert. Shinichis Verschwinden.
Die ehemalige Schauspielerin war verzweifelt und ließ ihren Tränen lauf.
Sie konnte es einfach nicht fassen. Innerhalb von 48 Stunden verschwanden ihre
geliebten Kinder. Zuerst Ran, die Tochter ihrer besten Freundin und obwohl Sie
nicht Ihre leibliche Tochter war, liebte Sie Ran genauso wie Shinichi. Sie war
immer bei Ihr und verbrachte somit Sie viel Zeit miteinander. Sie war Ihr ins
Herz gewachsen. Yukiko unterschied kaum zwischen ihrem Sohn und Ihr. Denn Sie
wusste um die Gefühle von ihrem Sohn Bescheid. Sie wusste, dass Er sie über
alles liebte und dass Ran früher oder später sowieso ein Teil Ihrer Familie
sein würde. Das wussten alle im Raum.
Einem jedoch missfiel diese Situation am meisten. Er schlug mit der Faust auf
den Tisch.
„Ich fasse es einfach nicht! Mein armes Mausebein muss wegen diesem
MÖCHTEGERN DETEKTIVEN nun leiden! Wer weiß wie es Ihr geht!? Was wenn ihr was
zugestoßen ist!? Dieser Idiot! Wieso musste er sich denn an so eine
Organisation vergreifen? Wie konnte er es zulassen das meinem kleinen Mausebein
etwas zustoßt!“?, schrie er mit Zorn in die Runde. Niemand antwortete ihm.
Yusaku jedoch schaute ihn an. Er saß direkt vor ihm und hatte ihn somit gut im
Visier.
Seine Augen wurden schmal und er ballte seine Hände zu Fäusten. Und gerade wo
er was sagen wollte, ertönte plötzlich eine ganz andere Stimme.
„Kogoro. Beruhige dich! Ich bin mir sicher, unserer Tochter geht es gut.
Außerdem..“, sagte Eri mit Tränen in den Augen, wobei sie Yukiko in die
Augen schaute, „... Außerdem, leiden Sie genau wie Wir. Hätten sie das
gewollt? Hätte das Shinichi gewollt? Oder Ran? Du darfst doch Ihnen nicht die
Schuld an diesem Schlamassel geben. Sie lieben doch Ran genauso wie ihr eigenes
Kind. Und in deinem Inneren weißt du, dass wir das auch tun. Wir lieben doch
Shinichi genauso. Auch wenn du das nicht oft zeigst, du magst ihn doch.“ Ihre
beschwichtigende Stimme zeigte Wirkung, denn sein Blick erweichte sich und
Tränen bildeten sich in seinen Augen.
„Warum? Warum? Warum die Beiden? Warum die Beiden? Warum Mausebein? Warum
Shinichi?“, flüsterte Mori, wobei die Tränen sich den Weg aus seinen Augen
suchten.
Eri hielt seine Hand fest und schaute ihn liebevoll an. Eigentlich war er ein
einfühlsamer Mensch. Hinter seiner Fassade jedoch. Yusako nahm seine Frau in
die Arme und streckte dabei eine Hand zu Kogoro. Er wollte ihm Kraft geben und
zeigen, dass er ihn unterstützte. Der Besagte lächelte ihm schwach zurück und
streckte seine Hand auch nach ihm aus. Sie hielten sich an der Hand, jeweils die
Ehefrau in den Armen und trugen die Hoffnung in den Herzen. Zusammenhalt war das
Einzige was sie noch retten konnte.
Yusaku's Geste mit der Hand, Yukiko's freundliches Lächeln unter Tränen,
Kogoro's Reaktion und Eri's behutsamen Worte, ließen Kazuha noch mehr Tränen
verlieren. Wie eine einzige Familie hielten sie einander fest und gaben sich
gegenseitig Kraft. Niemand gab einem die Schuld. Niemand verabscheute sein
Gegenüber. Sie waren wie ein eingespieltes Team und ließen ihre Hoffnung nicht
sterben... Sie würden das auch niemals tun.
Kazuha jedoch machte sich nun Vorwürfe. Wäre Sie doch zu Hause geblieben. Dann
wäre das Alles gar nicht passiert und Shinichi wäre noch hier. Sie weinte
dadurch noch mehr. Sie konnte sich kaum noch beherrschen.
„Es ist meine Schuld!“, gestand Sie unter Tränen, „Ich hätte zu Hause
bleiben sollen!“
Alles schauten kurz zu Ihr und wandten anschließend den Blick doch von Ihr ab.
Sie hatte Unrecht und das wussten Alle. Dennoch atmete Sie unregelmäßig und
schluchzte.
Kazuha zitterte am ganzen Körper, für Sie gabs nur eine Schuldige und das war
Sie.
Plötzlich jedoch spürte Sie einen Arm um die Schultern und als sie zur Seite
blickte, musste sie feststellen, dass Heiji sie in die Arme genommen hatte.
Seine Wärme ließ Sie beruhigen und Sie atmete nun wieder ruhig.
Wie schön es doch war seine Wärme genießen zu können... Und umso mehr sie
daran dachte, umso mehr kamen die Tränen. Was sollte denn Ran sagen? Sie wollte
doch nur glücklich mit Shinichi werden und sein... Und nun? Sie war allein...
Falls Sie überhaupt noch da war...
„Beruhige dich Kazuha. Wir werden Sie finden. Mach dir keine Sorgen.“, sagte
Heiji entschlossen.
Währenddessen betraten drei Kinder die Polizeiwache. Für die Beamten waren sie
nur Kinder, doch für den nichts ahnenden Inspektor, sollten sie der Schlüssel
sein.
„Entschuldigen Sie, Frau Polizistin.“, sprach Ayumi zu der Frau hinter dem
Schreibstisch. Ayumi musste förmlich auf die Fussspitzen steigen, damit Sie sie
erkennen konnte.
Die Angesprochen sah zu Ayumi und hob dabei die Augenbraue.
„Ja, Kleine?“
„Ich müsste mal mit dem Inspektor reden.“
Kurz überlegte die Beamtin. Diese Kinder mussten wohl von der Schülerzeitung
kommen. Sie hatten für heute Nachmittag einen Termin bei dem Inspektor. Doch
der wurde doch heute Morgen abgesagt, oder?
„Tut mir Leid, das geht nicht.“
„Doch wir müssen aber!“
„Ich habe doch den Termin abgesagt. Warum seid ihr troztdem hier?“
„Wir hatten doch kein Termin! Wir müssen SOFORT zum Inspektor.“
Stutzend schaute die Beamtin nach rechts und nach links. Danach schaute Sie
wieder Ayumi an.
„Es tut mir wirklich Leid, aber NEIN! Und jetzt geht!“, befahl Sie ihnen.
Ayumi, Genta und Mitsuhiko zuckten zusammen. Was sollten Sie denn nun tun?
Sie mussten doch zum Inspektor, ihm berichten was Sie gesehen hatten. Doch bloß
wie?
Ayumi wandte sich zu den Jungs und schaute sie an.
„Was sollen wir bloß machen?“, fragte Mitsuhiko zu den Beiden.
„Wir dürfen doch nicht aufgeben.“, bestätigte Genta mit einem Nicken.
Ayumi lächelte plötzlich und sagte: „Wir müssen auch Alles geben. Alles
versuchen. Conan und Ai zählen auf uns!“
Anschließend drehte Sie sich wieder zur Beamtin. Diese bemerkte den Blick gar
nicht, wenn nicht Etwas ihre Aufmerksamkeit erweckt hätte.
„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHH!!!!!!!“, schrie Ayumi, so laut Sie
konnte.
Alle Polizisten in der Wache schauten nun zu der kleinen Gestalt. Warum Sie wohl
schrie? Hatte Sie sich verlaufen? Hatte Sie ihre Mama verloren?
„He, Kleine! Beruhige dich doch! Hör auf zu schreien!“, veruchte die
Beamtin Ayumi zum Schweigen zu bringen, doch vergebens.
Sie schrie lauter und lauter und zog alle Aufmerksamkeit auf sich.
Jemand hielt ihr abrupt den Mund zu und hielt sie fest umschlungen. Ayumi wehrte
sich, doch Befreiung schien nicht in Sicht zu sein.
Plötzlich aber ertönte eine andere Stimme.
„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!“, schrie nun
Mitsuhiko durch den Raum.
Genta tat ihm das gleich und die ganze Wache bebete.
