Gestrandet von night-blue-dragon ================================================================================ Kapitel 18: Unerwarteter 'Besuch' --------------------------------- Huhu^^ ihr seid so tolle Kommischreiber... *jeden einzelnen durchknuddel* Mir fehlen immer noch die Worte. *die letzten für das letzte kap dieses Jahres zusammen kratz* Dann schaut mal schnell nach, ob sie noch ausreichend waren.^^ Viel Vergnügen beim Lesen. Wünsch euch einen guten Rutsch ins neue Jahrzehnt. *knuddel* night-blue-dragon -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 18 Unerwarteter 'Besuch' Die gedrückte Stimmung hielt den Rest des Tages an. Seto und Joey wechselten nur die nötigsten Worte. Sogar Wheelers Appetit war nicht so groß wie sonst. Schnell zog er sich zurück, er hatte keine Lust sich mit Kaiba zu unterhalten. Diesem war das nur Recht, da auch er keine Meinung zum Reden hatte. Aber Schlafen konnte er noch nicht, er ging lieber am Strand entlang, nachdem er das Lagerfeuer gesichert hatte. 30 Jahre allein auf dieser Insel... ein Wunder, das der Pilot nicht völlig den Verstand verloren hatte. Aber das vermutete der Brünette nur. Die Einträge in das Buch klangen Vernünftig und hatten durch aus Sinn. Ein tiefer Seufzer entwich Seto, solange wollte er nicht hier bleiben... er konnte nicht. Sein Bruder brauchte ihn doch, Mokuba sollte seine Kindheit ausleben können und sich nicht jetzt schon mit der Firma befassen müssen. Wenn sie doch nur endlich gefunden würden. An Ort und Stelle ließ er sich in den Sand fallen und starrte auf das Meer hinaus. Joey wälzte sich unterdessen unruhig herum. Das Schicksal Takerus ließ ihn nicht los. So lange allein, keine Menschenseele mit der er sich unterhalten konnte. Nein, den Rest seines Lebens wollte er nicht auf diesem Stück Land verbringen... nur solange, bis er Kaiba, naja, rumgekriegt hatte und ein bisschen länger um das auskosten zu können. Nach wie vor war es der Wunsch des Blonden seine Ausbildung in Amerika zu machen. Das war für ihn einfach die Chance aus seinem bisherigen Leben auszubrechen. An eine gemeinsame Zukunft mit Kaiba wagte er gar nicht zu denken... nicht zu diesem Zeitpunkt. Sollten sie aber nicht gefunden werden, dann hatte er genau das. Setos flüchtiger Kuss kam ihm wieder in den Sinn und das Versprechen, welches Kaiba ihm abgeluchst hatte. Dieser gerissene....argh.. Geschäftsmann. Aber wie hieß es so schön; es führten viele Wege nach Rom. Irgendwann fiel Wheeler in einen unruhigen Schlaf, wilde Träume quälten ihn. Unsanft wurde er geweckt, jemand rüttelte kräftig an seiner Schulter. „Wheeler, wach auf.“, ertönte eine sehr bekannte Stimme. „Bin doch gerade erst eingeschlafen.“, nuschelte er noch im Schlaf. Das war doch Kaiba, der da redete? Musste er sich jetzt in seinen Träumen mit ihm zanken? „Jetzt mach doch endlich die Augen auf... ich muss dir was zeigen.“, beharrte die Stimme. „Will nicht.“, maulte der Blonde im Halbschlaf. „Jetzt komm schon, sonst ist es zu spät.“, sehr drängend kamen die Worte. „Man.. Kaiba, haben bei dir die Wehen eingesetzt? Oder warum nervst du mich so?“ fuhr Joey aufgebracht in die Höhe und stierte den Brünetten verschlafen an. „Wehen? Ich hab keine Wehen.... Sag mal, was für einen Mist träumst du eigentlich?“ hakte Seto verdutzt nach, wiegelte dann ab. „Sags mir lieber nicht... sonst krieg ich noch Albträume.“ Wheeler murmelte etwas unverständliches vor sich hin, seine Wangen brannten wie Feuer. Wie peinlich... das Schicksal musste ihn hassen, da es so etwas zuließ. „Wieso weckst du mich eigentlich mitten in der Nacht?“ wechselte der Blonde rasch das Thema. „Komm mit... wir haben Besuch.“, grinste Kaiba. „Besuch?“ echote der Blondschopf überrascht. Sein Mitschüler verließ ihren Unterschlupf, mit ihm verschwand auch das Licht. Ein brennender Ast diente Kaiba erneut als Fackel. Ächzend erhob sich der Jüngere und folgte dem Brünetten hinaus. „Das ist ja noch stockdunkel.