Gestrandet von night-blue-dragon ================================================================================ Kapitel 25: Krank ----------------- *vorsichtig um die Ecke schau* haben sich eure Nerven wieder beruhigt?... Ja? ... das ist gut. *erleichtert ist* Ohne Drama geht’s bei mir halt nicht... *seufz* Sie sind sich wirklich sehr viel näher gekommen, das Seto so mürrisch war, lag einfach an seinen Kopfschmerzen, außerdem weiß er nicht, wie er mit der Situation umgehen soll.... er wollte ja nicht kuscheln. *grins* So, nun aber weiter im Text, viel Spaß beim lesen. *fröhlich wink* eure night-blue Kapitel 25 Ungläubig starrte Joey auf das Boot, welches immer weiter abrutschte. Seto musste das doch merken, warum kam er nicht raus? Ein fremdes, doch vertrautes und sehnlichst erwartetes Geräusch drang durch das Getöse der Brandung an sein Ohr. Widerwillig löste er den Blick von dem weißen Rumpf und blickte in den Himmel, er glaubte seinen Augen nicht zu trauen.... ein Hubschrauber. Jetzt... wo es vielleicht zu spät war. Ruckartig richtete er sein Augenmerk wieder auf das Wrack. „SETO.... SETO KOMM DA ENDLICH RAUS!“, schrie er aus leibeskräften. „DU KANNST MICH NICHT EINFACH ALLEIN LASSEN!“ Das durfte einfach nicht wahr sein, Seto fand immer einen Weg... er gab nicht auf.... er musste einfach weiterleben, wenn schon nicht für ihn, Joey, dann doch für seinen kleinen Bruder Mokuba. Joeys Kehle schnürte sich zu, wie lange konnte ein Mensch ohne Sauerstoff überleben? Er hatte mal gehört, das neun Minuten durchaus real waren, aber vermutlich nur bei einem trainierten Taucher und wenn man still im Wasser lag. Seto war weder das eine, noch würde er einfach still halten und abwarten, viel mehr würde er alle Kraft einsetzen um sich zu befreien. Mit Sicherheit schrumpften diese neun Minuten auf maximal zwei zusammen. „Seto..... tu mir das nicht an, bitte, komm doch endlich da raus.“, flehte Joey, während ihm die Tränen herunter liefen. Der Hubschrauber kam immer näher..... warum brauchte er nur so lange, waren die sonst nicht schneller? Joey hielt es nicht mehr an seinem Platz, er krabbelte über die Steine, er musste sich ziemlich weit vor wagen um die gekenterte Yacht zu erreichen. Die Gefahr von einem Brecher erwischt und von den Klippen gerissen zu werden war riesengroß, aber das interessierte den Blonden nicht, er wollte nur noch den retten, den er über alles liebte.... dafür war ihm kein Risiko zu groß. Unbemerkt von ihm umrundete eins der ausgesandten Suchschiffe die Insel, deren Besatzung war der blonde Mann auf den Klippen nicht verborgen geblieben. In Windeseile wurde ein Beiboot zu Wasser gelassen, welches nun mit voller Motorenleistung auf diesen Strandabschnitt zuschoß. Kaum angelandet, sprangen zwei Soldaten aus dem Boot und kletterten schnellst möglich über die Felsen um Joey zu erreichen.... ungeachtet der Gefahr in die sie sich begaben. Über ihnen kreiste der Helikopter und erstattete dem Kapitän des Suchschiffes Bericht. Joey griff nach der Reling am Bug des gekenterten Schiffes, als er zurück gerissen wurde, in diesem Moment verlor das Wrack den letzten Halt, versank in der Tiefe.... mit ihm Seto Kaiba. Böses Ende oder? ....muhahahahahaha *irre lach* Auf diese Idee habt ihr mich gebracht. *lach* Nein, habt ihr nicht, das war eine spontane Idee und ich wollte sie euch nicht vorenthalten. *fies grins* Damit die Spannung steigt, habe ich dieses Outtake vor das richtige Kapitel gestellt, wenn eure Nerven wieder ruhiger geworden sind, lest weiter... *alle durchknuddel* eure night-blue ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 25 Krank Ungläubig starrte Joey auf das Boot, welches immer weiter abrutschte. Seto musste das doch merken, warum kam er nicht raus? Er zögerte keine Sekunde länger, entschlossen kletterte er über die Felsen, enterte das