My flower of love von Ito-chan (One year in my life) ================================================================================ Kapitel 3: April ---------------- I say love it is a flower and you it's only seed Gilbert und ich gingen seit er bei uns zur Schule ging täglich gemeinsam zur Schule. Joel und er verstanden sich gut und auch mit dem Rest von den Jungs und Mädels kam er super aus. Nur Magie war noch immer eine Ausnahme. Keiner wusste, woran es lag, aber sie machte ihm das Leben wirklich schwer. Ich konnte keinen Schritt tun, ohne, dass sie kontrollierte, ob ich mit Gilbert rumhing. Wir saßen zusammen in meinem Zimmer, sie rief an und das nur, weil wir Musik hörten. Ich verstand sie nicht. Dauernd machte sie mir Szenen. Es war der vierzehnte April. Wir waren zwei Monate auf den Tag genau zusammen, als sie mir mitten auf dem Schulhof eine Szene machte. „Ich will nicht, dass du dich mit ihm triffst!“, schrie sie. „Wo ist das Problem? Ich hab dir gesagt, dass wir Morgenabend weggehen wollten und du machst es kompliziert. Hör auf mich zu kontrollieren!“, tobte ich zurück. Alle unsere Freunde standen drum herum und schauten uns zu, mal wieder. „Verdammt, ich habe kein Problem mit ihm. Ich mag ihn einfach nicht!“, wetterte sie. „Hör auf dich wie eine gottverdammte Zicke aufzuführen Magie! Ich gehe mit den Jungs weg und damit basta, wenn dir das nicht passt, bitte, dann lass es eben.“ Ich schaute sie herausfordernd an. „Wenn du mit ihnen weggehst, dann verlasse ich dich.“ In ihren Worten schwang mit, dass sie es ernst meinte. „Dann tu es halt, aber doch bitte gleich.“ Ich war wütend und es war an der Zeit ihr klar zu machen, dass Liebe zerbrechlich ist und dass sie mich nicht, wie ihr Eigentum behandeln konnte. „Gut... es ist aus. Das wolltest du doch die ganze Zeit. Werd doch glücklich mit der verdammten Schwuchtel.“ Sie warf mir die Worte vor die Füße und ich schüttelte nur den Kopf. „Du hast sie auch nicht mehr alle...“ Sie ging, einfach so und war weg. Ich stand da und schaute ihr noch einen Moment hinterher, bis Joel mir eine Hand auf die Schulter legte: „Alles okay?“ Nicht nur er wirkte besorgt. „Tja, das war es dann wohl.“ Ich seufzte und stellte mich wieder zu den anderen. „Tut mir Leid, dass ihr das mitansehen musstet. Die spinnt doch...“ „Bri, warum hast du nicht einfach abgesagt und bist mit ihr ausgegangen, wenn ihr das so wichtig war?“, Jake, einer meiner Kumpel schaute mich fragend an. „Weil ich atmen möchte, deswegen. Ich lass mir nicht sagen, dass sie ausgehen kann, wann und mit wem sie will, aber wehe ich tue einen Schritt ohne sie und beschließe, mein eigener Mensch zu sein... Sowas geht so gar nicht.“ Ich schäumte vor Wut. „Sag mal Brian, hat sie dir da gerade wirklich vorgeworfen, dass einer von uns schwul sei?“, Alex, ein anderer von meinen Freunden schaltete sich ein. „Ja, ich denke, sie ist eifersüchtig drauf, dass ich so gut mit euch klarkomme und sie eben nicht mehr... Versteh einer die Frauen. Jetzt weiß ich, warum ich so lange Single war. Sie sind anstrengend.“ Die anderen stimmten in mein Lachen ein. Doch ich lachte mehr über meine eigene Dummheit, als über sonst etwas. Ich war ihrer einfach müde und ich war erschöpft, weil sie so viel von mir forderte. Auf dem Heimweg war ich wie üblich die letzten fünfzehn Minuten mit Gilbert alleine. Joel hatte versucht die Stimmung locker zu halten, aber jetzt herrschte Schweigen. „Ich war mit Schwuchtel gemeint oder?“ Ruckartig blieb ich stehen. „Woher...?“ „Früher oder später kriegt man mit, was die Leute sagen...“ Er lächelte zaghaft. „Was kümmert es mich, was sie sagen?“ Ich lachte. „Wir sind befreundet und daran würde sich nichts ändern, nur weil wir nicht gerade die selbe Sexualität haben. Wobei wir darüber noch nie geredet haben und ich das deswegen von dir auch gar nicht weiß.“ Er starrte mich an. „Du bist ganz schön tolerant für nen Kerl.“ Ich grinste und zuckte die Schultern. „Mein Onkel ist schwul. Soll ich zurückzucken und ihm sagen, fass mich nicht an? Das geht nicht. Also bin ich tolerant aufgewachsen und akzeptiere die Menschen, wie sie sind.“ „Wow... du akzeptierst nicht, dass Magie dich für sich alleine haben will, aber eine Sexualität, die nicht mit deiner konform ist akzeptierst du sofort? Irgendwie komisch.