Doch dies hielt nicht lange an, denn sie wurden von hinten gepackt und
festgehalten.
„Beruhigt euch. Ich werde euch zuhören!“, versicherte die Stimme hinter
Mitsuhiko.
Der Unbekannte ließ ihn los und auch die anderen Zwei wurden frei gelassen.
„Hörst du mir wirklich zu?“
„Ja und jetzt sprich.“, sprach die Frau mit den hellen Haaren und den blauen
Augen.
„Wer seid ihr, wenn ich mal fragen darf?“
„Mein Name ist Shuichi Akai, das ist Jodie Saint-Emmillion und dieser Herr ist
James Black.
Wir gehören zum FBI.“, versicherte der junge Mann dem Grundschüler, wobei er
auf die jeweiligen Personen zeigte.
Nördlich von der Grenze Tokio's...
Es war Mittag, die Sonne schien mit voller Kraft und erwärmte Alles ohne
Schutz. So als wolle Sie versuchen, sogar die Steine zum Schmelzen zu bringen.
Die Wiese, die sich vor Ihm streckte schien die Sonne jedoch gutes zu tun. Denn
ihr Grün schien mit voller Pracht. Einige Schmetterlinge flogen an den Blumen,
die an der Straße entlang wuchsen, vorbei.
Die Fahrt schien für Conan kein Ende zu nehmen. Er schaute aus dem Fenster und
fragte sich, ob er Sie wiedersehen würde. Oder ob dies eine Falle war. Leicht
schielte er zu seinem Nebenmann.
Wie lange sie wohl schon unterwegs waren? Fünf oder sechs Stunden? Hatten die
Anderen schon bemerkt, dass Er fehlte? Bestimmt nicht. Wie denn auch...
Wieder schaute er aus dem Fenster. Die etwa 20 weiteren Personen im Bus schienen
auch nicht sehr gut gelaunt zu sein. Die lange Zugfahrt hatte Conan schon lange
vorgekommen und jetzt auch noch die Busfahrt. Das war schon hart für den
Kleinen. Er war ja sowieso in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung. Er
fühlte sich müde, krank und vor allem schwach.
Seufzend ließ er den Kopf fallen. Niemand hätte ihm helfen können. Er steckte
in einer Zwickmühle. Er hatte innerhalb von wenigen Stunden Alles verloren,
worauf er am meisten gebaut hatte.
Auf eine Freundschaft mit den Kindern, insbesondere Ai.
Auf eine Freundschaft mit Heiji, worin Er sich noch immer nicht sicher war.
Auf eine Freundschaft mit Kogoro, der ihn wohlmöglich am liebsten den Kopf
abdrehen würde.
Auf eine Freundschaft mit Insoektor Megure, dessen Vertrauen er missbraucht
hatte.
Und dann hatte er etwas verloren, was Seinem Leben überhaupt einen Sinn gab...
Ran. Sie war es worin er jegliche Hoffnung auf eine Rückkehr gesetzt hatte.
Wegen ihr wollte Er zurückkommen. Wegen ihr war er bereit Alles mögliche zu
tun, um das zu schaffen. Ihr verdankte Er, dass Er überhaupt so lange
ausgehalten hatte. Sie war einfach der Sinn Seines Lebens. Wie sollte er ihr
wieder unter die Augen treten? Würde Sie ihm verzeihen? Nach dieser Lüge? Nach
diesem Versehen? Nein, wohlmöglich nicht...
„Wir sind da. Wir steigen hier aus und laufen den Rest.“
Conan blickte aus dem Fenster. Sie waren in einem Dorf. Der Bahnhof war
überhaupt gar kein Bahnhof, eher eine kleine Station. Dort stand nur ein Mann,
der einsteigen wollte. Desweiteren herrschte hier wohl Ruhe. Denn kaum Jemand
war zu sehen. Nur ein paar Schäfer die ihre Ziegen wegführten. Oder Kinder die
mit einem selbstgebasteltem Ball spielten.
Wo Sie wohl waren? Bestimmt nicht mehr in Tokio.
Ohne zögern folgte Er ihm und stieg aus dem Bus. Was er nicht bemerkte war,
dass noch Jemand den er kannte ausstieg.
Derweil 10km entfernt von der Busstation...
„SPRICH DU ROTZGÖRE!“, zischte Gin zu Ran, wobei Er sie an ihren Haaren
hochzog.
Diese wiederrum schrie kurz auf. Die Schmerzen waren unerträglich. Die
aufgerissenen Wunden an ihrem Körper bluteten schon seit geraumer Zeit. Sie
hatte überall blaue Flecken und Prällungen.
Sie waren in einer Zelle, wobei an der Decke ein Spalt zu sehen war. Ansonsten
gab es nur die schwere Gittertür. In einer Ecke lag ein Stück Stoff,
wohlmöglich ein Schlafplatz für die Insassin.
Eigentlich war seit gestern nichts besonderes passiert. Sie wachte in dieser
Zelle auf und musste feststellen, dass man sie eingepserrt hatte. Außerdem
bemerkte sie den Verband auf Ihrer Stirn. Jemand musste sie wohl behandelt
haben. Doch wer? Warum?
Was noch Ihre Aufmerksamkeit geweckte hatte, war der kleine Spalt ganz oben an
der Decke. Wohlmöglich damit Luft hineinkam.
Doch heute Morgen, kam dieser Mann mit den blonden Haaren in den Raum und fing
an zu schreien. Immer wieder stellte er diesselbe Frage: „WO IST ER?“
Und nachdem sie keine Antwort darauf gab, wurde er doch handgreiflich. Zuerst
wehrte sich Ran und ein ausgeglichener Kampf begann. Doch ehe sie sich versah,
holte Gin aus und traf sie an ihrem Kopf, dort wo sie gestern verletzt wurde.
Die Wunde platze wohl auf, denn Blut strömte Ihre Stirn hinunter und dann ging
der Spaß erst richtig los.
Gin schlug andauernd auf Sie ein und ließ so ziemlich seine Wut aus ihr aus.
Immer wieder stellte er die Frage, dessen Antwort er hören wollte. Hören
musste.
Aber Ran schwieg, zumindest versuchte sie das. Denn manchmal konnte sie einen
leisen Schrei nicht unterdrücken. Der Schmerz überkam sie und ergriff Besitz
über Sie.
Einige Stunden ging das so, bis Gin inne hielt und sie an ihren Haaren hochzog.
„SPRICH DU ROTZGÖRE!“, zischte Er dann zu ihr, „SPRICH ODER ICH WERDE DIR
NOCH MEHR SCHMERZEN ZUFÜGEN!!!“
Ihr schlaffer und verletzter Körper, lag halbwegs auf dem Boden. Das Blut was
aus ihr ausging, hatte schon seinen eigenen Weg im Raum gesucht.
Ran schwieg. Sie hatte die Augen geschlossen. Die Eine öffnete Sie einen
Spalt.
Sie atmete schwer und versuchte all Ihre Kraft zu mobilisieren.
„Und... wenn... schon... Deine... Wut... macht... mir... Freude...“, brachte
Sie schwer aus.
Doch dieser Satz machte ihn noch wütender, sodass Er sie ohrfeigte. Sie fiel
auf den Boden und dadurch floß mehr Blut aus ihrer Platzwunde am Kopf.
„Du machst mich nicht wütend.“, log er, „Deine SCHMERZEN bereiten mir
Freude...“
Während er die Hände wieder zu Fäusten geballt hatte, ging er auf sie zu.
Dort lag Sie. In einer Lache von Blut. Fast leblos, so als wäre sie eine
Leiche. Nur ihre schweren Atemzüge bewiesen, dass sie noch lebte.
Plötzlich klopfte es an der Gittertür. Zischend schaute Gin über die
Schultern. Wer konnte es wagen, Ihn zu stören?
Hinein trat Kir. Als Sie hinein trat, bemerkte sie sofort die auf den Boden
liegende Ran.
In ihrem Inneren tobte ein Sturm, doch ihre Fassade hielt stand.
„Ich habe den Kerl gefunden. Den du gesucht hast. Ich habe dir die Adresse
aufgeschrieben. Hier. Kümmere dich darum. Immerhin ist das ein Befehl vom Boss,
der sofort erledigt werden muss! Und außerdem, ist das nicht Vermouth
Gefangene?“, sagte sie mit fester Stimme.
Ohne zu antworten wandte Er sich zu ihr und ging lächelnd an ihr vorbei. Direkt
neben ihr, hielt er an. „Na und?!“, flüsterte Er ihr ins Ohr und
verschwand.