“, beschwerte er sich. „Du schläfst wohl wirklich nie, oder?“ „Doch schon, ohne kann auch ich nicht. Ich bin lediglich vor Sonnenaufgang schon wach.“, erklärte der Brünette schlicht. „Was hast du hier davon so früh aufzustehen?“ wunderte sich Joey immer noch über das geringe Schlafbedürfnis des Älteren. „Ich schaue der Sonne beim Aufgehen zu.“, gab Seto zurück. „Du guckst dir allen ernstes die Sonnenaufgänge an?“ Das konnte sich Wheeler so gar nicht vorstellen. „Ja... es ist der friedlichste Moment des Tages. Wusstest du das nicht?“ antwortete der Größere schlicht. „Nein... das wusste ich nicht.“, kam es bedrückt von dem Blonden. „Genug geredet... komm schon.“, überspielte Kaiba die Situation, packte seinen Mitschüler am Arm und zog ihn mit auf den Strand hinaus. Seine Fackel warf er hier in den Sand und schaufelte etwas davon über die Flamme. Danach zerrte er den Jüngeren weiterhin hinter sich her. „Lass mich los... ich komm ja schon mit.“, beschwerte sich dieser, da er nur hinter dem Brünetten her stolpern konnte. Sofort verschwand der feste Griff von seinem Arm, murrend rieb sich Wheeler diese Stelle. So grob hätte Kaiba nun wirklich nicht sein müssen. „Warum hast du mich nun geweckt?“ maulte er ungehalten. Unvermittelt blieb der Brünette stehen, deutete nach vorn. „Deswegen.“, sagte er nur. Joey kniff seine Augen zusammen um etwas erkennen zu können. Zuerst sah er nichts, doch dann erkannte er es. Ein großer dunkler Schatten wuchtete sich aus dem Wasser hinauf auf den Strand. „Ist es das, was ich denke, das es ist?“ fragte Wheeler abwesend. „Wenn du an Meeresschildkröten denkst... ja, dann ist es das.“, bestätigte der Größere. Fasziniert betrachteten die jungen Männer das Tier, welches sich unbeirrt auf den Strand schob... getrieben von seinen Instinkten. Doch dieses blieb nicht allein... ein weiteres tauchte aus dem Wasser auf und kämpfte sich den Strand hinauf. Auf leisen Sohlen folgten sie den Schildkröten und sahen ihnen beim ausheben ihrer Nester zu. Seto tippte auf den ledrigen Panzer eines dieser geheimnisvollen Lebewesens. Es war nicht unmöglich, wie er für sich feststellte. „Sie würde uns für ein paar Tage Fleisch bedeuten.“, sinnierte er laut. Sofort ruckte der Kopf Joeys zu ihm herum. „Du willst sie doch nicht etwa töten?“ fragte er scharf. Von diesem Ausbruch überrascht zuckte Kaiba leicht zusammen. Er hatte gar nicht gemerkt, das er seine Gedanken laut geäußert hatte. Aber sie brauchten nun mal auch hin und wieder Fleisch, es war wichtig für ihren Stoffwechsel. Trotzdem hatte er es nicht ernsthaft in Erwägung gezogen eine Schildkröte zu töten. Ihn faszinierten diese Tiere, die ihr ganzes Leben im Wasser zu brachten, aber dennoch zum zu Atmen an dessen Oberfläche mussten, da sie sonst jämmerlich erstickten. Auch um den Fortbestand ihrer Art zu sichern mussten sie an Land, um ihre Eier abzulegen, die die Sonne für sie ausbrütete. Streng genommen, waren sie weder im Wasser noch an Land richtig zu Hause, aber sie brauchten beides um zu überleben. Manchmal fühlte er sich ähnlich, er fürchtete sich vor zu viel Nähe, wusste aber auch gleichzeitig, das er auf Dauer ohne sie nicht leben konnte... dennoch würde er es tun. „Warum nicht? Sie würde unser überleben sichern.“, bekräftigte der Brünette seine Gedanken. „Wage es ja nicht.“, drohte Wheeler ernst. „Du würdest lieber verhungern, oder?“ konterte der Bedrohte kalt. „Wir haben hier genug Obst... wir brauchen das Fleisch nicht.“, verteidigte der Jüngere die Geschöpfe am Strand. „Fressen und gefressen werden... so läuft es nun mal in dieser Welt. Wenn du es nicht schaffst, dich in ihr zu behaupten, wirst du sang- und klanglos untergehen.