Do you remember me??? von Digitalis (Sesshomarou x Kagome) ================================================================================ Kapitel 12: Gestrandet ---------------------- 12. Gestrandet Reflexartig scannen meine Augen das Wohnzimmer und den Eindringling, nach eventuellen Anzeichen, die auf eine Metzelei hinweisen. - Ohne Erfolg. Dort, auf dem Sofa-, neben Sóta und gegenüber von Opa, hockt Sesshomarou vor einem Glas Wasser, als sei es das natürlichste der Welt. Seine Haltung ist ehrfurchterbietend aber entspannt und gelöst, sogar seine Gesichtszüge wirken entspannt, soweit man beim Herren der Emotionslosigkeit von Entspannung sprechen kann. »Haruka? Ich habe deinen Freund gebeten, schon einmal ins Wohnzimmer zu gehen. Du hast mir gar nicht erzählt, dass du wieder einen festen Freund hast, Schatz.« Erklingt in dem Moment die Stimme meiner Mutter, aus dem Nebenzimmer. Sofort springen meine Augenbrauen zu meinem Haaransatz, während sich mein Körper, kampfbereit, anspannt und meine Augen sich weiten. Sesshomarou, der Menschenhasser, mein fester Freund? Wie in aller Welt ist sie zu dieser hirnrissigen Idee gekommen? Noch bevor ich alles abstreiten kann, meldet sich jedoch mein kleiner Bruder zu Wort. » Bist du der Bruder von Inu Yasha?« Mit unschuldigen Kulleraugen sieht er Sesshomarou an, der immer noch nichts gesagt, oder getan, hat. »Ja.« Ein einfaches kleines Wort, eine ruhige Stimmlage und schon bin ich so baff, wie an Weihnachten und Ostern zusammen. »Cool, kannst du dann auch so tolle Sachen, wie dein Bruder? Weißt du, Inu Yasha hat mir nämlich immer ganz viele tolle Tricks gezeigt, wenn er hier war.« Munter und ahnungslos plappert mein kleiner Bruder drauf los, nicht ahnend, dass er gerade mit einem Dämon spricht, der zum Nachtisch kleine Kinder frisst. »Sóta, Schatz. Weißt du, Sesshomarou und ich haben noch etwas zu besprechen, bist du so lieb und hilfst Mum beim Essen machen?« Scharf und schneidend durchbricht meine Stimme die Stille, während ich blitzartig aus meiner Starre erwache und zu meinem Bruder trete. Das dieser, trotz seiner Ahnungslosigkeit und Neugierde noch lebt, grenzt sowieso schon an ein Wunder, da muss man es nicht gleich auf die Spitze treiben. »Aber…« »Sóta!« Noch bevor er groß protestieren kann, habe ich meinen kleinen Bruder bereits unterbrochen und in den nächsten Raum geschoben. Ein wissender Blick meines Opas folgt, ehe er auch verschwindet. Schon bin ich mit Sesshomarou alleine. »Was willst du hier?!« Augenblicklich bröckelt meine krampfhaft erhaltene Maske und ich funkel den Übeltäter meiner Ruhe fordernd an. Der sitzt noch immer ruhig auf dem Sofa, vor einem unangetasteten Glas Wasser. Meinem Wasser! »Antworten.« Monoton und ruhig ertönt seine raue Stimme, während er den Kopf in meine Richtung dreht, um mich anzusehen. Seine goldenen Augen wirken fremd und unendlich tief, jegliche Kälte und Grausamkeit ist aus ihnen gewichen. Völlig perplex starre ich noch immer in sein ebenmäßiges Gesicht, nicht wissend, was ich von dieser Situation halten soll. Mit einem Mal fällt mir auf, dass ich von Sesshomarou nichts weiß. Nichts, außer den hasserfüllten Worten Inu Yashas. Resignierend setze ich mich, ihm gegenüber, auf einen Sessel, um ihn abwartend anzusehen. Einen Moment später beuge ich mich jedoch nach vorne, um nach seinem Glas zu greifen. »Du hast nichts dagegen?« Ohne abzuwarten greife ich nach dem frischen Nass und trinke einen großen Schluck. Genießerisch schließe ich meine Augen, während das Wohnzimmer weiterhin von einer geladenen Still beherrscht wird. Dafür, dass Sesshomarou es war, der Antworten wollte, stellt er erstaunlich wenige Fragen. »Wie hast du mich gefunden?« Leise und neutral erklingt meine helle Stimme, krampfhaft versucht keine Vorurteile ins Spiel zu bringen. Immerhin kann er nicht so übel sein, wie ich dachte, wenn er die ganze Zeit gegen Inu Yasha war. »Du bist das Weib, dass mit Inu Yasha gereist ist.« Ohne auf meine Frage einzugehen, antwortet er mit einer Feststellung. »Und du bist der Dämon, der ständig mit Inu Yasha gekämpft hat.