Kir musste schlucken. Das arme Mädchen. Sofort lief Sie zu ihr und kniete sich
zu ihr hinunter.
Ran realisierte was um Sie geschah nicht, sodass sie auch nicht mitbekam das Gin
gegangen war.
Gerade wo Kir Ihre Hand nach ihr ausstrecken wollte, hielt sich Ran beängstigt
den Arm vors Gesicht. Erschreckt über diese Reaktion, legte Sie Ran's Hand
sachte auf den Boden.
„Keine Sorge. Pscht. Wir kriegen das schon wieder hin.“
„Hello, Anakata.“, sagte Vermouth. Sie saß in Ihrem Büro und schaute auf
das Laptop vor ihr.
Währenddessen hielt Sie ein Gerät am Ohr, sodass Sie telefonieren musste.
„Hallo, meine Schöne. Wie geht es dir?“, ertönte die Stimme vom Boss.
„Thank you, and you? What is the weather like in Hong Kong?“,fragte sie mit
einem freundlichen Ton.
„Oh, sehr schön! Wirklich hervorragend. Ich wünschte du wärst auch
hier.“
„Nice. Aber ich werde hier gebraucht.“
„Ach ja, stimmt. Und? Wie laufen deine Ermittlungen? Hast du ihn bereits?“
Eine kurze Stille herrschte am Hörer.
„Vermouth?“
„Oh yeah. Well, almost. Noch habe ich die Beiden nicht, doch bald. Ich habe
die Geliebte des Oberschülers. Früher oder später wird er kommen.“
„Was? Du weißt das ich das überhaupt nicht leiden kann. Man darf eine Frau
einfach nicht SO benutzen!“
„Yes, you are right.“
„Hm. Und wo ist Sie?“
„Unten.“
„Wo ist Gin?“, stellte Er nach einer langen Redepause.
Vermouth stockte. Vorhin hatte Sie ihn auch nicht in seinem Büro gesehen.
„Gib acht auf Ihn. Er verspürt einen heiden Spaß daran, Frauen zu
quälen.“
„Okay.“
„Vermouth. Schick mir doch ein Bild von ihr.“
„A Picture? Warum?“
„Mal sehen, was für ein Geschmack unser Freund hat.“, sagte er wobei anfing
zu Lachen.
Vermouth jedoch runzelte die Stirn. Der Boss war einfach ein Fall für sich.
„Okay.“
Wenige Klicks später, blickte Vermouth auf ein Bild von Ran. Sie war in ihrer
Schuluniform und lächelte in die Kamera. Wie fröhlich sie doch da war...
„Ich habs. Müsste gleich ankommen.“
In Hong Kong herrschte sehr schönes Wetter und diesem 7 Sterne Hotel ließ sich
die Langeweile leicht vetreiben. Vor allem dank den vielen
Freizeitmöglichkeiten.
Dennoch saß ein ca. 40 Jahre alter Mann in einer Liege und telefonierte. Er
hatte sein Handy an einem Headset angeschlossen, sodass er sein Handy nicht
festehalten musste um zu telefonieren. Dabei hatte er seinen Laptop auf dem
Schoß und wartete gespannt auf etwas. Auf eine Mail. Auf ein Foto.
In der anderen Hand, hielt Er ein Glas Wein. Die Hand hatte er auf der Stütze
der Liege liegen, wobei das Glas über dem Boden gehalten wurde.
Neue E-mail erhalten
Lächelnd klickte Er auf die neue E-mail und wartete das die Datei geladen
wurde.
Gleich würde er die Person sehen, die der Oberschüler liebte.
Langsam wurde das Bild hochgeladen, bis es nun schließlich zu einem Ganzen
wurde.
„Umeko...“, flüsterte Er mit weitaufgerissenen Augen.
Er musste Schlucken, wie konnte das bloß sein?... Wie???
Man konnte auf der anderen Seite, Vermouth Stimme hören.
„Anakata? Boss? All right?“
Erstarrt blickte der Angesprochene auf das Display und war nicht in der Lage zu
antworten.
Nach einer langen Redepause kam Anakata wieder zu sich.
„HOL SIE SOFORT AUS DER ZELLE! BRING SIE IN EINES DER GÄSTEZIMMER! NEIN, NOCH
BESSER IN MEIN ZIMMER! TU ALLES WAS SIE WILL UND LASS NICHT ZU DAS JEMAND IHR
EIN HAAR KRÜMMT! ICH STEiGE SOFORT IN DEN NÄCHSTEN FLIEGER!!“, antwortete er
hastig, wobei er sein Glas auf den Boden fallen ließ. Er musste sofort nach
Japan zurück. Sofort...
Irritiert schaute Vermouth auf das Display Ihres Handy's. War er verrückt
geworden? Was hatte er gesagt? Umeko? Hm..
Na egal, dachte sich Vermouth, jetzt muss ich mich um Ran kümmern. Sie stand
auf und ging nach unten.
Dort angekommen, bemerkte Sie, dass die Tür offen stand. Kopfschüttelnd kam
sie um die Ecke und konnte nun in die Zelle hinein schauen. Das Erste was sofort
auffiel, war das ganze Blut auf dem Boden. Sie glich einem Schlachtfeld. Ihr
Blick huschte auf die Personen in der Ecke.
Wie es schien, verarztete Kir Rans Wunden, wobei Ran ihr Gesicht vor Schmerzen
verzerrte.
Was war bloß passiert?
Sie trat ein. „Was ist passiert?“,zischte Sie wütend.
Kir wandte sich zu Ihr und sagte: „Gin.“
Wutentbrannt wandte sie sich um und wollte aus der Zelle stürmen, bis Sie ihr
Flüstern hörte.
„S... Shi... ni...ch...i...“, wie es schien, träumte Sie.
Sofort ging Vermouth zu Ran und kniete sich zu ihr hinunter.
Sie strich ihr einige Strähnen aus dem Gesicht.
„Bald bist du wieder bei ihm.“, flüsterte Sie.
Dann schaute sie zu Kir. „Wir bringen Sie in das Zimmer vom Boss.“
Kir zuckte zusammen. Wovon redete Sie? Hatte Sie den Verstand verloren?
„Ein Befehl vom Boss.“
Kir weitete die Augen. Befehl? Vom Boss? Warum?
Ohne weiter nachzufragen, half Sie Vermouth beim tragen von Ran.
Oben angekommen, legten Sie sie auf das Bett und schauten aus sie hinunter.
„Das arme Mädchen.“, flüsterte Kir, wobei Sie ihren Blick nicht von den
Wunden und den blauen Flecken an ihrem Körper nehmen konnte.
Ihre Kleidung war zum Teil aufgerissen und mit Blutüberströmt.
„Mach sie doch bitte sauber.“, bat Vermouth Kir darum.
Vermouth wandte sich um und ging aus dem Zimmer.
Sie müssten bald hier sein...
Die Zwei standen nun vor einem großen Tor. Dahinter befand sich ein großes
Gebäude. Ein Lagerhaus. Von außen sah es sehr heruntergekommen aus. Conan
schaute sich die Umgebung genau an. Es war typisch. Versteckt hinter einem Wald,
dass in der Nähe eines Dorfes sich befand. Doch musste der Staat nicht troztdem
davon bescheid wissen? Oder steckten die wohlmöglich unter einer Decke?
Conan schüttelte den Kopf. Sowas würd doch gar nicht funktionieren. Welcher
Staatsoberhaupt würde solche Machenschaften dulden?...
„Wie du siehst, ist das ein altes Gebäude. Früher wurde es benutzt um
chemische Waffen herzustellen. Im Krieg gegen die Chinesen, haben hier
japanische Wissenschaftler Experimente gemacht. Wie sie es schaffen konnten,
gegen eine große chinesische Armee mit wenigen Leuten anzukommen. Doch wie du
wahrscheinlich bemerkt hast, ist hier niemand mehr. Denn als dann Frieden
herrschte, mussten die Wissenschaftler ihren Arbeitsplatz aufgeben und sich was
neues Suchen. Von da an stand dieses Gebäude leer. Bis vor fünf Jahren
ungefähr. Damals hat der Boss dieses Gebäude dem Staat abgekauft.“,
erzählte Bourbon wobei er immer wieder auf das Gebäude zeigte.
„Weswegen?“, zischte Conan wütend. Wieso erzählte er ihm das überhaupt?
Im Moment gab es doch wichtigeres. Ran!
