Im Schatten des Neumondes von Aphelios (Wie schnell kannst du rennen?) ================================================================================ Prolog: SchattenMord -------------------- Im Schatten des Neumondes Prolog: SchattenMord Der Sand knirschte unter ihren Füßen. Verzweifelt rannte eine Gruppe von Menschen oder war es eine Familie, vor ihren Verfolgern weg. Ja, es war eine Familie. Leichte, kaum hörbare Schritte, dann etwas schwerere, aber sehr leichtfüßig anscheinend die von Kindern oder Jugendlichen. Schließlich kam die der Eltern, aber es waren drei paar Füße die da liefen. Sie alle keuchten vor Anstrengung und der kleinste würde bald nicht mehr können. Er war zu erschöpft. Besorgt um das Kind griff der Schatten der Jugendliche nach der kleinen Hand, machte eine scharfe Rechtskurve mit ihm verschwanden auch gleich im Gebüsch. Die anderen Personen merkten dies alles nicht, dazu war es einfach zu dunkel. Es war Neumond. Das atlantische Meer glitzerte schwarz und heimtückisch, seine Wellen schwemmten Muscheln und Seetang an. Die sonst warme und sanft Meeresbrise wurde kalt und schneidet. Die Lungen der Menschen brannten wie Feuer, die Gliedmaßen wurden schwer und der Sand erleichterte den Sprint nicht. Ein Schuss fiel, gefolgt von einem schrillen Schrei, den einer Frau. Sie stürzte in den weichen Sand, panisch sog sie die Luft ein, aber sie bekam keine mehr. Blut an ihren Mundwinkeln hinab und schließlich verlies sie der Hauch des Lebens. Ihre letzten Gedanken galten ihren Kindern. Die zwei Schatten die mit der Frau rannten stockten. Ein Fehler es sich herausstellte. Mehrere Personen kreisten sie ein. Kurz blitzte etwas aus und im nächsten Moment durchzuckten weitere Schreie die Nacht. Das kleine Kind konnte nicht mehr länger still im Gestrüpp sitzen und rannte ohne nach zudenken auf seine Eltern zu. Ein wimmern ging von dem Kind aus als das Messer auf ihn niedersauste. Dann wurde es still, selbst der Wind hielt den Atem an. Die dunklen Schatten verschwanden in der Dunkelheit und ließen die schlimmste Erinnerung zurück. Lange dauerte es bis die Sonne ihre ersten Strahlen über den Horizont warf, das Meer erhellte und glitzern lies, der Wind brachte nun eine warme Brise und die Einwohner von Miami erwachten langsam aus dem tiefen Schlaf der Nacht. Keiner sah wie ein junges Mädchen auf die Toten zuging. Sie wankte, die Schulter schlaff und das Gesicht von tränen gerötet. Schwer atmend fiel sie vor ihrer blutüberströmten Mutter auf die Knie. Mit letzter Hoffnung hob sie den Kopf an, aber er war kalt und der Blick leer. Schluchzend wiegte sie ihre Mutter in den Armen, ihre Hände waren bereit voller Blut, ihre Kleidung ebenso. Ab und zu wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und verteilte die rote Flüssigkeit in ihrem Gesicht. Der Sand war getränkt von Blut und es roch nach Tod. Die warme Strahlen der Sonne konnten versuchten sie zu trösten, doch das Mädchen spürte nur eine Kälte die ihren ganzen Körper lähmte. Die Gedanken so leer und weit weg in einem Sumpf aus Trauer. Manchmal dachte sie nach was sie nun tun sollte. Hier hatte sie alles verloren. Nicht nur ihre Familie, sondern auch ein Teil ihrer Seele verschwand im Reich der Toten. Es gab keine Zukunft mehr. Kein Leben. Sirenen kündigten sich aus der Ferne an. Ein Mann rüttelte sie und versuchte sie wegzureißen, doch das Mädchen wehrte sie und schlug nach dem Mann, schließlich lies er von ihr ab und sie wandte sich wieder ganz der Trauer zu. Die Sirenen wurden lauter und stoppten letztendlich ganz in der Nähe. Stimmen drangen an ihr Ohr, aber ihren Sinn vermochte sie nicht zu verstehen. Die Welt ein einziger Schleier zog an ihr vorbei wie ein Film. Männer und Frauen liefen in Uniformen um sie herum, zogen Bänder, riefen anderen etwas und eine Frau fing an ihren kleinen Bruder zu untersuchen. Das Mädchen konnte sehen wie der Frau die Tränen in die Augen stiegen. Wie konnte man nur so einen jungen Menschen so brutal töten? Das Mädchen merkte nicht wie jemand ihren Ärmel hochschob, erst den Einstich eines spitzen Gegenstandes lies sie aus der Trance erwachen. Sie schrie und schlug nach dem Mann, aber eine unglaublich starke Müdigkeit umgab sie. Auf einen Schlag waren alle Gedanken wie weggeblasen. Ein letztes seufzen verlies ihre Lippen bevor sie in den erlösenden Schlaf fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)