Gestrandet von night-blue-dragon ================================================================================ Kapitel 14: Reptilien und andere 'gefährliche' Dinge ----------------------------------------------------- *reingeschneit kommt* Alle Kommischreiber ordentlich durchknuddelt. Ihr seid echt die Wucht. *selig lächel* Zur Belohnung gibt es ein neues Kapitel zu lesen, wenn ihr noch wollt.^^ *Berg Kekse hinstell* *heiße Schokolade dazustell* Dann wollen wir mal sehen, ob ihr alle mit euerer Vermutung recht hattet. *lol* Viel Vergnügen beim Lesen. *wink* eure night-blue ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 14 Reptilien und andere 'gefährliche' Dinge Schnell hatte Kaiba seinen Schreck überwunden. Ohne auf Wheeler zu achten bückte er sich und hob den Gegenstand auf, der ihnen vor die Füße gekullert war. „Du kannst ihn doch nicht anfassen.“, kam es entsetzt von dem Blonden. „Ich habs gerade getan. Der beißt nicht... ihm fehlt der Unterkiefer.“, spottete der Ältere amüsiert und hielt dem Blonden den Totenkopf vor die Nase. „Irgendwann kleb ich dir noch eine.“, versprach Joey trocken, mürrisch schob er Kaibas Hand beiseite. Inzwischen war die Sonne weiter gewandert und warf jetzt ihre Strahlen auf das Skelett. Zusammengesunken lehnte dieses an der Höhlenwand, Stofffetzen hingen von den bleichen Knochen herunter. „Guck mal. Offenbar hat der Ärmste sich auch seine Hosenbeine gekürzt.“, witzelte der Größere und wies auf die ehemalige Hose. „Ja und?... Daran wird er ja wohl kaum gestorben sein.“, entgegnete Wheeler ironisch. „Das wohl nicht. Da stellt sich die Frage, woran dann?“, gab Seto zurück. „So viele Möglichkeiten gibt es ja nicht. Entweder war er krank, wurde vergiftet... oder er ist verhungert. Sein Gebiss sieht ja sehr mitgenommen aus. Aber was mich mehr interessiert ist, wie lange er schon tot ist und wie lange er hier gelebt hat.“ Vorsichtig berührte der Brünette den verwitterten Stoff des Skeletts. Es schien mal eine Jacke gewesen zu sein, auf der Patte der Brusttasche waren die Reste einer Stickerei zu sehen. „Sieht irgendwie militärisch aus.“, murmelte der Ältere. Der Blondschopf sah genauer hin, auch er fasste das mürbe Gewebe an. „Könnte eine japanische Uniform aus dem zweiten Weltkrieg sein.“, sinnierte er. Verblüfft richtete Kaiba seinen Blick auf den Blonden. „Wie kommst du darauf?“ fragte er perplex. „Ich habe mich eine zeitlang mit den unterschiedlichsten Uniformen beschäftigt.“, erklärte Wheeler. „Wieso?“ hakte der Blauäugige nach. „Ich hab für nen Kumpel eine entworfen.“, antwortete der Kleinere schlicht. Er bemerkte nicht den Blick, mit dem Seto ihn musterte... gerade so, als würde er diesen zum ersten Mal sehen. Dabei bemerkte der Brünette, den schon tiefen Stand der Sonne. „Wenn du nicht scharf darauf bist, hier zu nächtigen, sollten wir aufbrechen.“, wechselte Seto das Thema und erhob sich. „Bin ich nicht... ist mir ein Tick zu unheimlich.“, erwiderte der Blonde und stand ebenfalls auf. „Wir können morgen ja wieder herkommen.“ „Richtig, vielleicht finden wir ja noch was brauchbares.“, stimmte Kaiba zu. Er war froh darüber, so war der nächste Tag mit etwas sinnvollem gerettet. Insgeheim fürchtete sich der Brünette vor dem Tag, an dem er nichts mehr zu tun hatte.... sich an nichts mehr festhalten konnte. Kaiba war sich gar nicht so sicher, ob er es überstehen würde, wenn er sich ausgiebig mit seinem bisherigen Leben befassen musste. Zügig machten sie sich auf den Rückweg, dieser dauerte tatsächlich länger, war aber auch wesentlich bequemer und endete schließlich am Wasserfall. Ohne Umschweife stiefelte Joey ins Wasser. Nach dieser 'mörderischen' Anstrengung brauchte Wheeler unbedingt eine Abkühlung. „Das kommt jetzt genau richtig.