„Nun ja, damals nannte er als Grund, er wolle eine Weinfabrik eröffnen. Das
hat er auch getan, wobei er nach wenigen Jahren Konkurs anmeldete. Natürlich
tat er das nicht weil er nicht mehr bezahlen konnte, sondern weil dadurch die
eigentliche Arbeit vernachlässigt wurde. Immerhin wurde hier einige Jahre lang
Pflaumenwein hergestellt. Es soll auch recht beliebt gewesen sein. Der Boss soll
sogar ein Examplar noch bei sich haben. Sie ist sehr kostbar für ihn.“
„Warja klar, dass es irgendwas mit Alkohol zu tun hat. Was?“, sagte Conan
ironisch.
Lächelnd öffnete Bourbon das Tor. Durch das Quitschen des Tors, flogen einige
Vögel die dort rasteten davon. „Keine Sorge. Hier sind nur die hohen Rosse
der Organisation.“, sagte er ironisch.
Sie begaben sich zur Tür des 6 stöckigen Gebäudes. Man konnte von außen gar
nichts erkennen, denn die Fenster waren schwarz.
Bourbon war an der Tür angekommen und holte einen Schlüssel aus der
Hosentasche heraus.
Anschließend öffnete er die Türe und zeigte Conan das er rein gehen solle.
Dieser musste Schlucken. Nun war es also soweit. Er würde endlich Ran
wiedersehen...
Langsam trat er ein und seine Augen mussten sich zuerst an die Dunkelheit
gewöhnen.
„Welcome.“, ertönte es aus der Dunkelheit heraus.
Conan musste Schlucken, das war doch Vermouths Stimme!?
Nachdem sich seine Augen nun an die Dunkleheit gewöhnt hatten, erkannte er eine
Sillouete. Die von einer Frau.
„Vermouth.“, flüsterte er.
„Yes, I am.“
Langsam trat Sie näher und nur weniger Meter trennten Sie noch voneinander.
Bourbon schloss nun die Türe hinter ihnen und der Raum wurde nur noch von den
Lichtstrahlen, die vom Fenster hinein fielen, erleuchtet.
Der Raum war eigentlich leer. Da und hier standen einpaar alte Gegenstücke wie
z.B. ein Tisch oder Stühle. Doch irgendwie sah das hier nicht so aus, als wäre
hier was illegales am Laufen.
Er schaute sich um. Er blickte in jede Ecke des Raumes. Er war auf der Suche.
Auf der Suche nach Ihr...
„She is not here.“, verkündete Vermouth nun, wobei sie ihre Arme
verschränkte.
Ungeduldig versuchte Conan doch irgendetwas Lebendiges im Raum zu erkennen. Sie
war doch hier, oder? Sie musste hier sein.
„She is not here.“, ertönte Ihre Stimme zum zweiten Mal.
Ungeduldig schaute Er auf. In seinem Blick lag Wut und Schmerz.
Irgendwie tat es Ihr Leid. Sie wollte das Alles gar nicht.
„WO IST SIE?“, brachte er knirschend zwischen den Zähnen.
Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt und er verkrampfte sich förmlich vor
Zorn.
„You should calm down!“, riet Sie ihm.
„Ich soll mich beruhigen!? ICH soll mich beruhigen!? WIE KANNST DU ES WAGEN,
SO ETWAS VON MIR ZU VERLANGEN!?“, nun sprach der Hass aus Ihm raus. In ihm
brodelte es im Moment und sein Zorn galt nur Ihr. Sie hatte Ihm weh getan, indem
Sie sie mitnahm. Dafür gab es einfach kein Erbarmen! Keine Entschuldigung!
Lange blickte Vermouth die kleine Gestalt an. In ihrem Blick lag Reue. Sie
wollte es doch nicht. Wirklich nicht. Und deshalb hatte Sie nun ja auch einen
Plan B. Dank diesem Plan würde Sie den Kleinen und Ran wieder hier raus
kriegen. Davon war Sie überzeugt.
„Sie ist oben.“, gab sie kurz und knapp.
Conans Augen weiteten sich. Was? Sie sagte ihm, wo Sie war? Irgendwas war faul.
Vielleicht war das ja eine Falle, doch warum? Er war doch schon so bereit Alles
zu tun. Also warum sollte Sie ein solches Spiel spielen, wenn Sie doch wusste
das Sie die Gewinnerin war.
„Ich werde euch hier rausbringen. Also beruhige dich bitte.“, sagte Sie
ruhig.
Bourbon derweil verschwand in einem der Türe, rechts von Conan. Er war einfach
gegangen. Er musste einfach gehen. Er musste nämlich noch was in die Wege
leiten.
Conan schauten nun wieder Vermouth in die Augen.
„Was hast du vor?“, fragte Er nun.
Diese jedoch lächelte nur. Doch plötzlich fiel ein Schuss. Niemand regte sich.
Conans Augen weiteten sich. Wie konnte das sein?
Langsam öffnete Sie die Augen. Sie musste blinzeln. Wo war Sie? Sie tastete
leicht den Untergrund ab, worauf Sie drauf lag. Es war weich, sehr weich.
Sie blickte nun leicht zur Seite, doch konnte unscharf sehen. Irgendwie taten
Ihr die Augen weh. Irgendwie tat Ihr ALLES weh.
„Pscht! Bleib liegen. Lass deine Augen geschlossen.“, ertönte plötzlich
eine Stimme, die Ihr doch sehr bekannt kam.
„Wer...“, begann Sie, doch ihre Stimme versagte.
„Wer ich bin? Sagen wir eine gute Freundin. Mach dir keine Sorgen. Ich will
nichts böses. Du solltest aber deine Augen geschlossen halten. Ich musste Sie
nämlich säubern. Danach gab ich dir noch Tropfen. Sie sind nämlich sehr
gereizt. Wahrscheinlich hat Gin dich doch auch an den Augen getroffen.“, sagte
Sie nun rechtlich trauriger.
Langsam hob Ran ihre rechte Hand und tastete nach ihren Augen. Sie waren
angeschwollen, das konnte Sie merken. Und das war also dieser Gin. Der mit den
blonden Haaren.
„Warum hilfst du mir?“, gab Ran nun mit brüchiger Stimme von sich.
Kir lächelte nur. Antwortete ihr nicht.
„Ich komme gleich wieder.“, sagte Sie noch, bevor Sie aufstand und sich zur
Tür begab.
„Warte.“
Die Angesprochene hielt inne und schaute über die Schulter.
„Hai.“
„Danke.“
Kir's Augen füllten sich nun mit Tränen. Sie musste Schlucken. DAS hatte Ran
nicht verdient. Wie sie darlag. So verletzt. So schwach. So leblos... und
dennoch mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Immer wieder gern.“, sagte Kir noch, bevor Sie aus dem Zimmer ging.
Sie blickte auf den Boden, als Sie die Tür hinter sich schloss. Nun schaute Sie
wieder hoch und weitete Ihre Augen. Ihr Herz ließ ein Schlag aus und sie hielt
die Luft an.
Wodka. Wodka stand direkt vor Ihr und seine Miene bedeute nichts gutes.
„Sieh einer an. Da hat wohl Jemand zu viel Zeit.“
Vermouth stürzte zu Boden, sodass Conan erkennen konnte wer hinter Ihr stand.
Gin. Er hatte auf Vermouth geschossen. Diese lag nun leblos auf den Boden.
„So ist das also, Verräterin.“, ertönte Seine Stimme nun im dunkelen
Raum.
Conan musste Schlucken und er atmete unregelmäßig. Sein Herz pochte. Irgendwie
war er doch sehr mitgenommen. Vermouth tat ihm plötzlich irgendwie doch Leid.
„So sieht man sich wieder, Herr Oberschülerdetektiv.“
Conan antwortete nicht. Wie denn auch? Er stand irgendwie unter Schock.
„Ich wusste das unsere kleine Vermouth etwas vorhatte und deshalb habe ich so
getan als würde ich dem Boss gehorchen. Doch eigentlich wollte ich Sie nur
entlarven.“, ein Lachen hallte nun durch den ganzen Raum. Er schaute
anschließend zu Conan und legte seinen Kopf leicht zur Seite.
„Spielen wir ein Spiel.“
Conan antwortete wieder nicht.
„Wenn du es schaffst dieses Rätsel zu lösen, gewähre Ich dir als ein echter
Mann zu sterben.“
Conan riss die Augen auf. Er wollte ihm das Gegenmittel geben? Und ihn danach
töten?