Wrack, suchte sofort die große Kajüte auf. Sein Blick huschte über den Raum... kein Seto. Der Treppenaufgang war schon fast ganz unter Wasser, ohne weiter nachzudenken folgte er diesem hinunter. Seto war am Ende seiner Kräfte, er hatte mit seinem Leben abgeschlossen, seine letzten Gedanken galten seinem kleinen Bruder... und Joey. Er wollte gerade dem drängenden Bedürfnis seines Körpers zu Atmen nach geben, als er am Handgelenk gepackt und mitgezerrt wurde. Seto hatte jedes Zeitgefühl verloren, seine Lungen brannten wie Feuer, sein Schädel drohte zu platzen und sein Herzschlag dröhnte in seinen Ohren. Sein Kopf durchstieß die Wasseroberfläche, gierig sog er den Sauerstoff in seine gequälten Lungen, hustend kämpfte er um Luft, wie durch Watte vernahm er Joeys Stimme. „Los komm, wir müssen hier weg.“ Seto war immer noch wie gelähmt, sein Körper gehorchte ihm noch nicht richtig. Joey hielt sein Handgelenk immer noch fest und zerrte ihn hinter sich her, wie in Trance folgte er dem Blonden. Als sie am Strand ankamen und somit außer Gefahr waren, fragte sich Seto, wie er den Weg über die Felsen überhaupt hatte schaffen können. „Wie konntest du nur so dumm sein und wieder in dieses scheiß Boot klettern?“, holten ihn Joeys vorwurfsvollen Worte in die Realität zurück. Zwar hörte der Brünette die Worte, vernahm auch die deutliche Sorge in der Stimme des Blonden, aber sein Gehirn weigerte sich, eine Antwort zu formulieren, er konnte Joey nur anstarren. In seinem Kopf dröhnte es immer noch und heiße und kalte Schauer liefen über seinen Körper. Sein Blick fiel auf die Dinge, die Joey aus dem Wrack rettete... so viele nützliche Sachen und was hatte er vorzuweisen... nichts. Für nichts und wieder nichts wäre er fast krepiert, er musste sich sogar von Joey retten lassen... er hatte auf ganzer Linie versagt. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Blitzschlag, er zuckte regelrecht zusammen, das höhnische Gelächter seines Stiefvaters hallte durch seinen Kopf. „Seto? Was hast du?“ erkundigte sich Joey, der die Veränderung des Brünetten bemerkte. Aber er bekam keine Antwort, der Blick Setos schien nach innen gerichtet zu sein, er wankte und atmete krampfhaft. Besorgt machte Joey einige Schritte auf ihn zu, wollte ihn berühren, doch Seto schlug die Hand beiseite, abrupt drehte er sich um und fixierte die Bugspitze des Wracks, welche zwischen den Felsen hervor leuchtete. 'Du Versager traust dich doch nicht... ich wusste immer, das du nichts taugst.', dröhnte Gouzaboros Stimme überlaut in seinen Ohren. Mit Kopfschütteln versuchte der Brünette diese verhasste Stimme loszuwerden, er hatte nicht versagt... oder doch? Ohne das es ihm wirklich bewusst war, setzte er sich in Bewegung, er musste noch mal auf das Wrack zurück, unbedingt musste er einen sinnvollen Beitrag für ihr Überleben leisten. „Wo willst du hin?“ fragte Joey scharf, machte einen Satz vorwärts und hielt Seto am Arm fest. Doch dieser riss sich los, den Blick starr auf sein Ziel gerichtet, setzte er einen Fuß vor den anderen. „Ich darf nicht versagen.“, brach es tonlos von seinen Lippen. „Was redest du da? Das ist ja wohl völliger Unsinn.“, widersprach Joey vehement. Wieder reagierte Seto nicht auf seine Worte, er schien sie nicht einmal gehört zu haben, entschlossen stellte sich der Blonde seinem Mitschüler in den Weg. Er erschrak, als er Setos Gesicht sah, es war so starr und leer, obwohl der Brünette ihn ansah, schien er ihn nicht wahrzunehmen. Wie unter Zwang richteten die blauen Augen sich wieder auf das Schiff in der Brandung, unerwartet kraftvoll schob Seto das Hindernis vor sich beiseite und setzte seinen Weg fort. Dabei murmelte er immer wieder, das er nicht versagen dürfe, er müsse noch mal zurück auf das Boot. Eisern schlossen sich Joeys Finger um das Handgelenk Setos, zog kraftvoll an dessen Arm und zwang ihn zu sich herum. „Spinnst du? Du willst doch nicht wirklich auf das Wrack zurück? Man... du bist da fast verreckt.