“, seufzte der Blonde und tauchte unter, kam wenig später wieder prustend hoch. „Komm schon Kaiba, das Wasser ist herrlich.“ „Ist mir jetzt zu spät.“, lehnte dieser ab. Der Brünette kniete sich an das Ufer, schöpfte Wasser in seine Hände und benetzte sein Gesicht. „Du bist ein Spielverderber.“, seufzte Joey erneut, stellte sich hin und versuchte seinen Mitschüler Nass zu spritzen. Kopfschüttelnd wandte sich der Brünette ab.... Wie konnte man nur so kindisch sein? „Ich geh schon mal zum Strand.“, ließ er Wheeler wissen. Jener öffnete den Mund um etwas zu erwidern, doch brachte er keinen Ton heraus. Mitten in der Bewegung erstarrte er... irgendwas schwamm um sein Bein, immer höher und verschwand schließlich in seiner Jeans. Das Herz wollte ihm stehen bleiben, sogleich fiel ihm das Skelett in der Höhle ein... hatte derjenige das gleiche Pech? Wurde er eventuell von einem giftigen Tier gebissen und ist daran gestorben? Panik machte sich in ihm breit, nur mit Mühe konnte er dem Wunsch zu rennen widerstehen. Wheeler brauchte Hilfe und es gab hier nur einen der ihm helfen konnte. „KAIBA!“, schrie Joey fast schon hysterisch. „DA IST ETWAS IN MEINER HOSE!“ Seto blieb stehen, drehte sich langsam um und blickte in Joeys starres Gesicht. Was sollte das jetzt bedeuten? Wollte dieser Köter nicht allein bleiben? Oder wollte er was von ihm? Hatte er nicht klar gemacht, das zwischen ihnen nichts laufen würde? „Man Wheeler... ich hab schon wesentlich bessere Anmachen erlebt.“, sagte er daher auch genervt. „Das ist keine Anmache... Mir ist etwas in die Hose geschwommen.“, entgegnete dieser gepresst. „Jetzt hilf mir schon und hol das da raus.“ „Du hättest dir die Jeans nicht kürzen sollen.“, kritisierte der Brünette, während er ins Wasser schritt um Wheeler bei seinem 'Problem' zu helfen. Dieser stand stocksteif im See, fixierte Kaiba mit leichter Panik im Blick. Der Firmenchef blieb vor ihm stehen. „Du willst wirklich, das ich dir in die Hose greife?“ versicherte er sich bei dem Blonden. „Ja~a... du sollst das, was immer da schwimmt, rausholen.“, nickte Wheeler, er wagte kaum zu Atmen. „Okay... mecker aber nicht rum.“, stimmte Seto schließlich zu, trat dicht an Joey heran, öffnete dessen Hose und schob seine Hand vorsichtig hinein. „Ich glaub nicht, was ich hier tue.“, schüttelte der Brünette ungläubig den Kopf, doch dann grinste er anzüglich. „Hat aber was.“ „Wehe, du nutzt das jetzt aus.“, drohte der Blondschopf, seine Augen funkelten warnend. „Jetzt hab dich nicht so. Du wolltest doch, das ich dir hier rein greife.“, wiegelte Seto ab. „Du sollst das was-auch-immer rausholen und mich nicht angrabschen.“, knurrte der Blonde, ihm war diese Situation äußerst peinlich, entsprechend färbte sich sein Gesicht. Als Kaiba das bemerkte, vertiefte sich sein Grinsen, irgendwie genoss er diese Sache gerade. Trotzdem vergaß er nicht, vorsichtig nach dem Getier zu tasten, welches sich in Joeys Hose befinden sollte. „Jetzt mach schon... wieso brauchst du solange?“ drängte Wheeler. „Und hör auf, so fies zu Grinsen.“ „Noch ein Wort und ich überlasse dich deinem Schicksal.“, feixte Kaiba. Nun strich etwas an seinem Handgelenk vorbei, langsam bewegte der Brünette seine Hand. „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.“, witzelte Seto. „Die gute ist, dass es kein Fisch ist... die schlechte, es ist eine Schlange.