“, argumentierte der Ältere und wandte sich ab. Für wie herzlos musste Wheeler ihn halten? Die Schlange zu töten war das eine, aber eines dieser, vom aussterben bedrohten, Tiere abschlachten war etwas ganz anderes - das könnte er auch nicht tun. Allerdings führte ihm das Erscheinen dieser Geschöpfe eins vor Augen... einen wesentlich längeren Inselaufenthalt, als von ihm angenommen. In der heutigen Zeit, war es bestimmt kein Geheimnis mehr, wo die Meeresschildkröten an Land gingen um ihre Eier abzulegen. Soweit Kaiba wusste, wurden diese Strände und Inseln unter strengsten Schutz gestellt. Welches wiederum große Probleme für eine Genehmigung zum Betreten dieser Landstücke bedeutete. Joey wollte Kaibas Behauptung nicht so einfach hinnehmen, mit wenigen schnellen Schritten erreichte er seinen Mitschüler... War er das überhaupt noch? Wie lange waren sie denn schon hier? Mürrisch schob der Blonde diese störenden Gedanke beiseite, dafür hatte er jetzt keine Zeit. „Kaiba warte!“ forderte er sehr nachdrücklich. Verblüfft blieb dieser auch wirklich stehen und drehte sich um, doch hatte er sich sehr schnell wieder im Griff. Im fahlen Mondlicht konnte er die Augen des Blonden zornig funkeln sehen... oder leidenschaftlich? „Was willst du?“ kalt und emotionslos war seine Stimme. Wheeler sah ihn so, dann sollte er ihn auch so bekommen... und Seto wäre ein Problem los. „Du wirst deinem Ruf, eiskalt und ohne Gefühl zu sein, mehr als Gerecht.“, kam es mühsam beherrscht von den Lippen des Blonden. „Danke für das Kompliment.“, wie klirrendes Eis klangen diese Worte. Kaiba wendete sich ab und schritt den Strand entlang, zähneknirschend schaute Joey hinter ihm her. Wollte er diesen Mann wirklich näher kennen lernen? Mit ihm zusammen sein? Er wusste es nicht. Im Augenblick wünschte er sich nichts sehnlicher, als die Lichter eines Schiffes herankommen zu sehen. Unterdessen verbot sich Kaiba jeden Gedanken an Wheeler, egal in welche Richtung sie auch gehen mochten. Mürrisch setzte er sich an seinen 'Stammplatz', von dem aus er die Sonnenaufgänge genoss. Warum glaubte dieser blonde Chaot sofort, das er eine der Meeresschildkröten massakrieren würde? Wenn er das vorgehabt hätte, dann würde Wheeler noch tief und fest schlafen, weil er ihn dann bestimmt nicht geweckt hätte. Dabei wollte er dem Blonden nur die Magie der Schöpfung zeigen... mehr nicht. Kaiba hatte noch nie so ein Tier aus der nächsten Nähe betrachten können. Er hatte sich als Kind immer gefragt, wieso man sie überhaupt töten konnte... bei dem harten Panzer, den die Tiere als Schutz hatten. Das war ihm heute Nacht wieder eingefallen... nur das, mehr nicht. Die brennenden Augen schließend lehnte sich der junge Mann an den rauen Stamm der Palme. Lange würde er es hier auf den Insel nicht mehr aushalten können, er konnte spüren wie ihm seine innere Kraft durch die Finger rann. „Beeil dich Mokuba... ich kann bald nicht mehr.“, kam es kaum hörbar über seine Lippen. Unterdessen schaute Wheeler den schwer-fälligen Tieren bei ihrer anstrengenden Arbeit zu. Bei Sonnenaufgang schob sich die letzte Schildkröte den Strand hinab ins Wasser, um sich dort elegant und schwerelos auf ihre Wanderung zu begeben, die sie im kommenden Jahr wieder hier her führen würde. Müde setzte sich der Blonde in den kühlen Sand und beobachtete die aufgehende Sonne. Kaiba hatte recht... es war der friedlichste Augenblick des Tages. Diesem Moment gemeinsam mit seiner Liebe zu erleben, musste ein besonderes Erlebnis sein... fast hätte er mit Kaiba hier gesessen. Aber sie hatten sich wieder gestritten... Ob sich das jemals ändern würde? Warum musste der Brünette auch immer Dinge sagen, die ihn, Joey, so wütend machten? Warum musste er selbst immer so unbeherrscht sein und erst reden und dann denken? So wie vorhin? Nach dem seine Wut verraucht war, fragte sich der Blonde, warum Kaiba ihn geweckt hatte, doch nicht um ihn zu zeigen, wie er eine Schildkröte tötete. Er hatte ihm gezeigt, das diese Tiere da