“, beschwor er den Größeren. „Egal...ich will nicht versagen.“, antwortete Seto abwesend. „Mir ist es nicht gleichgültig.“, gebar Joey auf, er musste Kaiba irgendwie wachrütteln, so verpasste er ihm eine schallende Ohrfeige. „Hast du immer noch nicht begriffen, wie viel du mir bedeutest?“ Völlig entgeistert starrte Seto den Mann vor sich an, wie Feuer brannte seine Wange, er hörte dessen Worte, verstand sie aber nicht. Das Geräusch berstenden Holzes zog seine Aufmerksamkeit auf sich, das Wrack bäumte sich ein letztes Mal auf und versank, gurgelnd und blubbernd in den Tiefen des Meeres. Gleichzeitig sank Seto zu Boden, seine Beine trugen ihn nicht mehr, mit dieser untergegangenen Yacht brach auch Setos Selbstbewusstsein in tausend Scherben. Das Gefühl versagt zu haben, nicht sein Bestes gegeben zu haben, bemächtigte sich seiner. 'Du bist eine Null, unfähig für dein Überleben zu sorgen.', hetzte die Stimme seines Stiefvaters. Die Arme um sich schlingend wippte Seto vor und zurück, blicklos waren seine Augen auf den Sand vor sich gerichtet, unbewusst wiederholte er die Worte, die er von Gouzaboro hörte. „Habe jämmerlich versagt... bin unfähig... nichts Wert..“, murmelte er vor sich hin. Bewegungslos stand Joey neben Seto, es schnürte ihm die Kehle zu, diesen so am Boden zerstört zu sehen. In diesem Moment wirkte der Brünette so zerbrechlich und schutzbedürftig, nie hatte der Blonde vermutet, das dieser Fall jemals eintreten würde. Die ganzen letzten Wochen war Seto immer stark gewesen, wusste immer genau was zu tun war und hatte ihm mehr als einmal das Leben gerettet. Langsam ging er neben dem Blauäugigen in die Knie, umfasste dessen Gesicht mit beiden Händen und zwang ihn aufzublicken. Tränen der Niederlage und Scham, rannen aus den dunklen Sapiren, Joey hoffte inständig die richtigen Worte zu finden. „Sieh mich an Seto. Du hast nicht versagt, du bist nicht unfähig und du bist mehr Wert als alle die ich kenne.“, begann er auf ihn einzureden. „Dein einziger Fehler ist, das du keine Hilfe zulässt.“ „Du lügst.“, weigerte sich Seto den Worten glauben zu schenken. „Das tue ich nicht... ich habe dich noch nie angelogen. Nur deinetwegen haben wir solange überlebt... habe ich überlebt.“, redete er sanft auf den Brünetten ein. „Ich verdanke dir soviel, lass mich dir ein wenig davon zurück geben... lass mich dir helfen.“ Behutsam zog er Seto zu sich heran, legte seine Arme um ihn, drückte ihn noch mehr an sich. „Ich bin für dich da.“, flüsterte Joey am Ende nur noch. „Nimm meine Hilfe an.“ Stocksteif hielt sich der Brünette in der Umarmung seines Mitschülers, er hatte, in seinen Augen versagt und sich nicht mehr unter Kontrolle. Seto fühlte sich so erbärmlich schwach, er konnte nicht glauben, das es Joey nichts ausmachte, er erwartete die gleiche Reaktion, wie sie vom ihm selbst gekommen wäre... die ihm jahrelang eingebläut wurde. Doch die warme Stimme und die sanfte Umarmung, die soviel Sicherheit und Geborgenheit versprach, ließen die restliche Barrieren fallen. Zögerlich legte er seine Arme um den schlanken Körper des Blonden, fiel dann förmlich in sich zusammen. Sich regelrecht anklammernd ließ er seinen Tränen freien Lauf, all seine unterdrückten Gefühle machten sich Luft. Diese Situation berührte Joey in seinem tiefsten Innern, es wurde ihm bewusst, wie sehr Seto eigentlich unter seinem Leben litt. Schweigend hielt er ihn umarmt, streichelte ihm lediglich beruhigend über den Rücken und gab ihm den so dringend benötigten Halt. Dabei fiel ihm auf, das sich Seto sehr warm anfühlte, doch schob er das auf den extremen Stress, der letzten halben Stunde... immerhin wäre Seto beinahe gestorben. Irgendwann beruhigte sich der Brünette wieder, trennte sich aber noch nicht von Joey, viel zu gut tat ihm im Augenblick dessen Nähe. Es war Joey, der sich gezwungen sah, dieses zu beenden. „Es wird bald dunkel, wir sollten sehen, das wir noch einiges nach oben schaffen können.