“ „Quatsch nicht soviel... mach sie endlich weg!“, forderte Joey mühsam beherrscht... dass musste er nicht nur auf der emotionalen Ebene. Es wurde für den Blonden, trotz dieser misslichen Lage, immer schwieriger seinen Körper zu kontrollieren. „Geduld... Geduld.“, meinte Kaiba nur. Er trat noch etwas dichter an Wheeler heran, legte seine linke Hand auf die Schulter des Blonden, um einen sichereren Stand zu haben, während seine rechte besagtes Tier suchte. Zwangsläufig berührte er seinen Mitschüler immer wieder. Erneut strich etwas an seinem Unterarm entlang und er packte reflexartig zu. Joey zuckte erschreckt zusammen. „DAS ist NICHT die Schlange!“, empörte sich dieser heftig und wurde dunkelrot im Gesicht. „Dacht ich mir schon... zu kurz und zu dünn.“, kommentierte Kaiba trocken, er hatte Mühe ein Lachen zu unterdrücken. Die Reaktion des Kleineren war einfach herrlich. „Die Farbe steht dir... du siehst richtig niedlich aus.“, stichelte der Ältere weiter. Im selben Moment spürte Kaiba wie der Schlangenkopf sich zwischen seinen Daumen und Zeigefinger schob. Sofort packte er zu und zog seinen Arm aus der Jeans des Blonden. Triumphierend hielt er Joey das Tier vor die Nase, welches seinen schwarzen, glänzenden Körper um Setos Unterarm wickelte. Zwangsläufig sperrte die Schlange ihr Maul weit auf, weiß leuchteten die kleinen Zähne vor der rosa Schleimhaut. Ein wütendes Geräusch, einem Fauchen sehr ähnlich, verließ den Rachen des Reptils. „Da ist sie..“, griente er und fügte noch hinzu. „Sie wird unser Abendessen sein.“ Nur von Obst allein konnten sie sich nicht ernähren, da kam die Schlange wie gerufen. Unterdessen machte sich in Joey unendliche Erleichterung breit, die allerdings recht schnell einer gewissen Wut wich. Aufgebracht stieß er den Arm beiseite und schubste Kaiba von sich. „Du bist so ein Arsch...“, wetterte er drauflos und stieß den Brünetten noch mehr zurück. „... das zahle ich dir heim. Du....du...argh... du kannst mir gestohlen bleiben.“ Ein letztes Mal schubste er Kaiba, der Mühe hatte ein ernstes Gesicht zu machen. Der Größere geriet ins Straucheln und tauchte unter, wobei er die Schlange nicht los ließ. Als er wieder auftauchte, stapfte Wheeler, noch immer vor sich hin schimpfend, aus dem Wasser. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht folgte Seto dem Blonden. Einige Stunden später saßen beide vor ihrem Lagerfeuer und starrten in die Flammen. Die Schlange, welche von Kaiba geschlachtet, ausgenommen und, in Bananenblätter gewickelt, unter die Glut geschoben wurde, musste bald gar sein. Joey schmollte noch immer und war äußerst wortkarg... sehr ungewöhnlich für den Blondschopf. „Das ich das Erleben darf.“, durchbrach der Brünette schließlich die Stille. „Was?“ fragte Joey einsilbig. Eigentlich wollte Wheeler heute kein Wort mehr mit Kaiba reden, aber seine Neugierde war einfach zu groß und so nachtragend war er auch nicht. „Das du so Schweigsam bist.“, antwortete Seto schmunzelnd. Leicht boxte Joey Kaibas Arm. „Blödmann.“, grummelte Wheeler, konnte sich ein Lächeln aber nicht verkneifen. „Hast du Hunger?“ erkundigte sich der Ältere bei seinem Sitznachbarn. „Das schon, aber...“, skeptisch blickte der Blonde auf das schwärzliche Päckchen, das Kaiba aus der Glut holte. „... auf das da? Ich glaube, ich bleibe beim Obst.“ „Wie du meinst.