“ Gilbert schaute mich nachdenklich an, während wir weitergingen. „Gar nicht. Das eine schränkt meine persönlichen Freiheiten ein. Das andere tut keinem weh. Deswegen kann ich das eine akzeptieren und das andere nicht.“ Ich lächelte. „Verstehe.“ Wir schwiegen eine Weile und dann sah ich, dass Gilbert lächelte: „Du bist ein netter Kerl Brian. Ich weiß echt nicht, warum du dich auf eine Tusse wie sie eingelassen hast. Dir würde ein netter Mensch viel besser stehen.“ „Danke für die Blumen, das tut gut das zu hören.“ Ich klopfte ihm auf die Schulter und grinste ihn an. Ich weiß nicht mehr, warum ich nicht beachtete, dass er nicht Frau, sondern Mensch sagte und damit jedes Geschlecht als passend an meiner Seite hinstellte. Ich war wahrscheinlich zu erleichtert wieder Single zu sein, als dass ich darüber hätte nachdenken können. „Also, da du nun wieder frei bist, wird es Morgen sicher lustig. Immerhin hatten Alex, Jake, Jo, Mark, Beth, Julia und Masy schon überlegt, wie wir dich rausholen, falls Magie dich nicht raus lässt.“ Wir lachten über die Vorstellung, dass die kleine, zarte Magie, mich wirklich hätte einsperren können. „Ihr seid echte Freunde.“ Wir verabschiedeten uns wie immer vor Gilberts Haus und wir huschten beide nach Hause, zum Essen und Lernen. Wir beide waren recht fleißig und hatten überwiegend die gleichen Kurse, was recht angenehm war. Gilbert war wirklich jemand, mit dem es Spaß machte, zu lernen oder mich einfach mit ihm zu unterhalten. Ich mochte ihn gerne. Er wärmte mich, seitdem ich ihn das erste Mal gesehen hatte und das tat mir gut. ~*~ Gilbert half mir die Treppen zu meinem Zimmer nach oben. Ich war ziemlich angetrunken oder doch eher betrunken? Mir war es nicht ganz klar, aber das letzte Bier musste schlecht gewesen sein. Das Bett, in das mir Gilbert half, war meins, das wusste ich. Er wollte auf dem Sofa in meinem Zimmer schlafen, weil seine Eltern übers Wochenende Gäste hatten und er keinen wecken wollte. Mir war schrecklich schwindelig. Gilbert beugte sich besorgt über mich. „Brauchst du was? Ein Glas Wasser vielleicht?“ Ich schaute direkt in seine braunen Augen und war erstaunt darüber, dass er so viel größer zu sein schien, als ich, dabei wusste ich eigentlich, dass er etwas um die zehn Zentimeter größer war, als ich. Sein dunkelbraunes, fast schwarzes Haar hing ihm ins Gesicht und ich war erstaunt darüber, dass ich ihn sexy fand. „Wasser wär toll und... die Jeans ist total eng...“, murmelte ich und schüttelte etwas benommen den Kopf. Ich würde wohl einen ordentlichen Brummschädel bekommen. „Hier dein Wasser...“ Ich hatte nicht bemerkt, wie er zum Tisch gegangen war und mir eines meiner Gläser, die immer in meinem Zimmer standen mit Wasser gefüllt hatte. Nur langsam kam ich hoch und setze mich auf, um ein Danke zu lallen. Mir war so schlecht. Dennoch war Gilbert toll. Er war wirklich fürsorglich. Er müsste das nicht tun. Eigentlich könnte er sich einfach aufs Sofa legen und schlafen, aber er war für mich da. Ich wusste gar nicht, warum er so lieb zu mir war. Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis ich wieder aufstehen und mir andere Klamotten anziehen konnte, damit ich ins Bett kam. „Gute Nacht Gilbert“, flüsterte ich und er erwiderte meinen Gruß. Wir lagen eine Weile stumm da, als er meinte: „Hast du wegen Magie so viel getrunken?“ Ich lachte leicht: „Eher weil es so lustig war mit euch. Ich... ich hab Magie nicht geliebt. Sie war eben doch nur meine beste Freundin, weißt du...“ „Du wusstest es eben nicht besser...“ Gilbert seufzte leicht. „Ja, mag sein, aber... sie ist so zerbrechlich und zart... ich mein, sie tut mir schon Leid...“ Ich schüttelte den Kopf. „Das stimmt schon, aber weißt du Liebe ist eine Blume, für die jeder Mensch nur einen einzigen Samen besitzt, der wirklich in der Lage ist aufzublühen. Egal, wie schwer es sein mag, du wirst die schönste aller Blumen finden, in dem Menschen, der für dich bestimmt ist.“ Ich wusste in meinem betrunkenen Kopf nicht, was er mir damit sagen wollte, doch ich fühlte mich sicher in seiner Gegenwart, aber da war mir nicht klar, dass noch einiges geschehen würde und dass er Recht hatte. Die Liebe ist eine Blume und es gibt nur einen passenden Menschen für jeden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)