“, durchbrach er bedauernd die Stille. Der Brünette nickte, löste sich langsam von Joey, schaute diesen allerdings nicht an, zu peinlich war es ihm, das er sich hemmungslos ausgeheult hatte. Diese Tatsache übergehend, begann Joey ihre Beute zusammen zu packen, um nicht noch einmal zum Strand laufen zu müssen, teilten sie die Sachen in zwei Pakete. Doch sehr bald merkten sie, das sie nicht darum kamen, ein weiteres Mal hier her zu kommen um den Rest zu holen. Immer wieder warf Joey einen besorgten Blick auf Seto, der sich nun völlig in sich zurückgezogen hatte. Schweigend schulterten sie ihre Lasten und machten sich auf den Weg zu ihrem Unterschlupf auf dem Berg. Diese Tour brauchte auch die allerletzte Reserve von Setos Kräften auf, leicht wankend steuerte auf die Quelle zu, setzte seine Last ab, trank ein wenig und tauchte sein Gesicht in das kühle Nass. Der Brünette hatte das Gefühl innerlich zu verbrennen, so heiß war ihm, als er sich wieder aufrichtete tanzten schwarze Punkte vor seinen Augen, kalter Schweiß brach ihm aus, zitternd lehnte er sich an den Felsen. Was war nur los mit ihm? Von einer auf die andere Sekunde wurde ihm schwarz vor Augen, ohnmächtig rutschte er am Felsen herunter. Inzwischen verstaute Joey seinen Teil der Last und bemerkte erst jetzt, das Seto immer noch nicht da war. Mit einem komischen Gefühl im Bauch kehrte Joey zur Quelle zurück, er konnte Seto erst nicht sehen, da dieser von dem geschnürten Bündel verdeckt wurde. Beim näher kommen fiel sein Blick auf den leblos am Boden Liegenden, mit zwei Sätzen war er bei ihm, kniete sich neben ihn hin, strich ihm über die Stirn... sie glühte förmlich. „Seto... warum hast du nicht gesagt, das du krank bist?“, seufzte Joey. Entschlossen schob er seine Arme unter den fiebrigen Körper und hob ihn hoch, so schnell es ging trug er den Brünetten in die Höhle und legte ihn auf ihre Schlafstatt. Ohne die Augen zu öffnen rollte sich Seto zusammen, seine Zähne schlugen aufeinander, so sehr zitterte er. Joey stand auf und holte die Decken, die er auf dem Schiff gefunden hatte und während der Zeit am Strand trockneten, jetzt deckte er Seto mit beiden zu. Der Blondschopf befand sich in einer Zwickmühle, es wurde bald dunkel und es lagen noch wertvolle Sachen am Strand, die er eigentlich holen müsste, aber er wollte den Kranken nicht solange allein lassen. Entschlossen stand Joey auf, das Zeug konnte ruhig am Strand liegen bleiben, sie kamen bis jetzt auch ohne den Krempel aus, da konnte er schon riskieren, das die See sich die Sachen wieder holte. Jetzt machte er erst ein mal ein Feuer, das er die Töpfe schon mit hier rauf genommen hatte, machte sich bezahlt, er schnappte sich den größten Topf eilte zur Quelle, füllte diesen voll und kehrte damit in die Höhle zurück, das machte er noch mit einem zweiten Topf. Etwas von dem kühlen Nass goss er in eine Kokosnussschalenhälfte, die als Trinkgefäß diente, nahm diese, ging zu Seto hinüber, kniete sich neben ihn nieder, stellte die Schale vorsichtig ab. Behutsam hob er den Oberkörper des Kranken an, setzte das Gefäß an Setos Lippen und flößte ihm sachte das Wasser ein. Einige Schlucke trank der Brünette, dann wehrte er jeden weiteren Versuch ihm was einzuflößen schwach ab. Joey stellte die Nussschale wieder ab und legte Seto sanft hin, besorgt betrachtete er das mittlerweile verschwitzte Gesicht des Kranken. Was sollte er nur tun? Er kannte sich überhaupt nicht mit so einer Situation aus, das einzige, was er sicher wusste war, das Seto hohes Fieber hatte und es nicht weiter ansteigen durfte. Sein Blick schweifte über die Gegenstände in der Höhle, da sah er etwas, von