“, zuckte Seto mit den Schultern. Mit spitzen Fingern öffnete er die Bananenblätter und blickte mit gemischten Gefühlen auf das aufgerollte Fleisch. Schlange hatte er auch noch nicht probiert. Er wusste nur vom Hörensagen, das jenes Fleisch wie Geflügel schmecken sollte. Der Duft, der von ihrem Abendessen ausging, war zumindest verlockend. Mit dem Messer löste er ein Stückchen Fleisch von den dünnen Knochen... gar war es zumindest. Vorsichtig nahm Seto das Stück... immerhin war es noch heiß. Atemlos beobachtete der Kleinere die Handgriffe des Brünetten, als sich dieser nun das Stückchen Fleisch in den Mund schob und kaute, tat er es ihm unbewusst gleich. „Gar nicht übel.“, stellte Kaiba fest und nahm sich noch ein Stück. „Willst du wirklich nicht?“ Fragend schaute er den Blonden an, der darauf hin nur den Kopf schüttelte, gerade jetzt kam sein Stolz wieder zum Vorschein. Erneut löste der Größere ein Stück Schlange ab, nahm es zwischen Daumen und Zeigefinger - inzwischen war es auch nicht mehr so heiß - beugte er sich zu Joey hinüber und hielt ihm das Fleisch vor den Mund. „Nun hab dich nicht so... denn so, wie dein Magen knurrt, hat er bestimmt nichts gegen diese Abwechslung.“, lockte er den Blonden, dabei wedelte er bisschen mit seiner Hand vor Joeys Gesicht. Dachte Kaiba jetzt, das Wheeler sich das Fleisch nahm, so sah er sich getäuscht. Sein Mitschüler legte seine Hand um die des Brünetten, griff behutsam mit seinen Zähnen nach dem dargebotenen Essen. Das sich seine Lippen dabei um die Finger Setos legten war Zufall. Dieser hielt die Luft an, dieses Gefühl, das ihn jetzt durchströmte, jagte ihm tatsächlich Angst ein. Schlechte Erinnerungen hingen daran... aber auch gute. In diesem Moment würde er sich gern darauf einlassen, in der nächsten Sekunde wieder nicht. Joey wandte den Kopf und schaute ihm direkt in die Augen. Der Blonde hatte gleich das Gefühl, er müsste in diesen Saphiren ertrinken. Sein Herz schlug einige Takte schneller. Ob Setos Lippen so weich waren, wie sie aussahen? Auch Setos Pulsschlag hatte sich erhöht. Loderte in diesen unwahrscheinlich braunen Augen ein leidenschaftliches Feuer? Oder spiegelten sie nur die Flammen ihrer Wärmequelle wieder? Joeys leicht geöffneter Mund übte eine große Anziehungskraft auf Seto aus, dessen Zungenspitze, die nervös über die Lippen fuhr, erhöhte diese noch. Unbemerkt kamen sie einander näher... nur noch wenige Zentimeter trennten sie... Der Schrei eines aufgeschreckten Vogels brach den Zauber, in dem beide gefangen waren. Leicht verwirrt sahen sie sich an, sofort zog sich Kaiba zurück und widmete sich konzentriert den Resten ihres Essen. Auch Joey starrte in die Flammen, dann auf seine Hand, die Kaibas gehalten hatte. Wie unter zwang wanderte sein Augenmerk wieder zu seinem Lebensretter. Beinahe hätten sie sich geküsst... mit einem mal bedauerte der Blonde, das es nicht dazu kam. „Willst du noch was von der Schlange?“ fragte Kaiba und versuchte seine Stimme normal klingen zu lassen. „Gern.“, antwortete Joey und dachte dabei, 'Am liebsten so wie eben.' Doch darauf ließ sich der Brünette nicht mehr ein, er reichte Wheeler das Essen, samt Bananenblatt. Trotzdem konnte er es nicht verhindern, das sich ihre Finger berührten. „Ich muss eben mal verschwinden.“, erklärte der Ältere betont kühl, stand sogleich auf und verschwand in der Dunkelheit. „Ja... ist gut.“, murmelte der Zurückgelassene verwirrt. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das wars schon wieder *Vogel böse anguck* So ein Pech aber auch.^^ Mich findet ihr auf der Insel, bei unseren beiden schnuckeligen Jungs. bis bald gggglg night-blue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)