„Also gut, hier ist mein Rätsel:
Vor langer Zeit herrschte ein König, der stets alle Gefangenen hinrichten
ließ. Um deren Schuld zu beweisen, hatte er eine kleine Schatulle mit einem
weißen Elfenbein-Kügelchen und einem schwarzen Ebenholz-Kügelchen. Jeder
Gefangene durfte eines der beiden Kügelchen aus der Schatulle ziehen. War's das
schwarze, so galt er als schuldig und wurde hingerichtet. Zog er dagegen das
weiße, so kam er frei. Merkwürdigerweise gelang es aber nie jemandem, das
weiße Kügelchen zu ziehen, und im ganzen Land flüsterte man sich bald zu:
"Unser König, der Fiesling, hat zwei schwarze Kügelchen in seinem Kästchen."
Doch niemald traute sich das laut zu sagen, und so zogen weiterhin alle
Gefangenen das schwarze Kügelchen und wurden hingerichtet, bis eines Tages ein
Gefangener die rettende Idee hatte.
Wie konnte er sein Leben retten?“, fragte er mit einem Grinsen auf den
Lippen.
War das jetzt sein ernst? Das war das Rätsel? Conan musste Lachen. Sein Lachen
erfüllte den ganzen Raum und ließ Gin fragend gucken. Hatte der Kleine den
Verstand verloren?
„Ist das dein ernst!?“, stellte er, nachdem er sich wieder eingekriegt
hatte.
Dieser nickte.
„Da immer das schwarze Kügelchen gezogen wurde, mußte er davon ausgehen,
daß tatsächlich beide schwarz waren, wodurch er gar keine Chance hatte, das
Weiße zu ziehen. Er zog daher eines der Kügelchen und verschluckte es schnell,
bevor jemand die Farbe sehen konnte. Somit konnte man nur nachschauen, welches
Kügelchen noch in der Schatulle war, und dieses war natürlich schwarz. Die
gezogene Kugel mußte somit die weiße gewesen sein. Der König konnte nun auch
nicht sagen, daß die andere Kugel ebenfalls schwarz war, denn damit hätte er
sich ja selbst verraten.“, beantwortete er Gin's Frage.
„Ich werde dir keine zwei Kugeln zum Wählen geben“, entgegenete Er bitter
zu ihm.
Dieser wiederrum lächelte und sagte: „Du bist ja auch kein König.“
Daraufhin wurde Gin wütend und stampfte zu der kleinen Gestalt.
Angekommen schnappte Er sich Conan und hob ihn hoch. Dieser wiederrum wehrte
sich nicht. Wollte er das Leben von Ran in Gefahr bringen? Nein, niemals!
Er brachte den Kleinen in einen Labor. Dort stand ein Mann mit einem weißen
Kittel.
Als Gin den Raum betrat schaute Er sofort in seine Richtung. Sein Gesicht
erhellte sich, als er Conan erblickte.
„Ich darf es also ausprobieren!“, sagte er erfreut.
„Mach schnell, Korn. Ich hab noch was vor mit ihm. Außerdem will seine
Freundin bestimmt nicht warten.“, gab er grinsend zu. Er schaute dabei Conan
schelmisch an und wartete seine Reaktion ab. Doch dieser schaute ihn gar nicht
erst an. Sein Blick galt einzig und allein den Kapseln auf den Tisch. Er war so
nah dran und doch wieder so fern. Er würde es einnehmen, und? Er würde
innerhalb von Minuten soweiso getötet? Was für ein Sinn hatte das denn?
Ohne weiter auf eine Reaktion zu warten, schmiss Gin Conan auf den Boden.
„Hier. Bring ihn, wenn du fertig bist, nach Hinten. Und... BEEIL DICH!“,
sagte er mit einem ernsten Blick zu Korn.
Dieser nickte und schaute nun hinab zu dem kleinen Jungen.
„Dann lassen wir dich mal wachsen!“
Ran saß auf einem Stuhl. Sie konnte zwar schlecht sehen, doch konnte sie
erkennen, dass Sie in einem Lagerraum oder sowas sich befand. Überall waren
Kisten und vor ihr stand ein Tisch. Sie schaute auf sich hinunter und musste
feststellen das Sie nur rot sah. Wohlmöglich Blut. Ihr Blut.
Links neben Ihr, war ein Stuhl und rechts von Ihr auch. Also würden sich noch
zwei Personen zu Ihnen gesellen.
Sie schaute wieder auf, zum Eingang. Dort war keine Tür. Die wurde wohl schon
früher abmontiert. So verlief der Raum direkt in die Flur, die rechts abbog,
sodass man nur auf die Wand blickte.
Dieser große Mann stand direkt am Türrahmen. Er hatte eine Sonnebrille, sodass
man Seinen Blick nicht deuten konnte.
„Geh zu Seite.“, ertönte es plötzlich hinter ihm.
Er tat was ihm gesagt wurde und ging zur Seite. Herein kam der Typ mit den
blonden Haaren. Gin.
Eine Schauer jagte Ran den Rücken hinunter. Sie dachte an heute Morgen.
„Hallo, Rotzgöre!“, sagte er, wobei er sich rechts, seitlich von ihr
platzierte.
Ran antwortete nicht. Einerseits war Sie ausgepowert und zweitens wollte Sie
nicht mit ihm reden. Er widerte Sie einfach nur an.
„Ach mach doch nicht gleich so ein Gesicht. Lächel doch mal. Immerhin hast du
Besuch!“
Ran hielt den Atem an. Sie hatte Besuch?
Schoss es Ihr sofort durch den Kopf.
Eine Träne rann ihre Wange hinunter.
„Es ist verwunderlich. Obwohl deine Augen so dermaßen verletzt sind, kannst
du immernoch Tränen vergießen und das ja nicht einmal für dich selber,
sondern für diesen Oberschüler! Päh!“
Ran lächelte. Obwohl ihre Hände hinter ihrem Rücken zusammen gekettet waren,
straffte Sie die Schultern. Sie versuchte stark auszusehen, sich zumindest so zu
fühlen.
„Du kannst es nicht verstehen. Du hast kein Herz.“, gab Ran mit einer festen
Stimme zurück.
Gin antwortete nicht, grinste nur. „Na und? Wer braucht denn ein Herz? Ich
habe Macht!“, sagte er dann doch selbstbewusst.
„Welche Macht der Welt.... kann das Herz regieren?“, antwortete Ran mit
einem Lächeln.
Gin stockte. Was war denn in Sie geraten? Vorhin konnte Sie solche Töne nicht
spucken. Woher kam der Mut? Doch Er ließ sich nicht beirren. Grinste weiter.
„Das Leid, eines liebenden Herzens ist das köstlichste aller Strafen. Und vor
allem dann, wenn die geliebte Person direkt vor einem ist!“
Ran stockte der Atem. Was hatte das denn zu bedeuten? Was meinte er damit? Nein.
Er durfte Shinichi nicht weh tun.
Plötzlich beruhigte Sie sich. Irgendwas schien sie zu beruhigen. Sie war nicht
mehr wütend oder beängstigt. Im Gegenteil. Sie fühlte sich geborgen und
sicher. Es war ein angenehmes Gefühl. Sehr.
„Bruder. Er ist da.“, sagte Wodka ehrfürchtig.
„Geh zur Seite.“, befahl der Angesprochene ihm.
Wodka verbeugte sich leicht und stellte sich zur Seite.
Auch wenn Ran Ihn nicht richtig erkennen konnte, so wusste Sie, Er war es. In
seiner Größe.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen, zumindest zum Teil. Ihre Augen waren
nämlich zu zwei schlitzen geöffnet. Der Schmerz der kam, wenn Sie sie ganz
öffnete war zu stark.
Wie lange hatte Sie auf ihn gewartet? So lange und nun kam er. Im Moment war sie
einfach nur glücklich, trozt der Schmerzen...
Nachdem Wodka zur Seite gegangen war, ging er in den Raum. Shinichi's Blick
wanderte sofort zu Ran. Ihr Anblick zeriss sein Herz in tausend Fetzen. Seine
Augen weiteten sich und er hielt den Atem an. Das durfte doch nicht sein. Wie
konnten Sie es wagen? Es wagen, Sie dermaßen zu verletzten? Das war nicht fair,
nein! Einfach UNVERZEIHLICH!
Shinichi ballte seine Hände zu Fäusten und dieses Mal fühlte er sich dabei
nicht Schwach. Denn dieses Mal, war er ein Mann.
