Do you remember me??? von Digitalis (Sesshomarou x Kagome) ================================================================================ Kapitel 10: Die Legende von Nox und Lux, oder eine berechnende Verwünschung? ---------------------------------------------------------------------------- 10. Die Legende von Nox und Lux, oder eine berechnende Verwünschung? »Die Legende von Nox und Lux.« Leise verklingen Sesshomarous Worte die mir, aus mir unerklärlichen Gründen, einen Schauer über den Rücken jagen, in dem großen Raum. Langsam aber beständig bereitet sich eine böse Vorahnung in mir aus, die mich einhüllt wie eine dunkle Gewitterwolke, um mir beinahe die Luft zum atmen zu nehmen. Leise, sich ständig wiederholende, Echos tanzen um uns wie kleine Irrlichter, nur um sich durch ein einzelnes Wort von Kumo zu zerschlagen. »Wicce.« Plötzlich erhebt sich ein eisiger Wind, reißt an meinen Kleidern und zerrt sowohl meine Zöpfe, als auch Kumos und Sesshomarous Haare, in die Luft. Kontinuierlich wächst die Windböe immer weiter heran, um sich unter lauten Krachen zu einer Windhose zusammen zu schließen. Instinktiv reiße ich meine Hände vor meine Augen und blende die Umgebung, samt den beiden Lords, komplett aus. Woher kommt dieser plötzliche Sturm in einem geschlossenen Raum? Völlig konfus lausche ich dem krachenden Lärm der immer weiter anschwillt. Blaue Lichtblitze zucken in immer kürzeren Abständen in der Windhose und kleine Steinbrocken lösen sich aus dem edlen Boden, um wie kleine Wurfgeschoße um meinen Kopf herum zu schwirren. Meinen gesamten Körper anspannend harre ich einen Moment vollkommen still, ehe ich in die Windhose gerissen werde und haltlos durch die Luft gewirbelt werde. Leicht panisch überlege ich, wie ich mit dieser Situation umgehen soll, ehe ich meine Muskeln weiter anspanne, um meinen Körper wenigstens ein wenig Stabilität zu bieten. Unablässig steigt der Lärmpegel, mein Blut rauscht wahnsinnig laut durch meine Blutbahnen und dröhnt in meinen Ohren, während ich vollkommen orientierungslos umher gewirbelt werde. Kurzzeitig meine ich einen weißen Fleck ausfindig gemacht zu haben, doch er verschwindet genauso schnell wie alles andere in einem Strudel aus wirren Farben und schemenhaften Konturen. Währenddessen werde ich ein letztes Mal höher in die Luft geschleudert, ehe sich der Wind vollkommen und abrupt verzieht und ich rasend schnell gen Boden rase. Entsetzt weiten sich meine Augen, ein Schrei entrinnt meiner Kehle und instinktiv reiße ich wieder die Hände vor mein Gesicht, um es zu schützen. Wenn möglich beginnt mein Herz noch schneller zu schlagen, der Lärm wird unwichtig und die Zeit scheint still zu stehen, während der 40 Meter entfernte Boden immer näher und näher kommt. Doch das Ende des Falls gestaltet sich anders als erwartet. Ein harter, schmerzhafter, Ruck geht durch meinen Körper und mein gesamter Lungeninhalt wird mit einem mal aus mir gepresst. Plötzlich ist meinen Fall von jetzt auf gleich beendet. Als nächstes spüre ich unerwartet Boden unter meinen Füßen. Sofort lasse ich mich kraftlos auf meine Knie sinken, ehe ich meine Augen vorsichtig öffne. »Da unten ist noch jemand! Sag dem Notarzt bescheit, er soll sofort kommen. Halten sie durch, wir holen sie da raus!!!« Angestrengt und erleichtert erklingt eine raue Männerstimme, die wild mit Befehlen und Anweisungen um sich wirft, während mich ein greller Scheinwerfer erfasst. Moment, Scheinwerfer? Wie vor den Kopf geschlagen springe ich sofort wieder auf meine Füße, blinzele das Schwindelgefühl und die bleierne Schwere aus meinen Knochen und drehe mich schnell um mich selbst. Neben mir, etwa drei Meter entfernt, befindet sich mein roter Flitzer, total deformiert und hinfällig, während 15 Meter hohe Erdmassen eine riesen Spalte ergeben, in der ich offensichtlich stecke. Um mich herum liegen Glassplitter, Steinbrocken und Autoteile zerstreut, kurz: Ich bin tatsächlich wieder in meiner Zeit! »Sind sie verletzt?