waren, hatte ihn an diesem, doch so bewegenden Ereignis teilhaben lassen. Langsam fragte sich Wheeler, ob er nicht selbst Schuld daran hatte, das sich Kaiba immer wieder zurückzog. Jedes mal, wenn sich Seto ihm gegenüber öffnete, endete es im Streit. Dabei wollte er doch den Menschen Seto Kaiba kennen lernen, ihm Nahe sein... ihn lieben. Der sanfte Kuss kam ihm wieder in den Sinn, spürte die warmen Lippen des anderen auf den seinen. Joey seufzte, er wollte mehr von diesen und er begann sich nach etwas anderen zu sehnen. Offenbar war er aber nicht in der Lage, kontinuierlich darauf hin zu arbeiten. Müde stand der junge Mann auf und schlenderte zu ihrer Hütte. Je länger er hier auf der Insel war, desto mehr kam er sich wirklich wie ein Versager vor. Sein Blick fiel auf den Speer Takerus, ein Entschluss reifte in ihm. Nakamura hatte mit diesem Speer Fische gejagt, das würde er auch tun und damit beweisen, das er auch etwas zu ihrem Überleben beitragen konnte... sobald er ausgeschlafen hatte. Kaiba sog die morgendlichen Sonnenstrahlen wie ein Schwamm auf, immer mit der Hoffnung, das die Sonnenwärme seine innere Kälte vertrieb... doch das konnte sie nicht. Seufzend erhob er sich, er hatte sich seinen Tag zurecht gelegt, dieser sah die Gesellschaft des blonden Chaoten nicht vor. Sein Weg führte an den Bananenstauden vorbei, nahm sich einige als Proviant mit, setzte dann seinen Weg hinauf zur Höhle fort. Dort hielt er sich fast den ganzen Tag auf, sehr zu seiner Freude fand er auch den kleinen Schleifstein, der zu dem Messer gehörte. Der Brünette investierte viel Zeit und Schweiß um die Klinge wieder zu schärfen. Am Ende konnte er stolz auf sich sein, vor ihm lag ein entrostetes Messer mit einer scharfen Schneide. Das Heft stärkte er mit langen Fasern aus einem Palmenwedel, welche er fest um den Griff wickelte, nun war die Waffe wieder einsatzbereit. Ausgiebig reckte er seine steifen Muskeln, ein Blick zur Sonne verriet ihm, das es wohl an der Zeit war zurück zu gehen. Am Wasserfall zog er sich aus und sprang in die kühlen Fluten. Bevor er sich wieder anzog, ließ er sich von der Sonne trocknen. Schließlich machte er sich auf den Weg zum Strand, als er diesen erreichte, glaubte er nicht was er sah. Das er Kaiba beim aufwachen nicht vor fand wunderte den Wheeler nicht besonders, eigentlich war er auch froh darüber. Nach seinem 'Frühstück' befasste er sich mit dem Speer. Er war fest entschlossen mit dieser Waffe Fische zu jagen... und zwar erfolgreich. Kaiba würde Augen machen, wenn er ihm seine Beute präsentierte. Zuerst machte er am Strand Trockenübungen, als er mit dem Speer sicher umgehen konnte, stiefelte er ins Wasser und übte dort seine Wurftechnik. Bald schon schmerzte ihm seine Schulter, doch ignorierte er das, er hatte ein Ziel, welches er unbedingt erreichen wollte. Nach unzähligen Würfen, war Wheeler mit sich zufrieden, nun suchte er nach Fischen, die er erlegen konnte. Auch in diesem Fall brauchte er viele Versuche bis er endlich einen erbeutete. Sichtlich stolz hielt er seine Beute hoch und strebte dem Strand entgegen. Joey hatte gar nicht gewusst, wie schön Fische sein konnten. Vor allem dieses Exemplar, gut... es war nicht besonders groß, aber durch seine aufgerichteten stachligen Flossen wirkte es größer. Das leuchtende Rot wurde nur von dünnen weißen Querstreifen unterbrochen. Wie dieser Fisch sich wohl anfühlte? Langsam näherte sich seine Hand den langen Stacheln. „Nicht anfassen!“ peitschte eine scharfe Stimme über den Strand. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hat es euch gereicht? Ist ein bisschen kompliziert zwischen den Beiden, oder? Aber das macht es ja auch interessant. *grins* Bis zum nächsten Jahr. *wink* *knuddel* hab euch alle ganz doll lieb eure night-blue-dragon P.S. immer fleißig Kommis dalassen.^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)