Er wollte sofort zu ihr laufen, doch Gin nahm seine Pistole aus dem Mantel und
richtete Sie auf Ran.
„Komm langsam hier hin und nimm vor mir Platz!“
Ran schluckte. Nicht weil Sie angst hatte, nein. Sie war nervös. Er würde sich
bald zu Ihr gesellen und bei Ihr sein. Ihr Herz pochte vor Freude und Glück.
Shinichi's Herz pochte auch, aber vor Wut und Rache. Sein Zorn ging ins
unermässliche! Er wollte Gin am liebsten umbringen! Wenn er doch nur die Chance
bekommen würde!
Langsam schritt er zum Tisch rüber. Dort angekommen stand er vor dem Tisch und
war somit direkt vor Ran. Nur der Tisch trennten die Zwei voneinander.
Ran konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Tränen rannen ihre Wangen hinunter
und Sie zitterte am ganzen Körper.
„Shinichi...“, flüsterte sie kaum hörbar.
Doch Shinichi sah, dass Ihre Lippen sich bewegten und nach ihm riefen.
Am liebsten hätte er den Tisch beseite geworfen und sie in Seine Arme genommen.
Er hätte ihre Augen geküsst, um ihren Schmerz zu lindern.
Er hätte sie gestreichelt.
Ihr gesagt, dass Er sie über Alles liebte und Sie der Sinn seines Lebens
war...
Doch der Typ rechts von ihr, verhinderte das.
„Ist Sie nicht wunderschön?“, fragte Gin ironisch, „Ich meine, obwohl sie
EINPAAR Schrammen hat, sieht sie doch toll aus oder? Ich finde sogar, sie ist so
viel hübscher!
Findest du auch?“
Ein knurren entfuhr Shinichis Kehle und seine Hände ballten sich zu Fäusten.
Er ballte Sie so fest, dass seine Fingernägel sich in sein Fleisch
reinbohrten.
„Ich war das!“, sagte Gin stolz. So als hätte gerade ein Kind, sein erstes
Bild gemalt.
Shinichi atmete tiefer ein und sein Herz schlug schneller. Das Adrenalin schoß
ihm in den Kopf.
„Du siehst auch gut aus!“, sagte Gin verblüfft, wobei er mit der freien
Hand auf Ihn zeigte.
Shinichi trug eine schwarze Hose und einen schwarzen Hemd. Sogar die Schuhe die
Er trug, waren schwarz.
„Schwarz steht dir!“
Shinichi antwortete wieder nicht.
„Setz dich!“, befahl Er ihm.
Shinichi tat was ihm gesagt wurde, doch dabei ließ er den Blick von Ran nicht
ab. Er hatte Angst. Nicht um sich, sondern um Sie. Sie sah sehr mitgenommen aus
und sehr schwach. Aber das wichtigste war, Sie war verletzt. Sehr verletzt.
Er gab sich die Schuld und ließ die Schultern fallen. Im Moment war er in
einer schlechten Situation. Er war nicht in der Lage, Sie zu beschützen. Seine
Liebe zu beschützen. Er war schwach... Er war Schuld...
Jedoch wurde er in seinen Überlegungen und Selbstvorwürfen unterbrochen.
„Es tut mir Leid.“, sagte Ran mit einer brüchigen Stimme, wobei sie den
Blick senkte.
Sofort blickte er zu ihr hinüber. Shinichi's Augen füllten sich mit Tränen.
Dieses dumme Mädchen!
„Nein, Ran. Es ist meine Schuld. Und es tut mir so unendlich Leid. Bitte.
Bitte verzeih mir!!“, sagte er leise zu ihr.
Ran jedoch hob wieder den Kopf auf und schaute ihn an. Versuchte es zumindest.
Sie schüttelte leicht den Kopf. Auch wenn Sie im Moment nicht sehr viel sah,
dennoch wusste sie das Shinichi sich selbst Vorwürfe machte. Ein Lächeln
zierte ihre Lippen.
„Mach dir keine Vorwürfe!“
„Jetzt reichts aber!“, sagte Gin dazwischen, „Ihr habt mich ja total
vergessen. Das ist nicht nett!“
Shinichi schaute nun zu Gin. In seinen Augen loderte ein Feuer. Ein Feuer des
Zorns.
Gin bemerkte das und musste Schmunzeln.
„So gefällst du mir! Aber ist jetzt egal. Kommen wir zu unserem Spiel.
Kennst du russisches Roulette!?“, fragte er grinsend.
Shinichi musste Schlucken.
„Siehst du die Pistole in meiner Hand?“, dabei nahm er das Gerät von Rans
Kopf und fuchtelte damit vor Shinichi. Dieser schaute Ihn nur an.
„In dieser Pistole ist nur eine Kugel!“, sagte er wobei er alle Kugeln
rausholte und nur eine wieder einsteckte. Den Rest verwarf er auf den Boden.
„Wir werden den Abzug betätigen. Einer nach dem anderen. Und der Gewinner,
darf Leben...“
Shinichi schaute entsetzt zu Gin. Er sollte sich selbst umbringen? Niemals. Das
würde er nicht tun.
„Na ja, wenn du nicht willst, spiel ich das mit deiner Freundin!?“, fragte
er mit einem Grinsen.
„NEIN!“, antwortete Shinichi jedoch abrupt. Er hatte dabei die Fäuste gegen
den Tisch geschlagen.
„Gut dann fang ich an!“, und gesagt getan. Gin hielt die Pistole an seinen
Kopf und betätigte ohne zu zucken Diese. Doch der Lauf knackste nur und der
Schuss fiel nicht. Vor Schreck schloss Shinichi die Augen und wartete auf den
Schuss und als dieser nicht kam, öffnete er Sie wieder.
Lächelnd reichte Gin Shinichi die Waffe.
„Aber, aber! Keine Angst. Noch bin ich bei dir!“
Zögernd streckte dieser die Hand nach der Pistole. Anschließend schaute er auf
die Waffe.
Sollte so sein Ende aussehen? Noch einmal schaute er zu Ran. Diese jedoch hatte
keine Angst, wie er vermutet hatte. Im Gegenteil, Sie lächelte.
„Solange ich lebe, solange werde Ich dir Folgen.“, sagte Sie lächelnd.
Shinichi konnte sich ein Lächeln nicht unterdrücken. Er liebte dieses Mädchen
und wusste das Sie es ernst meinte. Auch wenn er versuchen würde ihr das
auszureden, Sie würde es troztdem machen.
Er nickte. Eine Träne rann ihm die Wange hinunter. Dann würde er die Liebe
seines Leben einfach auf der anderen Seite in die Arme nehmen können.
Er hob die Waffe und richtete sie am Kopf. Er schluckte und strafte langsam den
Finger. Die Sekunden gingen sehr langsam vorüber und Ran's Herz raste und Sie
konnte auch nicht aufhören zu weinen.
„Ran?“, ertönte plötzlich Seine Stimme.
Die Angesprochene horchte auf.
„Tust du mir einen Gefallen?“, fragte er zuckersüß.
Ran musste Schlucken. Was für einen Gefallen könnte Sie denn im Moment tun?
„Bitte. Bitte schließ deine Augen!“, sagte er, wobei sein Blick auf ihren
Augen haftete.
Ran jedoch versuchte ihre Augen zu weiten, so geschockt war sie. Warum sollte
sie denn ihre Augen schließen? Sie hatte sich doch so sehr gewünscht, ihn zu
sehen. Und jetzt?
„Wenn ich meine Augen schließe...“; begann Sie wie üblich mit einem
freundlichem Ton, „...habe ich Angst Sie wieder zu öffnen...“
Shinichi verstand nicht, schaute sie perplex an. Gin verstand auch nicht,
runzelte nur die Stirn.
Ran die Verstand, dass sie nicht verstanden wurde, lächelte.
„Ich habe Angst Sie zu öffnen, weil du dann vielleicht nicht mehr da sein
könntest!“
Shinichis Mund war leicht geöffnet, seine Augen geweitet und sein Herz pochte.
Er nickte und als wäre es das Selbstverständlichste der Welt in diesem Moment,
lächelte er.
Dann richtete er seinen Blick wieder nach vorn, zu Gin. Sein noch freundliches
und verliebtes Lächeln, verwandelte sich in ein zorniges Grinsen.
Shinichi schluckte und sein Blick wurde ernst.