« Ebenso emotionslos, dafür aber mit einem bösen Blick, richte ich die Worte an mein Gegenüber. Kurz mein ich ein leichtes Nicken ausfindig zu machen. Ansonsten reagiert er jedoch mit keinem Wort, auf meine scharfe Erwiderung. Weitere 5 Minuten vergehen, in denen niemand ein Wort gesagt hat. Die Situation ist noch immer total eingefahren und ich bin mir immer noch nicht schlüßig, was er nun genau von mir erwartet. Ruhig wandert Sesshomarous Blick durch den Raum, um jedes Detail in sich aufzunehmen. Genauso ruhig folge ich seinem Blick mit meinen Augen. Als er nach einer Weile an einer Uhr stoppt wird es mir zu bunt. Geduld war noch nie meine Stärke und so springe ich auf meine Füße, um vor ihm in dem Raum auf und ab zu tigern. Ruckartig stoppe ich, um den Herren der Hunde in die Augen zu sehen, anschließend platzt es aus mir heraus: »Ich weiß nicht ob es bei Dämonen anders gehalten wird, aber hier fragt man, wenn man antworten haben möchte.« Herausfordernd funkel ich in seine kalten Augen, die genauso regungslos bleiben, wie der Rest des Eiszapfens. »Sesshomarou?« Erneut richte ich mein Wort an den Lord, der zwar Antworten will, aber noch immer nicht eine Frage gestellt hat. »Wo sind wir ?« Zwischen zusammengepressten Zähnen presst er diese drei, kleinen, Worte hervor, als sei es eine riesen Überwindung gewesen. »Im Osten Japans, wie vor ein paar Stunden auch.« Antworte ich schnell und genauso wage wie er. Als ich jedoch den darauf folgenden Blick auf mir spüre seufze ich, ehe ich hinzu füge: »Wir befinden uns in der Zukunft.« Einen weiteren herablassenden Blick später reicht es mir endgültig. »Ich weiß, dass es für dich seltsam sein muss, in einer fremden Zeit zu sein, ich weiß es nur zu gut. Aber wenn du nicht sagst, was du wissen willst, kann ich dir nicht helfen.« Einen Blick auf die Wanduhr später füge ich hinzu: »Wenn sonst nichts ist, ich gehe jetzt schlafen.« Damit lasse ich Sesshomarou, Sesshomarou sein und stehe auf, um mich gähnend zu strecken. »Ich geh schlafen, gute Nacht!« Der krampfhafte Versuch nett zu klingen misslingt kläglich, als ich laut verkünde, dass ich von niemanden mehr gestört werden will. Dass es erst acht Uhr ist und damit eigentlich zu früh zum schlafen ignoriere ich, genauso wie den Dämon in meinem Wohnzimmer. Mein altes Zimmer ist noch immer möbliert und steht mir jeder Zeit zur Verfügung, warum also nach Hause gehen? Keine 5 Minuten später hocke ich auf meinem alten Bett und raufe mir die Haare. Verdammt! Warum muss auch immer ich in solche Situationen geraten? Als würde es nicht reichen, in einem Raum zu sein, in dem mich alles an Inu Yasha und mein vorheriges Leben erinnert. Nein. Nebenbei habe ich soeben einen Dämon in meinem Wohnzimmer sitzen lassen, der dafür bekannt ist, ohne Rücksicht zu morden. Meine Mutter denkt, dass ebenjener Dämon mein Verflossener ist und der werte Herr selbst, benimmt sich derart seltsam, dass ich nicht sicher bin, ob mein Entschluß ihn da alleine sitzen zu lassen, so gut war. Verdammt! Noch während ich mit mir ringe, ob ich noch mal ins Wohnzimmer gehen sollte, öffnet sich leise meine Türe und eine groß gewachsene Gestalt betritt den Raum. Keine Minute später schließt sich die Tür wieder und die Gestallt lehnt sich an die Wand, gegenüber von meinem Bett. Emotionslose goldene Augen ruhen auf mir, während ich still auf meinem Bett sitze. » Warum hast du Inu Yasha nicht getötet, als du die Gelegenheit dazu hattest?« ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ That´s it! Das erste Kapitel, in dem Sesshomarou seiner Hauptrolle gerecht wird. ^-^" Und nebenbei auch das erste Kapitel mit dem ich, irgendwie, unzufrieden bin. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, einen bestehenden Charakter zu imitieren. Daran erkennt man wohl, dass dies meine erste Fanfiction ist. (Sonst schreibe ich immer eigene Sachen.^-^") Ich hoffe ich habe Sesshomarou getroffen, auch wenn er, um mit Haru anzubandeln, natürlich anders reagieren muss, als im Original... Kritik ist daher erwünschter den je, immerhin will ich meinen Lieblingscharakter nicht verschandeln! Nebenbei ist mir aufgefallen, dass ich nicht weiß, wie alt Sóta ist. Daher habe ich ihn nur wage beschrieben. (Er hat eh keine tragende Rolle in der Story.^.~) Wenn jemand weiß wie alt er ist, ihr wisst wo ihr mich findet. *lach* ________________________________________________________________________________ Die Musik zu diesem Kapitel ist von "Breaking Benjamin": Dance with the devil http://www.youtube.com/watch?v=IFVUe9QO62U Evil angel http://www.youtube.com/watch?v=POjQgExXH6A&NR=1 So cold http://www.youtube.com/watch?v=rTiGlNDnOtE&feature=fvw LG Euer Miezekätzchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)