dem er nicht wusste, das er es eingepackt hatte. Sogleich sprang er auf, holte sich diesen Gegenstand, der sich als ein kleines Gästehandtuch entpuppte, damit und dem mit Wasser gefüllten Topf kehrte er zu dem Fiebernden zurück. Behutsam wischte Joey dem Kranken den Schweiß ab, tauchte das Handtuch in das kalte Wasser, wrang es aus und legte es auf die Stirn Setos. Verzweifelt kramte Joey in seiner Erinnerung nach einer Lösung, aber alles was ihm einfiel, konnte er hier nicht anwenden. Nachdem er zweimal frisches Wasser geholt hatte, wurde ihm klar, dass das Fieber weiter gestiegen war. Unruhig bewegte sich Seto hin und her, deckte sich ab, weil ihm so heiß war, fror im nächsten Moment wieder erbärmlich. Gefangen in wilden Fieberträumen war er nicht in der Lage, seine Augen zu öffnen oder es bewusst wahrzunehmen, das sie es waren. Die Realität verschmolz mit seinem Unterbewusstsein, immer wieder erlebte er seinen fast Tod, kämpfte um jeden Atemzug, dann glaubte er in einem Feuer gefangen zu sein, deren Flammen gierig nach ihm leckten. Immer präsent das kalte, berechnende Gesicht seines Stiefvaters, welches ihm höhnisch sein Versagen vorwarf. Die Gestalt seines Bruder zog an seinen Augen vorbei, der ihm seine Arme entgegenstreckte und ihn anflehte ihm doch zu helfen. Cynthia tauchte auf lachte ihn aus, nannte ihn einen Dummkopf, sie hätte immer nur sein Geld gewollt, Ron gesellte sich dazu, er war der letzte Freund den Seto hatte, der ihn ebenfalls schmählich betrog... das spöttische Lachen beider dröhnte in seinen Ohren. Inzwischen war Joey dazu übergegangen, die Decken in das Quellwasser zu legen, auszuwringen und Seto damit zu zudecken... es war die einzige Möglichkeit, die er hatte um das Fieber zu senken. Er kämpfte die ganze Nacht um das Leben Setos, er gönnte sich nicht eine Pause, die Decken trockneten regelrecht unter der Hitze, die Setos Körper abstrahlte. Wenn sich die blauen Iriden zeigten, flößte Joey ihm immer Wasser ein, beschwor ihn nicht aufzugeben, sondern durchzuhalten und wieder Gesund zu werden. Die Sonne war schon seit Stunden wieder am Himmel, als das Fieber endlich sank, Seto ruhiger wurde und in einen tiefen traumlosen Schlaf glitt. Eine Welle der Erleichterung durchfluteten Joey, wenn jetzt nicht noch was passierte, hatte es Seto geschafft. Nun griff die Müdigkeit und Erschöpfung mit aller Macht nach dem Blondschopf, kurze Zeit war er auch versucht ihr nachzugeben, aber er zwang sich auf die Beine. Die Sachen vom Strand mussten raufgeschafft werden, außerdem war ihr Holzvorrat letzte Nacht erheblich geschrumpft, den musste er unbedingt auffüllen. Beharrlich erledigte Joey alle selbstgestellten Aufgaben, so das er bei Sonnenuntergang mit allem fertig war. Zwischendurch sah er immer wieder nach, wie es dem Kranken ging, gab ihm stets zu trinken, sehr zu seiner Freude fühlte sich Setos Haut nicht mehr heiß an, sondern fast normal. Während er am Feuer saß und gedankenverloren das frische Obst kaute, dachte er über Seto nach. Er hatte in den letzten vierundzwanzig Stunden mehr über ihn erfahren, als in den Wochen zuvor, sein Mitschüler war alles andere, nur nicht das, was er immer vorgab zu sein. Wie wird Seto reagieren, wenn er wieder aufwachte? Tief aufseufzend sicherte Joey das Feuer, entsorgte die Fruchtreste und legte sich neben Seto zum Schlafen nieder, dabei achtete er darauf, den Brünetten nicht zu stören, aber trotzdem gleich zu merken, wenn dieser wieder unruhig wurde. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe ihr verzeiht mir meine kleine Boshaftigkeit... ich glaub, ich hab nen Inselkoller gekriegt.^^ Ich gelobe Besserung.... aber es hatte sich nun mal so angeboten, da konnte ich nicht widerstehen.^^ wünsch euch einen schönen 1. Mai *alle durchknuddel* night-blue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)