Er würde jeden Augenblick den Abzug drücken, doch irgendwie zögerte er. Seine
Hand gehorchte ihm nicht. Er wollte es eigentlich doch auch nicht, doch traute
er sich nicht zu widersprechen.
Und wie durch ein Wunder, wurde dieses Spiel unterbrochen. Denn vom Flur kamen
laute Gesräusche. Schüsse. Aufschreie.
Irgendjemand veranstaltete wohl ein Massaker.
Sofort schaute Gin zur Tür und somit auch zu Wodka, aber auch Shinichi und Ran
blickten dorthin.
„Geh und schau nach, was da los ist!“, zischte Gin wütend zu Wodka.
Dieser nickte beängstigt und rannte auch schon aus dem Raum
Shinichi schaute währenddessen zu Ran. Vielleicht war es ja Ihre Chance.
Vielleicht würdenSie ja befreit werden!? Aber, von wem? Was bildete er sich
eigentlich ein? Niemand würde sie retten kommen. Denn Niemand wusste wo Sie
waren. Aussichtslos...
Ran bemerkte sofort das Shinichis Blick sich ernster und trauriger wurde.
Wahrscheinlich bemerkte er im Moment das Sie keine Überlebensmöglichkeiten
mehr hatten. Doch irgendwas musste Sie doch tun können um ihn aufzuheitern.
Gedacht und getan, Ran lächelte ihn an. Shinichi verstand zuerst nicht warum
Ran plötzlich so glücklich aussah, doch dann musste er selbst schmunzeln.
Gin, dem das gar nicht gefiel entriss Shinichi die Waffe aus der Hand.
„Solange bleibt der bei mir. Wer weiß, wer weiß!“
„Bruder. Da ist nichts!“, ertönte die Stimme von Wodka, wobei er noch gar
nicht zu sehen war.
Erleichtert atmete Gin aus und schaute wieder zu Shinichi.
„Jetzt kann unser Spiel wietergehen!“ Und gerade wo er ihm die Waffe
rüberreichen wollte, kam ein Aufschrei. Ein Schrei von Wodka. „Argh!!!!“
Sofort schaute Gin zur Tür. „WODKA!?“
Keine Antwort.
„WODKA!“
Keine Antwort.
„WODKA! ANTWORTE!“
Keine Antwort.
Und gerade wo Gin sich zum Eingang bewegen wollte, kam eine Person um die Ecke.
Gin weitete seine Augen, aber auch Shinichi. Seit wann konnten Tote laufen? Oder
gar töten!?
Vermouth.
Auf ihrer Stirn lief Blut hinunter und Sie humpelte ein wenig. Für Shinichi sah
Sie sehr niedergeschlagen aus, doch irgendwie auch nicht. Wie sonst hätte sie
die ganzen Wachen niedergemetzelt. Sie war es doch, oder!? Denn eine andere
Möglichkeit gab es ja nicht.
„Bist du immer noch nicht Tod!“, schrie Gin ihr entgegen, wobei Er sie
anvisierte.
Vermouth jedoch hielt nicht inne, sondern humpelte weiter auf sie zu.
Gin zuckte nicht mit einer Wimper, betätigte den Abzug.
Vermouth wurde getroffen, auf der linken Brustkorbseite. Sie schrie kurz auf,
doch hielt nicht an.
Sie humpelte immer weiter auf Sie zu.
In Panik versuchte Gin sich zu knien, um ein paar Kugeln wiederzufinden. Doch zu
spät.
Vermouth hob diesesmal Ihre Waffe und schoss auf Gin, traf ihn an der rechten
Schulter.
Ein zweiter Schuss ertönte und Gin wurde von der linken Seite getroffen. Wo er
gerade noch bitter lächelte, verzerrte er sein Gesicht vor Schmerz.
„Argh. Verdammt!“, fluchte er.
Vermouth kam näher und stand nun direkt vor Gin. Dieser hatte sich auf die Knie
geworfen und war nun kleiner als Vermouth. Diese musste dadurch ihren Blick
senken, um ihn anzuschauen.
„Ich habe dich immer gehasst!“, entgegnete Sie ihm
Ein Lachen entfuhr Gins Lippen.
„Ach sag bloß. Wo ich dich doch so sehr geliebt habe!“
Ein Grinsen zierte Ihre Lippen.
„Das Spiel ist jetzt zu Ende. Es war ein Fehler von dir, dem Boss nicht sofort
zu melden das ich eine Verräterin bin!“
„Du wirst das Ganze sowieso nicht überleben. Deine Wunde. Du hast zu viel
Blut verloren.“
„Adieu.“, flüsterte Vermouth ihm hinunter wobei sie den Abzug betätigte.
Gin fiel seitlich zu Boden. Aus seiner Stinr entronn Blut und floß auf den
Boden.
Entsetzt schauten Shinichi und Ran dem Ganzen zu. Wussten nicht was Sie tun
sollten.
Vermouth erhob ihren Blick und schaute nun zu Shinichi.
„Ich habe es dir verprochen...“, konnte Sie noch sagen, bevor sie
zusammenbrach.
Zuerst wusste Shinichi nicht, was er tun sollte. Doch dann schaute er sofort zu
Ran.
Er stand auf und versuchte sie von ihren Fesseln zu befreien.
„Wir werden verschwinden Ran! Hab keine Angst!“, versuchte Er sie zu
beruhigen.
Diese jedoch antwortete: „Solange du bei mir bist, habe ich keine Angst.“
Shinichi errötete leicht, wobei er weiterhin versuchte Ihre Fesseln zu lösen.
Fluchte Shinichi innerlich, denn die Fesseln wollten sich irgendwie
nicht lösen.
Doch dann erhellte sich sein Gesicht, er hatte es geschafft.
Langsam lockerten sich die Fesseln und Ran zog ihr Hände aus der Schlinge.
Zuerst konnte sie ihre Arme kaum bewegen, doch danach ging es schon.
Shinichi berührte sie an der Schulter, drehte sie ein wenig zu Ihm. Jetzt
schauten Sie sich in die Augen. Er lächelte.
„Wir gehen jetzt!“, versicherte Er ihr.
Diese nickte nur, während eine Träne ihre Wange hinunterrollte.
Wie sehr sich das doch gewünscht hatte. Endlich. Endlich konnte auch Sie wieder
glücklich sein.
Langsam zog Shinichi an Ran, damit sie aufstand. Doch so recht gelang Ihr das
nicht. Ihre Knie brachen unter ihrem Gewicht immer wieder zusammen. Gin hatte
mehr auf ihre Beine geschlagen, sodass Sie nun solche Probleme hatte. Vorhin
wurde Sie auch von Wodka getragen, doch nun?
Beängstigt schaute sie auf. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Starr schaute
sie in seine Augen.
„Bitte!“, flehte Sie unter Tränen, „Bitte, lass mich nicht allein!
Bitte!“
Lächelnd schaute Er sie an.
„Niemals, du Dümmerchen! Von nun an, lass Ich dich nie mehr allein!“
Er streckte seine Arme und hob sie hoch. Nun lag sie auf seinen Armen, wobei sie
ihre Arme um ihn schlängelte.
Ihr Gesicht vergrub Sie in seinem Hals. Sie genoß seine Nähe, seinen Geruch,
einfach nur seine Anwesenheit.
Auch Shinichi gefiel diese Nähe, doch er schob diese Gedanken schnell beiseite.
Sie mussten weg von hier. Und zwar sofort. Nicht das noch irgendwelche Typen von
der Organisation auftauchten.
Shinichi würde niemals Ruhe geben. Bis die ganze Organisation von der
Bildfläche verschwinden würde, solange würde auch Er nicht aufgeben...Doch im
Moment war Ran wichtiger. Sie musste von hier weggebracht werden! Sie war
verletzt und hatte das Alles doch gar nicht verdient!
Shinichi ging Richtung Tür, doch bevor er im Flur einbog, schaute er noch
einmal zu Vermouth auf den Boden.
Ran blickte hoch und musste feststellen das Shinichi auf den Boden schaute. Sie
tat ihm das gleich.
„Sie hat uns gerettet!“, hauchte Sie ihm zu.
Shinichi schaute verundert auf Sie hinunter und grinste Sie anschließend an.
„So wie du, damals Sie gerettet hast!“
Ran verstand nicht, doch es war Ihr auch egal. Hauptsache er war wieder am
Lächeln.