« Noch bevor ich meine Gedanken und Gefühle ordnen kann erklingt wieder die gedrückte Stimme des Mannes. Bin ich verletzt? Gute Frage. Augenblicklich rasen meine Fingerspitzen und Augen über meinen Körper, der in der Tat einige tiefere Schnitte und Prellungen aufweist. Trotz dieser eher harmlosen, jedoch schmerzhaften, Wunden schüttele ich den Kopf. Ein Martinshorn erklingt. Abgase mischen sich mit dichtem Gerölldunst, der schwer in der Luft hängt, und ein dröhnender Motor verrät einen Hubschrauber, der über dem Erdspalt kreist. In diesem Moment, indem ich all das registriere, durchflutet mich eine Welle der Erleichterung, die jedoch genauso schnell abebbt, wie sie gekommen ist. »Was hast du getan, Weib!?« Aggressiv, mordlustig und dem Gefrierpunkt in nichts unterlegen, platz eine eiskalte Stimme, mitten in meinen Freudentaumel. Noch bevor ich irgendwie handeln kann, werde ich genauso schnell von einer Hand, um meinen Hals, in die Luft gehoben, genau vor zwei gefährlich rote Iriden. »Sesshomarou?« Völlig überrumpelt starre ich in das wutverzerrte Gesicht des Lords des Westens, während spitze Felsbrocken in meinen Rücken gedrückt werden. Mit geweiteten Augen sehe ich, das weiße Haar und den Halbmond auf seiner Stirn, die eine mehr als eindeutige Identifizierung möglich machen. Wie zum Teufel ist DER hier hingekommen??? »Was…. hast… du… getan?!!« Zwischen zusammengepressten Zähnen wiederholt der Flohfänger, der eindeutig einen Hundstag hat, seine Frage. Allerdings nicht ohne seine Krallen noch ein wenig tiefer in mein Fleisch zu bohren. Augenblicklich läuft ein warmer, dünner Blutstrom über seine Krallen, doch ich rühre mich noch immer keinen Zentimeter. »Da unten muss noch jemand sein, wo bleibt die Feuerwehr? Ist alles ok, mit Ihnen??« Gehetzt und autoritär erklingt erneut die Stimme des Mannes, um wieder meine Gedanken zu durchbrechen. Wieder wird der Scheinwerfer neu positioniert, sodass ich für einen kurzen Moment geblendet werde. Dieser Moment ist es, der mich wieder zur Vernunft bringt und so zische ich erbost: »Ich weiß nicht wovon du sprichst! « Bereit meinen Worten Taten folgen zu lassen erhebe ich meine Aura kurz, doch seine Reaktion lässt jeden Beginn im Keim ersticken. Ohne etwas zu sagen nickt Sesshomarou kurz, während seine Iriden wieder ihren warmen schimmernden Goldton annehmen. Anschließend öffnet er abrupt seine Hand, sodass ich unerwartet auf meinen Füßen lande. Instinktiv schnellt meine rechte Hand zu meinem Hals, an dem bereits ein Würgemal entsteht, dessen bin ich mir sicher. Noch während ich diesem Impuls nachgebe könnte ich mich ohrfeigen. Hatte ich mir nicht geschworen keine Schwächen zu zeigen? Als ich so in Gedanken zum Herrn der Eiszapfen sehe gefriert meine Grimasse auf meinem Gesicht fest. Irre ich mich oder war das eben ein Lächeln? Augenblicklich kräuseln sich meine Augenbrauen, während ich den Schal um meinem Hals lockere. Unsinn! Immerhin reden wie hier von Mister Emotionslos höchst persönlich. »Ich erwarte antworten, vergiss das nicht, Weib!« Mit diesen arroganten, frostigen, Worten springt er aus der Schlucht und verschwindet aus meinem Sichtfeld, hinein in eine Welt die er SO mit Sicherheit nicht wieder erkennen wird... ________________________________________________________________________________ That´s it! So, hier also die Versprochene (unerwartete?) Wendung. Ich hoffe es hat euch ein weing überrascht und natürlich gefallen. ^.~ Eine kleine Übersetzung, für diejenigen unter euch, die bei ein paar Wörtern gehangen haben: *Wicce = die weibliche Form von Wicca (Hexe) *Nox und Lux = lat. Nacht/Dunkelheit und Tag/Licht ^_______________^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Musik zu diesem Kapitel stammt dieses Mal von: Megaherz, mit den Songs: Himmelfahrt http://www.youtube.com/watch?v=UZrRiBQvssw Hurra wir leben noch http://www.youtube.com/watch?v=VYm2nwFSqRQ LG Dat Miezekätzchen *miau* ________________________________________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)