Er rannte die Flur entlang und musste feststellen das doch viele Wachen hier
waren. Na ja, zumindest lagen Sie hier überall rum. Vermouth hatte sich wohl um
alle gekümmert. Doch was komisch war, Wodka konnte er nicht wiederfinden.
Doch egal, er stieg die Treppen hinauf und anschließend durch den leeren Saal.
Der Ausgang war schon in Sicht, als sich die Tür langsam öffnete.
Shinichi blieb geschockt stehen und schaute zur Tür.
Er musste Schlucken und schaute dabei zu Ran hinunter. Diese hatte ihre Augen
geschlossen und atmete ruhig. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
Besorgt hob Shinichi wieder sein Blick. Nein. Bitte nicht. Warum?
Die Tür öffnete sich immer weiter, bis Sie nun speerangelweit offen stand.
Wegen dem Licht, musste Shinichi blinzeln. Er konnte eine Sillouette erkennen.
Und als er genauer hinsah, stellte er fest, dass es sich um einen Mann handeln
musste...
dachte Sie sich, wobei sie die Gerüche um sich herum in sich
einsog. Medikamente.
Dieser unangenehmer Geruch. Sie hasste es. Nein sie verachtete es. Ran
schüttelte leicht den Kopf, umso vielleicht den Geruch loswerden zu können.
Doch vergebens.
Langsam öffnete Sie ihre Augen. Sie musste blinzeln. Zu hell. Viel zu hell.
Sie hielt die Hand vor den Augen, um Sie vor dem Licht zu schützen.
Weiße Wände.
Langsam kamen ihr die Erinnerungen wieder in den Kopf.
Gin. Wodka. Vermouth. Shinichi... Shinichi?... Shinichi! „SHINICHI!!!!“,
schrie Sie, wobei sie sich kerzengerade aufsetzte.
„Psst! Willst du uns Ärger einbrocken? Wir sind in einem Krankenhaus. Da sind
die meisten Kranken leise und öfterst mal krank!“, entgegnete Er ihr von der
Seite, während er sich grinsend an die Bettkante setzte.
Er trug ein weißes T-Shirt, eine Jeans, seine Jacke hing am Stuhl in der Ecke
und er sah normal aus. Gesund. Erfrischt. Stark. Es war egal, denn Er war bei
Ihr.
Ohne etwas zu antworten, warf Ran sich in seine Arme und umarmte ihn
schluchzend.
Sie konnte sich kaum noch beherrschen. Er war am Leben und was Sie so
verwunderte und freute war, dass auch Sie lebte.
Behutsam streichelte Shinichi Rans Rücken und dabei konnte er sich ein
fürsorgliches Lächeln nicht unterdrücken.
„Pscht.“, versuchte Er sie zu beruhigen, „Mir gehst gut. Dir geht’s gut.
Wir habens geschafft.“
Ja Er hatte Recht. Sie hatten es geschafft. Ein Wunder war wohl geschehen. Doch
was war das? In seiner Stimme lag aber etwas anderes als Erleichterung.
Langsam lockerte Sie ihren Umarmung, sodass Sie ihm nun in die Augen schauen
konnte.
„Wie lange sind wir schon hier?“
„Paar Stunden. Warum bist du überhaupt wach? Die Schwester meinte du würdest
noch bis morgen schlafen!?“
Ohne auf diese Feststellung einzugehen, sagte Sie: „Was ist passiert?“.
„Nun ja,“, er kratzte sich am Kopf, „ du bist in meinen Armen
eingeschlafen!“, sagte er dann, während er grinste.
Genervte rollte Ran die Augen: „Ich glaub soweit war ich auch schon.
Danach!“
„Ahso!“, spielte er ihr nichtsahnend vor, „Nun ja, dann bin ich
hochgerannt und als ich an der Tür ankam, wurde diese geöffnet. Ich habe schon
gedacht jemand von der Organisation wäre es. Aber zum Glück war es Shuichi
Akai. Der ist vom FBI. Du kennst ihn sogar.“, und gerade wo er weiterreden
wollte, klopfte es schon an der Tür.
Shinichi ließ seine Arme fallen und wandte sich zur Tür. Wenn das Kogoro
wäre, dann wäre so eine Umarmung gar nicht so richtig.
Doch es war nicht Kogoro. Shuichi Akai, Jodie Saint-Emmilion und James Black
traten herein.
„Alles in Ordnung!?“, fragte nun Jodie mit einer freundlichen Stimme.
„Ach alles in Ordung! Ran war wieder mal so lieb und wollte das ganze
Krankenhaus darauf aufmerksam machen, dass Sie wach ist!“, gab Shinichi
grinsend zurück. Dafür bekam er einen Kopfnuss von Ran spendiert.
„Ich glaube, ich habs nicht absichtlich gemacht!“
„Dir geht’s wohl besser. Du siehst auch wieder gut aus. Na ja, im Vergleich
zu paar Stunden.“, sagte James Black, wobei er aus dem Fenster schaute. Die
Nacht war schon eingebrochen. Die Sonne war kaum noch zu sehen. Die schwachen
Sonnenstrahlen versuchten mit letzter Kraft die Dunkelheit zu vertreiben, doch
vergebens.
„Kudo.“, fing Shuichi an, „Wir haben nun alle Leichen aus dem Gebäude
gebracht. 12 Männer und eine Frau. Und da wir Niemanden lebendig haben, kommen
wir schlecht an den Boss dran, obwohl wir genug Beweise gefunden haben. Alle
waren Tod. Da hat entweder Jemand richtig aufgeräumt oder wir hatten einfach
Pech.“
Shinichi ließ nachdenklich seinen Kopf hängen. Dieses Spiel hatte also noch
kein Ende in Sicht. Denn solange der Boss lebte, würde die Organisation weiter
bestehen. Außerdem bestand die ganze Organisation bestimmt nicht aus 13
Personen.
Ran überlegte. Zählte noch mal auf und überlegte wieder. Da konnte irgendwas
nicht stimmen.
„Sie haben gesagt eine Frau?“, stellte Sie dann Shuichi die Frage.
Dieser schaute sie fragend an. „Ja, eine Frau.“
„Aber, es müssten Zwei sein.“
Alle schauten geschockt zu Ran. Sie hatte sich wohl den Kopf aufgeschlagen. Wer
denn noch?
„Was meinst du damit Ran?“, fragte nun Shinichi, wobei Er seine Hand auf
ihre Schulter legte.
„Nun ja, ich kenne ihre Namen nicht. Doch da waren Zwei. Die Eine hatte
schwarze Haare und sie hat mir geholfen. Und da war noch Eine. Ich erinnere mich
an ihre Stimme...“, dann hielt Sie inne, „Sie hat uns gerettet!“, rief Sie
dann zu Shinichi.
Shinichi stutzte. Noch eine Frau? Also zwei Frauen und eine Leiche. Das war
unlogisch.
„Welche Haarfarbe hat die Frauenleiche!?“; schrie er schon fast zu Shuichi.
Dieser holte einen Notiz-Block aus der Tasche.
„Hm. Mal sehen. Ah da haben wir es ja, schwarze Haare.“
„Das bedeutet, dass Vermouth lebt. Oder Jemand hat sie dort weggeschafft.“,
flüsterte nun Shinichi eher zu sich selber als zu Jemanden. Doch alle starrten
ihn an. Er hatte recht. Sie hatte das wohl überlebt oder Irgendjemand hatte sie
dort weggeschafftt. Doch Wer?
Am Krankenhaus-Parkplatz
Ein ca. 40 Jahre alter Mann schaute auf das Krankenhaus hinauf. Er hatte seine
Hände in seiner Hosentasche stecken. Lässig lehnte Er sich an seinen schwarzen
Jaguar. In seinem Blick lag Sehnsucht und Wehmut.
Plötzlich jedoch klingelte sein Handy.
„Ja?“, ging er genervt ran.
„Boss, ihr geht’s gut.“, antwortete die Stimme aus dem Hörer.
Erleichtert atmete er aus.
„Lass es unserer Vermouth gut gehen, Bourbon.“, befahl Er ihm freundlich.
„Ja Boss.“
„Und...“
„Boss?“
„Wie geht’s Ihr?“
Eine Stille herrschte nun. Warum wollte ER das wissen?
„Sie ist wohl gerade aufgewacht. Ihr geht’s auch gut.“
„Gut. Wir treffen uns dann zu Hause.“, sagte er, wobei Er bereits aufgelegt
hatte.
Noch einmal blickte er auf das Krankhaus. Dort oben war Sie...
ENDE
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